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Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

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7.4.2 Die Magistratsabteilung 44 registrierte im Zeitraum 2000 bis 2005 zwei an sie gerichtete<br />

Beschwerdefälle, in denen Personen behaupteten, Erkrankungen auf Grund<br />

von Badbesuchen erlitten zu haben. Die Magistratsabteilung 15 überprüfte diese Fälle<br />

und kam zu dem Schluss, dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Erkrankung<br />

und den Badbesuchen unwahrscheinlich war. Angesichts <strong>der</strong> hohen jährlichen Besucherzahlen<br />

in den Bä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Magistratsabteilung 44 war es bemerkenswert, dass<br />

nur zwei <strong>der</strong>artige Beschwerdefälle vorlagen. Dies erschien dem <strong>Kontrollamt</strong> aber insofern<br />

plausibel, als sich dies mit <strong>der</strong> vorhin erwähnten Publikation deckt, wonach Infektionskrankheiten<br />

im Zusammenhang mit Badbesuchen in <strong>der</strong> medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Literatur nur eine geringe Bedeutung haben.<br />

7.5 Qualität <strong>des</strong> Wassers von Duschen<br />

7.5.1 Allgemeines<br />

Seit <strong>der</strong> Entdeckung von Legionellenbakterien ist allgemein bekannt, dass das Wasser<br />

in Warmwasseraufbereitungsanlagen mit diesen Bakterien verkeimen kann. Diese kommen<br />

im Süßwasser zwar weit verbreitet, allerdings in einer für den Menschen ungefähr-<br />

lichen Zahl vor. Temperaturen zwischen 30° C und 45° C, stagnieren<strong>des</strong> Wasser sowie<br />

organisches Material (z.B. Biofilme) begünstigen <strong>der</strong>en Vermehrung. Legionellen sind<br />

relativ wi<strong>der</strong>standsfähig gegen Hitze und sterben erst bei Temperaturen von über 60° C<br />

ab.<br />

Atmen Personen Aerosole von verkeimtem Wasser ein, wie z.B. beim Duschen o<strong>der</strong> in<br />

Warmsprudelbecken, besteht die Gefahr einer Infektion, die verschiedene Symptome -<br />

wie Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen bzw. eine Pneumonie - auslösen<br />

kann. Die Gefahr, an Legionellose zu erkranken, korreliert einerseits mit dem Ausmaß<br />

<strong>der</strong> Verkeimung <strong>des</strong> Wassers, an<strong>der</strong>erseits ist das persönliche Risiko je<strong>des</strong> Einzelnen<br />

unterschiedlich hoch. Ein geschwächtes Immunsystem, Bronchitis, Diabetes, Rauchen<br />

sowie Alkohol- und Drogenkonsum erhöhen das persönliche Infektionsrisiko.<br />

Seit dem In-Kraft-Treten <strong>der</strong> Verordnung "Anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten",<br />

BGBl. II Nr. 166/01, sind Erkrankungen, To<strong>des</strong>- und Verdachtsfälle an Legionärskrankheit<br />

nach dem Epidemiegesetz 1950 anzeigepflichtig.

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