LAGEBERICHTUNSICHERHEIT DÄMPFT KONJUNKTURALLGEMEINEWIRTSCHAFTLICHEENTWICKLUNG <strong>2012</strong>Internationale Entwicklungen. Dieweltweite Konjunkturabschwächunghielt mit einer Unterbrechung im1. Quartal des Vorjahres auch im Jahr<strong>2012</strong> weiter an. Im Mittelpunkt standdie Krise im Euro-Raum, aber auch dieWirtschaft der großen Schwellenländer,wie China und Brasilien, expandierteverhalten. Das Wirtschaftswachstum inden USA lag mit 2,3 Prozent deutlichüber dem des Euro-Raumes (–0,3 Prozent)und war gegen Ende des Jahresgetragen von einer Verbesserung desArbeitsmarktes und des Konsumentenvertrauens.EU-Länder und Euro-Raum. DieEntwicklung der Wirtschaft des Euro-Raumes und der EU war im vergangenenJahr nach wie vor von den Spannungenaufgrund der europäischenStaatsschuldenkrise geprägt. DrastischeKonsolidierungspakete in vielen Ländernund die anhaltende Unsicherheitvon privaten Haushalten und Unternehmenbelasteten die Wirtschaft weiterhin.Gegen Ende des Jahres zeigtesich daher ein leichter Rückgang derWirtschaftsleistung der EU 27 von – 0,1Prozent.Österreich. Die österreichische Wirtschaftentwickelte sich angesichts derweltweiten Wachstumsschwäche relativgünstig. Ähnlich wie Deutschlandgehörte Österreich zu jenen Euro-Län-dern, die nicht von einer Rezessionerfasst wurden. Trotz eines geringenExportwachstums, welches auf dieträge Erholung des Euro-Raumeszurückzuführen ist, lag das BIP-Wachstumin Österreich im Vorjahr bei 0,6Prozent.Arbeitsmarkt. Die schwache Konjunkturzeigte sich <strong>2012</strong> auch bei denArbeitslosenzahlen. Zwar nahm im Jahresdurchschnittdie Zahl der unselbständigBeschäftigten um 1,5 Prozentgegenüber dem Vorjahr zu, jedochwuchs das Arbeitskräfteangebot stärkerals neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.Die Arbeitslosenquote stieg daherin Österreich laut Eurostat-Definitionauf 4,4 Prozent im Jahr <strong>2012</strong>.Inflationsrate. Der markante Rückgangder Rohstoff- und Energiepreiseseit Mitte des Jahres <strong>2012</strong> dämpfte denPreisauftrieb. Die Preissteigerung lag imJahresdurchschnitt bei rund 2,4 Prozentund damit unter dem Wert des Jahres2011.Finanzmärkte. Nach einem ruhigenStart in das Jahr <strong>2012</strong> sorgten die Turbulenzenrund um die Euro-SchuldenkriseAnfang des zweiten Quartals fürUnsicherheiten auf den Finanzmärkten.Die zu Beginn des Sommers durchgeführtengeldpolitischen Lockerungenund die Stabilisierung in Europa führtenzu einer Erholung der Aktienmärkte.Der Europäische Leitzins wurde imJuli auf einen historischen Tiefststandvon 0,75 Prozent gesenkt und der EuropäischeStabilitätsmechanismus tratmit Anfang Oktober in Kraft. Neben derpositiven Entwicklung der Aktienmärkte,sind auch die Zinsspreads in Europadeutlich gesunken. Gegen Ende desJahres zeigte sich auch der Euro gegenüberdem Dollar mit einem Wechselkursvon über 1,30 wieder erholt.Der Dow Jones notierte Ende Dezemberum rund 7 Prozent über dem Jahresbeginn.Der S&P 500 konnte <strong>2012</strong> um 13,4Prozent zulegen. Die europäischen Börsensind <strong>2012</strong> noch stärker gestiegen,der Euro Stoxx 50 verbuchte <strong>2012</strong> einenAnstieg von knapp 14 Prozent, der DAX+29 Prozent und der ATX ein Plus von27 Prozent.Ausblick. Die jüngsten Wirtschaftsdatendeuten daraufhin, dass sich dieWeltwirtschaft im Jahr 2013 sukzessiveerholen wird. Die Weltwirtschaft wird2013 um 3,3 Prozent expandieren, dasWachstum der EU 27 wird mit 0,6 Prozentebenfalls positiv ausfallen. Unterder weiteren Annahme, dass sich dieSchuldenkrise im Euro-Raum nichtnochmals verschärft, könnte die WirtschaftsleistungÖsterreichs im Jahr2013 ebenfalls um 1,0 Prozent wachsen.Die Arbeitslosenquote wird 2013 leichtsteigen, wohingegen die Inflationsratesinken wird.10 Bank Austria Creditanstalt <strong>Versicherung</strong> AG > Ein Unternehmen der und der Bank Austria.
LAGEBERICHTDIE ÖSTERREICHISCHEVERSICHERUNGS -WIRTSCHAFT <strong>2012</strong>Gesamtprämienaufkommen. Nachersten Berechnungen des Verbandes der<strong>Versicherung</strong>sunternehmen Österreichsvermerkte die österreichische <strong>Versicherung</strong>swirtschaftim Jahr <strong>2012</strong> insgesamteinen Prämienrückgang von 0,9Prozent auf 16,3 Mrd. Euro.Die gesamten <strong>Versicherung</strong>sleistungendes Jahres <strong>2012</strong> beliefen sich auf 12,8Mrd. Euro, das entspricht einem Plusvon 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.Im Jahr 2013 dürfte das gesamte Prämienaufkommender Assekuranz, nachvorläufigen, ersten Schätzungen des<strong>Versicherung</strong>sverbandes um etwa 0,2Prozent auf knapp 16,3 Mrd. Euro steigen.LEBENSVERSICHERUNGIn der Lebensversicherung verringertesich das Prämienvolumen <strong>2012</strong> um 6,7Prozent auf 6,5 Mrd. Euro. Die laufendenPrämien gingen um 3,7 Prozent auf5,4 Mrd. Euro zurück. Die Einmalerlägeverzeichneten mit einem Prämienvolumenvon 1,1 Mrd. Euro ein Minus von18,8 Prozent.Bei der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorgebestehen bei den heimischen<strong>Versicherung</strong>sunternehmen mittlerweilerund 1,5 Mio. Verträge, das Prämienvolumendaraus umfasst rund 1,0 Mrd.Euro.Die Leistungen in der Lebensversicherungnahmen um 5,1 Prozent auf 6,3Mrd. Euro ab (nicht erfasst sind dieZuführungen zu Rückstellungen fürkünftige Leistungen bzw. Gewinnbeteiligungen).Im Jahr 2013 dürfte die Lebensversicherungnach ersten Prognosen Prämieneinnahmenvon 6,3 Mrd. Euro (–3,0Prozent) verzeichnen.SCHADEN- UNDUNFALLVERSICHERUNGDas Prämienvolumen in der SchadenundUnfallversicherung stieg laut <strong>Versicherung</strong>sverbandum +3,4 Prozent imJahr <strong>2012</strong> auf 8,0 Mrd. Euro an.Insgesamt wurden im abgelaufenenGeschäftsjahr 5,4 Mrd. Euro an <strong>Versicherung</strong>sleistungenausbezahlt. Im Vergleichzum Vorjahr stiegen die Leistungenin der Schaden- und Unfallversicherungdamit um 6,6 Prozent.Für das Jahr 2013 erwarten Expertenein Prämienwachstum in der SchadenundUnfallversicherung von rund 2,0Prozent auf 8,2 Mrd. Euro.We care for YOU. For LIFE. < Bank Austria Creditanstalt <strong>Versicherung</strong> AG 11