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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Nr. P 124Sertoli-Leydig-Tumor des OvarsAutoren/ Auteurs: 1) Woehner H., 1) Wermuth P., 1) Haenggi, D.,2) Cathomas, G.Klinik/ Clinique: 1) Kantonsspital Bruderholz, 2) Kantonsspital LiestalEINFÜHRUNG: Der Sertoli-Leydig Zell Tumor (Androblastom) gehörtzu den ovariellen Stromatumo-ren. Es ist ein sehr seltener Tumor, dernur etwa 0.5 % der primären Ovarialkarzinome ausmacht. Je nach Differenzierungsgradzeigt er benigne oder maligne Kriterien. Am häufigstentritt er im 2. und 3. Lebensjahrzehnt auf, dabei meist unilateral.Androgenproduktion mit den entsprechenden Symptomen der Virilisierungliegt häufig vor, kann aber fehlen.KASUISTIK: 30 jährige II Para. Zuweisung wegen eines einseitigen Adnextumors.Sekundäre Amenorrhoe seit 1.5 Jahren trotz Kupfer-IUD.Klinisch zeigt sich eine Klitorishypertrophie, auf Nachfrage bestätigtdie Patientin Androgenisierungserscheinungen im Sinne von vermehrtemHaarwuchs im Gesicht, Muskelzuwachs und diskretem Tieferwerdender Stimme. Sonographisch Nachweis eines zystisch-solidenTumors des rechten Ovars von 10x7 cm mit Perfusion. Es erfolgte dielaparoskopische Adnexektomie rechts, die Histologie ergab einen teilsretiformen Sertoli-Leydig Tumor des Ovars mit heterologen Elementen.Fokal stark erhöhte mitotische Aktivität. Immunhistochemischzeigten die Tumorzellen eine Posivität für Calretinin, Inhibin, CK8/18,WT1, CD56, CD99, Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Fokal schwachePositivität für S-100. Die hormonelle Abklärung ergab ein isoliertdeutlich erhöhtes Testosteron. Es erfolgten drei Zyklen Chemotherapienach PEB-Schema (Solu-Medrol, Bleomycin, Etoposid und Cisplatin),welche die Patientin gut toleriert hat. Die Tumornachsorge bestehtaus 3 monatlichen Kontrollen mit Bestimmung von Testosteron,HCG im Urin sowie Transva-ginalschall. Eine kontralaterale Adnexektomieist umstritten und wurde bei noch bestehendem Kinderwunschunterlassen. Bisher unauffällige Nachkontrollen, die Androgenisierungserscheinungenwaren stabil bis regredient, der Testosteronwertnormalisierte sich und es kam zur Normalisierung des Zyklus. ZweiJahre nach Diagnosestellung ist die Patientin spontan schwanger geworden.Nr. P 125Die versteinerte Brust: Radiogene Spätschäden23 Jahre nach Brachytherapie: Case ReportAutoren/ Auteurs: Imboden S., Grifone G., Ballabio N., Mueller M.D.,Günthert A.R.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEINFÜHRUNG: Spätschäden nach Bestrahlung der Brust sind in Formvon Hautveränderungen bis hin zur Fettgewebsnekrosen und Ulzerationenbekannt. In den frühen Zeiten der Brachytherapie mit höherenDosierungen musste im Langzeitverlauf insbesondere ein vermehrtesAuftreten von Fettgewebsnekrosen gesehen werden.MATERIAL UND METHODE: Bei einer 78j Patientin wurde 23 Jahrenach Mammakarzinom in der linken Brust ein ulzerierender knöchernerTumor gefunden. Trotz mehrfacher Biopsien ohne Nachweis einerMalignität und mehrwöchiger antibiotischer Therapie wurde der Befundzunehmend grösser, sodass eine Exzision erforderlich wurde. DiePatientin wünschte ausdrücklich eine brusterhaltende Therapie trotzbereits relativ ausgeprägter Anisomastie und Tumorgrösse von mehrals vier Zentimeter Durchmesser.ERGEBNISSE: Intraoperativ wurde der Befund mit Sicherheitsabstandexzidiert und mit einer VY-Lappenplastik der Defekt gedeckt. Histologischergab der Tumor eine ausgedehnte Ulzeration mit Mineralisierung,Verknöcherung und Fettgewebsnekrose, ohne Anhaltspunkt fürMalignität.SCHLUSSFOLGERUNG: Auch über 20 Jahre nach Bestrahlung beibrusterhaltender Tumoroperationen können noch Spätfolgen auftreten,hier in Form von ausgedehnter Fettgewebsnekrose bis hin zur Verknöcherungdes Subkutangewebes. Auch bei der älteren Patientinmuss der Wunsch zur brusterhaltenden Therapie respektiert werden.SCHLUSSFOLGERUNG: Bei Androblastomen, die meist einen günstigenVerlauf mit 5-Jahres-Überlebensraten von 70–90 % zeigen, erscheintneben der üblichen Tumornachsorge mittels klinischer Untersuchungund bildgebender Diagnostik die Bestimmung vonTestosteron sinnvoll. Allerdings empfiehlt sich, bei diesen Patientinnenbesonders den Verlauf der Androgenisierungszeichen zu dokumentieren,zu beobachten und anamnestisch zu erfragen, da dieserein Rezidiv früher erkennen lässt als der Testosteron-Spiegel.57

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