Abstractband 2012 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG

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Jahreskongress gynécologie suisse 2012Freie Mitteilungen / Communications libresNr. FM III/ 33Nr. FM III/ 343D-Darstellung des Bindegewebes der vorderenVaginalwand – Eine neuartige MethodeAutoren/ Auteurs: 1) Sikora M., 1) Betschart C., 1) Fink D., 1) Perucchini D.,2) Mateos Melero J.M., 3) Maake C., 1) Scheiner D.Klinik/ Clinique: 1) Klinik für Gynäkologie, UniversitätsSpital Zürich,2) Zentrum für Mikroskopie und Bildanalyse, 3) Institut für Anatomie/2,3 Universität ZürichEINFÜHRUNG: Die Pathogenese des Genitaldeszensus ist weiterhinnoch nicht in ihrer Gesamtheit verstanden. Der räumliche Aufbau derextrazellulären Matrix in der vorderen Vaginalwand ist wenig untersucht.Wir haben dazu die nicht-lineare hochauflösende Laser-Scanning-Technikzur dreidimensionalen (3D) Darstellung des KollagenundElastinnetzwerkes für vier verschiedene Gewebespräparationenevaluiert.MATERIAL UND METHODEN: Gewebeproben wurden nach schriftlicherEinwilligung aus der vorderen Vaginalwand anlässlich einer Hysterektomie(Apex) oder Zystozelenkorrektur (3, 5 und 7cm kranial desHymenalsaumes) entnommen und wie folgt präpariert: (1) Frischgewebe,(2) Schockfrieren, (3) Fixation in 4% Formaldehyd-Lösung, und(4) Fixation in Thiel-Lösung. Die Proben wurden zu 500 Mikrometer dickenSchnitten aufbereitet. Die Kollagen- und Elastinfasern wurdenmittels Multiphotonen-Laserscanning-Mikroskopie (Olympus Fluoview1000 MPE Mikroskop mit Femtosecond-gepulstem Titanium-Sapphire-Laser)untersucht. Kollagen- und elastische Fasern werden mittelsLaser-Anwendung (950 nm Wellenlänge, gepulst im 100 fs Bereich)identifiziert; Kollagen wird mittels der “second harmonic generationfilter”-Einstellung und Elastin anhand seiner Autofluoreszenzeigenschaftenvisualisiert. Die Bildbearbeitung erfolgte mit der SoftwareImaris 7.2.1 für 3D und Image J 1.45s software für die 2D-Darstellung.Das Einverständnis der Ethikkommission liegt vor (StV 11/2009).ERGEBNISSE: Die Strukturen konnten in sämtlichen Proben bis zu einerTiefe von 50 Mikrometer (Submikronbereich) dargestellt werden,ohne dass diese 3D-Bilder eine Überlappung des anisotropen Kollagensmit dem isotropem Elastin zeigten, weshalb eine Detektion simultanund Label frei erfolgen kann. Die 3D-Bildanalyse enthüllte einausgeprägtes Kollagen- und Elastinnetzwerk innerhalb der Laminapropria in allen Proben. Die Quantifizierung des Gehaltes an Kollagenundelastischen Fasern mittels der 2D-Darstellung ergab für mit Formaldehydfixiertes Gewebe eine Anteil von 30 % Kollagen und 16 % Elastin,für Frischgewebe 30% und 13%, für schockgefrorenes Gewebe 26%und 14% und nach Thielfixation 22% und 13%.SCHLUSSFOLGERUNG: Die Multiphotonen-Laserscanning-Mikroskopieerlaubt die detaillierte dreidimensionale Darstellung und Analyseder extrazellulären Matrix des Bindegewebes am weiblichen Beckenboden.Die dazu nötige Gewebspräparation mittels einer 4 %-igenFormaldehydlösung stellt eine effektive und empfehlenswerte Methodedar.Midurethrale Schlingen in der Schweiz – Eine UmfrageAutoren/ Auteurs: Waldvogel K., Betschart C., Schraag S., Fink D.,Perucchini D., Scheiner D.Klinik/ Clinique: Frauenklinik, UniversitätsSpital ZürichEINLEITUNG: Midurethrale Schlingen sind Goldstandard in der Behandlungder weiblichen Harninkontinenz. Das retropubische Tension-freeVaginal Tape TVT wurde 1995 eingeführt. 2001 und 2003folgten die transobturatorischen outside-in resp. inside out-Techniken(TOT). Ziel dieser Arbeit ist zu evaluieren, wie häufig diese verschiedenenTechniken seit 2004 eingesetzt werden.MATERIAL UND METHODEN: Ein anonymer Fragebogen auf Deutschund Französisch wurde an 70 Schweizer Ausbildungskliniken versendetmit Frage nach der jährlichen Anzahl Schlingenoperationen, nachdem Anteil eingelegter TVT und TOT für das Jahr 2010, nach der häufigstenMethode der letzten fünf Jahre sowie nach dem künftigenTrend. Welche Faktoren die Methodenwahl beeinflussten sowie dieVorgehensweise bei postoperativer Obstruktion wurden ebenfalls erfragt.Diese Umfrage setzt an die 2005 für das Jahr 2004 erhobene Umfragezum Thema Inkontinenz-Operationen an Weiterbildungsklinikenzum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.ERGEBNISSE: 54/70 (77%) Fragebogen wurden beantwortet. 22 Klinikenführen pro Jahr mindestens 30 Inkontinenzeingriffe durch. Während2004 50 % TVT und 38 % TOT (12 % andere Techniken) durchgeführtwurden, waren es 2010 40.7 % TVT und 56.1 % TOT (3.2 % andere).TOT war in den letzten fünf Jahren in 61.1 % gewählt (TVT 37.0 %, andere1.9 %). Künftig würden 44 % Kliniken das TVT und 52 % das TOTdurchführen (andere 4 %). 64.8 % resp. 63.0 % der Kliniken werden inder Wahl der Methode hauptsächlich durch die Erfahrung des Operateursresp. die Komplikationsrate beeinflusst; in 55.6 % war es der Zugangswegund in 7.4 % die Kosten. Für ein TVT entschieden sich 48.1 %der Kliniken bei Patientinnen mit Schlingen-Voroperation und 38.9 %bei sportlich aktiven Patientinnen. Für TOT entschieden sich 42.6 % beiSchlingen-Voroperationen, 40.7 % bei hohem BMI und 38.9 % nachEingriffen im kleinen Becken; das Patientenalter beeinflusste 31.5 %der Kliniken für ein TOT. Bei postoperativer Obstruktion geben 51.9 %der Kliniken an, innerhalb der ersten Tage eine Bandlockerung durchzuführen.Suprapubische oder transurethrale Kathetereinlage resp.der Selbstkatheterismus werden in 48.1 %, 42.6 % und 20.4 % als Vorgehensweiseangegeben. Der Entscheid zur Bandlockerung oder-spaltung hängt in 87.0 % vom Restharn und in 40.7 % vom Ultraschallbefundab.SCHLUSSFOLGERUNGEN: In der Schweiz wird jede zweite Schlingetransobturatorisch gelegt. Die Entwicklung seit 2005 zeigt eine abnehmendeTendenz für TOT und eine zunehmende für TVT.10

Nr. FM III/ 35Management der interstitiellen Zystitis (PBS), Effekteauf Sexualfunktion, Lebensqualität und SymptomeAutoren/ Auteurs: Duffe K., Schmid C., Johann S., Mueller M.D., Kuhn A.Klinik/ Clinique: Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital BernEINFÜHRUNG: Die interstitielle Zystitis (PBS) ist eine chronische Erkrankungunbekannter Ätiologie, sie geht einher mit Pollakisurie, Nykturie,suprapubischem Druckgefühl und Schmerzen der Blase. Die Prävalenzder Erkrankung ist aufgrund der unterschiedlichen Kriterien derDiagnosestellung unbekannt.MATERIAL UND METHODEN: Primäres Ziel der Studie war die Evaluationvon Lebensqualität und Sexualfunktion sowie der entsprechendenSymptome nach durchgeführter Therapie entsprechend des untenaufgeführten Stufenschemas mit standardisierten Fragebögen wiedem Female Sexual Function Index ( FSFI ), visual analogue scale (VAS)und King’s Health Questionnaire im Rahmen einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie. Eingeschlossen wurden 69 Patientinnen mit diagnostizierterinterstitieller Zystitis gemäss den Kriterien des National Instituteof Diabetes and Kidney Disease. Alle Patientinnen wurden gemässeines Stufenschemas mit Tetrazyklinen, Blasen-Instillation mit Heparin,Lokalanästhetika, Natriumbicarbonat, Prednisolon und Antihistaminikaoder Blasen-Instillation mit Dimethylsulfoxid (DMSO) behandelt.ERGEBNISSE: Anhand der Ergebnisse konnten wir zeigen, dass durchunser Management bei interstitieller Zystitis signifikant Schmerzen,Nykturie, Dranggefühl sowie die Häufigkeit der Blasenentleerung reduziertwerden konnten. Die Auswertung des King’s Health Questionnairezeigte eine signifikante Verbesserung aller Bereiche der Lebensqualitätausser bei der Empfindung von Emotionen undSchlafqualität. Der FSFI zeigte ebenfalls eine signifikante Verbesserungin allen erfassten Bereichen ausser in der Kategorie «Orgasmus».SCHLUSSFOLGERUNG: Patientinnen mit diagnostizierter interstitiellerZystitis (PBS), die mit dem Behandlungsschema bestehend aus Tetrazyklinen,Blasen-Instillation und anti-inflammatorischer Therapietherapiert wurden, zeigten eine eindeutige Verbesserung der Sexualfunktion,Lebensqualität sowie der zuvor bestehenden Symptome. Einweiteres Ziel wäre es, diese Effekte in einer Langzeitstudie zu untersuchen.Nr. FM IV/ 40Staging auf Fernmetastasen bei operablemMammakarzinom: Was ist sinnvoll?Autoren/ Auteurs: 1) 2) Siebert M., 2) 3 ) Vetter M., 1) 2) 4) Güth U.Klinik/ Clinique: 1) Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Frauenklinik,2) Behandlungszentrum Brust, 3) Klinik für Onkologie/ 1-3 UniversitätsspitalBasel, 4) Gynäkologie, Kantonsspital WinterthurEinführung: In vielen Schweizer Brustzentren ist es noch üblich, beioperablen Mammakarzinom-Patientinnen unabhängig von Risikofaktoren(Alter < 35 Jahren, negativer Hormonrezeptorstatus [HR]-Status,etc.) ein Routine-Staging auf Fernmetastasierung durchzuführen.Diese Studie prüft die Wertigkeit dieses Vorgehens und diskutiert einVorgehen in Anlehnung an internationale Richtlinien.Material & Methoden: In der UFK Basel wurde bis 2004 ein Routine-Screeningder Mammakarzinom-Patientinnen auf potentielleFernmetastasen durchgeführt (Röntgen-Thorax, Abdomen-Sonographie,Skelett-Szintigraphie). Evaluiert wurden alle Patientinnen, diezwischen 1990 und 2004 an unserer Institution wegen invasivenMammakarzinom eine primäre Operation mit Axilla-Staging erhieltenund klinisch asymptomatisch hinsichtlich einer Metastasierung waren(n=866).Ergebnisse: Bei 472 Patientinnen mit nodal-negativer Erkrankung(pN0) wurden vier Fälle mit einer Fernmetastasierung gefunden; diesesentspricht einer Detektionsrate von 0.8%. Alle vier Patientinnenwiesen etablierte Risikofaktoren auf (HR-Negativität, HER2-Positivität(n=3), „triple -Negativität“ (n=1)). Bei alleiniger Berücksichtigung derpN0-Subgruppe, die den Risikofaktor „HR-Negativität“ aufwies (n=66),betrug die Detektionsrate für Fernmetastasen 6%. Bei Patientinnen,welche 1-3 positive Lymphknoten (LK) aufwiesen (pN1, n=237) wurdenvier Fälle mit einer Fernmetastasierung entdeckt (Detektionsrate:1.7%). Keiner dieser Fälle wies einen der Risikofaktoren „HR-Negativität“bzw. „HER2-Positivität“ auf. Die Detektionsraten für die pN2-Kategoriebetrug 9.5% (8/84 Patientinnen) und in der pN3-Kategorie 13.5%(10/74 Patientinnen).Schlussfolgerungen: In der Literatur hat sich zur Beurteilung derEffizienz diagnostischer Verfahren zur Detektion möglicher Fernmetastasenein Cut-off von 1% etabliert. Demnach ist ein Routine-Stagingbei Mammakarzinom-Patientinnen mit negativem LK-Status nicht gerechtfertigt.Dieses Vorgehen entspricht den aktuellsten internationalenRichtlinien. In Erweiterung dieser Empfehlungen sind wir aber derAnsicht, dass bei nodal negativen Patientinnen, deren Karzinome etablierteRisikofaktoren (z.B. HR-Negativität, HER2-Positivität) aufweisen,dennoch eine entsprechende Diagnostik erfolgen sollte. Kliniken,die derzeit noch ein Routine-Staging auf Fernmetastasen durchführen,können mit diesem Vorgehen mehr als 50% ihrer heutigen Untersuchungenund Kosten einsparen sowie eine Verunsicherung ihrer Patientinnenvermeiden.11

<strong>Jahreskongress</strong> <strong>gynécologie</strong> <strong>suisse</strong> <strong>2012</strong>Freie Mitteilungen / Communications libresNr. FM III/ 33Nr. FM III/ 343D-Darstellung des Bindegewebes der vorderenVaginalwand – Eine neuartige MethodeAutoren/ Auteurs: 1) Sikora M., 1) Betschart C., 1) Fink D., 1) Perucchini D.,2) Mateos Melero J.M., 3) Maake C., 1) Scheiner D.Klinik/ Clinique: 1) Klinik für Gynäkologie, UniversitätsSpital Zürich,2) Zentrum für Mikroskopie und Bildanalyse, 3) Institut für Anatomie/2,3 Universität ZürichEINFÜHRUNG: Die Pathogenese des Genitaldeszensus ist weiterhinnoch nicht in ihrer Gesamtheit verstanden. Der räumliche Aufbau derextrazellulären Matrix in der vorderen Vaginalwand ist wenig untersucht.Wir haben dazu die nicht-lineare hochauflösende Laser-Scanning-Technikzur dreidimensionalen (3D) Darstellung des KollagenundElastinnetzwerkes für vier verschiedene Gewebespräparationenevaluiert.MATERIAL UND METHODEN: Gewebeproben wurden nach schriftlicherEinwilligung aus der vorderen Vaginalwand anlässlich einer Hysterektomie(Apex) oder Zystozelenkorrektur (3, 5 und 7cm kranial desHymenalsaumes) entnommen und wie folgt präpariert: (1) Frischgewebe,(2) Schockfrieren, (3) Fixation in 4% Formaldehyd-Lösung, und(4) Fixation in Thiel-Lösung. Die Proben wurden zu 500 Mikrometer dickenSchnitten aufbereitet. Die Kollagen- und Elastinfasern wurdenmittels Multiphotonen-Laserscanning-Mikroskopie (Olympus Fluoview1000 MPE Mikroskop mit Femtosecond-gepulstem Titanium-Sapphire-Laser)untersucht. Kollagen- und elastische Fasern werden mittelsLaser-Anwendung (950 nm Wellenlänge, gepulst im 100 fs Bereich)identifiziert; Kollagen wird mittels der “second harmonic generationfilter”-Einstellung und Elastin anhand seiner Autofluoreszenzeigenschaftenvisualisiert. Die Bildbearbeitung erfolgte mit der SoftwareImaris 7.2.1 für 3D und Image J 1.45s software für die 2D-Darstellung.Das Einverständnis der Ethikkommission liegt vor (StV 11/2009).ERGEBNISSE: Die Strukturen konnten in sämtlichen Proben bis zu einerTiefe von 50 Mikrometer (Submikronbereich) dargestellt werden,ohne dass diese 3D-Bilder eine Überlappung des anisotropen Kollagensmit dem isotropem Elastin zeigten, weshalb eine Detektion simultanund Label frei erfolgen kann. Die 3D-Bildanalyse enthüllte einausgeprägtes Kollagen- und Elastinnetzwerk innerhalb der Laminapropria in allen Proben. Die Quantifizierung des Gehaltes an Kollagenundelastischen Fasern mittels der 2D-Darstellung ergab für mit Formaldehydfixiertes Gewebe eine Anteil von 30 % Kollagen und 16 % Elastin,für Frischgewebe 30% und 13%, für schockgefrorenes Gewebe 26%und 14% und nach Thielfixation 22% und 13%.SCHLUSSFOLGERUNG: Die Multiphotonen-Laserscanning-Mikroskopieerlaubt die detaillierte dreidimensionale Darstellung und Analyseder extrazellulären Matrix des Bindegewebes am weiblichen Beckenboden.Die dazu nötige Gewebspräparation mittels einer 4 %-igenFormaldehydlösung stellt eine effektive und empfehlenswerte Methodedar.Midurethrale Schlingen in der Schweiz – Eine UmfrageAutoren/ Auteurs: Waldvogel K., Betschart C., Schraag S., Fink D.,Perucchini D., Scheiner D.Klinik/ Clinique: Frauenklinik, UniversitätsSpital ZürichEINLEITUNG: Midurethrale Schlingen sind Goldstandard in der Behandlungder weiblichen Harninkontinenz. Das retropubische Tension-freeVaginal Tape TVT wurde 1995 eingeführt. 2001 und 2003folgten die transobturatorischen outside-in resp. inside out-Techniken(TOT). Ziel dieser Arbeit ist zu evaluieren, wie häufig diese verschiedenenTechniken seit 2004 eingesetzt werden.MATERIAL UND METHODEN: Ein anonymer Fragebogen auf Deutschund Französisch wurde an 70 Schweizer Ausbildungskliniken versendetmit Frage nach der jährlichen Anzahl Schlingenoperationen, nachdem Anteil eingelegter TVT und TOT für das Jahr 2010, nach der häufigstenMethode der letzten fünf Jahre sowie nach dem künftigenTrend. Welche Faktoren die Methodenwahl beeinflussten sowie dieVorgehensweise bei postoperativer Obstruktion wurden ebenfalls erfragt.Diese Umfrage setzt an die 2005 für das Jahr 2004 erhobene Umfragezum Thema Inkontinenz-Operationen an Weiterbildungsklinikenzum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.ERGEBNISSE: 54/70 (77%) Fragebogen wurden beantwortet. 22 Klinikenführen pro Jahr mindestens 30 Inkontinenzeingriffe durch. Während2004 50 % TVT und 38 % TOT (12 % andere Techniken) durchgeführtwurden, waren es 2010 40.7 % TVT und 56.1 % TOT (3.2 % andere).TOT war in den letzten fünf Jahren in 61.1 % gewählt (TVT 37.0 %, andere1.9 %). Künftig würden 44 % Kliniken das TVT und 52 % das TOTdurchführen (andere 4 %). 64.8 % resp. 63.0 % der Kliniken werden inder Wahl der Methode hauptsächlich durch die Erfahrung des Operateursresp. die Komplikationsrate beeinflusst; in 55.6 % war es der Zugangswegund in 7.4 % die Kosten. Für ein TVT entschieden sich 48.1 %der Kliniken bei Patientinnen mit Schlingen-Voroperation und 38.9 %bei sportlich aktiven Patientinnen. Für TOT entschieden sich 42.6 % beiSchlingen-Voroperationen, 40.7 % bei hohem BMI und 38.9 % nachEingriffen im kleinen Becken; das Patientenalter beeinflusste 31.5 %der Kliniken für ein TOT. Bei postoperativer Obstruktion geben 51.9 %der Kliniken an, innerhalb der ersten Tage eine Bandlockerung durchzuführen.Suprapubische oder transurethrale Kathetereinlage resp.der Selbstkatheterismus werden in 48.1 %, 42.6 % und 20.4 % als Vorgehensweiseangegeben. Der Entscheid zur Bandlockerung oder-spaltung hängt in 87.0 % vom Restharn und in 40.7 % vom Ultraschallbefundab.SCHLUSSFOLGERUNGEN: In der Schweiz wird jede zweite Schlingetransobturatorisch gelegt. Die Entwicklung seit 2005 zeigt eine abnehmendeTendenz für TOT und eine zunehmende für TVT.10

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