13.07.2015 Aufrufe

FITT Forschungsbericht 1/2013 - Freiburger Institut für tiergestützte ...

FITT Forschungsbericht 1/2013 - Freiburger Institut für tiergestützte ...

FITT Forschungsbericht 1/2013 - Freiburger Institut für tiergestützte ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Effekt eines Hundes auf gesunde erwachsene Männer während eines Stresstests174 DiskussionDie Annahme, dass die Interaktion mit einem Hund die physiologische Stressreaktion und diesubjektive Stresswahrnehmung vor, während und nach der Konfrontation mit einempsychosozialen Stressreiz vermindert, konnte mit der vorliegenden Untersuchung nichtbestätigt werden. Die Probanden in der EG wiesen höhere Werte bezüglich Herzrate(Ausnahme dritter Messzeitpunkt) und Cortisolspiegel (zu allen Messzeitpunkten) undbezüglich den Ausprägungen auf den Dimensionen Aufregung (zu allen Messzeitpunkten)und Freude (zum zweiten, vierten und fünften Messzeitpunkt) auf. Zudem gaben sie zu jedemMesszeitpunkt an, weniger Kontrolle zu empfinden als die Teilnehmer derKontrollbedingung. Signifikant unterschieden sich jedoch nur die höhere Herzrate in der EGzum zweiten Messzeitpunkt, die höheren Werte der EG in der Dimension Aufregung zumvierten und fünften Messzeitpunkt sowie die höheren Werte der EG bei der Dimension Freudezum vierten Messzeitpunkt. Damit gehen die signifikanten Unterschiede zwischen den beidenGruppen nicht in die erwartete Richtung, mit Ausnahme der Dimension Freude. Diesubjektiven Angaben der Teilnehmer decken sich mit den Ergebnissen der physiologischenStressparameter. Des Weiteren korrelierte Neurotizismus signifikant negativ mit der Herzratezum fünften Messzeitpunkt. Die Gründe hier<strong>für</strong> sind nicht bekannt. Die signifikante negativeKorrelation von Neurotizismus mit der Dimension Freude zum zweiten Messzeitpunkt decktsich mit der Annahme, dass hohe Neurotizismus-Werte mit häufiger berichteten negativenGefühlszuständen einhergehen (Borkenau & Ostendorf, 1993).Die Einführung des Hundes in den Versuchsablauf der EG unmittelbar nach Beginn derHerzfrequenzmessung machte es nicht möglich, einen potentiellen Effekt des Hundes zubelegen und erlaubt darüber hinaus keinen validen Vergleich zwischen den beiden Gruppen.Es kann somit keine Aussage darüber getroffen werden, ob EG und KG sich schon vorEinsatz des Hundes bezüglich der physiologischen Parameter unterschieden. MöglicheErklärungen <strong>für</strong> die vorliegenden Ergebnisse können daher nur unter Vorbehalt beurteiltwerden.Die höheren Cortisol- und Herzfrequenzwerte in der Experimentalbedingung können nicht aufUnterschiede im NEO-FFI zurückgeführt werden, da sich die Gruppen hierin nicht signifikantvoneinander unterschieden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie können ebenfalls nicht insignifikanten Gruppenunterschieden bezüglich der Bindungsstile begründet liegen. Darüberhinaus wies kein Proband der EG den Bindungsstil ängstlich-vermeidend auf, der nach den

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!