Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien
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im Rahmen <strong>der</strong> Novelle <strong>der</strong> BHygV, BGBl. II Nr. 409/00, in die Liste <strong>der</strong> zulässigen<br />
Desinfektionsverfahren aufgenommen wurde. Die Vorteile von Chlordioxid sind die höhere<br />
Oxidationswirkung gegenüber dem Chlor, die geringere pH-Wert-Abhängigkeit, die<br />
bessere Wirkung gegen Bakterien in Biofilmen sowie eine höhere Depotwirkung (Wirkungsdauer)<br />
im Wasser. Chlordioxid muss allerdings vor <strong>der</strong> Zudosierung in das Badewasser<br />
erst durch Reaktion von Chlor, Salzsäure o<strong>der</strong> Natriumperoxodisulfat mit Natriumhypochlorit<br />
frisch hergestellt werden. Die Verwendung von Chlordioxid gilt als<br />
Technologie mit Zukunftschancen im Bereich <strong>der</strong> Badewasser<strong>des</strong>infektion. Im Prüfungszeitpunkt<br />
betrieb die Magistratsabteilung 44 im Sommerbad Gänsehäufel zur Desinfektion<br />
<strong>des</strong> Duschwassers eine Versuchsanlage.<br />
4.2.1.8 Zur Verbesserung <strong>der</strong> Desinfektionsleistung von Chlor kann zusätzlich eine<br />
Ozonoxidationsstufe nach <strong>der</strong> Filterung eingebaut werden. Da Ozon das stärkste Oxidationsmittel<br />
ist und damit vergleichbar besser gegen Mikroorganismen wirkt, muss we-<br />
niger Chlor zudosiert werden. Die Chlorzugabe dient lediglich <strong>der</strong> Depotwirkung. Die<br />
Magistratsabteilung 44 betrieb im Prüfungszeitpunkt keine Ozonoxidationsanlage.<br />
4.2.1.9 Die Wasser<strong>des</strong>infektion durch Zugabe von Isocyanursäure als chemisches Verfahren<br />
bzw. die UV-Bestrahlung haben bei den <strong><strong>Wien</strong>er</strong> städtischen Bä<strong>der</strong>n keine Be-<br />
deutung.<br />
4.2.2 Technische Gebäudeausrüstung<br />
4.2.2.1 Der Betrieb <strong>der</strong> vom <strong>Kontrollamt</strong> geprüften Hallen-, Sommer-, Kombi-, Familien-,<br />
Sauna- und Brausebä<strong>der</strong> stellt im Hinblick auf die Erfüllung <strong>der</strong> gesetz- und bescheidmäßigen<br />
Auflagen, <strong>der</strong> sicherheitstechnischen Belange, <strong>der</strong> Funktionalität und <strong>des</strong><br />
Komforts auch an die haustechnischen Einrichtungen hohe Ansprüche.<br />
So verfügen die Bä<strong>der</strong> neben den bereits erwähnten Einrichtungen zur Wasseraufbereitung<br />
über Lüftungsanlagen zur Be- und Entlüftung <strong>der</strong> meisten Bereiche. In den lüftungstechnischen<br />
Anlagen sind Elektromotoren, Ventilatoren, Luftfilter, Luftbefeuchter,<br />
Wärmetauscher, Wärmepumpen usw. situiert. Verlaufen Lüftungskanäle durch ver-