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„Für Frieden, Freiheit und Fortschritt“ - IG Metall

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Die politischen Herausforderungen der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><strong>und</strong> die Aufgaben der BildungsarbeitKlaus Zwickel, 1.Vorsitzender der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>Sehr geehrter Herr Bürgermeister,sehr verehrte Gäste,liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,jedem, der in diesen Tagen eine öffentlicheRede hält, geht es sicher ähnlich wie mir. Esfällt schwer, sich sofort dem eigentlichen Themazuzuwenden.Zu schrecklich, zu unfassbar waren die Ereignissedes 11. September in den VereinigtenStaaten, als dass man zur Tagesordnung übergehenkönnte.Ich will deshalb auch hier <strong>und</strong> heute das anden Anfang setzen, was mich bewegt, wasmich umtreibt <strong>und</strong> was mir Sorgen bereitet.Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,„Wenige Minuten haben die Welt verändert“.Dieser Satz wurde in den vergangenen Tagenmillionenfach gesprochen <strong>und</strong> gedruckt.Ganz langsam verwischen die Bilder, die unsseit dem 11. September in Angst <strong>und</strong> Schrekkenversetzen. Viele Menschen sagen, „ichhabe Angst“ <strong>und</strong> stellen die Frage: „Wird esKrieg geben?“ Wer kann diese Frage letztlichbeantworten? Wer kann eine solche Entwicklungausschließen?Was wir aber tun können <strong>und</strong> müssen ist: Wirmüssen mahnen! Mahnen, dass aus der Tragödiein Amerika keine fortgesetzte Eskalationvon Hass <strong>und</strong> Gewalt werden darf.Ich finde, es ist ein Zeichen der Hoffnung,dass die Stimmen, die zur Besonnenheit mahnen,in den letzten Tagen ebenfalls zunehmen.Die Rede des B<strong>und</strong>espräsidenten war eineAufmunterung zur Besonnenheit. Ich denke,es kann keine Diskussion darüber geben,dass die Akteure des internationalen Terrorsmit allen rechtsstaatlichen Mitteln verfolgt<strong>und</strong> auch bekämpft werden müssen. Dafürbraucht das amerikanische Volk unsere Unterstützung<strong>und</strong> Solidarität. Ich glaube auch,dass die meisten Menschen spüren, dass dieseine ganz schwierige Gratwanderung zwischenpolitischen Mitteln <strong>und</strong> militärischemEinsatz ist. Nur so ist für mich zu erklären,dass offensichtlich eine breite Mehrheit auchin Deutschland sich für einen militärischenEinsatz der Amerikaner ausspricht. Dass dieseZustimmung in Amerika um die 90 % beträgtist zwar für uns kaum nachvollziehbar. Esscheint aber Fakt zu sein. Amerika ist erstmalsim eigenen Land angegriffen worden <strong>und</strong> essind die Symbole der Macht, die getroffenwurden.Das ist aber nur die eine Seite. Das andere ist:Erstmals erlebt die Welt in einer völlig neuen<strong>und</strong> nicht kalkulierbaren Dimension, wieblinder Fanatismus zu allem bereit ist. Dahersind die Vergleiche, die jetzt gelegentlichauch herangezogen werden, falsch. Dieser Fanatismus<strong>und</strong> die Bereitschaft, ohne Skrupelunschuldige Menschen in die Luft zu sprengen,kann durch nichts erklärt werden oderauch nur ansatzweise verständlich sein. Jedervon uns kann morgen in einem Flugzeug sitzen,das von einem Mordkommando zurBombe auf eine Stadt, ein Atomkraftwerk benutztwird.Dass dies geht, ist seit dem 11. SeptemberRealität. Gegen diesen Terror muss es eineglobale Koalition geben <strong>und</strong> das hat Folgen.

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