Bericht des Wiener Kontrollamtes - Kontrollamt der Stadt Wien

- 104 -
Stellungnahme der Magistratsabteilung 44:
Eine den Vorschriften entsprechende Stromversorgung wird bis
Saisonbeginn 2006 hergestellt werden.
10.7.2 Mängel an der elektrischen Anlage stellte das Kontrollamt auch in den Kombibädern
Simmering und Ottakring fest, in denen die elektrische Versorgung für vorgefertigte
Verkaufsstände für Eis und Getränke nicht den Bestimmungen entsprechend ausgeführt
war. Beim Verkaufsstand in Ottakring war eine unter Spannung stehende, weder
abgedeckte, noch in sonstiger Art und Weise gegen das Berühren gesicherte Kupplung
einer Verlängerungsleitung vorzufinden. Es wurde empfohlen, die bestehende Leitung
zu entfernen und die elektrische Versorgung der Kioske und der Verkaufsstände
den Vorschriften entsprechend auszuführen.
Im Sommerbad Ottakring wurden Süßwarenautomaten und einige Kühlschränke über
gekuppelte, nicht für nasse und feuchte Räume geeignete Verlängerungsleitungen elektrisch
angespeist und überdies in unzulässiger Weise durch die Oberlichte der Ein-
gangstüre eines Lagerraumes geführt.
Im Hallenbad Simmering hatte die Firma W. in ihrem Prüfbefund vom 31. Jänner 2005
über die elektrische Anlage im Bereich des Elektroverteilers für das Restaurant und das
Saunabuffet auf 14 defekte Fehlerstromschutzschalter hingewiesen und lediglich zwei
Fehlerstromschutzschaltern die Funktionstüchtigkeit bestätigt, obwohl Fehlerstromschutzschalter
monatlich zu prüfen sind und defekte Schalter bereits vor der Überprüfung
durch die Firma W. durch neue auszuwechseln gewesen wären. Der Umstand,
dass bei der Prüfung des Kontrollamtes rd. 90 % der Fehlerstromschutzschalter nicht
funktionsfähig waren, ließ jedenfalls vermuten, dass der monatlichen Prüfpflicht durch
den Anlagenbetreiber schon über einen längeren Zeitraum nicht nachgekommen worden
war.
Das Kontrollamt wies mit Nachdruck darauf hin, dass nicht funktionierende Fehlerstromschutzschalter
ein Anlass zur Gefährdung von Mitarbeitern und Badegästen sein
können.