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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Nr. P 136Zellinduzierende Materialien zur Heilung und Herstellungvon synthetischen fetalen MembranenAutoren/ Auteurs: Kivelioe A.S., Ochsenbein-Kölble N., Lienemann P.,Zimmermann R., Ehrbar M.Klinik/ Clinique: Forschung Geburtshilfe, UniversitätsSpital Zürich,Einführung: Der frühe vorzeitige Blasensprung (iPPROM) ist mit einemerhöhten Risiko für Frühgeburtlichkeit verbunden und trägt wesentlichzur fetalen Morbidität und Mortalität bei. Natürliche Materialienerwiesen sich aufgrund ihrer Eigenschaften als ungenügend fürdas Verschliessen von defekten fetalen Membranen und haben es deshalbnicht in die klinische Anwendung geschafft. Um materialbedingteEinschränkungen zu umgehen wurden synthetische gebildetePoly(ethylene glycol) (PEG) Hydrogele aus modulären Einheiten mitvoll definierten, die Zellen steuernden Eigenschaften entwickelt.Material und Methoden: Humane mesenchymale Amnionzellen(hAMC) and epitheliale Amnionzellen (hAEC) wurden aus dem stromalenund dem epithelialen Anteil des Amnion (n=6) isoliert. Diesen Zellenwurde die Bildung von Mikrogeweben erlaubt, bevor sie in moduläraufgebaute, enzymatisch verdaubare PEG Hydrogele, welcheRGD-sequenzen aufweisen, eingebaut wurden. Die 3D Migration oderProliferation von hAMC wurde in Gegenwart oder Abwesenheit vonzehn Wachstumsfaktoren mittels (time-lapse) Mikroskopie ermittelt.Ebenfalls wurden die metabolische Aktivität, die DNS Menge, sowiedie mRNS Menge (quantitative PCR) von Kollagen I und III und Elastingetestet. Migrations- und Proliferationsmessungen wurden für hAECin analoger Weise durchgeführt. Nach der Bestimmung von den fürbeide Zelltypen optimalen Konditionen wurden künstliche 3D Amniongewebebestehend aus einer epithelialen und einer stromalenSchicht gedruckt.Ergebnisse: Die Migration von hAMC wurde durch platelet derivedgrowth factor (PDGF), fibroblast derived growth factor-2 (FGF-2), epidermalgrowth factor (EGF) and transforming growth factor beta(TGF-β) angeregt. PDGF war der potenteste Faktor, gefolgt von FGF-2und EGF, welche sowohl zu einer geringeren als auch langsamerenAntwort führten. Die alleinige Gabe von PDGF und FGF-2 induzierteneine Proliferationrate welche allerdings durch Kombination aus PDGFmit FGF-2 oder EGF deutlich übertroffen wurde.Schlussfolgerung: Diese Studie deutet darauf hin, dass synthetische3D Materialien, welche die natürliche ECM nachahmen und geeigneteSignale enthalten, hAMC und hAEC mobilisieren und derenVermehren unterstützen können. Darauf basierende künstliche Amniongewebekönnen zur Entwicklung von biologisch aktiven Dichtungsmaterialien,welche die Heilung von fetalen Membranen durch die lokaleAktivierung von Zellmigration, Proliferation und Matrixbildungstimulieren, eingesetzt werden.Nr. P 137Glukosetransporter-9-Expression in plazentaremGewebeAutoren/ Auteurs: 1) Baumann M., 1) Lüscher B., 2) Messerli M.,2) Tschopp F., 3) Albrecht C., 3) Hediger M., 1) Surbek D.Klinik/ Clinique: 1) Universitätsklinik für Frauenheilkunde, InselspitalBern, 2) Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Forschung, InselspitalBern, 3) Institut für Biochemie und molekulare Medizin, UniversitätBernZiel: Glukosetransporter (GLUT)-9 gehört zur Familie der Glukosetransporterund scheint beim Harnsäuretransport in der Niere und Leberbeteiligt zu sein. GLUT-9 wurde auch in plazentarem Gewebe nachgewiesen;dessen Rolle in der Schwangerschaft ist jedoch unklar.GLUT-9 hat bei Schwangerschaften mit gestörtem Harnsäurespiegel(z.B. Präeklampsie) möglicherweise einen wichtigen Einfluss. GLUT-9existiert als zwei Isoformen, GLUT-9a (lokalisiert in der Basalmembrandes Syncytiotrophoblasten) und GLUT-9b (assoziiert mit der apikalenMembran). Das Ziel dieser Studie ist es, die Expression von GLUT-9 inplazentarem Gewebe zu untersuchen und mit der Expression vonGLUT-1 zu vergleichen.Methodik: Syncytiale Membranfraktionen von Plazenten mit normalenSchwangerschaften und elektiven Sectiones wurden mittels verschiedenenUltrazentrifugationen und Magnesium-Prezipitationenprepariert. Proteinexpressionen von GLUT-9 und GLUT-1 in syncytialenBasalmembran (BM)- und mikrovillösem Membranfraktionen (MVM)wurden mittels Western-Blot analysiert. Die mRNA Konzentrationenvon GLUT-9 wurde mittels real-time PCR in plazentarem Gewebe sowiein der BeWo-Choriokarzinom-Zelllinie untersucht.Ergebnis: GLUT-9-Protein konnte in plazentarem Gewebe nachgewiesenwerden. Sowohl GLUT-9- als auch GLUT-1-Proteinkonzentrationenwaren in BM niedriger als in MVM. Die Genexpressionen beiderIsoformen, GLUT-9a und GLUT-9b, wurden sowohl in plazentarem Gewebeals auch in BeWo-Zellen nachgewiesen, wobei GLUT-9b mRNAKonzentrationen höher waren als diejenigen von GLUT-9a.Schlussfolgerung: In syncytialen Membranfraktionen zeigtGLUT-9 (analog zur GLUT-1-Proteinexpression) ein asymmetrisches Expressionsprofil;mit einer Prädominanz in der apikalen Membran desSyncytiotrophoblasten. In plazentarem Gewebe und in BeWo-Zellensind GLUT-9b mRNA-Konzentrationen höher als diejenigen von GLUT-9a. Die Bedeutung dieses Expressionsmusters für die normale und pathologischeSchwangerschaft muss in weiteren Studien erforscht werden.Diese Studie wird unterstützt durch den Schweizerischen Nationalfonds,Nationales Forschungsprogramm TRANSCURE.63

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