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„Für Frieden, Freiheit und Fortschritt“ - IG Metall

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Wolf Jürgen Rödermen der unternehmerischen Gesamtstrategiezu bewerten <strong>und</strong> einzuordnen. Hier zeigt sichdeutlich, dass einzelne Qualifizierungsmaßnahmenzur Entwicklung von Handlungs- <strong>und</strong>Gestaltungskompetenz oft nicht mehr ausreichendsind.Wir haben daraus bereits Schlussfolgerungengezogen <strong>und</strong> neue prozessbegleitende Formenvon Qualifizierung entwickelt. Diese giltes in Zukunft zu festigen <strong>und</strong> auszubauen.Im Gegensatz dazu bestätigen die Workshopsunsere Einschätzung, dass es in den Klein<strong>und</strong>Mittelbetrieben vielfach zu allererst umden Aufbau gewerkschaftlicher Strukturengeht. Es zeigt sich, dass netzwerkförmige Arbeitsweisengute Erfolge erzielen. Und eszeigt sich, dass hierbei Bildungsarbeit oft „Initialfunktionen“übernehmen kann. UnsereTeilnehmer wollen auf der einen Seite Orientierungswissenüber die Zusammenhänge <strong>und</strong>Entwicklungsperspektiven in Wirtschaft, Politik<strong>und</strong> Gesellschaft, sie wollen aber gleichzeitigauch konkretes Handlungswissen zurBewältigung betrieblicher Alltagsprobleme erwerben.Diese Erwartungen <strong>und</strong> Anforderungen an gewerkschaftlicheBildungsarbeit stellen uns dabeinicht nur vor inhaltlich-konzeptionelleHerausforderungen. Sie stellen uns auch vorHerausforderungen, die jeweils richtige Organisationsformfür Bildungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsangeboteauf den unterschiedlichen Arbeitsebenenzu finden.Einen weiteren organisationspolitischenAspekt möchte ich dabei nicht übergehen:Wir haben ein Problem mit der Flächendeckungunserer Bildungsarbeit.Es sind nur 36 Verwaltungsstellen aus demB<strong>und</strong>esgebiet, die über 50 Prozent aller Teilnehmeran zentralen Seminaren stellen. Dabeihandelt es sich nicht nur - wie man leichtvermuten könnte - um große Verwaltungsstellen.Unter diesen 36 finden sich auch eineReihe kleinerer <strong>und</strong> mittlerer Verwaltungsstellen.Aus den restlichen 140 Verwaltungsstellenkommen die anderen 50 Prozent der Teilnehmer.Was bedeuten diese Zahlen?Für uns gibt es eine klare Relation zwischeneiner aktiven regionalen Bildungsarbeit <strong>und</strong>der Zahl der Teilnehmer an zentralen Seminaren.Die 36 erwähnten Verwaltungsstellenzeichnen sich alle durch eine gute regionaleBildungsarbeit aus, die flexibel <strong>und</strong> aktuellauf Bedarfe reagiert <strong>und</strong> dabei die nötigeGr<strong>und</strong>lagenqualifizierung nicht vergisst.Sorgen bereitet uns die Situation in Verwaltungsstellen,die nicht in eine aktive Bildungsarbeiteingeb<strong>und</strong>en sind. Wir sprechen hiervon „weißen Flecken“ auf der Landkarte unsererBildungsarbeit.Wir müssen es wieder schaffen, durch entsprechendeAktivitäten <strong>und</strong> Programme dieBildungsarbeit in diesen „weißen Flecken“ zurevitalisieren <strong>und</strong> zu reaktivieren.Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, gewerkschaftlicheBildungsarbeit steht vor vielenHerausforderungen. Vor politischen Herausforderungen,wie wir sie in der Gesamtorganisationvorfinden, vor differenzierten Anforderungen<strong>und</strong> Erwartungen unserer Teilnehmerinnen<strong>und</strong> Teilnehmer <strong>und</strong> vor organisationspolitischenHerausforderungen. DiesenHerausforderungen wollen wir uns mit unseremArbeitvorhaben stellen.Wie differenziert diese sind, möchte ich an einigenBegriffs- bzw. Widerspruchspaarenillustrieren.Eine unserer klassischen Anforderungen - einePosition, die ich teile - ist: Wir wollen eine füralle offene betriebs- <strong>und</strong> branchenübergreifendeBildungsarbeit machen, für Teilnehmer

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