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Ausgabe Nr. 1 - März 2013 - (ZWA) Eberswalde

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18. Jahr gang Nummer 1 · <strong>März</strong> <strong>2013</strong> AUSGABE EBERSWALDEHerausgeber: Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung <strong>Eberswalde</strong>Kühne Ideen und kühler Verstand<strong>ZWA</strong> bleibt Vorreiter bei der Nutzung komplexer Software für EffektivitätDie Trennlinie zwischen Mutund Leichtsinn ist oft erstim Nachhinein zu erkennen.Brandenburg ist reich an Beispielenfür kühn begonneneVorhaben, die letztlich anmangelnder Weitsicht scheiterten.Der <strong>ZWA</strong> hingegenkann eine Geschichte erzählen,in der Pioniergeist undsolide ProjektentwicklungHand in Hand gingen.Bereits vor etlichen Jahrenschob die Verbandsführung dieEinführung rechnergestützterManagementsysteme an. Im kaufmännischenBereich war spezielleSoftware längst gang und gäbe, nungalt es die Software-Verzahnung zumintegrierten Managementsystem voranzubringen.Schon 2005 hatte sichder Verband sein Qualitätsmanagementsystemzertifizieren lassen.LANDPARTIEreich und effektivitätsfördernd dieuntereinander verwobenen Elementewirkten. Folgerichtig wurde der <strong>ZWA</strong>2010 der erste Verband der Branche,der sich auch noch der Energiemanagement-Zertifizierungstellte.Trennung überwundenDer <strong>ZWA</strong> blieb deutschlandweit einVorreiter. Gemeinsam mit dem furter Branchensoftware-Spezialisten BALYwurde 2007 der„TechnischeEr-Betriebs-Optimal, wiederholgenau„Damals haben wir beschlossen,nicht mehr nur auf die Routine zuvertrauen, sondern die wesentlichenAbläufe optimal zu organisieren und‚wiederholgenau’ festzuschreiben“,blickt Verbandsvorsteher WolfgangHein auf die Anfänge. Noch 2005 warmanager“ (TBM)der <strong>ZWA</strong> auch mit seinem Umwelt-eingeführt. Der musstemanagementsystem, 2008 dann miteinen enormen Systemumfangdem Arbeitsschutzmanagementsys-„verdauen“: 7.000 Instandhaltungsdokumente,20.000 Verbrauchssteltemzertifiziert. In der Praxis merktendie Beschäftigten schnell, wie hilflen,35.000 Aufgaben … Nutzen ließMuss das eine Aufregung gewesensein vor 100 Jahren! Da kommt beimBuddeln einer Baugrube in der FinowerMessingwerksiedlung ein Tontopfzum Vorschein. Unter dessenDeckel stecken acht verzierte Goldgefäße.Und die enthalten Halsringe,Armbänder, Spangen und weiterenSchmuck. Der „<strong>Eberswalde</strong>r Goldschatz“aus 81 Stückenerweist sich balder sich zur Unterstützung des Betriebsvon Netzen und Anlagen, zurRessourcenverwaltung und Ablage,zum Störungsmanagement etc. DieAufgabenbearbeitung konnte sogarüber Kleincomputer (PDA) durch dieMitarbeiter mobil erfolgen.Und doch: Die Verbesserer – souve-rän beraten vom IT-Koor-dinator des Verbands Thomas Pensel– wollten auch noch die Verbindungder technischen Sphäre mit der kaufmännischen.Daraus entstand ab2009 das Modul BALY-WIS. Seit Jahresbeginnist WIS – das Kürzel meintWartung und Instandhaltung – nunim praktischen Einsatz beim <strong>ZWA</strong>.Mehr dazu auf Seite 4/5 imBeitrag „Neulandgewinnung…“.In der MESSINGwerksiedlung ein GOLDschatz aus der späten BRONZEzeitals der größte Fund seiner Art inDeutschland. Vor allem zeugt er vonder Kunstfertigkeit unserer Ahnenvor etwa 3.000 Jahren.Die Originale sind als „Beutekunst“leider nach Moskau verbrachtworden, zum Glück gibt es hervorragendeRepliken. Die kann auchdas Museum <strong>Eberswalde</strong> zeigen– allerdings erst wieder nach Ab-schluss der Umbauarbeiten derAdler-Apotheke im Dezember.Um so verlockender ist für Neugierigedaher der 16. Mai: Andiesem Tag würdigt die Stadtmit einem Fest das bemer-Museumsmitarbeiterin BirgitKlitzke zeigt den Folianten,worin kurz nach dem FundCarl Schuchhardt den Schatzdokumentierte.WISbringtschnittstellenfreiTechnik undBuchhaltungauf eine Oberfläche.kenswerte Jubiläum. Für den hohenRang der Veranstaltung bürgen nichtzuletzt der Moderator, LandesarchäologeProf. Dr. Franz Schopper,und die Hauptvortragende Dr. AlixHänsel vom Museum für Vor- undFrühgeschichte Berlin. Das Museum<strong>Eberswalde</strong>, der Verein „FinowerWasserturm und sein Umfeld e. V.“sowie der Verein für Heimatkunde zu<strong>Eberswalde</strong> e. V. hoffen (und freuensich) auf regen Zuspruch.„100 Jahre Goldschatz“16. Mai; Messingwerksiedlung,Halle 15TAG DES WASSERSIm Dezember 1992 war es, daerklärte eine Resolution der VereintenNationen den 22. <strong>März</strong>eines jeden Jahres zum „Tagdes Wassers“. <strong>2013</strong> steht derWeltwassertag unter dem Motto„Wasserko operation“. DiesesAnliegen soll auch das gesamteJahr prägen.Zusammenarbeit ist gewiss nötig,denn weltweit verfügen 1,2Milliarden Menschen über keinenZugang zu sauberem Wasser. InDeutschland allerdings könnenwir uns dank natürlicher Bedingungenund entwickelter Wasserwirtschaftuneingeschränkt undguten Gewissens satt trinken.Als Versorger über Jahrzehntebewährt haben sich kommunaleZweckverbände, denn das besondereGut Trinkwasser taugt nichtals Ware für einen Markt, aufdem Rendite als oberstes Gebotregiert. Nicht zuletzt deshalb stehennationale und internationalerechtliche Rahmenbedingungenausdrücklich ebenfalls im Fokusdes Internationalen Jahrs derWasserkooperation.Zum Thema(MOZ, 5. <strong>März</strong> <strong>2013</strong>)„Wasser ist keine Handelsware.Für uns gilt das Prinzip der kommunalenDaseinsvorsorge, undwir werden uns auch nicht vonanderswo vorschreiben lassen,was zu tun ist.“Wolfgang Hein,<strong>ZWA</strong>-Verbandsvorsteher„Mit uns wäre eine Privatisierungder Wasserversorgung nicht zumachen. Wasser ist ein Grundnahrungsmittelund gehört in dieHände kommunaler Verbände, dieeben keine Geschäfte und schongar keinen Profit damit machenwollen.“Friedhelm Boginski,Bürgermeister von <strong>Eberswalde</strong>


SEITE 2AKTUELLESWASSER ZEITUNGJerk Martin Riese kennt sichmit dem Geschmack des nassenElements aus wie kaumein anderer – er ist Wassersommelier.Nach Tätigkeitenunter anderem in Washington,Berlin und auf Mallorca arbeitetder 36-Jährige heute als Generalmanagerbei der Patina RestaurantGroup in Los Angeles.Herr Riese, warum ist Wassereigentlich so beliebt?Das hat sicher mit dem wachsendenGesundheitsbewusstsein und derWellness-Welle zu tun. Die Leutewollen sich gesund ernähren. Wassermacht nicht nur nicht dick, sondern istvielmehr ein echter Schlankmacher.NACHRICHTENStrenge Auflagenfür FrackingDie Bundesregierung hat Regeln vorgeschlagen,die die Tiefenbohrungennach Schiefer- oder Kohleflözgas mittelsder Fracking-Technologie nur unterstrengen Auflagen ermöglichen. DieEntwürfe sehen grundsätzlich ein Bohrverbotin Wasserschutz- und Heilquellengebietenvor. Die Wasser Zeitungmeint: Gut so! Die Einschränkungensollten aber noch auf Wassereinzugsgebieteausgedehnt werden.EU-Bürger gegenWasserprivatisierungDie Kampagne „Right2water“ wehrtsich gegen die Privatisierung der Wasserversorgungund könnte mit über einerMillion Unterschriften die erste erfolgreicheBürgerinitiative der EU werden.Die Kampagne fordert, dass dasWasser nicht dem freien Markt überlassenwerden darf. Unter dem Linkwww.right2water.eu/de/node/37können Sie sich ein Bild machen.Was zeichnet ein gutes Mineralwasseraus?Es gibt kein gutes oder schlechtes,es gibt nur richtiges und falschesMineralwasser. Zum Beispielbeim Essen. Wenig mineralisiertesWasser ist wesentlichbekömmlicher als hochmineralisiertes.Ähnlich ist auch das Verhältniszu Wein: Stilles Wasser ohne Kohlensäurepuffert die Säure bei einem Rieslingab, die Fruchtnoten des Weineskommen deutlicher heraus.Welches Wasser empfehlen Siezum Essen?Das hängt vom Wein ab. Faustregel:Zum taninhaltigen Rotwein eher stillesWasser, bei Weißwein ein medium,Interview mitdem bekanntenWassersommelierJerk Martin RieseFür eine Großstadt wie Berlin eintraumhaftes Wasser, ohne jede chemischenZusätze, einfach top. Unddas sage ich nicht nur, weil ich inLos Angeles gechlortes Wasser ausdem Hahn kennengelernt habe, dasungenießbar war.Die Welt des WassersWelches Wasser passt zu welchemGericht? Wie ist die Trinkqualität desdeutschen Leitungswassers? Wasmacht eigentlich ein Wassersommelier?Die Welt des Wassers lässtkeine Fragen offen. Die Autoren RoseMarie Donhauser und Jerk MartinRiese begleiten das Wasser vonden Quellen in aller Welt bis zumGourmetrestaurant.Hier können Sie WASsERLEBEN!Aussteller laden rund ums Wasser zum Mitmachen, Informieren und sich Engagieren einDie Publikumsschau „WASsERLE-BEN“, die vom 23. bis 26. April<strong>2013</strong> im Rahmen von WASSERBERLIN INTERNATIONAL stattfindet,erfreut sich großer Beliebtheit. Schonjetzt haben sich weit über 6.000 Schüleraus verschiedenen Bundesländernmit ihren Klassen für die interaktivePublikumsschau angemeldet.WASsERLEBEN zeigt in einer komplettenMessehalle alle Facetten rund um dasThema Wasser – von Kopf bis Fuß, vomHimmel bis zur Erde, von der Antikebis zur Neuzeit. Die Ausstellung richtetsich an alle, die sich auf spannendeund abwechslungsreiche Weise überden nachhaltigen Umgang mit Wasserinformieren möchten und Anregungenzum Nachdenken oder Inspiration fürneue Projekte und Innovationen suchen.Besonderen Wert legen die „Macher“auf den Erlebnischarakter. 35das die Zunge reinigt. Zum Süßweinsprudeliges Wasser, das den Gaumenneutralisiert.Sie haben lange in Berlin gelebt.Wie würden Sie das Trinkwassereinschätzen?Unternehmen, darunter die BerlinerWasserbetriebe, die NaturschutzjugendBrandenburg, der WWF Deutschland,die Grüne Liga, das Ökowerk Berlin undauch der Deutsche Wetterdienst, ladenKinder, Jugendliche und Erwachsenezum Mitmachen, Informieren und sichEngagieren ein. Vertreten sind fernersechs Schulen aus Berlin und Brandenburg,die eigene VersuchsreihenWussten Sie schon,dass 18 Prozent des Weltenergiebedarfsderzeit durch Wasserkraftgedeckt werden? Pumpspeichertechnologie,aber auch Meerturbinen und dieEnergierückgewinnung aus Abwassersind wichtige Verfahren für die Stromgewinnung.Allein hierzulandegibt es rund 7.500 Wasserkraftanlagen.präsentieren. Auch ehrenamtlichesEngagement wird großgeschrieben.Daher ist die Veranstaltung nichtnur für Schüler, sondern auch füralle interessierten Erwachsenengeeignet. Viele Initiativen werden sichvorstellen und bieten die Möglichkeitzur Mitarbeit. Darüber hinaus wird eseine Wasserverkos-tung geben, beider geprüft wird, wie die Qualitätdes Trinkwassers im Vergleich zuMineralwasser ist. Die Stiftung Warentestwird am Dienstag, 23. April<strong>2013</strong>, von 15 bis 17 Uhr ihre imletzten Jahr durchgeführte Studie„Mineralwassertest“ vorstellen.Besucher können hier direktmit den Experten der StiftungWarentest ins Gespräch kommen.Auch ein „Berliner Stadtgespräch“zum Thema Regenwasser und Regenwassermanagementist geplant.WASsERLEBEN findet in der Halle 5.2des Berliner Messegeländes statt. DerEintritt kostet zwei Euro pro Personund Tag. Die Öffnungszeiten sindvom 23. April (Dienstag) bis 25. April(Donnerstag) von 9 bis 17 Uhr, Freitag(26. April) 9 bis 15 Uhr. Informationenzu allen Veranstaltungen finden Sieunter www.wasser-berlin.de unterdem Menüpunkt WASsERLEBEN. Oderrufen Sie an unter Tel. 030 30382056.Sechs Schulen aus Berlin undBrandenburg präsentierendem Publikum eigeneVersuchsreihen rund umdas Thema Wasser.PREISAUSSCHREIBENDiese Fragen sind zu beantworten:1. Wie hoch ist der Wasseranteilbeim Spargel?2. An welchem See liegt Prenzlau?3. Welcher Ort wird auch als „KubaBrandenburgs“ bezeichnet?Preise:125 Euro; 75 Euro; 1 WassersprudlerDie Lösung schicken Sie unter demKennwort „Wasserrätsel Brandenburg“an SPREE-PR, Märkisches Ufer34, 10179 Berlin. Oder per E-Mail anpreisausschreiben@spree-pr.comEinsendeschluss: 15. April <strong>2013</strong>IMPRESSUM He raus ge ber: LWG Lau sit zer Was ser GmbH & Co. KG Cott bus, FWA mbH Frank furt (Oder), DNWAB GmbH Kö nigs Wus terhau sen, OWA GmbH Falkensee, GeWAP Peitz, Servicebetrieb Rheinsberg; Trink- und Abwas ser ver bän de in Bad Freienwalde,Birkenwerder, Brück, Buckow, Doberlug-Kirchhain, <strong>Eberswalde</strong>, Ei sen hüt ten stadt, Els ter wer da, Fürstenwalde, Gu ben, Herz berg, Lindow-Gransee, Nauen, Ra the now, See low, Senf ten berg, Strausberg, Wendisch-Rietz und Zehlendorf Re dak ti on und Ver lag: SPREE-PR,Märkisches Ufer 34, 10179 Ber lin, Te lefon: 030 247468-0, Fax: 030 2425104, E-Mail: agentur@spree-pr.com, www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Re dak tion: Alexander Schmeichel Mitarbeit: K. Arbeit, Ch. Arndt, J. Eckert, S. Galda, S. Gückel, S. Hirschmann,C. Krickau, D. Kühn, K. Mai horn, Th. Marquard, Dr. P. Viertel Fo tos: S. Buckel-Ehrlichmann, J. Eckert, B. Geller, S. Gückel, S. Hirschmann, C. Krickau, D. Kühn, M. Lichten berg, K. Maihorn, H. Petsch, S. Ra sche, A. Schmeichel, J. Wollschläger Karikaturen: Ch. BartzLayout: SPREE-PR, Günther Schulze (verantw.), Uta Herrmann, Anika-Babette Liebisch, Marion Nitsche, Holger Petsch, Johannes Wollschläger Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Nach druck von Bei trä gen und Fo tos nur mit Ge neh mi gung von SPREE-PR!


MÄRZ <strong>2013</strong> SEITE 3Brandenburg ist pickepacke voll mit Kostbarkeiten. Kulturell hatdas Land ebenso viel zu bieten wie landschaftlich. Doch unsereHeimat punktet auch mit ihren Delikatessen. Beim Kosten undSchmecken, Riechen und Befühlen der Gaumenschmeichlereienwird schnell klar: Das Land hält viel für Gourmets parat.Wenn die ersten Beelitzer Riesenihre Köpfe aus dem märkischenSand strecken, erwachteine ganze Region zum Leben. Esscheint, der Spargel ließe die Menschenendgültig aus dem Winterschlaf erwachenund in Scharen auf die Spargelhöfeüberall im Land strömen. Bis zu 300 Artender Staudenpflanze kennt die Wissenschaftin ganz Eurasien und in Afrika.Doch nur eine begeistert die Massen undlässt sich wunderbar mit Kartoffeln undSauce hollandaise anrichten: der Gemüsespargel(Asparagus officinalis)!Seltener Leckerbissenwohlhabender RömerBereits vor über 2.000 Jahren galt derSpargel bei Römern und Griechen als Delikatesse.Die wildwachsende Pflanzewurde außerdem als Heilmittel, u. a. gegenGelbsucht, genutzt. Da der Nährwertrecht gering und der Anbau aufwendigist, war Spargel lange Zeit eineher seltener Leckerbissen, den wohlhabendeRömer aber durchaus schätzten.Im Jahr 1484 wurden die geschmacklichenVorzüge des Spargels erstmalsin deutschen Kräuterbüchern ausführlichbeschrieben. Heute ist die Kulturpflanzein ganz Europa zu finden, dochnur hierzulande hat sich eine wahre Spargelkulturentwickelt. Wenn das Wettermitspielt, machen sich zur offiziellen Saisoneröffnungim April wieder Scharenvon Saisonarbeitern auf die Felder undKommen Sie also mit auf eine kulinarische Reise durch die Mark.Die Wasser Zeitung startet mit dieser <strong>Ausgabe</strong> die Serie „Genießenin Brandenburg – ein Land voller Spezialitäten“. In der erstenFolge nehmen wir uns den Spargel vor. Denn wie der Volksmundschon sagt: „Wer Spargel isst, der sündigt nicht.“Mit dem Lenz kommt auch der Spargel – Höfe in ganzBrandenburg bereiten sich auf den alljährlichen Besucheransturm vor„stechen“ die Stangen wie eh und je inmühevoller Arbeit per Hand.Kaum zu glauben: Ganze 93 Prozent Wasseranteilhat die reife Spargelstange.Ihr Verzehr regt die Nierentätigkeit an,wirkt entwässernd und entschlackendund hilft bei Übergewicht und Wassersucht.Allerdings sollten Menschen miterhöhten Harnsäurewerten oder der Neigungzu Nierensteinen besser auf denGenuss verzichten.Pflanze liebt wasserdurchlässigesErdreichDass gerade Brandenburg „Spargelland“ist, kommt nicht von ungefähr. DiePflanze liebt sandiges, wasserdurchlässigesErdreich, das sich schnell erwärmt.Denn erst ab 8 Grad Bodentemperaturbeginnt das Spargelwachstum. Die märkischeStreusandbüchse bietet ideale Bedingungenfür die mehrjährige Pflanze,Serie Teil 1Robert Habs und Leopold Rosner:„Es ist nicht zu leugnen, dass Spargelmit brauner Butter in züchtiger Begleitungeines Hühnchens oder eines höhrenCotelettes den Menschen zu jenerHöhe der Empfindung emporflügelt, woihm alles andere Wurst ist.“Carl Zuckmayer: „Wenn Du Kartoffelnoder Spargel isst, schmeckst Duden Sand der Felder und den WurzelderenWurzeln achtJahre im Boden bleibenund die erst im drittenJahr nach Anbaubeginnzum ersten Mal geerntet werdenkann. Übrigens: Weißer oder violetter„Bleichspargel“ und Grünspargel entsprießenderselben Pflanze. Grünspargelwächst überirdisch und verfärbt sich, dadie Pflanze durch das Sonnenlicht Chlorophyllproduziert. Er enthält mehr VitaminC und Karotin und ist damit sogarnoch gesünder als der hierzulande beliebtere„Bleichspargel“.Wer Lust hat, seinen Spargel einmalselbst zu stechen, zu waschen und zuschälen und dabei noch allerhand Wissenswertesüber die weißen oder grünenStangen zu lernen, dem sei ein Spargelseminarempfohlen. Die SpargelhöfeKlaistow (Tel. 033206 610 70) und Elsholz(Tel. 033204 617741) zum Beispielladen den „Landstreicher“Dirk Johl ein,der die Teilnehmerin mehrstündigen Seminarenin die Weltdes Spargels entführt.Am Ende werden dieselbstgestochenen Stangenzubereitet.Aber ein wenig müssen Siesich noch gedulden: Die Spargelsaisonstartet offiziell am18. April. Dann heißt es wieder:„Veronika, der Lenz ist daund alle singen …“GeDer Spargelschäler ist unerlässlich,um Bleichspargelvon der harten, faserigenSchale zu befreien. Dabeigilt: immer von oben nachunten schälen, die Spitze dabeiauslassen. Der Spargelschälerähnelt sehr dem Kartoffelschäler.Eine beweglichangeordnete Klinge folgtden Konturen des Spargels.Bachsaibling auf derHaut gebraten mitbuntem SpargelgemüseBachsaibling: 2 – 3 Saiblingsfilets, Meersalz,Zucker, schwarzer Pfeffer aus der Mühle,Butter, 1 Knoblauchzehe, Rosmarinzweig, Thymianzweige.Fischfilets auf Hautseite salzenund in Butter anbraten (Haut schön knusprig!).Fleischseite mit Salz und Zucker würzen,Fisch umdrehen und kurz auf Fleischseitegaren, herausnehmen und mit Fleur de Sel(Meersalz) und schwarzem Pfeffer bestreuen.Buntes Spargelgemüse: 250 g weißen und250 g grünen Spargel, 50 g Cocktailtomaten,1/2 Bund Schnittlauch, Meersalz, Zucker,schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Butter.Geschälte Spargelstangen in 3 bis 4 Stückeschneiden, zuckern und salzen, mit den Händenkräftig durchmischen und ein paar Minutenstehen lassen, damit der Spargel Feuchtigkeitzieht. Schnittlauch in feine Röllchenschneiden, die Cocktailtomaten vierteln undentkernen. Ein Stück Butter zum Spargelgeben und bei sanfter Hitze dünsten, öfterumrühren, damit alle Spargelstücke von dergeschmolzenen Butter umschlossen sind.Sobald der Spargel bissfest gegart ist, dieSchnittlauchröllchen und die Tomatenviertelzugeben und Topf vom Herd nehmen. Mit Salz,Zucker und schwarzem Pfeffer abschmecken.Spargelkönigin Michèle Zimmermann hat fürdie Wasser Zeitung die besten Spargelhöfe imLand zusammengestellt – www.spree-pr.com/spargel. Der Besuch der Internetseite lohnt allemal:Wir verlosen 3 Essen für je 2 Personenin ausgesuchten Gourmet-Tempeln!Spargel-MythenSpargelgenuss erhöht die LibidoEin Mythos, der wissenschaftlich nichterwiesen ist. Allerdings sagt man demSpargel wohl nicht zu Unrecht nach, dassallein seine Phallus-Form in manchenFällen anregende Gefühle verursacht.Lieber einheimischen Spargel kaufenStimmt! Denn Spargel ist sehr empfindlichund verliert nach der Ernte schnellan Aroma und Geschmack. Frisch gestochenschmeckt er am besten!Spargel kann man nicht einfrierenDoch, kann man! Bei -18 Grad sinddie – vorher geschälten und in Gefrierbeutelverpackten – Stangen einhalbes Jahr und länger haltbar. Tipp:Um den Geschmack zu erhalten, dengefrorenen Spargel direkt ins kochendeWasser geben.segen, des Himmels Hitze und den kühlenRegen, kühles Wasser und den warmenMist.“Wilhelm Busch: „Denn Spargel, Schinken,Koteletts sind doch mitunter auchwas Netts.“Karl-Heinz Funke: „Spargel behandeltman wie eine Frau: Vorsichtig amKopf anfassen und feinfühlig nach untenstreicheln.“


BWZ • EBERSWALDE • 1 / <strong>2013</strong> INFORMATIONEN VON IHREM KOMMUNALEN VER- UND ENTSORGERSEITE 4/5Motivierende PerspektivenJeder Tag bringt Neues: <strong>ZWA</strong>-Azubisfühlen sich wohl beim Lernen in der PraxisDer Spülwagen hält, aus demFahrerhaus ruft der ältereKollege „Nu komm schon!“Ronny Baese lacht kurz, nicktund holt seine Sachen. Er istnoch nicht lange zugange inder praktischen Ausbildungzum Anlagenmechanikerbeim <strong>ZWA</strong>, die meiste Zeitverbrachte er bislang in derVerbundausbildung oder beider Theorie in Forst (Lausitz).Der junge Mann ist froh, nunmehr einenkurzen Arbeitsweg zu haben – diepaar Kilometer zwischen dem HeimatortSerwest und <strong>Eberswalde</strong> sind fürihn ein Katzensprung. Vor allem aberfreut ihn die Vielfalt an Aufgaben, dieihn nun jeden Tag erwarten. Selbstwenn es rausgeht zur Kontrolle undzum Spülen von Pumpwerken – da istüberall etwas Anderes zu erwarten undzu lernen. Bis Ende <strong>März</strong> wird ihn dasKanalnetz mit immer neuen Facettenseines Berufs bekannt machen.Beim Ablesen von Zählern – auch dieseAufgabe wurde ihm vom Verbandschon anvertraut – war es vor allem derKontakt mit den Kunden, der ihm Spaßbereitete. Ronny ist ja hier aufgewachsenund weiß wie die Leute „ticken“. Sohält er sich bei Gesprächen, die ja nichtausbleiben bei „Hausbesuchen“, an seinPrinzip einfach freundlich zu sein.Anders als seine Kollegen, die ihnanleiten und in der <strong>ZWA</strong>-Arbeitsweltbegleiten, rechnet der Azubi seinTagwerk nicht online über das WIS-WASSERCHINESISCHRonny Baese bei der Sichttiefenkontrollean einem Nachklärbeckender Kläranlage <strong>Eberswalde</strong>.System ab, sondern schreibt ordentlichsein Berichtsheft weiter. Das machtauch Florian Schwanebeck so, der parallelzu Ronny im Trinkwasserbereichdie Praxis kennenlernt. Auch Florian istnicht weit von <strong>Eberswalde</strong> zu Hauseund weiß die Nähe des Ausbildungsbetriebszu schätzen.Vor allem jedoch betonen die beidenLehrlinge im gewerblichen Bereich,wie wichtig und motivierend für siedie vom <strong>ZWA</strong> in Aussicht gestelltePerspektive ist: Wenn sie im nächstenJahr ordentlich ihre Prüfungen absolvieren,dann wartet auf die frisch gebackenenAnlagenmechaniker ein festerJob beim Zweckverband.FaulturmIn diesen Türmen wird der bei der Abwasserreinigung anfallendeKlärschlamm biologisch abgebaut. Bei dieser Faulungwird der Schlamm durch Bakterien ohne Zufuhr von Sauerstoffzersetzt.Karikatur: SPREE-PRNeulandgewinnung für Effizienz-ErnteEin neues Software-Modul katapultiert den <strong>ZWA</strong> auf eine neue Ebene der TransparenzMan nähert sich der heißenPhase, hört man im <strong>ZWA</strong>-Verwaltungsgebäude, inWasserwerken und Kläranlagenwie auch von Kollegenauf ihren Einsätzen im Verbandsgebiet.Die Frühlingssonnekonnte damit jedenfallsnicht gemeint sein, diehielt sich lange zurück.Petra Walter und Thomas Pensellösen das Orakel schnell auf.Die kaufmännische Leiterinund der IT-Koordinator des <strong>ZWA</strong> sindseit Jahren besonders involviert indie Entwicklung einer neuen Softwarelösung,die Technik und Finanzbuchhaltungunter einen Hut bringt.Und genau diese Software geht ab1. Juni in die heiße Phase und soll allihre Fähigkeiten ausspielen, nachdemeinige Komponenten sich seit Januarbewähren.ÜbergreifendkostenbewusstMaßschneider für das neue Modul istdie BALY GmbH, ein bewährter Partnerdes <strong>ZWA</strong>. In der Sprache der Erfurterklingt das Vorhaben so: „Synergiedurch Integration und Darstellungder kaufmännischen Buchungsdatenund technischen Informationen an gemeinsamenObjekten und Objektgruppen.“– Das ist heftig; Frau Walter,übersetzen Sie bitte!Nebel macht Regensünder sichtbarNiederschlagswasserbeseitigung ist Privatsache, am besten ist die Versickerung auf dem GrundstückFährt man über Land, fallen viele verschönerte Eigenheimeins Auge. Mit neuen Dächern, langen Terrassen, gepflastertenHöfen. Bei schönem Wetter kein Problem! Nur: Wurde die Niederschlagswasserbeseitigungvernachlässigt, hat das fataleFolgen. Wobei Beseitigung nicht gleichbedeutend mit Ableitungist, im Gegenteil: Sie hat auf dem Grundstück zu geschehen,also dort, wo der Regen anfällt.Der Fluchder Versiegelung„Das bisschen Regenwasser, das vonmeinem Grundstück in den Schmutzwasserkanalgelangt“, wird mancherdenken. Doch durch die zunehmendeVersiegelung erhöhen sich die Gesamtwerte.Die Einleitung von Regenwasser in dieöffentliche Anlage ist in jedem Fallmehr als ein Ärgernis. Für den <strong>ZWA</strong>wie letztlich für alle Bürger. Dennwenn viel Niederschlagswasser zu„Bislang konnten die Mitarbeiter imtechnischen Bereich mit der BetriebsmanagersoftwareTBM komfortabelund online vernetzt eine ganze Füllevon Aufgaben erfassen, planen unddokumentieren. Aber Belege und weitere Informationen mussten perHand ins kaufmännische System eingepflegtwerden“, folgt die Erklärung.Die Struktur des neuen Systems hingegenerlaubt die Zusammenfassungvon Betriebsführung aus technischer wie aus kaufmännischer Sicht. „DasSchöne daran ist nicht zuletzt“, freutsich Verbandsvorsteher WolfgangHein, „dass allein dadurch das gegenseitigeVerständnis der Bereiche imBemühen um kostenbewusste Arbeitdes gesamten Verbandes sich immerweiter ausprägt.“Denn dank BALY-WIS (wie Wartungund Instandhaltung) wird das Wirkendes gesamten Teams noch viel trans-parenter: Zwar bleibt der Zugriff aufpersönliche Daten natürlich strengdatenschutzrechtlich reglementiert,aber was wann von wem warum getanwurde – das ist nun bald je nachBedarf abzurufen. Petra Walter: „Jetztbeginnen die Vorgänge oder die Kontengewissermaßen zu erzählen, welchemateriellen Prozesse im Einzelnenzum konkreten Vorgang und den Zahlengehören.“ Es leuchtet ein, dass einderartiges Steuerungsinstrumentauf längere Sicht ein mächtigesOptimierungspotenzialaktiviert.Norbert Gärtner, ein „alter Hase“ vom Störungsdienst und der Instandhaltung, findet es hilfreich, den kompletten <strong>ZWA</strong> an Bord zu haben.den Kläranlagen gelangt, beeinträchtigtdiese Zusatzfracht erstens denregulären Betrieb und sorgt zweitensfür unnötige Kosten. Und auch dieSchmutzwasser-Pumpstationen sindnicht für zusätzliche Regenströme ausgelegt.Das kann zum Rückstau im Netzführen, wodurch wiederum nicht gesicherteKellerräume bedroht werden.Im Verbandsgebiet untersagt § 7Absatz 3 der Satzung über die leitungsgebundeneSchmutzwasserbeseitigungdie Einleitung von Grund-,Niederschlags-, Drain- und Quellwasserin das Schmutzwassernetz – nichtumsonst existiert ein Trennsystem.Doch es gibt noch Fehlanschlüsse, diemitunter durch altersbedingte Funktionsmängelalter Schmutzwasseranlagenzustande kamen.Kontrolle ist besserDaher ist in einer Reihe von kommunalenVorschriften die Niederschlagswasserbeseitigungstreng dahingehendgeregelt, dass Fremd- bzw.Falscheinleiter für ihre Nachlässigkeitund erst recht für beabsichtigte Ableitungzur Verantwortung gezogen werdenkönnen. Wird nämlich eine solcheOrdnungswidrigkeit festgestellt undnicht beseitigt, drohen Bußgelder biszu 1.000 Euro. Der Nachweis über eineVerbindung zwischen RegenfallrohrDer Nebel bringt es an den Tag: Es besteht eine Verbindungzwischen Schmutzwasserkanal und Regenwasserableitung.und öffentlicher Schmutzwasseranlageist recht einfach zu führen: Wird nämlichkünstlicher (gesundheitlich völligunbedenklicher) Nebel in den Kanal gedrückt,der dann über einer Hausdachrinnesichtbar wird, so gilt umgekehrt,Für Rohrnetzmeister Ronny Seegererlaubt WIS, dass die Kollegen praktischden gesamten <strong>ZWA</strong> jederzeitkomplett, wenn auch virtuell dabeihaben. Dafür sorgen neu angeschaffterobuste Industrierechner, die sichüber UMTS in den Verbandsservereinwählen und dann einen schnellenDatenabruf erlauben. Alle Datenkönne direkt in die Datenbank eingegebenund aktuelle Aufgaben vor Ortbearbeitet werden.Datenaustausch,gut strukturiertNorbert Gärtner vom Trinkwassernetzgesteht freimütig, dass er anfangsnoch skeptisch war gegenüber derimmer weiter voranschreitendenComputerisierung und Vernetzung.Inzwischen weiß er die Online-„Nachguck“-Möglichkeiten nicht nurbei Bereitschaftseinsätzen sehr zuschätzen und ist auch stolz auf diewachsende Eigenverantwortlichkeitwie auf seinen Verband, der so entschlossendas Neuland betreten hat,auf dem künftig reiche Effizienzerntezu erwarten ist.Meister Ronny Seeger betont dennochimmer wieder: „Das Mitgehenmit Neuerungen ist ein immerwährenderlebendiger Prozess. Für unssind modernste Hard- und insbesondereSoftware nicht etwa ein Spielzeugfür Freaks, sondern elementare‚Werkzeuge’.“dass auch Wasser von dort den Wegdes Nebels nimmt.Nachfragen erwünschtDer <strong>ZWA</strong> wird künftig verstärkt daraufdringen, dass die Eigentümer vonGrundstücken die Regeln einhalten undRegenwasser von der Schmutzwasseranlagefernhalten. Dies geschieht auchin Übereinstimmung mit den Kommunen,die den Verband ausdrücklich zuKontrollen ermuntern. Ein dafür geeignetesNebelgerät wurde bereits angeschafft,sodass Regenwasser-Sünderklar erkennbar werden.„Wer sich nicht sicher ist, wie esum seine Anlage in dieser Hinsichtbestellt ist, kann sich gern an unswenden“, ermuntert Sylvia Posseltvom <strong>ZWA</strong> (Tel.: 03334 209182).GASTKOMMENTARSeit 2009 entwickelt die BALY GmbHmit Sitz in Erfurt eine Software fürGeschäftsprozesse im Bereich Wartungund Instandhaltung.Hauptfokus lagvon Anfang an darauf,eine Synergie zu denkaufmännischen Modulenim BALY-Systemzu erreichen. Im April2012 erfolgte eine ProzessuntersuchungzumTechnischen Betriebsmanager– die TBM-Software nutzte der <strong>ZWA</strong> ja bereits.Dabei ging es auch um eine Aufwand/Nutzen-Betrachtung zum weiteren Einsatzvon TBM in Verbindung mit derBALY-Komplettlösung.Zu prüfen waren zwei Varianten:• TBM fortführen oder• auf BALY-WIS umsteigen.Von Karl-Heinz PeterKompetenz für Transparenz2012: 20 neue KKADer Entwicklungsstand von BALY-WIS, die Integration zu den anderenBALY-Modulen sowie die beim <strong>ZWA</strong>geschätzte Kompetenzder BALY-Mitarbeiterführten zu der strategischenEntscheidung,TBM durch BALY-WISabzulösen.Nach intensiver Projektarbeitist heutefestzustellen: Das wardie richtige Entscheidung.Die Fachbereicheim <strong>ZWA</strong> und die zuständigen Partnerder BALY GmbH haben gemeinsameinen wichtigen Schritt in RichtungProzesstransparenz und Optimierungder technischen und kaufmännischenAbläufe getan.Karl-Heinz Peter,Geschäftsführer der BALY GmbHDie Leitungen müssen nicht verwirren – es funktioniert schon!Ende 2011 stand in der BarnimerWasser Zeitung die Überschrift„Klein, aber oho!“, der Beitrag gingausführlich auf die Vorteile der Errichtungvon Kleinkläranlagen in nichtzentral erschlossenen Ortslagen ein.Wo auf Grundstücken ohne Kanalanschlussein Wohnobjekt genutzt wird,fällt kontinuierlich Schmutzwasseran. Das muss in dichten Gruben biszur Verbringung durch autorisierteFirmen auf eine Verbandskläranlagegesammelt werden. Die EntsorgungsundBehandlungskosten lassen immermehr Grundstückeigentümer einevom <strong>ZWA</strong> empfohlene Alternativewählen – eine Kleinkläranlage (KKA)auf eigenem Grundstück.KKA gibt es in verschiedenstenAusführungen, nicht zuletzt als Gemeinschaftslösungenfür benachbarteGrundstücke, was zu deutlichenEinsparungen bei einmaligen undlaufenden Aufwänden führt. Denndie verbleibenden Restschlämmemüssen nur in größeren Abständenabgefahren werden, ansonstenläuft die Reinigung des im Haushaltanfallenden Schmutzwassers weitgehendautonom. Diesen Vorteil verschafftensich im Vorjahr weitere 20Grundstückseigner.Der <strong>ZWA</strong> unterstützt seineKunden gern bei der Suchenach der besten Lösung zurdezentralen Entsorgung.Ansprechpartnerin istSylvia PosseltTel.: 03334 209182


SEITE 6STRÖME IN BRANDENBURGWASSER ZEITUNGBereits in den Kindertagen derMenschheit boten gerade FlüsseSchutz an den Ufern. Spätertrennte das Wasser als natürlicheGrenze Staaten und Territorien. Dasgilt im Besonderen auch für die Oder.Sie ist der Fluss meiner Kindertage.Denn einige Jahre lebte ich nur einenSteinwurf vom Strom entfernt – in derdamaligen Bezirksstadt Frankfurt.Fakt ist: Kein anderer Fluss in Europawurde nach dem Zweiten Weltkriegso sehr auf seine Funktion als Grenzereduziert wie die Oder. Als Oder-Neiße-Grenze war sie geradezu ein Synonymfür die Nachkriegsordnung nach 1945.Die unbändige Kraftdes gebändigten StromsDie Oder ist mehr als ein Grenzfluss – meint unser Autor Alexander SchmeichelBrandenburg ist das gewässerreichste Bundesland Deutschlands. Mehr als 10.000 Seen undrund 32.000 km Fließgewässer prägen unsere Landschaft, übernehmen wichtige ökologischeFunktionen, sind für Erholung und Freizeit bedeutend und stellen auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktordar. In der neuen Reihe „Ströme in Brandenburg“ blicken Redakteure der WasserZeitung deshalb ganz individuell auf „ihre“ blauen Riesen. Lesen Sie heute Teil 1: die Oder.Fluss ohne Mythos?Kein Mythos wie der des „VatersRhein“ ist ihr zu eigen. Kein Komponistvom Range eines Smetana hat ihr eineSymphonie gewidmet. Keine Untiefehat es an der an Untiefen beileibe nichtarmen Oder zu literarischem Ruhmgebracht wie die unterm Felsen derLoreley. Nicht einmal eine Eisenbahnfährt an ihren Ufern und gibt dem Reisendenwie an Rhein, Elbe und MoldauGelegenheit, durchs Fenster hindurchvon seinem Fluss zu träumen. Selbstder Flussgott der Oder, „Viadrus“, derspärlich bekleidet, dafür mit einem Paddelin der Hand vom barocken Hafentorin Stettin und der Aula Leopoldina inBreslau auf die Touristen herabschaut,ist nur wenigen Eingeweihten bekannt.Wenn der Oder ein Image anhaftete,war es das von Mühe und Schweiß.Das haben auch die wenigen Dichtererkannt, die der Oder einige Zeilengewidmet haben. In seinem 1912 erschienenenBuch „Märchen von dendeutschen Flüssen“ setzte der VolksdichterPaul Keller dem Fluss ein literarischfragwürdiges Denkmal. Währendihm die Elbe dabei zur schönen Gräfinwird, bleibt der Oder nur das Schicksaleines Bauernweibes: „Die Oder ist einedles Bauernweib. Mit stillen, sicherenSchritten geht sie durch ihre Lande.Kalk- und Kohlestaub liegen manchmalauf ihrem Kleid, zu ihrem einförmigenLied klopft der Holzschläger den Takt… Die bei ihr wohnen, sind geborgenund glücklich, und wenn sie ans Meer Eindeichungen scheinbar für alle Zeitenkommt, breitet sie angesichts der Ewigkeitweit und fromm ihre Arme aus.“ komplette Veränderung der Landschaftfestgelegt. Damit verbunden war eineund ihrer tradierten Nutzungsformen.Europa im Miniaturformat Die vormalige „Sumpf- und Wasserwüste“mit wenigen eingestreuten Fischer-Kaum ein anderer europäischer Stromist in so kurzer Zeit „gebändigt“ wordenwie die Oder. In einer Zeitspanne geordneten, hochproduktiven Kulsiedlungenwurde in einen geometrischvon nur sechs Jahren wurde der ehemalsständig wechselnde Lauf der wirtschaftsflächen und regelhaftenturraum mit ausgedehnten Land-zahlreichen Flussmäander von 1747 Plansiedlungen verwandelt. Nurbis 1753 durch ein striktes wasserbaulichesProgramm mit Durchstichen und ner Zeit, wie Rousseau,wenige geistige Größen je-Novalis und Klopstock,kritisiertendiese Eingriffe indie Natur. DieOderbergBesiedlungunter Friedrichdem Großen,Niederfinowder in den 1750er JahrenKolonisten aus der französischsprachigenSchweiz, Österreich undSüdwestdeutschland ins Land holte, hatdiesen Prozess der Flussbändigung fürlange Zeit besiegelt – mit noch heutespürbaren Folgen. Das Oderbruch war zujener Zeit ein Schmelztiegel unterschiedlichstereuropäischer Kulturen, die friedlichmiteinander lebten – irgendwie alsoein funktionierendes Miniatureuropaweit vor der europäischen Einheit. Nichtzuletzt deshalb sollte man den „blauenRiesen“ im Osten erobern. Die WasserZeitung gibt die besten Empfehlungen.Um die Götterblume ranken sich Sagen, Geschichten und Mythen,die auch uns auf ihrem langen Weg durch die Zeitgeschichte erreichten.Beispielsweise die, dass aus jeder Träne der Aphrodite eingelbes Adonisröschen (daher auch die Bezeichnung „Träne der Aphrodite“)und aus den Blutstropfen des verletzten Adonis ein rotesAdonisröschen entstanden sei. Übrigens wird das rote Adonisröschenauch „Teufelsauge“ genannt, weil das Teuflische des Zeus dasLiebespaar auf ewig zu trennen vermochte.OderMündung(bei Szczecin)VierradenOderLebusSchiffshebewerkNiederfinowOderKostrzynMallnowInfografik: SPREE-PRDie OderDie Oder ist ein mitteleuropäischerStrom, der in Tschechien entspringt,durch Polen fließt und die Grenzezwischen Polen und Deutschlandbildet. Die Quelle befindet sichanderthalb Kilometer nordwestlichvon Kozlov am Fiedelhübel immährischen Odergebirge. Sie mündetam Stettiner Haff und um dieInseln Usedom und Wolin herum indie Ostsee. Der Strom als Grenzflussist ein Ergebnis des ZweitenWeltkriegs. Der Fluss nimmt mit866 Kilometer Länge Platz 14 inEuropa ein. 187 Kilometer der Oderfließen durch Brandenburg.Neuzelle – das Barockwunder Brandenburgs:Das Zisterzienserkloster ist dasgrößte vollständig erhaltene BarockdenkmalNord- und Ostdeutschlands. Ein herrlicherGarten erstreckt sich vom Kloster bishin zur Oder. Die vor den Toren liegendeKlosterbrauerei produziert den wohlschmeckenden„Schwarzen Abt“.Eisenhüttenstadt: Die einstige sozialistischeMusterstadt wurde 1950 eigens fürdie Arbeiter des Eisenhüttenkombinateserrichtet. Heute beherbergt die Stadt einDokumentationszentrum für Alltagskulturder DDR. Die Sammlung des Museumsumfasst 90.000 Objekte.Frankfurt (Oder): Die Geburtsstadt desDichters Heinrich von Kleist war einstals Handelsmetropole von großer Bedeutung.Das Backsteingotik-Rathaus, dieUnsere Empfehlungenmittelalterlichen Glasmalereien in der St.Marienkirche und die frühere Franziskaner-Klosterkirche machen die größte an derOder gelegene Stadt zum beliebten Ziel.Mallnow: Das Dorf am Oderbruchrandwird alljährlich von <strong>März</strong> bis Mai zur Pilgerstättefür Ausflügler, die eigens wegender wilden Adonisröschen anreisen. Dieseltenen Pflanzen stehen dann überall aufden Lebuser Adonishängen in der Blüte.Lebus: Im Jahr 2003 wurde der kleine geschichtsträchtigeOrt schlagartig berühmt.Auf dem Burgberg Lebus entdeckte manbei Bauarbeiten den mit 22 kg größten Depotfundaus der Bronzezeit im Land Brandenburg– unter anderem 103 Beile, zweiRinge und ein Schwertfragment.Kostrzyn/Küstrin: Die nach Kriegsendezwischen Polen und Deutschland geteilteStadt beherbergt die gleichnamige Festung– auf einer Halbinsel am Zusammenflussvon Oder und Warthe. Heute kennt man dieFestung vor allem als den Ort, an dem derpreußische Kronprinz Friedrich II. auf Geheißseines Vaters (des „Soldatenkönigs“ FriedrichWilhelm I.) der Exekution seines FreundesHans Hermann von Katte beiwohnen musste.Niederfinow: Das Schiffshebewerk von1934 ist ein technisches Meisterwerk.Ganze 36 Meter Höhenunterschied überwindendie Schiffe in einer Art Aufzug, umvom Oder-Havel-Kanal in die Alte Odertransportiert zu werden – oder umgekehrt.Oderberg: Das Binnenschifffahrtsmuseumund der in der Freiluftausstellung zubewundernde Seitenraddampfer „Riesa“(Baujahr 1897) ziehen Jahr für Jahr nichtnur eingefleischte Technikfans an.Quelle: www.reiseland-brandenburg.deFrankfurt (Oder)OderEisenhüttenstadtNeuzelleRatzdorf(ab hier fließt die Oderdurch Brandenburg)NeißeOdraVierraden: Der als „Kuba Brandenburgs“bezeichnete Ort ist das Zentrum der brandenburgischenTabakproduktion mit eigenemTabakmuseum und dem „Tabakblütenfest“jedes Jahr im Spätsommer.


LANDESGARTENSCHAUMÄRZ <strong>2013</strong> SEITE 7Große Leistungsschau lockt mit Feuerwerk an Farben und GerüchenDie „Grüne Wonne“ an der blauen WanneEs ist die fünfte Auflage einerLandesgartenschau inBrandenburg und doch etwasganz, ganz Neues. Vom13. April bis zum 6. Oktoberladen die Prenzlauer ihreGäste ein, die Hochzeit zwischenihrer Stadt und demUckersee zu feiern.Die „fröhlichste Gartenschau allerZeiten“ vereint durch meisterlichgärtnerische Gestaltungdie landschaftliche und florale Schönheitder Uckermark mit der Urbanitätdes von jahrhundertealter Backsteingotikgeprägten Ortes. Auf einer über13 Hektar großen Fläche zwischenStadtmauer und dem Uckersee sowieentlang der historischen Wehranlageentfaltet sich das prächtige Band der„Grünen Wonne“ – sozusagen direkt ander „blauen Wanne“.„Gerade mit der Gestaltung des Seeparks,zwischen historischer Stadtmauerund dem Ufer des Unteruckerseesgelegen, schaffen wir eine hochwertigeErholungs- und Freizeitfläche, dieInnenstadt und Gewässer neu miteinanderverbindet“, betont LaGa-ChefChristian Hernjokl. Er ergänzt: „Wir sindeine gesegnete Region. Denn der Dornröschenschlafhat hier einiges bewahrt,was ganz neu zu entdecken ist.“Die Augen der UckermarkMit der kreisförmigen Gestaltung derThemengärten, die mit ihrer Form andie eiszeitlich geprägten Wasserlöcherin den Senken der Äcker, diesogenannten Sölle, erinnern, greifeman ganz bewusst Landschaftselementeder Uckermark auf. Insgesamt12 Themengärten – die Zahl der Vollkommenheit– laden zum Staunen,Entdecken und Verweilen ein. Dierunden Gärten haben eine Größe von120 bis 180 m². Sie sind jeweils durcheine Hecke eingefasst. Hier könnensich die Besucher von den originellenIdeen der Landschaftsarchitekten in-Die Nähe zwischen dem Gartenschaugelände und dem See wird in dieser Luftaufnahme besonders deutlich.spirieren lassen. Im Stadtpark entstehenunter anderem die Mustergrabanlagen,mit denen die Friedhofsgärtnerihre Leistungsschau bestreiten.Im Eingangsbereich wird der Rosengartenmit über 4.000 Rosendie Besucher empfangen. Die „Macher“versprechen insgesamt einenSchmaus für Augen und Ohren. Sowird die Blütenpracht von einemvielfältigen VeranstaltungsprogrammGewinn-Spiel:flankiert. „Gleich zur Eröffnung wirdNicole auf der Freilichtbühne zu Gastsein. Ein bisschen Frieden können wirdoch alle vertragen“, wirbt Hernjoklaugenzwinkernd für den Auftakt. Außerdemsind „Drumsetille“ und die„Big Band Uckermark“ live zu erle-ben. Zwischen den Blumen, Beetenund Bäumen ertönen am Eröffnungswochenendeüberdies wunderbareHarfenmelodien.Veranstaltungen jeglicher Art gibtes übers ganze Jahr zu bestaunen:Auf der Freilichtbühne inmitten desSeeparks werden Chöre, Orchester,Schauspielensembles und Artistenein abwechslungsreiches Programmmit Highlights für alle Altersgruppengestalten. Über 800 Veranstaltungenverstärken das von der Blütenprachtder Gartenschau erzeugte Wohlgefühl.Lernort der SinneNatur sehen, riechen, fühlen und auchschmecken: Also rein in die sehenswerteBlumenhalle. Das denkmalgeschützteEnsemble der ehemaligenLandarmen-Anstalt lädt auf zwei Etagenzum Verweilen ein. Mit einemFeuerwerk an Farben und Gerüchenwird die Leistungsschau des brandenburgischenGartenbaus ihre Besucherin den Bann ziehen. Zehn Schauen inder großen Halle im Eingangsbereichdes LaGa-Geländes laden ebensozum wiederholten Besuch ein wie diejahreszeitlich wechselnden Bepflanzungender Freiflächen.Nach der Landesgartenschau wird dasHaus übrigens für schulische Zweckegenutzt. „Das ist ein schönes Beispielfür die nachhaltigen positiven Auswirkungen,die die Gartenschau auf dieEntwicklung der Stadt Prenzlau hat“,hebt LaGa-Geschäftsführer Hernjoklhervor. Ergänzt wird die Blumenschauvon einer ständigen Kräuterausstellung,die in einem etwa 80 Quadratmetergroßen Raum im Erdgeschossuntergebracht sein wird.Kein Grund, den Kopf in den Sandzu stecken: Mehr als 8.000 Dauerkartensind für die Landesgartenschaubereits geordert worden.In den vergangenen Monatenwurden u. a. 4.000 Rosen- und40.000 Efeupflanzen gesetzt.Das „Grüne Klassenzimmer“ ist ein wichtiger Bestandteilder LaGa. Dieses nachhaltige Umweltbildungsprogrammerklärt z. B. den Weg „Vom Korn zum Brot“.


BWZ • EBERSWALDE • 1 / <strong>2013</strong> UMSCHAUSEITE 8GESTATTEN, UNSER NAME IST … BritzTeil 2Von A wie Althüttendorf bis Z wie Ziethen reicht die Liste der Ortschaftenim <strong>ZWA</strong>-Versorgungsgebiet. Über jeden einzelnen besiedelten Fleck gäbeEin guter Ort zum LebenBritz? – Kenn’ ich. Nichts Besondereslos.“ Wer so redet, derist garantiert im Auto auf derL 23 durch den Ort gefahren. Schade.Denn Britz hat Dinge zu bieten,von denen andere nur träumen. DenBahnhof zum Beispiel. Das Erstaunlichstedaran ist in heutiger Zeit, dassdort Züge ankommen und abfahren.Sie bringen Einheimische nach Berlinoder Stralsund und Schorfheide-Besucherauch mehrmals täglich nachJoachimsthal oder Angermünde.Junge Familien wissen außerdem zuschätzen, dass ihnen imOrt Kita, Schule und Geselligkeit inForm von einem Dutzend Vereinensowie vielleicht bald ein Norma-Markt geboten wird. Deshalb meintBürgermeister André Guse gelassen:„Britz ist ein Ort zum Leben.“ Dassdie Wogen des Tourismus anderswomeist höher schlagen, wird selbstbewussthingenommen.Noch ist Bauland im Ort zu haben.Wer kein Eigenheim will, wendetsich beispielsweise an die Wohnungsgenossenschaft.Der gehörenelf Mehrgeschosser imNordosten von KolonieBritz. Sie erinnernnicht zuletzt an dieDDR-Zeiten, alsmit dem größtenFleischverarbeitungsbetriebEuropas und mit der EisengießereiHunderte Arbeitskräfte unterge-bracht werden mussten. Die Gießereischloss vor 13 Jahren, edles Fleischund Wurst werden in kleinerem Rahmenaber weiter produziert und sindnicht nur in der Region ein Renner.Zurück zum Bahnhof: Durch schlaueFördermittelnutzung konnte der Vorplatzzur Parkfläche für Pendler-Autosbefestigt werden. Die Pendler selbstfinden auf dem Bahnsteig dann nurein kleines Dach, unter dem dasUnternehmen Bahn beies Erstaunliches zu erzählen, doch dazu brauchte es Dutzende von WasserZeitungen. Wie auch immer: Heute geht es in die zweite Runde.Die Gemeinde Britz punktet mit ganz eigenen Vorzügen am Rande des BiosphärenreservatsBürgermeister André Guse. Elegie: Kirche und Gottesacker. Einladende Mehrgeschosser.Regen wenigstens einer HandvollReisender Schutz bietet.Und nun ist höchste Zeit, vom Sportund von etwas Unglaublichem zusprechen: Britz spielt in der Bundesliga!Seit drei Jahren! Der FSV FortunaBritz 90 e. V. bietet vielen Disziplinenein Zuhause, aber die Sensation sinddie Billardsportler. Dem präzisen Umgangmit Queue, Bällen und Kegelnfrönt man in acht Mannschaften.2010 wurde Britz darüber hinausDeutscher Meister im Bundesmannschaftspokal.Bürgermeister Guse, in Britz aufgewachsen,hat sich den Blick fürsMachbare bewahrt. Fürs laufendeJahr ist einiges zur Verbesserung derLebensqualität geplant, ganz obensteht der Bau eines Mehrgenerationenhausesam Sportplatz und dieSanierung einiger Straßen. Die Einwohnerzahlist relativ stabil und hältsich wacker über 2.000. Nicht zuletztdies gibt der Gemeinde Gewicht imAmt, wozu neben Britz Chorin undseit 2009 auch Oderberg gehören.Holger Maasch, ein unermüdlicher und freundlicher „Billard-Botschafter“,zählt zu den Spitzenspielern beim FSV Fortuna Britz 90.„Für Recht erkannt“Verwaltungsgericht bestätigt Anschlusszwang / Planungsermessenwurde zumutbar umgesetztNein – Auseinandersetzungenvor Gericht sind keineFreude. Der <strong>ZWA</strong> kommtjedoch bei der Erfüllung derihm von den Mitgliedskommunenübertragenen Aufgabenum die Begegnung mitJustitia nicht herum.Dabei beruhen die Entscheidungendes Verbands grundsätzlich auf gesetzlichenRegelungen, bestätigtenSatzungen und demokratischen Beschlüssender Verbandsversammlung.„Außerdem bemühen wir uns beiallem, was wir tun, um frühzeitigeInformation der Bürger, um für allevertretbare Lösungen und um volleTransparenz unseres Handelns“, unterstreichtder stellvertretende <strong>ZWA</strong>-Chef Stefan Lux. Ein kürzliches Urteildes Verwaltungsgerichts bestätigt diesund erkannte für Recht: Die Klage wirdabgewiesen.Eine Klage nämlich in der Sache ChorinerDorfstraße: Dort wollten Anwohnerden Anschlusszwang an die vom <strong>ZWA</strong>vor Jahren neu geschaffene zentraleSchmutzwasserentsorgung nicht hinnehmen.Der Grund für den Verdrusswar, dass ihre Grundstücke aus mehrerenGründen über eine Druck- stattüber eine Freispiegelleitung entwässertwerden mussten, was die Eigentümerzum Einbau einer Hauspumpe auf eigeneRechnung zwang. „Diese technischeLösung war und ist aus unserer Sichtdie beste Variante“, erklärt Stefan Lux,„zumutbar sowohl für die einzelnen Anliegerals auch für die gesamte Solidargemeinschaftder Verbandsmitglieder.“Das am 7. Dezember 2012 ergangeneUrteil erklärt nun den Bescheid des<strong>ZWA</strong> vom 22. Juni 2010 über diePflicht zum Anschluss an die leitungsgebundeneSchmutzwasseranlage fürrechtmäßig. In der Begründung wirdbetont, dass der Anschlusszwang demWohl der Allgemeinheit dient. Welchetechnischen Lösungen im konkretenFall umgesetzt wurden, gehöre zumdem <strong>ZWA</strong> zustehenden Planungsermessen.Ein System durchgängig füralle Gemeindeteile zu wählen sei nichtnötig, insofern „ein sachlicher Grund“vorläge. Die Mehrkosten pro Grundstücklägen weit unter der Grenze derUnzumutbarkeit.Die Klageabweisung bringt nicht nurdem <strong>ZWA</strong> Rechtssicherheit. Sie gibtdarüber hinaus eine wichtige Orientierungfür Fälle, in denen persönliche Betroffenheitvon Kunden und korrektesHandeln des <strong>ZWA</strong> widerstreiten.KURZER DRAHTZweckverband fürWasserversorgungund Abwasserentsorgung<strong>Eberswalde</strong>Marienstraße 716225 <strong>Eberswalde</strong>Tel.: 03334 209-0Fax: 03334 209-299E-Mail: kontakt@zwaeberswalde.dewww.zwa-eberswalde.deSprechzeitenDienstag:09.00 – 11.30 Uhr und12.30 – 18.00 UhrDonnerstag:09.00 – 11.30 Uhr und12.30 – 15.00 Uhr

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