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FITT Forschungsbericht 1/2013 - Freiburger Institut für tiergestützte ...

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Der Effekt eines Hundes auf gesunde erwachsene Männer während eines Stresstests19Befunden von Wilson (1991). Deren Ergebnisse zeigten, dass die Interaktion mit einem Tierstressvoller sein kann als leises Lesen. Auch DeMello (1999) fand heraus, dass die Reduktiondes Blutdrucks größer ist wenn man einen Hund beobachtet, als wenn man ihn streichelt. Umpotentielle Effekte des Hundes belegen zu können, ist daher die Bildung einerNullkontrollgruppe ratsam.Des Weiteren könnte die erhöhte physiologische und subjektive Erregung der Probanden inder EG das Resultat einer Verunsicherung seitens des Probanden darstellen. Durch dieInstruktion wurden die Teilnehmer zwar aufgefordert den Hund zu streicheln, größereAktivitäten (spielen, herumspringen) jedoch zu vermeiden. Bot der Hund dieses Verhaltennicht an, beispielsweise indem er sich dem Körperkontakt entzog und weglief, ist eineKonfliktsituation <strong>für</strong> die Probanden mit einhergehender Erregung nicht auszuschließen.Aus den Ergebnissen des halbstrukturierten Interviews am Ende des Versuchsablaufs, mitdem Verbesserungsmöglichkeiten <strong>für</strong> die Folgestudie erfasst werden sollten, wurdeersichtlich, dass zwei der neun Probanden der EG vor der Instruktion des TSST eineStresssituation im Sinne einer Konfrontation mit dem Hund erwartet hatten. Auch dies ist einepotentielle Erklärung <strong>für</strong> das höhere Erregungsniveau der Teilnehmer der EG und damit <strong>für</strong>das unerwartete Ergebnis der vorliegenden Untersuchung.Auch die Tatsache, dass mit der Hundeführerin eine weitere Person im Raum anwesend war,stellt eine etwaige Beeinflussung des Erregungsniveaus der Probanden in der EG dar. Obwohldie Probanden während der Interaktionsphasen mit dem Hund nicht von Versuchsleiter undHundeführerin beobachtet wurden (die genannten Personen lasen Zeitung), ist nicht völligauszuschließen, dass die Teilnehmer sich dennoch beobachtet fühlten und damit in ihremVerhalten beeinflusst wurden. Es kann keine Aussage getroffen werden, ob es dadurch zueinem Anstieg der Stresswahrnehmung und Stressreaktion der Teilnehmer kam. Darüberhinaus ist nicht gänzlich auszuschließen, dass trotz der Bemühungen von Versuchsleiter undKomitee um ein neutrales Verhalten der Hund ebenfalls eine beeinflussende Wirkung inunbekannte Richtung auf die Stimmung und das Verhalten der durchführenden Personenausübte.Als weitere limitierende Faktoren <strong>für</strong> die vorliegende Untersuchung müssen folgende Punktegenannt werden: da die Versuchsreihe aus organisatorischen Gründen mit der KG begann,liegt sowohl ein zeitlicher Bias als auch ein Selektions-Bias bezüglich der Probanden vor. DesWeiteren könnte die Anzeige des Herzpulses am Handgelenk der Teilnehmer jenenProbanden, die Erfahrung beim Messen der Herzfrequenz aufweisen (Sportler), als mögliches

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