Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien
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Die nachfolgende Tabelle enthält die in <strong>der</strong> Magistratsabteilung 15 für <strong>Wien</strong> im Zeitraum<br />
2001 bis 2004 gemeldeten Infektionen:<br />
Jahr 2001 2002 2003 2004<br />
Gemeldete Fälle 3 17 12 14<br />
In vier Fällen <strong>der</strong> letzten fünf Jahre wurde ein Zusammenhang mit einem Badbesuch<br />
vermutet.<br />
Entsprechend dem Wissensstand gilt <strong>der</strong> permanente Betrieb eines Warmwasserbereitungssystems<br />
über 55° C (Boilertemperatur über 60° C) als die beste Voraussetzung,<br />
Legionellenwachstum zu vermeiden. Eine Anlage, die so betrieben werden kann, muss<br />
jedoch dafür ausgelegt und konstruiert sein. So sind geeignete Materialien und Isolierungen<br />
für die Warmwasserleitungen sowie Mischarmaturen für die Entnahmestellen<br />
notwendig. Üblicherweise ist die Umrüstung älterer Anlagen technisch nicht o<strong>der</strong> nur mit<br />
hohem finanziellen Aufwand möglich.<br />
Für ältere Anlagen gelten für einen legionellenarmen Betrieb folgende technische Vor-<br />
aussetzungen: Vermeidung von stagnierendem Wasser, Vermeidung und Entfernung<br />
von Totleitungen, Vermeidung von Temperaturschichtungen in Boilern, Warmwasserzir-<br />
kulationsleitungen mit ausreichendem Durchfluss und möglichst naher Heranführung an<br />
die Entnahmestellen, ausreichende Wärmeisolierung zwischen Warm- und Kaltwasser-<br />
leitungen usw.<br />
Im Fall einer Verkeimung einer Anlage können zur Sanierung thermische, chemische,<br />
physikalische sowie Kombinationen von chemischen und physikalischen Verfahren angewandt<br />
werden. Alle Verfahren besitzen Vor- und Nachteile. Beim thermischen Verfahren<br />
wird das Warmwasser <strong>der</strong> Anlage in bestimmten Abständen aufgeheizt und wirkt<br />
auf alle Bereiche <strong>der</strong> Anlage (Boiler, Leitungen, Auslässe, Duschköpfe usw.) ein.<br />
Die Ansichten über die Höhe <strong>der</strong> Temperatur sowie die Einwirkdauer, die notwendig<br />
sind, um die Bakterien sicher abzutöten, haben sich in den vergangenen Jahren geän<strong>der</strong>t.<br />
In einer Publikation in den Mitteilungen <strong>der</strong> österreichischen Sanitätsverwaltung