04.12.2012 Aufrufe

Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 26 -<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Novelle <strong>der</strong> BHygV, BGBl. II Nr. 409/00, in die Liste <strong>der</strong> zulässigen<br />

Desinfektionsverfahren aufgenommen wurde. Die Vorteile von Chlordioxid sind die höhere<br />

Oxidationswirkung gegenüber dem Chlor, die geringere pH-Wert-Abhängigkeit, die<br />

bessere Wirkung gegen Bakterien in Biofilmen sowie eine höhere Depotwirkung (Wirkungsdauer)<br />

im Wasser. Chlordioxid muss allerdings vor <strong>der</strong> Zudosierung in das Badewasser<br />

erst durch Reaktion von Chlor, Salzsäure o<strong>der</strong> Natriumperoxodisulfat mit Natriumhypochlorit<br />

frisch hergestellt werden. Die Verwendung von Chlordioxid gilt als<br />

Technologie mit Zukunftschancen im Bereich <strong>der</strong> Badewasser<strong>des</strong>infektion. Im Prüfungszeitpunkt<br />

betrieb die Magistratsabteilung 44 im Sommerbad Gänsehäufel zur Desinfektion<br />

<strong>des</strong> Duschwassers eine Versuchsanlage.<br />

4.2.1.8 Zur Verbesserung <strong>der</strong> Desinfektionsleistung von Chlor kann zusätzlich eine<br />

Ozonoxidationsstufe nach <strong>der</strong> Filterung eingebaut werden. Da Ozon das stärkste Oxidationsmittel<br />

ist und damit vergleichbar besser gegen Mikroorganismen wirkt, muss we-<br />

niger Chlor zudosiert werden. Die Chlorzugabe dient lediglich <strong>der</strong> Depotwirkung. Die<br />

Magistratsabteilung 44 betrieb im Prüfungszeitpunkt keine Ozonoxidationsanlage.<br />

4.2.1.9 Die Wasser<strong>des</strong>infektion durch Zugabe von Isocyanursäure als chemisches Verfahren<br />

bzw. die UV-Bestrahlung haben bei den <strong><strong>Wien</strong>er</strong> städtischen Bä<strong>der</strong>n keine Be-<br />

deutung.<br />

4.2.2 Technische Gebäudeausrüstung<br />

4.2.2.1 Der Betrieb <strong>der</strong> vom <strong>Kontrollamt</strong> geprüften Hallen-, Sommer-, Kombi-, Familien-,<br />

Sauna- und Brausebä<strong>der</strong> stellt im Hinblick auf die Erfüllung <strong>der</strong> gesetz- und bescheidmäßigen<br />

Auflagen, <strong>der</strong> sicherheitstechnischen Belange, <strong>der</strong> Funktionalität und <strong>des</strong><br />

Komforts auch an die haustechnischen Einrichtungen hohe Ansprüche.<br />

So verfügen die Bä<strong>der</strong> neben den bereits erwähnten Einrichtungen zur Wasseraufbereitung<br />

über Lüftungsanlagen zur Be- und Entlüftung <strong>der</strong> meisten Bereiche. In den lüftungstechnischen<br />

Anlagen sind Elektromotoren, Ventilatoren, Luftfilter, Luftbefeuchter,<br />

Wärmetauscher, Wärmepumpen usw. situiert. Verlaufen Lüftungskanäle durch ver-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!