13.07.2015 Aufrufe

Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Jahreskongress</strong> <strong>gynécologie</strong> <strong>suisse</strong> <strong>2012</strong>Poster ohne Präsentation / Poster sans présentationNr. P 142Nr. P 143Drei zentrale Lungenembolien in der Schwangerschaftinnerhalb einer WocheAutoren/ Auteurs: Grifone G., Santi A., Mueller M.D., Surbek D., Raio L.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEinführung: Gerinnungsfaktoren nehmen in der Schwangerschaftzu, es entsteht ein hyperkoagulabler Zustand, der bei Geburten denBlutverlust minimieren soll. Es erhöhen sich aber die Risiken der tiefenVenenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE). Drei Fälle mit zentralerthromboembolischer Problematik unterschiedlicher Genesewerden präsentiert.Fallvorstellungen: Der erste Fall zeigt eine Schwangere mit Dyspnoeund Palpitationen. Im CT wird eine massive zentrale LE bds. mitflottierendem Thrombus in der PA rechts und einer Rechtsherzinsuffizienznachgewiesen. Therapie: Sectio caesaea und operative Thrombektomie.Ursächlich findet sich eine Thrombose der distalen V. femoralissuperficialis und poplitea rechts. Im zweiten Fall findet sich am fünftenpostpartalen Tag im CT eine Ovarialvenenthrombose rechts. Wegen einerAtonieblutung wurden Bluttransfusionen gegeben. Klinisch findensich rechtsseitige Unterbauchschmerzen. Eine Vena-Cava-Schirmeinlagewird initial nicht empfohlen. Zwei Tage später treten Ruhedyspnoeund Tachykardie auf. Im Spiral-CT findet sich eine subsegmentäre LE imUnter- und Oberlappen links und eine zentrale LE im Oberlappenrechts. Indikation zur Vena cava-Schirmeinlage. Im dritten Fall wird dieFrau nichtansprechbar und zyanotisch im Bett gefunden, muss cardialreanimiert werden. Klinisch bestehen Unterbauchschmerzen und Dyspnoe.Wegen pathologischem CTG erfolgt eine Sectio caesarea mitnachfolgender Massentransfusion bei postpartaler Hämorrhagie. Laborchemischbestehen Zeichen einer DIC. Nachweis der LE rechts zentralund in den Segmentarterien des anterioren und posterioren Oberlappensegmentessowie des dorsobasalen Unterlappensegmentesrechts mittels Angio-CT. Eine TVT besteht nicht.Schlussfolgerung: Lungenembolien sind gefürchtete Komplikationenund häufigste mütterliche Todesursache in der Schwangerschaftund Wochenbett. Die Ursachen sind vielfältig mit unterschiedlicherManifestation. Gemeinsam findet sich die Dyspnoe (mit oderohne Zyanose) und die Tachykardie. Der Verdacht einer TVT oder LE erfordertgezielte Bildgebung. Die Therapie mit LMWH (low-molekularweightheparin) ist effektiv und stellt keine Gefahr für den Feten dar.Eine Vena-Cava-Schirmeinlage wird kontrovers diskutiert, eine Einlagebeim Nachweis flottierender Thromben ist sinnvoll. Eine interdisziplinäreZusammenarbeit mit kurzen Arbeitswegen ist hilfreich und führtschneller zum Erfolg.Geburtseinleitung mit Misoprostol 25 mcg vaginalAutoren/ Auteurs: Strub C., Lachat R., Eggimann T., Brühwiler H.Klinik/ Clinique: Kantonsspital MünsterlingenEINLEITUNG: An unserer Klinik wurde anfangs 2011 die Geburtseinleitungmit 50 mcg Misoprostol vaginal alle 6 Stunden durchgeführt. Seitdem 1.3.2011 verwenden wir nur noch Dosen von 25 mcg alle 3 Stundenin Übereinstimmung mit dem Expertenbrief No 38 der <strong>gynécologie</strong><strong>suisse</strong>. Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie sich das neueEinleitungsschema in der Praxis bewährt.MATERIAL UND METHODEN: Prospektive Erfassung aller Geburtseinleitungenmit Misoprostol 25 mcg vaginal an unserer Klinik vom01.03.2011 bis 31.12.2011 mit einem standardisierten Protokoll. Vergleichder Erfolgsrate mit unseren früher publizierten Daten mit Misoprostol50 mcg von 1998 (Z Geburtsh Neonatol 2001;205:147-151).RESULTATE: Von den mit 25 mcg eingeleiteten 129 Schwangeren haben84 (65.1%) innerhalb 24 h geboren, signifikant weniger (p=0.006)gegenüber 121 (78.1%) von 155 mit 50 mcg in unserer früheren Untersuchung.Insgesamt mussten 25.6% (33) mit Sectio entbunden werden,signifikant häufiger (p=0.002) gegenüber 11.6% (17) im Jahr 2001.Die wichtigsten Einleitungsgründe blieben mit 37.2% gegenüber39.4% die Terminüberschreitung und der vorzeitige Blasensprung mit20.9% bzw. 21.9%. Im aktuellen Einleitungskollektiv finden sich abersignifikant (p=0.0002) mehr Primiparae mit 64.3% gegenüber 41.9%.Eine Polysystolie wurde mit 19 (14.7%) sogar häufiger (p=0.003) beobachtetals in der früheren Erhebung mit 6 (3.5%).SCHLUSSFOLGERUNG: Die Erfolgsrate bei Geburtseinleitung ist seitder Erhebung 1998 deutlich zurückgegangen, sodass wir die Aufklärungüber die Einleitung anpassen müssen. Der höhere Anteil an Primiparaeist wahrscheinlich für die schlechtere Erfolgsrate entscheidenderals die Dosisreduktion. Die Indikationsstellung zur Sectio ist zudemseit 1998 deutlich liberaler geworden und erschwert deshalb zusätzlichden Vergleich.66

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!