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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Nr. P IV/ 42Spezielles Management von schwerster Thrombozytopenie(7G/l) bei schwangeren Frauen mit ITPAutoren/ Auteurs: Steffens D., Zimmermann R., Schäffer L.Klinik/ Clinique: Klinik für Geburtshilfe, UniversitätsSpital ZürichEinführung: Immune Thrombozytische Purpura hat eine Inzidenzvon 0,01-0,1% bei schwangeren Frauen. ITP macht ungefähr 3% dermaternalen Thrombozytopenien aus. Als Therapie der ersten Wahlwird die Gabe von Steroiden (Prednison) und temporär Immunglobulinen(Privigen) empfohlen. In letzter Zeit wurde auch vermehrt als secondline Therapie Rituximab (chimärer Monoklonler-CD20-Antikörper,verwendet bei Lymphomen, ITP und Autoimmunerkrankungen)bei schwangeren Frauen mit schwerer ITP eingesetzt. Rituximab hatbei refraktären Fällen eine Ansprechrate von ca. 40% innerhalb von 1-8Wochen. Rituximab scheint eine attraktive Alternative für die Therapieder ITP in der Schwangerschaft zu sein.Fallbericht: Eine 23jährige GI PI fällt erstmalig bei einer Routinekontrollein der 25.SSW mit einer Thrombozytopenie von 17G/L auf. In der31.SSW kommt es zu einer massiven Epistaxis mit folgender Hospitalisation.Verlegung ans Universitätsspital Zürich bei persistierender Epistaxis,Makrohämaturie und massiver Thrombozytopenie von 7 G/Ltrotz Thrombozytensubstitution. Es folgten Therapieversuche mit Steroiden(Prednison) 40mg-100mg/d und Immunglobulinen Privigen 1g/kgKG, welche frustran waren. Eine Knochenmarksbiopsie sicherte dieinitiale Verdachtsdiagnose einer ITP. Eine Splenektomie wurde bei initialfrustaner Therapie diskutiert, allerdings aufgrund der Risiken innerhalbder Schwangerschaft nicht favorisiert. Bei ausbleibendem ThrombozytenanstiegVersuch mittels Rituximab als second line Therapie750mg alle 7d, nach insgesamt 4 Wochen erster Anstieg der Thrombozytenwerteauf 31G/L bis maximal 98G/l. Schnittentbindung in der36+1/7 SSW zur Prävention eines ungeplanten Geburtsbeginns beiThrombozytenwerten von 50G/l. Das Neugeborene hatte postnatalThrombozytenwerte im Nabelschnurblut von 229G/L und am 4ten Lebenstagvon 145G/L somit knapp im Normbereich. Austritt der Patientinmit Kind und weitere ambulante Betreuung durch die Hämatologen.Schlussfolgerung: Rituximab ist eine kurzfristige Möglichkeit beifrustraner Steroid- und Immunglobulingabe eine schwere ITP in derSchwangerschaft zu behandeln. Aufgrund der geringen Datenlagehinsichtlich der Sicherheit in der Schwangerschaft ist Rituximab nur alszweite Wahl in refraktären Fällen in Betracht zu ziehen.Nr. P IV/ 43Induzierte Late Preterms: Entwicklung in 10 Jahren imPerinatalzentrumAutoren/ Auteurs: 1) Kaya A., 2) Meli D.N. ,1) Raio L. 1) Surbek D.Klinik/ Clinique: 1) Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital,Bern 2) Berner Institut für Hausarztmedizin BIHAMZiel der Studie: Epidemiologische Daten zeigen, dass induzierteFrühgeburten (IFG) zunehmen, im Vergleich zu spontanen Frühgeburten(SFG, vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung). Dies betrifft insbesonderedie sogenannten Late Preterms (> 34 0/7 SSW). Ziel unsererStudie ist es, die Entwicklung der induzierten Late Preterms am zweitgrösstenPerinatalzentrum der Schweiz in den letzten 10 Jahren zu untersuchen.Methode: Anhand von retrospektiven Daten haben wir die Frühgeburtenund die späten Frühgeburten zwischen 2000 und 2010 verglichen.Dabei haben wir folgende Kategorien der Ursachen für Frühgeburtlichkeitdefiniert: „spontane Frühgeburten“ und „induzierteFrühgeburten“ sowie „andere“.Resultate: Im Jahr 2000 wurden von insgesamt 254 früh und spätenFrühgeburten (20.4 % aller Geburten) 27 (10,6%) auf Grund einer Diagnosevon IUWR induziert. Dagegen war die Zahl der IUWR als Ursachefür Frühgeburten im Jahre 2010 57 (17,3%) bei einer totalen Anzahl von300 Frühgeburten (23 % aller Geburten). Wenn wir die Untergruppenvon frühen Frühgeburten getrennt betrachten, stellen wir eine Zunahmevon 11% auf 18 % innerhalb der oben bezeichneten Periodenfest. Der Anteil aller IFG (Präeklampsie, HELLP Syndrom, Placenta präviaohne Blutung, mütterliche Indikationen, Fehlbildungen des Feten)insgesamt betrachtet steigt in der Late preterm Gruppe von 32% imJahr 2000 auf 38% im Jahr 2010.Schlussfolgerung: Wir stellen fest, dass die Frühgeburtlichkeit inunserem Pränatalzentrum insgesamt und prozentual zunimmt. Darunternimmt aber der Anteil der Late Preterms in unserem Kollektiv ab.Dies können wir daraufhin zurückführen, dass mehr frühe Frühgeburtenin unsere Zentrumsklinik zugewiesen werden. Bei den Late pretermskann man aber dafür die Tendenz deutlich sehen, dass der Anteilan von uns induzierten Geburten zunimmt.33

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