13.07.2015 Aufrufe

Ausbildung zum Diplom- Luftfahrtsachverständigen

Ausbildung zum Diplom- Luftfahrtsachverständigen

Ausbildung zum Diplom- Luftfahrtsachverständigen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

» Fortsetzung von Seite 25Bild 9: Vier doppelsitzige F-104 F Starfighter beimschnellen Überflug anlässlich des Großflugtagesin Fürstenfeldbruck am 24. September 1961,(Foto: Gemeinschaft JaboG 49).nordöstlich des Militärflugplatzes Nörvenichin acht Kilometern Entfernung Rauchfahnenauf - die komplette Viererformation schlugmit hoher Geschwindigkeit auf dem Bodendes Braunkohletagebaus Knappsack auf. DiePiloten des Kunstflugschwarms US-CaptainJohn Speer (Nr. 1 und Lead), OberleutnantHeinz Frye (Nr. 2), Oberleutnant Bernd Kuebart(Nr. 3) und Oberleutnant Wolfgangvon Stürmer (Nr. 4 und Slot) kamen dabeiums Leben. Nach dem Start verliefen dieersten beiden Figuren ohne Probleme. Danngewann Major Speer mit dem SchwarmRichtung Osten an Höhe und wollte in einerRechtskurve möglichst schnell wiederüber den Flugplatz gelangen. Dabei gerieter in eine unbedeutende Wolke, aus derdie Flugzeuge in einem steilen Winkel herauskamen. Vermutlich verlor Captain Speerkurzzeitig die Orientierung und senkte seineFlugzeugnase so stark, dass ein sicheres Abfangender Flugzeuge bei hoher Geschwindigkeitnicht mehr möglich war. Der Solofliegerder „Starfighters“, Major „Tom“ Perfili vonder US Air Force, hat den Absturz seinerKunstflugschwarmkameraden nicht langeüberlebt – er stürzte bei einer Flugvorführungmit einer einsitzigen F-104 G des Jagdgeschwaders71 „Richthofen“ aus Wittmundanlässlich eines Flugtages in Bremerhavenam 2. Mai 1964 tödlich ab.Bild 10: Die Luftwaffe nutzte von 1960 bis 1971 insgesamt 30 Starfighter der Variante F-104 F. Gemäßder Buchstabenkennung BB gehörte die abgebildete Maschine zur Waffenschule der Luftwaffe 10,(Foto: Postkarte der Luftwaffe).Bild 11: Das Kunstflugteam der WaSLw 10 solltegemäß ihrem Funkrufzeichen den Namen „Starfighters“tragen, doch der Absturz von vier voninsgesamt fünf Flugzeugen des Teams am 19. Juni1962 in der Nähe von Nörvenich machte die Planungzunichte, (Foto: Gemeinschaft JaboG 49).Abschließende BemerkungenAls Reaktion auf den Flugunfall mit vier totenMilitärpiloten wurden alle Kunstflugvorführungender Bundesluftwaffe verboten. DieKunstflugmannschaften stellten daraufhinihre Aktivitäten ein. Auch die Marine schlosssich dieser Entscheidung an. Die „FliegendenFische“, bestehend aus vier HawkerSea Hawk des Marinefliegergeschwaders1 führten am 19. Juli 1962 über ihrem HeimatflugplatzSchleswig/Jagel ein letztesMal ihr Programm vor. Spätere Aktivitätenwaren auf das Vorfliegen taktischer Manöverkonzentriert, wie z. B. das Demonstrationsteamder Marine, bestehend aus zweieinsitzigen F-104 G Starfighter. Im Laufe ihresBestehens erhielten die Flugzeuge eineSonderbemalung in den Flaggenfarben desBundeslandes Schleswig-Holsteins. Die Abschiedstourführte das Team auch durchdie USA. Die letzte Vorführung flogen dieVikings am 27. September 1986 anlässlicheines Flugtages in Neuburg an der Donau.Ende der siebziger Jahre konnten Zuschauervon Flugtagen ein Formationsteam mit vierPiaggio P.149 D bewundern. Die Diamondformationwar die Grundform ihrer Vorführungen,die auch Formationslandungenbeinhaltete. Eingesetzt wurden Fluglehrerder Fliegenden Staffel des Jagdbombergeschwaders49 in Fürstenfeldbruck, die imRahmen der Eignungsfeststellung (Screening)von Pilotenanwärtern eingesetztwaren. Weltweites Aufsehen erregte eindeutscher Heeresflieger, der mit einem HubschrauberKunstflug vorführte. HauptmannKarl „Charly“ Zimmermann entwickelte aufder BO 105 eine Vielzahl von Flugmanövern,bis hin <strong>zum</strong> Looping. Als zweimaligerWeltmeister und einmaliger Vizeweltmeisterim Hubschrauberfliegen wurde er mitAuszeichnungen überhäuft.© Harald Meyer, FürstenfeldbruckTabelle 12: Einzelheiten zu den Piloten des Kunstflugschwarms F-104 F am Unfalltag.Anmerkung: US-Major Thomas E. Perfili blieb als Solopilot unversehrt, stürzte aber am 2. Mail 1964 bei einem Flugtag in Bremerhaven mit einer einsitzigenF-104 G, Kennzeichen JA+106 des Jagdschwaders 71 "Richthofen" aus Wittmund bei einer Vorführung tödlich ab.26 aviation news Luftwaffen-Historie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!