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aus „altem”Gas - RAG Deutsche Steinkohle

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Durchblick vor Ort: Bergwerk Prosper-Haniel Herbst/2002<br />

Dialog- und Service-Initiative<br />

Bergwerk Prosper-Haniel<br />

Prosper IV - Grubengasnutzung mit Umweltaspekt<br />

Dass auf Bergwerken der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong><br />

AG umweltverträglich Kohle zur Energieversorgung<br />

gefördert wird, ist bekannt.<br />

Vielen unbekannt ist aber, dass auch Grubengas<br />

<strong>aus</strong> der <strong>Steinkohle</strong>nlagerstätte energetisch<br />

verwendet wird. So finden Sie auf dem<br />

Standort Prosper IV in Bottrop-Grafenwald<br />

ein solches Minikraftwerk, dessen Stromerzeugung<br />

zu den Bedingungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) in das öffentliche<br />

Stromnetz eingespeist wird. Die<br />

NRW-Landesinitiative Zukunftsenergien hat<br />

durch die Gründung der Grubengasinitiative<br />

positive Rahmenbedingungen für die Verwertung<br />

von Grubengas gesetzt. Die in Container<br />

eingebauten Kleinkraftwerke leisten<br />

nicht nur einen Beitrag zur Energieversorgung,<br />

sondern auch zur Klimavorsorge und<br />

Ressourcenschonung.<br />

Woher kommt<br />

das Grubengas<br />

Die biologische Methangasbildung ist ein<br />

Prozess, der in der Natur überall dort stattfindet,<br />

wo organisches Material in feuchter<br />

[Seite 1/2] Minikraftwerke erzeugen Energie <strong>aus</strong> Grubengas.<br />

Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Klimavorsorge.<br />

[Seite 3] Interessante Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für den Bereich „Streckenvortrieb“. [Seite 4] Informationen<br />

und kurz Notiertes rund um das Bergwerk.<br />

�<br />

Die kostenfreie Telefon-Hotline des ServiceCenter Bergschäden<br />

ist unter 0 800/27 27 27 1 wochentags von 07.30<br />

bis 16.00 Uhr, donnerstags bis 18.00 Uhr freigeschaltet.<br />

Weitere Informationsangebote des Bergb<strong>aus</strong> finden Sie<br />

unter der Internetadresse www.bergbau-im-dialog.de<br />

Neue Energie<br />

<strong>aus</strong> „altem” Gas<br />

Blick in das Innere des Blockheizkraftwerks<br />

am Standort Prosper IV, Schacht 9.


Durchblick vor Ort: Bergwerk Prosper-Haniel 2<br />

Durch die technische Veränderung bereits<br />

vorhandener Schalldämpfer werden die<br />

geltenden Grenzwerte für die<br />

Lärmimmissionen sicher unterschritten.<br />

Umgebung und unter Luftabschluss durch die<br />

Stoffwechselaktivität natürlicher Organismen<br />

verrottet. Eine Grundvor<strong>aus</strong>setzung, die<br />

vor 350 Millionen Jahren für die Entstehung<br />

der Kohlenlagerstätten Bedingung war. Aus<br />

sicherheitlichen Gründen wird das natürliche<br />

Methan-Luft-Gemisch direkt vor Ort unter<br />

Tage abgesaugt und nach über Tage geführt,<br />

wo es verwertet werden kann.<br />

Schalldämpfer<br />

verringern Belästigung<br />

Der vermehrte Abbau in Gas führenden Kohleschichten<br />

erhöht die anfallenden Grubengasmengen.<br />

Durch die Absaugung dieser Gas-<br />

mengen Anfang Juli stieg der Geräuschpegel<br />

am Standort Prosper IV / Schacht 9 und es<br />

kam zu Beschwerden <strong>aus</strong> der Nachbarschaft<br />

der Schachtanlage. „Wir haben an der Anlage<br />

in den vergangenen Wochen eine Reihe von<br />

Maßnahmen durchgeführt, um diese Belästigungen<br />

zu reduzieren,” erläuterte Heinz Hegner,<br />

stellvertretender Tagesbereichsleiter.<br />

„Durch den Neueinbau und die technische<br />

Veränderung vorhandener Schalldämpfer<br />

unterschreiten wir die geltenden genehmigten<br />

Grenzwerte für die Lärmimmission sicher,<br />

und hoffen, dass dies auf Akzeptanz bei den<br />

Nachbarn stößt.“ Die sichere Einhaltung bzw.<br />

die Unterschreitung der genehmigten Grenz-<br />

werte belegt auch ein Gutachten der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Montan Technologie GmbH (DMT), das<br />

im August erstellt wurde.<br />

Daten und Fakten<br />

So bemerkenswert der Beitrag der Grubengasnutzung<br />

ist, so unspektakulär ist das<br />

Äußere einer solchen Anlage. Das Blockheizkraftwerk<br />

auf dem Gelände der Schachtanlage<br />

Prosper IV befindet sich in einem mobilen<br />

Container von der Größe einer Garage (7,5<br />

Meter lang, 4,0 Meter breit und 3,2 Meter<br />

hoch). Der Gasmotor ist mit einer Feuerungswärmeleistung<br />

von 2,33 MW zur <strong>aus</strong>schließlichen<br />

Verfeuerung von Grubengas <strong>aus</strong>gelegt.<br />

Wenn das Gasangebot <strong>aus</strong>reichend ist, folgen<br />

demnächst weitere Gasmotoren. Die Inbetriebnahme<br />

der neuen Anlage soll im November<br />

erfolgen. Betreiber des Blockheizkraftwerks<br />

(BHKW) auf dem Standort Prosper IV<br />

ist die Mingas Power GmbH, deren Mehrheitsgesellschafter<br />

die <strong>RAG</strong> Aktiengesellschaft<br />

ist.<br />

Bis Ende 2002 will der <strong>RAG</strong>-Konzern bis zu 50<br />

Grubengas-Blockheizkraftwerke mit einer<br />

elektrischen Gesamtleistung von rund 60<br />

Megawatt auf aktiven und stillgelegten Bergwerken<br />

in Nordhein-Westfalen am Netz<br />

haben. Jährlich sollen so 450 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom <strong>aus</strong> dem untertägig<br />

abgesaugten Methangas erzeugt werden. Die<br />

gleichzeitige Entlastung der Atmosphäre um<br />

das Äquivalent von rund 2,5 Millionen Tonnen<br />

Kohlendioxid ist hierbei ein äußerst positiver<br />

Nebeneffekt.<br />

Heinz Hegner,<br />

stellvertretender Leiter Tagesbetrieb.


3 Durchblick vor Ort: Bergwerk Prosper-Haniel<br />

Know-How-Sicherung auf dem Bergwerk<br />

Qualifizierung<br />

Seit Beginn des Jahres bietet das Bergwerk<br />

Prosper-Haniel seinen Mitarbeitern die Möglichkeit,<br />

an einer neuen, interessanten und<br />

abwechslungsreichen Qualifizierungsmaßnahme<br />

teilzunehmen.<br />

Hierbei handelt es sich um die Chance für die<br />

Mitarbeiter in den Bereich Streckenvortrieb<br />

zu wechseln. Das Bergwerk Prosper-Haniel<br />

plant einen weiteren Streckenvortrieb und ist<br />

bestrebt, dort qualifizierte Mitarbeiter „<strong>aus</strong><br />

den eigenen Reihen“ einzusetzen.<br />

Die Qualifizierungsmaßnahme beginnt mit<br />

einer Schulung, in der die Teilnehmer den<br />

Umgang mit den Vortriebsmaschinen erlernen.<br />

Dies findet u. a. im Trainingszentrum<br />

Bergbau (TZB) Recklingh<strong>aus</strong>en statt, wo dies<br />

an „echten“ Streckenvortriebsmaschinen<br />

erlernt wird.<br />

am Joystick<br />

Im Anschluss daran können und müssen die<br />

Qualifikanten ihr Wissen in einer „virtuellen<br />

Realität“ umsetzen. Mit Joystick, PC und Leinwand<br />

wird der Arbeitsablauf im Streckenvortrieb<br />

an „3 D-Cyber“-Maschinen geübt. Lautsprecher<br />

liefern die originalgetreue<br />

Geräuschkulisse. Wenn hier einmal etwas<br />

„schief“ geht, hat das keine Folgen. Schließlich<br />

ist alles nur Simulation.<br />

Natürlich werden auch behördliche wie<br />

sicherheitsrelevante Vorschriften vermittelt;<br />

Theorie gehört eben dazu.<br />

Es folgt das „training on the job“. Hier sollen<br />

die neuen Kenntnisse in einer bestehenden<br />

Vortriebskolonne angewendet werden. Nach<br />

dieser Übungsphase folgt das „Training vor<br />

Ort“. In einer eigenen Kolonne – unter fachkundiger<br />

Aufsicht eines Reviersteigers – wird<br />

das Erlernte vertieft. Erfahrene Leute <strong>aus</strong> verschiedensten<br />

Bereichen stehen jederzeit mit<br />

Rat und Tat zur Verfügung.<br />

Gut vorbereitet können die Mitarbeiter dann<br />

im neuen Job ans Werk gehen!


Durchblick vor Ort: Bergwerk Prosper-Haniel Herbst/2002<br />

Informationen zum<br />

Sonderbetriebsplan<br />

Wie in der Informationsveranstaltung im Juli<br />

angekündigt, informiert das Bergwerk Prosper-<br />

Haniel frühzeitig und umfassend über geplante<br />

neue Abbauvorhaben.<br />

Der Sonderbetriebsplan „Abbaueinwirkungen<br />

auf das Oberflächeneigentum“ wurde im September<br />

beim Bergamt Gelsenkirchen eingereicht.<br />

Parallel zur öffentlichen Auslegung der<br />

Pläne beim Bergamt Gelsenkirchen bietet das<br />

Bergwerk den Eigentümern in den betroffe-<br />

Rückblick: Bürgerinfo<br />

Grafenwald im Juli 2002<br />

Mit der Informationsveranstaltung im<br />

Gemeindesaal der Kirchengemeinde Heilige<br />

Familie in Grafenwald hat das Bergwerk Prosper-Haniel<br />

seinen intensiven Dialog mit den<br />

betroffenen Bürgern weiter fortgesetzt.<br />

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal<br />

standen Werksleiter Heinz-Werner<br />

Voß, Werksmarkscheider Stefan Stocks und<br />

Michael Meisen, stellvertretender Leiter der<br />

DSK-Hauptabteilung Markscheidewesen,<br />

Bergschäden und Raumplanung den Bürgerinnen<br />

und Bürgern Rede und Antwort.<br />

nen Ortsteilen Grafenwald und Kirchhellen als<br />

Service an, für Fragen zur Verfügung zu stehen.<br />

Die Eigentümer im Einzugsgebiet der<br />

beantragten Bauhöhen haben damit Gelegenheit,<br />

mit den Fachleuten des Bergwerks unter<br />

der Tel.-Nr. 02041/59-3147 einen individuellen<br />

Termin zu vereinbaren.<br />

Zeitgleich mit der Auslegung beim Bergamt<br />

Gelsenkirchen können die Pläne auf dem<br />

Bergwerk eingesehen werden.<br />

„Dreigroschenoper”<br />

Die Gewinner der Verlosung<br />

des „Durchblick”-Gewinnspiels<br />

(Ausgabe 02 / 2002)<br />

bei der Premiere der<br />

„Dreigroschenoper“.<br />

Impressum: Her<strong>aus</strong>geber: Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG, 44620 Herne<br />

Verantwortlich: Hauptabteilung Kommunikation (SK), Redaktion: BW Prosper-Haniel/SK, Fotos: DSK<br />

WDR auf der<br />

Halde Haniel<br />

Anfang Juni transportierte der Westdeutsche<br />

Rundfunk (WDR) mit mehreren<br />

LKW’s ein großes Equipment auf die<br />

Halde Haniel.<br />

Für die Sendung “Klingendes NRW: Sommer<br />

im Pott” wurden Scheinwerfer und<br />

Kameras auf dem Haldenplateau aufgebaut.<br />

In 126 Meter Höhe fanden dann die<br />

Aufzeichnungen mit dem 97 Mitglieder<br />

starken <strong>RAG</strong>-Chor und dem Bottroper<br />

Kabarettisten Dr. Ludger Stratmann<br />

statt.

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