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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Video/ Vidéosmit Präsentation/ avec présenationV 101 - V 107Nr. V 100Laparoskopische Anatomie des kleinen Becken:InnervationAutoren/ Auteurs: 1) von Roten S., 2) Oehler R., 3) Djonov V.,2) Mueller M.D.Klinik/ Clinique: 1) Frauenklinik, Kantonsspital Aarau, 2) Universitätsklinikfür Frauenheilkunde, Inselspital Bern, 3) Anatomisches Institut, UniversitätBernEINFÜHRUNG: Nervenschonende Operationsverfahren spielen im Alltageine immer wichtigere Rolle. Dieses Video verdeutlicht die laparoskopischentopographischen Verhältnisse der Nerven im kleinen Becken.MATERIAL UND METHODE: Laparoskopische Darstellung bzw. Präparationder Nerven im kleinen Becken an nach Thiel fixierten Leichenund intraoperative Illustration dieser Nerven bei verschiedenen laparoskopischenEingriffen.ERGEBNISSE: Der N. ilio-inguinalis und der N. genitofemoralis sind dieNerven, die am häufigsten durch die operativ tätige Gynäkologin angetroffenwerden. Der N. ilio-inguinalis kann beim Pfannenstielschnittverletzt werden. Bei der pelvinen Lymphadenektomie muss der Nervusobturatorius, der die Adductoren Gruppe innerviert, geschontwerden. Der truncus lumbalis des N. ischiadicus (L4-S3), der bei schwerenEndometriosefällen auch befallen sein kann, liegt medial des N.obturatorius direkt hinter den externen iliakal Gefässe. Distaler davonentsteht der Plexus sacralis (L5-S3 sowie Teilen von L4 & S4), der dorsolateralder A. und V. iliaca interna liegt. Der N. pudendus (S2-S4) ziehtdurch das Foramen ischiadicum majus und weiter in den Canalis pudendalis(Alcock-Kanal). Er liegt am tiefsten im kleinen Becken, in derNähe des Lig. Sacrospinosum und kann, bei urogynäkologischen Operationenverletzt werden. In den letzten Jahren wurde dem autonomenNervensystem des kleinen Beckens zunehmend Beachtung geschenkt.Der Plexus aorticus abdominalis setzt sich kaudal der AortenGabelung in den Plexus hypogastricus superior fort. Mit ihm endet dasunpaare Geflecht vor der Wirbelsäule. Der N. hypogastricus läuftrechts und links am Rectum vorbei. Seitlich von Rectum und Blase bildetsich der Plexus hypogastricus inferior. Er besteht aus parasympathischenund sympathischen Nervenfasern, welche sich zu den einzelnenOrganen aufgliedern.SCHLUSSFOLGERUNG: Die Nerven bilden im kleinen Becken komplexeGeflechte, deren anatomischen Verhältnisse von grösster Wichtigkeitsind. Jede Chirurgin und jeder Chirurg sollte diese komplizierteAnatomie beherrschen um intra- und postoperative Komplikationenzu vermeiden.Nr. V 101Die wundersame Unterwasserwelt der weiblichenBlase – (un)gewöhnliche ZystoskopiebefundeAutoren/ Auteurs: Brandner S., Hua Y.Z., Huguelet M., Kuhn A.,Mueller M.D.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEinleitung: Die Zystoskopie gehört zum gynäkologischen Alltag.Persistierende Mikrohämaturie, rezidivierende Harnwegsinfekte undSymptome des unteren Harntraktes sind häufige Indikationen zur Urethrozystoskopie.Der Nutzen im Rahmen der Basisdiagnostik bleibtumstritten, unumstritten ist die Zystoskopie im Screening für Urothelkarzinomebei entsprechender Symptomatik und Risikofaktoren. WeitereIndikationen sind: vor Stagingoperationen bei genitalen Karzinomen,Ausschluss von vesikalen Fisteln oder intraoperativ zurDiagnostik von Harnleiterverletzungen. Immer wichtiger wird die Zystoskopiein der Diagnostik von postoperativen Komplikationen zBnach TVT-Operationen. Die Interpretation ungewöhnlicher Befundeist für den rein gynäkologisch tätigen Arzt nicht immer einfach.Methodik: Im Rahmen einer Videopräsentation zeigen wir häufigeund ungewöhnliche Befunde, welche uns in den letzten Jahren desurogynäkologischen Alltages begegnet sind. Auf die Bedeutung sollbei der Vorstellung eingegangen werden.Resultate: Wir zeigen benigne Zufallsbefunde wie Trigonumleukoplakieund Zystitis Zystika als Ausdruck chronischer Infekte. PrätherapeutischeBefunde im Rahmen von Karzinomen oder Endometrioseoperationen.Des weiteren ungewöhnliche Diagnosen im Rahmenkomplizierter postoperativer Verläufe oder intraoperativer Komplikationen.Diskussion: Die Urethrozystoskopie ist eine einfache, wenig invasiveMethode nützlich im Rahmen der Abklärung verschiedener Symptomedes unteren Harntrakt. Die persistierende Mikrohämaturie derüber 40 jährigen Frau, bei langjährigen Raucherinnen oder anderen Risikogruppenfür Urothelkarzinome sind klassische Indikationen. AuffälligeBefunde in diesem Setting sollten nicht biopsiert werden, sonderneinem entsprechenden Spezialisten zur Entfernung zugewiesenwerden. Bei der jungen Frau mit rezidivierenden Harnwegsinfektenohne Voroperation finden wir selten pathologische und klinisch relevanteBefunde. Die Indikationsstellung soll streng gestellt werden.Eine zunehmende Wichtigkeit liegt in der Abklärung postoperativerBeschwerden nach urogynäkologischen Operationen zum Ausschlussvon Komplikationen wie Schlingenerosion, transmurales Polypropylenoder nichtresorbierbares intravesikales Fadenmaterial. Die präoperativeDiagnose von Karzinom- oder Endometrioseinfiltration in dieBlase hat therapeutische Konsequenzen. Voraussetzung für die sichereDiagnostik sind gute Kenntnisse der Befunde und Erfahrung in der Interpretation.Mit unserem Video teilen wir unsere Erfahrungen mit allenAnwesenden.41

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