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01 Einführung - Kriminalistik

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© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.infoKapitel 1Zuletzt geändert: Seite 19<strong>Einführung</strong> in die <strong>Kriminalistik</strong>Inhalt1 Literatur2 Geschichte der <strong>Kriminalistik</strong>2.1 <strong>Kriminalistik</strong> und Strafrecht2.2 Freie Beweiswürdigung2.3 Kriminalistisches Seminar2.4 Hans Groß, 1847 - 19152.5 <strong>Kriminalistik</strong> in Preußen2.6 <strong>Kriminalistik</strong> in der Deutschen Demokratischen Republik(DDR)2.7 <strong>Kriminalistik</strong> in der Bundesrepublik Deutschland (BRD)2.8 Deutsche Hochschule der Polizei und CEPOL2.9 Polizeiwissenschaft2.10 Inhalt der <strong>Kriminalistik</strong>2.11 <strong>Kriminalistik</strong> im wissenschaftlichen System3 Der Kriminalist3.1 Anforderungsprofil3.2 Im Streifendienst3.3 Kriminalistisches Denken3.4 Funktionen im Strafverfahren3.5 Verhältnis zur Staatsanwaltschaft3.6 Verhältnis zu Vorgesetzten3.7 Intellektuelle Redlichkeit / Wertevorstellungen(46 Seiten)1


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2 Geschichte der <strong>Kriminalistik</strong>2.1 <strong>Kriminalistik</strong> und Strafrecht- Gesellschaftliche Rahmenbedingungen für dasEntstehen der <strong>Kriminalistik</strong>- 18. und 19. Jh., Zeitalter der Aufklärung- Die Würde des Menschen rückt in den Mittelpunktder allgemeinen staatlichen Daseinsfürsorge und derStrafverfolgung.- Abkehr von Gewalt und Folter- Überführung des Täters durch geistigeAuseinandersetzung- Abkehr von InquisitionsgerichtenTrennung von Richter und Ankläger- Abkehr von formalen Beweisregeln- Freie Beweiswürdigung§ 261 StPO, BGHSt 10, 208Kriminalistische Methoden greifen immer in dieRechte der Menschen ein,deshalb ist <strong>Kriminalistik</strong> eine juristische undselbstständige Wissenschaft.Begründung zum Gesetz über die »Deutsche Hochschule der Polizei« inMünster-Hiltrup (NRW-Landtagsdrucksache 13/6258, Seite 23 [29])(46 Seiten)3


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.2 Freie Beweiswürdigung- 1838Freie Beweiswürdigung im StrafprozessÜberzeugung von der Wahrheit oder Unwahrheiteiner Tatsache (hoher Grad an Wahrscheinlichkeit)- Strengbeweis§§ 244 bis 256 StPO- Freibeweis- Feststellungen außerhalb derHauptverhandlung- Feststellungen in der Hauptverhandlung überProzessvoraussetzungen- Beweisverwertungsverbote- Eidesverbot- Ablehnung von Beweisanträgen- ÜberzeugungHoher Grad an Wahrscheinlichkeit, sodassvernünftige Zweifel schweigenSubjektive Überzeugung mit objektiv tragfähigerTatsachengrundlage, BGHSt 10, 208- Aber: in dubio pro reo- Ludwig Hugo Franz von Jagemann,1805 - 1853Großherzoglich-badischer AmtmannBadischer Generalauditor(Richter an kirchlichen Gerichten)- Handbuch der gerichtlichenUntersuchungskunde(46 Seiten)4


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.6 <strong>Kriminalistik</strong> in der DeutschenDemokratischen Republik (DDR)1958- Babelsberger Konferenz (Potsdam)- Sozialistische <strong>Kriminalistik</strong>- Marxistisch-leninistische Ideologie- Kriminalistisches Handwerk- Wissenschaftlicher Rat für <strong>Kriminalistik</strong>Praktiker und Wissenschaftler- Humboldt-Universität Berlin- Sektion <strong>Kriminalistik</strong>- "Diplomkriminalist"- Promotion möglich(46 Seiten)8


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.7 <strong>Kriminalistik</strong> in der BundesrepublikDeutschland (BRD)1945- Theoretische Ausbildung durch Praktiker- Kriminalschulen- Polizei (-institut) -führungsakademie in Münster-Hiltrup1976- <strong>Kriminalistik</strong> an- Fachhochschulen- Hochschule der Polizei (Baden-Württemberg)- Hochschule für öffentliche Verwaltung(Bremen)1978- Universität Ulm- Achtsemestriger Studiengang <strong>Kriminalistik</strong>- Promotion „Dr. rer. crim.“Genehmigungsantrag wurde wegen angespannterHaushaltslage abgelehnt2007- Deutsche Hochschule der PolizeiMünster - Hiltrup(46 Seiten)9


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.8 DHPol und CEPOLa) Deutsche Hochschule der PolizeiMünster-Hiltrup- 15.2.2005, Landtag NRWGesetz über die Deutsche Hochschule derPolizei (DHPolG) und zur Änderungdienstrechtlicher Vorschriften- Drucksache 13/6258, Landtag NRWBegründung zum Gesetz über die DeutscheHochschule der Polizei- Studienbetrieb ab Herbst 2007• Polizeiführungsakademie Münster-Hiltrup wird:- Gemeinsame Hochschule der Polizei von Bundund Ländern- Interne Hochschule- Geheimhaltung- Praxisbezogene Berufsqualifikation- Zweijähriger Masterstudiengang- Abschluss: „Public Administration –Police Management“- Kein Promotionsrecht(46 Seiten)10


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.8 FortsetzungDHPol und CEPOLa) Deutsche Hochschule der Polizei- Lehrkräfte- Gleichstellung von Professoren undLehrkräften für besondere Aufgaben- Mindestens40 % Höherer Polizeivollzugsdienst- Aufgaben- Einheitliche Ausbildung derPolizeibeamten des höheren Dienstes vonBund und Ländern- Weiterbildung der Führungskräfte derPolizei- Internationale Zusammenarbeit- Forschung auf polizeilichenTätigkeitsfeldern- Pflege und Entwicklung derPolizeiwissenschaft durch Forschung,Lehre, Studium und Weiterbildung(46 Seiten)11


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.8 FortsetzungDHPol und CEPOLb) CEPOLCollège européen de Police- „Europäische Polizeiakademie“- Bildungseinrichtung der Europäische Unionseit dem 1.1.2000- DHPol ist „Deutsche Verbindungsstelle“• Rechtsstatus- Keine selbstständige Akademie- Netz-Werk der bereits bestehenden nationalenAusbildungsstätten- Keine Weisungen, nur Empfehlungen- Sekretariat in Bramshill / GB(46 Seiten)12


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.8 FortsetzungDHPol und CEPOLb) CEPOL• ZieleGemeinsame Ausbildung von hochrangigenPolizeibediensteten (Senior-Police-Officers) inden Bereichen- grenzüberschreitende organisierteKriminalität,- nichtmilitärisches Krisenmanagement,- Harmonisierung gemeinsamer Standardsund- Einrichtung eines gemeinsamenelektronischen Netzes zur Unterstützungder Ausbildung.Zusammenarbeit mit bereits bestehendenZusammenschlüssen von Akademien- „Mitteleuropäischen Polizeiakademie“- „Nordisch-Baltischen Polizeiakademie“- „Vereinigung der EuropäischenAkademien“- Außereuropäischen Polizeiakademien(46 Seiten)13


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.9 Polizeiwissenschaft• Im weiteren Sinne- Verwendung von Wissenschaftsgebieten fürpolizeiliche Zwecke- Die Wissenschaften bleiben selbstständig, z.B.- <strong>Kriminalistik</strong>- Kriminologie- Rechtsmedizin• Im engeren Sinne- Polizei als Institution- Organisation, Aufgabe und Rolleinnerhalb der Sozialstruktur, Beziehungzur Gesellschaft und umgekehrt,Verantwortlichkeit, Bild in denMassenmedien, Personal,Zusammensetzung, Selbst- und Weltbild,Auswahl, Aus- und Fortbildung,berufstypische Schädigungen,Erkrankungen, Verletzungen- Polizeiarbeit- Legalität, Legitimität, Effektivität,Effizienz, Arbeitsstile, Ermessen,Interaktion zwischen Polizei undBürgern, Lösung von Krisen- undKonfliktsituationen, Ausübung vonGewalt durch und gegen die Polizei(46 Seiten)14


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.9 FortsetzungPolizeiwissenschaft• Definition des GesetzgebersLandtagsdrucksache NRW, a.a.O., Seite 30„Polizeiwissenschaft ist das Wissenschaftsgebiet,das die Polizei als Institution und ihr Verhaltensowie ihre Tätigkeit – wie sie ist, wie sie sein kannund soll und wie sie nicht sein darf – mitwissenschaftlichen Methoden theoretisch, empirischund systematisch mit dem Ziel erforscht, die Polizei-Organisation sowie die Gesetzmäßigkeit und dieWirksamkeit polizeilicher Strategien demgesellschaftlichen Wandel anzupassen“.(46 Seiten)15


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.10 Inhalt der <strong>Kriminalistik</strong>- Die <strong>Kriminalistik</strong> ist eine selbstständigeWissenschaft mit eigenständiger und tradierterTerminologie und Methodik(NRW-Landtagsdrucksache 13/6258, Seite 29,2. Absatz)- Sie hat ihren Ursprung in der Jurisprudenz, dieder Gesetzgebung und der Rechtsprechungunterliegt, auch mit den Folgen vonBeweisverboten- Viele höchstrichterliche Definitionen undBegriffe sind Bestandteil dieser Wissenschaft.Das gilt auch für die TeildisziplinenZ.B.- „Der Verdachtsgrad hängt von derkriminalistischen Erfahrung desBeurteilenden ab“.BVerwG in NJW 1984, 1451- „Kriminalistische List ist erlaubt“.BGHSt 35, 328- Die <strong>Kriminalistik</strong> hat das Ziel, für dasStrafverfahren die Beweisfindung,Beweissicherung und Beweisführung zusystematisieren und umfasst in diesem Sinneauch die Gefahrenabwehr und dieStraftatenverhütung(46 Seiten)16


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.10 FortsetzungInhalt der <strong>Kriminalistik</strong>- Schwerpunkte sind die RechtsgebieteStrafrecht, strafrechtliche Nebengesetze,Ordnungswidrigkeitenrecht,Strafverfahrensrecht und Gefahrenabwehrrecht- In der Anwendung hat die <strong>Kriminalistik</strong> stetsgleichzeitig eine (strafprozess-) rechtliche undeine taktische Seite(46 Seiten)17


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.11 <strong>Kriminalistik</strong> im wissenschaftlichenSystem• Kriminalpolitik- Dient dem Schutz der Gesellschaft vor Verbrechernund Verbrechen- Bedient sich der Disziplinen- Strafrecht- Tatbestand- Rechtswidrigkeit- Schuld- Nebenstrafen- Nebenfolgen- Prozessverfahren- Vollzug- Kriminologie- Ursachen der Kriminalität- Erscheinungsformen der Kriminalität- <strong>Kriminalistik</strong>- Prävention- Entdecken von Kriminalität- Gerichtsfeste BeweisführungKriminalistische Methoden greifen immer indie Rechte der Bürger ein, deshalb ist es einejuristische Wissenschaft.(46 Seiten)18


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info2.11 Fortsetzung<strong>Kriminalistik</strong> im wissenschaftlichen System• <strong>Kriminalistik</strong> als selbständige WissenschaftNRW-Landtagsdrucksache 13/6258, 23 [29]Sie ist eine juristische Wissenschaft, weil sie Verfassung,Gesetz und Rechtsprechung in taktische undstrategisch Maßnahmen übersetzt.• Teildisziplinen der <strong>Kriminalistik</strong>- Kriminal-StrategieGesamtkonzept der Verbrechensbekämpfung- Kriminal-TaktikVorgehen beim Einzelfall- Kriminal-TechnikNaturwissenschaftliche <strong>Kriminalistik</strong>Spurenkunde- Kriminal-Rechts-MedizinFachspezifische Untersuchung und Begutachtungdes menschlichen Körpers- Kriminal-PsychologieFormen und Gesetzmäßigkeiten des Erlebens undVerhaltens sowie deren Deutung(Motivforschung)- Kriminal-DienstkundeAufbau- und Ablauforganisation(46 Seiten)19


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3 Der Kriminalist• Beim wissenschaftlichen Studium geht es um dieVermittlung von historischem Wissen ausüberlieferter Literatur, um die Adaption vonexternem Wissen 1 , um Hintergrundwissen, umaktuelles Wissen und um die Kenntnis von Ursachen• Es sollen Zusammenhänge erkannt und verstandenwerden, damit eine eigene und sichere Urteilskraftentsteht 2Nur dann kann die„volle persönliche Verantwortung“ 3übernommen werden, die das Beamtenrecht verlangt§ 36 BeamtStG• Fähigkeiten zum analytischen, systematischenDenken und zur professionellen Problemlösungsollen entwickelt werden 4• Es ist die Berufsfähigkeit zu vermitteln, die einebreite Berufsverwendung ermöglicht und dieStudierenden befähigt, lebenslang methodischrichtig und selbstständig zu lernen1 NRW-Landtagsdrucksache 13/6258, Seite 242 Kant, Über den Gemeingebrauch von Theorie und Praxis3 § 36 BeamtStG, § 59 LBG/NRW4 NRW-Landtagsdrucksache 13/6258, Seite 25(46 Seiten)20


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3.1 Anforderungsprofil1 Wissen über Ursachen und Erscheinungsformen 5 derKriminalität2 Wissen über die Historie der <strong>Kriminalistik</strong> 6 undKriminologie, deren Methodik bei der Fallanalyse 7und der Deliktsanalyse 8 an ausgewählten Delikten3 Beherrschen der tradierten kriminalistischen undkriminologischen Terminologie und anwenden derGrundsätze der „Intellektuellen Redlichkeit“ 94 Wissen über die Historie des Strafverfahrens 10 unddessen gesellschaftlicher Funktion.5 Wissen über die Historie der Kriminalpolizei 11 ,deren grundgesetzliche Aufgabenzuweisung 12 , überdie Organisation der polizeilichenVerbrechensbekämpfung 13 und über die praktizierteeuropäische Zusammenarbeit der Polizei 14 und derJustiz5 Lehrbuch: Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong>, Kapitel 15.56 Kapitel 1.27 Kapitel 5 und 16.88 Kapitel 249 Kapitel 1.3.710 Kapitel 1911 Kapitel 1.412 Art. 73 und 87 GG, Maunz/Dürig, Kommentar zum GG, Art. 73, Rd.Nr. 157; Art. 87, Rd.Nr. 139;13 Kapitel 214 Kapitel 2.3.4(46 Seiten)21


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3.1 FortsetzungAnforderungsprofil6 Wissen über die Historie des Beweisverfahrens 15 ,der verdeckten Beweisführung 16 , derBeweisverbote 17 , der Funktion des Polizeibeamtenals Zeuge vor Gericht 18 und deren Zielsetzung imdemokratischen Rechtsstaat 197 Wissen über die kriminalistischen Methoden derSuche, der Sicherung und der Auswertung beimPersonal- und Sachbeweis 20 , einschließlich derVernehmung 21 und der Tatortarbeit 228 Wissen über die Historie derPräventionsmaßnahmen 23 und deren Netzwerke9 Wissen über den Opferschutz 24 als Aufgabe allerstaatlichen Organe15 Kapitel 316 Kapitel 1417 Kapitel 3.318 Kapitel 3.819 Kapitel 3.220 Kapitel 3.5, 4 und 521 Kapitel 1422 Kapitel 723 Kapitel 2124 Kapitel 21.6.3, BVerfG in NJW 2006, Seite 751, Absatz 120(46 Seiten)22


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3.2 Im Streifendienst- GefahrenabwehrNur „grobe“ VerfahrensvorschriftenBVerwGE 39, 190, [193]- VerkehrsunfallSicherung von zivilrechtlichen AnsprüchenBGHSt 8, 263; 12, 253; 24, 382; BVerfGE 16, 191(Verkehrsunfallaufnahme und <strong>Kriminalistik</strong>, sieheLehrbuch, Kapitel 7.5.8)- Verursacher von VerkehrsunfällenFühlen sich nicht als Kriminelle und räumen sehr oftdie Schuld einKeine „strengen Ansprüche“ an dieVerfahrensvorschriften- Mittlere und schwere KriminalitätAuseinandersetzung zwischenStrafverfolgungsbehörden undVerdächtigen/Beschuldigten- Kriminalistische Grundkenntnisse bei derAnwendung von Sofortmaßnahmen- Bei Sofortmaßnahmen können Beweisverbote(Kapitel 3) entstehen, die in die gerichtlicheHauptverhandlung hineinwirken(46 Seiten)23


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3.3 Kriminalistisches Denken- AnalyseKapitel 5- LogikKapitel 3.6- DeduktionKapitel 1.5.2- Erfahrungen des täglichen LebensKapitel 1.5.2- HypotheseKapitel 3.6(46 Seiten)24


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3.4 Funktionen im Strafverfahren• Ermittlungsverfahren§ 163 StPO- Ermittler- Ermittlungsführer- Sachverhalt bewerten- schlussfolgern- Initiative ergreifen• Hauptverfahren / Gerichtsverhandlung§§ 199 II 2, 200, 261 StPO- Aussagegenehmigung des Dienstvorgesetzten§ 54 StPO- Zeuge- Berichterstatter- wertneutral berichten- sachlich schildern- Rechenschaft ablegen über die Rechtmäßigkeitder Maßnahmen und Zulässigkeit derBeweismittel- Das Gericht prüft- Rechtmäßigkeit des Handelns- Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit desKriminalisten(46 Seiten)25


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info3.5 Verhältnis zur Staatsanwaltschaft- Kapitel 193.6 Verhältnis zu Vorgesetzten- Vorgesetzte sind VorbilderKapitel 253.7 Intellektuelle RedlichkeitBKA-SchR. Band 35, Seite 18, Wiesbaden 1986- ExaktheitWohlerwogenes, sorgfältiges und genaues Vorgehen- GründlichkeitBis auf den Grund gehendDie letzte Wahrheit suchend- VerantwortungsbewusstseinDie freie und sorgfältige Entscheidung,zu handeln oder es zu unterlassen und dafürRechenschaft abzulegen.„Die Antwort schuldig zu sein.“- GewissenhaftigkeitDas Bewusstsein über das innere Mitwissen beieigenen schlechten oder falschen Handlungen.Die Tatsache, sich selbst nicht betrügen zu können„Die letzte Instanz ist das Gewissen“(46 Seiten)26


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4 Entstehungsgeschichte der Kriminalpolizei4.1 Frankreich1818Polizeiminister Josef FouchéSûreté (Sicherheit)Chef : François Vidocq4.2 England1829Innenminister Sir Robert PeelMetropolitan Police in London„Scotland Yard“ = SchutzpolizeiKosename: Robert Bob BobbySpecial Constabler (Freizeitpolizei)1878Criminal-Investigation-Department (CID)KriminalpolizeiNur örtliche Zuständigkeit1992National Criminal Intelligence Service (NCIS)Nachrichtenaustausch über Straftaten(46 Seiten)27


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3 Deutschland4.3.1 Erste Ansätze für das Entstehen derKriminalpolizei1.4.1811„Geburtsstunde“ der KriminalpolizeiPolizeipräsidium Berlin„Kabinettsordre“ vom 12.2.1811Friedrich Wilhelm III- 1811Sechs Polizeibeamte beim Berliner„Criminalgericht“- 1853Bremen- 1875Hamburg- 1912Sachsen(46 Seiten)28


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.2 Weimarer Republik- 1918RäteregierungMilizen, Bürgerwehren, FreikorpsChaotische Zustände- 1920 - 1932Carl SeverinPreußischer und Reichs-Innenminister- Polizei ist Dienst am Volke- Deeskalation- Die Polizei – Dein Freund und Helfer- Stark ansteigende KriminalitätBesonders schwere KriminalitätKaum Aufklärung von Straftaten- Haarmann- Granz- Kürten- Brüder Sass- Opitz- ErmordungWalter Rathemau, 24.6.1922- 21.7.1922ReichskriminalpolizeigesetzUmsetzung bis 1925- KriminalistenAls Chefs der Kriminalpolizei(46 Seiten)29


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.3 Nationalsozialismus- 1927-1933Bernhard WeißPolizeivizepräsiden BerlinJosef GöbbelsSpäterer Reichspropagandaminister- „Nachholbedarf“bei der Kriminalitätsbekämpfung- Zentralisierung derKriminalitätsbekämpfung- Straftaten-Vorbeugung- Überwachung der Berufs- undGewohnheitsverbrecher und derRingvereine- Arbeitslager für Wiederholungstäter- Jugendlager für kriminelle Jugendliche- Sippenhaft- Konzentrationslager- Förderung des Denunziantentums(46 Seiten)30


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.3 FortsetzungNationalsozialismus- 1935ReichskriminalpolizeiamtReichskriminaldirektor Arthur NebeIn den ProvinzenKriminalpolizeileitstellen- Geheime Staatspolizei (Gestapo)SS-Gruppenführer und Generalleutnant der PolizeiHeinrich Müller- Reichsinnenminister Hermann Göring:„Die Befugnisse der Polizei werden nicht aus deneinzelnen Gesetzen abgeleitet, sondern aus derWirklichkeit des nationalsozialistischenFührerstaates“„Wenn ein Polizist geschossen hat, dann habe ichgeschossen“(46 Seiten)31


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.4 Bundesrepublik Deutschland (BRD)- Konferenzen vonJalta (4.-11.2.1945) undPotsdam (17.7.-2.8.1945)- Polizei- entnazifizieren- entmilitarisieren- demokratisieren- dezentralisieren- 1946Kriminalamt HamburgNachrichtensammelstelle für die dreiWestzonen- KriminalpolizeiGrundgesetz, Art 73, Ziffer 10 a, und 87 I„Die Zusammenarbeit der Bundesländer darfsich nicht auf das gesamte Polizeiwesenerstrecken, sondern ist nur auf dieKriminalpolizei bezogen.“(Maunz/Dürig, Art. 73 GG, Rd.Nr. 157)- 1949Bundeskriminalamt (Sitz in Hamburg)Ab 1951 in WiesbadenArt. 73 GGVerpflichtung der Länder zur Einrichtung vonLandeskriminalämtern(46 Seiten)32


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.5 Deutsche Demokratische Republik(DDR)- Konferenzen von Jalta (4.-11.2.1945) undPotsdam (17.7.-2.8.1945)Auch für die Ostzone bindend- Trotzdem- Zentrale Polizei- Militärische Organisation- Militärische Dienstgradea) Organisation- Deutsche Volkspolizei80.000 Mitarbeiter(Bezogen auf die Bevölkerung sind dasdoppelt so viele wie in der BRD)170.000 freiwillige Helfer- InnenministerArmeegeneral Friedrich Dickel(Amtszeit: 1963 bis 1990)- Schutzpolizei- Kriminalpolizei- Verkehrspolizei- Pass- und Meldewesen- Transportpolizei (Bahnpolizei)- Bereitschaftspolizei- Instrument und Hilfsorgan derStasi(46 Seiten)33


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.5 FortsetzungDDRb) Rechtsgrundlagen zurKriminalitätsbekämpfung- Babelsberger Konferenz (2. u. 3.4.1958)- Sozialismus und Parteilichkeit- Doppelstaat- Normenstaat- Maßnahmenstaat- Unrechtsstaatc) Kriminalpolizei- „Untersuchungsorgan“- „Sozialistische <strong>Kriminalistik</strong>“- „Sicherheitspartnerschaft mit der Stasi“- „Version“ = absolute Wahrheit- „Strategie der allseitigen Informiertheit“- „Operative Personenkontrolle“- „Zersetzung“d) Ministerium für Staatssicherheit (Stasi)- Kriminalpolizei, K 5- Minister für StaatssicherheitArmeegeneral Erich Mielke(Amtszeit: 1957 bis 1990)- Festigung der Partei und der Macht- Allumfassende Zuständigkeit, ohnegesetzliche Grundlage- 90.000 Mitarbeiter- 2.000 Hauptamtliche inoffizielleMitarbeiter- 100.000 Inoffizielle Mitarbeiter(IM)- Offiziere im besonderen Einsatz(OibE)(46 Seiten)34


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.6 Wiedervereintes Deutschland3.10.1990- Wiedervereinigung- Staatlicher Strafanspruch geht von der DDRauf die BRD über- Zentrale Ermittlungsstelle Regierungs- undVereinigungskriminalität (ZERV)- Archive der Staatssicherheit durchBevölkerung vor Vernichtung geschützt- Archive der Volkspolizei heimlich gesäubert- Bärbel Bohley ( 11.9.2<strong>01</strong>0)„Neues Forum“Gerechtigkeit - Rechtsstaat(46 Seiten)35


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info4.3.7 Kriminaldienstmarke1810- Preußen„Koenigl. Preuss. Policei Beamter”1936- NationalsozialismusOvale DienstmarkeAuch für Gestapo1954- Nordrhein-WestfalenOvale DienstmarkeNach und nach von allen Bundesländern undvom Bund übernommenDDR- 1948Ovale DienstmarkeAuch für Staatssicherheit- 1970er JahreOhne Angabe von Gründen eingezogen- 1992Ovale Dienstmarke(46 Seiten)36


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info5 Fachzeitschrift <strong>Kriminalistik</strong>1927- Erstausgabe als"Kriminalistische Monatshefte"- HerausgeberDeutsche Landesgruppe der InternationalenKriminalistischen Vereinigung- ZielAustausch zwischen Praxis und Wissenschaft1938- Namensänderung: <strong>Kriminalistik</strong>- HerausgeberChef der SicherheitspolizeiReinhard HeydrichZeitschrift wird nach und nach zum Sprachrohrder Nationalsozialisten1944- Erscheinen wegen der Kriegswirren eingestellt1947- Neuerscheinung für die württembergisch-badischePolizei unter dem Namen:- "Kriminalistische Rundschau"1949- Namensänderung: <strong>Kriminalistik</strong>- Hauptschriftleiter Herbert KalicinskiPolizei-Institut Hiltrup(46 Seiten)37


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6 Kriminalliteratur6.1 VerbrechensdichtungLiterarische Zielgruppe ist die gehobeneGesellschaft- DetektivIntelligent, gebildet, reich und versnobtPrivatmann- Kommissaren der Strafverfolgungsbehördenkonnten nicht mithalten• Themen- Verbrechen- Verbrechensaufklärung- Tragik menschlicher Existenz- Menschenjagd• Arten- Detektivgeschichte- Kriminalgeschichte- ThrillerDer Übergang ist fließend(46 Seiten)38


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.2 Arten der Kriminalliteratur• Detektivgeschichte- Ein geschehenes, geheimnisvollesVerbrechen wird mit den Mitteln desGeistes aufgeklärt- Konzept- Dreiteiliger Aufbau- DetektivArbeitet methodisch mit denMitteln- Analyse- SystematischeUntersuchung- Deduktion- Kombination- AssistentGegenstück zum DetektivUnwissend, stellt Fragen, dieder Leser stellen könnte- ErzählerBringt die Geschichte voranFunktion auch durch DetektivAssistent(46 Seiten)39


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.2 FortsetzungArten der Kriminalliteratur• Kriminalgeschichte- Alltag der staatlichenVerbrechensbekämpfung- Ein Täter wird einer Tat überführt- Konzept- Kriminalkommissar ist einDurchschnittsmensch- Detektivische Mittel werdenoft nicht angewendet- Die Aufklärungsarbeit isthäufig von Pannen undZufällen begleitet• Thriller- Reißer, Schauerroman- Konzept- Ein Verbrechen wird bei derAusführung geschildert- Gewalt, Brutalität undHeimtücke herrschen vor- Das Gute darf nicht siegen- Die Logik tritt hinterAktionismus zurück(46 Seiten)40


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.3 Autoren, Erstwerke und Serienhelden• Edgar Allan Poe, 1809-1849, USADie Morde in der Rue Morgue, 1841August Dupin• Emile Gaboriau, 1835-1873, FrankreichDie Morde in der Rue Margue, 1846Detektiv Lecoq• Arthur Conan Doyle, 1859-1930, GBStudie in Scharlachrot, 1887Sherlock HolmesAssistent Dr. Watson• Martin Walser, geb. 1927, D, BodenseeSäntis, 1978Tassilo S. Grübel• Georges Simenon, 1903-1989, BelgienMaigret und Pietr, der Lette, 1929Jules Maigret• Nicolas Freeling, geb. 1927, NiederlandeLiebe in Amsterdam, 1962Inspektor van der Valk(46 Seiten)41


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.3 FortsetzungAutoren, Erstwerke und Serienhelden• Friedrich Dürrenmatt, 1921-1990, SchweizDer Richter und sein Henker, 1952Der Verdacht, 1952Kommissär BärlachDie Panne, 1956, ohne TitelheldDas Versprechen, 1958Kommissär Matthäi• Fjodor M. Dostojewski, 1821-1881, RusslandSchuld und Sühne, 1867Raskolnikoff und Richter Petrowitsch• Henning Mankell, geb. 1948, SchwedenMörder ohne Gesicht, 1991Der Feind im Schatten, 2009Kurt Wallander, Gesellschaftskritik• Leonid Jusefowitsch, geb. 1947, RusslandIwan Putilin (1830-1893)Chef der Kriminalpolizei in St. Petersburg(46 Seiten)42


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.3 FortsetzungAutoren, Erstwerke und Serienhelden• Agatha Christie, 1890-1976, GBGesamtauflage: 500 Mill.Oft kein logischer Aufbau, Überraschungen.Das fehlende Glied in der Kette, 192080 Titel mit Hercule PoirotAssistent Hauptmann HastingsMord im Pfarrhaus, 193<strong>01</strong>2 Titel mit Miss Jane Marple• Edgar Wallace, 1875-1932, GBDie vier Gerechten, 1905Der Hexer, 1926173 Romane17 Theaterstücke1.000 ErzählungenKein Serienheld, nur kriminelle Profis• Jan Flemming, 1908-1964, GBCasino Royal, 1953007 James Bond(46 Seiten)43


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.4 Kriminalistische Sachbücher / AufsätzeLesenswerte Sachbücher mit echten Kriminal-Fällen, z. B.:Nicole Amelung, Die Entführung, Neuss 1997. [Die Entführungvon Richard Oetker durch Dieter Zlof am 14.12.1976.]Ortwin Ennigkeit / Barbara Höhn, Um Leben und Tod. Wieweit darf man gehen, um das Leben eines Kindes zu retten? – Der FallJakob von Metzler – Protokoll eines Verbrechens, München 2<strong>01</strong>1,[Entführung und Ermordung des Kindes, Erpressung der Eltern.Vorwurf der Folter auf Anordnung des Polizeiführers.]Arno Funke, Mein Leben als Dagobert, Berlin 1998. [Erpressungenzum Nachteil von Kaufhäusern, 1992–1994.]Ludwig Lugmeier, Der Mann, der aus dem Fenster sprang,München 2005. [Der Autor schildert seinen Geldtransportraub von zweiMill. DM zum Nachteil der Dresdner Bank in Frankfurt / M am30.10.1975, seine Flucht- und Verstecktechniken und seine Festnahme.]Jan Philipp Reemtsma, Im Keller, Hamburg 1997. [DieEntführung des Zigaretten-Millionärs durch Thomas Drach am25.3.1996.]Sabine Rückert, Todfreunde, in: DIE ZEIT vom 24.9.2009, S. 19-23 [Das Verhältnis zwischen dem Leiter der MordkommissionMönchengladbach Hans-Josef [Hennes] Jöris und dem sechsfachenMörder Otto Debisch].Ingo Thiel, SOKO im Einsatz. Der Fall Mirco [ab Seite 85] undweitere brisante Kriminal-Geschichten [-Fälle]. Berlin 2<strong>01</strong>2 [Thiel istLeiter von Mordkommissionen am Niederrhein, Mönchengladbach. DerFall Mirco verlangte ununterbrochen 146 Tage lang höchstenErmittlungsaufwand mit klassischen Methoden, innovativen Einfällenund eisernem Willen. Der Schwerpunkt liegt auf der ununterbrochenenArbeit in Sachen Mirco. Der Autor gibt wichtige Einsichten undAnregungen.]„Kriminalistisches Denken“ (Kapitel 1.3.3) mit den Fakten des Fallesauf den Seiten 93, 1<strong>01</strong>, 106, 109, 111, 112, 114, 120, 127, 132, 133,145, 151, 154, 156, 163, 172, 194, 221(46 Seiten)44


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.infoFortsetzung1.6.4 Kriminalistische Sachbücher / AufsätzeRichard Thiess, Mordkommission. Wenn das Grauen zum Alltagwird. Der Leiter von Mordkommissionen in München berichtet überwahre Fälle. München 2<strong>01</strong>2. [Hier gibt es 30 interessante Fälle,Vernehmung, S. 110-117, sowie Aufbau und Struktur einerMordkommission; und einen Jour-Staatsanwalt (S. 37). Die Fälle sindpräzise und gut nachvollziehbar. Der Autor gibt wichtige Einsichtenund Anregungen.]Gerhard Hoppmann, Die Entwicklung der Rasterfahndung undDNA-Reihenuntersuchung. Zwei Jahrzehnte aus der Sicht einerMordkommission, <strong>Kriminalistik</strong> 2<strong>01</strong>3, S. 147 (3 Teile, aus der Praxisfür die Praxis)Historische Kriminalistische Sachbücher:Wolfgang Mittmann / Reinhard Hillich, Die Kriminalliteraturder DDR. 1949 – 1990, Berlin 1991Wolfgang Mittmann, Fahndung. Große Fälle der Volkspolizei,Berlin 1995 [Fälle zwischen 1945 und 1961. Vorwort von derHistorikerin Bärbel Schönefeld. <strong>Kriminalistik</strong> unter dem Denkmusterdes „Kalten Krieges“; Kapitel 1.4.3.5 b)]Wolfgang Mittmann, Rufen Sie die MUK. Mordgeschichten ausder DDR, Berlin 1998Jürgen Thorwald, Das Jahrhundert der Detektive. Weg undAbenteuer der <strong>Kriminalistik</strong>, Zürich 1954 [Der Autor schrieb unterPseudonym und heißt Heinz Bongartz, 1915-2006, Solingen]Jürgen Thowald, Die Stunde der Detektive. Werden und Weltender <strong>Kriminalistik</strong>, Zürich 1962 [Der Autor schrieb unter Pseudonymund heißt Heinz Bongartz, 1915-2006, Solingen]Jürgen Thowald, Die gnadenlose Jagd. Roman der <strong>Kriminalistik</strong>,Zürich 1973 [Der Autor schrieb unter Pseudonym und heißt HeinzBongartz, 1915-2006, Solingen](46 Seiten)45


© Weihmann, <strong>Kriminalistik</strong> - Handbuch, Kapitel 1 - <strong>Einführung</strong> Stand: 7.11.2<strong>01</strong>3www.weihmann.info6.5 Historische Gerichtsentscheidungen• Schuld und Sühne in der Realität (Auswahl)Salomon „Das Urteil“Lessing „Nathan der Weise“Zuckmayer „Der Hauptmann von Köpenick“Hack „Der Müller von Sanssouci“,Kafka „Der Prozess“Fritz Teufel „Wenn’s der Wahrheitsfindung dient“(46 Seiten)46

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