Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

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Bei einer Anlage im Hallenbad Brigittenau wurde inzwischen der Boiler 3 als Ursache
für die hohe Verkeimung festgestellt.
Stellungnahme der Magistratsabteilung 44:
Im Hallenbad Brigittenau wurde der Boiler 3 im Zuge der Betriebssperre
bei der Implementierung von Maßnahmen für das Energie-
Contracting entfernt.
7.5.2.3 Die Einsicht in die Aufheizprotokolle zeigte, dass Aufheizungen regelmäßig, vor
allem aber insbesondere dann durchgeführt wurden, wenn Richtwertüberschreitungen
vorlagen. In den Protokollen wurden die Temperaturen im Boiler sowie die Dauer der
Aufheizphase vermerkt.
Entsprechend einer internen Dienstanweisung aus dem Jahr 1990 müssen die Warm-
wassersysteme der Bäder im Abstand von drei Monaten aufgeheizt und mindestens
einmal jährlich auch alle dazugehörenden Leitungen (Auslässe, Duschköpfe) mit Heiß-
wasser gespült werden.
In den Aufzeichnungen über die Aufheizungen wurde nicht vermerkt, welche Tempera-
turen in den Auslässen (Duschköpfen) erreicht wurden. Die Aufheizzeit sollte 65° C für
fünf Minuten oder 70° C für drei Minuten betragen. Laut Magistratsabteilung 44 gibt es
in ihrem Bereich Anlagen, die diese Vorgaben auf Grund von Wärmeverlusten nicht zu
erreichen vermögen.
Üblicherweise wird bei Kenntnis einer Richtwertüberschreitung unverzüglich (in der
darauf folgenden Nacht) ein Aufheizvorgang durchgeführt. Duschen bleiben jedoch bis
zum Vorliegen des Ergebnisses der Kontrolluntersuchung (etwa zwei Monate später) für
die Badegäste benutzbar.
Das Kontrollamt empfahl, im Fall von Richtwertüberschreitungen jedenfalls Duschanlagen,
bei welchen die - nach dem Wissensstand im Prüfungszeitpunkt - für eine Aufheizung
notwendigen Temperaturen und Einwirkzeiten bei den Auslässen nicht erreichbar