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Leitfaden Bedarfserhebung (PDF, 9 Seiten, 288 kB) - Volksschulamt

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<strong>Leitfaden</strong> zur Abklärung des schulergänzenden Betreuungsbedarfs in den GemeindenInhaltsübersicht1 Ausgangslage und Zielsetzung........................................................................................... 32 Der Standardfragebogen..................................................................................................... 4a Standardfragebogen schulergänzender Betreuungsbedarf...................................................... 4b Kurzinformation zu möglichen Angeboten................................................................................ 4c Anhang: fakultative Abklärung Betreuungsbedarf bei Kleinkindern........................................... 43 Ablauf der Befragung........................................................................................................... 5a Zielsetzung und Aufbereitung Fragebogen............................................................................... 5b Auswahl Zielgruppe.................................................................................................................. 5c Durchführung Befragung.......................................................................................................... 54 Erfassung der Ergebnisse................................................................................................... 6a Das Standard-Erfassungstool.................................................................................................. 6b Handhabung............................................................................................................................ 6c Zusätzliche/Veränderte Auswertungen..................................................................................... 65 Auswertung und Interpretation der Ergebnisse............................................................... 7


1 Ausgangslage und ZielsetzungDas neue Volksschulgesetz verpflichtet die Gemeinden, bei BedarfTagesstrukturen anzubieten (§ 27 Abs. 3. VSG). Bis EndeSchuljahr 2006/07 ist der lokale Bedarf nach Betreuungsangebotenabzuklären. Spätestens ab dem Schuljahr 2009/10 müssendie Gemeinden über ein bedarfsgerechtes Angebot an schulergänzendenTagesstrukturen verfügen.Das <strong>Volksschulamt</strong> hat in Zusammenarbeit mit der Firma Federaseinen Standardfragebogen und ein Erfassungstool für eineschriftliche Befragung von Familien erarbeitet, mit dem die Verantwortlichenden schulergänzenden Betreuungsbedarf in ihrerGemeinde ermitteln können.Im vorliegenden <strong>Leitfaden</strong> werden Inhalt und Handhabung desFragebogens und des Erfassungstools erläutert sowie Empfehlungenfür die Durchführung und Auswertung der Bedarfsabklärunggemacht. Ziel ist es, den Verantwortlichen in den Gemeinden,eine aussagekräftige und repräsentative Bedarfsabklärungzu erleichtern. Sie ist der erste Schritt zu einer zweckmässigenschulergänzenden Tagesstruktur.


<strong>Leitfaden</strong> zur Abklärung des schulergänzenden Betreuungsbedarfs in den Gemeinden2 Der Standardfragebogena Standardfragebogenschulergänzender BetreuungsbedarfUm eine bedarfsgerechte schulergänzende Tagesstruktur in derGemeinde sicherzustellen, müssen die Verantwortlichen wissen,wer, wann, wo und unter welchen Rahmenbedingungen einenBetreuungsbedarf für Kinder im Kindergarten- und/oder Schulalterhat. Der Standardfragebogen ermöglicht Antworten auf dieseFragen. Er ist in vier Teile gegliedert, welche die planungs- undentscheidungsrelevanten Faktoren abklären:> Familiensituation> Individueller Betreuungsbedarf> Einstellung zu möglichen Betreuungsangeboten> Bereitschaft zur Kostenbeteiligung1. FamiliensituationIm ersten Teil wird die Zusammensetzung der Familie (Frage 1.1.)sowie der Wohnstandort (1.2) geklärt. Hat eine Gemeinde mehrereSchulstandorte, ist es für die Kapazitätsplanung wichtig zuwissen, wie gross der Bedarf in den einzelnen Einzugsgebietenist. Hat eine Gemeinde nur einen Schulstandort, erübrigt sichdie Frage 1.2.2. Individueller BetreuungsbedarfIm zweiten Fragenkomplex geht es um den quantitativen Betreuungsbedarf.So wird bei allen Familien, die in der Frage 2.1.einen persönlichen Betreuungsbedarf deklariert haben, ermittelt,wann im Tagesverlauf (2.2.1.) und wie oft pro Woche (2.2.2.) sieeinen Betreuungsbedarf haben. Diese Angaben sind eine wichtigeGrundlage für die Kapazitätsplanung der schulergänzendenTagesstruktur.Im Standardfragebogen wird zwischen dem Betreuungsbedarfvon Kindergarten- und Primarschulkindern (2.2.) sowie dem Betreuungsbedarfvon Sekundarschülern (2.3.) unterschieden. Esist davon auszugehen, dass Sekundarschüler andere Bedürfnissehaben als Kindergarten- und Primarschulkinder und allfälligeBetreuungsangebote entsprechend ausgestaltet werden.Die Frage nach dem Betreuungsbedarf während den Ferien (2.4.)ist fakultativ, da für die Gemeinden keine Angebotspflicht besteht.3. Einstellung zu möglichen BetreuungsangebotenIn Frage 3.1. wird die Einstellung der Familien zu möglichen schulergänzendenBetreuungsangeboten ermittelt. Frage 3.2. klärt ab,wie wichtig es den Familien ist, dass die Betreuungseinrichtungim eigenen Dorfteil bzw. in Gehdistanz zur Schule liegt, die ihreKinder besuchen. Die Antworten auf beide Fragen geben denGemeinden Hinweise darauf, welche Betreuungsangebote wodie grössten Realisierungschancen haben.4. Bereitschaft zur KostenbeteiligungIm Frageblock 4 geht es darum herauszufinden, in welchem Umfang(4.1.) bzw. in welcher Form (4.2.) die Familien bereit sind, sichan den Kosten der schulergänzenden Betreuung zu beteiligen.Die Ergebnisse aus diesem Frageblock sind Anhaltspunkte einerseitsfür die Bemessung künftiger Elternbeiträge und andererseitsfür die Berechnung allfälliger Kostenfolgen für die Gemeinde.b Kurzinformation zu möglichenAngebotenDie Frage, welche Angebote die Familien für ihre Kinder in Anspruchnehmen würden (3.1.), wird auch von Eltern beantwortetwerden, welche ihr Kind/ihre Kinder (noch) nicht schulergänzendbetreuen lassen. Erfahrungsgemäss kennen die Eltern die Eigenschaftenbzw. Unterschiede der verschiedenen Betreuungsangebotenicht näher. Die gängigsten Modelle der schulergänzendenBetreuung werden daher in einem dem Fragebogen beiliegendenInformationsblatt kurz beschrieben.c Anhang: fakultative AbklärungBetreuungsbedarf bei KleinkindernViele Gemeinden wollen die schriftliche Elternumfrage nutzen, umnicht nur den schulergänzenden, sondern den gesamten familienergänzendenBetreuungsbedarf in der Gemeinde abzuklären. Fürdiese Gemeinden sind im Anhang zum Standardfragebogen dieZusatzfragen formuliert, die den Betreuungsbedarf von Kleinkindernermitteln. Die Abklärung des Betreuungsbedarfs für Kleinkinderund die Bereitstellung eines entsprechenden Betreuungsangebotsist für die Gemeinden freiwillig.Die Bedarfsabklärung ist eine Momentaufnahme; für die Kapazitätsplanungder schulergänzenden Betreuung ist es daher wichtigzu wissen, wie die Familien die mittelfristige Entwicklung ihresschulergänzenden Betreuungsbedarfs einschätzen (2.5.).


3 Ablauf der Befragunga Zielsetzung und AufbereitungFragebogenVor der Befragung müssen sich die Verantwortlichen darüberklar werden, ob sie sich auf die Ermittlung des schulergänzendenBetreuungsbedarfs beschränken oder ob sie eine umfassendeAbklärung des familienergänzenden Betreuungsbedarfs (inkl.Kleinkinder) durchführen wollen. Anschliessend kann der Standardfragebogenan die Zielsetzung der Befragung bzw. die örtlichenGegebenheiten angepasst werden:>>Beschränkt sich die Bedarfsabklärung auf die schulergänzendeBetreuung, sind im Standardfragebogen grundsätzlichnur die lokalen Schuleinheiten/Schulstandorte zu benennen(Frage 1.2.).Gemeinden, welche eine umfassende familienergänzende Bedarfsabklärungdurchführen wollen, müssen zusätzlich denAnhang zur Abklärung des Betreuungsbedarfs bei Kleinkindernin ihren Fragebogen integrieren.Selbstverständlich können die Gemeinden selbständig weitereErgänzungen oder Änderungen im Standardfragebogen vornehmen.Dabei sollten Sie einerseits beachten, dass keine, für dieAngebotsplanung wesentlichen Informationen verloren gehenund andererseits, dass sie auch im Erfassungstool die notwendigenVeränderungen berücksichtigen (vgl. dazu auch Kapitel 4).b Auswahl ZielgruppeBei einer Abklärung des schulergänzenden Betreuungsbedarfist eine schriftliche Befragung aller Familien mit Kindern im Kindergarten-und Schulalter (Primar- und Sekundarstufe) vorzusehen.Bei einer umfassenden Abklärung des familien-/schulergänzendenBetreuungsbedarfs sollten alle Familien mit Kindern imAlter von 0 bis 16 Jahren einbezogen werden.c Durchführung BefragungDer Fragebogen wird sinnvollerweise mit einem kurzen Begleitschreibender durchführenden Gemeinde(n) verschickt, in welchemdie Ziele, der Ablauf und die Rahmenbedingungen der Befragung(z.B. Einreichungstermin und -stelle) erläutert werden.Wichtig ist zudem die Angabe einer Kontaktperson, an die sichdie Eltern bei Fragen zum Inhalt oder Ablauf wenden können.Für den Rücklauf förderlich sind die Verteilung durch die Schulensowie flankierende Massnahmen wie Informationen im SchuloderAmtsblatt oder auf entsprechenden Internetseiten.Um eine möglichst hohe Umfragebeteiligung zu ermöglichen,stellt das <strong>Volksschulamt</strong> den Fragebogen in folgenden Sprachenzur Verfügung: Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Albanisch,Serbokroatisch, Türkisch.Der Fragebogen sollte anonym beantwortet werden können undeine vertrauliche Datenbehandlung sollte zugesichert werden(z.B. im Begleitbrief).Der Befragungszeitraum für die Eltern darf weder zu kurz nochzu lang anberaumt werden. In der Praxis hat sich eine Rückmeldefristvon 2–3 Wochen als tauglich erwiesen.Für eine Bedarfsabklärung zu diesem Thema und in diesem Umfangdarf eine Rücklaufquote von 40 % als zufriedenstellend, ab50 % als gut und ab 60 % als sehr gut bezeichnet werden. Liegtdie Rücklaufquote eine Woche vor Ablauf der Rückmeldefristdeutlich unter 40 %, empfiehlt sich das Nachfassen mit einemErinnerungsschreiben.


<strong>Leitfaden</strong> zur Abklärung des schulergänzenden Betreuungsbedarfs in den Gemeinden4 Erfassung der Ergebnissea Das Standard-ErfassungstoolZur Erfassung und Auswertung der Fragebogen steht eineExcel-Datei zur Verfügung, welche die wichtigsten Ergebnisseder Umfrage grafisch auswertet.Die Schaltfläche «Erfassung Fragebogen» ist für die direkte Eingabeder Daten vorgesehen. Die grafischen Auswertungen erhaltenSie durch Anklicken der entsprechenden Schaltflächen imHauptmenu.b HandhabungEinstellungen im ExcelBevor Sie mit der Datenerfassung beginnen, sind folgendeSchritte durchzuführen:>>Starten Sie Excel.Wählen Sie unter «Extras» | «Makro» | «Sicherheit» | Reiter«Sicherheitsstufe».1. Schritte mit dem Erfassungstool> Speichern Sie die Datei auf Ihre Festplatte.>Öffnen Sie die Datei.>>Klicken Sie «Mittel. Sie können auswählen, ob Sie nicht sichereMakros ausführen möchten» und bestätigen Sie mit«OK».Wählen Sie unter «Extras» | «Optionen» | Reiter «Bearbeiten» |«Markierung nach dem Drücken der Eingabetaste verschiebenRichtung: Rechts» | Mit «OK» bestätigen. Grund: DieDaten eines einzelnen Fragebogens werden horizontal dargestellt.Die vorgenommene Einstellung vereinfacht somit dieErfassung.>>Aktivieren Sie die Makros durch Bestätigung der entsprechendenFrage.Sie befinden sich nun im Hauptmenu. Wählen Sie die Schaltfläche«Schuleinheiten» und tragen Sie in den Feldern E1 bisL1 (je nach Anzahl Schuleinheiten) den Namen Ihrer Schuleinheitenein. Achten Sie darauf, dass die Reihenfolge der Schuleinheitenmit dem Fragebogen (Frage 1.2.) übereinstimmt. Zuerwähnen ist, dass dieses Erfassungstool die Ergebnisse vonmaximal 8 Schuleinheiten darstellt.>Gehen Sie zurück zum Hauptmenu durch Anklicken der entsprechendenSchaltfläche.>Zu Ihrer Sicherheit empfehlen wir, sämtliche ausgefüllten Fragebogenfortlaufend zu nummerieren, um zu verhindern, dassein Fragebogen zweimal erfasst wird.>Die einzelnen Arbeitsblätter sind geschützt. Sollten Sie denBlattschutz aufheben wollen, wählen Sie «Extras» | «Schutz» |«Blattschutz aufheben».


Falls Sie sich dafür entscheiden, eine Frage aus dem Standardfragebogenin ihrer Gemeinde nicht zu stellen, löschenSie im Erfassungstool bitte nicht die entsprechenden Spaltenoder Verknüpfungen. Vielmehr wird empfohlen, den Blattschutzaufzuheben, die entsprechenden Fragen bzw. Spaltenauszublenden (gewünschte Spalte markieren | rechte Maustastedrücken | «Ausblenden») und den Blattschutz anschliessendwieder zu aktivieren.3.Nach Erfassung des einzelnen Fragebogens klicken Sie aufdie Schaltfläche «nächsten Fragebogen erfassen», und fahrenSie mit der Erfassung fort.Bemerkungen zu einzelnen AuswertungenDie grafischen Auswertungen der einzelnen Fragen sind jeweilsdurch Anklicken der entsprechend gekennzeichneten Schaltflächenim Hauptmenu ersichtlich.Erfassung eines einzelnen Fragebogens1. Wählen Sie die Schaltfläche «Erfassung Fragebogen» im Hauptmenu.Für die Erfassung der Frage 1.1. ist dieses Arbeitsblattvorgesehen. Tragen Sie hier jeweils fortlaufend ein, wie vieleKinder in welcher Altersstufe in Ihrer Gemeinde wohnen.Die drei Schaltflächen «2.2.2 Bedarf pro Einzugsgebiet», «2.3.2Bedarf pro Einzugsgebiet» sowie «5.2.2 Bedarf pro Einzugsgebiet»geben Auskunft über den Betreuungsbedarf im Wochenverlaufnach Schuleinheit geordnet. Die Daten in diesen Arbeitsblätterngenerieren sich automatisch. Die entsprechenden Grafikenfinden Sie in den Arbeitsblättern ab Zeile 992.Abschluss der ErfassungKlicken Sie nach der Erfassung sämtlicher Fragebogen dieSchaltfläche «Erfassung Fragebogen» an und tragen Sie die Anzahlantwortender Familien bzw. eingegangener Fragebogen imFeld B11 ein. Daraus resultierend erfahren Sie die durchschnittlicheAnzahl Kinder pro Familie, die durchschnittliche AnzahlKleinkinder pro Familie sowie die durchschnittliche Anzahl Schulkinderpro Familie.c Zusätzliche/Veränderte Auswertungen2. Wählen Sie die Schaltfläche «zur Erfassung» für die Erfassungder weiteren Antworten. Tragen Sie hier jeweils die Antwortendurch Eingabe einer «1» (siehe Grafik) im jeweiligen Feld ein.Ausnahme: Bei den Fragen 2.2.2., 2.3.2. sowie 5.2.2. tragenSie jeweils die angegebene Anzahl Kinder ein (z.B. 3).Das Erfassungstool widerspiegelt den Standardfragebogensowie den Anhang zur Abklärung des Betreuungsbedarfs vonKleinkindern. Falls Sie sich auf die Abklärung des schulergänzendenBetreuungsbedarfs beschränken, klicken Sie die Schaltfläche«Schuleinheiten» an und blenden Sie die Spalten DD bisEU aus.Nehmen Sie im Standardfragebogen Änderungen oder Ergänzungenvor, so müssen die entsprechenden Anpassungen imErfassungstool selbständig vorgenommen werden.


5 Auswertung und InterpretationAufgrund der Umfrageergebnisse kann die Gemeinde den deklariertenschulergänzenden Platzbedarf im Tages- und Wochenverlaufpro Schulstandort berechnen. Selbstverständlich darfnicht davon ausgegangen werden, dass alle, die in der Umfrageeinen Platzbedarf deklariert haben, sich auch effektiv für einBetreuungsangebot anmelden. Erfahrungen in verschiedenenZürcher Gemeinden haben gezeigt, dass sich mittelfristig, d.h.in einem Zeitraum von 2 – 4 Jahren, 40 – 70 % des deklariertenBetreuungsbedarfs realisieren lassen.Die Realisierungsquote steigt in der Regel,>je besser das Betreuungsangebot die unterschiedlichen Bedürfnisseder Familien abzudecken vermag;>je höher die Zahlungsbereitschaft der Eltern ist;>je mehr Familien bereits heute kostenpflichtige familienergänzendeBetreuungslösungen haben;>je höher die Akzeptanz eines finanziellen Engagements derGemeinde ist;>je repräsentativer die Umfrage ist (Rücklaufquote).

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