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Goldhaubenzeitung 2005/2 - Goldhaubengemeinschaft ...

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Ohlsdorf, im Juli <strong>2005</strong>Liebe Obfrauen und Mitglieder unserer Gemeinschaft!Solidaritätspreis für Anneliese RatzenböckAm 13.5. <strong>2005</strong> wurde der Solidaritätspreis der Kirchenzeitung an AnnelieseRatzenböck überreicht. Mit dieser Anerkennung ehrt die KirchenzeitungPersonen, die sich durch ein besonderes solidarisches Handeln auszeichnen.Anneliese Ratzenböck war 25 Jahre Landesobfrau unserer Gemeinschaft. EineAufgabe, die sie mit Engagement und enormer Energie gemeistert hat. Ichmöchte mich hiermit im Namen aller Frauen für diese Arbeit bedanken undgratuliere herzlich zum Solidaritätspreis der Kirchenzeitung.Ein Blick in die Medien:DER BRAUCH DES HELFENS.Anneliese Ratzenböck ist als langjährige Leiterin von Oberösterreichs„Goldhauben“ bekannt.„Wie Brauchtum und soziales Engagement zusammenhängen“, wurde sie beider Solidaritätspreisverleihung gefragt. Ihre Antwort:“ Es ist ein guter Brauch inOberösterreich, dass einer den anderen nicht im Stich lässt. DieGoldhaubenfrauen haben nicht nur Gold am Kopf, sondern auch ein goldenesHerz.“Anneliese Ratzenböck setzt sich seit Jahrzehnten für die Menschen ein:zunächst im Caritas-Kinderdorf St. Isidor, dann wirkte sie an der Gründung derLebenshilfe mit, engagierte sich für krebskranke Kinder, ist bei den„Tschernobylkindern“ der Caritas tätig und ist Obfrau der „Freunde der Caritas“,die jährlich für zwei Projekte die Patenschaft übernehmen.(Kirchenzeitung, Mai <strong>2005</strong>)1


Zweites Landestreffen der Goldhaubenfrauen in LinzLiebe Goldhaubenfrauen, danke für euer Kommen zu unserem zweitenLandestreffen in der Raiffeisenlandesbank in Linz. Mit eurer Anwesenheit habtihr ein Zeichen der Verbundenheit mit der Landesleitung gezeigt.Weiters möchte ich mich auch bei Generaldirektor Dr. Ludwig Scharinger für dieEinladung in sein Haus bedanken.Waisenhaus für Flutopfer in Sri LankaMit der Mitfinanzierung des Oberösterreicher Dorfes in Sri Lanka, bei dem unterder Federführung des Roten Kreuzes ein Waisenhaus mit unseremgespendeten Geld gebaut wird, setzten wir ein Zeichen der Solidarität für dieMenschen der Flutkatastrophe.Allen Ortgruppen ein herzliches Vergelts-Gott für die großzügigen Spenden.Ich konnte dem Präsidenten des Roten Kreuzes Hr. Pallwein-Prettner einenScheck in der Höhe von 50.000 Euro überreichen. Sobald das Waisenhausfertig gestellt ist, werden wir einen Bericht erhalten.Internes: Konsulentin Berta PitrovskyWir gratulieren Berta Pitrovsky zur Verleihung der des Titels: Konsulentin fürVolksbildung und Heimatpflege.Konsulentin Berta Pitrovsky arbeitet ehrenamtlich für das O.ö. Heimatwerk undhat bei der Trachtenerneuerung großartige Arbeit geleistet. Danke für diesesEngagement bei der Trachtenerneuerung.2


Ein gutes AngebotTracht verlangt nach schneidertechnischen Besonderheiten. Deshalb ist FrauKonsulent Berti Pitrovsky, die viele Jahrzehnte in Zusammenarbeit mit dem OÖ.Heimatwerk eine Trachtenwerkstätte führte, bereit, den Erfahrungsschatz ausihrer Arbeit an die Mitglieder der Goldhaubengruppen weiterzugeben.Sie macht dies gerne kostenlos. Die Gruppe muss nur die Fahrtspesen einesöffentlichen Verkehrsmittels ersetzen oder für einen Abhol- undHeimbringdienst sorgen. Frau Berti Pitrovsky ist in Linz zu Hause. DieAnmeldung für so eine Informationsveranstaltung kann über das OÖ.Heimatwerk, Tel.: 0732/773377 DW 35 (Frau Zauner) erfolgen.Für alle, die selbst gerne Tracht schneidern, ist es zum Beispiel wichtig zuwissen: wie vergrößere oder verkleinere ich einen Schnitt,wie berechne ich den Stoffbedarf,welche Möglichkeiten gibt es, um eine wirklich gute Passformzu erreichen... usw.In dieser Trickkiste sind viele gute und wertvolle Anregungen drinnen.Nicht nur Traditionen, auch gute Anregungen, Ideen und Arbeitsvorgänge solleninnerhalb unserer Gemeinschaft weitergegeben werden.Tracht im BlickpunktOberösterreich - Neue Begeisterung für die TrachtIn Oberösterreich wurde in den 50er Jahren ein wichtiger Schritt für die Trachtgesetzt. Nach dem Krieg wurden die Heimatwerke gegründet, die nicht nurunserem bodenständigen Handwerk eine Chance geben, sondern sich auch mitder Wiederbelebung der Tracht, mit der sogenannten Trachtenerneuerungbefassten.In Oberösterreich ist dieses Geschehen eng mit dem Namen des VolkskundlersHofrat Dr. Franz Lipp verbunden. Er hat Tracht "entrümpelt" und die Freude andieser Kleidung wieder erweckt. Zuerst waren es die Musikkapellen, die inTracht eingekleidet wurden, später die Chöre und Tanzgruppen. Damit war dieBasis gelegt. Eine Renaissance der Goldhauben-, Kopftuch- und Huttrachten,also unserer ganz großen festlichen Trachten, fand in den 70er Jahren statt.Das besondere an dieser Belebung der großen Festtracht ist die Tatsache,dass diese nicht von oben her verordnet oder angekurbelt wurde. Hier ist etwasganz von selber gewachsen.Die von Hofrat Lipp initiierte Trachtenerneuerung der 50er Jahre blieb einhalbes Jahrhundert unangetastet. Erst rund um die Jahrtausendwende entstanddas Bedürfnis nach einer Ergänzung und Erweiterung dieser grundlegendenArbeit für die Trachten Oberösterreichs. Wurden die Trachten in der3


Vergangenheit nach ihren Fundorten benannt, ging es jetzt vor allem darum,Trachten zu schaffen, die den Namen des Heimatortes tragen.Mitglieder der Goldhaubengruppen, verschiedener Vereine undGemeinschaften, haben sich gemeinsam eine Tracht erarbeitet und ihreVorschläge dann dem Oö. Heimatwerk unterbreitet. Nicht alles konnteakzeptiert werden, aber es war immer ein gemeinsamer Nenner zu finden,sodass es heute etwa 300 neue Trachten in Oberösterreich nach den gutenalten Regeln der trachtlichen Gesetzmäßigkeit gibt, die mit großer Freude undgroßem Stolz getragen werden.Die von den OÖ. Goldhauben- und Kopftuchgruppen angekurbelte neueTrachtenbegeisterung hatte auch die Herausgabe neuer Trachtenmappen zurFolge. In diesen Mappen sind derzeit 273 Trachten dokumentiert. 17 weitereneue Trachten sind in Arbeit und 10 Trachten liegen im Heimatwerk zurBearbeitung auf. Mindestens 10 weitere sind angekündigt. Von den in denMappen bereits dokumentierten Trachten sind 29 Männertrachten. Weitere zweiliegen im Entwurf vor.Das schöne an diesen nunmehr entstandenen Trachten ist ihre Vielfalt, diegroße Variationsmöglichkeit. Die Frauen schneidern diese Trachten vielfachselber in Kursen. So gibt es Gemeinden, in denen bereits 40 oder 50 dieserneuen Trachten entstanden sind. Alles in allem kann man sagen, dassOberösterreich durch diese 1998 von der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> begonneneTrachtenerneuerung um ca. 5.000 Trachten reicher geworden ist."Tracht im Blickpunkt" vom 19. Mai bis 2. Juni <strong>2005</strong> in ganzOberösterreichIn unserem Land boomt die Trachtenerneuerung, mehr als 300 erneuerteTrachten wurden seit 1998 mit Frau Anneliese Ratzenböck und dem Oö.Heimatwerk kreiert!Um dies den Menschen in unserem Lande bewusst zu machen, starteten dieOö. Goldhauben-, Kopftuch und Hutgruppen die Aktion „Tracht im Blickpunkt“!Vom 19. Mai bis 2. Juni <strong>2005</strong> wurden in 233 Raiffeisenbanken und in23 Geschäften landesweit die 330 erneuerten Trachten ausgestellt.Diese Aktion zeigt die Pracht der Tracht in unserem Oberösterreich!20 Jahre Partnerschaft zwischen Oö. Goldhauben-, Kopftuch- undHutgruppen und den oö. RaiffeisenbankenRegional verankert, kompetente Beratung vor Ort, die mit speziellen Angebotenund eigens geschulten Beraterinnen auf die individuellen Lebenssituationen vonFrauen Rücksicht nehmen: die oö. Raiffeisenbanken sind seit 20 JahrenPartner der Oö. Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen und unterstützenderen Arbeit sowohl landesweit, als auch in den Gemeinden.4


Aus Anlass des 20jährigen Bestehens dieser Partnerschaft (Abschluss am1. Februar 1985) findet die Ausstellung "Tracht im Blickpunkt" in Kooperationmit den oö. Raiffeisenbanken statt. Den Startschuss bildete die Präsentationeiniger erneuerter Trachten in der Raiffeisenlandesbank in Linz.Mit der Förderung der Trachtenpräsentationen setzt Raiffeisen die Förderungder Tracht in Oberösterreich fort. Die Aktion "Das schönste Dirndl" und dieVergabe des Volkskulturpreises 2000 durch die Raiffeisenlandesbank(gemeinsam mit dem Land Oberösterreich) für die Erneuerung der Trachtendurch die Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen sind weitere Initiativen zurFörderung der Trachtenerneuerung mit Unterstützung von Raiffeisen im letztenJahrzehnt gewesen.Gemeinsam mehr bewegen2. Landestreffen der Oö. Goldhauben-, Kopftuch- undHutgruppen450 Obfrauen, 17 Bezirksobfrauen und deren Stellvertreterinnen trafen sichunter der Leitung von Landesobfrau LAbg. Martina Pühringer am 16. April imRaiffeisenforum in Linz zum 2. Landestreffen der Oö. Goldhauben-, KopftuchundHutgruppen. Diese Arbeitstagung war unter anderem geprägt von einerScheckübergabe an das Oö. Rote Kreuz für die Tsunamiopfer in Südostasien,von der Präsentation der neuen „Oberösterreich-Tracht“ und der Oberösterreichweiten Aktion „Tracht im Blickpunkt“.Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer betonte in seiner Festansprache, wiewichtig das Wirken der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> für unsere Gesellschaft ist,mit dem großartigen sozialen, karitativen und kulturellen Engagement. DasTragen der Tracht und das Mitgestalten des Brauchtums sindmeinungsbildende Prozesse im Kulturland Oberösterreich.Gen.Dir. Dr. Ludwig Scharinger ging auf die Volkskultur ein, der in einemEuropa der Regionen eine besondere Bedeutung zukommt.Goldhaubenfrauen finanzieren Waisenhaus in Sri LankaInsgesamt 50.000 Euro wurden beim 2. Landestreffen an den Präsidenten desOö. Roten Kreuzes Leo Pallwein-Prettner übergeben. „Damit soll die Errichtungeines Waisenhauses im „Oberösterreich-Dorf“ finanziert werden,“ soLandesobfrau Pühringer: „Die Goldhaubenfrauen setzen damit konsequentihren Weg für eine humane und solidarische Gesellschaft fort. UnserEngagement soll ein Zeichen gegen Egoismus und für Solidarität mit Menschenin Not sein.5


2. Landestreffen im Zeichen der neuen „Oberösterreich-Tracht“Auch im Zeichen der Trachtenerneuerung stand das 2. Landestreffen der Oö.Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen. Dabei wurde die erneuerte„Oberösterreich-Tracht“ präsentiert. „Das ist der beste Beweis, dass Tracht undBrauchtum keine Erinnerungsstücke an längst vergangene Zeiten sind,“ freutsich Landesobfrau Pühringer: „Das ist ein sichtbares Stück oberösterreichischerIdentität, die gelebt wird und die Aktualität der Tracht unterstreicht.“Oö. Kostüm – Oö. AnzugDer Landesanzug für Oberösterreich von Hofrat Dr. Franz D. Lipp und dasKostüm dazu wurden gemeinsam mit dem Oö. Heimatwerk und der Fa.Auzinger weiterentwickelt und der heutigen Zeit angepasst in Schnitt, Farbe undQualität.Besonderes Augenmerk gilt der schwarzen Stepparbeit am Kragen, der feinenschwarzen Passepoilierung am oberen Kragenrand und der vorderen Kantebeim hochgeschlossenen Rock. Vier schwarze schmale Passepoiltaschen,schwarz verstürzte Knopflöcher und schwarze Rinderhornknöpfe zieren dieVorderteile. Beim Ärmel wird durch eine schwarze Passepoilierung und je zweiKnöpfen ein Schlitz angedeutet.Kostüm und Anzug können mit Stehbrust (hochgeschlossen) oder mit Reversgearbeitet werden. Eine Reinseidenweste mit Silberknöpfen (Oö.Landeswappen) ergänzt das Gesamtbild.Das Oö. Kotüm und den Oö. Anzug erhalten Sie imOö. Heimatwerk, Landstraße 31, 4020 Linz, Tel.: 0732/773377-35Oö. Heimatwerk, Kreuzplatz 17, 4820 Bad Ischl, Tel.: 06132/26535 und derFa. Auzinger, 4761 Enzenkirchen 9, Tel.: 07762/3206-06


Tracht & Austrian Look – Tracht macht WerbungVom Dirndl zum Trachtenanzug: ein bisher wenig beachtetes Stückösterreichischer Kultur zeigt das Ausstellungsprojekt „Tracht 45 – 05“ in BadIschl und Traunkirchen. Veranstaltet vom Oö. Forum Volkskultur wird dabei derSchwerpunkt auf die österreichspezifische „gewandliche Kultur“ gelegt.Die Ausstellungen „Tracht & Austrian Look“ (Museum der Stadt Bad Ischl)und „Tracht macht Werbung“ (Kloster Traunkirchen) korrespondieren mit dembundesweiten Forschungsprojekt „Alltagskultur seit 1945“, das im heurigen Jahrin einer Reihe von Ausstellungen gipfelt. Auf der Suche nach einerÜberlieferungsschiene, die der tatsächlichen Alltagskultur entspricht, entdecktman, dass sich lediglich das Bild des dirndltragenden Mädchens und deslederhosengewandeten Buben bis in die heutige Zeit überliefert hat. Auf dieFrage, woran sich jeder im Laufe seines Lebens – positiv und negativ – inRichtung Tracht erinnert, wurde stets auf die frühe Erinnerung einer Lederhoseoder eines Dirndls hingewiesen. Daher wurde das Bild vom „Dirndl“ und dem„Buam“ als Leitmotiv des Projektes auserkoren.Alltagskultur seit 1945 mit dem Fokus auf Tracht beinhaltet nicht nur – und dasmuss ausdrücklich betont werden – die überlieferte, erneuerte und historischfundierte Tracht, im Salzkammergut als „Gwand“ betitelt, sondern auch diemodische Umsetzung unserer Traditionsgüter. Eine Umsetzung, die einenersten Höhepunkt in den 1930er Jahren erlebt und ganz besonders in den1960er Jahren und 1970er Jahren im sog. „Austrian Look“ eine ihrer größtenEpochen hatte. Diese beiden Kontrapunkte kleidlicher VergangenheitÖsterreichs werden in der Ausstellung in Bad Ischl vorgestellt. Die Geschichteder Trachten nach 1945 ist im Wesentlichen auch die Geschichte einerBranche, die sich zum Teil schon vor 1945, aber großteils doch erst nach dem2. Weltkrieg etablieren konnte. Gezeigt werden Modelle von Helmut Lang fürGössl, Ausstattungen von Resi Hammerer, Lanz, Tostmann, Geiger, S.Scheiber, Lodenfrey, Schneiders, Habsburg, Meindl, Mothwurf, SusanneBisovsky, Heller & Ponwenger „Salzburger Dirndl“ und vieles mehr. Danebennatürlich für den Bereich der Tracht, die in den Jahren 1950-60 erneuertenTrachten des Oberösterreichischen Heimatwerkes und Mustertrachten der Oö.Landwirtschaftskammer. Die Kontinuität der „echten“ Trachten, dieSchwerpunkte der Erneuerungen und Veränderungen im Verlauf der letzten 60Jahre, können augenscheinlich nachgewiesen werden. Accessoires von Bittner-Hüte, dirndl+bua (Schuhe), Flemmich, Luise Steiner Trachtenaccessoires undMühlbauer Hüte ergänzen das Bild der Tracht und des Austrian Look seit 1945.Ganz wichtig für Tracht & Austrian Look seit 1945 ist die Zulieferindustrie.Zahlreiche Textilhersteller haben mit ihrem Sortiment auf die Nachfrage reagiertund durch die Aufnahme überlieferter Stoffmuster auch massiv zur Pflege dertextilen Tradition beigetragen. So ist es mitunter das Verdienst derZulieferindustrie, berühmter Namen, wie Flemmich, Loden-Steiner, SalzburgerHanddrucke Jordis, Wagner Blaudrucke, Wach, Vieböck u.a., dass es bis heutenoch österreichspezifische Bekleidungsformen gibt.7


Die zweite Ausstellung des Projektes „Tracht macht Werbung“ im KlosterTraunkirchen entführt in eine ganz andere Sphäre des „Austrian Look“ nämlichin die Thematik der Nutzung trachtiger Motive in Werbung und Tourismus.Durch das „Symbol Tracht“ werden Produkte verschiedenster Spartenbeworben und so ganz eindeutig mit Österreich, mit einer Region, mit Natur undUmwelt, mit Qualität – kurz: mit dem „Klischee und Image Österreichs“ inVerbindung gebracht. Das Schwergewicht liegt hier eindeutig bei derLebensmittel- und Getränkeindustrie und so kann in diesem Ausstellungsteilnicht nur die Geschichte des Almdudler-Trachtenpärchens, sondern auch Käse-Werbung von Schärdinger und Alma, sowie von anderen Produzenten gezeigtwerden. Eines der wichtigsten ist dabei das „Produkt Österreich“ an sich – hierspeziell als beliebtes und vielgepriesenes Urlaubsland. DieFremdenverkehrswerbung nutzt dies ebenso, wie dieFremdenverkehrsbetriebe, die Gaststätten, Pensionen und Hotels. Eine Serievon Plakaten des Oö. Tourismus seit 1945, zahlreiche Ansichtskarten undandere Formen der Printwerbung verdeutlichen dieses „Heimatbild“.Exemplarisch wird auch vorgestellt, wie Österreich sich im Ausland präsentiert.Die Ausstattung der Nationalmannschaften bis heute, sowie das EXPO-Dirndlder Österreicherinnen in Japan kann so neben den früheren Uniformen derAUA oder Tyrolean Airways die trachtig angehauchte Werbewirkung fürÖsterreich untermauern. Das Thema „Sound of music“ und seine Auswirkungenauf das Österreicherbild und die Tracht wird hier ebenfalls thematisiert. Daderartige Klischees leicht dazu neigen in die Kitsch-Ebene abzudriften, soll derstereotype Umgang mit Tracht und Kitsch anhand von Souvenirartikeln in einemgesonderten Ausstellungsbereich seinen Niederschlag finden.Als Klammer zwischen beiden Ausstellungen wird in einer Video-Produktion einZusammenschnitt unterschiedlichster Werbefilme, privater Filmaufnahmen zuTrachtenfesten, wichtige Szenen aus Heimatfilmen, aber auch professionellenModeschauen gezeigt. So kann neben den ausgestellten Objekten einumfassender Eindruck der „trachtigen“ Alltagskultur seit 1945 gewonnenwerden.Ausstellung: Tracht & Austrian Look8. April <strong>2005</strong> – 30. Oktober <strong>2005</strong>Geöffnet: Di, Do-So 10-17 Uhr, Mi 14-19 Uhr, Mo geschlossen außer Juli undAugustMuseum der Stadt Bad Ischl4820 Bad Ischl, Esplanade 10Tel: 06132 / 25476 oder 301-14Mail: office@stadtmuseum.atAusstellung: Tracht macht Werbung24. Juni <strong>2005</strong> – 16. Oktober <strong>2005</strong>-03-09 Geöffnet: täglich 9-17 Uhr, MogeschlossenKloster Traunkirchen4801 TraunkirchenTel: 07617 / 2255-0Mail: gemeindeamt@traunkirchen.ooe.gv.at8


Buch - Neuerscheinung: TRACHT & AUSTRIAN LOOKLag das Schwergewicht der Trachtenbücher bisher bei der Darstellunghistorischer Trachten, so wird mit dem Buch „Tracht & Austrian Look“, dasbegleitend zum Ausstellungsprojekt „Tracht 45 – 05“ erschienen ist, nun dastatsächliche Erscheinungsbild trachtiger Kleidung nach 1945 in Österreichthematisiert. So ist dies ein Buch das den Gegenwarts- und Zukunftsaspektunserer Kleidung aufzeigt. In mehreren Beiträgen nehmen namhafteinternationale Fachleute Stellung zu den Themenbereichen Tracht, Identität,Trachten der Modemacher, Tracht im Alltag und Traditionspflege. Ein Einblick indie Geschichte der wichtigsten österreichischen Hersteller aus der BekleidungsundZulieferindustrie verdeutlich die unterschiedlichsten Zugänge zum Thema„Tracht & Austrian Look“.Mit Beiträgen von Annemarie Bönsch, Editha Hörandner, Elisabeth Längle,Bernhard Tschofen, Thekla Weissengruber, Gexi Tostmann, Josef Hirz,Anneliese Ratzenböck, Martina Pühringer u.v.m..Wie eindeutig sich österreichische Klischees und Stereotypen auch bei anderenProdukten marktstrategisch nutzen lassen, zeigt die Beschäftigung mit demThema „Tracht in der Werbung“ Linz <strong>2005</strong>.100 Seiten, ca. 100 Farb- und s/w Abb., Preis EUR 9.-Erhältlich beim OÖ. Volksbildungswerk und bei den beiden Ausstellungen.Medieninhaber und Herausgeber: OÖ Forum VolkskulturSchriftleitung: Thekla WeissengruberVerleger: OÖ Volksbildungswerk / Akademie der VolkskulturLandeskulturzentrum UrsulinenhofLandstr. 31, 4020 Linzwww.ooevbw.atThekla WeissengruberVeranstalter: OÖ. Forum VolkskulturH: www.ooe-fv.atDie Ausstellungen sind Teil der bundesweiten Veranstaltungsreihe“Alltagskultur seit 1945“.Gesucht wird altes kulinarisches Kulturgut!Ich wende mich an Sie mit der Bitte, meine wissenschaftlichen Untersuchungenüber die historische österreichische Küche zu unterstützen. Ich betreibe dieseForschungen sei meiner Aktivzeit im Archiv der Stadt Linz, als derZeitungsartikel einer deutschen Zeitung über den angeblichen Erfinder derLinzer Torte, Johann Vogel, der Anlass zu einer Arbeit über die LinzerBerühmtheit wurde. Diese Beschäftigung "artete" zu einem Buch aus, das 1990unter dem Titel "Linzer Torte. Drei Jahrhunderte Kulturgeschichte um einBackwerk" erschienen ist. Es ist vergriffen, aber an einer Neuauflage arbeite ich- wie ich hoffe, mit neuen Erkenntnissen. Ich konnte die Torte bis 16969


nachweisen, ein weites wortwörtlich gleiches Rezept (gleichschwer Butter,Zucker, Mehl, Mandeln - Gitter) stammt von 1697. Von einer Erfindung JohannConrad Vogels, der erst 1822 nach Linz gekommen ist, kann daher keine Redesein. In den beiden Quellen, ein Kochbuch unbekannter Herkunft liegt in Wien,das zweite stammt aus Mühldorf am Inn, wird keine Eizugabe genannt.In alten Wiener Kochbüchern gibt es jedoch Rezepte für die Linzer Torte, denenhartgekochte Eidotter als Zutat vorgeschrieben werden. Dort wird die Torte mitder französischen Bezeichnung: Gâteau à la Madelaine versehen, alsoMagdalenenkuchen genannt. Sie wird doch nicht aus Frankreich gekommensein? Die Geschichte mit den hartgekochten Eidottern hat eine besondereBewandtnis: die Winzer verwendeten und z.T. verwenden sie noch heute Eiklarzum Klären des Weins. Aus den Mittelmeerländern ist bekannt, dass dieübriggebliebenen vielen Dotter den Nonnenklöstern geschenkt wurden, wo siedann von den Nonnen wegen des schnellen Verderbens sofort gekocht werdenmussten und anschließend zur Bereitung von Speisen verwendet wurden. Eswäre also möglich, dass diese Rezepte durch Nonnen nach Österreich gebrachtworden sind. Ich bitte nun die Damen, mir nach Möglichkeit noch andereRezepte mit Zugabe von hartgekochten Dottern mitzuteilen.Kaum war mein Linzer-Torten-Buch erschienen, wurde ich aus Wienaufgegordert am "Historischen Wien Lexikon" mitzuarbeiten und dieKulturgeschichte der wichtigsten Wiener Speisen zu behandeln.Dort konnte ich dann auch so manche Erfindungsgeschichten als Märchenentlarven: Das Wiener Schnitzel hat mit Mailand und Radetzky nichts zu tun,und der Kaiserschmarren stand schon auf einer Wiener Speisekarte, als esnoch keinen Kaiser Franz Joseph und seine Sissi gab. Die Ischler mögen mirdiese Wahrheit verzeihen.Ganz dringend suche ich Fotos von der Herstellung des Prügelkrapfens. Bittenicht mit dem Schnürkrapfen zu verwechseln. Der Prügelkrapfen wird imGegensatz zum Schnürkrapfen nicht im heißen Fett ausgebacken, die Masseoder der Teig wird über einen konischen Holzprügel schichtweise gegeben,während der Prügel über offenen Feuer gedreht wird.Außerdem suche ich die Erwähnung der Burenwurst von 1899, dem Beginn desBurenkrieges, von dem man bisher angenommen hat, die Wurst habe vondiesem ihren Namen. Es handelt sich jedoch um eine "Bauern"wurst slawischerHerkunft, die bereits in der K.u.K. Armee zur Mannschaftsverpflegung gehörthaben soll.Mit diesen wenigen Beispielen wollte ich Ihnen, verehrte Damen, zeigen, wievielGeschichte auch hinter unseren Speisen steckt. Ich wünsche mir, dass Sie nun"anbeißen" und mir Hinweise auf alte Kochbücher, Speisekarten, Schilderungvon Festmählern aus oder in Österreich und ganz Europa, einschließlichjüdischer Kochbücher, geben werden, seien die Werke gedruckt oderhandgeschrieben. Mit dem Lesen habe ich keine Schwierigkeiten. Vielleichtkennen Sie Kochbuchsammlungen oder -sammler. Ich möchte die eher nichterwerben, sondern nur einsehen. Ich danke Ihnnen, dass Sie diesen Artikelgelesen haben, aber noch mehr im Voraus, dass Sie darauf reagieren werden.Eine Postkarte oder ein Anruf genügt fürs Erste.Meine Anschrift: Dr. Liselotte Schlager, Archivarin i.P., Haid, Burnerweg 10,4209 Engerwitzdorf, Tel. und FAX: 07235/6314910Liselotte Schlager


BERICHTEEin Benefiz-Heimatabend für einen Therapiehundfür IsabellaGoldhauben- und Kopftuchgruppe HelfenbergUnter dem Motto „ D` Freid, die man schenkt, kommt ins eigne Herz zruck! “veranstalteten wir mit dem Sprecher Dr. Franz Gumpenberger,verschiedenen Gesangs- und Musikgruppen einen Benefiz-Heimatabend.Alle Mitwirkenden stellten sich kostenlos zur Verfügung. Zweck war dieFinanzierung eines Therapiehundes für Isabella.Isabella war vor vier Jahren eine hübsche und kluge 15jährige Gymnasiastin,die mit ihrem Fahrrad am ersten Tag ihres Ferialjobs im Freibad Helfenberg zurArbeit fahren wollte. Durch einen tragischen Unfall veränderte sich ihr Lebenschlagartig.Sie erlitt eine schwere offene Schädelfraktur. Nach einer ersten stundenlangenOperation lag Isabella sechs Monate im Koma. Während dieser Zeit wurde sienoch 12 mal am Kopf und Gehirn operiert. Der rechte Gehirnhälfte musstewegen der starken Zerstörung abgesaugt werden.Isabella blieb halbseitig gelähmt und konnte weder sprechen noch essen.Doch die Eltern gaben nicht auf. Die Mutter gab ihre Arbeit auf und betreuteIsabella rund um die Uhr in einem REHA Zentrum.Nach vielen weiteren Operationen, Krankenhausaufenthalten und Therapienkann Isabella jetzt wieder sprechen, selbständig essen und ein paar Schrittegehen, ansonsten ist sie auf den Rollstuhl angewiesen.Sie liest sehr gerne, vergisst es aber gleich wieder, denn ein großes Problem istihr eingeschränktes Kurz- und Langzeitgedächtnis.Für weitere Fortschritte wurde den Eltern nun ein Therapiehund empfohlen.Ein Therapiehund kann bis zu 50 Befehle erlernen, die genau auf dieBedürfnisse von Isabella und Ihren Beeinträchtigungen abgestimmt werden, erist geeignet bevorstehende Epilepsiekrämpfe rechtzeitig zu erkennen und Hilfezu holen.Er ist Hilfe bei Orientierungslosigkeit und kann Isabella helfen, ihr Kurz- undLangzeitgedächtnis zu trainieren.Aus Erfahrung weiß man, dass Patienten durch einen Therapiehund selbstbewussterund selbständiger werden, in Therapiestunden mit dem Hund viellernen und in Ruhezeiten einen Freund haben. Der Hund kann Freund, Partnerund Helfer fürs Leben werden.Die Ausbildung eines Therapiehundes dauert ca. ein halbes Jahr und endet miteiner 14 tägigen Einschulung der Patientin mit ihren Angehörigen.Der Therapiehund kostet inklusive Einschulung rund € 10.000.--.Viele Helfenberger haben dazu beigetragen, diesen Betrag aufzubringen.Vor allem unser Gastwirt Haudum hat uns Goldhauben- und Kopftuchfrauensehr geholfen. Er stellte uns seine Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung undunterstützte uns bei Werbung und Abwicklung.11


Wir sorgten für die Bewirtung mit Broten und Getränken, die Bäuerinnenlieferten uns Krapfen und auch unsere Goldhaubenmädchen halfen kräftig mit.Der Heimatabend im schön dekorierten Saal des Gasthauses Haudum war einvoller Erfolg und die Besucher waren mit ihren Spenden sehr großzügig.Großartige Unterstützung hatten wir auch durch die heimische Wirtschaft,die regionalen und überregionalen Zeitungen, den ORF und viele privateSpender.Mit großer Freude konnten wir den Therapiehund in Form eines Schecks anIsabella übergeben.Es ist schön in einem Ort zu leben, wo Menschen in Not nicht allein gelassenwerden.Rosemarie HofbauerItalien-Kulturfahrt der "Kultur-Impulse Linz"Die Kulturfahrt von „Kultur-Impulse Linz“ vom 14. bis 17. Mai <strong>2005</strong> in dieProvinz Verona unter der Leitung von Konsulent Anna-Elisabeth Avesani führteüber Pfingsten nach Trento, Bolca, Montecchia, Verona, Soave.Mit 42 Personen nahmen wir am mittelalterlichen Schlossfest „ImperialCastellania di Suavia e del Vino“ in Soave teil, davon 9 Linzerinnen inGoldhauben-Festtracht. Dies wurde vom Fest-Komitee (Confraternité) vonSoave, insbesondere den Damen Nené Lovat und Elisa Caltran, bei derEinladung erwünscht.Beim Festzug, dem mittelalterlichen Handwerksmarkt und bei der Castellana –Ernennungs-Zeremonie im Castelle Scaligero wurde die traditionelle Tracht derLinzer Goldhauben-Damen akklamiert und bewundert.Durch die engen Kontakte zu Verona und Soave, der jahrzehntelangenZugehörigkeit zur Societá „Dante Alighieri“ und der Kulturarbeit für Stadt Linzund Land Oberösterreich, wurde der Präsidentin und Gründerin der „Kultur-Impulse Linz“, Frau Kons. Anna-Elisabeth Avesani, der Titel „Castellana dieSuavia“ verliehen und symbolisch der historische Schloss-Schlüssel überreicht.Geehrt wurden 5 Damen aus Italien, darunter Sopranistin Fiorenza Cedolis(singt heuer in der „Arena“ von Verona in „La Boheme“), die Polizei-Präfektinvon Verona, eine Univ.Dozentin mit Spezialgebiet Tumor, und anderePersönlichkeiten, sowie ein weibl. Gastronomie-Verein aus Ungarn und dieerste Österreicherin für Kultur-Einsatz und stete Verbindung zu Italien.Der Präsident der Wirtschaftskammer Verona, ein norwegischer Schriftstellersowie ein amerikanischer TV-Journalist wurden zu „Spadarini“ ernannt.Die Zeitungen „L`Arena“ sowie „Corriere della Sera“ berichteten ausführlich vondem jährlichen Ereignis.Unser Kulturverein wurde bei unserem Aufenthalt in Soave herzlichaufgenommen und wir hoffen, beim Gegenbesuch der „Confraternité“ imkommenden Jahr die Gastfreundschaft erwidern zu können.12Kons. Anna-Elisabeth Avesani


Tracht im BlickpunktSteyr-LandAls am 19. Mai in der Raiffeisenbank Sierning eine Trachtenausstellung eröffnetwurde, war dies der Startschuss für das Traunviertel einer landesweiten Aktionder oö. Goldhaubenfrauen gemeinsam mit den Raiffeisenbanken.Eine große Zahl von Damen, Ortsobfauen aus den Bezirken Steyr- Land, Steyr-Stadt, Kirchdorf und Gmunden – alle im Dirndl – waren zur Präsentationgekommen. Nach dem Motto „Altes erhalten, Neues gestalten" hatte AnnelieseRatzenböck vor 7 Jahren begonnen, zu einer Trachtenerneuerung im ganzenLand aufzurufen. Ihre Nachfolgerin Landesobfrau Martina Pühringer setztedieses begonnene Werk mit großem Engagement fort und betonte in ihrerAnsprache, dass diese Landesinitiative weitergeführt würde und auch Trachtenfür Männer vermehrt kreiert würden.Bezirksobfrau Fritzi Mayr aus Schiedlberg gab ihrer Freude darüber Ausdruck,dass alleine im Bezirk Steyr-Land in 18 Gemeinden bereits über 470 Frauensich in Kursen eine neue Fest- oder Alltagstracht genäht haben oder nähenließen.Hausherr Direktor Karl Dietachmair verwies auf das jahrelange Konzept derRaiffeisenbanken, Tradition mit Fortschritt zu verbinden, und zeigte wie seinevielen anwesenden Angestellten und wie Bürgermeister Manfred KalchmayrAmbitionen auf eine neue Männertracht.Wenn bis 3. Juni im ganzen Land Trachten zu bewundern waren, wird sichzeigen, ob in Hinkunft junge genauso wie ältere Trägerinnen der Dirndlkleiderihre Verbundenheit zu unserem schönen Heimatland zum Ausdruck bringen.Elfriede MayerGoldhaubenbazar in Bad IschlVom 5. – 10. April <strong>2005</strong> hatten Trachtenbegeisterte wieder die Möglichkeit, imMuseum der Stadt Bad Ischl im Rahmen des Goldhaubenbazars schöne Dingezu erwerben.Angeboten wurden Goldhauben, Kleider, Tücher, Schmuck, darunter sehrschöner Goldhaubenschmuck, wie z.B. Kropfketten und natürlichTrachtenbekleidung jeglicher Art.Wir durften sehr viele Besucher sowohl aus dem Raum Oberösterreich als auchTouristen, sogar aus Italien oder Amerika, begrüßen. Besonders die weitangereisten Gäste waren so begeistert, dass das eine oder andere Dirndlkleidjetzt sogar in Amerika getragen wird. Eine junge Dame aus der Linzer Gegendwar von einem antiken Seidenkleid derart fasziniert, dass dieses kurzerhand inihr Brautkleid verwandelt wird. Diese amüsanten Episoden erleichterten uns dieteilweise auch anstrengende Arbeit an den Verkaufstagen, da wir mit solcheinem großen Ansturm gar nicht gerechnet hatten.Im angrenzenden Cafe gab es die Möglichkeit, bei hausgemachten Torten,Kuchen und Kaffee die angenehmen Atmosphäre zu genießen.Besonders zum Erfolg unseres Bazars beigetragen hat die gleichzeitig laufendeTrachtenausstellung im Museum, die noch bis Oktober <strong>2005</strong> besucht werdenkann.13


Zum Abschluss möchten wir uns noch bei allen Mitwirkenden und Helfernbedanken, ohne sie könnten wir uns nicht über solch einen großen Erfolgfreuen und gerade aufgrund dieses Erfolges sehen wir einem neuerlichen Bazarim Frühjahr 2006 freudig entgegen.Jutta StügerVöcklabrucker Bezirks- Goldhauben- und Kopftuchtreffen inOttnang am HausruckAm Sonntag, den 29.5.<strong>2005</strong> fand bei herrlichem Sommerwetter das diesjährigeTreffen der Goldhauben- und Kopftuchgruppen des Bezirkes Vöcklabruck statt.Obfrau Regina Deisenhammer konnte Landesobfrau Martina Pühringer,Bezirksobfrau Konsulent Rosemarie Landl sowie LAbg. Anton Hüttmayr,Bezirkshauptmann Dr. Peter Salinger, Bürgermeister Josef Senzenberger,Bürgermeister LAbg. Josef Brandmayr und ca. 500 Goldhauben- undPerlhaubenfrauen und Kopftuchträgerinnen begrüßen.Nach einer feierlichen Maiandacht, in der schönen Pfarrkirche, unter dem Motto„60 Jahre Frieden“, gestaltet von Herrn Pfarrer Konrad Enzenhofer und demKirchenchor Ottnang, führte uns der Festzug durch den Ort zur Turnhalle. Dortkonnten wir bei guter Bewirtung durch die Goldhaubenfrauen und demTurnverein, umrahmt von den Klängen des Jugendorchesters unter der Leitungvon August Lanz, gemütlich den lauen Sommerabend genießen und dieschönen Eindrücke in uns nachklingen lassen.Ein Dank den Goldhaubenfrauen und allen, die mitgeholfen haben, dieses Festso schön zu gestalten.Monika GastGoldhaubengruppe LambachDie Frauen der Goldhaubengruppe Lambach haben unter Mithilfe derGoldhaubenfrauen von Edt bei Lambach für die Erstkommunionkinder 28Erstkommunionkleider (Kuten) geschneidert. Frau Brigitte Petrowitsch, eineGoldhaubenträgerin von Lambach, sie ist unsere Schneiderin, hat alle Kleiderzugeschnitten und endgefertigt.Die Übergabe an die Kinder und an Pfarrer Pater Pius erfolgte mit der Anprobeim Pfarramt.Voll Stolz und Freude trugen die Mädchen und Buben an ihrem Ehrentag dieseKleider.Die Eltern waren über diese Aktion der Goldhaubenfrauen erfreut undbegeistert.Die Goldhaubenfrau von Lambach, Kreszentia Kastinger bedankt sich bei denNäherinnen und bei Frau Brigitte Petrowitsch.K. Kastinger14


Kurz notiertGoldhaubengruppe ThalheimThalheimer Goldhaubengruppe 25 Jahre jungIm Beisein von Landesobfrau LAbg. Martina Pühringer, BezirksobfrauKonsulent Ursula Zirsch, Pfarrer P. Arno, Bürgermeister Gerhard Edlinger mitseinen beiden Stellvertretern sowie zahlreichen Obfrauen des Bezirkes Wels-Land feierte am 24. April <strong>2005</strong> die Thalheimer Goldhaubengruppe ihr 25-jähriges Bestehen.Eine Jubiläumsausstellung rundete die Festlichkeit ab.Nicht unerwähnt soll bleiben, dass in diesen 25 Jahren 52.000,-- Euro anSpendengeldern für die Anliegen der Pfarre sowie für wohltätige Zweckeaufgebracht werden konnten.Irmtraud MüllerGoldhaubengruppe WolfernGoldene Hochzeit und 80. Geburtstag der EhrenobfrauEhrenobfrau Maria Schörkhuber und ihr Gatte Max feierten im Oktober 2004 beiherrlichem Wetter mit 22 Gold- und Perlhaubenträgerinnen das Fest derGoldenen Hochzeit.Am 18. Mai <strong>2005</strong> waren wir zum nächsten großen Ereignis, dem 80.Geburtstag, bei ihr eingeladen. Obfrau Maria Lachmair gratulierte der Jubilarinund überreichte Geschenke.Martha FrühstückBezirk Linz-StadtVor 20 Jahren wurde durch Lilli Windsteiger die Goldhaubengruppe St.Markus/Gründberg gegründet. Dieses Jubiläum wurde mit einer Ausstellungfestlich begangen.Die Gruppe hat in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Veranstaltungenund großem persönlichen Einsatz sehr viel auf kulturellem und im sozialkaritativenBereich geleistet. In über 2000 Arbeitsstunden entstand einWandteppich in Seidenapplikation nach einem Entwurf von Erich Wulz für diePfarrkirche St. Markus. Mehr als 15.000 Euro wurden als Hilfe für Benachteiligteund Notleidende gespendet. Lilli Windsteiger beendete ihre so erfolgreiche Zeitals Obfrau. Sie wurde Ehrenobfrau; Nachfolgerin ist die bisherige Obfrau -Stellvertreterin Gerlinde Hübsch.15


VERANSTALTUNGEN12. Traunkirchner Holzmarktin der Spitzvilla und in den Parkanlagen3. und 4. September <strong>2005</strong> täglich von 9.00 bis 18.00 UhrAn der Fülle der handwerklichen Produkte aus dem natürlichen heimischenWerkstoff Holz wird jeder Besucher Freude haben. Gebrauchsartikel,Ziergegenstände, Spielzeug, Holzinstrumente und vieles mehr werden intraditioneller Verarbeitung und ebenso in modernem Design auf diesemHolzmarkt von ca. 60 Ausstellern angeboten.Mit heimischen Köstlichkeiten verwöhnen Sie die Frauen der Goldhauben- undKopftuchgruppen des Bezirkes Gmunden.Für musikalische Unterhaltung ist an beiden Tagen gesorgt. Weiters Ponyreitenund Bastelzelt für Kinder.Eröffnung durch Frau LAbg. Martina Pühringer, untermalt von der OrtsmusikTraunkirchen am 3. September <strong>2005</strong> um 11.00 Uhr.Einladung zum Liebhabermarkt der VolkskulturGoldhauben- und Kopftuchgruppen des Bezirkes Urfahram Samstag, 17. September <strong>2005</strong> von 8.00 bis 17.00 Uhr im Pfarrheim inZwettlDie Goldhaubengruppen des Bezirkes Urfahr verkaufen aus PrivatbeständenWaren wie Tracht, Goldhaube und Accessoires sowie alles was zu Wohn- undEsskultur gehört usw.Es gibt auch eine großen „GUGELHUPF“ Verkauf.Für Bewirtung ist gesorg.Nähere Informationen bei den Obfrauen der Goldhaubengruppen.Wir freuen uns auf Ihren Besuch.10 % vom Verkaufserlös werden für karitative Zwecke gespendet.Der Bettelstudent19.8.<strong>2005</strong> - 20.00 Uhr AspachKartenvorbestellung bei Christine Ezingerwww.goldhauben.net16


KreuzungEin Raum führt Regie – der Linzer Dom im ÜberblickMi. 14. – Sa. 24. September <strong>2005</strong>Linz Neuer Dom – 10 AufführungenKarten Brucknerhaus: 0732/775230Beginn: 20.00 Uhrwww.kreuzung.atÜber den DomIn einer Rekordzeit von nur 62 Jahren ist der Maria Empfängnis Dom in Linz,die bislang größte Kirche Österreichs, entstanden. Als Baumeister fungierte dervon Bischof Franz Joseph Rudigier im Jahr 1858 beauftragte, aus Köln nachLinz berufene, Vinzenz Statz. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1862.Statz fertigte eine Fülle von heute noch existierenden Plänen an, daruntereinen, der die acht Meter hohe Turmspitze im Maßstab 1:1 zeigt. Allein zumAufbau des 134,8 Meter hohen Turmes wurden 26.612 Stück Steine verwendet.Die Bearbeitung der einzelnen Steinblöcke erforderte ein hohes Maß anHandwerkskunst.Begonnen wurde mit der Votivkapelle und den Presbyterium – ab 1885 wurdendort Gottesdienste abgehalten – in den Jahren 1886 – 1901 folgte der Bau desTurmes. Als letztes großes Bauvorhaben, das 1923 beendet werden konnte,zählte das Lang- und Querschiff. Aufgrund dieser Bauabfolge führte für einigeZeit ein Weg gleichsam mitten durch den Dom. Heute noch nimmt so manch einFußgeher auf dem Nachhauseweg das Querschiff des Domes als willkommeneAbkürzung.Niemand hätte gedacht, dass ein Bauvorhaben dieses Ausmaßes – der Domwurde zur Gänze aus Spenden errichtet – in so kurzer Zeit zu verwirklichen sei,nicht einmal der Planer und Baumeister selbst, als er meinte, „ein ganzesJahrhundert wird an demselben gebaut werden“.KREUZUNGMag. Elisabeth GeirhoferAm Neuen Linzer Dom wird die im 19. Jahrhundert wieder belebte Mystik desMittelalters fühlbar. Orte die man noch nie gesehen hat, Plätze die auf Anhiebbeeindrucken, Räume die Stimmungen erzeugen, eine Inszenierung die mannicht erwartet – so könnte man das Kulturprojekt „KREUZung“ beschreiben.Der Besucher wird in einer Gruppe von maximal 30 Personen von einemSchauspieler begleitet und in eine unbekannte Welt entführt. Bei jederAufführung durchwandern zwölf Gruppen den Dom. Im Vorbeiziehen erlebt man20 Bilder mit faszinierenden Raumeindrücken. Krypta, Orgel, Glockenstuhl,Innengalerie, der Blick auf Linz und die Dombauhütte sind nur einige Stationenauf dem Weg des Publikums durch den Abend. Die Inszenierung stützt sich aufRuhe und Aufmerksamkeit – der Besucher wird zum staunenden Reisenden.Der Raum führt Regie!17


Nach Eintreffen und Einstimmung am Hauptportal „ziehen“ die 12 Gruppen inden Dom ein. In rund 90 Minuten entsteht ein Spannungsbogen überRaumerlebnis, Lichtinszenierung, theatralischen und musikalischen Elementen.Unter der Künstlerischen Leitung und Inszenierung von Architekt ThomasStöckl, der Schauspielregie und Textdramaturgie von Andreas Staudinger, derLichtgestaltung von Rainer Jessl und der Musikalischen Leitung von RenaldDeppe entsteht eine zeitgenössische Inszenierung an diesem einmaligen Ort.In Zusammenarbeit mit:Bischofsvikar Prälat Mag. Josef Ahammer (Dombauverein)Dompfarrer Dr. Maximilian StrasserDombaumeister Architekt DI Gottfried NoblDomorganist Dr. Wolfgang KreuzhuberDomkapellmeister Mag. Norbert MatschSteinmetzmeister Gerhard FraundorferNach einer Idee von Andreas Staudinger & Thomas StöcklEine abendliche inszenierte (Ver)FÜHRUNG bietet Einblicke, schafftStimmungen und zeigt einzigartige, nie erlebte Perspektiven der größten KircheÖsterreichs. Schauspieler sind Begleiter zum unbekannten Räumen und Ortenim Dom. Sie eröffnen dem Besucher eine fremde Welt in einem „ungewohntenLicht“. DER RAUM FÜHRT REGIE.Termine - Buchungen(Öffentliche Generalprobe – Freier Kartenverkauf: Mo. 12. September <strong>2005</strong>,20.00 Uhr)Premiere: Mi. 14. September <strong>2005</strong> , 20.00 UhrAufführungen: TÄGLICH – Do. 15. bis Sa. 24. September <strong>2005</strong>Fr. 16 September - geschlossene VeranstaltungOrt: Neuer DomBeginn: 20.00 Uhr - Abendkasse ab 19.00 UhrKartenvorverkauf Brucknerhaus: Telefon: 0732/775230, Fax: 0732/7612-2170e-mail: kassa@liva.co.at oder online unter : www.brucknerhaus.atKartenvorverkauf:In allen Raiffeisenbanken OberösterreichsPreise: € 19,-- / ermäßigt: € 15,--Informationen zum Projekt erhalten Sie unter: www.kreuzung.atoder bei Stöckl Horak Kultur unter 0660/9609604HinweiseEs wird empfohlen, gutes Schuhwerk und warme Oberbekleidung für dieabendliche Wanderung mitzunehmen. Insgesamt vier Ebenen (ca. 190 Stufen)bis hin zum Glockenstuhl werden besucht. Für SeniorInnen und gehbehinderte18


BesucherInnen steht ein Aufzug in die jeweilige Ebene zur Verfügung (umAnmeldung wird gebeten).Weiters führt der Weg entlang der Innengalerie des Domes in 18 Meter Höheund auf die Außengalerie mit einem einigartigen Blick auf Linz. Alle Wege sindvorschriftsmäßig gesichert. Das Publikum wird in 12 Gruppen zu je 30Personen geführt. Die Aufführung lebt von der Stille und der Aufmerksamkeitseiner Besucher.Innviertler Advent im Schloss Sigharting25. / 26. / 27. 11. <strong>2005</strong> und 3. / 4. 12. <strong>2005</strong>"Es wird scho glei dumpa"Volksmusik im AdventSonntag, 27. November <strong>2005</strong>, 14.00, 17.00 und 19.30 UhrBrucknerhaus LinzSiehe BeilageANKAUF – VERKAUFSuche Goldhaubenkleid in Gr. 38 mit ev. Zubehör.Tel.-Nr. 0650/223 14 47Suche Mädchen-Goldhäubchen und Kinderfesttrachten.Tel.-Nr. 0650/330 32 77Suche Goldhaubenkleid in Gr. 44 und ev. Zubehör.Tel.-Nr. 07225/6167 (abends)Suche das Buch: „Goldhaube und Kopftuch" von Franz C. LippTel.-Nr. 0650/3303277 Verkaufe Winterdirndl, Größe 36-38Tel.: 0732/335412Gebrauchte Goldhaube, neue Perlhaube und Goldmädchenhäubchenzu verkaufen.Tel.: 07225/735919


Verkaufe alte Goldhaube und komplette Goldhaubenausstattung(lila Kleid, Schmuck, Schirm .....)Interessierte wenden sich bitte am 07238/2680Verkaufe schönen Trachtenschmuck (Collier, Ring, Ohrstecker undArmband) in wunderschöner Ausführung (Silber mit großen Granaten)Tel.: 0664/5971753Verkaufe selbstgemachte Goldhaube und langärmliges, weinrotes,oberösterreichisches Dirndl.Tel.: 06503100032 Verkaufe Goldhaubenkleid in dunkel-violett (Linzer Tracht), Gr. 46Klosterbilderdiv. TrachtenschmuckTel.: 07250/201 od. 0664/3608561GLÜCKWÜNSCHEZum 50. Geburtstag gratulieren wirMaria Haider4671 Aichkirchen, Brunngasse 3Theresia Salletmayr4780 Schärding, Haraberg 1Hildegard Ecker4132 Lembach, Hammer 16Margret Wieser4621 Sipbachzell 14Ingeborg Krausgruber4681 Rottenbach, Frei 1229. August 195526. September 195512. November 195522. November 195528. November 195520


Zum 60. Geburtstag gratulieren wirGisela Schlatzer5144 Handenberg, Sandtal 38Elisabeth Freudenthaler4242 Hirschbach i.M., Vorwald 5Gertrude Hinterberger – Bezirksobfrau von Grieskirchen4707 Schlüsslberg, Straßfeld 87Maria Mayr4164 Schwarzenberg i.B. 12Barbara Schuster4614 Marchtrenk, Negrellistraße 20 a7. August 194510. August 194516. September 194530. Oktober 194517. November 1945Zum 70. Geburtstag gratulieren wirJohanna Mülleder4100 Ottensheim, Sternstraße 21Maria Staudinger4644 Scharnstein, Promenade 620. August 19353. November 1935Zum 75. Geburtstag gratulieren wirFrieda Friedl4702 Wallern, Grub 215. August 1930Zum 80. Geburtstag gratulieren wirRuth Fettinger4822 Bad Goisern, Gottl. Oberhauserstraße 610. Oktober 1925Recht herzlichen Glückwunsch!21


TODESNACHRICHTFrau Olga Rottensteiner im 103. Lebensjahr verstorbenOlga Rottensteiner wurde am 15. November 1902 in Steinach am Brennergeboren, verbrachte ihre Jugend in Bozen und kam 1928 nach ihrer Heirat nachÖsterreich. Seit 1974 war sie Mitglied der Goldhauben- und KopftuchgruppeMattighofen und trug ihre Festtracht bis zu ihrem 100. Lebensjahr mit großerFreude. Sie war geistig bis zuletzt ganz rege und stickte mit viel Können undFreude Tischtücher mit Kreuzstichen.Olga Rottensteiner repräsentiert am Goldhauben-Folder als 100-Jährige dieVielfalt der Oberösterreichischen Trachtenfrauen.Die letzten Monate hatte sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert und sieschlief am 1. Mai <strong>2005</strong> friedlich ein.Der Herr schenke ihr die ewige Ruhe.Maria SchiemerGoldhaubengruppe Mattighofen22

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