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66. Reihe, Grab-Nr.: Ustinov Alexander (Ehefrau ... - Herleshausen

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Sowjetische Kriegsgräberstätte <strong>Herleshausen</strong> Gräberliste <strong>Nr</strong>.: 1.588 <strong>66.</strong> <strong>Reihe</strong>, <strong>Grab</strong>-<strong>Nr</strong>.: 1.549<br />

������ ��������� ������������� � ������������� ������� ����� � Stand / ����: 23.11.2011<br />

������� / Name: ������� <strong>Ustinov</strong><br />

��� / Vorname: ��������� <strong>Alexander</strong> (<strong>Ehefrau</strong>: Anna)<br />

/ Vatersname ����������� Filaretowitsch<br />

���� �������� / Geb.-Tag 15.05.1908 1902 orthodox<br />

����� �������� /<br />

���������<br />

Tschistopol<br />

Geb.-Ort / Kreis:<br />

��������� ����<br />

Tatarskaja / ASSR (Tartastan)<br />

�������� ������ / Rang: ������� ��������� Oberleutnant (Kav.Reg.) / Buchhalter<br />

�������� ����� / Lager-<strong>Nr</strong>.: 74071<br />

������ ������ / Lager/Stalag: IX A<br />

������ / Schicksal: ����� � ����� Umgekommen in Gefangenschaft<br />

���� ������ / Todestag: 30.04.1945 Anmerkung siehe unten!<br />

����� ����������� / <strong>Grab</strong>stätte: ������������ <strong>Herleshausen</strong><br />

Seite/���.:<br />

307’4<br />

Lfd.<br />

<strong>Nr</strong>.<br />

Krankenbuch des „Reserve-Lazarett für Kriegsgefangene, Teillazarett <strong>Herleshausen</strong>“<br />

����� ����� ������� ������������� (������� ������������)<br />

La<br />

nd<br />

Dienstgrad<br />

Einheit<br />

Vor-/Zuname<br />

Erkennungsmarke<br />

1 2<br />

Geb.-Ort/Kreis<br />

Beruf<br />

Fam.-Stand<br />

Anschrift<br />

Verwundung<br />

Krankheit 3<br />

Zugang<br />

woher 3 4<br />

Abgang<br />

5 6<br />

1) Geb.-Tag, 2) Diensteintritt/Religion 3) Tag 4) a = dienstfähig, b = gestorben 5) zur Weiterbehandlung an 6) anderweitig<br />

�������� ��������� ���������� ���� (ZAMO)<br />

����� ����� ��������� ���������� 58<br />

����� ����� ��������� ���������� 977529<br />

����� ���� ��������� ���������� 81 (= Infos aus OBD Memorial, Podolsk/Moskau)<br />

Laut Mitteilung des ITS International Tracing Service, Bad Arolsen, (www.its-arolsen.org)<br />

vom 05.08.2009 war <strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong> vom 29.11.1944 – 13.12.1944 im Reserve-Lazarett<br />

Treysa (Diagnose: Lungen TBC) und wurde von dort zum Stalag Ziegenhain entlassen. Am<br />

15.01.1945 wird er vom Lazarett „Wartburgblick“ (Eisenach) in das „Res.-Lazarett f. Kgf. –<br />

Teillazarett <strong>Herleshausen</strong>“ eingewiesen, wo er am 30.04.1045 verstarb.<br />

- 2 -<br />

Quelle / �������� ����������<br />

www.obd-memorial.ru<br />

Bemerkungen<br />

Hinweis zum oberen Teil: Einträge in gelb hinterlegter schwarzer Schrift = Informationen aus der amtlichen Gräberliste vom 09.04.1973 66'1549_<strong>Ustinov</strong>, <strong>Alexander</strong>


Karteikarte <strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong>, *15.05.1902 †30.04.1945, <strong>66.</strong> <strong>Reihe</strong>, <strong>Grab</strong>-<strong>Nr</strong>. 1.549 Seite 2<br />

Ergänzung zum Lazarettbuch-Eintrag:<br />

Der Eintrag im Lazarettkrankenbuch <strong>Herleshausen</strong> bestätigt in der 8.<br />

Spalte, dass A. <strong>Ustinov</strong> als „Verwundet oder krank“ am 29.11.1944<br />

(geändert auf: 12.11.1944) im (Ort:) Kdo (= Kommando) 2613<br />

Nowborn Ziegenhain, (Art der Erkrankung/Verwundung:) L.Tbc =<br />

Lungen-Tuberkulose, in <strong>Herleshausen</strong> registriert wurde. Vergleiche<br />

Auskunft IST Arolsen.<br />

Hierzu bestätigt die Gedenkstätte Trutzhain/Ziegenhain auf Anfrage<br />

am 19.07.2010: „…Einen sowjetischen Kriegsgefangenen mit Namen<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong> ist in unserer Datenbank nicht verzeichnet. Das<br />

heißt, dass in den bisher eingesehenen und ausgewerteten Archivalien<br />

dieser Name noch nicht genannt wurde. Allerdings findet sich<br />

bei anderen sowjetischen Kriegsgefangenen der Hinweis, dass diese<br />

in dem Arbeitskommando <strong>Nr</strong>. 2613 zwischen Juni / Juli 1944 in<br />

Wetzlar eingesetzt waren. Als genauer Arbeitsort wird Grube Juno bei Nauborn, Krs. Wetzlar, genannt (siehe Hessisches Staatsarchiv LA 180<br />

Marburg <strong>Nr</strong>. 3544). Es kann davon ausgegangen werden, dass auch <strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong> diesem Arbeitskommando zugeordnet wurde. …“<br />

Nauborn ist heute ein Stadtteil von Wetzlar. Die Stadt Wetzlar hat keine Informationen zu den Namen der zur<br />

Zwangsarbeit eingesetzten Kriegsgefangenen. Man wird aber dort nachforschen, ob weitere Informationen zu<br />

finden sind.<br />

Enkeltochter Irina Ivanova steht am 20.10.<br />

2011 mit ihrem Ehemann Andrej und den<br />

Töchtern Anna & Olga am Eingang zur<br />

ehemaligen Grube Juno, über dem sich der<br />

große Förderturm befand. Eine Besichtigung<br />

war wegen Einsturzgefahr nicht mehr möglich.<br />

Die Grube gehörte in den Kriegsjahren zum<br />

Krupp-Konzern.<br />

Auf etwa 70 m Tiefe befand sich der Stollen, in<br />

dem die Kriegsgefangenen arbeiten mussten<br />

(siehe nächste Seite). Ob sie dort (wie im Kalibergwerk<br />

Merkers/Thür.) auch schlafen mussten<br />

und nur ca. einmal pro Woche kurz ans<br />

Tageslicht kamen, lässt sich hier nicht belegen.


Karteikarte <strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong>, *15.05.1902 †30.04.1945, <strong>66.</strong> <strong>Reihe</strong>, <strong>Grab</strong>-<strong>Nr</strong>. 1.549 Seite 3<br />

Fotos aus einer Dokumentation zum Besucherbergwerk „Fortuna“ in Solms (http://www.geowelt-fortuna.de oder: http://www.grubefortuna.de/).<br />

Sie geben Zeugnis darüber, unter welchen Bedingungen in den Eisenerz-Gruben des Wetzlarer Raumes gearbeitet wurde.<br />

Möglicherweise ist <strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong> unter den Bedingungen, wie sowjetische Kriegsgefangene seinerzeit behandelt<br />

wurden, in der Eisenerz-Grube Juno (rd. 12 km südlich von Fortuna) an Lungen-TBC erkrankt.<br />

Derzeit ist über das weitere Schicksal des russischen Kriegsgefangenen <strong>Alexander</strong> <strong>Ustinov</strong> nur noch bekannt, dass<br />

sein Kamerad Grigorij Chramow nach dem Krieg den Angehörigen bestätigte, dass er <strong>Alexander</strong> U. in einem Kriegsgefangenenlager<br />

in Kaunas in Litauen getroffen habe (Bezeichnung vermutlich: „St 336 Kauen).Im Nov./Dez. 1942<br />

wurde <strong>Alexander</strong> U. krank und kam in das dortige Stadthospital. Im März 1943 wäre Chramow in ein anderes Lager<br />

gekommen.<br />

Dass die „Russen“ (man unterschied damals nicht nach den SU-Staaten) als Kriegsgefangene deutlich schlechter behandelt<br />

wurden, als Gefangene anderer alliierter Staaten, kann man in der Gedenkstätte Trutzhain erfahren (ehem.<br />

Stalag IX a Ziegenhain; siehe Rubrik: „Weitere Informationen“).<br />

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