04.12.2012 Aufrufe

Wein - Presseagentur Leipzig Verlag Werbeagentur Fachzeitschriften

Wein - Presseagentur Leipzig Verlag Werbeagentur Fachzeitschriften

Wein - Presseagentur Leipzig Verlag Werbeagentur Fachzeitschriften

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.ganymed-zeitung.de<br />

Ganymed 1<br />

Ausgabe XVII<br />

| <strong>Wein</strong> | Kunst | Kultur |<br />

Renaissance-Schloss – Dornburger Schlösser<br />

Goethe-Theater Bad Lauchstädt<br />

August 2011<br />

SIlvaneR<br />

Das <strong>Wein</strong>gut Bickel-Stumpf | Über die Rebsorte Silvaner<br />

Ganymed<br />

100 Cent<br />

Kalender 2012 | Rilke – Dichter und <strong>Wein</strong>liebhaber<br />

Winzerportrait Klaus Böhme | Bäckerei Weißbach | Im Windschatten


2 Wandkalender Ganymed 2012<br />

eDITORIal<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wohl zu allen Jahreszeiten ist dornburg,<br />

sind die dornburger Schlösser<br />

auf der Höhe im Saaletale unter Jena<br />

einen Besuch wert – wegen eines beschaulichen<br />

Spazierganges durch den<br />

kleinen Ort mit seinen engen Gassen<br />

und schönen Häusern, wegen der<br />

drei prachtvollen Schlösser, erbaut in<br />

unterschiedlichen Zeiten und Baustilen,<br />

wegen Goethes (1749 bis 1832)<br />

Lebens-Spuren, vor allem zu entdecken<br />

im Renaissance-Schloss (auch<br />

Goethe-Schloss genannt, Titelbild).<br />

der dichterfürst weilte 1776 zum<br />

ersten Mal, 1830 zum letzten Mal an<br />

diesem allerliebsten Ort. Er hat hier<br />

gedichtet (dornburger Gedichte) und<br />

gemalt, er hat treue Freunde und weit<br />

gereiste Gäste empfangen, ist vor den<br />

Sorgen am Weimarer Hof nach dornburg<br />

geflohen und hat nach dem Tod<br />

des Großherzogs Carl August (1757<br />

bis 1828), seines Lebensfreundes,<br />

hoch über der Saale, im ruhigen und<br />

überlieblichen Dornburger Schlößgen<br />

schaffend getrauert – wohl immer mit<br />

einem guten <strong>Wein</strong> im Glase.<br />

Wie einst Goethe, erfreut sich der<br />

Besucher von hier aus auch heute<br />

noch an der herrlichen Aussicht in<br />

und über das Saaletal, im Sommer<br />

über das Blühen der Rosen in einer<br />

unglaublichen Farbenpracht und, der<br />

<strong>Wein</strong>-Liebhaber wohl vor allem, an<br />

dem auferstandenen <strong>Wein</strong>anbau am<br />

Hang unterhalb der Schlösser.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Lesefreude<br />

mit dieser Ausgabe – natürlich bei einem<br />

Glas <strong>Wein</strong>.<br />

Mit weinheiteren Grüßen<br />

Ihr Bernd Bräuer<br />

WanDKalenDeR 2012 –<br />

In Bildern und Texten<br />

Im Bernd Bräuer <strong>Verlag</strong> sind für das Jahr 2012 Bild- und Text-Kalender über den dänischen<br />

Landschafts-Maler JENS SØNDERGAARD und den romantischen Erzgebirgsort<br />

ZSCHOPAU AN DER ZSCHOPAU sowie über WEIN-LANDSCHAFTEN | WEIN-LEBEN erschienen<br />

– zu erwerben in der <strong>Verlag</strong>sbuchhandlung BRÄUERMÜLLER: WEINE beziehungsweise<br />

deutschlandweit im Buchhandel.<br />

JENS SØNdERGAARd<br />

LANdSCHAFTEN UNd LEUTE<br />

Kalendarium 2012, 14 farbige<br />

Blätter, mit gestalteten Rückseiten<br />

(Fotos und Text),<br />

Format: 29,7 x 42 cm.<br />

ISBN 978-3-9813802-5-5, Euro 17,95<br />

Jens Søndergaard, geboren 1895 auf<br />

der Insel Mors und 1957 in Kopenhagen<br />

gestorben, zählt zu den bedeutendsten<br />

dänischen Malern des 20.<br />

Jahrhunderts, der zu seinen Lebzeiten<br />

bereits in Europa und auch weltweit<br />

mit seiner Malkunst große Beachtung<br />

gefunden hat. Besonders seine farbenprächtigen<br />

Landschaftsbilder der<br />

dänischen Westküste, die gleichzeitig<br />

vom Leben der hier tätigen Menschen<br />

erzählen, von ihrem Alltag, ihren Festen,<br />

ihrer Verlassenheit, ihren Sorgen<br />

und ihren Glücksmomenten, begeistern<br />

und faszinieren.<br />

Unter dem Titel<br />

Jens Søndergaard,<br />

Landschaften und<br />

Leute zeigt der Kalender<br />

13 Gemälde<br />

des Künstlers<br />

aus verschiedenen<br />

Schaffensperioden,<br />

die sich im Besitz<br />

der dänischen Museen<br />

in Aalborg,<br />

Ferring und Heltborg<br />

befinden.<br />

Auf den Kalenderrückseiten<br />

gibt es<br />

Fotos von den Landschaften, die Jens<br />

Søndergaard zum Malen inspiriert haben<br />

und in denen er nicht nur aufgewachsen,<br />

sondern auch später seine<br />

Sommer immer wieder malend verbracht<br />

hat. Texte über die gezeigten<br />

Landschaften, wichtige Lebensdaten<br />

des Künstlers, Gedichte von Søndergaard<br />

und der dänischen Lyrikerin Inger<br />

Christensen (1935 bis 2009) sowie ein<br />

Gespräch mit Jytte Nielsen, Museumsdirektorin<br />

und profunde Kennerin von<br />

Werk und Leben des Jens Søndergaard,<br />

ergänzen und bereichern den<br />

Kalender.


Ganymed Wandkalender 2012<br />

3<br />

lanDSchafTen unD leuTe<br />

Mit gestalteten Kalender-Rückseiten<br />

ROMANTISCHES ERZGEBIRGE<br />

ZSCHOPAU AN dER ZSCHOPAU<br />

Geschichtliches und Gegenwärtiges<br />

Romantisches Erzgebirge<br />

Zschopau an der Zschopau<br />

Geschichtliches und Gegenwärtiges<br />

Kalendarium 2012, 14 farbige Blätter,<br />

mit gestalteten Rückseiten (Fotos und Text),<br />

Format: 29,7 x 42 cm.<br />

ISBN 978-3-9813802-6-2, Euro 17,95<br />

Mit Gedichten von<br />

Joseph von Eichendorff und Hermann Hesse<br />

2012<br />

Zschopau, gelegen im romantischen Erzgebirge zwischen<br />

den Städten Chemnitz und Annaberg und am gleichnamigen<br />

Fluss, ist ein Ort mit einer langen spannenden Geschichte<br />

und einer pulsierenden Gegenwart. die Historie<br />

reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Schloss Wildeck<br />

und der im Schlosshof stehende mächtige Bergfried zeugen<br />

davon.<br />

die Stadt ist umgeben von Bergen und Wäldern, von<br />

Feldern und Wiesen. die Zschopau, überspannt von sehenswerten<br />

Brücken, mäandert durch den Ort. Von den<br />

Höhen ergibt sich ein malerischer Blick auf Stadt und<br />

Fluss sowie auf die sie umschließende anmutige und abwechslungsreiche<br />

Landschaft.<br />

der vorliegende Kalender lädt als Reisebegleiter durch<br />

das Jahr 2012 mit 12 stimmungsvollen Farbfotos zu einer<br />

Spazierreise durch Zschopau an der Zschopau im Wandel<br />

der Jahreszeiten ein – mit einem Ausflug zu den an<br />

der Zschopau gelegenen Burgen Scharfenstein und Wolkenstein.<br />

Bereichert wird der Kalender durch schwarzweiß<br />

Fotos und Texte sowie durch Gedichte auf den<br />

Kalender-Rückseiten.<br />

Sven Arndt Bernd Bräuer<br />

<strong>Wein</strong>-Landschaften<br />

<strong>Wein</strong>-Leben<br />

WEIN-LANdSCHAFTEN<br />

WEIN-LEBEN<br />

Kalendarium 2012, 14 farbige Blätter,<br />

mit gestalteten Rückseiten (Fotos und Text),<br />

Format: 29,7 x 42 cm.<br />

ISBN 978-3-9813802-7-9, Euro 17,95<br />

2012<br />

der <strong>Wein</strong>anbau, meistens an Flüssen oder in deren Nähe<br />

betrieben, hat über die Jahrhunderte hinweg auch in<br />

deutschland eine einzigartige und faszinierende Kultur-<br />

<strong>Wein</strong>landschaft – bis in die Architektur hinein – geschaffen.<br />

der <strong>Wein</strong> seinerseits, das kulturvolle und zivilisierte<br />

<strong>Wein</strong>-Trinken und <strong>Wein</strong>-Genießen hat seit frühesten<br />

Zeiten das Leben der Menschen, ihre Lebensführung auf<br />

verschiedenste Art und Weise beeinflusst, ja hat einen<br />

kulturvollen Lebensstil begründet – im Alltag, zu Festen,<br />

als Würze des Tafelns, zur Förderung der Geselligkeit,<br />

als Quelle zur Ermutigung oder des Trostes, als produktivmachende<br />

Kraft des müden Geistes, ja als Heil- und<br />

Schmerzmittel. Vieles davon hat bis in unsere Gegenwart<br />

hinein seine Gültigkeit nicht verloren.<br />

der vorliegende Kalender präsentiert zu diesen Themen<br />

12 sehenswerte Gemälde aus der Sicht des <strong>Leipzig</strong>er Malers<br />

Sven Arndt (geboren 1970; Seite 15) – bereichert auf<br />

den Kalender-Rückseiten durch schwarz-weiß Fotos und<br />

Texte über deutsche Winzer und deren <strong>Wein</strong>e, über große<br />

<strong>Wein</strong>-Liebhaber und über die Geschichte des <strong>Wein</strong>es<br />

und <strong>Wein</strong>-Trinkens.


4 GroSSeGanymed dichter<br />

GROSSe DIchTeR – GROSSe WeInlIeBhaBeR<br />

folge 3: RaineR MaRia Rilke<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Rainer Maria Rilke (1875 bis 1926), dichter, Lyriker und<br />

Weltbürger, hat leise, geheimnisvoll und unsichtbar<br />

gelebt. Er hatte kein Haus, keine Adresse, wo man ihn suchen<br />

konnte, kein Heim, keine ständige Wohnung, kein<br />

Amt. Immer war er am Wege durch die Welt ... (Stefan<br />

Zweig, die Welt von gestern – Erinnerungen eines Europäers).<br />

Er lebt in München, in Berlin, er arbeitet und<br />

lebt in der Künstlerkolonie Worpswede, wo er seine Frau<br />

Clara Westhoff kennenlernt, er ist in Paris der Sekretär<br />

des großen Bildhauers Auguste Rodin, über den er ein<br />

beeindruckende Monografie schreibt. Er reist durch dänemark,<br />

Italien und Rußland, wo er Lew Tolstoi trifft. Im<br />

Ersten Weltkrieg ist er im Kriegsarchiv in Wien tätig. Ab<br />

1919 geht er auf Vortragsreisen durch die Schweiz – im<br />

Turm von Munzot, in der Nähe von Sierre im Kanton<br />

Wallis, inmitten einer <strong>Wein</strong>-Landschaft findet er eine<br />

(letzte) Wohnstätte.<br />

Seine größte Liebe aber ist die Stadt Paris, die ihm wohl<br />

am besten ermöglichte, seine Person, sein Persönliches<br />

gut zu verbergen und eine vollkommene dichterische<br />

Existenz zu führen. So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

Rilke – auch in den Augen seiner Zeitgenossen – zwar zu<br />

den großen <strong>Wein</strong>-Liebhabern zu zählen ist, aber welche<br />

<strong>Wein</strong>e er bevorzugte, wo und wie er seine <strong>Wein</strong>e trank,<br />

wie er diese zelebrierte, wer ihn die <strong>Wein</strong>e lieferte, wie<br />

er <strong>Wein</strong> und Speisen zusammenbrachte eher im dunklen<br />

liegt.<br />

Rilke ist mit vielen geistvollen Menschen seiner Zeit zum<br />

Gespräch, zur Unterhaltung zusammen gekommen.<br />

Nicht selten trifft man sich in kleinen, gemütlichen Re-<br />

Heinrich Vogeler, Sommerabend auf dem Barkenhoff, 1905, Detail, Clara Rilke-Westhoff staurants. Hier kann<br />

Rilke unbefangen sein,<br />

herrlich bildhaft und<br />

humorvoll erzählen,<br />

gespannt den Anderen<br />

lauschen, ihnen offen,<br />

neugierig und sensibel<br />

begegnen, heiter sein.<br />

Französische, italienische<br />

<strong>Wein</strong>e, die man<br />

sicher dabei getrunken<br />

hat, mögen dies alles<br />

befördert haben.<br />

Keiner hat aber letztendlich<br />

in die künstlerische<br />

Werkstatt von<br />

Rilke schauen können.<br />

dass er große und<br />

lange Schaffenskrisen<br />

durchlebt, dann aber<br />

wieder in kürzesten<br />

Zeiten nahezu rauschhaft<br />

Großartiges zu<br />

Papier bringt, darüber<br />

hat er – vor allem in


Ganymed GroSSe dichter<br />

5<br />

Auguste Rodin, Die Bürger von Calais – Rodin Museum Paris<br />

Briefen – geschrieben. Man mag vermuten, dass in jeder<br />

dieser Zeiten der <strong>Wein</strong> ihn treu begleitet hat – sei es als<br />

Tröster, sei es als Befreiender.<br />

dass Rilke ein großer Freund des <strong>Wein</strong>es ist, ihn als ein<br />

großartiges Kulturgut bewertet, lässt sich vor allem auch<br />

seiner dichtung, seiner Lyrik entnehmen. dies sei an zwei<br />

kleinen Beispielen aufgezeigt: So lese man Das kleine<br />

<strong>Wein</strong>jahr (1923, Zyklus von 7 Gedichten, geschrieben für<br />

seinen Freund Werner Reinhart), in dem Rilke alle Sinne<br />

bemüht, um das Werden des <strong>Wein</strong>es und den Genuss<br />

am <strong>Wein</strong> zu erfassen: IV: So wie Jakob mit dem Engel<br />

rang/ringt der <strong>Wein</strong>stock mit dem Sonnenriesen/diesen<br />

großen Sommertag und diesen/Tag im Herbst, bis an den<br />

Untergang... In einem der schönsten deutschen Gedichte<br />

Herbsttag aus dem Buch der Lieder (1906) hat Rilke den<br />

kaum merklichen Übergang vom Sommer zum Herbst,<br />

die beginnende Herbststimmung, die bevorstehende Zeit<br />

der <strong>Wein</strong>-Lese, die Freude und Melancholie, die gleichermaßen<br />

damit verbunden sind, vollkommen auszudrücken<br />

vermocht: Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß/<br />

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren/und auf den<br />

Fluren laß die Winde los./Befiehl den letzten Früchten voll<br />

zu sein/gieb ihnen noch zwei südlichere<br />

Tage/dränge sie zur<br />

Vollendung hin und jage/<br />

die letzte Süße in den<br />

schweren <strong>Wein</strong>./Wer<br />

jetzt kein Haus baut,<br />

baut sich keines mehr./<br />

Wer jetzt allein ist,<br />

wird es lange bleiben/<br />

wird wachen,<br />

lesen, lange Briefe<br />

schreiben/und wird<br />

in den Alleen hin und<br />

her/unruhig wandern,<br />

wenn die Blätter treiben.<br />

Und: So möchte man<br />

fast im Sinne von Rilke hinzusetzen:<br />

... wird einen großen Becher<br />

voll von <strong>Wein</strong> genussvoll schlürfen.<br />

bb<br />

Clara Westhoff – Büste Rainer Maria Rilke 1901<br />

dER WEIN ZUR<br />

GANYMEd-ZEITUNG<br />

Cuvée<br />

Spätburgunder<br />

Merlot<br />

Sankt Laurent<br />

BRÄueRMÜlleR: WeIne<br />

Telefon 0341 41505-66<br />

www.braeuermuellerweine.de<br />

www.berndbraeuerverlag.de


6 <strong>Wein</strong>kUnSt Ganymed<br />

fRÄnKISche WeInKunST<br />

vOn BIcKel-STuMPf<br />

Winzer Reimund Stumpf<br />

Beim Namen Bickel-Stumpf verdrehen<br />

<strong>Wein</strong>liebhaber oft verzückt<br />

die Augen und erinnern sich<br />

an ausnehmend köstliche <strong>Wein</strong>e, die<br />

sie von diesem Winzer getrunken haben<br />

– an einen Silvaner, vielleicht an<br />

einen Riesling und Müller-Thurgau<br />

oder Portugieser und Spätburgunder.<br />

Und das meist im Zusammenhang mit<br />

gutem Essen, denn das ist die schönste<br />

Liaison, die ein <strong>Wein</strong> eingehen<br />

kann. Im fränkischen Frickenhausen<br />

liegt, versteckt hinter der Kirche<br />

des Ortes, das in Teilen bis ins<br />

14. Jahrhundert zurückführende<br />

Stammhaus der Bickels, dort, wo<br />

heute attraktive Verkaufsräume<br />

zum Probieren und <strong>Wein</strong>kauf<br />

einladen. Carmen Bickel,<br />

1976 fränkische <strong>Wein</strong>königin,<br />

und ihr Mann<br />

Reimund Stumpf, der<br />

aus einem Thüngersheimer<br />

<strong>Wein</strong>gut zirka<br />

35 Kilometer nördlich<br />

von Frickenhausen<br />

stammt, legten vor<br />

über 35 Jahren nicht nur<br />

ihre Herzen, sondern auch<br />

ihre Betriebe zusammen, was sich für<br />

den <strong>Wein</strong>bau als großer Vorteil erwiesen<br />

hat: In Frickenhausen werden<br />

auf Muschelkalkböden hauptsächlich<br />

Bickel-Stumpf<br />

Weiß-<strong>Wein</strong>e angebaut, in Thüngersheim<br />

gedeiht auf Buntsandstein vor<br />

allem der rote Rebensaft.<br />

Wer den charismatischen und umtriebigen<br />

Winzer Stumpf schon erlebt hat,<br />

kann sich seiner Leidenschaft für <strong>Wein</strong><br />

und seinem sprudelnden <strong>Wein</strong>wissen<br />

nicht entziehen. Ob bei Verkostungen<br />

im <strong>Wein</strong>gut oder in der Gastronomie,<br />

ob bei Veranstaltungen wie Franken<br />

meets Toscana oder bei <strong>Wein</strong>-Wanderungen<br />

und gemeinsamer <strong>Wein</strong>lese<br />

– immer wieder fasziniert er<br />

seine Gäste und Kunden durch seine<br />

reichen Kenntnisse und durch<br />

die gleichermaßen sinnlichen wie<br />

heiteren <strong>Wein</strong>-Proben. Immer<br />

ist ihm seine Frau Carmen<br />

in allem eine adäquate<br />

Partnerin. Mittlerweile<br />

drückt im <strong>Wein</strong>gut die<br />

nachwachsende Generation,<br />

die Kinder<br />

Melanie und Matthias,<br />

gehörig aufs Innovations-Pedal.<br />

So ist<br />

dem Jung-Winzer Matthias<br />

im Jahr 2009 ein<br />

anerkanntes Meisterwerk<br />

mit einem Silvaner Großes Gewächs<br />

gelungen, der dem alten Vorurteil,<br />

hochwertiger Silvaner sei grundsätzlich<br />

schwer, mit geradezu tänzerischer<br />

Rebsorte Silvaner<br />

Anmut widerspricht. den Silvaner,<br />

die meistangebaute Rebsorte des<br />

<strong>Wein</strong>gutes, will Vater Reimund nicht<br />

dick und barock, sondern schlank<br />

und fruchtig. durch seine feine Frucht<br />

und Fülle braucht Silvaner keine<br />

Süße. dadurch ist er ein excellenter<br />

Essensbegleiter und bietet sich zum<br />

Weiter-Trinken an, ohne satt zu machen.<br />

<strong>Wein</strong>päpste, wie beispielsweise<br />

Stuart Pigott, erliegen dem Charme<br />

des Bickel-Stumpfschen Silvaners<br />

ebenso wie zahlreiche Gastronomen<br />

und <strong>Wein</strong>händler in ganz deutschland.<br />

Auch der Gault Millau, einer der<br />

bekanntesten <strong>Wein</strong>führer, lobt das<br />

<strong>Wein</strong>gut alljährlich in den höchsten<br />

Tönen. Natürlich finden auch die anderen<br />

Rebsorten, rote wie weiße, große<br />

Beachtung in der Welt der <strong>Wein</strong>-<br />

Trinker und <strong>Wein</strong>-Genießer. Am sich<br />

vollziehenden Image-Wandel des<br />

Silvaners haben Bickel-Stumpfs, auch<br />

mit der Silvaner Spätlese vom Kapellenberg,<br />

mit dem Silvaner gemischter<br />

Satz aus teilweise uralten Sorten oder<br />

mit dem modernen Cuvée Twentysix,<br />

einen hohen Anteil. Und was kann<br />

es Besseres geben, als aus dem, was<br />

die Natur gibt, wie einem Maler die<br />

Landschaft oder einem Bildhauer den<br />

Stein, ein <strong>Wein</strong>-Kunstwerk aus den<br />

Reben herzustellen und so gleichsam<br />

Natur und Kultur und Kunst auf beglückende<br />

Art zu verbinden.<br />

Bei BRÄUERMÜLLER: WEINE kann<br />

man natürlich die feinen <strong>Wein</strong>e von<br />

Bickel-Stumpf kaufen, probieren und<br />

bechern (Silvaner-Angebote Seite 12)<br />

– und dazu in der WEINSTUBE AM<br />

BRUNNEN kräftig tafeln. um


Ganymed oma roSa<br />

7<br />

OMa ROSaS SOMMeR-BOWle<br />

Sommers, wenn im Garten unzählige<br />

Früchte reiften, schlug wieder<br />

mal Oma Rosas große Stunde: Für<br />

etliche Geburtstage von Familienmitgliedern,<br />

die zwischen Juli und September<br />

zu feiern waren, wurden die<br />

ganz speziellen Bowlen von Oma Rosa<br />

erwartet, vor allem ihr Favorit, die Pfirsichbowle.<br />

dabei achtete Oma Rosa<br />

penibel auf allerbeste Zutaten: einwandfreie Pfirsiche,<br />

guter <strong>Wein</strong> und Sekt waren ein Muss, ebenso der blitzsauber<br />

gescheuerte Gurkentopf, in dem die Bowle angesetzt<br />

wurde. Zu den Vorbereitungen, die großen Genuss<br />

verhießen, zählte schon das Ausräumen des untersten<br />

Kühlschrankfaches fürs Bowle-Gefäß und das vorratshafte<br />

Herstellen von Eiswürfeln, die später zur Kühlung des<br />

herrlichen Sommer-Getränks dienten.<br />

Für vier Personen brauchen Sie:<br />

· ein großes Bowlegefäß – 6 bis 10 Liter<br />

· 16 ausgesucht schöne Pfirsiche<br />

· 200 Gramm Puderzucker<br />

· 200 Milliliter Cognac oder guter <strong>Wein</strong>brand<br />

(wenn beschaffbar: Pfirsichgeist oder auch<br />

Aprikosengeist, beispielsweise ungarischer<br />

Barack Palinka)<br />

· zwei Flaschen Mosel-Riesling-Spätlese, trocken<br />

und ein oder zwei Flaschen Champagner oder<br />

guten deutschen Winzersekt<br />

Und so bereitete Oma Rosa sie zu:<br />

Zwei Tage vorm Fest wird der Steingut-Topf (das Bowle-<br />

Gefäß) gekühlt.<br />

Zunächst werden die Pfirsiche kurz überbrüht, dann geschält,<br />

geachtelt und im Bowle-Gefäß mit dem Puderzucker<br />

vermengt. danach lässt man das Ganze kurz ziehen.<br />

dann die saftigen Früchte mit der Spirituose marinieren<br />

und über Nacht stehen lassen. Anderntags den Weißwein<br />

sacht hinzugießen, abdecken und weiterkühlen. Vor dem<br />

Servieren schließlich langsam den Schaumwein hinzugeben<br />

und sachte umrühren. danach kann mit Horn- oder<br />

Plastikkelle die köstliche und gehaltvolle Bowle ausgeschenkt<br />

werden – das Bowle-Gefäß mit dem berauschenden<br />

Getränk sollte in einer mit Wasser und Eiswürfeln<br />

gefüllten Wanne gut gekühlt werden. das Ganze ist zwar<br />

kein billiges Vergnügen, aber dafür ein unaussprechlicher<br />

und unvergesslicher Sommer-Genuss, dem man sich sicher<br />

nur einmal im Jahr hingibt. Zur Bowle passen natürlich verschiedene<br />

Speisen – beispielsweise ein phantasievoll angerichteter<br />

Teller mit Ziegenkäse und Schwarzbrot oder<br />

gegrillter Lachs und gegrillte Gemüsespieße. Wer es nicht<br />

herzhaft mag, reicht dazu vielleicht eine klassisch sächsische<br />

Bäbe mit Pfirsich- oder Aprikoseneis.<br />

doch nun endlich: Zum Wohl und guten Appetit! um<br />

SaMSTaG, 22. OKTOBeR, 19 uhR<br />

WeInSTuBe aM BRunnen<br />

25. WEINSTUBEN-GESPRÄCH<br />

Zu Gast bei Dr. Bernd Bräuer<br />

ist Verlegerin Annetta Militzke<br />

vom Militzke <strong>Verlag</strong>, <strong>Leipzig</strong>.


8 <strong>Wein</strong>anbaUGebiete Ganymed<br />

MIT GOeThe DuRch Den RheInGau<br />

Bis ins hohe Alter ist Goethe (1749 bis 1832)<br />

viel gereist. Er hat diese Reisen lebendig<br />

und bildhaft beschrieben, Reise-Literatur im<br />

besten Sinne des Wortes produziert – die<br />

Italienische Reise ist dafür wohl ein besonders<br />

glückliches Beispiel. den Rheingau hat<br />

Goethe drei Mal besucht: 1772, 1814 und<br />

1815 – seine letzte große Reise von Weimar<br />

aus. In kleinen Folgen dokumentieren wir<br />

diese Goethe-Reisen, die Reisen eines großen<br />

<strong>Wein</strong>liebhabers durch ein romantisches,<br />

gesegnetes und kulturreiches <strong>Wein</strong>land sind.<br />

Folge 3: 1814: Am Rhein! Am<br />

Rhein! Da wachsen unsre Reben!<br />

Goethe verlässt am 17. August den<br />

Rheingau und kehrt nach Wiesbaden<br />

zurück, wo er seine Badekur<br />

fortsetzt. Er arbeitet am Schema des<br />

Rochus-Festes, er arrangiert und redigiert.<br />

Am 28. August feiert der dichter<br />

im Kursaal von Wiesbaden seinen 65.<br />

Geburtstag. Von den Brentanos erhält<br />

er als Geburtstagsgeschenk nicht<br />

nur vorzügliche <strong>Wein</strong>e, sondern auch<br />

Brentano Haus in Winkel, Rheingau<br />

eine gütige Einladung in deren Landgut<br />

nach Winkel im Rheingau. Goethe bedankt<br />

sich sofort, nimmt freudig und<br />

scherzhaft die Einladung an – Ergeben<br />

Sie sich also drein dass ich noch vor<br />

Ende der Woche meinen Dank persönlich<br />

abtrage ... – und reist schon am 01.<br />

September, früh 7 Uhr aus Wiesbaden<br />

nach Winkel. die Lage des Landhauses<br />

– es steht an der Landstraße, der<br />

dazu gehörende Garten reicht damals<br />

fast bis an das Ufer des Rheins – findet<br />

er vorzüglich, es lässt nach allen Seiten<br />

die Blicke frei. Zu Wagen, Fuß und Schiff<br />

erreicht man auf beiden Ufern ... die<br />

herrlichsten Standpunkte. Schon am<br />

ersten Tag fährt er mit den Brentanos<br />

auf Eibingen, herab auf Rüdesheim, wo<br />

man unter anderem die Stadtkirche<br />

besichtigt. Am nächsten Tag besucht<br />

man Schloss Vollrads, das den Gast mit<br />

sichtbarstem Verfall empfängt und sich<br />

in einem verwilderten Zustand befindet.<br />

So ist Goethe froh, diese traurigen<br />

Umgebungen wieder verlassen und in<br />

die reiche frohe Natur eilen zu können.<br />

Vorbei an <strong>Wein</strong>bergen und frisch geackerten<br />

Feldern, hinauf zum Johannisberg<br />

geht es. Gleichermaßen überrascht<br />

wie entzückt ist Goethe von<br />

der Aussicht, die sich von hier oben<br />

auf den Rheingau eröffnet. Denn von<br />

Biberich bis Bingen ... ist alles sichtbar.<br />

Der Rhein mit den daran gegürteten<br />

Ortschaften, mit Inselauen, jenseitigen<br />

Schloss Vollrads im Rheingau<br />

Ufern und ansteigenden Gefilden. das<br />

Schloss selbst steht leer, ohne Hausgerät,<br />

aber nicht verdorben. Am dritten<br />

Tag seines Aufenthaltes geht es über<br />

Geisenheim aufwärts nach Niederwald.<br />

Vom Jagdschloss aus sieht man in<br />

einer ungeheuren Schlucht den Rhein<br />

abwärts fließen. Lorch, dreieckshausen,<br />

Bacharach sind zu sehen – der<br />

völlige Abschluss des Rheingaus. Von<br />

da gelangt man auf einem Spaziergang<br />

zu einem auf einer Felskuppe des Vorgebirges<br />

liegenden Altan. die erneut<br />

großartige Aussicht wird genossen: die<br />

Strömung des Binger Lochs, der Mäuseturm,<br />

die Nahe, durch die Brücke von<br />

Bingen herfließend, der Bergrücken der<br />

Rochuskapelle, das verfallene Schloß<br />

Ehrenfels. Über den steilen Fußpfad<br />

geht es durch die herrlichsten <strong>Wein</strong>berge<br />

nach Rüdesheim hinunter.<br />

die nächsten Tage besucht Goethe<br />

<strong>Wein</strong>heim, Bingen mit einem Spaziergang<br />

am Ufer und durch die Stadt,<br />

wieder hinauf zur Rochus-Kapelle,<br />

die besichtigt wird. Später wird ein<br />

<strong>Wein</strong>haus zum Bechern aufgesucht,<br />

einen weißen Eilfer lässt man sich wohl<br />

schmecken. Am 06. September zeigt<br />

man Goethe am Rhein Ort und Stelle,<br />

wo Karoline von Günderode – die<br />

dichterin und Freundin von Bettine<br />

von Arnim (geborene Brentano) – sich<br />

entleibt hat. Kein angenehmes Gefühl,<br />

was ein tragisches Lokal jederzeit erregt.<br />

Über <strong>Wein</strong>bau in Winkel wird sich erkundigt.<br />

Vorteile, Gewinn, Verlust. Die<br />

Güte des <strong>Wein</strong>s hängt von der Lage ab,<br />

aber auch von der spätern Lese. bb<br />

Bereits erschienen:<br />

1772: Auf einem Kahne den Rhein<br />

hinabwärts und aufwärts,<br />

GANYMEd, Ausgabe XV, Seite 2.<br />

1814: Zu des Rheins gestreckten Hügeln,<br />

GANYMEd, Ausgabe XVI, Seite 2 bis 3.


Ganymed Winzerportrait<br />

9<br />

Im Winzer-Portrait: KlauS BöhMe<br />

Glücklich kann man sich als <strong>Leipzig</strong>er<br />

schätzen, da man durch<br />

die bevorzugte Lage in Mitteldeutschland<br />

dicht an vielen Besonderheiten<br />

unserer Kunst und Kultur<br />

ist: Meißen, dresden, Naumburg,<br />

Freyburg, Weimar, Wittenberg, dessau<br />

– nahe Städte mit einer großen<br />

Geschichte und einer lebendigen<br />

Kultur. Besonders schätze ich die<br />

räumliche Nähe zum <strong>Wein</strong>anbaugebiet<br />

Saale-Unstrut, eine einzigartige<br />

Natur- und Kulturlandschaft, nahezu<br />

vor den Toren unserer Stadt. Von<br />

den vielen Perlen, die es dort zu entdecken<br />

gibt, stelle ich Ihnen eine besonders<br />

glänzende vor: das <strong>Wein</strong>gut<br />

Klaus Böhme in Kirchscheidungen,<br />

gelegen im malerischen Unstruttal,<br />

unweit von Freyburg. In der Mitte<br />

des Ortes, dort, wo eine mächtige<br />

hundertjährige Linde wächst, gepflanzt<br />

von den Altvordern der Familie<br />

Böhme, steht das ansehnliche<br />

<strong>Wein</strong>gut. Winzer Klaus Böhme und<br />

Ina Paris, studierte Agraringenieure,<br />

bauen auf zirka 11 Hektar Rebfläche<br />

in den Lagen dorndorfer Rappental,<br />

Burgscheidunger Veitsgrube und<br />

Großjenaer Blütengrund seit 1990<br />

wieder <strong>Wein</strong> im Haupterwerb an.<br />

Sie tragen damit bei, eine jahrhundertalte<br />

<strong>Wein</strong>bau-Tradition in dieser<br />

Region fortzuführen. dabei ist der<br />

Winzer Klaus Böhme im <strong>Wein</strong>berg<br />

Anfang für das Winzerpaar alles andere<br />

als einfach und leicht gewesen.<br />

doch durch enorme Zielstrebigkeit,<br />

Fleiß und Können sowie gute <strong>Wein</strong>-<br />

Ernten stellt der motivierende Erfolg<br />

sich bald ein. So kann der <strong>Wein</strong>-<br />

Keller 1994 neu ausgebaut und mit<br />

modernen Edelstahltanks ausgestattet<br />

werden. Seit dieser Zeit baut<br />

Klaus Böhme die <strong>Wein</strong>e auch selbst<br />

aus – ausgerichtet auf Flaschenwein-<br />

Vermarktung.<br />

Muschelkalk- und Sandsteinverwitterungsböden<br />

verleihen den Böhme-<br />

<strong>Wein</strong>en einen besonderen Charakter.<br />

Sie werden traditionell trocken,<br />

lagen- und sortenrein ausgebaut.<br />

die Weißweine, Müller-Thurgau,<br />

Silvaner, Gutedel, Weißburgunder,<br />

Kerner, Traminer und Riesling, sind<br />

reintönig und gerbstoffarm, erzeugt<br />

auch durch eine schonende, temperaturgezügelte<br />

Gärung. die Rotweinerzeugung,<br />

vor allem dornfelder,<br />

Portugieser, Früh- und Spätburgunder,<br />

erfolgt nach dem klassischen<br />

Maischegärverfahren, ohne Maischeerhitzung.<br />

Frische, spritzige und<br />

feinfruchtige Rotweine mit filigraner<br />

Säurestruktur sind das Ergebnis.<br />

die <strong>Wein</strong>-Trinker danken dem Winzer<br />

seine Mühen – seine <strong>Wein</strong>e sind<br />

eher ausverkauft als vorrätig. Ein<br />

schöner Qualitätsbeweis. Klar, dass<br />

Uwe Jocobshagen<br />

Handarbeit – <strong>Wein</strong>-Lesezeit<br />

Blick ins <strong>Wein</strong>gut von Klaus Böhme<br />

Böhme<br />

dies auch überregional wahrgenommen<br />

wird. Beispielsweise beim diesjährigen<br />

Gutedel-Cup, veranstaltet in<br />

der Gutedel-Hochburg Badenweiler<br />

im Markgräflerland. Eine 30-köpfige<br />

Jury, bestehend aus Journalisten,<br />

Fachhändlern, Gastronomen und<br />

Önologen, hat den 2010er Gutedel<br />

von Klaus Böhme aus der Lage<br />

Großjenaer Blütengrund zum Sieger<br />

in der regionalen Kategorie gekürt.<br />

Ob nun die <strong>Leipzig</strong>er Volkszeitung,<br />

die Fachzeitschrift Feinschmecker,<br />

der <strong>Wein</strong>-Guide deutschland oder<br />

<strong>Wein</strong>päpste die Böhme-<strong>Wein</strong>e loben<br />

und preisen, entscheidend ist deren<br />

ausgezeichnete Akzeptanz in Handel<br />

und Gastronomie. das gilt auch<br />

für BRÄUERMÜLLER: WEINE. Hier<br />

finden Sie (fast) das gesamte Sortiment<br />

an Weiß- und Rotweinen, das<br />

im <strong>Wein</strong>gut Böhme hergestellt wird.<br />

Aber natürlich ist auch ein Besuch im<br />

gepflegten <strong>Wein</strong>gut zu empfehlen.<br />

das Winzerpaar ist ausgesprochen<br />

gastfreundlich und präsentiert mit<br />

Charme seine excellenten <strong>Wein</strong>e.<br />

Und wenn’s dann doch ein paar Gläser<br />

zu viel geworden sind – der Winzer<br />

Klaus Böhme kennt sicher einen<br />

gemütlichen Landgasthof ganz in der<br />

Nähe ... um


10 tafel-freUden Ganymed<br />

DeM Teig Seine ZeiT laSSen<br />

In die alte Stadt Stollberg,<br />

eine Erzgebirgs-Perle, gelegen<br />

zwischen Chemnitz und<br />

5 Sterne<br />

Aue, kommen viele Besucher<br />

5 Stern<br />

und Gäste nicht nur wegen<br />

Bäckerei Weißbach<br />

der Burg Hoheneck, dem sehenswerten<br />

Markt mit dem historischen Rathaus oder<br />

der schönen St. Jacobi-Kirche, sondern wegen der im<br />

Zentrum des Ortes liegenden Bäckerei Weißbach. Brot<br />

und Brötchen, Kuchen, Torten, Backwerk, alles in großer<br />

Auswahl, alles ofenfrisch und duftend, nach traditionellen<br />

Rezepten hergestellt, heiter und freundlich verkauft,<br />

locken sie und natürlich auch die Stollberger ins florierende<br />

Geschäft von Bäckermeister Gunter Weißbach<br />

und seiner Frau Heidi. das ist das alltägliche Geschäft im<br />

Stammhaus und in den vier weiteren Filialen des Bäckermeisters,<br />

der 1980 das Meistergeschäft von seinem Vater<br />

übernommen hat – inzwischen ist es ausgezeichnet und<br />

bewertet als Fünfsterne-Bäckerei, ein Spitzenprädikat für<br />

Bäckereien, vergeben nach strengen Leistungs- und Qualitätskriterien<br />

für Herstellung und Service.<br />

Jedes Jahr im Spätherbst beginnt dann für die Meister-<br />

Bäckerei mit ihren 30 Mitarbeitern eine ganz besondere<br />

Zeit: das Backen der Stollen, auch Christ-Stollen oder<br />

Christ-Brot genannt. Es ist das traditionelle Weihnachtsgebäck<br />

im Erzgebirge – bestehend vor allem aus Hefeteig,<br />

Butter, Mehl, Rosinen, Sultaninen, Mandeln, Korinthen,<br />

Zitronat und Orangeat. Bäcker Gunter Weißbach hat es<br />

darin zu einer ganz besonderen Meisterschaft gebracht<br />

– in dieser Zeit sieht er sich vor allem als Stollen-Bäcker.<br />

Zwar nutzt auch Weißbach die allgemein bekannten fei-<br />

nen Zutaten des Stollenbackens, doch die einzigartige<br />

Qualität seiner Stollen erwächst aus einem traditionellen<br />

und gut gehüteten Rezept der Zutaten-Mischung und Zubereitung<br />

und natürlich aus seiner langjährigen Erfahrung<br />

als Bäckermeister. dazu gehört sicher die von seinem Vater<br />

übermittelte Bäcker-Weisheit: Lass dem Teig seine Zeit!<br />

Wie einem guten Rotwein im Fass, sagt verschmitzt Gunter<br />

Weißbach, der große <strong>Wein</strong>-Liebhaber. Er bietet seiner<br />

Kundschaft ein breites Stollen-Sortiment an, das von Butterstollen<br />

über Mohnstollen und Mandelstollen bis hin zu<br />

diabetiker-Butterstollen reicht. Liebhaber seiner Stollen<br />

leben inzwischen nicht nur überall in deutschland, sondern<br />

auch in vielen europäischen Ländern – selbst nach<br />

China, die USA und Australien hat er seine Butterstollen<br />

Premium, vorzüglich verpackt und frisch gehalten in einer<br />

gut aufgemachten Stollen-Metalldose, bereits geliefert.<br />

BRÄUERMÜLLER: WEINE präsentiert und verkauft die<br />

vorzüglichen Weißbach-Stollen in unterschiedlicher Verpackung.<br />

Sie sind nicht nur ein attraktives Geschenk,<br />

sondern auch ein tägliches köstliches Vergnügen in der<br />

Advents- und Weihnachtszeit – und danach sicher auch<br />

noch. da die Stollen vor allem in der kalten Jahreszeit<br />

gereicht werden, empfehlen Bäcker Gunter Weißbach<br />

und <strong>Wein</strong>händler Ullrich Müller den guten und heißen<br />

<strong>Wein</strong>stuben-Glühwein aus Fürstenfass-<strong>Wein</strong>en, Hohenlohe,<br />

<strong>Wein</strong>anbaugebiet Württemberg zu bechern. das ist<br />

auch eine genussvolle Geschenk-Idee: Stollen und eine<br />

gute Flasche Glühwein zusammen zu verschenken – als<br />

Tafel- und Becherfreude zugleich. bb<br />

Mehr erfährt man unter: www.baeckerei-weissbach.de<br />

Gelungen – Bäckermeister Gunter Weißbach mit seinem Stollen Glühwein zum Butter-Stollen – eine Tafel-Freude


Ganymed GÄSte<br />

11<br />

GÄSTe In DeR WeInSTuBe aM BRunnen<br />

IMPReSSIOnen<br />

Wolfram Proppe, Bernd Bräuer und Wencke Werra –<br />

Veranstaltung Deutsche Winzer vorgestellt<br />

Katrin Seyffert – Sächsische<br />

Milchkönigin 2001 bis 2003 vom<br />

Rößler-Hof in Burkhardtsdorf<br />

Ralf Götz – Solohornist im<br />

Gewandhaus <strong>Leipzig</strong><br />

Weitgereist – Pianistin aus Kyoto zu Gast<br />

Schau-Käsen mit Katrin Seyffert vom Rößler Hof im Erzgebirge<br />

Johannes Hassenrück –<br />

Buchautor und Organist im<br />

Sommer-<strong>Wein</strong>-Fest – Die blaue Stunde beginnt<br />

<strong>Wein</strong>stuben-Gespräch<br />

Männergesangschor Harmonie mit deutschen Volksliedern<br />

Professor Volker Mertens im<br />

<strong>Wein</strong>stuben-Gespräch<br />

<strong>Wein</strong>-Prinzessin Stefanie Gramsch<br />

zum Sommer-<strong>Wein</strong>-Fest<br />

Winzer und Kellermeister<br />

Wolfram Proppe


12 <strong>Wein</strong>-portrait Ganymed<br />

IMMeR WIeDeR SIlvaneR<br />

Neulich im <strong>Wein</strong>-<br />

Garten wollten<br />

zwei damen partout<br />

nicht beim Silvaner<br />

anbeißen – die<br />

Rebsorte hielten sie<br />

von vornherein für<br />

zu füllig, für zu altväterlich-betulich.<br />

Nach einem großen<br />

Probeschluck zeigten<br />

sie sich dann<br />

aber gleichermaßen<br />

erstaunt wie angenehm<br />

überrascht –<br />

es wurde ein langer<br />

<strong>Wein</strong>-Abend mit<br />

dem 2008er Silvaner<br />

Kabinett vom <strong>Wein</strong>gut Bickel-Stumpf aus Frickenhausen<br />

– ein <strong>Wein</strong>, der leicht, filigran, animierend ist und<br />

zum langen Weiter-Trinken verführt.<br />

die Rebsorte Silvaner gehört zu den ältesten kultivierten,<br />

bis heute noch angebauten Reben und stammt vermutlich<br />

von einer kaukasischen Wildrebe ab. Ihr Name<br />

deutet auf Transilvania (Siebenbürgen, Teil des Karpatenbeckens)<br />

hin. Eine andere Wort-Erklärung führt Silvaner<br />

auf Silvanus (lateinisch Wald), dem römischen<br />

Gott der Wälder und Fluren, zurück. Auf alle Fälle hat<br />

Alberich degen (1625 bis 1686), Abt des Zisterzienser<br />

Klosters Ebrach, gelegen mitten im Steigerwald, Silvaner-Reben<br />

1665 erstmals in Franken gepflanzt.<br />

Silvaner hat mittelgroße, rundliche, meist dreilappige<br />

Blätter. die Beeren sind mittelgroß, rund, dickschalig,<br />

fleischig und grün bis bronzefarben schimmernd; die<br />

Trauben sind mittelgroß, gedrungen, dichtbeerig und<br />

eher breit als spitz. Silvaner liebt Muschelkalk und<br />

Sandstein-Verwitterungsböden, gute düngung und<br />

Wärme. Er kränkelt bei Frost und ist anfällig für Traubenfäule.<br />

Silvaner reift vor dem Riesling und nach Müller-Thurgau.<br />

Im Ertrag ist er, wenn er nicht konsequent<br />

reduziert wird, ziemlich hoch. Mostgewichte um 80<br />

Grad Öchsle sind nicht selten. Er bringt lichtgrüne bis<br />

goldgelbe, geschmeidige, duftige bis vollmundige <strong>Wein</strong>e<br />

mit leichter Säure und zartem Bukett hervor – in<br />

guten <strong>Wein</strong>-Jahren auch großartige Spitzenweine mit<br />

viel Körper.<br />

der Silvaner, den ich Ihnen empfehle, ist im Top-Silvaner<br />

Jahr 2010 gereift. Er kommt vom <strong>Wein</strong>gut Bickel-<br />

Stumpf aus Frickenhausen und ist auf Buntsandstein gewachsen.<br />

das verleiht ihm einen unvergleichlich klare,<br />

erregende Mineralität, die den <strong>Wein</strong> so beschwingt und<br />

leicht macht. Seine Säure ist dezent, fein eingebunden<br />

und keineswegs hinderlich am langen Weiter-Trinken.<br />

Überhaupt, mit jedem weiteren Schluck schmeckt man<br />

in diesem trockenen <strong>Wein</strong> die Süße und die Würze der<br />

Traube – ein erlesenes Geschmackserlebnis mit verführendem<br />

Nachklang.<br />

BRÄUERMÜLLER: WEINE bietet diesen Silvaner aus<br />

Franken (<strong>Wein</strong>gut Bickel-Stumpf, Seite 6) in attraktiver<br />

Kombination mit Silvaner-<strong>Wein</strong>en aus Rheinhessen<br />

(<strong>Wein</strong>gut Bernd Russbach) und aus dem Saale-Unstrut-<br />

Gebiet (<strong>Wein</strong>gut Klaus Böhme, Seite 9) an. um<br />

GROSSER AUFTRITT<br />

dREI SILVANER<br />

IM PAKET<br />

BERNd RUSSBACH (Rheinhessen)<br />

BICKEL-STUMPF (Franken)<br />

KLAUS BÖHME (Saale-Unstrut)<br />

3 Flaschen – 25,00 Euro<br />

6 Flaschen – 48,50 Euro<br />

BRÄUERMÜLLER: WEINE · Telefon 0341 41505-66<br />

www.braeuermuellerweine.de · www.berndbraeuerverlag.de


aUSStellUnGen<br />

Ganymed 13<br />

Sven aRnDT<br />

Gemälde-ausstellung<br />

WeIn-lanDSchafTen | WeIn-leBen<br />

27. august bis 31. Dezember 2011<br />

eröffnung:<br />

Samstag, 27. august 2011<br />

20 uhr BeRnD BRÄueR veRlaG<br />

WeInSTuBe aM BRunnen, Dieskaustraße 222, Telefon 0341 4150566<br />

GanYMeD-PReISfRaGe???<br />

der <strong>Wein</strong> zur GANYMEd-Zeitung ist ein Cuvée.<br />

Aus welchen Rebsorten besteht es?<br />

PREISE: 1. drei Flaschen Weißwein Silvaner<br />

2. Ein Wand-Kalender 2012 – <strong>Wein</strong>-Landschaften | <strong>Wein</strong>-Leben<br />

3. Eine Flasche Herbst-Rotwein<br />

Ihre Antwort können Sie per E-Mail an verlag@berndbraeuerverlag.de oder per Post an BRÄUERMÜLLER:<br />

WEINE, Stichwort Preisfrage, dieskaustraße 222, 04249 <strong>Leipzig</strong> senden, aber auch persönlich bei<br />

BRÄUERMÜLLER: WEINE abgeben. Einsendeschluss ist der 18. Oktober 2011.<br />

In der GANYMEd-Mai-Ausgabe 2011 suchten wir den dichter Joseph von Eichendorff.<br />

Gewonnen haben: 1. Wolfgang Barran, Freiberg, drei-Gänge-Menü im Wert von 35 Euro,<br />

2. René Büttner, <strong>Leipzig</strong>, eine GANYMEd Magnum-<strong>Wein</strong>-Flasche und 3. Christine Stein,<br />

Chemnitz, Eine Flasche Sommer-Weiß-<strong>Wein</strong>.<br />

Wir bedanken uns für die zahlreichen, (fast) durchweg richtigen Antworten.


14 GeSchÄfte, lÄden – von <strong>Wein</strong>- und kunstliebhabern Ganymed<br />

IM WInDSchaTTen<br />

Sicher, es scheint auf den ersten<br />

Blick schwierig, eine direkte Verbindung<br />

zwischen <strong>Wein</strong>, <strong>Wein</strong>kultur<br />

und einem Fahrrad-Geschäft herzustellen.<br />

Auf den zweiten dafür umso<br />

mehr: der fahrradbegeisterte Spiritus<br />

Rector und Inhaber des Fahrradladens<br />

Im Windschatten, der 40-jährige<br />

Torsten Bergner, ist passionierter<br />

<strong>Wein</strong>-Liebhaber und nicht wenige<br />

<strong>Wein</strong>-Freunde sind mittlerweile seine<br />

Kunden und schätzen seinen<br />

fachkundigen Service mindestens<br />

ebenso wie einen excellenten <strong>Wein</strong>.<br />

Bergners Fahrrad-Liebe geht bis in<br />

seine Kindheit zurück – ausgelöst<br />

wohl durch ein Rad der Marke MIFA<br />

(Traditionsunternehmen seit 1907,<br />

Sangerhausen), das er zu seinem<br />

achten Geburtstag geschenkt bekommt<br />

– Radfahren, später Radsport<br />

werden wichtig in seiner Lebensführung.<br />

da verwundert es nicht, dass<br />

er schon bald sich aus selbst gesammelten<br />

Teilen sein eigenes Fahrrad<br />

zusammenbaut. den Radsport verliert<br />

er auch während seiner zeitintensiven<br />

Ausbildung zum Stuckateur<br />

nicht aus den Augen. Mit Radsport-<br />

Freunden nahezu täglich trainieren,<br />

spektakuläre Touren, wie Radmarathon,<br />

die Ostsee-Tour oder die<br />

Neusseen-Classics, vorbereiten und<br />

Dienst am Fahrrad – Geschäftsinhaber Torsten Bergner<br />

Rad-Spezialist Torsten Bergner<br />

daran teilnehmen, werden für Bergner<br />

selbstverständlich. dazu zählt<br />

auch ein Rad-Training auf Gran Canaria.<br />

der Rad-Sportler hat sein Hobby,<br />

seine Passion mittlerweile zum<br />

(Neben-)Beruf gemacht – durch<br />

den Erwerb einer alten Fleischerei<br />

in <strong>Leipzig</strong>-Großzschocher, die er<br />

in einen attraktiven Fahrrad-Laden<br />

umgebaut hat. Bereits nach kurzer<br />

Zeit floriert sein Geschäft, sicher<br />

aus vielerlei Gründen – seine<br />

Service-Leistungen, seine Zuverläs-<br />

sigkeit und Gründlichkeit und vor<br />

allem seine attraktiven Angebote<br />

an Fahrrädern zählen dazu. So verkauft<br />

er die Fahrradmarke Ghost<br />

(Waldsassen, Bayern) mit einem<br />

Komplett-Service, der sich von der<br />

Körpervermessung für die passende<br />

Rahmenhöhe über Sattelberatung<br />

und Bekleidung bis hin zur Reparatur<br />

weit spannt. Für Eltern mit Klein-<br />

Kindern bietet Bergner das Kindertransport-Fahrrad<br />

Zigo Leader an<br />

– ein Rad mit einer integrierten Kinder-Transport-Box<br />

vor dem Fahrrad,<br />

so dass die Kleinen ständig gesehen<br />

und beobachtet werden können.<br />

Kinder-Fahrräder werden von der<br />

Marke S´cool angeboten – beispielsweise<br />

ein robustes Lauf-Lernrad mit<br />

langer Lebensdauer oder ein S´cool<br />

Classic-Rad für unterschiedliche Altersgruppen<br />

– bereits ab einem Alter<br />

von drei Jahren.<br />

Kindertransport-Fahrrad Zigo Leader<br />

Für den Rad-Wanderer hält der Ladenbesitzer<br />

im persönlichen Gespräch<br />

wundervolle Tipps für Rad-Touren<br />

rund um <strong>Leipzig</strong> bereit, inspiriert<br />

vom Kabarettisten Gunter Böhnke<br />

und seinem Buch Sachsenradler. 88<br />

Touren mit Gunter Böhnke, die nicht<br />

selten ins Saale-Unstrut-Tal führen –<br />

zu <strong>Wein</strong>, sehenswerten <strong>Wein</strong>gütern,<br />

gemütlichen Schänken und wirtlichen<br />

Pensionen und Hotels. Für solche ausgedehnten<br />

Touren hält der Rad-Spezialist<br />

Bergner Tipps und Tricks für alle<br />

Eventualitäten bereit.<br />

das Fahrradgeschäft Im Windschatten<br />

vom Rad-Spezialisten Torsten<br />

Bergner befindet sich in <strong>Leipzig</strong>-<br />

Großzschocher, dieskaustraße 257.<br />

Ein Besuch bei ihm lohnt sich. um<br />

Mehr erfährt man unter:<br />

www.imwindschatten.de


malerei GanymedUnd <strong>Wein</strong><br />

15<br />

ÜBeR Den MaleR Sven aRnDT<br />

Viele seiner Bilder erzählen von<br />

ruhigen, stillen und doch bewegten<br />

Landschaften seiner unmittelbaren<br />

Heimat – das <strong>Leipzig</strong>er Land,<br />

Landschaften der Saale und Elbe –,<br />

genauso wie von pittoresken (<strong>Wein</strong>-)<br />

Landschaften im Rheingau oder in<br />

Frankreich und Italien. Es blüht und<br />

grünt, reift und welkt, erwacht oder<br />

legt sich schlafen in seinen Gemälden<br />

– bald in den knallig kräftigen<br />

Farben des Herbstes, dann wieder<br />

zart wie im beginnenden Frühling<br />

oder grau und düster wie an einem<br />

regnerischen November-Tag. das gilt<br />

auch für seine zauberhaften Still-<br />

Leben – die leuchtenden Zitronen<br />

in der Schale, die Rotweinflasche<br />

mit Glas und Früchten, die brennende<br />

Kerze auf dem Tisch. Ihr Schöpfer<br />

Sven Arndt, 1970 in <strong>Leipzig</strong> zur<br />

Welt gekommen, lange in Seegel (bei Kitzen) am Wunderbrunnen,<br />

jetzt wieder in <strong>Leipzig</strong> lebend, hat Landschaftsarchitektur<br />

studiert. Bereits in dieser Zeit hat er<br />

sich besonders für die Maler und Malerei des französischen<br />

und deutschen Impressionismus interessiert.<br />

Nach dem Studium hat Arndt kurze Zeit in Frankreich<br />

auf einem <strong>Wein</strong>gut gelebt. daher kommt nicht nur seine<br />

Liebe zum <strong>Wein</strong>, sondern auch, dass <strong>Wein</strong>-Themen<br />

auf vielfältige Art und Weise Gegenstand seiner Male-<br />

Die blaue Brücke<br />

Zeit der Ernte<br />

Sven Arndt in seiner Galerie 2010<br />

Sonnenuntergang – Grandiose<br />

Augenblicke am Meer<br />

Stille vor dem Fest<br />

rei sind (siehe Kalender 2012, WEIN-LANdSCHAFTEN,<br />

WEIN-LEBEN, GANYMEd, Seite 3). Heute kann man<br />

Sven Arndt als einen Vertreter moderner impressionistischer<br />

Landschaftsmalerei charakterisieren – seiner Motive,<br />

seiner Techniken, seiner Farben wegen, ohne ihn<br />

darauf einzuengen. Seine Bilder, von denen viele in privater<br />

Hand sind, kann man in einer Sonder-Ausstellung<br />

vom 27. August bis 31. dezember 2011 in der <strong>Wein</strong>stube<br />

Am Brunnen sehen und erwerben. bb<br />

IMPReSSuM<br />

VERlag<br />

Bernd Bräuer <strong>Verlag</strong><br />

dieskaustraße 222 · 04249 <strong>Leipzig</strong><br />

Telefon 0341 415050<br />

www.berndbraeuerverlag.de<br />

REdaktiOn<br />

dr. Bernd Bräuer, Ullrich Müller<br />

Sven Arndt, Jan Bräuer<br />

Ines Fickenwirth<br />

HERaUSgEBER<br />

BRÄUERMÜLLER: WEINE<br />

dieskaustraße 222 · 04249 <strong>Leipzig</strong><br />

www.braeuermuellerweine.de<br />

VERtRiEB<br />

BWK Wirtschafts-Kommunikation<br />

Sylvia Groß<br />

gross@bwk-braeuer.de<br />

dRUck<br />

druckerei Gebrüder Schütze GbR<br />

Turnerstraße 2 · 09429 Wolkenstein<br />

www.druckerei-schuetze.de


BRÄUERMÜLLER: WEINE<br />

16 Ganymed<br />

www.weingutbretz.de www.lergenmueller.de www.hofkaeserei-horn.de<br />

Glasgravurwerkstatt<br />

Kotte<br />

EIN ORT füR WEIN UND KULTUR<br />

IN PaRTNERSCHafT mIT:<br />

www.glasgravur-kotte.de www.thanisch.de www.weingutdreiherren.de<br />

www.weingutsonnenhof.de www.weingut-brn.de www.grubenfeuer.de<br />

www.weingut-mohr.de www.weingut-triebe.de www.berndbraeuerverlag.de<br />

Dieskaustraße 222 · 04249 <strong>Leipzig</strong> · Telefon: 0341 4150566 · www.weinstubeambrunnen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!