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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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<strong>Jahreskongress</strong> <strong>gynécologie</strong> <strong>suisse</strong> <strong>2012</strong>Poster ohne Präsentation / Poster sans présentationNr. P 161Nr. P 162Ruptur der Nebennierenarterie in der Schwangerschaft:Ein FallbeispielAutoren/ Auteurs: 1) Bolla D., 2) Woriedh M., 1) Wiedmaier N., 1) Drack G.,2) Graf U., 1) Hornung R.Klinik/ Clinique: 1) Frauenklinik, Kantonsspital St. Gallen. 2) Klinik fürGynäkologie und Geburtshilfe, Spital LinthEinleitung: Eine seltene Ursache für ein akutes Abdomen in derSchwangerschaft ist die spontane Ruptur der Nebennierenarterie(NNA). Wir präsentieren den Fall einer Schwangeren mit Ruptur derrechten NA, die sich mit fetaler Bradykardie zeigte.Fall: Eine 28-jährige Gravida I in der 33.SSW mit einem unauffälligenSchwangerschaftsverlauf wurde mit einer grossen unklaren retroperitonealenRaumforderung ins Zentrumsspital verlegt. Ein Trauma warausgeschlossen. Die Patientin stellte sich notfallmäßig in der auswärtigenKlinik mit akuten rechtsseitigen Abdominalschmerzen in der 321/7 SSW vor. Es bestand keine vaginale Blutung oder Wehentätigkeit.Im CTG zeigte sich eine fetale Bradykardie, worauf eine Notfall-Sectiocaesarea durchgeführt wurde. Geboren wurde ein Mädchen mit einemGewicht von 1970g, APGAR 0-1-5 und einem pH der Nabelarterie von6.88. Intraoperativ gab es keinen Hinweis auf eine vorzeitige Plazentalösung.Jedoch zeigte sich eine große retroperitoneale Raumforderungim Bereich der rechten Nierenloge verdächtig für ein Hämatom.Die Operation wurde unterbrochen, die Patientin mittels Transfusionenstabilisiert und beatmet in das Zentrumsspital verlegt. Eine Abdomensonographiegefolgt von einer Computertomographie bestätigteeine aktive Blutung im Bereich der rechten Nierenloge. Die interventionellenRadiologen führten über die rechte Femoralarterie eine Angiographiedurch. Als Blutungsquelle konnte die rechte NNA identifiziertwerden. Es gelang mit einem Mikrokatheter Coils einzubringenund die Blutung zu stoppen. Nach Stabilisierung der Patientin konntenach 2 Tagen laparoskopisch das retroperitoneale Hämatom ausgeräumtwerden. Der postoperative Verlauf war komplikationslos.Diskussion: Die Ruptur eines Aneurysma ist selten und betrifft meistensdie Hirn- oder Milz-Gefäße sowie die Aorta. 50% der rupturiertenarteriellen Aneurysmen von Frauen unter 40 Jahren sind von derSchwangerschaft abhängig. Meistens sind Multiparae betroffen, v. a.im dritten Trimester oder im Wochenbett. Die Pathogenese dieser arteriellenBlutung während einer Schwangerschaft ist unklar. Als möglicheUrsache kommen die hormonellen Veränderungen während derSchwangerschaft in Frage, die zu einer Degeneration der Arterienwändeführen können.Schlussfolgerung: Besteht eine retroperitoneale Blutung bei einerSchwangeren, so kann durch eine Angiographie die Blutungsquelleinnerhalb kurzer Zeit identifiziert und behandeln werden ohnegrößere Gefäße zu gefährden.Diagnosestellung einer heterotopen Gravidität beispontan eingetretener Schwangerschaft:Ein FallberichtAutoren/ Auteurs: Karalar L., Sturm A., Schenk J., Bolla D., Leimgruber C.Klinik/ Clinique: Abteilung für die Gynäkologie und Geburtshilfe, SpitalWillEINFÜHRUNG: Als heterotope Schwangerschaft (HS) wird eine gleichzeitigauftretende intra- und extrauterine Gravidität bezeichnet. DieDiagnosestellung erfolgt in den meisten Fällen bei Auftreten von Symptomen.Die Inzidenz bei spontaner Konzeption liegt bei 1:30000 Fällen.Wir berichten über eine HS nach spontan eingetretener Schwangerschaft.FALL: Eine 30-jährige Gravida 1 in der 6 6/7 SSW trat bei einem bis dahinunauffälligen Schwangerschaftsverlauf mit zunehmenden linksseitigen,krampfartigen Unterbauchschmerzen im Spital Wil ein. Durchden betreuenden Frauenarzt wird sonographisch eine grössenprogredienteRaumforderung am linken Ovar diagnostiziert und der V. a. eineeingeblutete Ovarialzyste gestellt. Es zeigte sich eine 7 cm grosse inhomogene,komplexe, echoarme Raumforderung in Bereich der linkenAdnexe. Bei Zunahme der Beschwerden und V. a. Ovarialtorsion linkswurde eine diagnostische Laparoskopie durchgeführt. Bei ausgeschlosserOvarialtorsion wurde eine Adhäsiolyse und ein vorsichtigesDébridement am linken Ovar mit Entnahme von Biopsien durchgeführt.Aufgrund von fehlenden Risikofaktoren und geringer Inzidenzwurde eine HS als unwahrscheinlich erachtet. Die Diagnose der HSwurde postoperativ nach Erhalt der Histologie mit Nachweis von Chorionzottengestellt. Bei Schmerzprogredienz wurde die Patientinnochmals laparoskopiert und das Schwangerschaftsgewebe aus demlinken Ovar ausgeschält. Die ektope Schwangerschaft konnte somitentfernt werden. Im weiterem Verlauf unauffällige Entwicklung der intrauterinenSchwangerschaft.DISKUSSION: Von der rechtzeitigen Diagnosestellung der HS ist dieMorbidität/Mortalität der Mutter und der intrauterinen Frucht abhängig.Klinisch sind die Symptome der HS ähnlich einer Extrauteringravidität.Die Vaginalsonographie gilt als wichtigste Untersuchung mit hoherSpezifität, jedoch niedriger Sensitivität. Daher besteht die Gefahrdie ektope Schwangerschaft bei Vorhandensein einer intrauterinenGravidität zu übersehen. Die Laparoskopie gilt als Goldstandard zurDiagnosestellung und Therapie.SCHLUSSFOLGERUNG: Bei einem sonographisch unklaren Adenexbefund,insbesondere bei Vorliegen einer intrauterinen Gravidität undfehlenden Risikofaktoren, sollte trotz niedriger Inzidenz eine HS in Betrachtgezogen werden.76

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