Der AltePDF-Datei 414kb - 23.07.2013 - ZDF Presseportal

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<strong>Der</strong> AlteKrimiserieAcht neue Folgen ab Freitag, 13. September 2013, 20.15 UhrInhalt2 <strong>Der</strong> neue "Alte" ist angekommen!Vorwort von Redakteurin Sabine Groß<strong>Der</strong> Alte4 Stab und durchgehende Besetzung5 Die einzelnen Folgen und ihre Inhalte samt weitere Besetzung16 Eine starke, geerdete Frau für unsere ReiheStatement von Produzentin Susanne Porsche17 "Es hätte nicht besser laufen können"Interview mit Hauptdarsteller Jan-Gregor Kremp20 "Mit dieser Rolle ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen"Interview mit Schauspielerin Christina Rainer22 Bildhinweis und Pressekontakt


<strong>Der</strong> neue "Alte" ist angekommen!Im April 1977 ging "<strong>Der</strong> Alte" mit seinem eigenwilligen undHauptkommissar Erwin Köster, gespielt vom unvergessenenSiegfried Lowitz, zum ersten Mal auf Sendung. Die Folge"Dienstreise" begründete damit eine nationale und internationaleErfolgsgeschichte, die in der deutschen Fernsehlandschafteinmalig ist – und die mit nunmehr 369 ausgestrahlten Episodenweiter anhält. Kontinuität und ständige Modernisierungkennzeichneten von Beginn an das Format, das auch im 38.Ausstrahlungsjahr populäre und zeitlose Fiktion zu bieten vermag.Ein wesentliches Charakteristikum bei unserem Krimiklassiker istdie zentrale Ermittlerfigur und deren einzigartiger Charakter: Mehrals andere Serien lebt "<strong>Der</strong> Alte" von seinem Ermittlerfuchs – inEngland heißt die Krimireihe entsprechend "The Old Fox", inSpanien "El Viejo" und in Frankreich "Le Renard". Er ist dasZentrum, um das sich das Gefüge der anderen Teammitgliederbewegt. Und mit jedem Wechsel dieser Figur und deszugehörigen Schauspielers endete eine Ära beziehungsweisebegann eine neue. Bei der Besetzung der Protagonisten istdeshalb stets die Entscheidung für eine starke Schauspieler-Persönlichkeit gefallen, die in ihrer jeweiligen Prägnanz undUnterschiedlichkeit die Rolle gestaltet hat. Jemand, der dasGeschehen, die Brutalitäten des Verbrechens, die miteinanderverwobenen Schicksale der Täter und Opfer auf seine typischeArt für den Betrachter reflektiert und aufbereitet. Nach SiegfriedLowitz, Rolf Schimpf und Walter Kreye konnte der vielseitige undbeliebte Schauspieler Jan-Gregor Kremp für die Titelrollegewonnen werden. Im September 2012 trat er alsHauptkommissar Richard Voss mit der 366. Folge "Königskinder"in die Fußstapfen seiner erfolgreichen Vorgänger. Lowitz‘"Kommissar Köster" gehört zu den Lieblingsermittlern von Jan-Gregor Kremp, und er hat dementsprechend seiner Figur – nebenselbst gewählten Charaktereigenschaften – auch ähnliche Zügevon genau jenem Köster verliehen: Beharrlichkeit,Widerborstigkeit, Eigenwilligkeit. Auch Voss agiert als starkerIndividualist ohne Rücksichtnahme auf Autoritäten. Und ist damitfern vom kriminalistischen Musterknaben.Nach dem ersten ausgestrahlten Folgen-Block im Herbst 2012 istes an der Zeit, kurz Bilanz zu ziehen: <strong>Der</strong> neue Hauptkommissarwurde sehr gut angenommen und hat sich bereits mit den erstenFolgen in die Herzen der Zuschauer gespielt. Das Publikum hatsich auf den unangepassten und authentischen Ermittlereingelassen und lässt sich gerne von ihm durch die Welt desMünchner Verbrechens führen. Diese positive Resonanz hat sichauch in den Einschaltungen niedergeschlagen: Die gesendetenFolgen wurden im Durchschnitt von knapp fünf MillionenZuschauern (ein Marktanteil von 16,8 Prozent) gesehen.2


Ab 13. September 2013 werden nun acht neue Folgen mitspannenden und ungewöhnlichen Fällen auf Sendung gehen.Dabei gibt es in der langjährigen Geschichte des "Alten" eineNeuerung zu vermelden: Zum ersten Mal wird im bislangmännerdominierten Ermittlerteam eine Frau Bestandteil derMordkommission. Die beliebte TV-Schauspielerin Christina Rainer(unter anderem bekannt aus "Samt und Seide", "Inga Lindström","Die Rosenheim-Cops" oder "SOKO 5113") wird ab 18. Oktober(erstmals in der fesselnden Einführungsepisode "Des Todes kalteFinger") mit von der Partie sein. Sie verleiht der neuen PathologinDr. Franziska Sommerfeld ein attraktives und kompetentesGesicht – und gibt Richard Voss nicht nur beruflich neue Impulse.Willkommen in München, Frau Dr. Sommerfeld!Sabine GroßHR Fernsehfilm/ Serie (Redaktion Reihen und Serien I)3


Ab Freitag, 13. September 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteKrimiserieAcht neue FolgenRegie:Buch:Kamera:Musik:Ton:Maske:Szenenbild:Produktionsleitung:Produzentin:Redaktion:Ulrich Zrenner, Hartmut Griesmayr,Michael Schneider, Michael Kreindl,Raoul W. HeimrichRobert Hummel, Ute Geber,Jan von der Bank,Hartmut GriesmayrRolf Greim, Johannes Kirchlechner,Jörg Lawerentz, Anton Peschke,Stefan Spreer, Thomas von KreislerTitus Vollmer, Eberhard Schoener,Helmut Trunz, Ludwig EckmannTomas Kanok, Johannes RommelGerhard Reitinger,Evelyn Necker-AcktunAlbert Jupé, Christian KettlerRolf SeyfriedSusanne PorscheSabine GroßEine "Neue Münchner Fernsehproduktion" im Auftrag von <strong>ZDF</strong>,ORF, SF und <strong>ZDF</strong> EnterprisesDurchgehende Besetzung:Richard VossGerd HeymannAxel RichterWerner RiedmannPolizeiarztJan-Gregor KrempMichael AndePierre Sanoussi-BlissMarkus BöttcherUlf J. Söhmisch(Ab Folge 375 "Des Todes kalte Finger":)Dr. Franziska Sommerfeld Christina Rainer4


Die einzelnen FolgenFreitag, 13. September 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 370: Im VisierRegie:Buch:Ulrich ZrennerRobert HummelWeitere Besetzung:Thorsten GruberDoris GruberAnja WiegandRené SteinbergMax BögelAnton WehmeyerSiegfried StruckCarsten WieseGötz SchubertJule RonstedtAlwara HöfelsGötz OttoPaul HerwigDavid ZimmerschiedFelix VörtlerStefan LehnenInhalt:Ein kleine Gruppe Handwerker, Investoren und Geschäftspartnerhat sich an diesem Morgen vor einem Bürogebäude der "GruberImmobilien Holding" versammelt. <strong>Der</strong> Bauherr des Unternehmens,Thorsten Gruber, begrüßt selbstbewusst seine Gäste und setzt zueiner improvisierten Rede an, als plötzlich mehrere Schüssefallen. Prompt handeln die Leibwächter und bringen den Chef undseine Frau Doris in Sicherheit. In der Villa des Ehepaarsangekommen, vergewissert sich Anja Wiegand, die Leiterin derPersonenschutztruppe, vom Wohlergehen ihrer Auftraggeber undverlässt nur wenig später mit ihren Mitarbeitern das Grundstück.Doch noch am selben Abend werden Voss und seine Kollegen derMünchener Mordkommission zu einem neuen Tatort gerufen: ImHause der Grubers liegt der leblose Körper eines jungen Mannes.Er wurde aus kurzer Entfernung von tödlichen Schüssengetroffen. Die Kommissare nehmen die Ermittlungen auf.<strong>Der</strong> Tote René Steinberg arbeitete im Team von Anja Wiegandals Personenschützer und sollte an diesem Abend auf Bitten desBauunternehmers in der Villa nach dem Rechten schauen. Warder Bodyguard also nur versehentlich in die Schusslinie geraten,und galt das Attentat allein Thorsten Gruber? Tatsächlich scheintdieser in den vergangenen Jahren aufgrund seiner5


ücksichtslosen Methoden viele Mitarbeiter und Geschäftspartnerverärgert, manche sogar in den Ruin getrieben zu haben. In denFokus der Ermittlungen gerät allen voran Siegfried Struck, Chefeiner Malerfirma. Dieser ist offenbar dringend auf eineausstehende Zahlung von Gruber angewiesen, da sonst derKonkurs seines Betriebs droht. Struck hatte dem Bauunternehmerbereits mehrfach mit Vergeltung gedroht.Auf dem Grundstück der Grubers können Voss und seineKollegen allerdings auch Spuren sicherstellen, die sie bald zuInstallateur Anton Wehmeyer führen. Ihm hatte Gruber dieBezahlung geleisteter Arbeit gar verweigert. Und tatsächlichfinden die Kommissare in Wehmeyers Wagen jene Waffe, mit derSteinberg getötet wurde. Doch Voss zögert, denn auch derPersonenschützer hatte Pläne für die Zukunft, die seinenKollegen nur wenig gefallen haben könnten. In seiner Wohnungfindet die Polizei einen Businessplan für eine eigeneSicherheitsfirma. Hatte es der Täter also doch auf ihnabgesehen?Ein erneuter Anschlag, nunmehr auf Doris Gruber und ihrenLeibwächter Max Bögel, bringt die entscheidende Wende. Denndie Kommissare finden plötzlich Beweismaterial, das dem Falleine vollkommen unerwartete Wende verleiht.Freitag, 20. September 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 371: Blutige ErnteRegie:Buch:Ulrich ZrennerUte GerberWeitere Besetzung:Ludwig ErlMaria ErlThomas ErlKatrin MunzLeo GruberMarius RaduMaja PetrescuWirtinFelix VörtlerBettina MittendorferFlorian BrücknerAnna UnterbergerRainer HausteinBranko TomovicIrina PotapenkoMonika Baumgartner6


Inhalt:Über Feldern und Wiesen auf dem bayerischen Land geht dieSonne auf, wirft ihre ersten Strahlen auf eine alte, verlasseneScheune. Streifenwagen und Fahrzeuge der Spurensicherunguntersuchen das Gelände – ein anonymer Anrufer hatte in derFrüh den Fund einer weiblichen Leiche gemeldet. Und tatsächlichliegt auf dem kalten Betonboden der Scheune der leblose Körpereiner hübschen jungen Frau. Gesicht und Kleidung sindblutdurchtränkt, ihr zerrissenes und hochgerutschtesSommerkleid lässt ein Sexualverbrechen vermuten.Von den rumänischen Erntehelfern am nahegelegenen Hof deskauzigen alten Bauern Ludwig Erl erfahren Hauptkommissar Vossund seine Kollegen der Münchener Mordkommission, dass MajaPetrescu erst vor wenigen Stunden von ihrem Heimatdorfangereist war, um wie im Jahr zuvor auf der Erdbeer-Plantage zuarbeiten. <strong>Der</strong> gewaltsame Tod der jungen Frau scheint besondersden Vorarbeiter Marius Radu zu treffen. Allerdings versichert derjunge Rumäne, niemals mit Maja eine Beziehung gehabt zuhaben. Im Gegenteil, sie hatte vor wenigen Monaten ein Kindgeboren, dessen Vater sie wohl hier in Deutschland aufsuchenwollte. Diese Information lässt Richard Voss und seine Kollegenaufhorchen. Wurde Maja in der Vergangenheit schon einmalmissbraucht, und wollte sie ihren Peiniger nun mit dem Kinderpressen?Rasch rücken Ludwig Erl und dessen Sohn Thomas ins Visier derKommissare, denn anscheinend hatten Beide im vergangenenJahr ein Auge auf die hübsche Maja geworfen. Doch sie besitzenfür die Tatzeit ein handfestes Alibi. Insbesondere Katrin Munz,Thomas’ Freundin, besteht auf ihre Aussage, die Nacht mit ihremVerlobten verbracht zu haben. Zudem könne sie sich kaumvorstellen, dass ihr Geliebter etwas mit einer anderen Frauanfangen würde. Gab es eine Liebesbeziehung zwischen Thomasund Maja?Da geschieht ein weiterer Todesfall: <strong>Der</strong> alte Erl stürzt in seinemHaus in den Tod, seine Frau Maria findet die Leiche am Fuß derTreppe. Hatte sich einer der Arbeiter an dem Bauern gerächt, derdie Obstpflücker weder ordentlich bezahlte noch menschlichbehandelt hatte? Hauptkommissar Voss muss zu einem Trickgreifen, um den kaltblütigen Mörder zu enttarnen.7


Freitag, 27. September 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 372: Tödliches SpielRegie:Buch:Michael KreindlUte GeberWeitere Besetzung:Iris MaybachHeiner MaybachBastian ReicheltBernd LorenzChristof SingerMarco Kleinund andereKatja FlintThomas SarbacherFelix KlareHans-Jochen WagnerNicki von TempelhoffDaniel WiemerInhalt:Vor vielen Jahren hatte sich Hauptkommissar Richard Voss sehrin die attraktive Iris Maybach verliebt, aber ein Paar wurden dieBeiden nicht. Jetzt steht sie ihm überraschenderweise gegenüber– offenbar in großen Schwierigkeiten steckend und seine Hilfebenötigend: Ein Seitensprung wurde ihr zum Verhängnis, denn ihrLiebhaber Christof Singer erpresst die hübsche Frau mit demHandy-Video einer Liebesnacht. Sollten diese Aufnahmen an dieÖffentlichkeit gelangen, wäre ein Skandal kaum zu vermeiden:nicht zuletzt weil Klaus Maybach, Iris’ Ehemann, unmittelbar vorseiner Berufung zum Bundesrichter steht. Voss zögert, erklärtsich aber schließlich bereit, den zweifelhaften Liebhaber zur Redezu stellen – gemeinsam mit Iris. Doch die erscheint nicht amvereinbarten Treffpunkt. Und als Voss das Haus von Singer durchdie offene Tür betritt, liegt dieser erschossen in seinemWohnzimmer.<strong>Der</strong> Hauptkommissar sieht sich in einer prekären Lage: Aufgrundseiner Bereitschaft, der alten Freundin zu helfen, ist er in diesenMordfall tiefer verstrickt, als ihm lieb ist. Dennoch übernehmen erund seine Kollegen der Mordkommission II den ominösen Fall.Sie stellen rasch fest, dass Singer ein zwanghafter Spieler warund offensichtlich hohe Schulden hatte. Gab es also neben Iriseventuell weitere Erpressungsopfer, die Singers Forderungeneinfach nicht nachkommen wollten? Oder wusste Klaus Maybachum die Affäre seiner Frau und tötete ihren Liebhaber ausEifersucht?In der Wohnung des Toten finden Voss und seine KollegenHinweise über illegale Pokerrunden mit ausgesprochen hohen8


Einsätzen, an denen Singer wohl regelmäßig teilnahm. Er trafsich dazu mit Schrotthändler Bernd Lorenz und demSchiedsrichter Bastian Reichelt im dunklen Hinterzimmer einerGastwirtschaft. Allerdings sind beide Männer auf Singerkeineswegs gut zu sprechen. Vor kurzem fand ein Überfall aufihre Glücksspielrunde statt. Jetzt sind beide überzeugt, dass ihrMitspieler der Drahtzieher ist. Die Kommissare nehmen dieMänner ins Visier, doch am Tatort mehren sich Spuren, dieeindeutig zu Iris Maybach führen. Einzig ein Beweismittel führtüberraschend in eine ganz andere Richtung.Freitag, 4. Oktober 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 373: <strong>Der</strong> Preis der LügeRegie:Buch:Michael SchneiderRobert HummelWeitere Besetzung:Martin SchmiederJohannes WöhlerBrigitte WöhlerSiegfried WöhlerStefanie WöhlerAnna Staubund andereMatthias ZiesingTobias SchenkeBarbara NüsseHarry TäschnerSusanne BormannJulia KoschitzInhalt:Richard Voss und sein Team werden zu einem Tatort in einemnoblen Münchner Villenviertel gerufen. <strong>Der</strong> BauunternehmerSiegfried Wöhler ist vor seinem Haus erschossen worden. Schonbald stehen mehrere Tatverdächtige im Fokus der Ermittlungen:Gerold Straub, Ehemann von Tochter Anna und Geschäftsführerder Firma Wöhlers, denn kurz vor seinem Tod hatte Wöhlerseinen erfolglosen Schwiegersohn entlassen. Auch SohnJohannes könnte in den Mord verwickelt sein – er wurde nachseinem BWL-Studium im Familienunternehmen lediglich alsTrainee angestellt, wohingegen sein Schwager Straub baldGeschäftsführer wurde. Und was hat es mit dem mysteriösenMartin Schmieder auf sich, der am Vortag des Mordes aus derHaft entlassen worden ist? Noch am gleichen Abend hatte erWöhler und dessen Kinder aufgesucht, doch die Familie leugnethartnäckig, den Ex-Häftling zu kennen.9


Voss entdeckt nach und nach dunkle Flecken in der Biographieder beiden Wöhler-Kinder: Offenbar hatte Johannes in derVergangenheit Drogen-Probleme, und Anna schien wohl mehr mitMartin Schmieder zu tun zu haben, als sie gegenüber denPolizeibeamten zugegeben hatte. Allerdings bleibt rätselhaft,weshalb Wöhler noch kurz vor seinem Tod mit seinem Anwalttelefoniert hatte – wollte er die Entlassung Straubs mit ihmabklären?Da die Firma rote Zahlen schrieb, hatte Wöhler immer wiederheftigen Streit mit seinem als impulsiv bekannten Schwiegersohn,der obendrein noch eine Waffe besitzt: Hat der nach seinerEntlassung Rache nehmen wollen? Obwohl die Wöhler-Kinderweiterhin vehement abstreiten, Schmieder näher zu kennen,geben Voss und seine Kollegen auch hier nicht nach. Bald stelltsich heraus, dass Martin Schmieder und Johannes gemeinsamBWL studiert hatten und Ersterer für den Mord, für den er insGefängnis gekommen war, Johannes’ Auto benutzt hatte.Die Hinweise, dass die Lösung in der Vergangenheit der Wöhler-Kinder liegt, verdichten sich immer mehr. Doch auch StefanieDieringer, die Schmieder nach dessen Entlassung bei derWiedereingliederung in das normale Leben helfen möchte,scheint nicht ganz uneigennützig zu handeln.Freitag, 11. Oktober 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 374: Gekauftes GlückRegie:Buch:Hartmut GriesmayrUte Geber, Hartmut GriesmayrWeitere Besetzung:Lorenz SteinbeckIngrid SteinbeckMarkus SteinbeckAngela Steinbeckund anderePeter PragerRita RussekAndré RoehnerIsabell Gerschke10


Inhalt:Nach seiner Rückkehr von einer mehrmonatigen Geschäftsreisein Indonesien freut sich Markus Steinbeck auf seine attraktiveFrau Angela. Das gemeinsame Kind – der ersehnte Stammhalterfür die wohlhabende Unternehmerfamilie – soll bald zur Weltkommen. Doch im Haus seiner Eltern trifft Steinbeck seine Gattinmit ihrem alten Schulfreund an. Dem dubiosen Tom Benning istMarkus noch nie begegnet. Auch Ingrid Steinbeck, der Patriarchindes Familienclans, ist Bennings Besuch mehr als suspekt. Unddass die schwangere Angela darauf besteht, dass Markus und siein getrennten Betten schlafen, kommt dem Juniorchef desBauunternehmens ebenfalls sehr seltsam vor.Kurze Zeit später wird auf Angela auf offener Straße geschossen.Die Notärzte können ihr Leben nicht retten, aber sie machen eineüberraschende Entdeckung: Die junge Frau hatte ihreSchwangerschaft nur vorgetäuscht. Was steckt dahinter?Hauptkommissar Herzog und sein Team ahnen, dass einunmittelbarer Zusammenhang zwischen ihrem Schauspiel unddem Mord bestehen muss.Die reichen Schwiegereltern sind offensichtlich nicht sehr bestürztüber Angelas Tod, weil sie sich von ihr betrogen fühlen und sie inihren Augen sowieso keine standesgemäße Ehefrau für Markusgewesen ist.Im Rahmen ihrer Ermittlungen stoßen die Kommissare auch aufDr. Frenzl, den Frauenarzt im Heimatort der Toten, der die Lügeseiner Patientin mit allerlei gefälschten Unterlagen unterstützthatte. Wurde er dafür bezahlt? Er streitet alles ab und verweistdie Ermittler an eine junge Frau aus Bulgarien, mit der Angelawohl in Kontakt stand. Tatsächlich kann diese ausfindig gemachtwerden: Petja Kristeva. Im Gegensatz zu Angela Steinbeck warsie tatsächlich schwanger und hat mittlerweile ihr Kind zur Weltgebracht. Allem Anschein nach wollte Angela das Kind von Petjaals ihr eigenes ausgeben und als Enkel präsentieren. Doch schonkurz darauf befinden sich die Bulgarin, ihr Mann und dasneugeborene Baby in größter Gefahr. Erst als Herzog und seinTeam erfahren, dass Benning und Angela nicht nur alte Freundewaren, wird ihnen manches klarer. Als Tom Benning kurze Zeitspäter tot aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse.11


Freitag, 18. Oktober 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 375: Des Todes kalte FingerRegie:Buch:Raoul W. HeimrichJan von der BankWeitere Besetzung:Dr. Andreas PetersenDr. Hans-Werner BartholdiProf. Detlef DornHannes SeidlerDaniel Hechtund andereHanno FriedrichBernhard SchützThomas WüpperBen LangeMartin HalmInhalt:Am frühen Morgen, kurz nach Dienstbeginn, erhältHauptkommissar Richard Voss einen irritierenden Anruf aus derPathologie des St. Vincentis-Klinikums: Eine Leiche scheint überNacht verschwunden zu sein. Dr. Franziska Sommerfeld empfängtdie Kripo an ihrem Arbeitsplatz. Sie berichtet den verdutztenPolizisten, dass zwar alle Leichen, die in die Pathologie desKlinikums gehören, tatsächlich auch da seien, allerdings andiesem Morgen die Einäscherung eines Leichnams stattfand,dessen Identität niemandem bekannt gewesen sei. JeglicheSpuren, die diese klären könnten, seinen nun verbrannt.Die Kommissare stellen bald fest, dass der ominöse Tote einBoulevard-Journalist war. Daniel Hecht recherchierte vermutlichim Umfeld des St. Vincentis-Klinikums für eine brandheiße Story –und hat wohl die falschen Fragen gestellt. Ausgerechnet diePathologin Dr. Sommerfeld gerät dabei ins Visier der Ermittler.Sie und Daniel Hecht waren einmal ein Paar. Warum aber hat sieVoss und seinen Kollegen diese Tatsache wissentlichverschwiegen?Zur selben Zeit fühlt Voss dem Chefarzt der Inneren Medizin undzugleich Chef des medizinischen Forschungsinstituts MediaResearch, Professor Dr. Bartholdi, auf den Zahn. Er und Hechtwaren am Abend zuvor bei einem Empfang von Media Research,auf dem Bartholdi sich und die Erfolge seiner Firma feiern ließ,heftig aneinandergeraten. Warum kam es zum Streit zwischendem Journalisten und dem hochdotierten Mediziner?Unterdessen ermittelt Dr. Franziska Sommerfeld auf eigene Faustin der Pathologie des Klinikums und findet heraus, dass ihr Chef12


Professor Dorn, der Leiter der Pathologie, mehrere Totenscheineverstorbener Probanden aus einer pharmakologischen Studiegefälscht hatte. Dabei gerät die Ärztin selbst in Gefahr: Sie wirdvon einem Unbekannten hinterrücks angegriffen, kann jedochflüchten. Frau Dr. Sommerfeld muss bald erkennen, dass es sichbei dem Angreifer um niemand anderen als ihren Chef ProfessorDorn handelt. Als der jedoch – wie schon Journalist Daniel Hecht– tot in der Pathologie aufgefunden wird, nimmt der Fall eineüberraschende Wendung.Schnell ist für die Beamten der Münchner Mordkommission klar,dass Frau Dr. Sommerfeld unschuldig ist. Hauptkommissar Vossist dankbar für jegliche Unterstützung der attraktiven Pathologin –gerade jetzt, wo ihr langjähriger Kollege aus der Gerichtsmedizinpensioniert wurde … Am Ende macht er in sogar ein Angebot, dassie nicht ausschlagen kann.Freitag, 25. Oktober 2013, 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 376: Blutiger AsphaltRegie:Buch:Michael SchneiderJan von der BankWeitere Besetzung:Daniela Warnow"Big Mike" StammerBernd RickleffsSven WarnowAndy MoosleitnerThorsten "Chiko" ChikowskiDietrich Seefeldund andereDaniela SchulzClaude-Oliver RudolphTristan SeithAurel MantheiRobert GallinowskiWolfram RuppertiMarkus BökerInhalt:Ein schweres Motorrad rast durch die verlassenen Straßen einesheruntergekommen Industriegebiets. Plötzlich zerreißt ein Schussdie nächtliche Stille. <strong>Der</strong> Fahrer stürzt zu Boden. Nicht weitentfernt schreckt ein Pärchen in einem abgestellten Auto hoch,als ein weiterer Schuss ertönt. Wenig später treffen13


Hauptkommissar Voss und seine Kollegen der MünchnerMordkommission am Tatort ein, doch sie können demMotorradfahrer nicht mehr helfen. Sven Warnow, erst am Morgenwegen guter Führung vorzeitig aus seiner Haft entlassen, ist tot.Ein Aufnäher auf der Jacke des Toten liefert Voss erste Hinweise:Sven Warnow war Mitglied des berüchtigten Motorradclubs"Skorpion Riders", der seit Jahren mit den nicht wenigerzwielichtigen "Green Mambas" verfeindet ist.Beide Clubs kämpfen um die Vormacht im Rotlichtmilieu undbetreiben jeweils eigene Lokale, in deren Hinterzimmern auch vorillegaler Prostitution, Schutzgelderpressung und Waffenhandelnicht zurückgeschreckt wird. Für Voss scheint der Fall klar: DaSven Warnow vor eineinhalb Jahren zwei hochrangige Mitgliederder "Green Mambas" krankenhausreif schlug, wollten sich dieAnhänger des Clubs nach dessen Haftentlassung auf ihre Weiserächen. Obgleich sich beide Parteien wenig kooperativ zeigen,laufen die Ermittlungen auf Hochtouren: Im Hauptquartier der"Green Mambas" können Voss und sein Team das Tatfahrzeug,aus dem die tödlichen Schüsse abgefeuert wurden, sicherstellen,wobei von der Tatwaffe noch jede Spur fehlt.Bei einer Razzia des "Skorpion Riders"-Quartiers gerät Voss dannplötzlich selbst unter Beschuss – und erhält überraschend Hilfevon Bernd Rickleffs, einem Aussteiger aus der Szene. <strong>Der</strong>vermutet die Schuldigen nicht unter den "Green Mambas",sondern in den eigenen Reihen. Voss ist skeptisch: Kann erRickleffs tatsächlich trauen?Freitag, 1. November 2013 (Allerheiligen), 20.15 Uhr<strong>Der</strong> AlteFolge 377: Gestern ist nie vorbeiRegie:Buch:Ulrich ZrennerRobert HummelWeitere Besetzung:Andreas KroesingerMarie KroesingerLukas KroesingerHans EigendorfStefan WittRico MeyerInhalt:Heiner LauterbachBibiana BeglauLucas ReiberClemens SchickPatrick HeynSimon Schwarz14


Gefangen in einem Brunnenschacht, in knietiefem Wasser, dieHände gefesselt: 17 Tage allein, in panischer Angst undVerzweiflung. Immer wieder wird Unternehmer AndreasKroesinger von den traumatischen Erlebnissen seiner Entführungeingeholt, obgleich sie längst der Vergangenheit angehören.Denn inzwischen sitzt der Familienvater wieder gemeinsam mitEhefrau Marie und Sohn Lukas am Frühstückstisch – und seinPeiniger wegen Entführung für zwölf Jahre hinter Gittern. Dannjedoch erreicht Kroesinger eine schockierende Nachricht: Seindamaliger Entführer Stefan Witt befindet sich wieder auf freiemFuß. Während eines Arzttermins außerhalb der Haftanstaltverhalfen ihm zwei als Sanitäter gekleidete Maskierte zur Flucht.Bei dem Versuch, die Täter aufzuhalten, kam es zumSchusswechsel, und zwei JVA-Beamte starben. Für Richard Vossund seine Kollegen der Münchner Mordkommission scheint derFall zunächst klar: Witt, der im damaligen Entführungsfall alseinziger Schuldiger gefasst werden konnte, wurde von Komplizenzur Flucht verholfen. Diese wiederum erhofften sich, durch dieBeihilfe mehr über den Verbleib des erpressten Lösegelds inHöhe von drei Millionen Euro zu erfahren. Die Beute blieb nachder Entführung spurlos verschwunden.Ein erster Mittäter ist somit schnell ermittelt: Witts Freund RicoMeyer. Schon damals der Beteiligung an der EntführungKroesingers verdächtigt, aber aufgrund mangelnder Beweisefreigesprochen, kann dieser hinsichtlich der zwei ermordetenJVA-Beamten kein überzeugendes Alibi vorweisen. Als jedochVoss schlagartig zahlreichen Ungereimtheiten auf die Spurkommt, gestalten sich die Ermittlungen komplexer als zunächstangenommen. Die Ergebnisse des Obduktionsberichts machendeutlich, dass nur ein erfahrener Schütze die beiden JVA-Beamten erschossen haben kann. Wer ist Meyers treffsichererKomplize?Auch die Kroesinger-Familie hüllt sich in Schweigen und gibtmehr Rätsel auf, anstatt zur Lösung des Falls beizutragen. Dannstellt Voss ein fragwürdiges Verhältnis zwischen Marie Kroesingerund dem Inhaftierten Witt fest – und plötzlich verläuft die Spur ineine gänzlich andere Richtung.15


Eine starke, geerdete Frau für unsere ReiheStatement von Produzentin Susanne PorscheNach der erfolgreichen Etablierung von Jan-Gregor Kremp alsHauptkommissar Richard Voss lernen wir in der neuen Staffelunserer Reihe "<strong>Der</strong> Alte" die Pathologin Dr. FranziskaSommerfeld, dargestellt von Christina Rainer, kennen.In ihrer Auftaktfolge "Des Todes kalter Finger" stößt Dr.Sommerfeld auf merkwürdige Vorgänge innerhalb einer klinischenStudie. Als es dann zu plötzlichen Todesfällen kommt, kreuzensich ihre Wege mit Hauptkommissar Richard Voss, der nicht nurin der Klinik ermittelt, sondern auch die umtriebige Dr. FranziskaSommerfeld genauer unter die Lupe nimmt. Richard Voss istangetan vom Wissen und der engagierten Persönlichkeit derÄrztin. Schließlich setzt er seinen ganzen Charme ein, um sie alsneue Polizei-Pathologin für sich und seine Kollegen zu gewinnen.Als Produzentin freut es mich besonders, mit der Figur Dr.Franziska Sommerfeld, eine starke, geerdete, berufstätigeFrauenfigur im deutschen Fernsehen einzuführen. Sie verkörpertfür mich die moderne Frau, die ganz selbstverständlich ihre Arbeiterledigt, weil sie weiß, was sie kann und was sie tut. Jeden Tagsteht sie "ihren Mann" aufs Neue und vergisst dabei aber nicht,dass sie eine Frau aus Fleisch und Blut ist. Zweifelsohne wirdunsere neue Pathologin ihrem Chef Hauptkommissar Vossvielfältige Impulse geben und den Alltag unserer Kommissarebereichern.Gemeinsam mit unseren Zuschauern freue ich mich sehr auf neueund spannende Folgen von "<strong>Der</strong> Alte" rund um HauptkommissarRichard Voss und sein Team.16


"Es hätte nicht besser laufen können"Interview mit Hauptdarsteller Jan-Gregor KrempVor genau einem Jahr waren Sie das erste Mal als der neue"Alte" auf dem Bildschirm zu sehen – die Zuschauer habenSie sofort ins Herz geschlossen. Wieso, was glauben Sie?Ich weiß es nicht, (mit einem Lächeln) schließlich bin ich auf denersten Blick nicht gerade der große Sympathieträger. Ich habehalt versucht, meine Arbeit so gut wie möglich zu machen, sprich:meine Rolle so authentisch wie möglich anzugehen. Heute kannich sagen: Ich bin in dieser Rolle angekommen. Es hätte nichtbesser laufen können. Es gibt Einfacheres, als die Rolle desHauptkommissars in solch einer etablierten Serie zu übernehmen.Mit jeder Folge bin ich ein bisschen mehr in diese Figurhineingewachsen. Die Charakterstruktur des "Alten" kommt immerklarer zum Vorschein: seine Einfühlsamkeit, seine Empathie fürdie Schwächeren der Gesellschaft wie auch das für einen gutenKommissar notwendige feine Bauchgefühl. Mein großer Dank giltjedoch dem aufgeschlossenen Team, das mich sofort wie einenFreund aufgenommen hat und zu dem ich guten privaten Kontakthabe. Auch dank diesen Kollegen konnte ich mich am Set sehrschnell – schneller als ich das je vermutet habe – akklimatisieren.Als waschechter Rheinländer auch am ProduktionsortMünchen?Ja, kein Problem, ich habe hier schon einmal acht Jahre gelebtund genieße gerade jetzt in den Sommermonaten die hoheLebensqualität in dieser Stadt, die Biergärten, die Nähe zur Isar.Mit den kalorienreichen Schmankerln der bayerischen Küchekann ich mich jedoch nur bedingt anfreunden, sonst gelingt es mirgar nicht mehr, mein Gewicht, das ich jetzt schon habe, zu halten.Die Verlockungen sind eben sehr groß, da braucht es einbisschen Disziplin.Haben Sie denn – was in München schwer ist – eine schöneWohnung gefunden?Ja, im Au-Viertel, dort ist die Isar nicht weit. Wenn die Sonne rauskommt, liegen die Leute am Fluss und genießen das Wetter, dasist schon ein besonderes Lebensgefühl. Am Wochenende freueich mich dann aber trotzdem immer auf meine Familie inLeverkusen.Und sicher aufs dortigen Fußballstadion, für das Sie eineDauerkarte besitzen, oder?O ja! Man wechselt doch den Lieblingsverein nicht wie Hemd!Den bekommt man quasi schon als Kind geschenkt durch seineHeimatstadt – und bleibt ihm treu. Auch wenn es in den17


vergangenen Monaten von Kollegen am Set sicher den ein oderanderen vorsichtigen Abwerbungsversuch gab: keine Chance! Die1860er haben in der zurückliegenden Saison einfach zu sehrgelitten. Gut, die Bayern-Fans haben fantastische Erfolge feiernkönnen, aber wir Leverkusener waren auch nicht schlecht: derdritte Platz nach Dortmund. Da gab es im Team schon vielGesprächsstoff, auch mit Produzentin Susanne Porsche. IhreEinladung in die AllianzArena neulich konnte ich allerdings nichtausschlagen und muss sogar sagen: Das Stadion ist wirklich einPrunkstück.Susanne Porsche war auch eine der treibenden Kräfte, die fürweiblichen Zuwachs im Stammteam der Serie sorgten:Christina Rainer ist ab Mitte Oktober als Gerichtsmedizinerinbei "<strong>Der</strong> Alte" zu sehen. Inzwischen haben Sie mit ihr schoneinige Folgen gedreht. Klappt es gut?Christina ist genau die richtige Farbe für unsere Männerriege,außerdem eine Super-Schauspielerin und hat einen ganz eigenenHumor, den ich unheimlich schätze. Wir haben ganz viel Spaßbeim Drehen.Gibt es etwas, was Sie sich ursprünglich anders bei derArbeit für "<strong>Der</strong> Alte" vorgestellt haben?Was meine Rolle betrifft, nicht, schon deshalb nicht, weil ich dieFigurenentwicklung – im ständigen Austausch mit den jeweiligenRegisseuren, Produzentin Susanne Porsche und derverantwortlichen <strong>ZDF</strong>-Redakteurin Sabine Groß – bestens im Griffhabe. Was besonders erfreulich ist und mir vorher gar nicht sobewusst war: welche tolle Kollegen hier Episoden-Rollenübernehmen: Heiner Lauterbach, Götz Schubert, Katja Flint,Thomas Sarbacher, Rita Russek, Claude-Oliver Rudolph … Dieganz Großen bekommen von uns ein Angebot und sagen dannauch alle zu, was in unserer Branche außergewöhnlich ist. Dietollen Namen und ihre Schauspielkraft sind mit ein Grund für dendauerhaften Erfolg der Serie.Und sicher die spannenden Bücher.Das Besondere an ihnen: jedes Mal knifflige Fälle mit einemclever ausgedachten Plot – und Szenen, bei denen es für michviel mehr zu spielen gibt als Fragen wie "Wo waren Sie gesternnacht?". Gerade, wenn es ein bisschen emotionaler wird, ist dasfür mich eine Freude."<strong>Der</strong> Alte" war und ist ein sehr prägnanter Ermittler. HabenSie ein Vorbild, etwa einen Ihrer Vorgänger?Alle haben auf ihre Weise diese Serie geprägt und hatten einebesondere Qualität: ob Rolf Schimpf oder Walter Kreye. Wenn ichmir aber von einem etwas abgeguckt habe und wenn mir eines18


ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist, dann ist das dieunvergessene Kauzigkeit von Siegfried Lowitz. Das entsprichtauch meinem Blick auf die Rolle, und ich versuche, genau das abund zu einmal einzusetzen.Schauen Sie eigentlich selbst Ihre Folgen als "<strong>Der</strong> Alte" an?Den einen oder anderen Rohschnitt schon, aber ich setze michfreitags um 20.15 Uhr nicht vor den Fernseher und klatscheApplaus.Tut das Ihre Familie?Mein 16-jähriger Sohn schaut – wenn – dann lieberamerikanische Serien, aber er war bei der Durchsicht einesRohschnitts dabei und meinte: "Finde ich in Ordnung, kannste somachen." Das ist doch toll.Mit Ihrer Frau, Schauspielerin Johanna Gastdorf, haben Sie jaeine sehr kompetente Kritikerin.Gottseidank, ja! Wenn sie Zeit hat, liest sie die Dialoge teilweisemit, sie ist eine tolle Ratgeberin.Könnte es sein, dass sie einmal eine Episodenrolle bei "<strong>Der</strong>Alte" übernimmt?Johanna drängt sich da nicht auf. Wenn es irgendwann mal passtund eine schöne Rolle gibt, warum nicht? GemeinsameProduktionen wie der TV-Film 1999 "Halt mich fest!" waren eherselten, da immer einer von uns für unseren Sohn da sein musste,während der andere drehte.19


"Mit dieser Rolle ist ein Traum für mich inErfüllung gegangen"Interview mit Schauspielerin Christina RainerWelchen persönlichen Bezug haben Sie zu der berühmtenKrimireihe?Die Serie ist eine Institution und begleitet mich irgendwie einLeben lang. Ich habe "<strong>Der</strong> Alte" schon als Kind immer mit meinenEltern gesehen. Ich kann mich noch an einige Folgen, damals mitRolf Schimpf, erinnern. Und sogar meine inzwischen 19-jährigeTochter, die eigentlich keine klassische Fernsehkonsumentin ist,hat mit mir vor drei Jahren eine Episode voller Spannung verfolgt.Warum genau diese Episode?Weil ich bei der Folge in einer Episodenhauptrolle mitgewirkthatte: als Bäuerin – Marcus Mittermaier spielte meinen Ehemann– in einer ganz tragischen Geschichte. Wir hatten zwei Töchter,die bei einem Autounfall ums Leben kamen. Damals hätte ich mirnicht zu träumen gewagt, dass ich mal eine durchgehende Rolleim "Alten"-Team bekomme. Bei der Überlegung, welche Fraugeholt wird, scheint mein Auftritt damals bei Redaktion undProduktion nicht in schlechter Erinnerung geblieben zu sein.Wie haben Sie sich auf die Aufgaben einer Rechtsmedizinerinvorbereitet?Es gibt am Set einen sogenannten Präparator, der mir genauzeigt, wie man mit einem Skalpell arbeitet. Er kennt sich bestensaus, hat mir viel erklärt und steht stets bereits für meine Fragen.Außerdem habe ich einen Experten in der eigenen Familie. <strong>Der</strong>Schwiegervater meines Bruders war Pathologe, keinRechtsmediziner im engeren Sinne, aber er untersuchte dienatürlich Verstorbenen im Krankenhaus – so wie ich als Frau Dr.Sommerfeld in der Einstiegsfolge. Dass Rechtsmediziner undPathologe zwei unterschiedliche Berufe sind, war mir bislangnicht klar. Ich habe mich durch meinen Verwandten etwaseingegraben in diese Arbeit, die ich hochinteressant finde. Aberich bin froh, dass dies nur eine Rolle ist. <strong>Der</strong> Beruf wäre imwirklichen Leben bestimmt nichts für mich.Können Sie denn kein Blut sehen?Mein eigenes nicht. Sonst geht es schon. Auch wenn beim Filmviel getrickst wird. Wobei in meiner Einstiegsfolge haben wir fünfNächte in der wirklichen Münchner Rechtsmedizin gedreht. Dieerste Nacht war hart – ich war kurz vor dem Blackout, musstemich bei den Anblicken teilweise doch mal hinsetzen und tiefdurchatmen. In den Kühlregalen liegen wirklich echte Leichen –20


Menschen, die alle eines gewaltsamen Todes gestorben sind. DieVorstellung alleine und dann auch noch der Baby-Sarg in derEcke setzten mir schon ganz schön zu. Aber am nächsten Tagkam ich damit schon viel besser zurecht. Ich habe mich rechtschnell an dieses bedrückende Arbeitsumfeld gewöhnt. Manentwickelt – als Selbstschutz – dann auch einen gewissenPragmatismus und Zynismus. Diese Dreherfahrungen haben michauch ein Stück verändert. <strong>Der</strong> Tod und Tote sind in unsererGesellschaft ja weitgehend ein Tabuthema, auch wenn ichpersönlich nie Angst davor hatte. Aber durch die Rolle denke ichmehr darüber nach als vorher. Und ausgerechnet in den erstenDrehtagen als Pathologin habe ich auch meine Schwiegermutterund meine Großmutter verloren. Übrigens sind auch dieRechtsmediziner gar nicht so abgestumpft oder coole Jungs, wiesie im Fernsehen oft gezeigt werden. Einige müssen sich nachvielen Jahren Berufserfahrung noch übergeben, wenn Leichenzum Beispiel übel zugerichtet sind.Wie gewinnen Sie den notwendigen psychischen Abstand zuden belastenden Erlebnissen?Dabei hilft mir Yoga, ich meditiere jeden Tag, treibe viel Sport –und alles seit vielen Jahren. Vor dem Schlafengehen versucheich, vollkommen abzuschalten – mit einem Entspannungsbad zumBeispiel. Und toi, toi, toi, durch die neue Rolle hatte ich bisherkeine Alpträume. Meine Seele kann alles noch ganz gutverarbeiten.Welche Eigenschaften teilen Sie mit Ihrer Rollenfigur?Frau Dr. Sommerfeld hat einen sehr trockenen Humor, ich auchprivat. Und sie ist überhaupt nicht romantisch – bin ich auchnicht. Was ich aber an dieser Serienfigur bewundere und selbstnicht so gut kann: Tacheles reden, wenn es sein muss, und sichnicht leicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Ein bisschenMehr von diesem Durchsetzungsvermögen würde mir im Alltagsicher gut tun.Jan-Gregor Kremp ist seit einem Jahr als der neue "Alte" aufdem Bildschirm zu sehen – und überaus beliebt.Er war der Einzige des "Alten-"Stammteams, mit dem ich bishernoch nicht gearbeitet hatte. Aber ich bewundere seine Arbeit seit20 Jahren. Während ich damals an der HannoveranerSchauspielschule war, hatte er ein Engagement am dortigenSchauspielhaus. Dort habe ich ihn oft auf der Bühne gesehen undfand ihn toll. Umso mehr freut es mich, mit ihm jetzt regelmäßigvor der Kamera zu stehen. Noch dazu habe ich als Münchnerinden Arbeitsplatz vor der Haustür. Mit dieser Rolle ist ein Traumfür mich in Erfüllung gegangen.21


Auch, wenn Sie jetzt als einzige und erste Frau in einemreinen Männerteam bestehen müssen?Ich fühle mich sehr wohl in diesem Männerteam – wie eine Henneim Korb. Ich habe mich von Anfang an ernst genommen gefühlt.Die Vier sind durchweg alle sehr charmante und nette Kollegen.Die Interviews führte Christian KochKontakt <strong>ZDF</strong>-PressestelleChristian KochTelefon: (089) 9955-1351E-Mail: presse.muenchen@zdf.deFotos über <strong>ZDF</strong>-PressestelleTelefon: (06131) 70-16100 oder überhttp://bilderdienst.zdf.de/presse/deralte<strong>ZDF</strong> Hauptabteilung KommunikationPressestelleFoto: <strong>ZDF</strong>/ Michael MarhofferE-Mail: presse@zdf.de© 2013 <strong>ZDF</strong>22

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