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Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Nr. FM III/ 35Management der interstitiellen Zystitis (PBS), Effekteauf Sexualfunktion, Lebensqualität und SymptomeAutoren/ Auteurs: Duffe K., Schmid C., Johann S., Mueller M.D., Kuhn A.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEINFÜHRUNG: Die interstitielle Zystitis (PBS) ist eine chronische Erkrankungunbekannter Ätiologie, sie geht einher mit Pollakisurie, Nykturie,suprapubischem Druckgefühl und Schmerzen der Blase. Die Prävalenzder Erkrankung ist aufgrund der unterschiedlichen Kriterien derDiagnosestellung unbekannt.MATERIAL UND METHODEN: Primäres Ziel der Studie war die Evaluationvon Lebensqualität und Sexualfunktion sowie der entsprechendenSymptome nach durchgeführter Therapie entsprechend des untenaufgeführten Stufenschemas mit standardisierten Fragebögen wiedem Female Sexual Function Index ( FSFI ), visual analogue scale (VAS)und King’s Health Questionnaire im Rahmen einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie. Eingeschlossen wurden 69 Patientinnen mit diagnostizierterinterstitieller Zystitis gemäss den Kriterien des National Instituteof Diabetes and Kidney Disease. Alle Patientinnen wurden gemässeines Stufenschemas mit Tetrazyklinen, Blasen-Instillation mit Heparin,Lokalanästhetika, Natriumbicarbonat, Prednisolon und Antihistaminikaoder Blasen-Instillation mit Dimethylsulfoxid (DMSO) behandelt.ERGEBNISSE: Anhand der Ergebnisse konnten wir zeigen, dass durchunser Management bei interstitieller Zystitis signifikant Schmerzen,Nykturie, Dranggefühl sowie die Häufigkeit der Blasenentleerung reduziertwerden konnten. Die Auswertung des King’s Health Questionnairezeigte eine signifikante Verbesserung aller Bereiche der Lebensqualitätausser bei der Empfindung von Emotionen undSchlafqualität. Der FSFI zeigte ebenfalls eine signifikante Verbesserungin allen erfassten Bereichen ausser in der Kategorie «Orgasmus».SCHLUSSFOLGERUNG: Patientinnen mit diagnostizierter interstitiellerZystitis (PBS), die mit dem Behandlungsschema bestehend aus Tetrazyklinen,Blasen-Instillation und anti-inflammatorischer Therapietherapiert wurden, zeigten eine eindeutige Verbesserung der Sexualfunktion,Lebensqualität sowie der zuvor bestehenden Symptome. Einweiteres Ziel wäre es, diese Effekte in einer Langzeitstudie zu untersuchen.Nr. FM IV/ 40Staging auf Fernmetastasen bei operablemMammakarzinom: Was ist sinnvoll?Autoren/ Auteurs: 1) 2) Siebert M., 2) 3 ) Vetter M., 1) 2) 4) Güth U.Klinik/ Clinique: 1) Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Frauenklinik,2) Behandlungszentrum Brust, 3) Klinik für Onkologie/ 1-3 UniversitätsspitalBasel, 4) Gynäkologie, Kantonsspital WinterthurEinführung: In vielen Schweizer Brustzentren ist es noch üblich, beioperablen Mammakarzinom-Patientinnen unabhängig von Risikofaktoren(Alter < 35 Jahren, negativer Hormonrezeptorstatus [HR]-Status,etc.) ein Routine-Staging auf Fernmetastasierung durchzuführen.Diese Studie prüft die Wertigkeit dieses Vorgehens und diskutiert einVorgehen in Anlehnung an internationale Richtlinien.Material & Methoden: In der UFK Basel wurde bis 2004 ein Routine-Screeningder Mammakarzinom-Patientinnen auf potentielleFernmetastasen durchgeführt (Röntgen-Thorax, Abdomen-Sonographie,Skelett-Szintigraphie). Evaluiert wurden alle Patientinnen, diezwischen 1990 und 2004 an unserer Institution wegen invasivenMammakarzinom eine primäre Operation mit Axilla-Staging erhieltenund klinisch asymptomatisch hinsichtlich einer Metastasierung waren(n=866).Ergebnisse: Bei 472 Patientinnen mit nodal-negativer Erkrankung(pN0) wurden vier Fälle mit einer Fernmetastasierung gefunden; diesesentspricht einer Detektionsrate von 0.8%. Alle vier Patientinnenwiesen etablierte Risikofaktoren auf (HR-Negativität, HER2-Positivität(n=3), „triple -Negativität“ (n=1)). Bei alleiniger Berücksichtigung derpN0-Subgruppe, die den Risikofaktor „HR-Negativität“ aufwies (n=66),betrug die Detektionsrate für Fernmetastasen 6%. Bei Patientinnen,welche 1-3 positive Lymphknoten (LK) aufwiesen (pN1, n=237) wurdenvier Fälle mit einer Fernmetastasierung entdeckt (Detektionsrate:1.7%). Keiner dieser Fälle wies einen der Risikofaktoren „HR-Negativität“bzw. „HER2-Positivität“ auf. Die Detektionsraten für die pN2-Kategoriebetrug 9.5% (8/84 Patientinnen) und in der pN3-Kategorie 13.5%(10/74 Patientinnen).Schlussfolgerungen: In der Literatur hat sich zur Beurteilung derEffizienz diagnostischer Verfahren zur Detektion möglicher Fernmetastasenein Cut-off von 1% etabliert. Demnach ist ein Routine-Stagingbei Mammakarzinom-Patientinnen mit negativem LK-Status nicht gerechtfertigt.Dieses Vorgehen entspricht den aktuellsten internationalenRichtlinien. In Erweiterung dieser Empfehlungen sind wir aber derAnsicht, dass bei nodal negativen Patientinnen, deren Karzinome etablierteRisikofaktoren (z.B. HR-Negativität, HER2-Positivität) aufweisen,dennoch eine entsprechende Diagnostik erfolgen sollte. Kliniken,die derzeit noch ein Routine-Staging auf Fernmetastasen durchführen,können mit diesem Vorgehen mehr als 50% ihrer heutigen Untersuchungenund Kosten einsparen sowie eine Verunsicherung ihrer Patientinnenvermeiden.11

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