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Aboriginal Art Bilder und Geschichten aus der Traumzeit der ...

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<strong>Aboriginal</strong> <strong>Art</strong> - Australien<br />

Sie kitzelte die Frösche, die daraufhin lachten <strong>und</strong> das Wasser <strong>aus</strong>spiehen. Das Wasser<br />

verteilte sich <strong>und</strong> füllte die von <strong>der</strong> Schlange erzeugten Gruben. Es entstanden die Seen <strong>und</strong><br />

Flüsse.<br />

Nun begann auch das Gras <strong>und</strong> die Bäume zu wachsen. Das Leben begann.<br />

Die Regenbogenschlange erließ Gesetze, die alle befolgten. Doch einige <strong>der</strong> Tiere waren<br />

streitsüchtig <strong>und</strong> so sprach die Schlange: "Diejenigen, die meine Gesetze befolgen, werden<br />

belohnt <strong>und</strong> erhalten einen menschlichen Körper. Die an<strong>der</strong>en aber, verwandle ich in Stein, auf<br />

das sie nie mehr über die Erde wan<strong>der</strong>n können".<br />

Die nun zu Menschen gewordenen Tiere erhielten ein Totem, nämlich jenes <strong>aus</strong> welchem sie<br />

waren. Und um immer reichlich Nahrung zu haben, durfte kein Stamm die Tiere seines eigenen<br />

Totems essen, immer nur das <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Totems.<br />

Nur so konnten die Stämme nebeneinan<strong>der</strong> leben <strong>und</strong> Frieden halten.<br />

3.4 ERSCHAFFUNG DES LANDES DURCH DIE REGENBOGENSCHLANGE<br />

Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die<br />

Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf <strong>und</strong> warf ihren Bumerang in einem<br />

weiten Umkreis über das Meer.<br />

Mehrmals berührte <strong>der</strong> Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, <strong>und</strong> dort<br />

schäumte das Wasser auf, <strong>und</strong> glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wan<strong>der</strong>te<br />

über dieses neue, weiche Land <strong>und</strong> legte viele Eier, <strong>aus</strong> denen neue Urzeitwesen schlüpften.<br />

Es waren die Wondjina, <strong>und</strong> sie wan<strong>der</strong>ten in alle Richtungen.<br />

3.5 WOHER GESÄNGE, TÄNZE UND GESETZE KOMMEN<br />

Vor langer Zeit lebten zwei alte weise Männer, die sehr gut waren. Die beiden Männer waren<br />

sehr groß, so groß wie ein Korkbaum, <strong>und</strong> trugen lange Bärte, die bis zu ihren Oberschenkeln<br />

herabfielen. Die beiden Alten erfanden <strong>und</strong> fertigten viele Dinge. Sie erfanden den Yona-<br />

Gesang <strong>und</strong> den Garamede-Tanz, die in den Beschneidungsfeiern verwendet werden. Sie<br />

trugen stets drei Gegenstände bei sich, die sie selbst gefertigt hatten <strong>und</strong> die nur geweihte<br />

Männer sehen <strong>und</strong> berühren durften: das heilige Schwirrholz Galegoro, das Seelenholz Birnnal<br />

<strong>und</strong> den scharfen Feldspatsplitter D'emare, <strong>der</strong> bei Beschneidungen verwendet wird. Außerdem<br />

besaßen sie den schlechten Stein Yagobanda, <strong>der</strong> schwarz ist, <strong>und</strong> den guten Stein Gande, <strong>der</strong><br />

weiß ist <strong>und</strong> ebenfalls bei <strong>der</strong> Beschneidung benutzt wird. Gande <strong>und</strong> D'emare müssen in einer<br />

Hülle <strong>aus</strong> Papierbaumrinde verborgen gehalten werden, damit keine Uneingeweihten sie je<br />

sehen o<strong>der</strong> berühren können. Gagamaran <strong>und</strong> Gonbaren wan<strong>der</strong>ten in viele Richtungen <strong>und</strong><br />

brachten das Gesetz, den Yona- Gesang, den Garamede-Tanz <strong>und</strong> die Sitte <strong>der</strong> Beschneidung.<br />

Überall gaben sie den Menschen die verschiedenen Sprachen.<br />

Jetzt wohnen die beiden Alten im Himmel in den großen Sternennebeln. Manchmal kommen sie<br />

zur Erde herab <strong>und</strong> vollbringen gute Werke. Sie helfen den Menschen, über <strong>der</strong>en Gebiet sie zu<br />

Anbeginn gewan<strong>der</strong>t waren. Sie bestrafen <strong>der</strong>en Feinde, um <strong>der</strong>en Gebiet sie Feuer legen.<br />

Dann trocknet alles <strong>aus</strong>. Wasserstellen, Bäume, Gras, alles, <strong>und</strong> die Feinde finden keine<br />

Nahrung mehr. Gagainaran <strong>und</strong> Gonbaren werden in Träumen gesehen. Sie geben den<br />

Träumern, die sie im Busch ergreifen, neue Gesänge <strong>und</strong> neue Tänze. Dann bringt <strong>der</strong> Mann<br />

die neuen Gesänge <strong>und</strong> Tänze heim ins Lager, wo er sie den an<strong>der</strong>en Männern lehrt.<br />

3.6 DIE NUMBAKULLA UND DIE ERSTEN MENSCHEN<br />

vom Stamm <strong>der</strong> Aranda, Zentral Australien (Alice Springs Gegend)<br />

Der Mythos besagt wie in vergangenen spirituellen Zeiten, zwei große Wesen, die Numbakulla<br />

im westlichen Teil des Himmels lebten. Von dort sahen sie eine Anzahl von embryonaler<br />

Wesen, die Inapatua <strong>und</strong> es war ihre Pflicht dar<strong>aus</strong> Männer <strong>und</strong> Frauen zu machen.

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