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Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

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In allen Bä<strong>der</strong>n liegt ein Betriebstagebuch auf, in das die Werte für das Gesamtchlor, für<br />

das freie Chlor und das gebundene Chlor, die Besucherfrequenz, den pH-Wert, die<br />

Temperatur, den Flockungsmittelverbrauch und die Frischwasserzufuhr einzutragen<br />

sind. Anhand dieser Aufzeichnungen kann verfolgt werden, ob die Badewasserqualität<br />

fortlaufend den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> BHygV entspricht.<br />

7.1.2 In einem wissenschaftlichen Artikel - veröffentlicht in den Mitteilungen <strong>der</strong> Sanitätsverwaltung<br />

im Jahr 2005 - wurde die Frage <strong>der</strong> Übertragung von Krankheiten im Zusammenhang<br />

mit einem Badbesuch erörtert. Ausgehend von häufig gestellten Fragen<br />

von Badegästen an Hygieneinstitute wurden darin verschiedene Erkrankungen, u.a.<br />

auch Pilzerkrankungen und bakterielle Infektionen diskutiert. Den Kern dieser Arbeit bildet<br />

eine Abfrage einer medizinisch-wissenschaftlichen Datenbank, <strong>der</strong>en Umfang mit<br />

etwa 1,5 Milliarden Eintragungen geschätzt wurde. Da die Zahl <strong>der</strong> Fachartikel, die sich<br />

mit Infektionen im Zusammenhang mit Bä<strong>der</strong>n befassen, trotz <strong>des</strong> großen Umfanges<br />

<strong>der</strong> Datenbank äußerst gering war, lässt dies den Schluss zu, dass diese Frage in <strong>der</strong><br />

medizinisch-wissenschaftlichen Forschung einen eher geringen Stellenwert einnimmt.<br />

Die Autoren sahen ihre Sichtweise <strong>der</strong> Thematik durch die Literaturanalyse bestätigt,<br />

dass zur Vermeidung von Infektionskrankheiten, die im Zusammenhang mit Badebe-<br />

suchen häufig diskutiert werden, das persönliche Verhalten (z.B. das Ausziehen nasser<br />

Badekleidung) wesentlicher ist als das Einwirken von Umweltfaktoren (z.B. Kontakt mit<br />

Badewasser). Die allgemeine Sauberkeit bzw. die Scheuer<strong>des</strong>infektion sind aber von<br />

Bedeutung. Dieser Schutz vor Krankheiten wäre durch ein Hygienemanagement sicher-<br />

zustellen. Eine beson<strong>der</strong>e Stellung bei <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong>hygiene nehmen Legionellenverkeimungen<br />

von Duscheinrichtungen als Ursache <strong>der</strong> Legionellose ein, so die Autoren <strong>der</strong><br />

Studie.<br />

7.2 Badewasserqualität<br />

7.2.1 Das <strong>Kontrollamt</strong> sah Aufzeichnungen über die Badewasserqualität, im Beson<strong>der</strong>en<br />

die Betriebstagebücher, die gem. § 45 BHygV zu führen sind, ein. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass diese weit gehend den gesetzlichen Bestimmungen entsprachen. In fast<br />

allen Fällen lagen die Chlorwerte in den zulässigen Bereichen. Lediglich in Einzelfällen -

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