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Dorferneuerung Schellert Dorffibel - Kerstin Gruber

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<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 3-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Siedlungsform, Historisches Ortsbild<strong>Schellert</strong> ist als Rodesiedlung entstanden und hat sich vermutlich zunächst als kleine lockere Siedlung mitBebauung entlang vorwiegend der westlichen Straßenseite im Bereich des ehemaligen Gasthauses ‚RotesRoss’, später beider Seiten und beidseitig entlang der Mosbacher Straße und der sogenanntenSchlotfegergasse entwickelt. Die Bebauung entlang der Staatsstraße zeigt je nach Topographie sowohl traufalsauch giebelständige Gebäude. Der Planausschnitt aus dem Extraditionsplan zeigt den Ort mit seinen um1834 bebauten Flächen.Mehrere historische Gebäude sind von denkmalpflegerischem Interesse, wobei zwei Baudenkmäler diegeschichtliche Prägung in besonderem Maße dokumentieren: der zweigeschossige Fachwerkbau des ehem.Gasthaus ‚Rotes Ross’, eines der ältesten Gebäude von <strong>Schellert</strong> und das als Hirtenwohnung dienendeeingeschossige Gemeindehaus mit Krüppelwalm.Links: Ehem. Links: Gasthaus Ehem. ‚RotesRoss’ Gasthaus ‚RotesRoss’Rechts: GemeindehausRechts:Gemeindehaus


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 4-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Außer diesen Baudenkmälern sind in <strong>Schellert</strong> noch drei klassische Formen älterer Wohnhaustypen zu sehen:eingeschossige Wohnstallhaus für Mestmittelfranken typisches Giebelhaus zweigeschossiges WohnhausDiese Formen ländlichen Wohnens spiegeln noch sehr eindrucksvoll die Kultur und Geschichte des Orteswider. Die Aufstockphasen der Wohnhäuser zeigen, wie sich das Leben der Bewohner verändert hat, welcheBedürfnisse vorlagen und wie diese umgesetzt worden sind. Da <strong>Schellert</strong> keinen eigenen Herrensitz hatte,Kirche und Schule in Herrnneuses genutzt worden sind, gab es auch keine representativen Bauwerke mitzentralen Funktionen im Ort. Einfache Bauernhäuser prägten das Dorfbild. Die ablesbarenGestaltungsmerkmale dieser Bauten sollten für die Sanierung und Gestaltung neuer Bauten als Vorbildhergenommen werden.Allgemeine GestaltungsgrundsätzeAlle bauliche Maßnahmen sollten so ausgeführt werden, dass sie das historische gewachseneOrtsbild nicht beeinträchtigen.Ortsbildprägende Gebäude und Baudenkmäler sollten erhalten werden. Ist dies aus verschiedenenGründen nicht sinnvoll (Baufälligkeit, keine Nachnutzung, unrentierliche Kosten für Sanierungu.a.), sollte sich ein Nachfolgebau zumindest hinsichtlich grundlegender Gestaltungsmerkmale amAltbau orientieren.Die Maßstäblichkeit und Stellung der Baukörper zueinander sollte auch bei Neubauten beachtetwerden.Die geschlossene Kubatur ohne unnötige Vor- und Rücksprünge von Fassade und Dach sollte beider Gestaltung von Neubauten und Nachfolgebauten von Altbauten berücksichtigt werden. Starkgegliederte Baukörper wirken nicht nur unruhig, sondern sind energetisch und bauphysikalischbetrachtet wesentlich schlechter.Fassadengestaltung, Farben und Fensterformate sollten nicht willkürlich gewählt werden, sondernimmer in Abstimmung mit den ortstypischen Gestaltungskriterien geschehen.Nebengebäude (z.B. Garagen) sollten in Anlehnung an historischen Gebäude gestaltet werden.Öffentlichkeitswirksame Hof- und Vorgartenräume sollten sich auch an ortsbildprägendenMerkmalen orientieren. Sie sollten im Einklang mit den Gebäuden stehen und diese harmonischmiteinander verbinden.Nicht alle Hof- und Freiraumflächen müssen versiegelt sein. Man sollte zwischen stark undweniger stark benutzen Flächen unterschieden und die Versiegelung auf dieseNutzungsunterschiede abstimmen. Bei der Artenauswahl der Pflanzen sollte man sich nicht nur von subjektivemSchönheitsempfinden leiten lassen, sondern auch an ökologische Vielfalt und Nutzen denken.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 5-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------2. GestaltungskriterienLage und HofformenHistorische GestaltungsmerkmaleAnhand der nachfolgenden Abbildungen (Ausschnitt aktuelles Luftbild, Ausschnitt Flurkarte mit KennzeichnungHofformen) ist die historische Hofform gut nachvollziehbar. Es sind überwiegend Haken- und Dreiseithöfe, die sichzur Straße hin öffnen. Diese Form der Gebäudeanordnung und die Bebauung bis an die Straße heran sollte auch beiUmbaubaumaßnahmen alter Bausubstanz oder Ersatzbauten für nicht mehr zu erhaltende Altbauten angewendetwerden, weil sie ortsbildprägend ist. Während überall im Ort die Stellung der Gebäude zur Straße mal trauf- odergiebelständig ist, gibt es im Straßenbereich nördlich des Dorfplatzes eine Aneinanderreihung von nur giebelständigenHäusern. Dies sollte unbedingt erhalten bleiben, da es diesen Straßenbereich noch einmal besonders prägt und damiteinmalig im Ortsbild ist.Lage derGrundstückeHochwassergefährdeteoder feuchte Lagenwaren früher nichtbebaut. In alten Plänenvon <strong>Schellert</strong> sieht manden Schellbachbereichlange Zeit baufrei. Erstdie Verrohrung hat dieBebauung möglichgemacht.BaukörperDie Baukörper warendurch klare undgeschlossene Formengeprägt, Vor- undRücksprünge inFassaden waren beieinfachen Bauernhäusernnicht üblich.Die meisten Häuser in<strong>Schellert</strong> hattenSatteldächer.Gestaltungsmöglichkeiten heuteAuch im Neubaugebiet solltengrundsätzliche Gestaltungskriterieneingehalten werden, damit noch eingewisser Zusammenhang zwischenOrtsbild Altort und OrtsbildNeubaugebiet erkennbar ist. Diesbeginnt bereits mit der Anordnung derBaukörper im Grundstück. Wohnhausund Garage können, ähnlich wie imAltort Wohnhaus und Scheune bzw.Stall, in Hakenform angeordnet werden.Schön ist es auch, wenn Garagen soangeordnet werden, dass sie seitlichbefahren werden. Dann ist eineBebauung bis zur Straße heran möglich,was wieder ähnlich der Bebauung imAltort ist. So entsteht sogar ein kleinerHof, den man vielfältig nutzen kann.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 10-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Eingangsüberdachungen, BalkoneBauernhäuser in Mittelfranken hatten früher kaumEingangsvorbauten oder Überdachungen. Der Hauseingang desAnwesens Nr. 7 in <strong>Schellert</strong> ist eine Ausnahme. DiesesWohnhaus wurde vermutlich zu Beginn des 20 Jh. erweitert undumgebaut, wie die Jugendstilornamentik in der Haustür und denFenstergesimsen zeigt. Dennoch ist dies ein nachahmenswertesBeispiel einer einfachen und gelungenen Eingangsüberdachung,in dem Beispiel mit Blech gestaltet.BeratungBalkone sind hierzulande städtische Elemente der Fassadengestaltung und sollen den Wohnraum nachaußen ins wenige Grün erweitern. In mehrgeschossigen Häusern hatten die Bewohner sonst keine andereMöglichkeit, Freiraum an der Wohnung zu nutzen. Dennoch wird häufig an Neubauten auf dem Dorf einBalkon gebaut. Wie viele dieser Balkone werden in Dörfern heute tatsächlich genutzt ?Das nebenstehende Beispiel zeigt eineinteressante Lösung eines Balkonanbaues anein altes ortsbildprägendes Gebäude. Hier istder Balkon gleichzeitig Erschließungsgangaller angrenzenden Zimmer und führt zu einemüberdachten Sitzplatz bzw. Wintergarten undTreppenabgang in den Hof. Er verbindetWohnhaus und Hof - Innen und Außen - aufeine interessante Weise.Links:Treppenaufgang mitEingangsüberdachung aneinem Neubau. Die Situationist gestalterisch sehr gutgelöst. Eine massive Treppewäre hier zu klotzig, dieseKonstruktion wirkt leichtund grazil. Unaufdringlichund schlicht harmonierenHolz, Stahl und Glasdachmiteinander.Rechts:Skizze einer möglichenEingangsüberdachung


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 11-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------NebengebäudeHistorische BeispieleNebengebäude als Stall- oder Lagerflächen sind untrennbar mit dem dörflichen Leben und Arbeiten verbunden. Essind v.a. Scheunen, die allein schon durch ihre Größe das Ortsbild entscheidend mit beeinflussen. Hier findet manFachwerk, Ziegelmauerwerk und verputztes Mauerwerk. In <strong>Schellert</strong> gibt es aber auch viele Kleingebäude, die alsSchuppen, Garagen oder Holzlegen genutzt häufig in Holzständerbauweise aber auch als verputztes Mauerwerk mitziegelgedecktem Satteldach (Biberschwanz) und Holztoren errichtet worden sind. Vor allem am historischenOrtsrand, im Rückbereich von landwirtschaftlichen Anwesen, finden sich zahlreiche Nebengebäude dieser Art.BauberatungNebengebäude sollten sich gestalterisch auch heute nach den Gesichtspunkten älterer Bauwerke im Ortrichten. Flachdächer sind unpassend und sollten vermieden werden. Selbst Fertiggaragen können heute mitSatteldach versehen werden, der dann noch als zusätzlicher Stauraum genutzt werden kann. DurchNutzung solcher Flächen können unter Umständen weitere zusätzliche Gebäude als Lagerflächenentfallen. Die nachfolgenden Beispiele zeigen, wie moderne und traditionelle Bauweise miteinanderharmonieren. Als Baumaterial wurde jeweils Holz als Ständerkonstruktion und Verschalung verwendet,Dachform und Deckung jeweils Satteldach und rote Ziegel.Eine gelungene Kombination vonHolzständerbau mit verputztem Mauerwerk alshalbgeschlossener Carport. Die Wetterseiten oderauch Grenzseite sind geschlossen, alle anderenSeiten offen. Solche Baukörper lassen vieleverschiedene Nutzungsmöglichkeiten offen.Ein Carport für drei Fahrzeuge, gestaltet wie einlandwirtschaftliches Nebengebäude mitSatteldach und holzverschaltem Giebel.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 12-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------EinfriedungenSichtbarmachen der Grenzen von eigenem Grund und Boden ist eine alte Tradition und heute oftrechtliche Notwendigkeit. Mitunter wird jedoch nicht bedacht, dass auch diese Elemente das Ortsbild inentscheidendem Maße prägen und daher sollte auch jeder Haus- und Grundstücksbesitzer bei der Wahl derEinfriedung nicht ausschließlich nach eigenen Geschmacksvorstellungen vorgehen.HolzstaketenzaunHistorische Aufnahmen von <strong>Schellert</strong>zeigen den einfachen Holzstaketenzaunmit gehobelten Latten und auch mitgespaltenen Rundhölzern oder Halbrundlatten.Meist waren keine Sockelmauernvorhanden. Wenn doch, dann waren dieSockelmauern immer wesentlich niedrigerals der Zaun darüber. Diese einheitlicheGestaltung in früherer Zeit war durchausnicht langweilig, sondern in ihren FarbundFormvariationen vielfältig undinteressant.Ein Zuviel an Einfriedungsmöglichkeiten, in jedemNeubaugebiet heute zu finden, bewirkt ein unruhiges undunharmonisches Ortsbild. Die nebenstehend abgebildetenheute noch in <strong>Schellert</strong> vorhandenen Beispiele derStaketenzäune sollten Vorbild für die gesamte Ortsgestaltungsein, v.a. entlang der Straßenräume.Nicht verwendet werden sollten v.a. imöffentlichkeitswirksamen Bereichen Jägerzäune oderIndustriezäune aus Stabgitter. Kunstvoll mit reichlich Zierund Schmuck geschmiedete Zäune mögen hohehandwerkliche Qualitäten darstellen, sind jedoch auchnicht ortstypisch. Auch hier gilt: weniger ist mehr! FürRückbereiche sind Einfriedungen in der Art alter WeideoderKoppelzäunen mit sogenannten quergelegtenSchwartenbrettern geeignet.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 13-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ZaunpfostenZu Holzstaketenzäumen passenZaunpfosten aus Holz, Natursteinoder Betonwerkstein. Es muss nichtimmer Naturstein sein, wie in<strong>Schellert</strong> die noch gut erhaltenenalten Pfosten aus Betonwerksteinzeigen. Diese büßen nichts anhandwerklicher Qualität gegenüberNatursteinpfosten ein. Die Säulensind nicht nur schmuckreich,sondern auch praktisch. DieAussparungen zum Einhängen derZaunriegel verzichten auf Bohrungenfür aufwändige Montagen, wie aufdem rechten Foto zu sehen ist.Daran können sich Neugestaltungenorientieren.SockelmauerMauern gelten alsökologische Barrieren fürdie Kleintierwelt. Alssogenannte Pflegekantekann auch ein etwas höhergesetzter Pflasterstreifenunter dem Zaun dienen. DieBarrierewirkung ist weitausgeringer und diese Lösungist wesentlich kostengünstigerals eineSockelmauer, die frostfreigegründet sein muss.MauernBeispiel einerTrockenmaueraus SandsteinquadernzurÜberwindungvon Geländeunterschiedenan einerGrundstücksgrenze(rechts)Zum Abfangen höhererGeländeunterschiede kannauf eine Mauer manchmaldennoch nicht verzichtetwerden, wie z.B. in<strong>Schellert</strong> bei der geplantenGestaltung eines Fußwegesentlang derStaatsstraße bei AnwesenHaus-Nr. 5 (Foto links).Hier sollte eine Natursteintrockenmauer oder eine Gabionenmauer(Drahtschotterkörbe) gewählt werden, um den Höhenunterschiedabzufangen. Solche Lösungen wirken nicht nur optisch sehr angenehm,sie haben auch einen ökologischen Wert. Durch den hohen Fugenanteildienen sie als Lebensraum für Kleinlebewesen und verdunstenFeuchtigkeit aus dem angeschnittenen Gelände. Bei Betonmauern müsstehier aufwändig drainiert werden. Die trocken aufgesetzten Natursteinemachen geringe Frostbewegungen mit, so dass auf ein Betonfundamentverzichtet werden kann. Eine Gabionenwand benötigt lediglich ein festesFundament aus verdichtetem Frostschutzmaterial. Die Drahtkörbekönnen außerdem von Kletterpflanzen gut bewachsen und damit begrüntwerden.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 14-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------HofgestaltungDer Hofraum war Arbeits- Lager- undAufenthaltsbereich gleichermaßen. Hier gab es abernicht nur den Misthaufen. Im Grundsteuerkatastervon <strong>Schellert</strong> aus dem Jahre 1834 sind alle zum Hofgehörenden Gebäudeteile oder bauliche Anlagenaufgeführt. So gab es meist einen Brunnen und einBackhaus. Unmittelbar am Hof befand sich einsogenannter Schorgarten, der Gemüse- oderHausgarten. Nebenstehend ist ein Ausschnitt eineshandgezeichneten alten Bauplanes von <strong>Schellert</strong> imBereich südlich des ehemalige Gasthauses abgebildet(auf dem Plan ist Norden unten). Deutlich erkennbarsind auf allen dargestellten Anwesen Brunnen,Backhaus und Gemüsegarten.BauberatungMisthaufen, Brunnen und die meisten Backhäuser sindheute verschwunden, der Gemüsegarten hat sich zumVorgarten mit Blumen gewandelt, im Hof spielenKinder und man hält sich in der Freizeit darin auf.Als Arbeitsraum hat der Hof nur noch fürLandwirtschaftsbetriebe Bedeutung. Die Höfe sindnahezu komplett versiegelt, was oft gar nicht nötigwäre. Mögliche Gestaltungselemente heute:Pflasterung nur des Hauszuganges oder wichtigerZufahrtenVersickerungsfähige Flächen als Schotterevtl. alten Brunnen reaktivierenHofbaum pflanzenHausbank am Eingang platzierenBlumenbeeteKräutergartenWeinspalier o. andere KletterpflanzenHoftor mit Werksteinsäulen aus Beton oderNatursteinEvtl. Sandhaufen oder Kinderspielecke(ehem. Mistgrube umnutzen)Skizze einer HofgestaltungDie Auswahl des Pflasters trägt entscheidend zurErscheinung eines Hofes und damit Ortsbild bei.Hochwertiges Betonrechteckpflaster wie in dem Fotounten steht Naturstein kaum nach und ist oft besser zubegehen. Aber auch das Neuverlegen vongebrauchtem Naturstein lohnt sich !Foto rechts:Beispiel eines sanierten Bauernhofes. Das alte Natursteinpflasterund die Torsäulen mit Eisentor wurdenerhalten. Die Miste ist eine Grünfläche im Hof.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 15-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------BäumeFunktion und BedeutungGasthaus in <strong>Schellert</strong> um ca. 1914 mitBiertischgarnituren unter einem Baum.Grünstrukturen allgemein und Bäume im besonderen Maße habenwesentliche kleinklimatische (Verdunstung, Schatten) und ökologische(Lebensraum) Funktionen im Dorf. Bäume haben aber auchentscheidenden Einfluss auf das Erscheinungsbild eines Ortsbildes. Siemarkieren den Hof oder wichtige Plätze im Ort und in der LandschaftJeder Hof sollte daher einen Hofbaum haben, der gleichzeitig in denStraßenraum hineinwirkt. Der klassische Hofbaum ist hierzulande derWalnussbaum. Unter seinem Kronendach wachsen kaum anderePflanzen, da die herabfallenden Blätter einen hohen wuchshemmendenGerbsäureanteil haben. Daher ist er im Bereich von gepflastertenFlächen häufiger zu finden als in Gärten, wo noch andere Pflanzengedeihen sollen. Aber auch andere Baumarten sind gut als Hofbäumeoder Einzelbäume am Ortsrand und öffentlichen Flächen geeignet, jenach vorhandenem Platzangebot.Die Fotos zeigen Situationen im Ortsbereich von <strong>Schellert</strong>, die durchmarkante Baumstandorte geprägt sind und sollen als Beispiele künftigePlanungen von Baumpflanzungen anregen.Beratung‚Immergrün’ oder ‚Immerlaub’ ?Die Entscheidung sollte zugunsten des Laubbaumes fallen, denn einheimischer Laubbaum verändert sich im Jahresablauf und zeigt immerein anderes Erscheinungsbild: Im Frühjahr erfreuen die Blüten und derzarte Laubaustrieb, im Sommer und Frühherbst Früchte und im Herbstdas farbige Laub. Der Nadelbaum sieht immer gleich aus. Der Laubbaumnimmt im Bodenbereich wenig Platz durch seinen Stamm weg, dieKrone beginnt erst über der Durchgangs- oder Durchfahrtshöhe. EinNadelbaum jedoch hat seine breiteste Krone im unteren Bereich.Baumstandorte müssen gut überlegt werden. Der Baum muss einegenügend große Baumscheibe zum Wachsen haben, der Standort sollteso gewählt werden, dass sich seine Krone ungehindert entwickeln kann.Eine Eiche markiert die KurveMosbacher Weg.Eine Walnuss als Hofbaum imAnwesen Haus-Nr. 21.Oben: Linde am Dorfplatz.Unten: Erle am Schellbach.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 16-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die Tabelle gibt einen Überblick über die Verwendung geeigneter heimischer Baumarten im Dorf.Fassadenbegrünung


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 17-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------FassadenbegrünungFunktion und BedeutungKletterpflanzen beleben fensterlose Fassaden, gliedernFassadenflächen zwischen Fenster- oder Türöffnungen oderspenden durch ihr Dach Schatten. Sie sind wahreÜberlebenskünstler, denn sie holen sich Wasser undNährstoffe aus großen Tiefen. Daher benötigen sie oft nureine geringe Pflanzfläche. Kletterpflanzen regulieren durchihr Blätterdach starke Temperaturunterschiede an derFassade und haben zu Unrecht den schlechten Ruf, den Putzzu beschädigen. Richtig ausgewählt können sie ganz imGegenteil als schützende Hülle funktionieren.Man unterscheidet 4 Gruppen von Kletterpflanzen nachihrem Kletterverhalten. Danach richtet sich auch die notwendigeKletterhilfe. Spalierobst als Sonderform derFassadenbegrünung zählt nicht zu den eigentlichenKletterpflanzen, ist aber grundsätzlich an jeder gutbesonnten Fassade möglich. Spalierobst an der Straße bei Anwesen Haus-Nr. 21.BeratungWurzelklettererBeispiele: Efeu, Wilder Wein, KletterhortensieMit Hilfe von Haftwurzeln oder Haftscheibenhalten sich diese Pflanzen an der Unterklage fest.Kletterhilfen werden nicht benötigt. Diese Pflanzenkönnen ganze Hausflächen bewachsen und bildenhier eine grüne Schutzhülle. Im Bereich vonDachanschlüssen ist jedoch immer Kontrollegeboten.SpreizklimmerBeispiele: Kletterrosen, BrombeerenSie klettern mit Hilfe von speziellen Seitensprossen oderKlimmhaaren, Stacheln oder Dornen. Sie benötigen eine gutstrukturierte Unterlage, an der sie sich mit ihren Triebenhochschieben können. Auch am Gartenzaun kann man siegut halten. Ein Tipp: Kletterrosen zusammen mit Clematisviticella-Sorten sind traumhaft schön !Rankende ArtenBeispiele: Echter Wein, Clematis-ArtenDiese Arten bilden spezielle Sprosse aus, mit denensie Halt an einer Latte oder Draht finden.Diese Arten lassen sich durch regelmäßigen Schnittgut in Form halten. Auch kleinere Fassadenflächenkönnen so örtlich begrenzt begrünt werden. Schönsind die in Franken typischen dachartigen Rank-Hilfen aus Stahl und Draht für Echten Wein.Windende ArtenBeispiele: Hopfen, Geißblatt, Blauregen,Schlingknöterich, PfeifenwindeSie haben sehr lange Abstände zwischen den Blattansätzenund winden sich als Ganzes an der Unterlagehoch. Diese Arten wachsen hervorragend an Seilenoder Drähten.Windende Arten sind oft sehr stark wachsendePflanzen, die teilweise sehr viel Platz benötigen. Diessollte man bei der Artenauswahl bedenken, denn einesolche Pflanze durch Schnitt an einem kleinen Gerüsthalten zu wollen, ist sehr arbeitsaufwändig.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 18-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ObstgärtenFunktion und BedeutungObstwiese am nordöstlichen Ortsrand von <strong>Schellert</strong>Obstbäume oder Obstwiesen im Rückbereichlandwirtschaftlicher Anwesen gehören zum Dorfwie die Scheune zum Bauernhof. Auch sieübernehmen im Dorf Mehrfachfunktionen: zumeinen als Nutzgehölz mit Lieferung von Obst,zum anderen als Ortsrandgrün mit gewisserSchutzfunktion (Windbremse) und ökologischeFunktion als Lebensraum.Der ökologische Wert bezieht sich auch aufverbleibendes Totholz und eine Extensivwiesedarunter. Totholz dient als Lebensraum u.a. fürWildbienen und Schlupfwespen, eine artenreicheBlumenwiese ist Lebensraum für zahlreicheheimische Insekten- und Vogelarten.BeratungDie nachfolgende Liste ist ein Auszug aus der vom Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau (LRA )aufgestellten Liste über empfehlenswerte Obstbaumarten zur Pflanzung in die Landschaft, Ortsrand undprivate Gärten. Die vollständigen Listen und Empfehlungen neuer schwachwüchsiger Sorten speziell fürden Anbau im Hausgartenbereich kann jeder Zeit im LRA eingesehen werden.Obstsorte Reife / Verwendung Standort--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ApfelGravensteiner IX Tafel- und Mostobst tiefgründige Böden in geschützter LageJakob Fischer IX Tafel- und Mostobst starker Wuchs, gesundLandsberger Renette X Tafel- und Mostobst nicht für schwere nasse BödenKaiser Wilhelm X Tafelobst breit anbaufähig, keine trockenen BödenSchöner von Boskoop X Tafel- und Mostobst feuchte und nährstoffreiche BödenRheinischer Bohnapfel XI Mostobst breit anbaufähig, frosthartBirneKöstliche von Charneu X Tafel- und Mostobst breit anbaufähig, feuchte BödenAlexander Lucas IX Tafelobst nicht für kalte und nasse BödenGellerts Butterbirne X Tafel- und Mostobst geringe Ansprüche an Boden und KlimaMollebusch IX Mostobst stark wüchsig und widerstandsfähigZwetschgenBühler Frühzwetschge VIII widerstandsfähig, feuchte BödenHauszwetschge IX-X sehr robust, anspruchslosOrtenauer VIII-IX anspruchslosWangenheims Frühzwetschge VIII-IXfür raue Lagen, starkwüchsigSüßkirschenBurlat 1.-2. Kirschwoche dunkelrot, KirschfruchtfliegeKassins Frühe 1.-2. Kirschwoche platzfest, KirschfruchtfliegeDönissens Gelbe Knorpelkirsche 5.-7. Kirschwoche kaum VogelfraßHedelfinger Riesenkirsche 4.-5. Kirschwoche dunkelrotGroße Schwarze Knorpel 5.-6. Kirschwoche schwarz


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 19-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------HeckenFunktion und BedeutungHecken durchziehen als lineare Grünstrukturen unsereLandschaft und verbinden Lebensräume miteinander. Auchinnerorts übernehmen sie diese ökologische undlandschaftsgliedernde Funktionen. Als willkommenerSichtschutz haben sie jedoch auch eine wichtige funktionaleBedeutung.Man unterscheidet geschnittene und frei wachsende Hecken.Die landläufige Meinung, dass nur geschnittene immergrüneHecken Sichtschutz übernehmen ist überholt. Erstens benötigtman den Sichtschutz meist in der Zeit, in der man sich draußenim Garten aufhält. Dann verwehren auch laubabwerfendeSträucher unerwünschte Blicke. Zweitens wollen Menschenheute pflegeunaufwändige Gärten, geschnittene Hecken aberbenötigen eine regelmäßige Pflege. Und drittens denkt undlebt man heute ökologisch orientiert: eine Hecke ausheimischen Sträuchern ist Lebens- und Erlebnisraum,Lebensraum für heimische Tiere und damit Erlebnisraum fürdie beobachtenden Menschen.BeratungGeschnittene HeckenVorteil: Höhe und Breite durchwiederkehrende SchnittmaßnahmenregulierbarNachteil: regelmäßige PflegeAlternativen:Anstelle der ganzjährig gleich aussehendenimmergrünen Hecken aus häufig LebensbaumVerwendung von heimischen Blütensträuchernals abwechslungsreiche geschnittene Blühhecken.Artenvorschläge:Kornelkirsche - Cornus masZierapfel - Malus-HybridenLiguster - Ligustrum vulgare ‚Atrovirens’Artenbeispiel: Kornelkirsche - Cornus masDie Pollen der zeitigen Blüte sind mit die ersteNahrung für Wildbienen, Honigbiene,Schwebfliegen und Schmetterlinge. Von den Beerenernähren sich 15 Vogelarten. 17 Säugetiere lebenvon dem Strauch.Freiwachsende HeckenVorteil: abwechslungsreich das ganzeJahr über,kaum Pflege erforderlich, fügtsich gut ins Landschaftsbild einNachteil: größerer PlatzbedarfAlternativen:- Hecke gemeinsam mit Nachbarn auf die Grenzepflanzen - dadurch nur eine Hecke nötig, dievon beiden Seiten genutzt wird, spart viel Platz(Nachbarschaftsverhältnis muss stimmen !)- Artenauswahl nach Endhöhe der Hecke festlegen,z.B. für nur 2-3 m hohe Hecke keineSträucher über 4 m Wuchshöhe (Hasel oderWeißdorn) verwendenArtenvorschläge für niedrige Hecke:Kleinwüchsige Wildrosen wie Apfel-, Zimt-undEssigrose u. andere sowie Gartenformen davon,Zwerg-Heckenkirsche, Alpen-Johannisbeere,Strauchkronwicke, Wolliger Schneeball, Zwerg-RainweideZehn Argumente für Wildsträucher !Unempfindlich da von Natur aus hier wachsendDekorativ durch Blüte, Blatt, Frucht und ZweigAbwechslungsreich durch jahreszeitlicheVeränderungenKostengünstig zu erwerben, da billiger als Exotenund ZiersträucherSelten geworden durch übermäßige Verwendungvon Ziergrün und fremdländischen GewächsenWertvoll, da viele Arten bereits vom Aussterbenbedroht sindLebendig, weil sie Nahrung und Lebensraum fürviele heimische Tierarten sindGesund, weil Wildsträucher anspruchsloser undwiederstandsfähiger als ExotenEntspannend weil ein Naturgarten weniger Pflegebenötigt als ein Garten mit viel ZiergrünLehrreich weil sie uns und unsere Kinder zurNaturliebe erziehen


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 20-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ÖkologieBedeutungAufgrund der engen Bebauung ist die Gehölzstruktur innerorts geringer als am Ortsrand. VerschiedenePflanzengesellschaften haben daher besondere Bedeutung in der Biotopvernetzung zwischen Ortskern undOrtsrand bzw. Feldflur, wie z.B. die stickstoffliebenden Ruderalpflanzen, die wärmeliebenden Pflanzenauf Mauerkronen und an trockenen Wegrändern, die Fettwiese oder die bachbegleitende Hochstaudenflur.Sie alle sind Nahrungsgrundlage und Lebensraum für die dörfliche Kleintierwelt.BestandsaufnahmeAls typischer dörflicher Flächentyp prägten dieTrittflur an Rändern geschotterter Wege und Flächen,Hochstaudenflur an Stallungen und Misthaufen dasOrtsbild. Mit zunehmender Verstädterung, einemübertriebenen Sauberkeitsdenken und zunehmendemVersiegelungsgrad verschwinden sie und mit ihneneine Vielzahl kleiner Versickerungs- undFilterflächen. Diese Entwicklung ist auch in <strong>Schellert</strong>festzustellen, denn Ruderalflur ist innerorts kaummehr anzutreffen, lediglich im Rückbereich einigerweniger landwitschaftlichen Anwesen. Um sowichtiger ist es, solche Flächen wieder neu entstehenzu lassen.BeratungRuderalpflanzenDie Erhaltung von Ruderalpflanzen oder andereWildpflanzengesellschaften ist durch ‚gewähren lassen’ zuerreichen. Dazu gehört auch, die Dorfstraßen und Höfe nichtbis an die Gebäudekanten zu versiegeln. Auch dieBeibehaltung der Freilandtierhaltung ist für die Erhaltungund Verbreitung bestimmter Ruderalgesellschaftennotwendig.Magerstandorte im DorfUnversiegelte ZufahrtenSchotterflächen von Zufahrten (siehe Foto links) sindpotentielle Biotope für wärme- undtrockenheitsverträgliche Pflanzengesellschaften.Warum also warten auf das was da kommt, wenn mandie Arten gleich einsäen kann ?VerkehrsinselnVerkehrsinseln und Straßenränder sind Standorte, woPflanzen nicht zu stark wachsen sollen, damit dieFahrbahnbreite ohne größere Pflege erhalten bleibt.Warum also mit nährstoffreichem Humus auffüllen,wenn der Schotter vom Straßenunterbau schonvorhanden ist. Eine dünne Humusdecke genügt füreine sparsame Ansaat geeigneterWildblumenmischungen.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 21-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------TrockenmauernMauerfugen und Mauerkronen sind Lebensraum fürwärmeliebende und magerste Standorte vertragendePflanzenarten. Es muss nicht immer Blaukissen undSteinkraut sein! Gerade die trockeneSchotterschicht hinter der Mauer ist derWurzelraum für solch schöne heimische Pflanzenwie Thymian, Heidenelke und Blutstorchschnabel.Rasen und WiesenBlumenrasenEnglischen Rasen in Mittelfranken haben zu wollen,ist sehr arbeitsaufwändig und kostet Nerven und vielGeld. Dabei ist eine Rasenfläche mit eingestreutenBlumen viel interessanter, weil sie nicht nur buntaussieht sondern auch noch reichlich Leben zumBeobachten bietet und weniger gemäht werden mussals ein herkömmlicher Rasen.BlumenwiesenUnser heimischer Wiesentyp ist die Fettwiese. Ingroßen Gärten oder am Ortsrand macht sie sichfantastisch unter den Obstbäumen. Wer eineBlumenwiese erfolgreich anlegen will, muss denBoden abmagern. Je magerer die Humusauflage, destobesser die Blüten ! In vorhandene Wiese Blumeneinzusäen, bringt keinen dauerhaften Erfolg. Auchbringen nachweislich in Baumärkten erhältlicheMischungen keine langfristigen Erfolge, da dieArtenzusammensetzung zu viel Gräser enthalten.(Infos zu geeigneten Saatgutmischungen und Bezugsquellenüber Büro für naturnahe Grünplanung)Feuchtstandorte im DorfSchellbach und GräbenBachbegleitende Säume stellen wertvolleBrutbiotope für viele einheimische Brutvogelartendar und sind daher dringend erhaltenswürdig.Innerhalb des Biotopverbundes ist der Bach einwichtiger Vegetationsbestandteil und hat auch fürandere Tierarten eine Bedeutung. Als solcher sollteer auch gepflegt und erhalten werden.Das Foto rechts zeigt den Graben am nordöstlichenOrtsrand von <strong>Schellert</strong>. Deutlich markiert er sichdurch den Hochstaudensaum mit typischerVegetation aus Binsen , Blutweiderich undMädesüß.


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 22-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------3. HinweiseFördermöglichkeitenDorfgerechte Gestaltung und Ausbaumaßnahmenan NebengebäudenDorfgerechte Umbau- und Gestaltungs -maßnahmen an WohngebäudenSanierung zur Gebäudeerhaltung, z.B.Dach, Fassade, Tore, FensterSanierung zur Gebäudeerhaltung, z.B.Dach, Fassade, Fenster usw.Um- und Neunutzung, z.B. Ausbau vonehemaligen Scheunen oder Stallungen zuWohnungen oder anderen betriebsfremdenZwecken Um- und Ausbaumaßnahmen, z.B.Dachgeschossausbau und untergeordneteAnbautenErsatzneubauten bei annähernd gleichenGebäudeabmessungen und Gestaltung imfränkischen BaustilFördersatz:Bis zu 15 % der Nettokosten, höchstens jedoch20.452,00 EUR (ehem. 40.000,00 DM) proAnwesenFördersatz:Bis zu 20 % der Nettokosten, höchstens jedoch20.452,00 EUR (ehem. 40.000,00 DM) proAnwesenBedeutsame BaugestaltungDorfgerechte Vorbereichs- und HofgestaltungGestaltungsmaßnahmen bei besonderserhaltenswerten, ortsbildprägendenGebäuden, z.B. FachwerkÜberdurchscnittliche Aufwendungen fürdorfgerechte Gestaltung, in Ausnahmefällenauch bei ortsbildprägendenNeubauten, z.B. Biberschwanzziegel,Holzsprossenfenster, FensterlädenNeugestaltung von öffentlich wirksamenFlächen (nicht an Neubauten), z.B.Entsiegelung, Pflasterung, Grünanlagen,Lattenzäune u.s.w.Fördersatz:Bis zu 40 % der Nettokosten, höchstens jedoch10.226,00 EUR (ehem. 20.000,00 DM) proAnwesenFördersatz:In der Regel bis zu 20 % der Nettokosten,höchstens jedoch 5.113,00 EUR (ehem. 10.000,00DM) pro AnwesenDie Ausführung des Vorhabens darf erst nach Ortstermin und schriftlicher Zustimmung zumvorzeitigen Maßnahmebeginn erfolgen !(Die Auftragvergabe gilt bereits als Beginn!)


<strong>Dorferneuerung</strong> <strong>Schellert</strong> – <strong>Dorffibel</strong> 23-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------AnsprechpartnerDirektion für ländliche EntwicklungPhilipp-Zorn-Straße 3791522 AnsbachVermittlung: 0981/59-1Fax.: 0981/ 59-384Tel.: 0981/59-248 Herr Zilker59-211 Herr Bauer(Vorbereichsplanung)59-234 Herr Müller(Bauberatung)59-210 Hr. ScherzerFr. Rogowski59-208 Fr. SchlechtE-Mail: poststelle@dle-an.bayern.deSprechzeiten:Mo – Do: 8.00 – 11.00 UhrStadt Neustadt a.d. AischPlanen und BauenPeter-Kolb-Platz 391413 Neustadt a.d. AischVermittlung: 09161/666-0Fax.: 09161/666-80Tel.: 09161/666-40 Hr. Rammling(Stadtbaumeister)666-45 Herr Bader(Baugenehmigung)Landratsamt Neustadt a.d. Aisch-BadWindsheimKonrad-Adenauer-Str. 191423 Neustadt a.d. AischVermittlung: 09161/92-0Fax: 09161/Tel.: 09161/410Hr. Kramer(Kreisfachberater)Oder an den Sprechtagen bei denLandwirtschaftämtern:Neustadt a.d. Aisch:Erster Donnerstag im Monat8.00 – 11.00 UhrTel.: 09161/888-10Uffenheim:Erster Dienstag im Monat8.00 – 10.00 UhrTel.: 09842/208-200Büro für naturnahe Grünplanung<strong>Kerstin</strong> <strong>Gruber</strong>undRadetzki•Teichert•KlanteFreie Architekten und IngenieureNägeleinsgasse 291413 Neustadt a.d. AischTelefon: 09161/62923Fax.: 09161/ 7228E-Mail: gkt.architektur@t-online.deK. <strong>Gruber</strong> Dipl.-Ing. (TU)LandschaftsarchitektinR. Klante Dipl.-Ing (FH)Bauingenieur

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