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Originalarbeit227<strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong>subpektoraler MammaaugmentationPatients Satisfaction after Primary Transaxillary Submuscular BreastAugmentationAutorInstitutM. V. KüntscherAbteilung für Plastische und Handchirurgie, Evangelische Elisabethklinik, BerlinSchlüsselwörter●▶ Brustaugmentation●▶ Mammaaugmentation●▶ Brust●▶ QualitätssicherungKey words●▶ breast augmentation●▶ mamma augmentation●▶ breast●▶ quality assuranceeingereicht 16 . 5 . 2012akzeptiert 27 . 6 . 2012BibliografieDOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1321862Handchir Mikrochir Plast Chir2012; 44: 227–233© Georg Thieme Verlag KGStuttgart · New YorkISSN 0722-1819KorrespondenzadresseProf. Dr. med. Markus V.KüntscherAbteilung für Plastische undHandchirurgieEvangelische ElisabethklinikLützowstraße 24–2610785 Berlininfo@professor-kuentscher.de<strong>Zu</strong>sammenfassung▼Der axilläre <strong>Zu</strong>gang ermöglicht eine Brustvergrößerungohne sichtbare Narben im Bereichder ästhetischen Einheit der weiblichen Brust.Zwischen 2004 und 2007 wurden 105 bilateraleprimäre axilläre subpektorale Mammaaugmentationendurchgeführt. Die Präparation derTasche für das Implantat erfolgte <strong>nach</strong> der Hautinzisionausschließlich stumpf durch den Fingerdes Operateurs kranial und unter <strong>Zu</strong>hilfenahmeeines Dissektors kaudal. Endoskopische Instrumentewaren für die ersten Fälle der Serie inBereitschaft, wurden aber letztendlich nie benötigt.Alle Patientinnen erhielten runde, silikongelgefüllteImplantate. Die meisten Patientinnenentschieden sich für Implantate mit einem moderatenProfil, Hochprofilimplantate wurden nurin 4 Fällen eingesetzt. Die Größen der Implantatevariierten zwischen 225 und 500 mL. Die Patientenwurden bis 3 Monate postoperativ klinisch<strong>nach</strong>untersucht. 2 Patientinnen wiesen eineunilaterale Dislokation des Implantats auf, einezeigte ein Serom, was punktiert werden mussteund eine weitere eine leichte Infektion, die mitoralen Antibiotika behandelt werden konnte.Nur eine Patientin musste aufgrund von Komplikationen<strong>nach</strong>operiert werden, 2 Weitere weilsie eine erneute Brustvergrößerung wünschten.67 Patientinnen (64 %) konnten anhand des Fragebogenszur <strong>Patientenzufriedenheit</strong> ZUF 8 <strong>nach</strong>analysiertwerden. Der durchschnittliche Wertlag bei 28,97 ± 3,07 Punkten (15–32 Punkte, Median32 Punkte). Die axilläre subpektorale Brustvergrößerungvermeidet sichtbare Narben imBereich der ästhetischen Einheit der weiblichenBrust, führt zu einer hohen <strong>Patientenzufriedenheit</strong>und einer niedrigen Komplikationsrate auchohne den Einsatz endoskopischer Instrumente.Abstract▼The axillary approach to augmentation mammaplastyproduces no visible scar in the aestheticunit of the breast. An endoscopic technique is recommendedby some authors. 105 bilateral primarytransaxillary submuscular breast augmentationswere performed between 2004 and 2007.The dissection of the implant pocket after skinincision was performed strictly bluntly using thesurgeon’s finger cranially and a breast dissectorcaudally. Endoscopic instruments were in standby for the first cases of the series but were finallynever needed. All patients received textured silicongel filled implants. Round implants with amoderate profile were used for the majority ofthe patients. Only 4 patients received high profileimplants. The implant size varied between225 and 500 mL. The patients were clinically followedup until 3 months postoperatively. 2 patientsexperienced a unilateral implant dislocation,one with a seroma requiring puncture andone further with a low grade infection which wasmanaged by oral antibiotics. Only one patient requiredre-operation due to the complication, 2others because they wished for a further enlargementof their breasts. 67 patients (64 %) were recruitedto assess the client satisfaction questionnaire– CSQ 8. The average score was 28.97 ± 3.07points (15 to 32 points, median 32 points). Thetransaxillary submuscular breast augmentationwithout endoscopic assistance avoids visiblescars in the aesthetic unit of the breast, leads toa high patient satisfaction and low complicationrate, not higher than for any other technique.Küntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233


228 OriginalarbeitEinleitung▼Eine Brustvergrößerung durch die Achselhöhle wurde bereitsvon den Pionieren der neuen Ära der Plastischen Chirurgie kurz<strong>nach</strong> der Einführung der ersten Silikonimplantate in den 70erJahren des vergangenen Jahrhunderts beschrieben [1 –4 ] . Dieversteckte Narbe stellt den hauptsächlichen Vorteil gegenüberden alternativen inframammären, periareolären oder transareolären<strong>Zu</strong>gangswegen dar. Dennoch wurde die transaxilläre Technikseit ihrer Einführung durch Höhler [ 1 ] kritisiert, weil dieImplantattasche intraoperativ nicht komplett inspiziert werdenkann und weil sie fraglich eine höhere Komplikationsrate hat [ 5 ] .Jüngere Veröffentlichungen beschäftigen sich mit dem Einsatzendoskopischer Techniken zur besseren Visualisierung des intraoperativenSitus währen der Präparation der Implantattascheund zur Blutstillung [ 6 – 10 ] .Für die ersten Fälle unserer Serie wurden ebenfalls endoskopischeInstrumente bereitgestellt. Letztendlich wurde jedoch fürkeine Patientin mit <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> Augmentation eine endoskopischeUnterstützung benötigt, weder für die Präparation derTasche noch für die Blutstillung. Somit wurden alle transaxillärenBrustvergrößerungen unserer Serie ohne endoskopische Unterstützungdurchgeführt. Das Ziel unserer Untersuchung ist esfestzustellen, ob die primäre transaxilläre Mammaaugmentationohne endoskopische Visualisierung wirklich Nachteile hat.Erfasst wurden die <strong>Patientenzufriedenheit</strong> und die Komplikationsrate.Ein Literaturvergleich zur endoskopischen Technikund zu alternativen <strong>Zu</strong>gangswegen zur Brustvergrößerung wirdin der Diskussion erarbeitet.Patienten/Material und Methoden▼PatientenDie Studie erfasst 105 weiblichen Patienten bei denen zwischenJanuar 2004 und Dezember 2007 eine primäre bilaterale axilläreMammaaugmentation durchgeführt wurde. Das durchschnittlicheAlter der Patientinnen lag bei 28,6 Jahren (20–59 Jahre, Median28 Jahre). Nur Patientinnen mit einer echten Mikromastie,leichten Asymmetrien und/oder Involution <strong>nach</strong> Schwangerschaftoder Gewichtsreduktion wurden in die Studie eingeschlossen.Als Mikromastie wurden die BH Körbchengrößen Aund AA definiert. Als Mammainvolution wurde der Verlust vonmindestens einer Körbchengröße (z. B. von C auf B) <strong>nach</strong>Schwangerschaft oder Gewichtsverlust bezeichnet. Patientinnenmit voroperierten Brüsten jeglicher Genese, mit tubulären odertuberösen Brustdeformitäten und Patientinnen mit einer Ptosismammae Grad 2 und 3 bei denen eine Kombination aus Mastopexieund Augmentation erforderlich war, wurden von der Studieausgeschlossen. Damit sollte ein Einfluss vorbestehenderDeformitäten der Brust auf die Zielparameter (postoperativeKomplikationen und <strong>Patientenzufriedenheit</strong>) weitgehend ausgeschlossenwerden.MaterialInsgesamt wurden 210 Brustimplantate in subpektorale Tascheneingebracht. Alle Patientinnen erhielten silikongelgefüllte rundeImplantate mit einer mikrotexturierten Oberfläche. 202 Implantatehatten ein moderates Profil (Perthese ® MX, Perouse Plastie,Bornel, Frankreich) und 8 Implantate ein hohes Profil (Perthese ®540, Perouse Plastie, Bornel, Frankreich). Die unterschiedlichenProfile der Implantate wurden entsprechend der Wünsche derPatientinnen verwendet. Die Größe der Implantate lag zwischen225 und 500 cm 3 (Median: 300 cm 3 ). Einige Patientinnen erhieltenzum Ausgleich einer Asymmetrie seitendifferente Implantatgrößen,wobei jeweils nur eine Implantatgröße Unterschiedverwendet wurde. Der Unterschied betrug bei Implantaten kleiner400 cm 3 lediglich 25 cm 3 . Bei nur einer Patientin mit Implantatengrößer als 400 cm 3 lag er bei 50 cm 3 .MethodeVor der Operation erfolgte die Markierung der wichtigsten Hilfslinienmit einem wasserfesten Stift auf der Haut der Patientinnenin stehender Position. Es wurden die geplanten Inzisionen,die Mittellinie, die Unterbrustfalte und die geplante neue Unterbrustfaltemarkiert. Letztere wurde mithilfe eines Demonstrationsimplantates,welches exakt den geleichen Durchmesser wiedas definitive Implantat hatte, festgelegt. Dieses Implantat wurdezentral auf die Mamille der Patienten aufgelegt und die geplanteneue Unterbrustfalte wurde am Unterrand des Implantatesauf der Haut eingezeichnet.Alle Operationen wurden beidseits vom Autor selbst durchgeführt.Alle Eingriffe erfolgten in Allgemeinnarkose. Jede Patientinerhielt eine einfache präoperative intravenöse prophylaktischeAntibiotikagabe. Sofern keine Allergien dagegen sprachenwurde Cefuroxim 1,5 g eingesetzt. <strong>Zu</strong>nächst erfolgte die Infiltrationeiner verdünnten Lösung aus Prilocain und Epinephrin nurin die Haut und das subkutane Fettgewebe. Da<strong>nach</strong> wurde je<strong>nach</strong> geplanter Größe der Implantate eine 3,5–5 cm lange Hautinzisionangelegt ( ●▶ Abb. 1a ). Von hier an erfolgte die weiterePräparation nur noch rein stumpf und subkutan bis zum lateralenRand des M. pectoralis major. Alle Implantate wurden insubpektorale Taschen platziert. Das obere Drittel bis die obereHälfte der Implantattasche wurde durch den Finger des Operateursgeformt. Jetzt erfolgte nochmals eine Spülung der bereitsgeformten Anteile der Tasche mit der verdünnten Prilocain/Epinephrin-Lösung.Hierfür wurde eine stumpfe Knopfkanüle eingesetzt,um eine Penetration durch den M. pectoralis major oderdurch die Thoraxwand zu vermeiden. Für die weitere Präparationund für das Abschieben der kaudalen und distal-sternalenAnteile des M. pectoralis major wurde der Solz Brust Dissektor ®(Medicon eG, Tuttlingen, Deutschland) eingesetzt ( ●▶ Abb. 1b, c ).Die Präparation erfolgte zunächst bis zur alten Unterbrustfalte( ●▶ Abb. 1d ). Die Spülung mit der Lösung aus Lokalanästhetikumund Adrenalin wurde noch 1 bis 2-mal wiederholt. Da<strong>nach</strong> wurdevom Operateur ein langer Langenbeck Haken eingesetzt, derdann vom Assistenten übernommen wurde. Nach Spülung derImplantattasche und der Implantate selbst erfolgte eine erneuteHautdesinfektion im Bereich der Inzisionen und der Operateurwechselte für jedes Implantat die sterilen Handschuhe. UnterBetonung der Spitze des Langenbeck Hakens wurde jetzt das Implantateingebracht. In sitzender Position der Patientin kanndann falls erforderlich die Unterbrustfalte bei bereits liegendemImplanat mithilfe des Solz Dissektors ® weiter abgesenkt bzw.die Tasche korrigiert werden, bis das Implantat zentral hinterder Mamille zu liegen kommt. Redondrainagen wurden routinemäßigauf jeder Seite bei allen Patientinnen eingesetzt. Die Subkutan-und auch die intrakutanen Hautnähte erfolgte mit monofilenresorbierbaren Fäden der Stärke 4,0 bzw. 6,0. Wundverschlussstreifenund sterile Pflaster wurden über den Wundenund den Austrittsstellen der Drainagen angelegt. Darüber erfolgtedie Anlage eines Stuttgarter Gurtes, der zirkulär mit einerWattebinde unterpolstert wurde.Küntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233


Originalarbeit229Abb. 1 Operative Technik. <strong>Zu</strong>nächst erfolgt eineca. 3,5–4 cm lange Hautinzision nur durch die Dermisa . Nach streng subkutaner Präparation bis zumlateralen Rand des M. pectoralis major und Formender kranialen Implantattasche kommt der Solz-Dissektor ® b . zum Einsatz. Mit diesem Instrumentwerden die distal sternalen und kaudalen Ursprüngedes M. pectoralis major abgeschoben c, d .Abb. 2 Ausgangsbefund und Ergebnis 3 Monatepostoperativ <strong>nach</strong> <strong>axillärer</strong> Mammaaugmentationmit 2 × 275 cm 3 Implantaten (moderates Profil).Abb. 3 Ausgangsbefund und Ergebnis 12 Monatepostoperativ <strong>nach</strong> <strong>axillärer</strong> Mammaaugmentationmit 2 × 300 cm 3 Implantaten (moderates Profil).Küntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233


230 OriginalarbeitAbb. 4 Ausgangsbefund und Ergebnis 12 Monatepostoperativ <strong>nach</strong> <strong>axillärer</strong> Mammaaugmentationmit 2 × 325 cm 3 Implantaten (moderates Profil).Abb. 5 Ausgangsbefund und Ergebnis 3 Monatepostoperativ <strong>nach</strong> <strong>axillärer</strong> Mammaaugmentationmit 2 × 350 cm 3 Implantaten (moderates Profil).Abb. 6 Beispiele für axilläre Narben 3 Wochenpostoperativ (oben links), 3 Monate postoperativ(oben rechts) und 1 Jahr postoperativ bei 2 Patientinnen(unten).In der Nachbehandlung wurden die Redondrainagen in der Regelam ersten postoperativen Tag entfernt, wenn sie weniger als50 ml/Tag förderten. Für den ersten Tag wurde die Menge zwischenden Visiten am Nachmittag und am nächsten Morgen herangezogen,weil primär auch Spülflüssigkeit in die Drainagenläuft und diese Menge nicht berücksichtigt werden sollte.Die Patientinnen wurden instruiert, ihren Stuttgarter Gurt inden ersten 2 Wochen Tag und Nacht zu tragen. In der drittenKüntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233


Originalarbeit231Wochen trugen sie den Gurt nur noch <strong>nach</strong>ts und tagsüber einenSport-BH und ab der Woche 4–3 Monate postoperativ nur nocheinen Sport-BH. „Push-up“- oder Bügel-BHs wurden erst ab 3Monate postoperativ genehmigt.Die klinische Nachkontrolle erfolgte am 1., 3., 7., 14. und 21.postoperativen Tag und abschließend 3 Monate postoperativ.Alle Patientinnen konnten am ersten Tag <strong>nach</strong> der OP aus derKlinik entlassen werden. Folgende Komplikationen wurden erfasst:Infektionen, Wundheilungsstörungen, Implantatdislokationen,Serome, Hämatome, Sensibilitätsstörungen der Mamille.Die Daten wurden retrospektiv analysiert.Darüber hinaus konnte ein Großteil der Patientinnen anhandZUF 8 Fragebogens zur <strong>Patientenzufriedenheit</strong> [ 11 ] <strong>nach</strong>untersuchtwerden. Der ZUF 8 besteht aus 8 Fragen. Für jede Fragekönnen 1–4 Punkte erzielt werden. Somit liegt <strong>nach</strong> der Befragungdas Ergebnis zwischen 8 und 32 Punkten. Hohe Punktwertespiegeln eine hohe <strong>Patientenzufriedenheit</strong> wieder.Ergebnisse▼Im Rahmen der klinischen Nachkontrolle zeigten 2 Patientinneneine unilaterale Dislokation des Implantates. In einem der Fällekam es zu einem zu tief stehenden Implantat. Dieses konntedurch einen Tapeverband und einen speziell angefertigten BH,der 3 Monate getragen wurde, korrigiert werden. Die zweite Patientinhatte einen Implantathochstand und musste nochmalsoperiert werden. Eine Patientin zeigte ein Serom, was punktiertwerden musste und eine weitere eine leichte Infektion, die mitoraler Antibiotikagabe beherrscht werden konnte. Nur die eineo. g. Patientin musste aufgrund einer Komplikation nochmalsoperiert werden. 2 Patientinnen wünschten eine weitere Vergrößerungihrer Brüste. Bei ihnen wurde später ein <strong>axillärer</strong> Implantatwechseldurchgeführt.67 Patientinnen (64 %) konnten zur Erfassung des Fragebogenszur <strong>Patientenzufriedenheit</strong> ZUF 8 rekrutiert werden. Der durchschnittlicheNachuntersuchungszeitraum betrug 9,4 Monate.Der durchschnittliche Wert für den ZUF 8 lag bei 28,97 ± 3,07Punkten (15–32 Punkte, Median 32 Punkte).Diskussion▼Die ersten Berichte zur Brustvergrößerung gehen meines Wissensbis in das Jahr 1895 zurück [ 12 ] . Damals wurde ein autologesLipom zur Augmentation eingesetzt. Dennoch führte erst dieEinführung von silikongel- und kochsalzgefüllten Implantatenzu einer besseren <strong>Zu</strong>verlässigkeit der Mammaaugmentation undzu langfristigeren Ergebnissen [ 13 ] , wenn gleich die frühen Implantatevon schlechter Qualität waren. Die jüngste Generationder Brustimplantate hat <strong>nach</strong> Angaben der Industrie mindestenseine Haltbarkeit von 10 bis 12 Jahren. Einige der Firmen gebensogar eine Langzeitgarantie auf Ihre Produkte. Sieht man vondem aktuellen Skandal um eine unseriöse Firma, die minderwertigesIndustriesilikon zur Füllung ihrer Implantate eingesetzthat ab [ 14 ] , so scheinen die Probleme mit dem Implantatmaterialzumindest für die marktführenden Firmen gelöst zu sein. DerHauptfokus der modernen Mammaaugmentation liegt somit inchirurgischen Verbesserungen im Hinblick auf eine möglichstideale Implantatpositionierung, möglichst kaum sichtbare Narbenoder auf alternativen Verfahren wie dem Lipofilling oderdem Einsatz artifizieller Füllmaterialien [ 15 , 16 ] . Letztere führeich bisher aufgrund der noch fehlenden Langzeitergebnisse undder möglichen Beeinträchtigung der Mammakarzinomdiagnostiknicht durch.Die axilläre Brustvergrößerung ermöglicht es, die Wünsche derPatientinnen zu erfüllen ohne sichtbare Narben im Bereich derästhetischen Einheit der weiblichen Brust zu hinterlassen [5 , 7 ] .<strong>Zu</strong>dem ist die Narbe in der Axilla ideal versteckt, wenn der Arm<strong>nach</strong> unten hängt. Letztendlich ist die ausgereifte Narbe im Bereichder Axilla selbst bei angehobenen Armen kaum sichtbar.Sie fällt wenig auf, weil die Haut hier ohnehin unregelmäßig unddurch Poren und Haarwurzeln uneben ist. <strong>Zu</strong>dem legt sich dieNarbe meist in eine der vordefinierten axillären Falten, was zusätzlichzu ihrer Unscheinbarkeit beiträgt. Als Brustoperateursetzt man <strong>nach</strong> bestem Wissen und Gewissen die ideale Nahttechnikfür seine Patientinnen ein. Dennoch ist die resultierendeNarbe bei manchen Patientinnen schön, bei anderen wenigerschön, was dann sicher an der individuellen Narbenbildung oderan vom Operateur kaum beeinflussbaren Faktoren (z. B. Rauchen)liegt. Auch für den Fall einer nicht perfekten Narbenentwicklungerachte ich die axilläre Technik für ideal, denn dannkann sie bei herabhängendem Arm versteckt werden und liegtnicht direkt auf der Brust ( ●▶ Abb. 2 – 6 ).Tebbetts veröffentlichte einige technische Verfeinerungen fürdie axilläre Mammaaugmentation [ 5 ] . Dazu gehört, dass nur dieHaut inzidiert werden sollte, um von hier streng subkutan zumlateralen Rand des M. pectoralis major präparieren zu können.Dadurch wird eine Präparation durch das axilläre Fett und somitein möglicher Schaden an Hautnerven oder Lymphbahnen vermieden.Tebbetts beobachtete zudem in seinen anatomischen Studien anfrischen weiblichen Leichen, dass ein axillär eingebrachtes Implantatgut direkt hinter der Brustwarze platziert werden kannund dass es im oberen Pol zu maximal einem Drittel bis zur Hälftevom M. pectoralis major bedeckt wird. Er stellte aber fest, dassdie vordere Faszie des M. pectoralis major kaudal in eine tiefesubkutane Faszie übergeht, die medial mit dem vorderen Blattder Rektusscheide fusioniert und lateral über den M. serratusanterior zieht. Die untere Hälfte bzw. die unteren zwei Dritteldes Implantates kommen dann unterhalb dieser subkutanenFaszie, jedoch oberhalb des vorderen Blattes der Rektusscheideund des M. serratus anterior. Das entspricht laut Tebbetts einerFaszienschicht tiefer als wenn die gleiche Implantattasche übereinen inframammären <strong>Zu</strong>gang präpariert würde [ 5 ] . Diese Erkenntnisseaus seiner anatomischen Untersuchung könnten zudemerklären, warum es <strong>nach</strong> <strong>axillärer</strong> subpektoraler Mammaaugmentationsehr selten zu einer sekundären Dislokation derImplantate <strong>nach</strong> kaudal (sog. „Bottoming out“) kommt. Die zusätzlicheAbstützung der Implantate im unteren Pol durch dieseFaszie kann dies in den meisten Fällen verhindern.Das Auftreten von subkutanen Narbensträngen in der Axilla <strong>nach</strong><strong>axillärer</strong> Augmentation ist immer von vorübergehender Natur[ 17 ] . Nach unserer Erfahrung verschwinden sie <strong>nach</strong> spätestens3 Monaten. Wenn die Patientin den Instruktionen des Operateursfolgt und ab dem zweiten postoperativen Tag ihre Arme imSchultergelenk mindestens einmal pro Stunde auf über 90 °hebt, entstehen diese Stränge zudem deutlich seltener.Unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile empfehle ichmeinen Patientinnen mittlerweile, sich beim Wunsch zu einerMammaaugmentation bezüglich des <strong>Zu</strong>gangs nur da<strong>nach</strong> zuentscheiden, wo am Ende die resultierende Narbe sitzen soll. Ichempfehle meinen Patientinnen, nicht darüber <strong>nach</strong>zudenken,welche Technik leichter oder schwieriger sein könnte, denn dasKüntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233


232 Originalarbeitist ein rein subjektives Empfinden unterschiedlicher Operateureund Patienten. In meiner Praxis entscheiden sich alle Patientinnenfrei zwischen einem inframammären und einem axillären<strong>Zu</strong>gang, was dazu geführt hat, dass mittlerweile mehr als 80 %meiner primären Augmentationen axillär durchgeführt werden.Periareoläre oder transareoläre <strong>Zu</strong>gänge wurden von mir bishernur für Revisionseingriffe bei vorbestehenden Narben und niefür primäre Brustvergrößerungen angewandt.Unsere Daten zeigen, dass eine axilläre subpektorale Mammaaugmentationmit silikongelgefüllten Implantaten auch ohneendoskopische Unterstützung zu einer extrem hohen <strong>Patientenzufriedenheit</strong>führt. Der durchschnittliche Wert des Fragebogenszur <strong>Patientenzufriedenheit</strong> ZUF 8 war vergleichbar mit anderenStudien zur axillären Mammaaugmentation mit endoskopischerUnterstützung [ 8 ] und zur konventionellen inframammärenMammaaugmentation [ 18 ] . Momeni et al. berichten, dassder Median für den ZUF 8 <strong>nach</strong> inframammärer Augmentationbei 30 Punkten und <strong>nach</strong> axillärem <strong>Zu</strong>gang mit endoskopischerUnterstützung bei 31 Punkten lag [ 18 ] .Der maximal mögliche Wert für den ZUF 8 liegt bei 32 Punkten.In unserer Serie lag der Median für den ZUF 8 ebenfalls bei 32Punkten, was bedeutet, dass mehr als 50 % unserer Patienten ihrErgebnis selbst mit dem maximal möglichen ZUF 8 Wert beurteilten.Da auch der Mittelwert bei 29 Punkten lag, zeigt das Ergebniseine insgesamt sehr hohe <strong>Patientenzufriedenheit</strong>. UnsereDaten zeigen im Vergleich zur Literatur, dass es keine wesentlichenUnterschiede in der <strong>Patientenzufriedenheit</strong> und in derKomplikationsrate zwischen einer axillären subpektoralenBrustvergrößerung mit und ohne endoskopische Unterstützunggibt. Die Nachuntersuchungsrate in unserer Serie lag mit 64 % imVergleich zu der Untersuchung von Momeni et al. [ 18 ] sogar höher.<strong>Zu</strong>dem kann festgestellt werden, dass die <strong>Patientenzufriedenheit</strong>auch im Vergleich zu einer Gruppe <strong>nach</strong> inframammärerAugmentation vergleichbar war [ 18 ] .Die Komplikationsrate in unserer Serie war ebenfalls gering undvergleichbar zu anderen Studien [ 6 – 10 ] . Besonders Infektionenwurden kaum beobachtet. Somit ist es meiner Meinung <strong>nach</strong> einMythos, dass axilläre Augmentationen eine höhere Komplikationsratefür Infektionen, Hämatome, Implantat-Dislokationenusw. haben.Die Entwicklung gering invasiver endoskopischer Techniken warsicher ein Meilenstein in der Chirurgie. Auch die Plastische Chirurgieprofitiert z. B. für das Stirnlift, die Handgelenksarthroskopieund einige operative Techniken in der Brustchirurgie vondieser Entwicklung. Auf der anderen Seite erfordert eine Mammaaugmentationimmer mindestens eine 3,5–5 cm lange Inzision,die groß genug ist, um das entsprechende Implantat einbringenzu können. Somit ist eine Brustvergrößerung mit Implantatenohnehin nicht wirklich eine „Schlüsselloch“-Operation. UnterVerwendung unserer Technik für die primäre Mammaaugmentationmit einer rein stumpfen Präparation <strong>nach</strong> derHautinzision wurde in keinem Fall eine endoskopische Unterstützungerforderlich, weder für die Blutstillung noch für dieFormung der Tasche. Dennoch sollte jeder Brustoperateur, deraxilläre Augmentationen durchführt, endoskopische Technikenbeherrschen und die entsprechenden OP-Kits in Bereitschaft haben.Ich habe sie in dieser Serie nicht benötigt, aber für einigeandere Fälle wurden sie auch in meiner Praxis eingesetzt. Sowerden Sekundäreingriffe <strong>nach</strong> <strong>axillärer</strong> Augmentation die denAustausch von Implantaten und Kapsulotomien erforderlich machenregelhaft mit endoskopischen Techniken oder zumindestmit langen Lichthaken und langen bipolaren Scheren durchge-führt. In diesen Fällen ist die lockere Verschiebeschicht unterdem M. pectoralis major durch Vernarbungen und die Implantatkapselnicht mehr vorhanden. Eine stumpfe Präparation würdejetzt zu diffusen Blutungen aus den alten Narben und zu einemunkontrollierten Einreißen der Muskulatur um die Implantatkapselführen. Die mehr diffusen Blutungen können durchden Einsatz endoskopischer Techniken visualisiert werden.Wenn gleich die sekundäre Mammaaugmentation bzw. der Implantatwechselmit Kapsulotomie nicht Thema der vorliegendenArbeit war, sollte ein Brustoperateur, der die axilläre Technik anbietetauch diese Sekundäroperationen über den gleichen <strong>Zu</strong>gangdurchführen, denn ansonsten könnten mittel- bis langfristigunnötigerweise 2 Narben an jeder Brust entstehen [ 19 ] . Lediglichfür höhergradige Kapselfibrosen, die eine kompletteKapsulektomie erfordern, kann ein Umsteigen auf einen inframammären<strong>Zu</strong>gang erforderlich werden.Schlussfolgerung▼Die axilläre Brustvergrößerung vermeidet sichtbare Narben imBereich der ästhetischen Einheit der weiblichen Brust, führt zueiner hohen <strong>Patientenzufriedenheit</strong> und hat eine geringe Komplikationsrate,die vergleichbar mit anderen Techniken der Mammaaugmenationist.Eine endoskopische Technik ist für primäre Eingriffe nicht zwingenderforderlich. Dennoch sollte jeder Brustoperateur, der axilläreBrustvergrößerung durchführt, endoskopische Technikenbeherrschen, um auch Sekundäreingriffe über den gleichen <strong>Zu</strong>gangdurchführen zu können.Prof. Dr. med. Markus V. Küntschergeboren am 26. 09. 1970, verheiratet, 2Kinder1989: Abitur1990/91: Wehrdienst/ Zivildienst1991–97: Medizinstudium in Leipzig,Heidelberg und Durban (Südafrika)1997: AiP an der BG-UnfallklinikLudwigshafen in der Abteilung fürVerbrennungen, Hand- und PlastischeChirurgie1998: Promotion an der Ruprecht-Karls-UniversitätHeidelberg (Stiftung Orthopädische Universitätsklinik)1999–2003: Assistenzarzt an der Klinik für Hand-, Plastische-und Rekonstruktive Chirurgie, Brandverletztenzentrumder BG-Unfallklinik Ludwigshafen/Plastische undHandchirurgie der UNI Heidelberg2003: Facharzt für Plastische Chirurgie2004–2010: ltd. Oberarzt/stellvertretender Chefarzt amZentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgiedes Unfallkrankenhauses Berlin2004: Habilitation an der Ruprecht-Karls-UniversitätHeidelberg; Antrittsvorlesung und Verleihung der VeniaLegendi ,2005: Aufnahme in das Editorial Board der ZeitschriftMicrosurgery (Wiley Interscience ® )2006: <strong>Zu</strong>satzbezeichnung Handchirurgie2007: Verleihung des Titels außerplanmäßiger Professordurch die Universität HeidelbergKüntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233


Originalarbeit2332009: Eröffnung der Privatpraxis in Hohen Neuendorf (beiBerlin)2010: Chefarzt der Abteilung für Plastische und Handchirurgie,Evangelische Elisabethklinik BerlinAssociate Editor für die Zeitschrift Annals of Plastic Surgery(Lippincott, Williams and Wilkins ® )2012: kommissarischer Chefarzt der Klinik für Plastische,Ästhetische und Handchirurgie, Martin-Luther-KrankenhausBerlin.Interessenkonflikt: NeinLiteratur1 Hoehler H . Breast augmentation: the axillary approach . Br J Plast Surg1973 ; 26 ( 4 ): 373 – 3762 Eiseman G . Augmentation mammaplasty by the trans-axillary approach. Plast Reconstr Surg 1974 ; 54 ( 2 ): 229 – 2323 Wright J H , Bevin A G . Augmentation mammaplasty by the transaxillaryapproach . Plast Reconstr Surg 1976 ; 58 ( 4 ): 429 – 4334 Agris J , Dingman RO , Wilensky RJ . A dissector for the transaxillaryapproach in augmentation mammaplasty . Plast Reconstr Surg 1976 ;57 ( 1 ): 10 – 135 Tebbetts J B . Transaxillary subpectoral augmentation mammaplasty:long-term follow-up and refinements . Plast Reconstr Surg 1984 ; 74( 5 ): 636 – 6496 Tebbetts J B . Axillary endoscopic breast augmentation: processes derivedfrom a 28-year experience to optimize outcomes . Plast ReconstrSurg 2006 ; 118 ( 7 Suppl ): 53S – 80S7 Momeni A , Padron NT , Bannasch H et al. Endoscopic transaxillarysubpectoral augmentation mammaplasty: a safe and predictableprocedure . J Plast Reconstr Aesthet Surg 2006 ; 59 ( 10 ): 1076 – 10818 Momeni A , Bannasch H , Torio-Padron N et al. The application of endoscopyin aesthetic breast surgery . Handchir Mikrochir Plast Chir2006 ; 38 ( 3 ): 144 – 1489 Graf R M , Bernardes A , Auersvald A et al. Subfascial endoscopic transaxillaryaugmentation mammaplasty . Aesthetic Plast Surg 2000 ; 24( 3 ): 216 – 22010 Villafane O , Garcia-Tutor E , Taggart I . Endoscopic transaxillary subglandularbreast augmentation using silicone gel textured implants .Aesthetic Plast Surg 2000 ; 24 ( 3 ): 212 – 21511 Schmidt J , Lamprecht F , Wittmann WW . <strong>Zu</strong>friedenheit mit der stationärenVersorgung. Entwicklung eines Fragebogens und erste Validitätsuntersuchungen. Psychother med Psychol 1989 ; 39 : 248 – 25512 Czerny V . Plastischer Ersatz der Brustdrüse durch ein Lipom . VerhandlDeutsche Ges Chir 1895 ; 24 : 216 – 21713 Lewis J R Jr . The augmentation mammoplasty, with special reference toalloplastic materials . Plast Reconstr Surg 1965 ; 35 : 51 – 5914 Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) . SilikongelgefüllteBrustimplantate der Herstellers Poly Implant Prothesis (PIP)(24.06.2010). Im Internet http://www.bfarm.de/DE/Medizinprodukte/riskinfo/empfehlungen/PIP/pip-node.html;jsessionid = 7F15D8C7DE844A181D1E22556553A939.1_cid094 Stand: 23.12.201115 Coleman S R , Saboeiro AP . Fat grafting to the breast revisited: safetyand efficacy . Plast Reconstr Surg 2007 ; 119 ( 3 ): 775 – 78516 Hedén P , Sellman G , von Wachenfeldt M et al. Body shaping and volumerestoration: the role of hyaluronic acid . Aesthetic Plast Surg 2009 ;33 ( 3 ): 274 – 28217 Maximovich S P . Transient axillary-upper inner arm subcutaneous fibrousbanding following transaxillary subpectoral endoscopic breastaugmentation . Plast Reconstr Surg 1996 ; 97 ( 6 ): 1304 – 130518 Momeni A , Padron NT , Föhn M et al. Safety, complications, and satisfactionof patients undergoing submuscular breast augmentation viathe inframammary and endoscopic transaxillary approach . AestheticPlast Surg 2005 ; 29 ( 6 ): 558 – 56419 Yu L , Wang J , Zhang B et al. Endoscopic transaxillary capsulectomy .Aesthetic Plast Surg 2006 ; 30 ( 3 ): 282 – 285Küntscher MV. <strong>Patientenzufriedenheit</strong> <strong>nach</strong> <strong>primärer</strong> <strong>axillärer</strong> … Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44: 227–233

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