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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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<strong>Jahreskongress</strong> <strong>gynécologie</strong> <strong>suisse</strong> <strong>2012</strong>Poster mit Präsentation / Poster avec présentationNr. P II/ 20Nr. P II/ 21Wenn der Lymphknoten nicht gefunden wird: „Failedmapping“ in der Sentinel-Lymphknotenbiopsie beimMammakarzinomAutoren/ Auteurs: 1,2) Pfefferkorn C., 1) Myrick M.E., 3) Schmid S.M.,1,2,4) Güth U.Klinik/ Clinique: 1) Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Frauenklinik,Universitätsspital Basel, 2) Brustzentrum, Universitätsspital Basel, 3)Frauenklinik , Spital Grabs, 4) Gynäkologie, Kantonsspital WinterthurEINFÜHRUNG: Im Laufe der letzten 10 Jahre wurde die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLKB) als operative Standardmethode zur Behandlungund zum pathologischen Staging beim Mammakarzinometabliert. Diese Studie evaluiert die Fälle, bei denen eine geplanteSLKB nicht durchgeführt werden konnte, da die Lymphknoten (LK)nicht entsprechend markiert, bzw. intraoperativ nicht detektiert werdenkonnten („failed mapping“).MATERIAL & METHODEN: Evaluiert wurden alle zwischen 2003 und2009 an unserer Klinik wegen invasiven Mammakarzinomen geplantenund durchgeführten SLKB (n=405).ERGEBNISSE: Ein „Failed mapping“ wurde in 16 Fällen (3.9%) beobachtet.Sieben Fälle ereigneten sich im ersten Jahr nach Einführung derTechnik als Standardverfahren (im Jahr 2003 betrug die „failedmapping“-Rate 36.8%). Bei entsprechender Lernkurve erfolgten in densechs Folgejahren neun weitere Fälle mit „failed mapping“ (Rate:2.3%). Bei der Mehrzahl der Fälle (n=12) erfolgte keine Anreicherungder Markierungsagenzien ((99m)Technetium, bzw. Patentblau) im Axillagewebe.In einem Fall konnte ein nuklearmedizinisch darstellbarerLK intraoperativ nicht gefunden werden. In zwei Fällen erfolgte ein„surgical overreporting“ (der Operateur identifizierte „blaue“ und/oder „heisse“ Gewebsstücke, die sich im Schnellschnitt histologischnicht als LK verifizieren liessen). In einem Fall konnte der Sentinel-Lymphknoten (SLK) aufgrund einer defekten Gammasonde nicht detektiertwerden. Patientinnen, bei denen ein „failed mapping“ beobachtetwurde, hatten signifikant häufiger eine ausgedehnte axilläreMetastasierung (pN2/pN3: 25.0% vs. 3.3%, p=0.003). Alter, Body MassIndex, Tumorgrösse und -histologie hatten keinen relevanten Einfluss.SCHLUSSFOLGERUNG: Auch bei entsprechender Erfahrung mit derMethode gelingt es in etwa 2% nicht wie gewünscht, die SLK zu markieren,bzw. intraoperativ aufzusuchen. In diesen Fällen erfolgt danndie „klassische“ axilläre Lymphonodektomie. Ein sorgfältiges präoperativesklinisches Staging könnte die Rate an „failed mapping“ verringern.Gemäss neueren Studien (z.B. ACOSOG Z0011-Studie), verzichtenBrustzentren vermehrt auf eine intraoperative pathologische Aufarbeitungexstirpierter SLK. Dies kann in den seltenen Fällen, in denenausschliesslich vermeintliche SLK entfernt wurden („surgical overreporting“),dazu führen, dass ein zweiter Eingriff vorgenommen werdenmuss.Tumorstadium und Tumordetektion bei Mammakarzinompatientinnenmit positiver FamilienanamneseAutoren/ Auteurs: 1,2) Schwab F., 2,3) Vetter M., 1,2,4) Güth U.Klinik/ Clinique: 1) Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, FrauenklinikBasel, Universitätsspital Basel, 2) Behandlungszentrum Brust, UniversitätsspitalBasel, 3) Klinik für Onkologie, Universitätsspital Basel,4) Gynäkologie, Kantonsspital WinterthurEinführung: Das Mammakarzinom (MK) ist die häufigste Krebsartbei Frauen. In der Schweiz erkranken etwa 5300 Frauen pro Jahr. 15–20% aller MK sind durch eine genetische Veranlagung bedingt. Dievorliegende Arbeit untersucht den Einfluss der Familienanamnese (FA)auf die Detektion des Tumors.Material und Methoden: In dieser Arbeit wurden alle Patientinnen(Pat.), die an der Universitäts-Frauenklinik Basel zwischen 1990und 2009 an einem invasiven MK behandelt wurden (n=1458), analysiert.Bei Pat., die eine positive FA aufwiesen, wurde zudem erfasst, obdie Familienmitglieder (FM) prämenopausal (pm) oder postmenopausal(pmp) erkrankt waren. Die Familienanamnese wurde mit der Methode,mit der das MK detektiert wurde, korreliert (A: Tumor durch Patientinoder ärztliche Untersuchung bemerkt, bzw. getastet vs. B:Tumor durch standardisierte radiologische Verfahren wie Mammographieoder Sonographie gefunden).Ergebnisse: 319 Pat. (21.9%) wiesen eine positive FA bezüglich MK.Die Pat. mit positiver FA waren bei Erstdiagnose des MK jünger als dieVergleichsgruppe der Frauen mit negativer FA (medianes Alter: 59 vs.62 Jahre, p: 0.002). Pat. mit positiver FA berichteten in 242 Fällen(75.9%) von einem erkrankten FM, bei 51 Pat. waren zwei FM erkrankt(16.0%), bei 11 Pat. drei FM (3.5%) und in zwei Fällen 4 FM (0.6%); in 13Fällen (5.4%) war die exakte Zahl erkrankter FM nicht klar. In 126 Fällenmit positiver FA (39.5%) war auch die Mutter an einem MK erkrankt(pm: n=42, 13.2%; pmp: n=84, 26.3%). In 95 Fällen (29.8%) war eineSchwester erkrankt (pm: n=38, 11.9%; pmp: n=57, 17.9%). Im Vergleichmit Pat. mit negativer FA wurden bei Frauen mit positiver FA das MKhäufiger durch radiologische Standarduntersuchungen detektiert(29.8% vs. 19.7%, p=0.002). Frauen mit positiver FA zeigten bei der Erstdiagnosehäufiger ein frühes Stadium (Stadium I: 46.1% vs. 36.1%,p=0.015) und seltener Fernmetastasen (Stadium IV: 2.5% vs. 6.7%,p=0.007).Schlussfolgerung: Unsere Daten legen nahe, dass bei Frauen mitpositiver FA, offenbar beeindruckt durch die Erkrankung naher Familienangehöriger,eine höhere Bereitschaft besteht, Früherkennungsuntersuchungenzum MK wahrzunehmen. Eventuell werden sie auch vonihren Ärzten, welche die FA kennen, dazu motiviert. Möglicherweiseführt dieses Verhalten dazu, dass im Falle einer MK Erkrankung, diesein einem früheren Stadium diagnostiziert wird.26

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