Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

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bare Flüssigkeiten sowie leere, nicht entgaste Benzinkanister in Gängen und Betriebsräumen
gelagert. Vor allem in Kombibädern waren brennbare Flüssigkeiten, insbesondere
alkoholische Lösungen, die für die Fußdesinfektion verwendet werden, gemeinsam
mit brandfördernden Chemikalien wie Calciumhypochlorit sowie Hypochloritlauge zusammen
mit Säuren aufbewahrt worden. Außerdem war aufgefallen, dass sich in den
meisten der besuchten Bäder unverhältnismäßig viele Leergebinde von Chemikalien,
vor allem Kunststoffbehälter für Säuren und Laugen befanden.
Im Keller des Hermannbades war ein Kompressor so nahe an der Wand installiert, dass
dessen Abwärme nicht ausreichend abgeführt und daher eine Überhitzung des Gerätes
nicht ausgeschlossen werden konnte.
Nach einem schriftlichen Hinweis des Kontrollamtes auf die bestehenden Gefahren veranlasste
die Magistratsabteilung 44 umgehend die Beseitigung der aufgezeigten Män-
gel.
2. Prüfungsumfang und Prüfungsmethoden des Kontrollamtes
Im Sinn des Prüfersuchens legte das Kontrollamt den Schwerpunkt seiner Prüfung
darauf, ob bei den von der Magistratsabteilung 44 verwalteten Badeanlagen und deren
technischen Einrichtungen, von denen eine Gefahr für die Sicherheit des Lebens oder
die Gesundheit von Menschen ausgehen kann, ausreichende, angemessene und ord-
nungsgemäße Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden. Im Sinn des § 73 Abs 1 der
Wiener Stadtverfassung wurde die Prüfung auch auf die den magistratischen Bezirks-
ämtern obliegende Vollziehung der behördlichen Aufgaben erstreckt. Zu diesem Zweck
nahm das Kontrollamt Einsicht in die Bescheide der Bau-, Betriebs- und Benützungsbewilligungen,
in die Konsenspläne und in die technischen Anlagenbeschreibungen.
Die Gebäude und Anlagen der geprüften Bäder wurden mehrmals begangen, um ein
möglichst vollständiges Bild über den Sicherheits- und Hygienestandard in städtischen
Bädern zu gewinnen. Einschau wurde in die Betriebsunterlagen, wie die Sicherheitsund
Gesundheitsschutz-Dokumente, in die Gutachten über die Wasserqualität, in diverse
Befunde über die wiederkehrenden Überprüfungen der technischen Anlagen, Ar-