LANDESGARTENSCHAUMÄRZ <strong>2013</strong> SEITE 7Große Leistungsschau lockt mit Feuerwerk an Farben und GerüchenDie „Grüne Wonne“ an der blauen WanneEs ist die fünfte Auflage einerLandesgartenschau inBrandenburg und doch etwasganz, ganz Neues. Vom13. April bis zum 6. Oktoberladen die Prenzlauer ihreGäste ein, die Hochzeit zwischenihrer Stadt und demUckersee zu feiern.Die „fröhlichste Gartenschau allerZeiten“ vereint durch meisterlichgärtnerische Gestaltungdie landschaftliche und florale Schönheitder Uckermark mit der Urbanitätdes von jahrhundertealter Backsteingotikgeprägten Ortes. Auf einer über13 Hektar großen Fläche zwischenStadtmauer und dem Uckersee sowieentlang der historischen Wehranlageentfaltet sich das prächtige Band der„Grünen Wonne“ – sozusagen direkt ander „blauen Wanne“.„Gerade mit der Gestaltung des Seeparks,zwischen historischer Stadtmauerund dem Ufer des Unteruckerseesgelegen, schaffen wir eine hochwertigeErholungs- und Freizeitfläche, dieInnenstadt und Gewässer neu miteinanderverbindet“, betont LaGa-ChefChristian Hernjokl. Er ergänzt: „Wir sindeine gesegnete Region. Denn der Dornröschenschlafhat hier einiges bewahrt,was ganz neu zu entdecken ist.“Die Augen der UckermarkMit der kreisförmigen Gestaltung derThemengärten, die mit ihrer Form andie eiszeitlich geprägten Wasserlöcherin den Senken der Äcker, diesogenannten Sölle, erinnern, greifeman ganz bewusst Landschaftselementeder Uckermark auf. Insgesamt12 Themengärten – die Zahl der Vollkommenheit– laden zum Staunen,Entdecken und Verweilen ein. Dierunden Gärten haben eine Größe von120 bis 180 m². Sie sind jeweils durcheine Hecke eingefasst. Hier könnensich die Besucher von den originellenIdeen der Landschaftsarchitekten in-Die Nähe zwischen dem Gartenschaugelände und dem See wird in dieser Luftaufnahme besonders deutlich.spirieren lassen. Im Stadtpark entstehenunter anderem die Mustergrabanlagen,mit denen die Friedhofsgärtnerihre Leistungsschau bestreiten.Im Eingangsbereich wird der Rosengartenmit über 4.000 Rosendie Besucher empfangen. Die „Macher“versprechen insgesamt einenSchmaus für Augen und Ohren. Sowird die Blütenpracht von einemvielfältigen VeranstaltungsprogrammGewinn-Spiel:flankiert. „Gleich zur Eröffnung wirdNicole auf der Freilichtbühne zu Gastsein. Ein bisschen Frieden können wirdoch alle vertragen“, wirbt Hernjoklaugenzwinkernd für den Auftakt. Außerdemsind „Drumsetille“ und die„Big Band Uckermark“ live zu erle-ben. Zwischen den Blumen, Beetenund Bäumen ertönen am Eröffnungswochenendeüberdies wunderbareHarfenmelodien.Veranstaltungen jeglicher Art gibtes übers ganze Jahr zu bestaunen:Auf der Freilichtbühne inmitten desSeeparks werden Chöre, Orchester,Schauspielensembles und Artistenein abwechslungsreiches Programmmit Highlights für alle Altersgruppengestalten. Über 800 Veranstaltungenverstärken das von der Blütenprachtder Gartenschau erzeugte Wohlgefühl.Lernort der SinneNatur sehen, riechen, fühlen und auchschmecken: Also rein in die sehenswerteBlumenhalle. Das denkmalgeschützteEnsemble der ehemaligenLandarmen-Anstalt lädt auf zwei Etagenzum Verweilen ein. Mit einemFeuerwerk an Farben und Gerüchenwird die Leistungsschau des brandenburgischenGartenbaus ihre Besucherin den Bann ziehen. Zehn Schauen inder großen Halle im Eingangsbereichdes LaGa-Geländes laden ebensozum wiederholten Besuch ein wie diejahreszeitlich wechselnden Bepflanzungender Freiflächen.Nach der Landesgartenschau wird dasHaus übrigens für schulische Zweckegenutzt. „Das ist ein schönes Beispielfür die nachhaltigen positiven Auswirkungen,die die Gartenschau auf dieEntwicklung der Stadt Prenzlau hat“,hebt LaGa-Geschäftsführer Hernjoklhervor. Ergänzt wird die Blumenschauvon einer ständigen Kräuterausstellung,die in einem etwa 80 Quadratmetergroßen Raum im Erdgeschossuntergebracht sein wird.Kein Grund, den Kopf in den Sandzu stecken: Mehr als 8.000 Dauerkartensind für die Landesgartenschaubereits geordert worden.In den vergangenen Monatenwurden u. a. 4.000 Rosen- und40.000 Efeupflanzen gesetzt.Das „Grüne Klassenzimmer“ ist ein wichtiger Bestandteilder LaGa. Dieses nachhaltige Umweltbildungsprogrammerklärt z. B. den Weg „Vom Korn zum Brot“.
BWZ • EBERSWALDE • 1 / <strong>2013</strong> UMSCHAUSEITE 8GESTATTEN, UNSER NAME IST … BritzTeil 2Von A wie Althüttendorf bis Z wie Ziethen reicht die Liste der Ortschaftenim <strong>ZWA</strong>-Versorgungsgebiet. Über jeden einzelnen besiedelten Fleck gäbeEin guter Ort zum LebenBritz? – Kenn’ ich. Nichts Besondereslos.“ Wer so redet, derist garantiert im Auto auf derL 23 durch den Ort gefahren. Schade.Denn Britz hat Dinge zu bieten,von denen andere nur träumen. DenBahnhof zum Beispiel. Das Erstaunlichstedaran ist in heutiger Zeit, dassdort Züge ankommen und abfahren.Sie bringen Einheimische nach Berlinoder Stralsund und Schorfheide-Besucherauch mehrmals täglich nachJoachimsthal oder Angermünde.Junge Familien wissen außerdem zuschätzen, dass ihnen imOrt Kita, Schule und Geselligkeit inForm von einem Dutzend Vereinensowie vielleicht bald ein Norma-Markt geboten wird. Deshalb meintBürgermeister André Guse gelassen:„Britz ist ein Ort zum Leben.“ Dassdie Wogen des Tourismus anderswomeist höher schlagen, wird selbstbewussthingenommen.Noch ist Bauland im Ort zu haben.Wer kein Eigenheim will, wendetsich beispielsweise an die Wohnungsgenossenschaft.Der gehörenelf Mehrgeschosser imNordosten von KolonieBritz. Sie erinnernnicht zuletzt an dieDDR-Zeiten, alsmit dem größtenFleischverarbeitungsbetriebEuropas und mit der EisengießereiHunderte Arbeitskräfte unterge-bracht werden mussten. Die Gießereischloss vor 13 Jahren, edles Fleischund Wurst werden in kleinerem Rahmenaber weiter produziert und sindnicht nur in der Region ein Renner.Zurück zum Bahnhof: Durch schlaueFördermittelnutzung konnte der Vorplatzzur Parkfläche für Pendler-Autosbefestigt werden. Die Pendler selbstfinden auf dem Bahnsteig dann nurein kleines Dach, unter dem dasUnternehmen Bahn beies Erstaunliches zu erzählen, doch dazu brauchte es Dutzende von WasserZeitungen. Wie auch immer: Heute geht es in die zweite Runde.Die Gemeinde Britz punktet mit ganz eigenen Vorzügen am Rande des BiosphärenreservatsBürgermeister André Guse. Elegie: Kirche und Gottesacker. Einladende Mehrgeschosser.Regen wenigstens einer HandvollReisender Schutz bietet.Und nun ist höchste Zeit, vom Sportund von etwas Unglaublichem zusprechen: Britz spielt in der Bundesliga!Seit drei Jahren! Der FSV FortunaBritz 90 e. V. bietet vielen Disziplinenein Zuhause, aber die Sensation sinddie Billardsportler. Dem präzisen Umgangmit Queue, Bällen und Kegelnfrönt man in acht Mannschaften.2010 wurde Britz darüber hinausDeutscher Meister im Bundesmannschaftspokal.Bürgermeister Guse, in Britz aufgewachsen,hat sich den Blick fürsMachbare bewahrt. Fürs laufendeJahr ist einiges zur Verbesserung derLebensqualität geplant, ganz obensteht der Bau eines Mehrgenerationenhausesam Sportplatz und dieSanierung einiger Straßen. Die Einwohnerzahlist relativ stabil und hältsich wacker über 2.000. Nicht zuletztdies gibt der Gemeinde Gewicht imAmt, wozu neben Britz Chorin undseit 2009 auch Oderberg gehören.Holger Maasch, ein unermüdlicher und freundlicher „Billard-Botschafter“,zählt zu den Spitzenspielern beim FSV Fortuna Britz 90.„Für Recht erkannt“Verwaltungsgericht bestätigt Anschlusszwang / Planungsermessenwurde zumutbar umgesetztNein – Auseinandersetzungenvor Gericht sind keineFreude. Der <strong>ZWA</strong> kommtjedoch bei der Erfüllung derihm von den Mitgliedskommunenübertragenen Aufgabenum die Begegnung mitJustitia nicht herum.Dabei beruhen die Entscheidungendes Verbands grundsätzlich auf gesetzlichenRegelungen, bestätigtenSatzungen und demokratischen Beschlüssender Verbandsversammlung.„Außerdem bemühen wir uns beiallem, was wir tun, um frühzeitigeInformation der Bürger, um für allevertretbare Lösungen und um volleTransparenz unseres Handelns“, unterstreichtder stellvertretende <strong>ZWA</strong>-Chef Stefan Lux. Ein kürzliches Urteildes Verwaltungsgerichts bestätigt diesund erkannte für Recht: Die Klage wirdabgewiesen.Eine Klage nämlich in der Sache ChorinerDorfstraße: Dort wollten Anwohnerden Anschlusszwang an die vom <strong>ZWA</strong>vor Jahren neu geschaffene zentraleSchmutzwasserentsorgung nicht hinnehmen.Der Grund für den Verdrusswar, dass ihre Grundstücke aus mehrerenGründen über eine Druck- stattüber eine Freispiegelleitung entwässertwerden mussten, was die Eigentümerzum Einbau einer Hauspumpe auf eigeneRechnung zwang. „Diese technischeLösung war und ist aus unserer Sichtdie beste Variante“, erklärt Stefan Lux,„zumutbar sowohl für die einzelnen Anliegerals auch für die gesamte Solidargemeinschaftder Verbandsmitglieder.“Das am 7. Dezember 2012 ergangeneUrteil erklärt nun den Bescheid des<strong>ZWA</strong> vom 22. Juni 2010 über diePflicht zum Anschluss an die leitungsgebundeneSchmutzwasseranlage fürrechtmäßig. In der Begründung wirdbetont, dass der Anschlusszwang demWohl der Allgemeinheit dient. Welchetechnischen Lösungen im konkretenFall umgesetzt wurden, gehöre zumdem <strong>ZWA</strong> zustehenden Planungsermessen.Ein System durchgängig füralle Gemeindeteile zu wählen sei nichtnötig, insofern „ein sachlicher Grund“vorläge. Die Mehrkosten pro Grundstücklägen weit unter der Grenze derUnzumutbarkeit.Die Klageabweisung bringt nicht nurdem <strong>ZWA</strong> Rechtssicherheit. Sie gibtdarüber hinaus eine wichtige Orientierungfür Fälle, in denen persönliche Betroffenheitvon Kunden und korrektesHandeln des <strong>ZWA</strong> widerstreiten.KURZER DRAHTZweckverband fürWasserversorgungund Abwasserentsorgung<strong>Eberswalde</strong>Marienstraße 716225 <strong>Eberswalde</strong>Tel.: 03334 209-0Fax: 03334 209-299E-Mail: kontakt@zwaeberswalde.dewww.zwa-eberswalde.deSprechzeitenDienstag:09.00 – 11.30 Uhr und12.30 – 18.00 UhrDonnerstag:09.00 – 11.30 Uhr und12.30 – 15.00 Uhr