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Anlage eines Herbariums und Bewertung (Lehramt ab Matrikel 2007)

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<strong>Anlage</strong> <strong>eines</strong> <strong>Herbariums</strong> <strong>und</strong> Ablegung des Sippentestats(Modul LBio-KExG/LBio-KExR)<strong>ab</strong> <strong>Matrikel</strong> <strong>2007</strong>Es sind 60 Belege <strong>ab</strong>zugeben, davon1 Gefäß-Sporenpflanze (Pteridophyta)2 Nacktsamer, Nadelgehölze (Coniferophytina)2 Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)2 Nelkengewächse (Caryophyllaceae)3 Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)2 Rosengewächse (Rosaceae)3 Schmetterlingsblütengewächse (F<strong>ab</strong>aceae)3 Lippenblütengewächse (Lamiaceae, L<strong>ab</strong>iatae)5 Korbblütengewächse (Asteraceae, Compositae)2 Binsen- <strong>und</strong>/oder Riedgrasgewächse (Juncaceae & Cyperaceae)5 Süßgräser (Poaceae, Gramineae)Die restlichen 30 Belege können zu einer thematischen Sammlung nach eigenerWahl zusammengestellt werden (z. B. nach ökologischen Gesichtspunkten: Pflanzendes Laubwaldes, Pflanzen der Xerothermrasen etc.; nach systematischen Gesichtspunkten:Doldengewächse, Süßgräser etc). Außerdem ist es möglich Entwicklungszuständeder Pflanzen: Bäume <strong>und</strong> Sträucher im Knospenzustand etc. oder Fruchttypen,Gehölze, Moose zu sammeln. Vor der <strong>Anlage</strong> einer solchen Sondersammlungist eine Absprache mit den Betreuern notwendig.Die <strong>Anlage</strong> des <strong>Herbariums</strong> ist die Voraussetzung für die Zulassung zur ModulprüfungLBIO-KExG.Es ist rechtzeitig (spätestens 6 Wochen) vor Abschluss des Moduls im HerbariumHaussknecht vorzulegen <strong>und</strong> auch dort wieder <strong>ab</strong>zuholen. (Termin<strong>ab</strong>sprache03641-949280 Dr. Zündorf; 949283 Dr. Müller; 949289 Dr. Korsch;949283 Dr. Hentschel; 949283 Frau Victor).Es handelt sich um eine Prüfungsleistung. Nach § 16 der Prüfungs- <strong>und</strong> Studienordnunggibt es bei Nichtbestehen 2 Wiederholungsmöglichkeiten.Der Nachweis der Erbringung der Studienleistung <strong>und</strong> die Benotung erfolgenim Modulschein.Folgende Mindestanforderungen sind zur Anerkennung der Erbringung der Studienleistungzu erfüllen:Übersichtsliste aller gesammelten Arten <strong>und</strong> ihrer Familienmindestens 90% richtig bestimmtmindestens 90% der geforderten Arten vorhandenmindestens 50% vollständige Pflanzen, Präparation, Etikettierunggez. Prof. Dr. F. HELLWIGInstitutsdirektorletzte Aktualisierung 15. 6. 2011


Kurze Anleitung zur <strong>Anlage</strong> einer Sammlung(weiterführende Literatur NATHO, G. & NATHO, I.: Herbartechnik. 3. Auflage. LutherstadtWittenberg 1964)Das im Gelände aufgesammelte Pflanzenmaterial kann zunächst in einer handelsüblichenPlastiktüte transportiert werden; ein sofortiges Einlegen in eine Sammelmappe(zwei feste Pappdeckel <strong>und</strong> saugfähiges Zeitungspapier) ist <strong>ab</strong>er in jedem Fall besser.Bei einigen Sippen (z.B. Parietaria, Buglossoides, Mercurialis) ist ein schnellesEinlegen am Standort sogar notwendig, da Blätter <strong>und</strong> Stengel nach Entnahme soforterschlaffen. Es sollen möglichst immer ganze Pflanzen (inklusive unterirdischerOrgane), bei Gehölzen <strong>und</strong> großen Stauden alle typischen Pflanzenteile (Lang- <strong>und</strong>Kurztriebe, Blätter, Blüten, Früchte, Nebenblätter etc.) <strong>und</strong> bei kleineren Pflanzenmehrere Exemplare gesammelt werden.Das aufgesammelte Pflanzenmaterial wird anschließend in Ruhe präpariert. D<strong>ab</strong>eisolltengrößere Exemplare auf das entsprechende Herbarformat (A3) geknickt werden(deutlich knicken, damit Verwechslungen mit Wuchsbesonderheiten ausgeschlossenwerden können),Ober- <strong>und</strong> Unterseite von Blättern sichtbar sein,dickere Pflanzenteile (Knollen, Zwiebeln, Rhizome, Früchte etc.) geteilt werden<strong>und</strong>Blüten so aufgelegt sein, daß möglichst alle Teile ohne Nachpräparation sichtbarsind.Alle besonders geschützten Pflanzen sowie die laut den Roten Listen des B<strong>und</strong>es<strong>und</strong> des Herkunftsb<strong>und</strong>eslandes der gesammelten Pflanze gefährdeten<strong>und</strong> vom Aussterben bedrohten Arten sowie Garten- oder Zimmerpflanzen dürfennicht gesammelt werden!Anschließend wird das sauber präparierte Material unter Druck getrocknet (gepreßt).Der aufzuwendende Druck darf nicht zu hoch (Pflanzen zerquetschen), <strong>ab</strong>er auchnicht zu gering sein (Pflanzen kräuseln). Mit etwas Erfahrung sind <strong>ab</strong>er schnell ordentlichePräparate zu erhalten. Die Pflanzen trocknet man, indem man anfangs täglich,später in größeren Abständen das feuchte Papier (saugfähige Zeitungen oderandere Papiere, kein Hochglanz- oder oberflächengeglättetes Papier) gegen trockenesaustauscht. Am günstigsten ist es, wenn sich die Pflanzen in gefalteten Bögenbefinden <strong>und</strong> dazwischen dickere Zwischenlagen saugfähigen Papiers liegen, diedann die Feuchtigkeit aufnehmen. Man wechselt dann immer nur die Zwischenlagen<strong>und</strong> vermeidet damit unnötige Zerstörungen der anfangs noch sehr empfindlichenPräparate.Die schließlich gewonnenen trockenen Pflanzenpräparate werden <strong>ab</strong>er erst dann zuHerbarbelegen, wenn sie beschriftet (etikettiert) sind. Folgende Ang<strong>ab</strong>en sind unumgänglich:Wissenschaftlicher (mit Autor) <strong>und</strong> deutscher Name sowie Familie der PflanzeF<strong>und</strong>ort (möglichst genaue <strong>und</strong> nachvollziehbare geographische Beschreibungdes Wuchsortes) mit Bezug auf größere politische Einheiten <strong>und</strong> größere Ortschaftensowie auf LandschaftsräumeStandort (ökologische Beschreibung des Wuchsortes), wenn möglich, auch mitpflanzensoziologischen BezügenSammeldatum (vierstellige Jahreszahl) <strong>und</strong> Name des Sammlers


Beispiel <strong>eines</strong> Etikettes:Asplenium trichomanes L.Aspleniaceae - StreifenfarngewächseBraunstieliger StreifenfarnThüringen: Orlasenke, Pössneck, an Zechsteinkalk-Blöcken am nordexponierten Hang des Hügels zwischenBrandenstein <strong>und</strong> Binsen-Berg ca. 1 km südöstlichKrölpa13. März 2000 gesammelt: T. DEUTERICHDie getrockneten <strong>und</strong> präparierten Pflanzen werden mit gummierten Papierstreifenauf A3-Bögen aus Zeichenkarton befestigt (keine selbstklebenden Streifen verwenden,da mit diesen oft Oberflächenstrukturen der Pflanzen zerstört werden). Das dazugehörigeEtikett wird rechts unten auf den Bogen aufgeklebt.Sammel- <strong>und</strong> Präparationstechniken werden z. T. auf den kleinen Exkursionen demonstriert.Gruppen von 5-10 Studenten können sich auch im Herbarium Haussknecht(Dr. Müller 49283 oder Dr. Zündorf 49280) zu kleinen Führungen <strong>und</strong> Demonstrationender hier nur kurz erläuterten <strong>und</strong> wichtigsten Fragen anmelden.Das Herbarium ist mit einem Deckblatt mit dem Namen, der <strong>Matrikel</strong>nummer,der Email-Adresse <strong>und</strong> einer Übersichtst<strong>ab</strong>elle aller gesammelten Arten <strong>und</strong>ihrer Familien zu versehen. Das Herbarium soll nach Abschluss der Durchsichtwieder <strong>ab</strong>geholt werden. Bei Nicht<strong>ab</strong>holung geht es nach maximal einem Jahrin den Besitz des Herbarium Haussknecht über.


<strong>Bewertung</strong>sschema Herbarium Lehrer (Gymnasium)Name/<strong>Matrikel</strong>nummer:Mindestanforderungen erfülltÜbersichtslistemindestens 90% richtig bestimmtmindestens 90% der geforderten Arten vorhandenmindestens 50% vollständige Pflanzen, Präparation, Etikettierungja / nein1. Vollständigkeit Punkte vonEinhaltung der Familien nach Vorg<strong>ab</strong>e 360 richtige Bestimmungen 182. Präparationganze Pflanzen, bei kleinen mehrere Expl. 3Organe gut sichtbar ausgebreitet 3mit richtigem Druck <strong>und</strong> ohne Verfärbung gepresst 33. Etikettierungwissenschaftlicher <strong>und</strong> deutscher Name korrekt 3F<strong>und</strong>ort vollständig <strong>und</strong> aussagekräftig 3Standort vollständig <strong>und</strong> aussagekräftig 3Sammeldatum <strong>und</strong> Sammler 342gesetzlich besonders geschützte Pflanzen gesammelt: eine ganze Note Abzug

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