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FITT Forschungsbericht 1/2013 - Freiburger Institut für tiergestützte ...

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Der Effekt eines Hundes auf gesunde erwachsene Männer während eines Stresstests51 EinleitungDie positive Wirkung von Tieren auf Menschen ist schon lange bekannt (Fine & Beck, 2010).1962 beschreibt Levinson erstmals die Wirkung eines Hundes als Co-Therapeuten und setztedamit den Ausgangspunkt intensiver Forschung im Bereich <strong>tiergestützte</strong>r Therapie. Eineallgemeingültige Theorie sucht man in diesem breiten und komplexen Feld jedoch vergebens,was dazu führt, dass die Wirksamkeit <strong>tiergestützte</strong>r Therapie immer noch angezweifelt wird(Wohlfarth, Mutschler & Bitzer, 2012). Kruger und Serpell (2010) nennen verschiedeneTheorien, die <strong>für</strong> die zugrundeliegenden Mechanismen der positiven Effekte von Tierenvorgeschlagen werden (u.a. Biophilie-Theorie, Bindungstheorie, kognitive undsozialkognitive Theorien, soziale Mediation). Keine dieser Theorien ist jedoch empirischüberprüft worden oder hat den Überprüfungen standgehalten (Kruger & Serpell, 2010).1.1 Positive Effekte eines TieresFriedmann, Katcher, Lynch und Thomas stellen 1980 eine wegweisende Studie vor, mit dersie zeigen konnten, dass Patienten mit einem Herzleiden statistisch gesehen länger leben,wenn sie ein Haustier besitzen (Friedmann, Katcher, Lynch & Thomas, 1980; zitiert nachSerpell, 2010, S. 20). Zahlreiche Folgestudien resultierten daraus mit dem Hinweis, dass Tiereeine physiologische Entspannung induzieren können, und dass Haustiere eine Form sozialerUnterstützung darstellen, die eine Stress reduzierende und stress-puffernde Wirkung darstellt(Serpell, 2010). Nach Wells (2007) haben Hunde einen positiven Effekt auf diephysiologische sowie auf die psychologische Gesundheit von Menschen. Physiologischbetrachtet, bieten Hunde einen Schutz vor Krankheiten, erleichtern Heilung und könnenbestimmte Arten von Krankheiten, wie epileptische Anfälle, prognostizieren. Auspsychologischer Sicht können sie potentiell stressreiche Lebensereignisse mildern, Angst,Einsamkeit und Depression verringern, sowie Gefühle von Selbstvertrauen, Autonomie undKompetenz stärken. Indirekt verbessern sie das Wohlbefinden, da sie die soziale Interaktionerleichtern (Wells, 2007).Diese positiven Effekte beschränken sich nicht nur auf die langfristige Interaktion mit einemHaustier, sondern lassen sich auch bei kurzer Interaktion, beispielsweise mit einemTherapiebegleithund, finden (Morgan, 2008). Nimer und Lundahl (2007) fanden in ihrerMetaanalyse von 49 Studien zur <strong>tiergestützte</strong>n Therapie, insgesamt moderate Effekte<strong>tiergestützte</strong>r Therapie auf die vier Bereiche: Autismus-Spektrum Symptome, medizinischeProbleme, Verhaltensauffälligkeiten, emotionales Wohlbefinden. Prothmann (2012) konnte

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