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„Für Frieden, Freiheit und Fortschritt“ - IG Metall

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Klaus ZwickelWer dies nicht sieht, der handelt nach demMotto: „Wasch mir den Pelz, aber mach michnicht nass“. Hier beginnt es, für jeden Einzelnen,aber auch für uns als Gewerkschaftschwierig zu werden. Weil Einschätzungenmit Positionen, die bisher richtig waren, nichteinfach fortgeschrieben werden können. Hierdenke ich, hat Europa eine besonders verantwortungsvolleRolle zu übernehmen. Europamuss Solidarität mit Besonnenheit verbinden.Dies gilt auch für uns. Unsere Mahnung darfnicht heißen, sich gegen Amerika zu stellen.Dies ist nicht die St<strong>und</strong>e, Versäumnisse <strong>und</strong>Fehler zu addieren. Es ist die Zeit, zu versuchen,auf die zukünftige Entwicklung Einflusszu nehmen. Richtig ist mit Sicherheit, dass derKampf gegen den internationalen Terror langedauern wird.D.h., unsere Mahnung <strong>und</strong> was wir sonst dazubeitragen können, muss deutlich machen,dass neben allen politisch/diplomatischen<strong>und</strong> rechtsstaatlichen Mitteln auch die Beseitigungder wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Ursachenin den verschiedenen Regionen derWelt, das Ziel sein muss. Nur wenn neben anderenUrsachen auch diese vermindert bzw.beseitigt sind, schwindet für die religiösen<strong>und</strong> politischen F<strong>und</strong>amentalisten der Nährbodenfür ihren Hass <strong>und</strong> die Sympathie fürdie Terroristen. Dies ist ein langer Weg. Wennwir ihn gehen, verändern wir die Welt im positivenSinne.Ein zweites, worauf wir besonders achtenmüssen <strong>und</strong> selbst gefordert sind: In Deutschlandhat das Zusammenleben <strong>und</strong> ganz besondersdas zusammen Arbeiten, bei allenProblemen gerade der letzten Jahre, insgesamtgut funktioniert. Die deutschen Gewerkschaftenhaben sehr viel dazu beigetragen. Esgibt jetzt Anzeichen dafür, dass die Spannungenzwischen Deutschen <strong>und</strong> Ausländern zunehmen.Vor allem gegen türkische Mitbürger.Terror wird gleichgesetzt mit Moslem, mit derislamischen Religion <strong>und</strong> Kultur. Hier sindwird besonders gefordert. Wir müssen besondereZeichen setzen, damit ein Glaubenskriegin den Betrieben <strong>und</strong> der Gesellschaft keinenweiteren Nährboden bekommt.Zeichen setzen heißt: Sichtbare Zeichen derZusammenarbeit, der gemeinsamen Interessen<strong>und</strong> Sorgen, der Toleranz <strong>und</strong> der Fre<strong>und</strong>schaft.Solche Zeichen müssen jetzt schnell <strong>und</strong> invielfältiger Art organisiert werden. Es kommtnicht darauf an, dass große Veranstaltungengemacht werden, es kommt darauf an, dasswir viele Zeichen in den Betrieben, in derKommune, in <strong>und</strong> außerhalb der Gewerkschaftshäuser<strong>und</strong> unseren Bildungsstättensetzen. Leitmotiv muss sein: Gemeinsam gegenTerror <strong>und</strong> Gewalt, für <strong>Frieden</strong>, <strong>Freiheit</strong>Gerechtigkeit <strong>und</strong> Toleranz eintreten.Bei aller Trauer, bei allem Entsetzen; der Terrordarf uns nicht lähmen.Deshalb sehr geehrter Herr Bürgermeister,sehr verehrte Gäste,liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,begehen wir heute trotz alledem den 50. Geburtstagder Bildungsstätte Lohr.Wir sollten diesen Anlass nutzen um einerseitsüber 50 Jahre gewerkschaftliche Bildungsarbeitnachzudenken <strong>und</strong> uns anderer-

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