<strong>Jahreskongress</strong> <strong>gynécologie</strong> <strong>suisse</strong> <strong>2012</strong>Poster ohne Präsentation / Poster sans présentationNr. P 173Nr. P 174Der biofunktionale Messplatz – Objektivität undReliabilitätAutoren/ Auteurs: Ocon E., Stefenelli U., von Wolff M., Stute P.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEINLEITUNG: Basierend auf den Untersuchungen zum biosozialen Alterndes Menschen am Max Bürger Alternsforschungszentrum der UniversitätLeipzig wurde in den 1980er Jahren ein sog. Vitalitätsmessplatzentworfen, der zu einem Instrument zur Bestimmung desBiofunktionalen Status (BFS) weiterentwickelt wurde. Dieses Instrumentist in drei Applikationsfeldern einsetzbar: als Analyseinstrumentzur Identifikation von gesundheitlichen Risiken und Ressourcen im Alltagsverhalten,als Steuerungs- und Navigationsinstrument zur Interventionin diversen Gebieten (Gesundheitsförderung, Prävention, Therapieund Rehabilitation) und als Evaluationsinstrument fürFragestellungen zu Gesundheit, Krankheit und Lebensalter. Bei der Bestimmungdes BFS werden 45 nicht invasive, biopsychosoziale Parametererfasst, die ein mit altersvalidierten Referenzwerten verglichenesindividuelles Stärken- und Ressourcenprofil abbilden. Mit einemdefinierten Berechnungsalgorithmus kann ein summativer „FunctionalAge Index“ interpretiert werden.Ziel der Untersuchung war es, die Objektivität und Reliabilität derMessmethode vor ihrer Implementierung für die Ermittlung einer aktuellenReferenzpopulation der Schweiz zu zeigen.MATERIAL UND METHODEN: Es wurden 7 Probanden in 20 Messungenuntersucht. 2 Untersucher haben jeweils 6 Probanden in 10 Messungenuntersucht, alle Probanden wurden mindestens zweimal untersucht.Die Unterschiedsprüfung erfolgte mittels Mann-Whitney-UTest und die Beurteilung von Objektivität und Reliabilität mittels Wilconox-Vorzeichen-Rang-Test.ERGEBNISSE: Bezüglich der Objektivität (vergleichende Unterschiededer Untersucher) fand sich kein statistisch signifikanter Unterschied inallen untersuchten 45 Parametern. Hinsichtlich der Reliabilität (vergleichendeUnterschiede von Messwiederholungen, deskriptiver Testzwischen 1. und 2. Messung) konnten fallzahlbedingt 38 von 45 Parameternausgewertet werden. 5 von 38 Parametern wiesen einen deskriptivenUnterschied von p ≤ 0.05. Insgesamt liess sich im Wesentlichenweder zwischen Untersuchern ( = Indikator für Objektivität) nochzwischen Messzeitpunkten (= Indikator für Reliabilität) ein statistischsignifikanter Unterschied finden.Minimal invasive Mammachirurgie: therapeutischeAnwendung der Vakuumbiopsie bei benignen MammaläsionenAutoren/ Auteurs: Ballabio N., Imboden S., Günthert A.R., Mueller M.D.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEINFÜHRUNG: Die ultraschallgesteuerte Befundentfernung mittelsVakuumbiopsie ersetzt zunehmend die offene Exzision in der Therapievon gutartigen Mammatumoren wie die Fibroadenome. Es handeltsich um eine Methode die ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführtwerden kann und daher auch bei den Patientinnen auf grosseAkzeptanz stösst.MATERIAL UND METHODEN: Es erfolgte eine retrospektive Analyseder 187 Befundentfernungen an der Mamma mittels ultraschallgesteuertenVakuumbiopsie, die zwischen 2006 und 2011 an unserer Klinikdurchgeführt wurden. Die Läsionen wurden entweder sonographischals höchstwahrscheinlich benigne eingestuft (BIRADS II oder III) oderwurden stanzbioptisch als benigne gesichert.ERGEBNISSE: In den meisten Fällen konnte das Verfahren erfolgreichdurchgeführt werden. In 3 Fällen (1,6%) gab es Geräteprobleme und in2 Fällen (1%) musste die Behandlung wegen Schmerzen oder einer allergischenReaktion auf das Lokalanästhetikum abgebrochen werden.In den meisten Fällen konnte die gesamte Läsion entfernt werden(n=183). Komplikationen waren insgesamt sehr selten. Es handelte sichum akzidentelle Hautverletzungen (n=3) und Rezidive (n=4). Es gabkeine revisionsbedürftige Hämatome (n=0). Im Schnitt wurden die Befundemittels 14 Fragmenten entfernt.SCHLUSSFOLGERUNG: Die ultraschallgesteuerte Befundentfernungmittels Vakuumbiopsie ist eine sichere, komplikationsarme, kostengünstigeund patientenfreundliche Methode in der Therapie von gutartigenTumoren der Mamma.ZUSAMMENFASSUNG: Der biofunktionale Messplatz ist hinsichtlichObjektivität und Reliabilität geeignet, reproduzierbare Daten untersucherunabhängigund Messzeitpunkt-unabhängig zu liefern.82
Nr. P 175Mammakarzinomtherapie bei HochbetagtenAutoren/ Auteurs: 1,2,3) Güth U., 1,2) Schwab F., 1,4) Vetter M.Klinik/ Clinique: 1) Behandlungszentrum Brust, 2) Gynäkologie undGynäkologische Onkologie/ 1-2 Frauenklinik, Universitätsspital Basel,3) Gynäkologie, Kantonsspital Winterthur, 4) Klinik für Onkologie, UniversitätsspitalBaselEinführung: Etwa 10% der Brustkrebspatientinnen sind über80-jährige Frauen. Onkologische Therapien bei Hochbetagten stelleneine besondere Herausforderung dar.Material & Methoden: Den Therapien und Krankheitsverläufen einerKohorte von Patientinnen, die in den Jahren 1990-2009 bei derErstdiagnose (ED) 80 Jahre oder älter (n=151) waren, werden die Verläufeeiner Vergleichsgruppe von Frauen, die bei ED 56-66 Jahre alt waren(n=372), gegenübergestellt.Ergebnisse: Die Gruppe der Hochbetagten wiesen bei ED grössereTumoren (25mm vs. 18mm, p