Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

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- 80 - 9.1.4 Bei der Begehung des Ottakringer Bades fiel dem Kontrollamt ein rd. 120 m 2 großer Zubau an der Ostseite der Schwimmhalle auf, der offensichtlich schon seit Jahrzehnten bestand, vom gültigen Konsensplan der Baubehörde jedoch nicht erfasst und daher baubehördlich auch nicht genehmigt war. Der Zubau wurde im Zeitpunkt der Überprüfung als Werkstätte, Lagerraum und Einstellraum für benzinbetriebene Rasenmäher genutzt. Stellungnahme der Magistratsabteilung 44: Die Magistratsabteilung 44 hat auch im Fall des Zubaus an der Ostseite des Ottakringerbades bereits Vorkehrungen getroffen, um kurzfristig einen konsensmäßigen Zustand herzustellen. 9.1.5 Ähnliche Verhältnisse stellte das Kontrollamt im Wirtschaftshof des Schafbergbades fest, wobei in diesem Fall ein rd. 60 m 2 großes Flugdach für die Einstellung von Kraftfahrzeugen, zwei jeweils rd. 40 m 2 große Lagerräume für diverse Gerätschaften und Materialien und zwei Lagerräume für brennbare Flüssigkeiten betroffen waren. Ohne behördliche Bewilligung änderte die Magistratsabteilung 44 auch einen ehemaligen, rd. 300 m 2 großen Garderobenbereich des Schafbergbades in der Weise ab, dass sie Außenwände errichten ließ und den dadurch geschaffenen Raum als Schlosserund Anstreicherwerkstätte sowie als Einstellraum für Rasentraktoren verwendete. Auch für den unterhalb der Betriebsmeisterwohnung des Ottakringer Bades gelegenen Lagerraum u.a. für diverse brennbare Arbeitsstoffe (s.a. Pkt. 8.2.3) und den unterhalb der Beckenterrasse eingerichteten Lagerraum für diverse brennbare Materialien im Schafbergbad (s.a. auch Pkt. 8.2.6) waren die erforderlichen baubehördlichen Bewilligungen nicht eingeholt worden. Stellungnahme der Magistratsabteilung 44: Die Herstellung des konsensmäßigen Zustands ist auch in diesem Fall bereits in Bearbeitung.

- 81 - 9.2 Die Beurteilung des Bauzustandes der geprüften Bäder 9.2.1 Die Standsicherheit von Gebäuden oder baulichen Anlagen war dem Augenschein nach in keinem der geprüften Bäder beeinträchtigt. Die in der Folge aufgezählten Bauschäden in einigen Bädern stellen aber Hinweise dar, in welchen Bereichen nach Meinung des Kontrollamtes mittelfristig Sanierungsmaßnahmen angezeigt sind, um einer Sicherheitsgefährdung rechtzeitig begegnen zu können. Mit Ausnahme des Schafbergbades und des Laaerbergbades wurden bei den Begehungen nur vereinzelt bauliche Mängel vorgefunden. Im Apostelbad, im Einsiedlerbad, im Familienbad Augarten und im Hallenbad Floridsdorf wurden im Rahmen der Prüfung keine offenkundigen sicherheitsrelevanten Baumängel entdeckt. 9.2.2 Wie die Begehungen der Baulichkeiten ergaben, wies das Schafbergbad nach Meinung des Kontrollamtes den schlechtesten Bauzustand auf. In der Anlage zeigten sich in mehreren Bereichen Schäden - wie Risse und Abplatzungen - an tragenden Bauteilen, wobei das Ausgleichsbecken im Filterhaus, einige Beckenkonstruktionen, Beckenköpfe und Pfeilerköpfe im Bereich des Erlebnis- und Sportbeckens als Beispiele zu nennen waren. Risse in den Stahlbetonbeckenkonstruktionen hatten Undichtheiten zur Folge, die sich in optisch unschönen Kalkfahnen an der Außenseite mehrerer Beckenwände zeigten. An verschiedenen Wandflächen lösten sich Fliesenbeläge groß- flächig ab, zahlreiche Fliesen waren auf Grund von Rissbildungen gebrochen, wodurch eine Verletzungsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Magistratsabteilung 44 hat auf diese Mängel bereits insofern reagiert, als sie zum einen zahlreiche Schäden noch vor der Badesaison in Stand setzen ließ und zum andern einzelne Becken oder Teilbereiche von Becken außer Betrieb nahm. Bei den Begehungen durch das Kontrollamt zeigten sich darüber hinaus nicht unerhebliche Schäden an den Waschbetonplatten der Freiflächen. So waren Platten gelockert oder gebrochen bzw. wiesen Unebenheiten bis zu mehreren Zentimetern auf, wodurch Stolper- und Verletzungsgefahr gegeben waren. Undichtheiten waren auch an den Dächern der aus Fertigteilen bestehenden Garde-

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9.2 Die Beurteilung <strong>des</strong> Bauzustan<strong>des</strong> <strong>der</strong> geprüften Bä<strong>der</strong><br />

9.2.1 Die Standsicherheit von Gebäuden o<strong>der</strong> baulichen Anlagen war dem Augenschein<br />

nach in keinem <strong>der</strong> geprüften Bä<strong>der</strong> beeinträchtigt. Die in <strong>der</strong> Folge aufgezählten Bauschäden<br />

in einigen Bä<strong>der</strong>n stellen aber Hinweise dar, in welchen Bereichen nach Meinung<br />

<strong>des</strong> <strong><strong>Kontrollamt</strong>es</strong> mittelfristig Sanierungsmaßnahmen angezeigt sind, um einer<br />

Sicherheitsgefährdung rechtzeitig begegnen zu können. Mit Ausnahme <strong>des</strong> Schafbergba<strong>des</strong><br />

und <strong>des</strong> Laaerbergba<strong>des</strong> wurden bei den Begehungen nur vereinzelt bauliche<br />

Mängel vorgefunden. Im Apostelbad, im Einsiedlerbad, im Familienbad Augarten und im<br />

Hallenbad Floridsdorf wurden im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung keine offenkundigen sicherheitsrelevanten<br />

Baumängel entdeckt.<br />

9.2.2 Wie die Begehungen <strong>der</strong> Baulichkeiten ergaben, wies das Schafbergbad nach<br />

Meinung <strong>des</strong> <strong><strong>Kontrollamt</strong>es</strong> den schlechtesten Bauzustand auf. In <strong>der</strong> Anlage zeigten<br />

sich in mehreren Bereichen Schäden - wie Risse und Abplatzungen - an tragenden<br />

Bauteilen, wobei das Ausgleichsbecken im Filterhaus, einige Beckenkonstruktionen,<br />

Beckenköpfe und Pfeilerköpfe im Bereich <strong>des</strong> Erlebnis- und Sportbeckens als Beispiele<br />

zu nennen waren. Risse in den Stahlbetonbeckenkonstruktionen hatten Undichtheiten<br />

zur Folge, die sich in optisch unschönen Kalkfahnen an <strong>der</strong> Außenseite mehrerer Beckenwände<br />

zeigten. An verschiedenen Wandflächen lösten sich Fliesenbeläge groß-<br />

flächig ab, zahlreiche Fliesen waren auf Grund von Rissbildungen gebrochen, wodurch<br />

eine Verletzungsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte.<br />

Die Magistratsabteilung 44 hat auf diese Mängel bereits insofern reagiert, als sie zum<br />

einen zahlreiche Schäden noch vor <strong>der</strong> Ba<strong>des</strong>aison in Stand setzen ließ und zum an<strong>der</strong>n<br />

einzelne Becken o<strong>der</strong> Teilbereiche von Becken außer Betrieb nahm.<br />

Bei den Begehungen durch das <strong>Kontrollamt</strong> zeigten sich darüber hinaus nicht unerhebliche<br />

Schäden an den Waschbetonplatten <strong>der</strong> Freiflächen. So waren Platten gelockert<br />

o<strong>der</strong> gebrochen bzw. wiesen Unebenheiten bis zu mehreren Zentimetern auf,<br />

wodurch Stolper- und Verletzungsgefahr gegeben waren.<br />

Undichtheiten waren auch an den Dächern <strong>der</strong> aus Fertigteilen bestehenden Garde-

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