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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Nr. P 163Massiver Gewichtsverlust bis zu einem BMI von 15.7 inder Frühschwangerschaft: Hyperemesis gravidarum?Zöliakie? Oder doch Anorexie?Autoren/ Auteurs: 1) Recher F., 1) Freiburghaus S., 2) Weissenburg M.,1) Herrmann U.Klinik/ Clinique: 1) Frauenklinik, Spitalzentrum Biel, 2) DepartementInnere Medizin, Spitalzentrum BielEINFÜHRUNG: Ein schwerer Gewichtsverlust in der Schwangerschafterhöht das Risiko der Frühgeburtlichkeit sowie eines tiefen kindlichenGeburtsgewichtes mit möglichen Spätfolgen. Die häufigste Ursachedes Gewichtsverlustes in der Schwangerschaft ist die Hyperemesisgravidarum (HG), von welcher 0.3 bis 2% aller Schwangeren betroffensind.FALLVORSTELLUNG: 38-jährige Primigravida in der 14 6/7 SSW, zugewiesenzur weiteren Abklärung bei 3-6 Mal täglicher breiiger Diarrhoeund postprandialem Vomitus –insbesondere nach Verzehr von glutenoderlaktosehaltigen Nahrungsmitteln- mit ungewolltem Gewichtsverlustvon 9 kg seit Schwangerschaftsbeginn. Vor der Gravidität stabilesGewicht von 49 kg bei 160cm Körpergrösse (BMI 19,1). KeineNebenerkrankungen oder Voroperationen, keine Allergien bekannt.Letzter Auslandaufenthalt vier Monate zuvor auf den Azoren. Klinischkachektische Patientin in reduziertem AZ, 40,3 kg (BMI 15,7). Kardiopulmonalund neurologisch unauffällig, Abdomen weich und indolent,normale Darmgeräusche, keine Lymphadenopathie. Sonographischvitale intrauterine Einlingsgravidität, 14 6/7 SSW. Laborchemischfindet sich eine Hypalbuminämie und Hyponatriämie sowie leicht erhöhte(unspezifische) Gliadin-IgA. Die für die Diagnosestellung einerZöliakie spezifischen Transglutaminase-IgA liegen im Normbereich.Erniedrigtes TSH mit normalem freiem T3 und T4. Übriges Labor unauffällig.Abnahme der Stuhlbakteriologie. Bei V.a. Zöliakie erfolgt begleitendzur gluten- und laktosefreien Diät eine intravenöse Rehydrierung.Hierunter Persistenz der Symptomatik und weiterer Gewichtsverlust.Kein Hinweis auf eine Bulimie/Anorexie auf erneutes Nachfragen. Hinzuzugder Internisten: Beurteilung als HG mit unklarer Diarrhoe DD Zöliakie.Am 4. Tag der Hospitalisation Nachweis von Giardia lamblia inden Stuhlkulturen. Unter Metronidazol rasche Besserung des Zustandesund Entlassung der Patientin.SCHLUSSFOLGERUNG: Die Giardiasis, eine über kontaminiertes Wasseroder Nahrungsmittel übertragene Parasitose, gleicht mit ihrem unterschiedlichenklinischen Verlauf von völliger Beschwerdefreiheit biszu Diarrhoe mit massivem Gewichtsverlust einem Chamäleon. Siestellt bei Schwangeren in der Schweiz eine Rarität dar. Besteht in derSchwangerschaft eine für HG atypische Symptomatik mit Diarrhoe alsLeitsymptom sollte eine weitere Diagnostik zum Ausschluss einer Hyperthyreose,Zöliakie oder gastrointestinalen Infektion erfolgen.Nr. P 164Plazenta praevia, fetales Wachstum und Nabelschnur-DopplerindicesAutoren/ Auteurs: Spreu A., Baumann M., Tutschek B., Surbek D., Raio L.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEinleitung: Obwohl sich die Plazenta praevia (PP) in einem Gebieteinnistet, welches im Vergleich zum Fundusbereich eine schlechtereBlutversorgung aufweist, ist es erstaunlich, dass dabei nicht mehrwachstumsretardierte Kinder beschrieben werden (Harper LM et al.AJOG 2010). Um den Bedürfnissen des wachsenden Organismus gerechtzu werden, könnte die Plazenta dies durch Hyperplasie erreichen.Diese adaptiven Vorgänge, welche als Resultat eine vermehrteintravillöse Durchblutung haben, verleihen diesen Plazentae das charakteristischeBild. Eine Vergrösserung des plazentaren Gefässbaumessollte theoretisch durch tiefnormale Dopplerindices charakterisiertsein (Hitschold TP. AJOG 1992). Ziel der vorliegenden Studie war es, diePulsatilitätsindices der Nabeslchnurarterie (PI) in einer Kohorte vonFällen mit PP zu untersuchen.Material und Methodik: Retrospektiv wurden Fälle mit PP in einemZeitraum von 2002 bis <strong>2012</strong> in die Studie aufgenommen. Untersuchtwurde die Verteilung der PI-Werte, verglichen mit einer Normkurveund die Inzidenz einer Plazentainsuffizienz, definiert über diePraevalenz von SGA Kindern (Geburtsgewicht

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