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durch das allen Pfarrern und Äbten befohlen wurde, die Schwengel und Seile von denGlocken der Kirchen und Klöster abzumontieren. 867 Pünktlich zu Weihnachten wurde dasGlockenläuten dann wieder gestattet. 868Des weiteren reglementierte eine Flut von Dekreten auch das alltägliche Leben der Mailänder.Was die Besatzer zur Verhinderung von Aufständen zur öffentlichen Sicherheit erklärten,begann mit dem unermüdlich und mit Variationen ausgerufenen Verbot, Waffen zutragen. Zunächst wurden nur Schusswaffen verboten, 869 dann auch Rüstungen 870 und alleanderen Arten von Waffen. 871 Wer sich den Gräben näherte, mit denen die Spanier das Kastellumgeben hatten, durfte von den Wachen ohne Warnung erschossen werden. 872 Nachdem zweiten Aufstand wurden alle Mailänder aufgefordert, die Waffen abzuliefern; dieWaffenhändler mussten Listen mit allen vorrätigen Waffen einreichen. 873 Obwohl in derenLäden anschließend Razzien durchgeführt wurden, wurde das Verbot nicht von allen befolgt,denn im September wurde eine allgemeine Meldepflicht für alle Arten von Waffenangeordnet. 874 Nach dem zweiten Aufstand, bei dem offenbar im Schutz der Dunkelheitviele Soldaten umgebracht worden waren, erging das Gebot, bei Alarm Lichter in die Fensterzu stellen, 875 und schon einen Monat später wurde angeordnet, dass diese Lichter dieganze Nacht über zu brennen hatten. 876 Auch diese Dekrete wurden mehrmals wiederholt.Eine nächtliche Ausgangssperre 877 galt ebenso wie ein allgemeines Versammlungsverbot.Schon im November 1525 war festgelegt worden, dass bereits mehr als 6 Personen als Versammlungangesehen wurden. 878 Die Verbote gingen so weit, dass das öffentliche Anstellenvon Spekulationen über die Absichten der Feinde unter Todesstrafe gestellt wurde. 879Besonderes Misstrauen brachte man Fremden entgegen. Schon im November 1525 wurdenReisende, die die Stadt betraten, von den Offizieren über ihre Absichten befragt. 880 ImMärz 1526 wurde für das Beherbergen von Fremden auch dann die Todesstrafe angedroht,wenn es sich um Freunde der Gastgeber handelte. 881 Kurz darauf wurde diese Maßnahmedahin gehend gelockert, dass Fremde dann bleiben durften, wenn sie geschäftlich in Mailandzu tun hatten. 882 Dennoch wurden vor den Häusern der Gastwirte Wachen postiert 883867868869870871872873874875876877878879880881882ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 20. 7. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 24. 12. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 30. 1. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 2. 3. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 30. 4. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 9. 2. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 23. 6. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 28. 9. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 30. 6. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 20. 7. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1506, Dekret vom 19. 2. 1528.ASM Sforzesco, Cart. 1504, Dekret vom 30. 11. 1525.SANUTO, Diarii, Bd. 40, Sp. 786.SANUTO, Diarii, Bd. 40, Sp. 359.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 6. 3. 1526.ASM Sforzesco, Cart. 1505, Dekret vom 19. 3. 1526.188

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