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Goldhaubenzeitung 2005/2 - Goldhaubengemeinschaft ...

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Tracht & Austrian Look – Tracht macht WerbungVom Dirndl zum Trachtenanzug: ein bisher wenig beachtetes Stückösterreichischer Kultur zeigt das Ausstellungsprojekt „Tracht 45 – 05“ in BadIschl und Traunkirchen. Veranstaltet vom Oö. Forum Volkskultur wird dabei derSchwerpunkt auf die österreichspezifische „gewandliche Kultur“ gelegt.Die Ausstellungen „Tracht & Austrian Look“ (Museum der Stadt Bad Ischl)und „Tracht macht Werbung“ (Kloster Traunkirchen) korrespondieren mit dembundesweiten Forschungsprojekt „Alltagskultur seit 1945“, das im heurigen Jahrin einer Reihe von Ausstellungen gipfelt. Auf der Suche nach einerÜberlieferungsschiene, die der tatsächlichen Alltagskultur entspricht, entdecktman, dass sich lediglich das Bild des dirndltragenden Mädchens und deslederhosengewandeten Buben bis in die heutige Zeit überliefert hat. Auf dieFrage, woran sich jeder im Laufe seines Lebens – positiv und negativ – inRichtung Tracht erinnert, wurde stets auf die frühe Erinnerung einer Lederhoseoder eines Dirndls hingewiesen. Daher wurde das Bild vom „Dirndl“ und dem„Buam“ als Leitmotiv des Projektes auserkoren.Alltagskultur seit 1945 mit dem Fokus auf Tracht beinhaltet nicht nur – und dasmuss ausdrücklich betont werden – die überlieferte, erneuerte und historischfundierte Tracht, im Salzkammergut als „Gwand“ betitelt, sondern auch diemodische Umsetzung unserer Traditionsgüter. Eine Umsetzung, die einenersten Höhepunkt in den 1930er Jahren erlebt und ganz besonders in den1960er Jahren und 1970er Jahren im sog. „Austrian Look“ eine ihrer größtenEpochen hatte. Diese beiden Kontrapunkte kleidlicher VergangenheitÖsterreichs werden in der Ausstellung in Bad Ischl vorgestellt. Die Geschichteder Trachten nach 1945 ist im Wesentlichen auch die Geschichte einerBranche, die sich zum Teil schon vor 1945, aber großteils doch erst nach dem2. Weltkrieg etablieren konnte. Gezeigt werden Modelle von Helmut Lang fürGössl, Ausstattungen von Resi Hammerer, Lanz, Tostmann, Geiger, S.Scheiber, Lodenfrey, Schneiders, Habsburg, Meindl, Mothwurf, SusanneBisovsky, Heller & Ponwenger „Salzburger Dirndl“ und vieles mehr. Danebennatürlich für den Bereich der Tracht, die in den Jahren 1950-60 erneuertenTrachten des Oberösterreichischen Heimatwerkes und Mustertrachten der Oö.Landwirtschaftskammer. Die Kontinuität der „echten“ Trachten, dieSchwerpunkte der Erneuerungen und Veränderungen im Verlauf der letzten 60Jahre, können augenscheinlich nachgewiesen werden. Accessoires von Bittner-Hüte, dirndl+bua (Schuhe), Flemmich, Luise Steiner Trachtenaccessoires undMühlbauer Hüte ergänzen das Bild der Tracht und des Austrian Look seit 1945.Ganz wichtig für Tracht & Austrian Look seit 1945 ist die Zulieferindustrie.Zahlreiche Textilhersteller haben mit ihrem Sortiment auf die Nachfrage reagiertund durch die Aufnahme überlieferter Stoffmuster auch massiv zur Pflege dertextilen Tradition beigetragen. So ist es mitunter das Verdienst derZulieferindustrie, berühmter Namen, wie Flemmich, Loden-Steiner, SalzburgerHanddrucke Jordis, Wagner Blaudrucke, Wach, Vieböck u.a., dass es bis heutenoch österreichspezifische Bekleidungsformen gibt.7

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