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Bedienungshandbuch 624303/02 Software version 2.1X - Interne ...

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<strong>Bedienungshandbuch</strong><strong>624303</strong>/<strong>02</strong><strong>Software</strong> <strong>version</strong> <strong>2.1X</strong>0 1 9 7


© 2011 HAMILTON MEDICAL AG. Alle Rechte vorbehalten.Gedruckt in der Schweiz. Diese Publikation darf ohne schriftlicheEinwilligung von HAMILTON MEDICAL weder ganz nochteilweise vervielfältigt, in einer Datenbank oder einem Datensicherungssystemgespeichert werden, noch in irgendeiner Formelektronisch oder mechanisch übertragen, fotokopiert oderaufgezeichnet werden.Dieses Handbuch kann von HAMILTON MEDICAL jederzeitohne vorherige Ankündigung ersetzt oder überarbeitet werden.Stellen Sie sicher, dass Ihnen dieses Handbuch in seineraktuellen Version vorliegt; für Fragen steht Ihnen die Marketingabteilungder HAMILTON MEDICAL AG gerne zur Verfügung.Obwohl wir bei der Zusammenstellung der in diesemHandbuch enthaltenen Informationen größtmögliche Sorgfalthaben walten lassen, kann dies eine professionelle Beurteilungnicht ersetzen.HAMILTON MEDICAL behält sich das Recht vor, unabhängigvom Inhalt dieses Handbuchs, ohne vorherige Ankündigungdie beschriebenen Geräte (einschließlich der <strong>Software</strong>) zuändern. Sofern nicht ausdrücklich schriftlich vereinbart, istHAMILTON MEDICAL nicht verpflichtet, dem Besitzer oderBediener der im Handbuch beschriebenen Geräte (einschließlichder <strong>Software</strong>) Überarbeitungen, Aktualisierungen oderÄnderungen mitzuteilen.Das Beatmungsgerät darf ausschließlich von entsprechend ausgebildetenFachkräften bedient und gewartet werden. HAMIL-TON MEDICAL haftet in Bezug auf das Beatmungsgerätlediglich im Rahmen der in diesem Handbuch aufgeführtenGarantiebedingungen.Die in diesem Handbuch erwähnten Produkt- und Firmennamenkönnen Marken anderer Hersteller sein.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> i


HAMILTON MEDICAL stellt Ihnen gerne Schaltbilder, Teilelistender verwendeten Komponenten, Beschreibungen, Kalibrationsanweisungenoder andere Informationen zur Verfügung, damitdie autorisierten Fachkräfte des Betreibers Gerätekomponenten,die von HAMILTON MEDICAL als reparaturfähig erachtetwerden, reparieren können.HerstellerHAMILTON MEDICAL AGVia Crusch 8CH-74<strong>02</strong> BonaduzSchweizTelefon: (+41) 81 660 60 10Fax: (+41) 81 660 60 20info@hamilton-medical.comwww.hamilton-medical.comHandelsvertretung in den USAHAMILTON MEDICAL, Inc.4990 Energy WayP.O. Box 30008Reno, NV 89520, USATel.: (775) 858-3200Gebührenfrei (USA): (800) 426-6331Fax: (775) 856-5621marketing@hamilton-medical.netii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Die <strong>Software</strong><strong>version</strong> des HAMILTON-S1 wird im Fenster „System“-> Info angezeigt. Die <strong>Software</strong><strong>version</strong> für den VentilatorUnit Processor (VUP, Prozessor der Beatmungseinheit), d. h.die Ziffer links neben dem Punkt, sollte der Versionsnummerauf der Titelseite dieses Handbuchs entsprechen. Weitere Einzelheitenfinden Sie in Kapitel 4.3.1.WARNUNGWARNUNG: Macht den Bediener auf Verletzungsrisiken,lebensgefährdende Situationen oder anderegravierende Nebenwirkungen aufmerksam, diedurch den Gebrauch des Gerätes oder Bedienungsfehlerausgelöst werden können.VORSICHTVORSICHT: Macht den Bediener auf ein Problemaufmerksam, das beim Gebrauch des Gerätes aufgetretenist oder durch einen Bedienungsfehlerhervorgerufen wurde, z. B. eine Fehlfunktion,einen Ausfall oder eine Beschädigung des Gerätesoder anderer Produkte.HINWEIS:HINWEIS: Hebt Informationen hervor, die besonderswichtig sind.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> iii


Wird nur bei installierter P/V Tool-Manöver-Option angezeigtWird nur bei installierter ASV-Funktion (AdaptiveSupport Ventilation) angezeigtWird nur bei installierter Heliox-Option angezeigtWird nur bei installierter CO2-Sensor-OptionangezeigtWird nur bei installierter Neonaten-Option angezeigtiv <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Allgemeine Warnungen, Sicherheitshinweise und HinweiseVorgesehener VerwendungszweckVORSICHTIn den USA darf das Gerät nur durch Ärzte oder aufärztliche Anweisung hin verkauft werden.HINWEIS:• Nicht alle Optionen sind für alle Märkte verfügbar.• Die Optionen ASV® und INTELLiVENT®-ASV sind nurfür Erwachsene und Kinder bestimmt.Das Beatmungsgerät HAMILTON-S1 wurde für die Beatmungvon Erwachsenen, Kindern und optional von Kleinkindern undNeonaten auf Intensivstationen entwickelt. Das Gerät ist zurVerwendung durch Pflegefachkräfte in Krankenhäusern undanderen Einrichtungen bestimmt. Das Beatmungsgerät HAMIL-TON-S1 darf nur von entsprechend geschultem Personalbedient werden, das unter der direkten Aufsicht eines zugelassenenArztes steht. Das Beatmungsgerät HAMILTON-S1 kannauch bei Transporten innerhalb des Krankenhauses oder anderermedizinischer Einrichtungen verwendet werden, sofern dieVersorgung mit komprimiertem Gas sichergestellt ist. DasGerät darf nicht in der Nähe brennbarer Narkosegase oderanderer Zündquellen verwendet werden. Das Beatmungsgerätdarf nicht in der Nähe von Kernspintomographen eingesetztwerden. Das Gerät ist nicht für Transporte außerhalb des Krankenhausesoder für die häusliche Pflege bestimmt.Allgemeine Hinweise für Bediener• Bediener müssen sich mit den Inhalten dieses Handbuchsvertraut machen, bevor sie das Beatmungsgerät bei Patientenanwenden. Welche Schulungsangebote es für denHAMILTON-S1 gibt, können Sie bei Ihrer HAMILTON MEDI-CAL Vertretung erfragen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> v


• Die in diesem Handbuch verwendeten Bildschirmabbildungenentsprechen nicht unbedingt genau den AnzeigenIhres Beatmungsgerätes. Ihr Beatmungsgerät verfügt unterUmständen nicht über alle in diesem Handbuch beschriebenenBetriebsmodi und Funktionen.Monitoring und Alarme• Der HAMILTON-S1 ist nicht für die umfassende Vitalparameterüberwachungbei Patienten vorgesehen, die an einLebenserhaltungssystem angeschlossen sind. Patienten, diean ein Lebenserhaltungssystem angeschlossenen sind, müssenvon entsprechend qualifizierten medizinischen Fachkräftenund mit geeigneten Überwachungsgerätenüberwacht werden. Auch beim Einsatz von Alarm-Monitoring-Systemenkann nicht absolut sichergestellt werden,dass bei allen Fehlfunktionen des Beatmungsgerätes eineWarnung ausgegeben wird. Alarmmeldungen können einProblem nicht immer präzise angeben, sodass auf jeden Falleine klinische Beurteilung erforderlich ist.• Beim Einsatz des Beatmungsgerätes sollte immer eine alternativeBeatmungsmöglichkeit bereitgehalten werden.Wenn eine Fehlfunktion des Beatmungsgerätes ermitteltwird oder seine lebenserhaltenden Funktionen nicht zweifelsfreisichergestellt sind, ist der HAMILTON-S1 umgehendvom Patienten zu diskonnektieren, und die Beatmung mussunverzüglich mit einem geeigneten Gerät (beispielsweiseeinem Beatmungsbeutel) fortgesetzt werden. Hierbei mussggf. ein PEEP und/oder eine erhöhte Sauerstoffkonzentrationverwendet werden. Das Beatmungsgerät muss außerBetrieb genommen und von einem autorisierten HAMILTONMEDICAL Servicemitarbeiter gewartet werden.• Es empfiehlt sich, während der maschinellen Beatmungzusätzliche unabhängige Überwachungsgeräte zu verwenden.Der Bediener des Beatmungsgerätes trägt weiterhin inallen Situationen die volle Verantwortung für die angemesseneBeatmung und Sicherheit des Patienten.• Bevor Sie den Patienten unbeaufsichtigt lassen, vergewissernSie sich, dass kein akustischer Alarm stumm geschaltetist.vi <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• Verwenden Sie den Auslassanschluss des Exspirationsventilsnicht für Spirometriemessungen. Aufgrund des Basis-Flowdes HAMILTON-S1 ist der Luft- und Sauerstoff-Flow amAuslassanschluss größer als das vom Patienten exspirierteVolumen.Feuer und andere Gefahrenquellen• Um die Feuer- und Explosionsgefahr zu reduzieren, stellenSie den HAMILTON-S1 nicht in der Nähe brennbarer oderexplosiver Stoffe auf (z. B. in der Nähe brennbarer Narkosegaseoder anderer Zündquellen). Verwenden Sie ihn nichtmit Geräten oder Instrumenten, die mit Öl oder Schmierfettin Berührung gekommen sind.• Um die Brandgefahr zu minimieren, verwenden Sie keineHochdruck-Gasschläuche, die verschlissen oder mit brennbarenSubstanzen (z. B. Fett oder Öl) verunreinigt sind.• Um die Brandgefahr zu verringern, verwenden Sie ausschließlichBeatmungsschlauchsysteme, die für die Verwendungin mit Sauerstoff angereicherten Umgebungenvorgesehen sind. Verwenden Sie keine antistatischen oderelektrisch leitfähigen Schläuche.• Stellen Sie bei einem Brand sofort die Beatmung des Patientensicher, schalten Sie den HAMILTON-S1 aus, undunterbrechen Sie die Strom- und Gaszufuhr.• Stellen Sie keine mit Flüssigkeit gefüllten Gefäße auf dasBeatmungsgerät. Wenn Flüssigkeit in das Gerät eindringt,besteht Brandgefahr und/oder die Gefahr eines elektrischenSchlags.Wartung und Tests• Um eine den Vorschriften entsprechende Wartung sicherzustellenund Verletzungen zu vermeiden, müssen Wartungsarbeitenam Beatmungsgerät von ausreichendqualifiziertem Personal ausgeführt werden.• Entfernen Sie das Gehäuse des Beatmungsgerätes nicht.Andernfalls besteht die Gefahr eines elektrischen Schlags.Lassen Sie das Beatmungsgerät von ausreichend qualifiziertemPersonal warten.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> vii


• Ziehen Sie vor der Durchführung von Wartungsarbeiten dasNetzkabel des Beatmungsgerätes. Andernfalls besteht dieGefahr eines elektrischen Schlags. Achtung, die Batteriestromversorgungbleibt auch dann erhalten, wenn die Netzstromversorgungunterbrochen ist. Auch wenn das Gerätmit dem Netzschalter ausgeschaltet wurde, führen einigeBauteile noch Hochspannung.• Führen Sie nur die ausdrücklich im Wartungshandbuch aufgeführtenWartungsmaßnahmen durch.• Verwenden Sie ausschließlich Originalersatzteile vonHAMILTON MEDICAL.• Werden Hardware oder <strong>Software</strong> des Beatmungsgerätesohne schriftliche Einwilligung von HAMILTON MEDICAL verändert,erlöschen alle Garantie- und Haftungsansprüche.• Der Plan zur vorbeugenden Wartung schreibt eine allgemeineWartung nach 5000 Betriebsstunden oder einmaljährlich vor (je nachdem, was früher eintritt).• Führen Sie, bevor das Beatmungsgerät bei einem Patientenzum Einsatz kommt, stets die in Kapitel vorgeschriebenenTests und Kalibrationen durch, um den sicheren Betrieb desBeatmungsgerätes sicherzustellen. Schlägt ein Test fehl, setzenSie das Gerät unverzüglich außer Betrieb. VerwendenSie das Beatmungsgerät erst wieder, nachdem die erforderlichenReparaturen durchgeführt wurden und das Gerät alleTests bestanden hat.Elektromagnetische VerträglichkeitDetaillierte Informationen finden Sie im Anhang A.12.Elektromagnetische EmissionenDetaillierte Informationen finden Sie im Anhang A.12.viii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


MaßeinheitenLuft- und Sauerstoffdruck werden beim HAMILTON-S1 in Millibar(mbar) angegeben. Bei einigen Einrichtungen werdenanstelle von Millibar (mbar) cmH2O oder Hektopascal (hPa)verwendet. Da 1 mbar einem hPa entspricht, das wiederum1,016 cmH2O entspricht, sind die Maßeinheiten untereinanderaustauschbar.CO2-Messungen werden in mmHg, Torr und kPa angezeigt.Diese Einheiten sind vom Bediener konfigurierbar.SpO2-Messungen werden in % angezeigt.EntsorgungEntsorgen Sie alle aus dem Gerät entfernten Teile gemäß denRichtlinien Ihres Krankenhauses. Befolgen Sie alle gesetzlichenBestimmungen hinsichtlich des Umweltschutzes, insbesonderebei der Entsorgung elektronischer Teile (z. B. Sauerstoffzelle,Batterien usw.).HerstellungsjahrSie können das Herstellungsjahr anhand des Aufklebers mit derSeriennummer auf der Beatmungseinheit des HAMILTON-S1bestimmen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> ix


33-x <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Inhaltsverzeichnis1 Allgemeine Informationen1-11.1Einleitung1-21.2Funktionsbeschreibung1-101.2.1Systemüberblick1-101.2.2Gasgemischzufuhr und -abgabe1-111.2.3Gasmonitoring mit dem Flow-Sensor1-141.3Gerätebeschreibung1-151.3.1Beatmungsschlauchsysteme und Zubehör1-151.3.2Ventilation Cockpit1-181.3.3Beatmungseinheit1-251.4Symbole1-292 Vorbereiten der Beatmung2-12.1Einleitung2-22.2Installation und Positionierung des Ventilation Cockpit2-52.2.1Montage des Ventilation Cockpit2-52.2.2Einstellen der Position des Ventilation Cockpit(Neigen und Schwenken)2-72.3Installation des Haltearms fürPatientenschläuche2-92.4Anschluss des Befeuchters2-1<strong>02</strong>.5Installation der Module (CO2, SpO2 und Aeroneb)2-1<strong>02</strong>.6Überprüfen der Sauerstoffzellen-Installation2-122.7Installation des Patienten-Beatmungsschlauchsystems2-132.8Verwenden des zusätzlichen Druckmesseingangs (Paux)2-242.9Verwenden eines Exspirationsfilters2-252.10Anschluss an die Netzstromversorgung2-262.11Verwenden der optionalen Steckerleiste2-272.12Verwenden der Reservebatterien2-28<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xi


Inhaltsverzeichnis2.12.1Einleitung2-282.12.2Auswechseln der optionalen zusätzlichen Batterie2-312.13Anschließen an die Gasgemischzufuhr2-332.14Anschluss eines externen Patientenmonitors oder einesanderen Geräts2-372.15Start des Beatmungsgeräts2-382.16Herunterfahren des Beatmungsgeräts2-4<strong>02</strong>.17Navigationsrichtlinien für das Ventilation Cockpit2-403 Hardware Optionen3-13.1Einstellen des CO2-Sensor-Monitorings3-33.1.1Aktivieren der CO2-Messung3-53.1.2Hauptstrom-CO2-Messung3-63.1.3Nebenstrom-CO2-Messung3-103.2Konfigurieren des SpO2-Sensormonitorings3-173.2.1Aktivieren der SpO2-Messung 3-243.2.2Anschließen des SpO2-Adapters am Gerät3-243.2.3Anschließen des SpO2-Sensors am SpO2-Adapter3-253.2.4Anlegen des Sensors am Patienten3-263.2.5Überprüfen der Messbedingungen3-263.2.6Trennen des SpO2-Sensors3-263.3Installieren des pneumatischen Verneblers3-273.4Integriertes Aeroneb® System3-293.4.1Einleitung3-293.4.2Indikationen für den Einsatz3-303.4.3Systembeschreibung3-303.4.4Aktivieren der Aeroneb Option3-333.4.5Intermittierende Verneblung3-333.4.6Kontinuierliche Verneblung3-353.4.7Installation im Beatmungsschlauchsystem3-373.4.8Einfüllen von Arzneimittel3-393.4.9Verneblung3-40xii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.4.10Funktionstest3-423.4.11Alarme3-433.5IntelliCuff 3-443.5.1Einleitung3-443.5.2Indikationen für den Einsatz3-443.5.3Systembeschreibung3-443.5.4Aktivieren des optionalen integriertenCuff-Druck-Kontrollers3-473.5.5Betrieb des automatischen Cuff-Druck-Kontrollers3-483.5.6Betriebsmodi3-493.5.7Alarme3-544 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4-14.1Einleitung4-24.2Überprüfungen vor dem Betrieb4-54.2.1Überprüfung der Heliox-Funktion vor dem Betrieb4-84.3Systemfunktionen4-114.3.1Info: Anzeigen der Betriebsstunden, Optionenund Versionen des Beatmungsgeräts4-114.3.2Tests&Kalibr.: Durchführen vonSensorkalibrationen und Dichtheitstest4-134.3.3Sens. ein/aus: Aktivieren/Deaktivieren des SpO2-,O2- und CO2-Monitorings4-224.3.4Extras: Auswählen der Verneblung und derGasquelle4-244.3.5Einstellen des Tag- oder Nachtmodus4-274.3.6Einstellen von Datum und Uhrzeit4-284.4Alarmtests4-294.4.1Druck zu hoch4-294.4.2Minutenvolumen zu tief4-294.4.3Alarme „Keine Sauerstoffzufuhr“ und„Sauerstoff zu tief“4-304.4.4Diskonnektion4-30<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xiii


Inhaltsverzeichnis4.4.5Netzversorgung ausgefallen4-304.4.6Exspirationsstenose4-314.4.7Apnoe4-315 Beatmungsgeräte-Einstellungen5-15.1Einleitung5-25.2Patienteneinstellungen5-35.3Fenster „Patient“: Ändern von Geschlecht und Größedes Patienten5-65.4Fenster „Modus“: Einstellen des Beatmungsmodus5-75.5Fenster „Parameter“: Einstellungen mit„Apnoe Ventilation“5-115.5.1Anpassen und Bestätigen derParametereinstellungen ohne Modusänderung5-115.5.2Anpassen und Bestätigen derParametereinstellungen nach einerModusänderung5-135.5.3Hinweise zur Backup-Funktion„Apnoe Ventilation“5-155.6Fenster „Zusatz“5-185.6.1Seufzer: Aktivieren/Deaktivieren der Funktion„Seufzer“5-185.6.2TRC: Einstellen der automatischenTubuskompensation5-205.6.3Tabelle der Parametereinstellungen,Zusätze und Bereiche5-235.7Fenster „Alarme“5-365.7.1Alarmgrenzen 1: Einstellen der Alarmgrenzen5-365.7.2Lautstärke: Einstellen der Alarmlautstärke5-395.7.3Aktuelle Alarme: Anzeigen der aktiven Alarme5-405.7.4Tabelle der Alarmgrenzen und Bereiche5-406 Neonatale Beatmung6-16.1Einleitung6-26.2Beatmungsschlauchsystem6-3xiv <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


6.3Flow-Sensor6-46.4Test und Kalibration6-46.5Beatmungsmodi und Moduszusätze6-56.6Parameter6-66.6.1Ti max6-66.6.2Flowtrigger6-66.6.3Druckrampe6-76.7Sonstiges6-77 Monitoring7-17.1Einleitung7-27.2Monitoring-Fenster 7-57.2.1Fenster für überwachte Parameter und Sensordaten:Anzeigen numerischer Patientendaten7-57.2.2Paw/Paux: Zuweisen von Paw oder Paux alsDruckeingang für numerische Patientendaten7-77.3Fenster „Grafiken“7-87.3.1Fenster „Grafiken“: Einrichten des VentilationCockpit (Layout und Trend-Zeitraum)7-87.3.2Einrichten einzelner Grafikbereiche7-107.3.3Informationen zu den Grafiktypen7-117.3.4Loops7-127.3.5Einfrieren und Cursor-Messfunktion7-167.4Fenster „Tools“7-187.4.1Hold: Durchführen inspiratorischer/exspiratorischer Hold-Manöver7-187.4.2Durchführen eines statischen P/V-Manövers7-207.5Monitoring-Parameter7-208 Intelligente Grafiken8-18.1Einleitung8-28.2Grafik „DynamischeLunge“8-28.2.1Tidalvolumen (Vt)8-3<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xv


Inhaltsverzeichnis8.2.2Compliance (Cstat)8-48.2.3Patienten-Triggerung: Muskel8-58.2.4Resistance: Bronchialbaum8-58.2.5Blutkreislauf im Herzen8-68.3Herz-Lungen-Interaktion8-78.3.1Grafische Anzeige8-78.4Beatmungsstatus8-98.5Fenster für ASV-Monitoring-Parameter8-128.6ASV Zielgrafik-Fenster8-128.7INTELLiVENT-spezifische intelligente Grafiken8-129 P/V Tool Manöveroption9-19.1Einleitung9-29.1.1Überblick9-29.1.2Voraussetzungen für den Einsatz9-39.1.3Indikationen für den Einsatz 9-39.1.4Kontraindikationen für den Einsatz9-49.1.5Funktionsweise des P/V Tools9-49.2Vorgehensweise9-69.2.1Durchführen des Manövers9-89.2.2Grafische Analyse der Kurve mit derCursor-Funktion9-149.2.3Analyse der Kurve9-179.2.4Auswahl des Graphen9-209.2.5Anzeigen gespeicherter Kurven mit derReferenz-Funktion9-229.2.6Überprüfung von Flow-Sensor undBeatmungsschlauchsystem9-239.2.7P/V Tool und P/V Tool Pro9-269.3Referenzliteratur9-2810 Behebung von Alarmen10-110.1Einleitung10-2xvi <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


10.2Vorgehen bei Auftreten eines Alarms10-710.3Aktiver Alarm Aktuelle Alarme10-810.4Event Logs: Anzeigen von Ereignissen10-910.5Tabelle zur Fehlerbehebung bei Alarmen10-1111 Wartung11-111.1Einleitung11-211.2Reinigung, Desinfizierung und Sterilisierung11-311.2.1Allgemeine Richtlinien zur Reinigung11-1411.2.2Allgemeine Richtlinien zur chemischenDesinfizierung11-1511.2.3Allgemeine Richtlinien zur Sterilisierung imAutoklaven11-1511.3Vorbeugende Wartungsarbeiten11-1611.3.1Reinigung oder Austausch des Lüfterfilters11-1911.3.2Entfernen eines Gaszufuhrfiltergehäuses11-1911.3.3Austausch der Sauerstoffzelle11-1911.4Kalibration der zusätzlichen Batterie11-2011.5Lagerung11-2011.6Verpackung und Transport11-2112 Sonderfunktionen12-112.1Standby12-212.2Anreicherung mit O212-512.3Absauggerät12-612.4Manueller Atemhub12-712.5Pneumatischer und Aeroneb®-Vernebler12-812.6Print screen12-9A SpezifikationenA-1A.1Maße und GewichteA-2A.2StandortspezifikationenA-3A.3Pneumatische SpezifikationenA-4A.4Elektrische SpezifikationenA-5<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xvii


InhaltsverzeichnisA.5ParametereinstellungenA-7A.6Monitoring-ParameterA-22A.7AlarmeA-29A.8KonfigurationsspezifikationenA-36A.9Beatmungsschlauchsystem – SpezifikationenA-40A.10Weitere technische DatenA-41A.11Normen und ZulassungenA-44A.12Erklärungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit(IEC 60601-1-2)A-45A.13GewährleistungA-51A.14SonstigesA-53B BeatmungsmodiB-1B.1EinleitungB-2B.2Mandatorische ModiB-6B.2.1Synchronisierter kontrollierter mandatorischerBeatmungsmodus ((S)CMV-Modus)B-6B.2.2Druckkontrollierter CMV-(P-CMV)-ModusB-7B.3SIMV (synchronisierte intermittierende mandatorischeBeatmung)-ModiB-9B.3.1SIMV-ModusB-10B.3.2P-SIMV-ModusB-11B.4Modus mit Druckunterstützung (SPONT)B-13B.5Besondere BeatmungsmodiB-15B.5.1Adaptive Druckventilation (APV)B-15B.5.2Adaptive Support Ventilation (ASV, adaptiveDruckunterstützung)B-18B.5.3DuoPAP (Duo Positive Airway Pressure,zweifach positiver Atemwegsdruck) undAPRV (Airway Pressure Release Ventilation,Beatmung mit Atemwegsdruckentlastung)B-18B.5.4Nichtinvasive Ventilation (NIV und NIV-ST)B-25B.5.5nCPAP-PS-ModusB-27xviii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.6LeckagekompensationB-30C ASV (Adaptive Support Ventilation)C-1C.1EinleitungC-2C.2Einsatz von ASV in der klinischen PraxisC-4C.3Ausführliche Funktionsbeschreibung von ASVC-18C.3.1Normales MinutenvolumenC-18C.3.2Ziel-MinutenvolumenC-18C.3.3Lungenschutzregeln C-20C.3.4Optimales BeatmungsmusterC-24C.3.5Dynamisches Anpassen des LungenschutzesC-28C.3.6Dynamisches Anpassen des optimalenBeatmungsmustersC-29C.4Minimale Atemarbeit (Otis-Formel)C-32C.5Technische Daten zu ASVC-34C.6Start der ASVC-37C.7ReferenzliteraturC-39D INTELLiVENT-ASVD-1D.1EinleitungD-3D.1.1BeatmungD-3D.1.2OxygenierungD-4D.2Indikationen und KontraindikationenD-5D.2.1IndikationenD-5D.2.2KontraindikationenD-5D.3INTELLiVENT®-ASV in der klinischen AnwendungD-6D.3.1EinleitungD-6D.3.2Schritt 1: Vor dem Anschließen eines Patientenan INTELLiVENT®-ASVD-8D.3.3Schritt 2: Vorbereiten des HAMILTON-S1 fürINTELLiVENT®-ASVD-8D.3.4Schritt 3: Festlegen des Patientenprofils fürINTELLiVENT®-ASVD-8<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xix


InhaltsverzeichnisD.3.5Schritt 4: Fenster INTELLiVENT: Auswählendes Beatmungs- und OxygenierungsmanagementsD-10D.4Monitoring mit INTELLiVENT®-ASVD-36D.4.1INTELLiVENT®-ASV-SymboleD-36D.4.2Horizon, Map, GuideD-43D.4.3INTELLiVENT®-ASV TrendD-51D.4.4Grafische INTELLiVENT-AnzeigenD-53D.5Management von %MinVolD-54D.5.1Management von %MinVol (passiver Patient)D-55D.5.2Management von %MinVol (aktiver Patient)D-61D.6Management von PEEP und SauerstoffD-70D.6.1Management von PEEP/FiO2 bei passiven undaktiven PatientenD-76D.6.2Notfallerhöhung der SauerstoffzufuhrD-83D.6.3Regeln für Patientenzustände (während derBeatmung)D-84D.7Bewerten von ErgebnissenD-86D.8Open-Loop-Beatmung: Manuelles Management vonVentilation und OxygenierungD-87D.9Herz-Lungen-InteraktionD-89D.10Hinweise: Sensorausfall, Standby, KalibrierungD-91D.10.1BeatmungsmanagementD-91D.10.2OxygenierungsmanagementD-93D.11Technische DatenD-95D.12DatenprotokollierungD-101D.13ReferenzliteraturD-103E NIV (Nicht invasive Ventilation)E-1E.1EinleitungE-2E.2Vorteile der nichtinvasiven Beatmung,E-4E.3Voraussetzungen für den EinsatzE-5E.4KontraindikationenE-6xx <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


E.5Mögliche unerwünschte ReaktionenE-6E.6Auswahl eines PatientenanschlussesE-6E.7ParametereinstellungenE-8E.8AlarmeE-9E.9Monitoring-ParameterE-10E.10Weitere Hinweise zur Verwendung der nichtinvasivenVentilationE-11E.11ReferenzliteraturE-13F CO2 sensor option: Volumetric CapnographyF-1F.1 EinleitungF-2F.2 CO2-Eliminierung (V'CO2)F-3F.3 Endtidales CO2 („PetCO2“ und „FetCO2“)F-5F.4 Atemwegstotraum (Vds)F-6F.5 Alveoläres Minutenvolumen (V’alv)F-7F.6 Kapnogramm-Form (Anstieg des alveolären Plateaus,SlopeCO2)F-8F.7 FormelnF-10F.8 ReferenzliteraturF-11G PulsoximetrieG-1G.1Grundlagen der PulsoximetrieG-2G.2SpO2/FiO2G-5G.3ReferenzliteraturG-7H PneumatikdiagrammH-1I Geräteteile und ZubehörI-1J DatenschnittstelleJ-1J.1 EinleitungJ-2J.2 RS-232-SchnittstelleJ-5J.3 PatientenmonitorJ-6J.4 PDMS oder anderes ComputersystemJ-9J.5 I:E-Timing-AnschlussJ-11J.6 AlarmausgangJ-12<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-xxi


4J.7 Stiftbelegungen des AnschlussesJ-14K KonfigurationK-1K.1EinleitungK-2K.2Beginnen und Beenden des KonfigurationsvorgangsK-2K.3Language: Auswahl der StandardspracheK-4K.4Customize: Auswahl von Beatmungsphilosophie undAlarmenK-5K.5Beatmungsphilosophien (für erwachsene Patienten)K-7K.6MMP selection: Auswahl der Standardparameter für dieHauptmonitoring-AnzeigeK-10K.7Vent Status: Konfigurieren der intelligenten Grafik„Vent Status“K-11K.8Aktivieren der <strong>Software</strong>- und HardwareoptionenK-13K.9Interface: Konfigurieren des I:E-Timing-AnschlussesK-14K.10Nebulizer: Konfigurieren der VerneblungsartK-15K.11StandardeinstellungenK-17GlossarGlossar-1IndexIndex-14-xxii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildungsverzeichnis1-1Vollständig rückgekoppelte Closed-Loop-Beatmung 1-31-2Schematische Funktionsweise der Steuerung 1-41-3HAMILTON-S1 – Systemüberblick 1-101-4Gasgemischabgabe im Gerät 1-121-5Flow-Sensor 1-141-6Beatmungsgerät mit Zubehör 1-161-7Ventilation Cockpit – Frontansicht 1-191-8Ventilation Cockpit – Rückseite 1-211-9Standardbildschirm 1-221-10Vorderseite der Beatmungseinheit (Beatmungsschlauch-system-Anschlüsse) 1-251-11Rückseite der Beatmungseinheit 1-272-1Montagepositionen des Ventilation Cockpit 2-62-2Abbauen des Ventilation Cockpit 2-72-3Montage des Ventilation Cockpit 2-72-4Neigen des Ventilation Cockpit 2-82-5Schwenken des Ventilation Cockpit 2-82-6Installation des Haltearms für Patientenschläuche 2-92-7Installieren des CO2- und SpO2-Moduls 2-112-8Überprüfung der Sauerstoffzelle 2-122-9Beatmungsschlauchsystem zur Verwendung mit derSchlauchheizung (für Pädiatrie/erwachsene Patienten) 2-162-10Beatmungsschlauchsystem zur Verwendung mit derSchlauchheizung (für Neonaten) 2-182-11Beatmungsschlauchsystem zur Verwendung mit HME 2-2<strong>02</strong>-12Einlegen der Exspirationsventilmembran in das Gehäuse2-212-13Anbringen des Exspirationsventilgehäuses 2-22<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xxi


Abbildungsverzeichnis2-14Installation des Flow-Sensors 2-232-15Symbole für Stromversorgung 2-3<strong>02</strong>-16Öffnen der Frontabdeckung 2-322-17Entfernen der zusätzlichen Batterie 2-322-18Einlassanschlüsse des HAMILTON-S1 2-362-19Netzschalter 2-393-1Auswählen der CO2-Messung 3-53-2Anschließen des CO2-Sensorkabels 3-73-3Befestigen des CO2-Sensors am Atemwegsadapter 3-73-4Anschließen des CO2-Sensors/Atemwegsadapters an dasPatientenschlauchsystem 3-93-5Montagehalterung 3-113-6Anschließen des CO2-Sensorkabels 3-133-7Einführen der Probenzelle in die Anschlussbuchse 3-133-8Befestigen des CO2-Sensors am Atemwegsadapter 3-143-9Auswählen von SpO2 3-243-10Anschließen des SpO2-Sensors am Gerät (Beispiel) 3-253-11Verbinden des Sensors mit dem SpO2-Sensoranschluss amSpO2-Adapter 3-253-12Installieren eines pneumatischen Verneblers 3-283-13Systemkomponenten 3-323-14Auswählen von Aeroneb 3-333-15Anschließen des Verneblers am T-Adapter 3-343-16Anschließen des HAMILTON-S1 Aeroneb® Moduls 3-343-17Aeroneb® Solo Vernebler 3-363-18Vernebler für Beatmungsschlauchsystem (Erwachsene) 3-373-19Vernebler für Beatmungsschlauchsystem (Pädiatrie) 3-383-20Vernebler für Beatmungsschlauchsystem (Neonaten) 3-383-21Einfüllen von Arzneimittel 3-403-22Intermittierende Verneblung 3-41xxii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3-23Kontinuierliche Verneblung 3-413-24Anschließen des Cuff-Schlauchs 3-463-25Cuff-Schlauch an Cuff-Aufblasschlauch angeschlossen 3-463-26Auswählen des Cuff-Druck-Kontrollers 3-483-27Benutzeroberfläche für den automatischen Cuff-Druck-Kontroller („Manuell“ oder „Cuff-Druck Kontroller aus“ aktiviert)3-503-28Benutzeroberfläche für den Cuff-Druck-Kontroller, konstantauf manuell eingestelltem Niveau gehaltener Cuff-Druck 3-513-29Benutzeroberfläche für Cuff-Druck-Kontroller, Cuff-Druckautomatisch an aktuellen Atemwegsdruck angepasst 3-523-30Prinzip des automatisch auf Basis des Patienten-Atemwegsdrucks eingestellten PCuff 3-533-31Benutzeroberfläche für Cuff-Druck-Kontroller, vollständigaus dem Cuff abgelassene Luft 3-544-1Fenster „Info“ 4-124-2Fenster „Tests&Kalibr.“ 4-134-3Vorbereitung der CO2-Sensor/Adapter-Kalibration 4-214-4Fenster „Sens. ein/aus“ 4-234-5Intermittierende Verneblung 4-244-6Kontinuierliche Verneblung 4-254-7Fenster „Extras“ 4-274-8Fenster „Tag/Nacht“ 4-285-1Fenster für Patienteneinstellungen 5-55-2Fenster „Patient“ 5-65-3Fenster „Modus“ 5-85-4Fenster „Parameter“ 5-125-5Fenster „Parameter“ nach der Modusänderung 5-145-6Fenster für den Modus INTELLiVENT-ASV 5-155-7Fenster „Seufzer“ 5-19<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xxiii


Abbildungsverzeichnis5-8Fenster „TRC“ 5-225-9Trachea- und Paw-Kurve (bei aktiver TRC) 5-235-10Fenster „Alarmgrenzen 1“ 5-385-11Fenster „Lautstärke“ (Alarme) 5-397-1Monitoring-Fenster 7-47-2Fenster 1 der überwachten Parameter 7-67-3Sensordaten der überwachten Parameter 7-67-4Fenster „Paw/Paux“ 7-77-5Fenster „Grafiken“ 7-97-6Fenster zum Einrichten des Grafikbereichs (Fenster fürKurvedargestellt) 7-117-7Anzeige der Druckkurve 7-127-8Anzeige des dynamischen Loops für Druck/Volumen 7-137-9Trendanzeige 7-157-10Einfrieren und Cursor-Messfunktion 7-177-11Fenster „Hold“ 7-198-1Dynamische Herz/Lunge-Anzeige 8-38-2Compliance in der Darstellung der Grafik „Dynamische-Lunge“ 8-48-3Patienten-Triggerung, dargestellt durch den Muskel in derGrafik „DynamischeLunge“ 8-58-4Darstellung von Rinsp durch den Bronchialbaum in der Grafik„DynamischeLunge“ 8-58-5Blutkreislauf im Herzen (links: kein SpO2-Wert, hämodynamischerStatus unklar; Mitte: hämodynamisch instabil, starkePulsation; rechts: hämodynamisch stabil, mit Puls) 8-78-6Dynamische Grafik der Herz-Lungen-Interaktion 8-88-7Grafik „BeatmungsStatus“ 8-109-1Funktionsweise des P/V Tools 9-59-2Informationsfenster für das P/V Tool 9-9xxiv <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


9-3Fenster „P/V Tool“ 9-109-4Fenster „P/V Tool Pro“ 9-129-5Verwendung der Cursor-Funktion im Fenster „P/V Tool“:Erstellen der linearen Compliance-Kurve 9-169-6Verwendung der Cursor-Funktion im Fenster „P/V ToolPro“:Erstellen der linearen Compliance-Kurve 9-179-7Interpretation der P/V-Kurve 9-189-8Fenster „P/V Tool Graphen“ 9-219-9Graph Paw/Flow 9-229-10Testlunge 9-239-11Überprüfung auf Gasleckagen zwischen Flow-Sensor undTestlunge 9-259-12Überprüfung der Flow-Sensor-Funktion 9-2610-1Optische Alarmanzeigen 10-610-2Pufferspeicher für aktive Alarme 10-910-3Ereignis-Fenster (Alle Ereignisse angezeigt) 10-1012-1Tasten für Sonderfunktionen 12-312-2Fenster „Standby aktivieren“ 12-412-3Fenster „Standby aktiviert“ 12-5A-1HAMILTON-S1, Maße A-2B-1(S)CMV-Parameterfenster B-7B-2P-CMV-Parameterfenster B-8B-3Atemzugabgabe in den SIMV-Modi B-10B-4SIMV-Parameterfenster B-11B-5PSIMV+-Parameterfenster B-12B-6SPONT-Parameterfenster B-14B-7APVcmv-Parameterfenster B-15B-8APVsimv-Parameterfenster B-16B-9Duo-PAP-Parameterfenster B-19B-10APRV-Parameterfenster B-19<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xxv


AbbildungsverzeichnisB-11DuoPAP-Druckkurve B-20B-12APRV-Druckkurve B-20B-13Druckunterstützung bei DuoPAP/APRV B-23B-14NIV-Parameterfenster B-25B-15NIV-ST-Parameterfenster B-26B-16Atemrhythmus (Timing) in nCPAP-PS B-28B-17nCPAP-PS-Basisparameter B-29C-1Der klinische Einsatz von ASV.Die Ziffern in Klammernbeziehen sich auf die Nummern der Schritte, die in dennächsten Abschnitten erklärt werden.. C-5C-2ASV-Parameterfenster C-6C-3Hypothetisches Beispiel einer zu hohen Einstellung für%MinVol, die nicht den Lungenschutzregeln entspricht. Deroffene Kreis zeigt den aktuellen Zielwert, und das ausgefüllteDreieck (am Beatmungsgerät nie angezeigt) zeigt den (energetisch)optimalen Zielwert nach der Otis-Formel. Das Gerät lösteinen Alarm aus und informiert den Bediener, dass der ASV-Zielwert nicht erreicht werden kann. C-12C-4ASV Zielgrafik-Fenster C-13C-5Fenster für ASV-Monitoring-Parameter C-14C-6Normales Minutenvolumen als Funktion des idealen Körpergewichts(IBW). Bei erwachsenen Patienten wird das Minutenvolumenwie folgt berechnet: 0,1 l/kg * IBW(durchgehende Linie). Bei pädiatrischen Patienten wird derWert verwendet, der durch die gepunktete Linie dargestelltwird. Das Minutenvolumen für einen Patienten mit einemGewicht von 15 kg berechnet sich demnach wie folgt:0,2 l/kg * 15 kg = 3 l/min. C-18C-7MinVol = 7 l/min. Alle möglichen Kombinationen aus „Vt“und „f“, die zu einem Minutenvolumen von 7 l/min führen, liegenauf der dargestellten Kurve. C-19C-8Lungenschutzregeln zum Vermeiden von zu hohen Tidalvoluminaund Drücken (A), zu tiefer alveolarer Belüftung (B),dynamischer Hyperinflation oder Breath Stacking (C) undApnoe (D). C-21xxvi <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


C-9Aufbau des ASV-Zielgrafik-Fensters. Das Rechteck zeigt dieSicherheitsgrenzwerte, der Kreis zeigt das Ziel-Atemmuster. C-25C-10Beispiel einer Situation nach den ersten drei Atemhüben.Das Patientensymbol kennzeichnet die für „Vt“ und die Frequenztatsächlich gemessenen Werte. C-27C-11Die Lungenschutzgrenzwerte werden dynamisch geändertund an die Atemmechanik angepasst. Die von den Eingabendes Bedieners abgeleiteten Grenzwerte werden jedoch nieverletzt. C-29C-12Veränderungen der Zielwerte bei Bronchokonstriktion.Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die Sicherheitsgrenzwerteweggelassen. Klinische Beispiele finden Sie inBelliato 2000. C-31C-13Drei verschiedene Beziehungen zwischen Frequenz undWOB sind für eine hypothetische Lunge aufgezeichnet: (+) dierein unelastische (resistive) Belastung bewirkt, dass die Atemarbeitmit der Frequenz ansteigt, (x) die rein elastische Belastungerfordert bei niedrigen Frequenzen die höchste Arbeit, (o) diegesamte Lunge weist ein deutliches Minimum auf, das mit derunten angegebenen Gleichung berechnet werden kann. C-32D-1ASV-Konzept in der klinischen Anwendung D-7D-2INTELLiVENT-Konzept in der klinischen Anwendung D-7D-3Startbildschirm – anfängliches Patientenprofil D-9D-4Fenster INTELLiVENT D-11D-5Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – Normaler PatientD-14D-6Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte – Normaler Patient(Der PEEP-Grenzwert in den Abbildungen ist ein Beispiel undentspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.) D-15D-7Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – ARDS-Patient D-16D-8Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte – ARDS(Der PEEP-Grenzwert in den Abbildungen ist ein Beispiel undentspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.) D-17<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xxvii


AbbildungsverzeichnisD-9Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – ChronischeHyperkapnie-Patient D-18D-10Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte – ChronischeHyperkapnie (Der PEEP-Grenzwert in den Abbildungen istein Beispiel und entspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.) D-18D-11Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – KombinationszustandChronische Hyperkapnie/ARDS D-19D-12Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte – KombinationszustandChronische Hyperkapnie/ARDS (Der PEEP-Grenzwert in denAbbildungen ist ein Beispiel und entspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.) D-20D-13Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – Patienten mitSchädel-Hirn-Trauma (SHT) oder Kombinationszustand(PASV-Grenzwert = 28 mbar) D-21D-14Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – Patienten mitSchädel-Hirn-Trauma (SHT) und ARDS(PASV-Grenzwert = 30 mbar) D-22D-15Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte – Patienten mitSchädel-Hirn-Trauma (SHT) und chronischer Hyperkapnie(PASV-Grenzwert = 25 mbar) D-22D-16Recruitmentmanöverzyklus D-25D-17Kurve des oberen PEEP-Grenzwerts D-26D-18Alarmeinstellungen (beim Start) D-28D-19Ventilation Horizon (aktiver Patient) D-44D-20Ventilation Horizon (passiver Patient) D-45D-21Oxygenation Horizon D-46D-22Ventilation Map D-47D-23Oxygenation Map D-48D-24Oxygenation Map (Open-Lung-Konzept) D-49D-25Oxygenation Map (ARDSnet) D-50D-26CO2-Trend D-51xxviii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D-27O2-Trend D-52D-28Grafische INTELLiVENT-Anzeigen D-53D-29Flussdiagramm der Managementregeln für %MinVol,aktiverPatient D-62D-30Erhöhung der Oxygenierungsunterstützung(ARDSnet-Empfehlungen) D-77D-31Verringerung der Oxygenierung (Open-Lung-Konzept) D-77D-32Oxygenation Map Notfallzufuhr von Sauerstoff D-83D-33Target Shift D-86D-34Ventilation Guide D-88D-35Gleichzeitige POP- und Atemwegsdruckerfassung mitAngabevon POPmax und POPmin auf dem Plethysmogramm D-90D-36Nachverfolgung von Patienten mit hohem (linke Spalte)undniedrigem (rechte Spalte) Herz-Lungen-Index D-91F-1Typisches Kapnogramm eines Patienten mit druckkontrollierterBeatmung. Darstellung der fraktionalen CO2-Konzentration imZeitverlauf. F-3F-2Typisches Spirogramm eines Patienten mit druckkontrollierterBeatmung (gleiche Atmung wie in Abbildung F-1). F-4F-3Kombination von Kapnogramm und Spirogramm (d. h., diefraktionale, endtidale CO2-Konzentration ist über dem Volumenaufgetragen). F-5F-4Auswertung des volumetrischen Kapnogramms. F-6G-1Lichtabsorptionsspektrum von Oxyhämoglobin (HbO2) undDesoxyhämoglobin (Hb) G-3G-2Schematische Darstellung eines Pulsoxymeters G-3<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-xxix


5G-3Gleichzeitige POP- und Atemwegsdruckerfassung mitAngabevon POPmax und POPmin auf dem Plethysmogramm G-4G-4Sauerstoff-Hämoglobin-Dissoziationskurve G-6H-1Pneumatikdiagramm H-1I-1 Beatmungsgerät- und Zubehörteile I-1J-1 HAMILTON-S1, angeschlossen an einen PatientenmonitorJ-7J-2 HAMILTON-S1, angeschlossen an ein Computersystem J-9J-3 Anschluss des HAMILTON-S1 an ein externes Gerät über dieSpezielle Schnittstelle J-11J-4 Alarmausgang – Relaispositionen J-13J-5 Anschlüsse der Schnittstellen J-14K-1Fenster „Konfiguration“ K-3K-2Fenster „Language“ K-4K-3Fenster „Customize“ K-5K-4Beziehungen zwischen den Atemrhythmus-EinstellungenK-7K-5Auswahlliste „Main Monitoring Parameter selection“ K-10K-6Fenster „Vent Status“ K-11K-7Intelligente Grafik „Vent Status“ K-12K-8Fenster „Options“ K-13K-9Fenster „Interface“ K-14K-10Timing des I:E-Anschlusses K-15K-11Fenster „Nebulizer“ K-16K-12Fenster „Defaults“ K-175-xxx <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabellenverzeichnis1-1Kompatible Teile und Zubehör1-171-2Symbole1-292-1Patiententypen und Komponenten desBeatmungsschlauchsystems2-153-1Atemwegsadapterkit3-164-1Wann sollten Tests und Kalibrationen durchgeführt werden?4-35-1Beatmungsmodi und Patiententypen5-95-2Parametereinstellungen, Moduszusätze und Bereiche5-245-3Alarmgrenzen und Bereiche5-407-1Monitoring-Parameter7-218-1Normalwerte der Grafik „DynamischeLunge“8-68-2Parameter der Grafik „BeatmungsStatus“8-119-1P/V Tool und P/V Tool Pro9-2710-1Alarmanzeigen des HAMILTON-S110-310-2Alarme und andere Meldungen10-1111-1Reinigungsmethoden für die Komponenten des HAMIL-TON-S111-511-2Plan für vorbeugende Wartungsarbeiten11-16A-1Maße und GewichteA-2A-2StandortanforderungenA-3A-3Pneumatische SpezifikationenA-4A-4Elektrische SpezifikationenA-5A-5Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenA-7A-6Parametereinstellungen für die Beatmungsmodi desHAMILTON-S1A-16A-7P/V Tool – Einstellungsbereiche und AuflösungenA-20A-8Monitoring-Parameter: Bereiche und AuflösungenA-23A-9EchtzeitkurvenA-27<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> xxix


TabellenverzeichnisA-10Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenA-29A-11KonfigurationsspezifikationenA-36A-12Beatmungsschlauchsystem – SpezifikationenA-40A-13Weitere technische DatenA-41A-14Leitlinien und Herstellererklärung –Elektromagnetische EmissionenA-45A-15Leitlinien und Herstellererklärung –Elektromagnetische StörfestigkeitA-46A-16Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren undmobilen HF-Telekommunikationsgeräten und demBeatmungsgerät HAMILTON-S1A-50B-1Beatmungsmodi – ZusammenfassungB-3B-2Aktive Parameter in den Beatmungsmodi des HAMILTON-S1B-4C-1Blutgaswerte und Patientenzustand undEinstellungsmöglichkeiten für ASVC-10C-2Interpretation des Atemmusters bei der Einstellung100 % für das MinVolC-14C-3Interpretation des Beatmungsmusters bei einer Einstellungfür MinVol, die weit über 100 % liegtC-15C-4Interpretation des Beatmungsmusters bei einer Einstellungfür MinVol, die stark unter 100 % liegtC-16C-5Technische Daten zu ASVC-34C-6Anfängliches Atemmuster (Erwachsene)C-37C-7Anfängliches Atemmuster (Pädiatrie)C-37D-1AlarmbedingungenD-29D-2Einzelne grafische ElementeD-37D-3%MinVol-GrenzwerteD-54D-4Regeln für Patientenzustände während der BeatmungD-84D-5Technische Daten – BeatmungsmanagementD-96D-6Technische Daten – OxygenierungsmanagementD-98D-7DatenprotokolleingabenD-101xxx <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


E-1PatientenanschlüsseE-7F-1Beispiele für „normale“ bzw. erwartete Werte bei maschinellbeatmeten PatientenF-8I-1 Beatmungsgerät- und ZubehörteileI-2J-1 Hardware zum Anschließen von PatientenmonitorenJ-7J-2 Voraussetzungen für den Anschluss von PDMSsJ-10J-3 Stiftbelegungen der AnschlüsseJ-15K-1Beatmungsparameter der einzelnen BeatmungsphilosophienK-9<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 6-xxxi


66-xxxii <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1Allgemeine Informationen1.1 Einleitung 1-21.2 Funktionsbeschreibung 1-101.2.1 Systemüberblick 1-101.2.2 Gasgemischzufuhr und -abgabe 1-111.2.3 Gasmonitoring mit dem Flow-Sensor 1-141.3 Gerätebeschreibung 1-151.3.1 Beatmungsschlauchsysteme und Zubehör 1-151.3.2 Ventilation Cockpit 1-181.3.3 Beatmungseinheit 1-251.4 Symbole 1-29<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-1


1 Allgemeine Informationen1.1 EinleitungDas Beatmungsgerät HAMILTON-S1 (im Folgenden das„Gerät“) ermöglicht die Beatmung von Erwachsenen, Kindernund optional von Neugeborenen auf Intensivstationen. DasGerät darf nur von entsprechend geschultem Personal bedientwerden, das unter der direkten Aufsicht eines zugelassenenArztes steht.Closed-Loop-Steuerung mit vollständiger Rückkopplung.Dieses Gerät arbeitet nach dem Prinzip der Closed-Loop-Steuerungmit vollständiger Rückkopplung. Das Gerät ist nur fürErwachsene und Kinder konzipiert. Diese Funktion heißt beimHAMILTON-S1 „INTELLiVENT ® “.Die physiologischen Eingabewerte stammen vom Patienten.Der Arzt legt die Zielwerte und eine Strategie fest, die sich anden Eingabewerten des Patienten orientieren, oder die Wertewerden automatisch von der INTELLiVENT ® -Funktion ermittelt.Das Beatmungsgerät passt die Einstellungen (Ausgabewerte)automatisch an, damit die Werte des Patienten stets innerhalbder Zielbereiche liegen. Diese Abfolge automatischer, sichgegenseitig beeinflussender Ein- und Ausgaben setzt sich fortund bildet das vollständig rückgekoppelte Closed-Loop-System.Diese Funktion stellt eine Verbesserung gegenüber älteren konventionellenGeräten dar, bei denen zur Aufrechterhaltungeiner zufriedenstellenden Beatmung häufige manuelle Anpassungennotwendig waren. Wenn Sie bestimmte Patientenzuständeeingeben (mit „INTELLiVENT®“), verwendet diesesGerät die von Sensoren (CO2, Flow und SpO2) empfangenenDaten als Grundlage für die automatischen Anpassungen.Bei der vollständig rückgekoppelten Closed-Loop-Beatmungwerden die Daten kontinuierlich vom Gerät erfasst und analysiert.Das Beatmungsgerät nimmt Anpassungen automatischvor, Eingriffe des Bedieners sind nur selten erforderlich (sieheAbbildung 1-1).1-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 1-1. Vollständig rückgekoppelte Closed-Loop-BeatmungDie Closed-Loop-Steuerung mit vollständiger Rückkopplungdes Gerätes arbeitet mit drei Hauptparametern:• Automatisches Minutenvolumen• PEEP• Automatische SauerstoffanpassungJe nach Anforderung kann der Bediener sie manuell oder automatischsteuern. Der Bediener kann somit die Anpassung desSauerstoffwerts und der Beatmung des Patienten den Steuerungsfunktionendes Gerätes überlassen, die diese allein aufBasis der Eingabedaten von den Sensoren anpassen, oder eingreifenund die Behandlungsparameter durch eine klinischeBeurteilung bestimmen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-3


1 Allgemeine InformationenAbbildung 1-2. Schematische Funktionsweise der SteuerungBeatmungsmodi:Dieses voll ausgestattete Beatmungsgerätfür die Intensivpflege stellt konventionelle volumen- und druckkontrolliertesowie spontane Beatmungsmodi und zusätzlicheModi mit erweiterten Funktionen bereit. Zu den drei konventionellenModi gehören:• die volumenkontrollierten Modi (S)CMV und SIMV,• die druckkontrollierten Modi P-CMV und P-SIMV,• und der druckunterstützte Modus SPONT.Zu den Modi mit erweiterten Funktionen gehören:• ASV ®• INTELLiVENT®• DuoPAP ®• APRV• NIV (nichtinvasive Beatmung)• nCPAP-PS1-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• NIV-ST• APVcmv• APVsimvDie APV®-Modi für adaptive Druckbeatmung (APVcmv undAPVsimv) sind duale Modi, die die Merkmale von druckkontrollierterund volumenkontrollierter Beatmung kombinieren.ASV ® sorgt dafür, dass dem Patienten das eingestellte Atemminutenvolumenmit dem optimalen Beatmungsmuster zugeführtwird (d. h. Druck und Volumen so gering wie möglich,optimale Atemfrequenz zur Minimierung der Atemarbeit unddes intrinsischen PEEP). INTELLiVENT-ASV ® ist eine Closed-Loop-Lösung für die Patientenoxygenierung und -beatmungmit vollständiger Rückkopplung. Das Closed-Loop-Systembasiert auf ASV®. Es umfasst alle Anwendungen von der Intubationbis zur Extubation und erleichtert die frühzeitige Entwöhnung.Duo-PAP® und APRV sind zwei zueinander in Bezugstehende druckkontrollierte Modi, bei denen der Bediener zweiDruckniveaus einstellt und der Patient auf jedem Niveau spontanatmen kann. Sie sind vergleichbar mit dem oberen undunteren Druckniveau beim kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck(Continuous Positive Airway Pressure, CPAP). BeideModi bieten auf jedem Niveau eine Kombination aus kontrolliertenund spontanen Atemhüben, wobei der Patient währenddes gesamten Atemzyklus frei atmen kann. Der nicht invasiveModus (NIV) ermöglicht eine druckunterstützte Beatmung übereine Maske oder einen anderen nicht invasiven Anschluss.Patientengetriggerte Atemhübe können flow- oder druckgetriggertwerden. Um die Atemarbeit des Patienten während derBeatmung mit dem Gerät zu erleichtern, gleicht die automatischeKompensationsfunktion für den Tubuswiderstand (TubeResistance Compensation, TRC) den Widerstand aus, der durchET- oder Tracheotomietuben erzeugt wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-5


1 Allgemeine InformationenFenster „Monitoring“: Das Fenster „Monitoring“ des Cockpitbietet dem Bediener eine klare Übersicht über die verschiedenenAnzeigen zum Patientenzustand während der Beatmung.Das Gerät bietet verschiedene Monitoring-Funktionen.In diesem Fenster werden die überwachten Parameter als Zahlenwerteangezeigt. Im Fenster „Monitoring“ werden einzelneDatenelemente in unterschiedlichen Formaten angezeigt. Dazugehören:• Grafiken (als eine Kombination aus Echtzeitkurven)• dynamische Loops• Trendkurven• Intelligente GrafikenDie intelligenten Grafiken ermöglichen es dem Bediener, verschiedeneElemente zur Anzeige auszuwählen. Dazu gehören:• globale dynamische Lunge/Hämodynamik mit Hämodynamik-Lunge-Interaktionen(siehe Anhang D) und Anzeigedes aktuellen Status der Lunge und der Aktivität und Interaktionder Lunge und der Hämodynamik des Patienten• sowie der Beatmungsstatus.Der Beatmungsstatus zeigt das Ausmaß der Abhängigkeit desPatienten vom Beatmungsgerät. Mit „Ventilation Horizon“,„Ventilation Map“ und „Ventilation Guide“ können Bedienerden Zustand des Patienten und die Funktion der Steuerungenanzeigen und verfolgen. Im Datenfenster werden diese Angabenin Zahlenwerten angezeigt. Mit der Trendfunktion desGerätes können aufgezeichnete Daten eines Zeitraums von biszu 96 Stunden angezeigt werden. Die Trendkurven, Echtzeitkurvenund Loops können eingefroren werden, und mit derCursor-Messfunktion kann der Wert an einem ausgewähltenPunkt der Kurve bestimmt werden.Die Beatmungsgrafik („Ventilation Map“) liefert zusätzlicheTrenddaten, um während der automatischen Beatmung zeitnaheinen Überblick über Änderungen der physiologischen Eingabedatenund Geräteaktionen (Änderungen vonEinstellungen) zu erhalten. Darüber hinaus können Sie dieOption P/V Tool Pro ® verwenden. Die Option P/V Tool Pro ® ist1-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


eine automatisierte Funktion zum Messen und Anzeigen derDruck/Volumen-Kurven der Lunge bei Inspiration und Exspiration.Sie dient der Ermittlung des oberen und unteren Inflektionspunktssowie des Derecruitmentpunkts desExspirationsschenkels.Die vom Gerät überwachten Daten basieren auf Druck- undFlow-Messungen des proximalen HAMILTON MEDICAL Flow-Sensors, der sich zwischen dem Y-Stück und dem Patientenbefindet und Folgendes anzeigt:• FiO2-Messungen durch den integrierten Sauerstoffmonitor• Proximale CO2-Messungen des Hauptstrom- und desNebenstrom-CO2-Sensors• Messung der arteriellen O2-Sättigung (SpO2) durch einoder zwei PulsoxymeterOptional können die Druckmesswerte auch von einer zusätzlichenDruckmesseinrichtung (Paux) oder einer Messung desösophagealen Drucks stammen.Alarme: Der Bediener kann die Gerätealarme individuellanpassen oder mithilfe der Taste „Auto“ im Fenster „Alarme“(siehe Kapitel 10) auf automatischen Betrieb einstellen. MancheAlarme können ausgeschaltet werden. Alarme, die als kritischeingestuft sind, können nicht ausgeschaltet werden.Diese Einschränkung trägt zur Sicherheit des Patienten bei.Benutzerschnittstelle: Das Gerät ist mit einer Kombinationaus einem 15-Zoll-Touchscreen (38 cm Diagonale) sowie einemEinstellknopf (zum Drücken/Drehen) und Tasten ausgestattet.Die Tasten werden bei Aktivierung vorübergehend hintergrundbeleuchtet.Jedes Bedienelement der Benutzeroberflächeist für eine einfache und ergonomische Bedienung konzipiert.Konfiguration: Sprache, Beatmungsphilosophie, Alarme,Standard-Patientengruppe, Standardmodus und -einstellungen(für jede Patientengruppe einzeln) sowie Optionen und dasStandard-Grafiklayout (für jede Patientengruppe einzeln) könnenim Konfigurationsmodus voreingestellt werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-7


1 Allgemeine InformationenStromversorgung:Das Gerät wird normalerweise mit Wechselstromin einem Bereich von 100 bis 240 V, 50/60 Hz betrieben.Falls die Netzstromversorgung ausfällt, schaltet dasBeatmungsgerät automatisch auf die Stromversorgung durchdie Reservebatterie um. Mit einer einzelnen optionalen Hotswap-fähigenReservebatterie kann das Gerät mindestens 1Stunde betrieben werden. Mit mehreren solcher Batterien istdas Gerät entsprechend länger einsatzfähig. Wenn die Reservebatterienicht installiert oder entladen ist, dann liefert dieinterne Batterie für mindestens 1 Stunde Strom.Montage: Das Gerät ist in den folgenden Montage<strong>version</strong>enerhältlich:• zur Montage auf einem Transportwagen mit Raum für denLuftkompressor für medizinische Anwendungen VENTILAIRII• oder zur hängenden Montage oder Verwendung auf einerAblage.Das abnehmbare Ventilation Cockpit kann oben, vorn oderseitlich an der Beatmungseinheit befestigt werden. Das Gerätkann zudem alternativ auf einem Klinikschienensystem installiertwerden.Verneblerfunktion: Das Beatmungsgerät eignet sich für diepneumatische Verneblung und die Verneblung mit einerMikropumpe (Aerogen®-Technologie). Mit der Verneblerfunktionkann das Gerät einen Aeroneb®-Vernebler oder einenpneumatischen Vernebler betreiben, der an den entsprechendenAusgang angeschlossen ist.Die Option P/V ToolPro ® ist eine automatisierte Funktion zumMessen und Anzeigen der Druck/Volumen-Kurven der Lungebei Inspiration und Exspiration zur Bestimmung der Inflektionspunkte.Diese Option ist auf dem Gerät vorinstalliert.Die Funktion zur Anpassung des Minutenvolumens ermöglichtdie automatische Steuerung von %MinVol (Beatmungsanpassung).Die Funktion PEEP-Anpassung ermöglicht die automatischeSteuerung des PEEP (als Teil der Oxygenierungsanpassung).1-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Die Funktion zur Sauerstoffanpassung ermöglicht die automatischeSteuerung der Sauerstoffzufuhr.Der CO2-Sensor mit kombinierter MinVol-Steuerungsfunktionüberwacht den Kohlendioxidgehalt im Atemweg kontinuierlichund meldet die Werte für etCO2 und ein-/ausgeatmetes CO2zur Anzeige und für Alarmzwecke.Der SpO2-Sensor ist mit dem Patienten verbunden und überwachtkontinuierlich die Sauerstoffsättigung im Blut.Die Funktion Neonaten dient der Beatmung von Neonaten.Zusätzliche Funktionen: Die folgenden zusätzlichen Funktionensind erhältlich:• Über die Datenschnittstelle kann der Patient an ein Monitoring-Systemangeschlossen werden, wobei Alarme überein Schwesternrufsystem übermittelt und I:E-Timing-Signale abgegeben werden können. Diese Option ist aufdem Gerät vorinstalliert.• Die optionale Steckerleiste liefert die Wechselspannungfür den VENTILAIR II Luftkompressor für medizinischeAnwendungen und einen Befeuchter.• nCPAP-PS: Diese Option liefert nasalen kontinuierlichenpositiven Atemwegsdruck mit zusätzlicher Druckunterstützungfür Neonaten.• Die Heliox-Option sorgt für die Heliox-Zufuhr mit Anpassungdes Einatem- und Ausatemvolumens.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-9


1 Allgemeine Informationen1.2 FunktionsbeschreibungIn den folgenden Abschnitten wird der Betrieb des Gerätesanhand der Hardware beschrieben.1.2.1 SystemüberblickIn Abbildung 1-3 wird die Funktionsweise des HAMILTON-S1schematisch dargestellt. Der Hauptzweck liegt in der Beatmungdes Patienten und der Umsetzung der ärztlichen Beatmungsphilosophiefür einen bestimmten Patienten.Abbildung 1-3. HAMILTON-S1 – SystemüberblickDer zentrale Aspekt des Systembetriebs ist der Informationsaustauschzwischen dem Gerät und dem Patienten sowiedem Bediener und dem Gerät. Diese Interaktion berücksichtigtdie Bedürfnisse des Patienten und ermöglicht dem Bediener dieSteuerung des Systems. Während des Gerätebetriebs verfügtder Bediener über die Tools zur Ausführung der ärztlichenAnweisungen. In der folgenden Liste werden die grundlegendenElemente und Funktionen des Gerätes kurz beschrieben.• Das Gerät ist ein elektronisch gesteuertes pneumatischesBeatmungssystem. Die Stromversorgung wird durch denAnschluss an eine Netzstromquelle und die integrierteReservebatterie sichergestellt. Eine optionale zusätzlicheReservebatterie kann bestellt werden. Sie versorgt das1-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Gerät bei Stromausfällen, schützt es vor Spannungsschwankungenund dient dem Transport innerhalb des Krankenhauses.• Das pneumatische System des Gerätes stellt die Gasgemischversorgungsicher, während die elektrischen Systemedie Pneumatik steuern, Alarme überwachen und die Stromverteilungbesorgen.• Zur Eingabe von Anweisungen oder Einstellungen greifenSie auf Funktionen des Geräte-Mikroprozessors zu. Diesgeschieht über einen Touchscreen, Tasten und einen Einstellknopfzum Drücken und Drehen. Mit diesen Eingabenwird das pneumatische System des Gerätes angewiesen,den Patienten mit einem präzise kontrollierten Gasgemischzu beatmen. Das Gerät empfängt Eingaben von mehrerenQuellen wie beispielsweise Sensoren im Beatmungsgerät.Auf der Grundlage der empfangenen Monitoring-Datenpasst das Gerät die Gasgemischzufuhr an den Patienten an.Auf der grafischen Benutzeroberfläche des Touchscreenswerden diese Daten in verschiedenen Fenstern angezeigt.• Der Mikroprozessor des Gerätes steuert die Gasgemischabgabeund überwacht den Patienten. Die Gasgemischabgabesowie die Monitoring-Funktionen werden mehrfachvon einem Alarmkontrollsystem überprüft. Durch dieseMehrfachüberprüfung kann der gleichzeitige Ausfall beiderHauptfunktionen verhindert und die möglichen Gefahrenim Zusammenhang mit <strong>Software</strong>ausfällen können auf einMindestmaß reduziert werden.1.2.2 Gasgemischzufuhr und -abgabeDas Gerät verwendet unter Hochdruck stehenden Sauerstoff,Druckluft und optional auch Heliox, die über Wandanschlüsse,Flaschen oder den VENTILAIR II Luftkompressor für medizinischeAnwendungen (Abbildung 1-4) zugeführt werden. DieGase werden über Wasserfallen mit integrierten, hochleistungsfähigenPartikelfiltern an den Gaseinlassanschlüssengeleitet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-11


1 Allgemeine InformationenAbbildung 1-4. Gasgemischabgabe im GerätIm Beatmungsgerät wird das Gasgemisch dem pneumatischenSystem des Gerätes zugeführt. Ein elektronischer Mischermischt Sauerstoff und Luft/Heliox im vom Bediener eingegebenenKonzentrationsverhältnis. Diese Mischung wird in einemTank gespeichert, dessen Druck innerhalb eines vorgeschriebenenDruckbereichs konstant gehalten wird. Wird dem Patientendas Gasgemisch verabreicht, fällt der Druck, und derTank wird nachgefüllt.Das im Tank enthaltene Gas versorgt das Inspirationsventil. DerMikroprozessor steuert gemäß den Bedienereinstellungen dieWeite der Inspirationsventilöffnung und die Länge des Öffnungsintervalls.Die Öffnung des Ventils wird anschließend jenach Auswertung der Monitoring-Daten gesteuert.Das Gerät beatmet den Patienten durch den Inspirationsschenkeldes Schlauchsystems, zu dem der Inspirationsfilter, flexibleSchläuche, das Befeuchtersystem, eine Wasserfalle, das Y-Stück, der CO2-Sensor und der Flow-Sensor gehören können.Der Vernebler-Flow (Sauerstoff) wird durch ein internes Hochdruckventilgespeist.1-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Das vom Patienten ausgeatmete Gasgemisch wird durch denExspirationsschenkel des Schlauchsystems geleitet, zu dem flexibleSchläuche, der Flow-Sensor, das Y-Stück, ein Befeuchteroder Wärme- und Feuchtigkeitstauscher sowie Exspirationsventilgehäuseund -membran gehören. Das Gasgemisch wird sodurch das Exspirationsventilgehäuse abgeführt, dass das ausgeatmeteGas nicht mit den internen Komponenten desGerätes in Kontakt kommt. Die vom Flow-Sensor durchgeführtenMessungen werden zur Bestimmung des Patientendrucks,Flows und Volumens verwendet.Eine Sauerstoffzelle (Sensor) überwacht die Sauerstoffkonzentrationim an den Patienten abgegebenen Gas, die mit der Konzentrationdes Tanks identisch ist. Diese galvanische Zelleerzeugt eine Spannung, die zum Sauerstoffpartialdruck imGasgemisch proportional ist. Die Sauerstoffmessung wirdweder vom Druck noch vom Feuchtigkeitsgehalt des inspiriertenGases beeinflusst. Das Beatmungsgerät löst einenAlarm aus, wenn die überwachte Sauerstoffkonzentrationmehr als 5 % von der eingestellten Sauerstoffkonzentrationabweicht oder wenn sie unter 18 % oder über 105 % liegt.Der Hauptstrom-/Nebenstrom-CO2-Sensor überwacht kontinuierlichden Kohlendioxidgehalt und meldet die Werte etCO2und ein-/ausgeatmetes CO2.Der mit dem Patienten verbundene SpO2-Sensor überwacht imBlut die Sättigung des Hämoglobins mit Sauerstoff sowie einPlethysmogramm, das zur Beurteilung der Herz-Lungen-Interaktionherangezogen wird. Ein zweiter Sensor kann zur Absicherungder SpO2-Daten eingesetzt werden.Die Steuerung der Inspirations- und Exspirationsventile wird sokoordiniert, dass der Systemdruck stabil bleibt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-13


1 Allgemeine Informationen1.2.3 Gasmonitoring mit dem Flow-SensorMit dem Flow-Sensor von HAMILTON MEDICAL misst dasGerät präzise den Flow, das Volumen und den Druck im Atemwegdes Patienten. Anhand dieses proximalen Flow-Sensorskann das Gerät selbst schwache Atembemühungen des Patientenerkennen. Durch seinen hochsensiblen Flow-Trigger unddie kurze Reaktionszeit trägt das Gerät dazu bei, die Atemarbeitdes Patienten zu minimieren.Der Flow-Sensor enthält im äußeren Gehäuse eine dünneMembran in Diamantform und verfügt an beiden Seiten übereinen Druckanschluss. Dank einer variablen Öffnung ermöglichtdie Membran den Fluss in beide Richtungen (Abbildung1-5).Abbildung 1-5. Flow-SensorDie Querschnittsfläche der Öffnung hängt von der Flowrate ab.Nimmt der Flow zu, vergrößert sich die Öffnung zunehmend,sodass der Druck im Bereich der Öffnung abfällt. Dieser Druckunterschiedwird von einem Hochpräzisions-Differentialdrucksensorim Inneren des Beatmungsgerätes gemessen. DieDruckunterschiede sind vom Flow abhängig. (Das Verhältniswird bei der Kalibration des Flow-Sensors ermittelt.) Der Patientenflowwird anhand des Druckabfalls bestimmt. Das Gerätberechnet das Volumen anhand der Flowmessung.1-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Der Flow-Sensor arbeitet selbst bei Feuchtigkeit, Sekretionenund vernebelten Medikamenten äußerst zuverlässig. Das Gerätspült die Schläuche des Sensorensystems kontinuierlich mitGasgemischen (Spülflow), um eine Blockierung zu vermeiden.1.3 Gerätebeschreibung1.3.1 Beatmungsschlauchsysteme und ZubehörHINWEIS:Verwenden Sie ausschließlich die in Tabelle 1-1 aufgeführtenZubehör- und Ersatzteile. Nur so kann der ordnungsgemäßeBetrieb des Beatmungsgerätessichergestellt werden.Abbildung 1-6 zeigt das Gerät mit seinem Beatmungsschlauchsystemund Zubehör. Weitere Informationen zu den Beatmungsschlauchsystemenund Zubehörteilen, die vonHAMILTON MEDICAL bezogen werden können, finden Sie inAnhang I. In Tabelle 1-1 finden Sie Informationen zu anderenkompatiblen Beatmungsschlauchsysteme und Zubehörteilen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-15


1 Allgemeine InformationenAbbildung 1-6. Beatmungsgerät mit Zubehör1 Ventilation Cockpit2 Anschlüsse für Beatmungsschlauchsystem3 Transportwagen (Option)4 Beatmungsschlauchsystem5 Haltearm1-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 1-1. Kompatible Teile und ZubehörTeilPatientenschlauchsystemInspirationsfilterNur Folgende verwenden• Wiederverwendbare Patientenschlauchsysteme vonHAMILTON MEDICAL• Andere Beatmungsschlauchsysteme, die den inAnhang A aufgeführten Spezifikationen entsprechen.• Wiederverwendbarer Inspirationsbakterienfilter vonHAMILTON MEDICAL• Andere Filter mit konischem 22-mm-Einlassanschlussund konischem 22-mm-Auslassanschluss, die den inAnhang A aufgeführten Spezifikationen entsprechenBefeuchter • HAMILTON-HC 180, 200 Befeuchter• Alle aktiven Befeuchter für eine Flowrate von bis zu120 l/min• Wärme-Feuchtigkeits-Tauscher (HME-Filter)Flow-SensorVORSICHTNur Teile von HAMILTON MEDICAL verwenden(gekennzeichnet mit dem HAMILTON„H“)Exspirationsventilmembranund -gehäuseKompressorNur Teile von HAMILTON MEDICAL verwenden (sieheAnhang I)HAMILTON MEDICAL VENTILAIR II Luftkompressor fürmedizinische Anwendungen<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-17


1 Allgemeine InformationenTabelle 1-1. Kompatible Teile und ZubehörTeilNur Folgende verwendenVernebler • <strong>Interne</strong>r Vernebler: Pneumatischer Vernebler, der fürca. 6 bis 7 l/min ausgelegt ist• Integrierter Aeroneb®-Vernebler: Das integrierteAeroneb®-Verneblersystem besteht aus dem Aeroneb®-Verneblerund dem Aeroneb®-Modul. Es wirdbei der maschinellen Beatmung von Patienten eingesetzt,um ärztlich verschriebene Medikamente, die fürdie Verabreichung mit einem Universalverneblerzugelassen sind, zu vernebeln. Für Aeroneb® sindwiederverwendbare und Einmal-Verbrauchsmaterialienerhältlich.SpO2-SensorCO2-Sensor • HAMILTON MEDICAL CAPNOSTAT 5 Hauptstromsensor• HAMILTON MEDICAL LoFlo NebenstromsensorCO2-Atemwegsadapter• Philips CAPNOSTAT 5 Hauptstrom-Atemwegsadapter• Philips CO2 Nebenstrom-Atemwegsadapter/ProbenentnahmekitsCompact-Flash®- undUSB-SpeichermediumNihon Kohden SpO2-Sensor mit ZubehörTeile von HAMILTON MEDICAL werden empfohlen1.3.2 Ventilation CockpitDer in Abbildung 1-7 und 1-8 gezeigte Bildschirm des VentilationCockpit (interaktives Bedienfeld) liefert Informationen zumStatus des Patienten und des Beatmungsgerätes. Der Basisbildschirm(Abbildung 1-9) ist der Standardbildschirm des Gerätes.Vom Basisbildschirm aus haben Sie Zugang zu den Fenstern„Modus“, „Parameter“, „Alarme“ und „Monitoring“ auch beinormaler Beatmung. Die Gerätetasten für spezifische Funktionenam unteren Rand des Cockpit haben eine weiße Hinter-1-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


grundbeleuchtung. Bei Aktivierung der ausgewählten Funktiondurch Drücken der entsprechenden Taste ändert sich die Farbeder Hintergrundbeleuchtung. Die Taste „Alarmstummschaltung“leuchtet beispielsweise während der zweiminütigenAlarmstummschaltung rot.Abbildung 1-7. Ventilation Cockpit – Frontansicht1 Touchscreen2 Alarmleuchte: Leuchtet, wenn ein Alarm aktiv ist. Rot =Alarm mit hoher Priorität. Gelb = Alarm mit mittlereroder niedriger Priorität. Blau = Heliox-Anwendung.3 Einstellknopf (Drücken und Drehen): Dient der Auswahlund Anpassung der Einstellungen des Beatmungsgerätesund der Auswahl der Monitoring-Daten.4 Standby-Taste: Aktiviert den Standby-Modus (Wartezustand).Wenn der Modus aktiviert ist, wird der Bildschirm„Standby aktiviert“ angezeigt. Weitere Informationenfinden Sie in Kapitel 12.1.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-19


1 Allgemeine Informationen5 Vernebler ein/aus-Taste: Aktiviert die Verneblung währenddes Atemzyklus sowie für die Dauer, die bei derKonfiguration ausgewählt wurde. Die Verneblung kannaber auch vorher durch erneutes Drücken der Taste abgeschaltetwerden.6 Taste zur Aktivierung/Deaktivierung der Bildschirmsperre:Schütztvor versehentlichen Eingaben über denTouchscreen. Bei Berührung des gesperrten Bildschirmsertönt ein akustisches Signal und die Meldung „Bildschirmsperreaktiv“ wird angezeigt.7 Taste zur Alarmstummschaltung: Schaltet den akustischenGerätealarm 2 Minuten stumm. Durch erneutesDrücken wird die Stummschaltung aufgehoben.8 Taste für O2-Anreicherung/Absauggerät:Erwachsene und Pädiatrie: Bewirkt die Zufuhr von100%igem Sauerstoff für die Dauer von 2 min. Die Farbeder Hintergrundbeleuchtung wechselt zu Grün und dieaktuell verabreichte Sauerstoffkonzentration wird aufdem Sauerstoff-Parameterknopf angezeigt (grün). Durcherneutes Drücken der Taste oder manuelle Änderung derSauerstoffkonzentration (FiO2) wird die Anreicherungmit 100%igem Sauerstoff beendet.Neonaten-Option: 1 Gibt 125 % der letzten Sauerstoffeinstellungfür die Dauer von 2 min ab. Die Farbe der Hintergrundbeleuchtungwechselt zu Grün und die aktuellverabreichte Sauerstoffkonzentration wird auf dem Sauerstoff-Parameterknopfangezeigt (grün). Durch erneutesDrücken der Taste oder manuelle Änderung der Sauerstoffkonzentration(FiO2) wird die Anreicherung mit Sauerstoffbeendet. Informationen über das Absauggerätfinden Sie in Kapitel 12.3.9 Taste für manuellen Atemhub: Auslösen eines mandatorischenAtemhubs, wenn die Taste während der Exhalationgedrückt und wieder losgelassen wird. Dermandatorische Atemhub wird mit den aktuell aktivenEinstellungen verabreicht.10 Print screen-Taste. Speichert eine JPG-Datei des aktuellenBildschirms des Beatmungsgerätes auf einem CompactFlash-oder USB-Speichermedium.1. In Japan wird 100 % Sauerstoff auch für die Neonaten-Option verabreicht.1-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 1-8. Ventilation Cockpit – Rückseite1 CompactFlash-Anschluss: Wird zum Speichern einer JPG-Dateides aktuellen Bildschirms des Beatmungsgerätes auf einemCompactFlash-Speichermedium und für <strong>Software</strong>aktualisierungenverwendet.HINWEIS:Der CompactFlash-Anschluss ist nur für Datenexportund Programmaktualisierung vorgesehen! HAMILTONMEDICAL CompactFlash wird empfohlen.2 USB-Anschluss: Wird zum Speichern einer JPG-Datei des aktuellenBildschirms des Beatmungsgerätes auf einem USB-Speichermediumund für <strong>Software</strong>aktualisierungen verwendet.HINWEIS:Der USB-Anschluss ist nur für den Datenexport und dieProgrammaktualisierung vorgesehen! Das HAMILTONMEDICAL USB-Speichermedium wird empfohlen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-21


1 Allgemeine Informationen3 DVI-I-Anschluss: Ermöglicht die Ausgabe der Videosignale andigitale Anzeigegeräte wie LCD-Computerflachbildschirme unddigitale Projektoren.VORSICHTDer DVI-I-Anschluss für einen externen XGA-Monitorist für Schulungszwecke vorgesehen. Er istnicht für die Verwendung am Patientenbett vorgesehen.4 Neigebaugruppe für Ventilation Cockpit5 Kabelbaugruppe für Ventilation Cockpit6 Schwenkbaugruppe für Ventilation Cockpit7 Kabelaufwicklung für Ventilation CockpitAbbildung 1-9. Standardbildschirm1-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1 Anzeige der Alarmstummschaltung: Zeigt an, ob dieAlarmstummschaltung aktiviert ist. Zeigt die Restzeit an.2 Meldungszeile: Für die Anzeige von Alarmen, Statusberichtenund Meldungen, mit denen der Bediener angeleitet wird. WeiterführendeInformationen finden Sie in Kapitel 10.3 Grafische Anzeige: Echtzeitkurven, Loops, Trendkurven oderintelligente Grafiken, je nach Auswahl durch den Benutzer.4 Aktive Modusergänzungen: Seufzer, automatische Tubuskompensation(TRC, Tube Resistance Compensation) und automatischerCuff-Druck-Kontroller.5 Register INTELLiVENT: Öffnet das INTELLiVENT-Fenster.6 Einfrieren-Taste: Ermöglicht das Einfrieren der Grafiken bzw.das Aufheben des Zustands.7 Aktiver Modus, Patiententyp, Entwöhnung, Recruitmentund Apnoe-Backup-Status (falls aktiv)8 Trend-Taste: Zusätzliche Option für die Trendanzeige in INTEL-LiVENT.9 Ansichts-Cursor: Wechselt zwischen Oxygenierungs- („OxygenationHorizon“, „Oxygenation Map“ und „OxygenationGuide“) und Ventilationsansichten („Ventilation Horizon“,„Ventilation Map“ und „Ventilation Guide“).10 Heliox-Symbol: Zeigt an, dass die Heliox-Option aktiv ist.11 Steuerungstasten für die Beatmung (%MinVol) und Oxygenierung(PEEP/CPAP und Sauerstoff). Wenn der automatischeBetrieb eingestellt ist, rotiert ein blauer Kreis um die Tasten.12 Eingangsstrom: Zeigt alle verfügbaren Stromquellen an. Daseingerahmte Symbol steht für die aktuelle Stromquelle (AC =Netz, INT = interne Batterie, EXT = zusätzliche Batterie). Dergrüne Teil der Batteriesymbole zeigt den Anteil der Batterieladung,während der rote den Anteil der Entladung zeigt. DieSymbole für den Netzstrom und die interne Batterie werdenimmer angezeigt, sind jedoch durchkreuzt, wenn die betreffendeStromquelle nicht verfügbar ist. Das Symbol für diezusätzliche Batterie wird nur angezeigt, wenn die externe Batterieangeschlossen ist.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-23


1 Allgemeine Informationen13 USB-Anzeige: Zeigt an, ob ein USB-Speichermedium angeschlossenist.14 Fensterregister: Öffnen die zugehörigen Fenster.15 Die Bildlaufpfeile ermöglichen das Aufrufen der sekundärenMonitoring-Parameter (SMP). Dient der Auswahl vonGruppen mit numerischen Patientendaten. Die Daten sind ausAnzeigegründen in Gruppen unterteilt.16 Sekundäre Monitoring-Parameter (SMP): Eine Gruppenumerischer Patientendaten. Mithilfe der Bildlaufpfeile könnenandere Gruppen angezeigt werden.17 Alarmgrenzwerte: Oberer und unterer Alarmgrenzwert,sofern zutreffend.18 Hauptmonitoringparameter (MMP): Fünf numerische Parameter,die bei der Konfiguration ausgewählt wurden.1-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1.3.3 BeatmungseinheitIn Abbildung 1-10 und 1-11 sind die Beatmungsschlauchsystem-Anschlüssesowie andere wichtige Komponenten derBeatmungseinheit dargestellt.Abbildung 1-10. Vorderseite der Beatmungseinheit(Beatmungsschlauchsystem-Anschlüsse)1 Anschluss Paux: Zum Anschließen einer zusätzlichenDruckmessvorrichtung, deren Messwerte neben denendes proximalen Flow-Sensors verwendet werden können.Standardmäßig gibt es keinen Spülflow durch denPaux-Anschluss.2 Anschluss für pneumatischen VERNEBLER3 Anschluss FLOW-SENSOR: Den blauen Schlauch amblauen Anschluss und den transparenten Schlauchimmer am silberfarbenen Anschluss anschließen. Derblaue Schlauch sollte stets zum Patienten führen.4 Cuff-Druck-Kontroller mit Luer-Anschluss 15 Exspirationsventilgehäuse und -membran<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-25


1 Allgemeine Informationen6 Exspirationsventil/vom Patienten: Der Exspirationsschenkeldes Beatmungsschlauchsystems und das Exspirationsventildes Patienten sind an dieser Stellemiteinander verbunden.7 Auslassanschluss: Öffnung im Exspirationsventilgehäusezur Raumluft.8 LED-Feld der Beatmungseinheit: Zusätzliche Statusanzeigedes Beatmungsgerätes. Sie liefert Statusinformationen,wenn das Ventilation Cockpit getrennt ist.Die LEDs bedeuten:Eine Notfallsituation liegt vor (rote LED).Das Beatmungsgerät ist an die Netzstromversorgungangeschlossen (blaue LED).Netzschalter ist auf Position EIN (grüne LED).9 Sensor- oder Aeroneb-Modul (optional) mitAnschluss10 Inspirationsfilter11 Anschluss zum Patienten (inspiratorischer Ausgang):Der Inspirationsfilter und der Inspirationsschenkeldes Beatmungsschlauchsystems werden hierangeschlossen.1. Nicht in allen Absatzgebieten erhältlich.1-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 1-11. Rückseite der Beatmungseinheit1 Lüfterfilter2 Aufkleber mit der Seriennummer3 Netzschalter4 Hochdrucklufteinlass DISS- oder NIST-Anschluss5 Hochdruck-Sauerstoffeinlass DISS- oder NIST-Anschluss(Heliox-Option siehe Kapitel 2.13)6 Hochdruckgas-Wasserfalle mit Filter7 Auslass des Tank-Überdruckventils8 Anschlüsse der Datenschnittstelle9 Netzkabel mit Halteclip10 Potenzialausgleichsanschluss<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-27


1 Allgemeine Informationen11 Sauerstoffzelle mit Abdeckung12 Sicherungshalter: Hält die beiden Sicherungen für die Netzstromversorgung.13 Kabelbuchse für Ventilation Cockpit14 Netzanschluss1-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1.4 SymboleTabelle 1-2 erläutert die Symbole auf der Geräterückseite.Tabelle 1-2. SymboleSymbolDefinitionSicherungNetzschalter in EIN-StellungAnschluss für einen PotenzialausgleichsleiterHerstellerHerstellungsdatumKlassifizierung der medizinischen elektrischen Geräte,Typ B gemäß IEC 60601-1.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-29


1 Allgemeine InformationenTabelle 1-2. SymboleSymbolDefinitionKlassifizierung der medizinischen elektrischen Geräte,Typ BF, gemäß IEC 60601-1.Ausführlichere Informationen können Sie dem <strong>Bedienungshandbuch</strong>entnehmen.CE-Konformitätskennzeichen; Genehmigungsplakette,mit der bestätigt wird, dass das Gerät der EU-Richtlinie93/42/EWG – Medizinprodukte – entspricht.Die CSA-Zeichen mit den Zusätzen „C“ und „US“ besagen,dass das Produkt den Sicherheitsanforderungen derkanadischen sowie der US-amerikanischen Behörden entspricht.Entsorgung gemäß EU-Richtlinie 20<strong>02</strong>/96/EG oder WEEE(Waste Electrical and Electronic Equipment)Seriennummer1-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 1-2. SymboleSymbolDefinitionObenVorsicht, zerbrechlichVor Nässe schützenZulässiger TemperaturbereichZulässiger Luftfeuchtebereich für Transport und LagerungZulässiger Luftdruckbereich für Transport und Lagerung<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 1-31


1 Allgemeine InformationenTabelle 1-2. SymboleSymbolDefinitionBeschränkungen hinsichtlich der Stapelung bei Transportund LagerungTemperaturbeschränkungen für Transport und LagerungRecyclebarBegleitdokumente lesenZum PatientenVom Patienten1-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2Vorbereiten der Beatmung2.1 Einleitung 2-22.2 Installation und Positionierung des VentilationCockpit 2-52.2.1 Montage des Ventilation Cockpit 2-52.2.2 Einstellen der Position des VentilationCockpit (Neigen und Schwenken) 2-72.3 Installation des Haltearms für Patientenschläuche2-92.4 Anschluss des Befeuchters 2-1<strong>02</strong>.5 Installation der Module (CO2, SpO2 und Aeroneb)2-1<strong>02</strong>.6 Überprüfen der Sauerstoffzellen-Installation 2-122.7 Installation des Patienten-Beatmungsschlauchsystems 2-132.8 Verwenden des zusätzlichen Druckmesseingangs(Paux) 2-242.9 Verwenden eines Exspirationsfilters 2-252.10 Anschluss an die Netzstromversorgung 2-262.11 Verwenden der optionalen Steckerleiste 2-272.12 Verwenden der Reservebatterien 2-282.12.1Einleitung 2-282.12.2Auswechseln der optionalen zusätzlichenBatterie 2-312.13 Anschließen an die Gasgemischzufuhr 2-332.14 Anschluss eines externen Patientenmonitors odereines anderen Geräts 2-372.15 Start des Beatmungsgeräts 2-382.16 Herunterfahren des Beatmungsgeräts 2-4<strong>02</strong>.17 Navigationsrichtlinien für das Ventilation Cockpit2-40<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-1


2 Vorbereiten der Beatmung2.1 EinleitungWARNUNG• Zusätzliche Geräte, die mit den elektrischenmedizintechnischen Geräten verbunden sind,müssen den entsprechenden IEC- oder ISO-Normenentsprechen. Außerdem müssen alle Konfigurationenden Anforderungen für elektrischemedizintechnische Geräte (siehe IEC 60601-1-1bzw. Absatz 16 der 3. Ausgabe von IEC 60601-1)entsprechen. Jede Person, die zusätzlicheGeräte an elektrische medizintechnische Geräteanschließt, konfiguriert ein medizintechnischesSystem und ist damit dafür verantwortlich, dassdieses System den Anforderungen für elektrischemedizintechnische Geräte entspricht.Überdies ist zu beachten, dass lokale GesetzeVorrang vor den oben erwähnten Anforderungenhaben. Bei Fragen wenden Sie sich bittean Ihren Vertreter vor Ort oder an den technischenSupport. Um Verletzungen des Patientenzu verhindern, dürfen die Öffnungenzwischen den Anschlüssen „Zum Patienten“und „Vom Patienten“ des HAMILTON-S1 nichtblockiert werden. Diese Öffnungen sind Abluftöffnungenfür das Überdruck- und das Umgebungsluftventil.• Um Gegendruck und eine mögliche Verletzungdes Patienten zu vermeiden, dürfen an den Auslassanschlussdes Exspirationsventilgehäuseskeine Komponenten angeschlossen werden, dienicht ausdrücklich von HAMILTON MEDICALfreigegeben sind (z. B. Spirometer, Schläucheoder andere Geräte).• Um Betriebsunterbrechungen des HAMILTON-S1 oder bei einem Zusatzgerät zu vermeiden,dürfen nur Zubehörteile und Kabel verwendetwerden, die ausdrücklich in diesem Handbuchaufgeführt und bei HAMILTON MEDICAL erhält-2-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


lich sind.• Um Betriebsunterbrechungen desHAMILTON-S1 aufgrund von elektromagnetischenStörungen zu vermeiden, sollten keineanderen Geräte in der Nähe betrieben oder daraufaufgestellt werden. Sollte dies dennocherforderlich sein, überprüfen Sie den Betriebdes HAMILTON-S1 in der vorgesehenen Konfiguration.• Um Verletzungen und Schädenam Gerät zu vermeiden,sollte das Gerät von zwei Personenüber Schwellen gehobenwerden. Vergewissern Siesich außerdem, dass das Gerätsicher am Transportwagenbzw. der Auflage verschraubtist.VORSICHT• Blockieren Sie die Lüftungsschlitze des Kühlungslüftersnicht, da die Beatmungsgerätekomponentenanderenfalls überhitzenkönnten.• Achten Sie darauf, dass Korb und Schale desHAMILTON-S1 nicht überladen werden, umSchäden am Gerät zu vermeiden. Stellen Siekeine Gegenstände auf das Gerät, die dessenStabilität beeinträchtigen können.• Um Schäden am Gerät zu vermeiden, aktivierenSie die Feststellbremsen der Transportwagenräder,wenn sich das Beatmungsgerät in der Parkpositionbefindet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-3


2 Vorbereiten der BeatmungHINWEIS:• HAMILTON MEDICAL empfiehlt, dass Sie vor der erstenBeatmung die Geräteoberflächen reinigen unddie Gerätekomponenten – wie in Kapitel 11beschrieben – sterilisieren.• Um die Schaltungen des HAMILTON-S1 gleichzeitigvon allen Polen des Stromnetzes zu trennen, ziehenSie den Netzstecker heraus.2-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.2 Installation und Positionierung des VentilationCockpit2.2.1 Montage des Ventilation CockpitVORSICHTBehandeln Sie den Touchscreen vorsichtig. SetzenSie das Kabel keinen Zug- oder anderen Belastungenaus.Mit den entsprechenden Montageschienen lässt sich das VentilationCockpit oben, vorn oder seitlich an der Beatmungseinheitbefestigen. Alternativ kann es an einemKlinikschienensystem angebracht werden (Abbildung 2-1). DasCockpit wird folgendermaßen abgenommen bzw. installiert:1. Trennen Sie bei Bedarf das Cockpit von der Beatmungseinheit,indem Sie mit einem kleinen Schraubenzieher odereinem ähnlichen Hilfsmittel auf die Kabelfreigabelaschedrücken, um das Kabel zu lösen (Abbildung 2-2).2. Das Cockpit lässt sich abnehmen, wenn Sie die Arretierschraubein der Klemmenbaugruppe lösen (Abbildung 2-3).3. Installieren Sie das Cockpit erneut, indem Sie es über derSchiene oder der oberen Montagebaugruppe positionierenund die Arretierschraube fest anziehen. Schließen Sie dasKabel wie vorgeschrieben wieder an.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-5


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-1. Montagepositionen des Ventilation Cockpit1 Frontmontage auf Schiene2 Montage auf der Oberseite3 Montage am Klinikschienensystem4 Seitliche Montage zur Verwendung auf einer Ablage oderfür hängende Installation2-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 2-2. Abbauen des Ventilation Cockpit1 Kabel des Ventilation Cockpit2 KabelfreigabelascheAbbildung 2-3. Montage des Ventilation Cockpit2.2.2 Einstellen der Position des Ventilation Cockpit(Neigen und Schwenken)Stellen Sie die Position des Ventilation Cockpit ein, indem Sieden Neige- oder Schwenkgriff lösen, das Cockpit je nachBedarf positionieren und dann den Griff verriegeln (Abbildung2-4 und 2-5).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-7


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-4. Neigen des Ventilation Cockpit1 Feststellgriff der NeigebaugruppeAbbildung 2-5. Schwenken des Ventilation Cockpit1 Feststellgriff der Schwenkbaugruppe2-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.3 Installation des Haltearms fürPatientenschläucheInstallieren Sie den Haltearm für Patientenschläuche an einerSeite des HAMILTON-S1 (Abbildung 2-6). Bringen Sie den Haltearmfür Patientenschläuche an einem geraden Teil derSchiene an.Abbildung 2-6. Installation des Haltearms für Patientenschläuche1 Haltearm2 Haltearmklemme<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-9


2 Vorbereiten der Beatmung2.4 Anschluss des BefeuchtersWARNUNGVergewissern Sie sich, dass am Befeuchter die korrektenTemperatur- und Befeuchtungseinstellungeneingestellt sind, um Patientenverletzungenund Beschädigungen des HAMILTON-S1 durch austretendesWasser zu verhindern.Bringen Sie einen Befeuchter mit Hilfe der Schiebehalterungam Gestell des HAMILTON-S1 Transportwagens an. BereitenSie den Befeuchter wie im Bedienhandbuch des Herstellersbeschrieben vor.2.5 Installation der Module (CO2, SpO2 und Aeroneb)Installieren Sie das Modul, indem Sie es in seinen Schlitz einschieben,bis der Steckkontakt einrastet (Abbildung 2-7). EntfernenSie das Modul, indem Sie den Freigabegriff drücken unddann das Modul an seinem Griff herausziehen, bis es sich vomSteckkontakt löst.2-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 2-7. Installieren des CO 2 - und SpO 2 -Moduls1 CO2- oder SpO2-Anschluss2 Aeroneb-Anschluss<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-11


2 Vorbereiten der Beatmung2.6 Überprüfen der Sauerstoffzellen-InstallationDieses Gerät verwendet eine integrierte Sauerstoffzelle zurÜberwachung der abgegebenen Sauerstoffkonzentration.Kontrollieren Sie vor der Inbetriebnahme des Beatmungsgerätes,ob die Sauerstoffzelle eingesetzt und richtig angeschlossenist (Abbildung 2-8). Wenn keine Zelle vorhanden ist,installieren Sie eine gemäß den Anweisungen in Kapitel 11.3.3.Abbildung 2-8. Überprüfung der Sauerstoffzelle1 Sauerstoffzelle2-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.7 Installation des Patienten-BeatmungsschlauchsystemsWARNUNG• Behandeln Sie die Bakterienfilter äußerst vorsichtig,um bakterielle Verunreinigungen undkörperliche Schäden zu vermeiden.• Verwenden Sie stets einen Bakterienfilter zwischendem Beatmungsgerät und dem Inspirationsschenkeldes Beatmungsschlauchsystems,um eine Kontaminierung des Patienten und desBeatmungsgerätes zu vermeiden.• Um die Brandgefahr zu verringern, verwendenSie ausschließlich Beatmungsschlauchsysteme,die für die Verwendung in mit Sauerstoff angereichertenUmgebungen vorgesehen sind. VerwendenSie keine antistatischen oder elektrischleitfähigen Schläuche.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-13


2 Vorbereiten der BeatmungHINWEIS:• Verwenden Sie für die optimale Funktion des BeatmungsgerätesHAMILTON MEDICAL Beatmungsschlauchsystemeoder andereBeatmungsschlauchsysteme, die den in Anhang Aaufgeführten Spezifikationen entsprechen. Werdendie Konfigurationen eines HAMILTON MEDICALBeatmungsschlauchsystems geändert (z. B. durchHinzufügen von Zubehör oder Komponenten), musssichergestellt werden, dass folgende inspiratorischeund exspiratorische Resistance-Werte des Beatmungsschlauchsystems,die von EN 794-1/IEC60601-2-12 vorgeschrieben sind, eingehalten werden:Erwachsene 6 mbar bei 60 l/min, Kinder 6 mbarbei 30 l/min und Neonaten 6 mbar bei 5 l/min.• Bakterienfilter, Wärme- und Feuchtigkeitstauscherund sonstiges Zubehör im Exspirationsschenkel könnendie Flow-Resistance erheblich erhöhen, die Beatmungbeeinträchtigen und Alarme auslösen.• Führen Sie nach jedem Austausch eines Beatmungsschlauchsystemsoder eines Systembestandteils denDichtheitstest durch, um sicherzustellen, dass alleAnschlüsse des Beatmungsschlauchsystems dichtsind.• Überprüfen Sie regelmäßig, ob sich in den Wasserfallenoder den Schläuchen des BeatmungsschlauchsystemsWasser angesammelt hat. Bei Bedarf leeren.• Bei Neonaten, deren Körpergewicht 7 kg übersteigt,empfiehlt sich möglicherweise die Auswahl des Patiententyps„Pädiatrie“. Dadurch wird vermieden,dass die Schläuche gewechselt werden müssen undder Flow-Sensor neu kalibriert werden muss, falls derPatient zu einem späteren Zeitpunkt mehr Unterstützungbenötigt.• Der CO 2 -Atemwegsadapter für Neonaten und derFlow-Sensor für Erwachsene dürfen nicht kombiniertwerden. Andernfalls können während der MessungArtefakte auftreten.2-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Installieren Sie das Beatmungsschlauchsystem wie folgt:1. Bestimmen Sie den Patiententyp (Erwachsene, Pädiatrieoder Neonaten) anhand der Tabelle 2-1. Wählen Sie dasrichtige Beatmungsschlauchsystem für den Patienten aus.Beachten Sie, dass sich der Typ des CO2-Atemwegsadaptersnach der Größe des Trachealtubus richtet.Tabelle 2-1. Patiententypen und Komponenten des BeatmungsschlauchsystemsGrößeIBW(kg)Trachealtubus-ID(mm)AD desBeatmungsschlauchsystems(mm)Flow-SensorCO2-AtemwegsadapterPatiententyp< 50 cm ≤ 10 ≤ 5 10 NeonatenNeonatenNeonaten30 bis150 cm> 130cm3 bis423 bis 7 15 Pädiatrie/ErwachsenePädiatrie/ErwachsenePädiatrie> 30 ≥ 5 22 Erwachsene2. Setzen Sie das Beatmungsschlauchsystem zusammen. DieAbbildungen 2-9 bis 2-11 zeigen vier typische Systemkonfigurationen.Bestellinformationen erhalten Sie von IhrerHAMILTON MEDICAL Vertretung. Befolgen Sie die Anweisungenfür die verschiedenen Komponenten.3. Positionieren Sie das Beatmungsschlauchsystem nach demZusammensetzen richtig. Vergewissern Sie sich, dass dieSchläuche bei Bewegungen des Patienten sowie beimAnschluss von Verneblern usw. weder gequetscht, gezogennoch abgeknickt werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-15


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-9. Beatmungsschlauchsystem zur Verwendungmit der Schlauchheizung (für Pädiatrie/erwachsenePatienten)1 Anschluss Paux2 Vernebleranschluss3 Flow-Sensor-Anschlüsse4 Vom Patienten5 Exspirationsventilmembran/-ventilgehäuse6 Exspirationsschenkel7 CO 2 -Sensor8 Flow-Sensor9 CO 2 -Atemwegsadapter10 Y-Stück11 Schlauchheizung12 Befeuchter2-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


13 Inspirationsschenkel14 Wasserfalle/Schlauchheizung15 Inspirationsfilter16 Zum Patienten<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-17


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-10. Beatmungsschlauchsystem zur Verwendungmit der Schlauchheizung (für Neonaten)1 Anschluss Paux2 Vernebleranschluss3 Flow-Sensor-Anschlüsse4 Vom Patienten5 Exspirationsventilmembran/-ventilgehäuse6 Exspirationsschenkel7 CO 2 -Sensor8 Flow-Sensor9 15M-x-15F-Adapter10 CO 2 -Atemwegsadapter11 Y-Stück12 Schlauchheizung13 Befeuchter2-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


14 Inspirationsschenkel15 Wasserfalle/Schlauchheizung16 Inspirationsfilter17 Zum Patienten<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-19


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-11. Beatmungsschlauchsystem zur Verwendungmit HME1 Anschluss Paux2 Vernebleranschluss3 Flow-Sensor-Anschlüsse4 Vom Patienten5 Exspirationsventilmembran/-ventilgehäuse6 Exspirationsschenkel7 CO 2 -Sensor8 Flow-Sensor9 HME10 CO 2 -Atemwegsadapter11 Y-Stück12 Inspirationsschenkel13 Inspirationsfilter14 Zum Patienten2-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Exspirationsventilmembran:HINWEIS:Legen Sie die Silikonmembran mit dem Metallplättchennach oben in das Ventilgehäuse (Abbildung 2-12). DieSeite, auf der DOWN steht, muss nach unten weisen(siehe Kapitel 4.3.2.2).Abbildung 2-12. Einlegen der Exspirationsventilmembranin das Gehäuse1 Exspirationsventilmembran2 ExspirationsventilgehäuseDas Gehäuse ansetzen und mit einer Drehbewegung im Uhrzeigersinnbefestigen (Abbildung 2-13).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-21


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-13. Anbringen des ExspirationsventilgehäusesWARNUNGUm ungenaue Messungen des Flow-Sensors zuverhindern, muss der Flow-Sensor korrekt installiertsein:• Die Schläuche des Flow-Sensors dürfen nichtgebogen sein.• Die Schläuche des Flow-Sensors müssen miteinem Clip befestigt werden (im Lieferumfangdes Flow-Sensors enthalten).• Verwenden Sie ausschließlich HAMILTON MEDI-CAL Flow-Sensoren.Flow-Sensor: Setzen Sie einen Flow-Sensor, der für denbetreffenden Patiententyp geeignet ist, zwischen dem Y-Stückdes Beatmungsschlauchsystems und dem Patientenanschlussein (Abbildung 2-14). Verbinden Sie den blauen und den transparentenSchlauch mit den Flow-Sensor-Anschlüssen an derVorderseite. Stecken Sie den blauen Schlauch in den blauenAnschluss. Stecken Sie den transparenten Schlauch in den silberfarbenenAnschluss.2-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 2-14. Installation des Flow-SensorsCO2-Sensor und Atemwegsadapter (optional): Siehe Kapitel 3.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-23


2 Vorbereiten der Beatmung2.8 Verwenden des zusätzlichen Druckmesseingangs(Paux)WARNUNG• Zur Verwendung des Drucks am Ende des Trachealtubusals Paux-Eingangsdruck muss derSpülflow aktiviert sein (standardmäßig deaktiviert).Das muss von autorisiertem HAMILTONMEDICAL Wartungspersonal vorgenommenwerden. Wenn der Spülflow aktiviert ist,erzeugt das Gerät einen schwachen Flow vonungefähr 9 ml/min in Richtung des Patienten.Dieser hilft, das Lumen der Carina frei vonMucus zu halten.• Bei aktiviertem Spülflow darf am Paux-EingangKEIN Ösophagusballon verwendet werden.Durch den aktivierten Spülflow kann der Druckim Ösophagusballon übermäßig ansteigen undzu Verletzungen führen.Standardmäßig verwendet das Gerät den Atemwegsdruck(Paw) als Eingangsdruck. Sie können den Druckeingang desGerätes neu zuweisen, sodass die überwachten numerischenParameter auf dem an einer anderen Stelle gemessenen Druckberuhen, wie etwa am Ösophagus-Ballonkatheterende des Trachealtubus.(Dieser zusätzliche Druckmesseingang kann besondersfür wissenschaftliche Studien nützlich sein.) BestimmenSie den transpulmonalen Druck bei ARDS-Patienten mit demÖsophagus-Ballonkatheter. Der PEEP kann so angepasst werden,dass die Oxygenierung aufrechterhalten und einer Schädigungder Lunge vorgebeugt wird. Um den zusätzlichenDruckmesseingang zu verwenden, müssen Sie die Druckmessstelleüber den Anschluss Paux mit dem Beatmungsgerät verbinden.Verwenden Sie einen Schlauch mit einer Mindestlängevon 1 Meter und einem Innendurchmesser von 3 mm (z. B.einen Flow-Sensor-Schlauch) für den Anschluss. Sie müssenauch die Monitoring-Funktionen des Gerätes so einrichten,dass der Eingang Paux erkannt wird, andernfalls verwendet dasBeatmungsgerät weiterhin den Standardeingang Paw.2-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.9 Verwenden eines ExspirationsfiltersWARNUNG• Die Verwendung eines Exspirationsfilters kannzu einem erheblichen Anstieg der Resistance imExspirationsschenkel führen. Eine zu hoheResistance im Exspirationsschenkel kann dieBeatmung beeinträchtigen und eine erhöhteAtemarbeit, einen erhöhten AutoPEEP oderbeides zur Folge haben.• Die Verneblung von Medikamenten kann zueinem Verschluss und einer erhöhten Resistancedes Filters führen.HINWEIS:Monitoring-Parameter für eine erhöhte exspiratorischeResistance sind nicht spezifisch für das Beatmungsschlauchsystemund weisen möglicherweise auf eineerhöhte Resistance der Atemwege des Patienten und/oder des künstlichen Atemwegs (sofern zutreffend) hin.Achten Sie immer auf den Zustand des Patienten undstellen Sie eine optimale Beatmung sicher.Für den HAMILTON-S1 ist kein Exspirationsfilter erforderlich.Ein solcher Filter kann jedoch je nach den Richtlinien IhresKrankenhauses eingesetzt werden. Es ist kein Exspirationsfiltererforderlich, da der Aufbau des Exspirationsventils verhindert,dass die internen Komponenten des Beatmungsgerätes mitdem vom Patienten ausgeatmeten Gas in Berührung kommen.Gehen Sie zur Verwendung eines Exspirationsfilters folgendermaßenvor:1. Setzen Sie ihn an der Patientenseite des Exspirationsventilgehäusesein.2. Entfernen Sie den Exspirationsfilter oder Wärme- und Feuchtigkeitstauscherwährend der Vernebelung.3. Beobachten Sie genau, ob die Resistance im Exspirationsschenkelansteigt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-25


2 Vorbereiten der BeatmungEin Alarm Exspirationsstenose kann auch auf eine übermäßigeResistance im Exspirationsschenkel hinweisen. Wennder Alarm Exspirationsstenose wiederholt auftritt, entfernenSie sofort den Exspirationsfilter. Wenn Sie eine erhöhteResistance im Exspirationsschenkel vermuten, entfernen Sieden Exspirationsfilter oder installieren Sie einen neuen Filter,um diesen als Ursache auszuschließen.2.10 Anschluss an die NetzstromversorgungWARNUNG• Stecken Sie den Netzstecker des Beatmungsgerätesin eine geerdete Netzsteckdose, um dieGefahr eines elektrischen Schlags zu minimieren.Das Krankenhaus muss sicherstellen, dassdie Steckdose ordnungsgemäß geerdet ist.• Um sicherzugehen, dass das Gerät wirklichgeerdet ist, empfehlen wir die Verwendungeiner Spezialsteckdose für Krankenhäuser (giltnur für die USA).HINWEIS:Vergewissern Sie sich, dass das Netzkabel ganz in dieBuchse eingeführt und mit dem Halteclip gesichert ist,um ein versehentliches Herausziehen des Netzsteckerszu verhindern.Schließen Sie das Gerät an eine geerdete Netzsteckdose an, dieStrom im Spannungsbereich von 100 bis 240 V und mit einerFrequenz von 50/60 Hz führt. Überprüfen Sie stets die Betriebssicherheitder Netzsteckdose. Das Netzstromsymbol in derrechten unteren Ecke des Bildschirms wird umrahmt angezeigt.Die Netzstrom-LED an der Beatmungseinheit leuchtet ebenfalls.2-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.11 Verwenden der optionalen SteckerleisteWARNUNG• Schließen Sie nur die folgenden Geräte an dieSteckerleiste an:– HAMILTON MEDICAL VENTILAIR II Luftkompressorfür medizinische Anwendungen– HAMILTON-HC 180/200– Befeuchter Fisher & Paykel MR 850– Aeroneb-Pro• Bei Anschluss anderer elektrischer Geräte an dieSteckerleiste muss der Bediener dafür sorgen,dass das entstehende System den Anforderungenfür elektrische medizintechnischeGeräte (Details siehe Kapitel 2.1) sowie den örtlichenVorschriften entspricht.• Schließen Sie keine zusätzlichen Steckerleistenoder Verlängerungskabel an das System an.Das Gerät ist optional mit einer Steckerleiste mit zusätzlichenNetzsteckdosen ausgestattet. Über diese Steckdosen könnenbis zu drei Geräte betrieben werden, einschließlich des Beatmungssystems.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-27


2 Vorbereiten der Beatmung2.12 Verwenden der ReservebatterienHINWEIS:• Die Reservebatterien sind nicht als Hauptstromquellevorgesehen. Sie sollten nur für kurze Zeit verwendetwerden.• HAMILTON MEDICAL empfiehlt, die Batterien desBeatmungsgerätes vollständig aufzuladen, bevor einPatient beatmet wird. Sind die Batterien nicht vollständiggeladen, müssen Sie bei einem Ausfall derNetzstromversorgung den Batterieladestatus aufmerksambeobachten.2.12.1 EinleitungDie Reservebatterien, das heißt sowohl die interne Batterie alsauch die optionale zusätzliche Reservebatterie, versorgen dasGerät bei Stromausfällen und schützen es vor Spannungsschwankungen.Fällt die Netzstromversorgung während derBeatmung aus, wird die Stromversorgung des Beatmungsgerätesautomatisch auf die Reservebatterie umgeschaltet, sodassdie Beatmung unterbrechungsfrei fortgesetzt wird. Um auf denUmschaltvorgang hinzuweisen, ertönt ein Alarm. Der Alarmwird so lange ausgegeben, bis Sie ihn stumm schalten. Siemüssen den Alarm stumm schalten, um den Wechsel derStromversorgung zu bestätigen. Der Alarm wird dadurchzurückgesetzt.Wenn die Netzstromversorgung des Gerätes ausfällt, schaltetdas Beatmungsgerät auf die optionale zusätzliche Reservebatterieum. Wenn diese nicht verfügbar oder nicht ausreichendaufgeladen ist, schaltet das Beatmungsgerät auf die interneBatterie um.Wichtig: Die Batterien übernehmen die Stromversorgung desBeatmungsgerätes, bis die Netzstromversorgung wieder verfügbarist oder bis die Batterien entladen sind.2-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Als weiteres Sicherheitsmerkmal verfügt das Gerät über einenAlarm bei niedriger Batterieladung. Der Alarm bei niedrigerBatterieladung wird von einem kondensatorgespeisten Summerausgegeben, der mindestens 2 Minuten einen Alarmtongeneriert, wenn eine der Batterien vollständig leer ist.Sowohl die interne als auch die zusätzliche Batterie können dasBeatmungsgerät jeweils für mindestens 1 Stunde mit Stromversorgen (gilt für neue, vollständig aufgeladene Batterien beiStandardeinstellungen des Gerätes und einer 2-l-Testlunge).Wenn das Beatmungsgerät an das Stromnetz angeschlossenist, werden die Batterien geladen, unabhängig davon, ob derNetzschalter auf EIN steht.Die Stromversorgungssymbole werden unten rechts am Bildschirmangezeigt (Abbildung 2-15) und geben Auskunft überdie verfügbaren Stromversorgungsquellen. Das eingerahmteSymbol steht für die aktuelle Stromquelle (Netz, interne Batterieoder zusätzliche Batterie).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-29


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-15. Symbole für Stromversorgung1 Der Rahmen gibt die aktuell verwendete Stromquelle an.2 Symbol für Netzstrom3 Symbol für interne Batterie4 Symbol für zusätzliche BatterieÜberprüfen Sie den Batterieladestatus vor der Beatmung einesPatienten bzw. vor dem Ziehen des Netzsteckers für einenTransport oder einen anderen Zweck. Ein grünes Symbol zeigteine vollständig aufgeladene Batterie an. Ein rotes und grünesSymbol zeigt eine teilweise aufgeladene Batterie an. Ist dasSymbol für die interne Batterie mit einem roten Kreuz versehen,weist dies auf eine entladene oder defekte Batterie hin.Wenn die Batterien nicht vollständig aufgeladen sind, laden Siesie auf, indem Sie das Beatmungsgerät mindestens 15 Stunden(für die interne Batterie) bzw. 7 Stunden (für die zusätzlicheBatterie) an die Netzstromversorgung angeschlossen lassen,oder so lange, bis der Batterieladezustand 80 bis 100 %2-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


erreicht hat. Ist die interne Batterie nach dieser Zeit nicht vollständigaufgeladen, lassen Sie das Beatmungsgerät von autorisiertemWartungspersonal warten. Die zusätzlicheReservebatterie muss regelmäßig neu kalibriert werden. VerwendenSie hierzu den entsprechenden Batteriekalibrator.2.12.2 Auswechseln der optionalen zusätzlichen BatterieVORSICHTVerwenden Sie ausschließlich Batterien vonHAMILTON MEDICAL.Zum Auswechseln der zusätzlichen Batterie muss das Beatmungsgerätausgeschaltet sein. Während das Gerät in Betriebist, kann die zusätzliche Batterie nicht durch eine andere Batterieersetzt werden. Wechseln Sie die zusätzliche Batterie wiefolgt aus:1. Öffnen Sie die Frontabdeckung des Beatmungsgerätes,indem Sie in die Aussparung auf der rechten Seite greifenund die Frontabdeckung nach vorn aufklappen (Abbildung2-16).2. Drücken Sie auf die Lasche und ziehen Sie die zusätzlicheBatterie seitlich aus dem Gehäuse. Ersetzen Sie die Batteriedurch eine frisch aufgeladene (Abbildung 2-17).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-31


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-16. Öffnen der Frontabdeckung1 Aussparung zum Öffnen der AbdeckungAbbildung 2-17. Entfernen der zusätzlichen Batterie1 Batteriegehäuse2 Zusätzliche Batterie3 Lasche2-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.13 Anschließen an die GasgemischzufuhrWARNUNG• Bevor der HAMILTON-S1 bei einem Transporteingesetzt wird, muss der Zustand der Gasflaschenkontrolliert werden.• Vergewissern Sie sich, dass die Gasflaschen mitDruckminderungsventilen versehen sind.• Um die Brandgefahr zu minimieren, verwendenSie KEINE Hochdruck-Gasschläuche, die verschlissenoder mit brennbaren Substanzen (z. B.Fett oder Öl) verunreinigt sind.• Um eine mögliche Hypoxie oder den Tod desPatienten zu vermeiden, schließen Sie dieHeliox-Gaszufuhr mit einem Sauerstoffgehaltvon mindestens 20 % an.VORSICHT• Schließen Sie ausschließlich saubere, trockeneGase für medizinische Anwendungen an dasBeatmungsgerät an, um Schäden am Beatmungsgerätzu vermeiden. Überprüfen Sie vorjedem Einsatz, ob sich Wasserrückstände oderFremdkörper in den Wasserfallen der Gaszufuhrangesammelt haben.• Um das Eindringen von Heliox in den Wandanschlusszu verhindern, muss eine Druckluftzufuhrmit mindestens 2,8 bar erfolgen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-33


2 Vorbereiten der BeatmungHINWEIS:• Wenn ein Kompressor mit dem Beatmungsgerät verwendetwerden soll, schließen Sie einen HAMILTONMEDICAL VENTILAIR II Kompressor für medizinischeAnwendungen an.• Verwenden Sie eine Heliox-Mischung von 78 % (He)/22 % (O2). Das 78/22-Mischungsverhältnis wirdbevorzugt, weil es die Verwendung der maximalenHeliummenge ermöglicht und dabei in Verbindungmit der maschinellen Beatmung trotzdem wenigerGas verbraucht (Mischungen im Verhältnis 80/20und 79/21 sind ebenfalls zulässig).• Verwenden Sie ausschließlich den Mischerblock vonHAMILTON MEDICAL mit Einlassanschlüssen für Sauerstoff,Luft und Heliox.• Wählen Sie die entsprechende Gasquelle im FensterSystem -> Gasquelle aus. Stimmen die ausgewählteund die tatsächliche Gasquelle nicht überein,kann es zu Fehlern bei der Gasgemischabgabe undbeim Volumenmonitoring kommen.• Nach dem Umschalten zwischen Luft und Helioxwird die Kalibration des Flow-Sensors empfohlen.• Wenn die Sauerstoffkonzentration während derBeatmung mit Heliox erheblich schwankt, wird eineerneute Kalibration des Flow-Sensors empfohlen.• Während der Heliox-Zufuhr ist das O2-Monitoringaktiviert und kann NICHT deaktiviert werden.• Überprüfen Sie den Druck der Heliox-Flasche, undsorgen Sie dafür, dass der Druck stets für die Beatmungausreicht (> 2,8 bar (280 kPa/41 psi)).• Um während der Heliox-Verabreichung eine UnteroderÜberhitzung zu vermeiden, verwenden Sie einBeatmungsschlauchsystem mit Schlauchheizung,und überwachen Sie aufmerksam die Leistung deserwärmten Befeuchters. Die Wärmeleitfähigkeit vonHeliox, die höher als bei Stickstoff-/Sauerstoffmischungenist, kann sich auf die Leistung des Befeuch-2-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


ters auswirken. Ein fiebriger Patient kann über dieGassäule Wärme an einen proximalen Temperatursensorabgeben, was zu einer verminderten Leistungdes Befeuchters und trockenen Atemwegssekretionenführen kann. In einem Beatmungsschlauchsystemmit Schlauchheizung kann sich dieWärmeabgabe des Patienten auf die Leistung derSchlauchheizung auswirken und zu einer erhöhtenKondensation im Beatmungsschlauchsystem führen.Bei manchen Befeuchtern müssen möglicherweisedie Einstellungen des Befeuchters verringert werden,um eine Überhitzung des Beatmungsgases zu vermeiden.• Schließen Sie die Gaszufuhr, wenn das Gerät nichtverwendet wird.Das Gerät verwendet Druckluft und Sauerstoff (siehe TabelleA-3). Das Gerät verfügt über die Gasanschlüsse DISS, NIST undNF. Alternativ können Sie im Standby-Betrieb die Heliox-Optionauswählen. Die komprimierten Gase können aus einer zentralenGaszufuhr, Gasflaschen oder dem VENTILAIR II Kompressorfür medizinische Anwendungen eingespeist werden. Der Transportwagendes Gerätes bietet genügend Platz für den Kompressoroder zwei Gasflaschen (wenn Sie den optionalerhältlichen VENTILAIR II Luftkompressor-Montagebausatz fürmedizinische Anwendungen oder den Flaschenhalter verwenden).Befestigen Sie beim Einsatz von Luft- oder Sauerstoffflaschendiese mit den beigefügten Bändern am Transportwagen.Schließen Sie die Gasschläuche an die Einlassöffnungen desGerätes an, siehe hierzu die Abbildung 2-18.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-35


2 Vorbereiten der BeatmungAbbildung 2-18. Einlassanschlüsse des HAMILTON-S11 Sauerstoffeinlassanschluss2 Heliox-Einlassanschluss3 LufteinlassanschlussWenn Sie Heliox verwenden möchten, wählen Sie die entsprechendeGasquelle im Fenster System -> Gasquelle aus. ImStandby-Betrieb können Sie ohne Wechsel der Gasschläuchezwischen Luft und Heliox wechseln.2-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2.14 Anschluss eines externen Patientenmonitorsoder eines anderen GerätsHINWEIS:Alle am HAMILTON-S1 angeschlossenen Geräte müssenfür den medizinischen Einsatz geeignet sein und dieAnforderungen der Norm IEC 60601-1 erfüllen.Mit der Datenschnittstelle können Sie das Gerät an einen Patientenmonitor,ein PDMS, einen Computer (über eine RS-232-Schnittstelle) oder ein Schwesternrufsystem anschließen. Einzelheitenzur Datenschnittstelle finden Sie im Anhang I. StellenSie vor dem Anschluss weiterer Geräte sicher, dass das Gerätrichtig konfiguriert ist (siehe Anhang J).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-37


2 Vorbereiten der Beatmung2.15 Start des BeatmungsgerätsWARNUNGFühren Sie – bevor das Beatmungsgerät bei einemPatienten zum Einsatz kommt – stets die vorgeschriebenenTests und Kalibrationen durch, um densicheren Betrieb des Beatmungsgerätes sicherzustellen.Schlägt ein Test fehl, setzen Sie das Gerätunverzüglich außer Betrieb. Verwenden Sie dasBeatmungsgerät erst wieder, wenn die erforderlichenReparaturen durchgeführt wurden und dasGerät alle Tests bestanden hat.HINWEIS:• Um das Gerät ordnungsgemäß herunterzufahren,darf die Stromversorgung nicht kurz hintereinanderaus- und wieder eingeschaltet werden. Wenn derAlarm des Beatmungsgerätes beim Einschalten dauerhaftertönt, schalten Sie das Gerät AUS, warten Sieeinige Sekunden und schalten Sie es wieder EIN.• Wenn das Gerät neu ist, müssen Sie darauf achten,dass Sprache, Beatmungsphilosophie, Alarme undandere Einstellungen des Gerätes korrekt konfiguriertsind (siehe Anhang J).• Das Ventilation Cockpit muss an das Beatmungsgerätangeschlossen werden.2-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1. Schalten Sie das Gerät am Netzschalter EIN (Abbildung2-19). Das Beatmungsgerät führt zunächst einen Selbsttestdurch. Der Notfallalarm ertönt kurz.Abbildung 2-19. Netzschalter1 Netzschalter2. Das Eingabefenster für die Patientendaten wird für einigeSekunden geladen (Abbildung 5-1).3. Führen Sie die in Tabelle 4-1, Kapitel 5, aufgeführten erforderlichenTests und Kalibrationen durch.4. Danach können Sie das Beatmungsgerät wie in Kapitel 5.2beschrieben konfigurieren.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-39


2 Vorbereiten der Beatmung2.16 Herunterfahren des BeatmungsgerätsHINWEIS:Wenn Sie das Gerät ausschalten, warten Sie vor demerneuten Einschalten des Gerätes mindestens 2 Sekunden,um ein ordnungsgemäßes Herunterfahren zuermöglichen.Schalten Sie das Gerät am Netzschalter AUS, um es herunterzufahren.Das Aufladen der Batterien wird selbst bei abgeschaltetemGerät fortgesetzt, sofern das Beatmungsgerät mit dem Stromnetzverbunden bleibt.2.17 Navigationsrichtlinien für das VentilationCockpitMit dem Touchscreen und dem Einstellknopf zum Drücken undDrehen können Sie auf die Beatmungsparameter und die überwachtenDaten zugreifen. Indem Sie Optionen am Bildschirmberühren und den Einstellknopf drehen und drücken, könnenSie die gewünschten Einstellungen vornehmen. Der Einstellknopfkann in beide Richtungen (im Uhrzeigersinn oder gegenden Uhrzeigersinn) gedreht werden, um durch die Optionen inden Cockpit-Fenstern zu blättern.So öffnen Sie ein Fenster (gilt nicht fürPopup-Fenster): Berühren Sie ein Register imFenster, um eine Auswahl vorzunehmen undzu aktivieren, oder blättern Sie zur gewünschtenEinstellung, indem Sie den Einstellknopfdrehen und dann drücken, um die Auswahl zuaktivieren. Das ausgewählte Element wird miteinem gelben Rahmen angezeigt.2-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


So schließen Sie ein Fenster (gilt nicht für Popup-Fenster):Berühren Sie das Register im Fenster oder die Schaltfläche„X“ in der oberen linken Ecke, oder blättern Sie zum X, indemSie den Einstellknopf drehen. Drücken Sie ihn danach, um IhreAuswahl zu aktivieren. Das ausgewählte Element wird miteinem gelben Rahmen angezeigt.So passen Sie einen Parameter an: BerührenSie den Parameter, um ihn auszuwählen und zuaktivieren. Oder wählen Sie den Parameter,indem Sie den Einstellknopf drehen. DrückenSie ihn danach, um Ihre Auswahl zu aktivieren.Der ausgewählte Parameter wird mit einemgelben Rahmen angezeigt. Der aktivierte Parameterwird rot angezeigt. Drehen Sie den Einstellknopf,um den Wert zu erhöhen oder zuverringern. Drücken Sie den Einstellknopf oder berühren Sieden Parameter, um die Einstellung zu aktivieren.Pulsierender Kreis. Bei aktivierter automatischerSteuerung rotiert ein „pulsierender“blauer Kreis schnell im Uhrzeigersinn um dasAnzeigeelement, wenn ein Parameterwert aufden Zielbereich erhöht wird, bzw. schnell gegenden Uhrzeigersinn, wenn er auf den Zielbereichverringert wird.Wenn der rotierende Kreis stoppt, ändert sichdie Farbe in Rot und der Kreis pulsiert nichtmehr. Das bedeutet, dass die Patientenparameternicht ermittelt werden können oder ungültigsind. Die eingestellten Parameter bleiben unverändert.Die Restzeit wird ebenfalls angezeigt: für Sauerstoff 60Sekunden, für PEEP 360 Sekunden.Während der Anreicherung mit O2 zeigt dasO2-Anzeigeelement die aktuell verabreichteSauerstoffkonzentration (Wert grün) und dieRestzeit an.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 2-41


2 Vorbereiten der BeatmungSo nehmen Sie eine Auswahl in einemPopup-Fenster vor: Drehen Sie den Einstellknopf,um zum gewünschten Parameter zublättern und ihn auszuwählen. Drücken Sie denKnopf oder berühren Sie das Feld, um Ihre Auswahlzu aktivieren. Das Fenster wird automatischgeschlossen.So blättern Sie mithilfe der Scroll-Leisteoder der Scroll-Pfeile durch ein Protokoll:Berühren Sie die Scroll-Leiste, um sie auszuwählenund zu aktivieren. Oder drehen Sie den Einstellknopf,um die Scroll-Leiste auszuwählen,und drücken Sie ihn dann, um Ihre Auswahl zuaktivieren. Ihre Auswahl wird mit einem gelbenRahmen angezeigt und leuchtet bei Aktivierungrot. Drehen Sie jetzt den Einstellknopf, umdurch das Protokoll zu blättern. Berühren Sie die Scroll-Leisteoder drehen Sie den Einstellknopf, um die Auswahl zu deaktivieren.Alternativ können Sie wiederholt einen der Scroll-Pfeile berühren,um nach oben oder unten zu blättern. Oder Sie könnenden Einstellknopf drehen, um einen der Scroll-Pfeile auszuwählen,und den Knopf dann wiederholt drücken, um nach obenoder unten zu blättern.So blättern Sie durch sekundäre Monitoring-Parameteroder die P/V Tool-Geschichte: Berühren Sie wiederholt einenScroll-Pfeil.2-42 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3Hardware Optionen3.1 Einstellen des CO2-Sensor-Monitorings 3-33.1.1 Aktivieren der CO2-Messung 3-53.1.2 Hauptstrom-CO2-Messung 3-63.1.3 Nebenstrom-CO2-Messung 3-103.2 Konfigurieren des SpO2-Sensormonitorings 3-173.2.1 Aktivieren der SpO2-Messung 3-243.2.2 Anschließen des SpO2-Adapters am Gerät 3-243.2.3 Anschließen des SpO2-Sensors am SpO2-Adapter 3-253.2.4 Anlegen des Sensors am Patienten 3-263.2.5 Überprüfen der Messbedingungen 3-263.2.6 Trennen des SpO2-Sensors 3-263.3 Installieren des pneumatischen Verneblers 3-273.4 Integriertes Aeroneb® System 3-293.4.1 Einleitung 3-293.4.2 Indikationen für den Einsatz 3-303.4.3 Systembeschreibung 3-303.4.4 Aktivieren der Aeroneb Option 3-333.4.5 Intermittierende Verneblung 3-333.4.6 Kontinuierliche Verneblung 3-353.4.7 Installation im Beatmungsschlauchsystem 3-373.4.8 Einfüllen von Arzneimittel 3-393.4.9 Verneblung 3-403.4.10Funktionstest 3-423.4.11Alarme 3-433.5 IntelliCuff 3-443.5.1 Einleitung 3-44<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-1


3 Hardware Optionen3.5.2 Indikationen für den Einsatz 3-443.5.3 Systembeschreibung 3-443.5.4 Aktivieren des optionalen integrierten Cuff-Druck-Kontrollers 3-473.5.5 Betrieb des automatischen Cuff-Druck-Kontrollers 3-483.5.6 Betriebsmodi 3-493.5.7 Alarme 3-543-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.1 Einstellen des CO2-Sensor-MonitoringsWARNUNG• Nach dem Einsetzen des Atemwegsadaptersmuss die Integrität des Beatmungsschlauchsystemsam Patienten sichergestellt werden,indem überprüft wird, ob die Anzeige des Beatmungsgeräteseine ordnungsgemäße CO 2 -Kurve (Kapnogramm) anzeigt.• Wenn das Kapnogramm anormal erscheint,kalibrieren Sie den CO2-Sensor, prüfen Sie denCO2-Atemwegsadapter und ersetzen Sie ihn beiBedarf.• Das Kapnogramm muss während der Beatmungim Hinblick auf unerwartet hohe CO2-Werteüberwacht werden. Ursachen dafür könnenbeim Sensor oder beim Patienten liegen.• Verwenden Sie den CO2-Sensor NICHT, wenn erbeschädigt zu sein scheint oder nicht richtigfunktioniert. Die Wartung des Moduls mussdurch von HAMILTON MEDICAL autorisiertesPersonal durchgeführt werden.• Um die Explosionsgefahr zu reduzieren, darfder CO2-Sensor NICHT in der Nähe brennbareroder explosiver Materialien aufgestellt werden(z. B. in der Nähe brennbarer Narkosegase oderanderer Zündquellen).• Der CO2-Sensor darf NICHT verwendet werden,wenn er feucht ist oder äußerlich Kondensationsspurenaufweist.• Durch Verneblung kann die CO2-Messungbeeinflusst werden.• Der CO2-Sensor sollte nicht dauerhaft am Körperanliegen.• Verwenden Sie stets den richtigen CO2-Adapter.Bei erwachsenen Patienten führen kleine<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-3


3 Hardware OptionenGeometrien zu niedrigen Tidalvolumina undintrinsischem PEEP. Bei Neonaten behinderngroße Geometrien die effektive CO2-Eliminierung.• Das Sensorkabel muss vom Patienten weg weisen.Um das Sensorkabel sicher vom Patientenweg zu führen, befestigen Sie die Halteclips fürdas Sensorkabel am Beatmungsschlauchsystemund dann das Sensorkabel an diesen Clips.VORSICHT• Positionieren Sie die Atemwegsadapter immerso, dass die Fenster in vertikaler Position liegen.Das trägt dazu bei, dass die Fenster nicht durchSekretionen des Patienten verunreinigt werden.• Um einen vorzeitigen Ausfall des CO2-Sensorszu verhindern, empfiehlt HAMILTON MEDICAL,den Sensor aus dem System zu entfernen, wennaerosolisierte Arzneimittel verabreicht werden.(Der Grund hierfür ist die erhöhte Viskosität derArzneimittel, die zu einer Verunreinigung desAtemwegsadapterfensters führen kann.)• Alle Geräte sind gegen die Auswirkung der Entladungeines Defibrillators ungeschützt.• Kontrollieren Sie die CO2-Küvetten/-Sensorenregelmäßig. Sekrete in den Atemwegsküvettenkönnen zu einem falschen PetCO2-Wert führen.• Verwenden Sie den Nebenstrom-CO2-SensorNICHT zusammen mit dem automatischenManagement von %MinVol.Das CO2-Monitoring wird in verschiedenen Anwendungen zurDatenerhebung verwendet, beispielsweise bei der Beurteilungder Atemwegsintegrität eines Patienten oder der korrektenPlatzierung des Endotrachealtubus. Bei diesem Gerät könnenzwei Verfahren für das CO2-Monitoring verwendet werden:3-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• Hauptstrom-CO2-Messung• Nebenstrom-CO2-MessungDie klinischen Einstellungen bestimmen unabhängig vomangewendeten Verfahren (Hauptstrom oder Nebenstrom) dieendtidale CO2-Konzentration.Ein volumetrisches Kapnogramm (wie beschrieben in „VolumetrischeKapnographie“) kann nur mit einem Hauptstrom-CO2-Sensor erstellt werden.3.1.1 Aktivieren der CO2-MessungWählen Sie zur Aktivierung der CO2-Messung Konfiguration-> Options.Abbildung 3-1. Auswählen der CO2-Messung<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-5


3 Hardware Optionen3.1.2 Hauptstrom-CO2-Messung3.1.2.1 EinleitungDer CO 2 -Sensor ist ein Infrarot-Festkörpersensor für die Hauptstrom-Messung.Er wird an einem Atemwegsadapter befestigt,der mit einem Endotrachealtubus (ET) oder einem anderenAtemwegszugang verbunden ist. An dieser Stelle misst er dieGase, die diese Komponenten des Beatmungsschlauchsystemsdurchströmen.Der Sensor erzeugt Infrarotlicht und sendet dieses durch denAtemwegsadapter oder eine Probenzelle zu einem auf dergegenüberliegenden Seite angeordneten Detektor. Das vomPatienten kommende CO 2 , das durch den Hauptstrom-Atemwegsadapterströmt oder in die Probezelle aspiriert wird, absorbierteinen Teil dieser Infrarotenergie. Der HAMILTON-S1ermittelt die CO 2 -Konzentration in den Atemgasen, indem erden Anteil des Infrarotlichts misst, der durch die Gase, die denAtemweg bzw. die Probenzelle durchströmen, absorbiert wird.Das Gerät kann die vom CO 2 -Sensor ermittelten Messwerte alsnumerische Werte, als Kurven, als Trends oder als Loops darstellen.Die Kurve ist ein wertvolles klinisches Hilfsmittel bei der Beurteilungder Atemwegsintegrität des Patienten und der ordnungsgemäßenEinbringung des Endotrachealtubus (ET).Der CO 2 -Sensor kann problemlos von einem Beatmungsgerätabgenommen und in einem anderen installiert werden.3.1.2.2 Anschließen des Hauptstrom-CO2-SensorsGehen Sie folgendermaßen vor, um das Gerät für das Hauptstrom-CO2-Monitoringvorzubereiten:1. Verbinden Sie das Sensorkabel mit dem Anschluss des CO2-Moduls (Abbildung 3-2); achten Sie dabei auf die Ausrichtungder Führungsnuten am Anschlussgehäuse. Das Kabelmuss deutlich spürbar einrasten.2. Befestigen Sie den Atemwegsadapter am CO2-Sensor:3-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A. Überprüfen Sie, ob die Adapterfenster sauber und trockensind. Bei Bedarf den Adapter reinigen oder austauschen.B. Bringen Sie den Pfeil an der Unterseite des Adapters inÜbereinstimmung mit dem Pfeil an der Unterseite desSensors aus.Abbildung 3-2. Anschließen des CO2-SensorkabelsAbbildung 3-3. Befestigen des CO2-Sensors am Atemwegsadapter1 CO2-Sensor2 Adapter<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-7


3 Hardware Optionen3. Drücken Sie den Sensor und den Adapter zusammen, bisein Klicken zu hören ist (Abbildung 3-3).4. So verbinden Sie den Sensor/Atemwegsadapter mit demBeatmungsschlauchsystem: (Abbildung 3-4):A. Platzieren Sie die Baugruppe aus Sensor und Atemwegsadapterwie dargestellt am proximalen Ende des Beatmungsschlauchsystems.Platzieren Sie denAtemwegsadapter nicht zwischen dem ET-Tubus unddem Ellenbogenstück, weil sich sonst Patientensekretionenim Adapter ansammeln können.B. Positionieren Sie den Atemwegsadapter so, dass seineFenster senkrecht stehen. Das trägt dazu bei, dass dieFenster nicht durch Sekretionen des Patienten verunreinigtwerden. Wenn es doch zu einer solchen Verunreinigungkommt, kann der Atemwegsadapter aus demSchlauchsystem entnommen, mit Wasser gespült undwieder in das System eingesetzt werden. Um zu verhindern,dass Feuchtigkeit in den Atemwegsadapter eindringt,dürfen Sie den Atemwegsadapter nicht in einervon der Schwerkraft abhängigen Position platzieren.3-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 3-4. Anschließen des CO2-Sensors/Atemwegsadaptersan das Patientenschlauchsystem1 CO2-Sensor2 Adapter3 Flow-Sensor4 Ellbogenstück5 ET-Tubus5. Überprüfen Sie, ob alle Verbindungen richtig hergestelltwurden, indem Sie die CO2-Kurve (Kapnogramm) auf derCockpit-Anzeige kontrollieren. Überwachen Sie das Kapnogrammauf unerwartet hohe CO2-Werte. Falls unerwartethohe CO2-Werte auftreten, muss zuerst der Zustand desPatienten überprüft werden. Wenn Sie feststellen, dassnicht der Zustand des Patienten die hohen Werte verursacht,muss der Sensor kalibriert werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-9


3 Hardware Optionen6. Das Sensorkabel muss vom Patienten weg weisen. Um dasSensorkabel sicher vom Patienten weg zu führen, befestigenSie die Halteclips für das Sensorkabel am Beatmungsschlauchsystemund dann das Sensorkabel an diesen Clips.7. Ziehen Sie zum Entfernen des Sensorkabels den Stecker amSchaft aus der Anschlussbuchse des CO2-Moduls (Abbildung3-2).3.1.3 Nebenstrom-CO2-Messung3.1.3.1 Verwenden des LoFlo TM CO2-ModulsVORSICHT• Wenden Sie dieses Verfahren NICHT an, wennder Patient die Verringerung des Gesamt-Atemminutenvolumensum 50 ml/min nicht tolerierenwürde. Bei den adaptiven Modi (wie ASV,APVcmv und APVsimv) wird die Verringerungvollständig ausgeglichen.• Verwenden Sie das LoFlo CO2-Modul nur mitder Version 2.0 oder höher der HAMILTON-S1/S1 IPP/VUP-<strong>Software</strong>.3.1.3.2 Montage des ModulsDer Lieferumfang des LoFlo TM CO2-Moduls umfasst eine Halterung,die an der Schiene des Beatmungsgerätes befestigtwerden kann.3-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 3-5. Montagehalterung3.1.3.3 Auslass des ModulsAm Auslassanschluss an der Rückseite des Moduls befindensich Schlauchtüllen für die Anbringung von Absaugschläuchen.Der Anschluss verfügt über Schlauchtüllen in zwei Größen:klein und groß.Die kleine Schlauchtülle ist für Schläuche mit einem ID von0,06 Zoll (1,524 mm) und einem AD von bis zu 0,1 Zoll (2,54mm) ausgelegt.Die große Schlauchtülle ist für Schläuche mit einem ID von0,125 Zoll (3,175 mm) und einem AD von bis zu 0,375 Zoll(9,525 mm) ausgelegt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-11


3 Hardware Optionen3.1.3.4 Anschließen des Nebenstrom-CO2-SensorsWARNUNG• Nach dem Einsetzen des Probennahmekits mussstets die Integrität des Patienten-Beatmungsschlauchsystemssichergestellt werden, indemüberprüft wird, ob auf der Anzeige des Beatmungsgeräteseine ordnungsgemäße CO2-Kurve (Kapnogramm) angezeigt wird.• Wenn das Kapnogramm anormal erscheint,kalibrieren Sie den CO2-Sensor, prüfen Sie dasCO2-Probennahmekit und ersetzen Sie es beiBedarf.• Das Kapnogramm muss während der Beatmungim Hinblick auf unerwartet hohe CO2-Werteüberwacht werden. Ursachen dafür könnenbeim Sensor oder beim Patienten liegen.• Verwenden Sie das CO2-Sensor-Modul nicht,wenn es beschädigt zu sein scheint oder nichtrichtig funktioniert. Die Wartung des Modulsmuss durch von HAMILTON MEDICAL autorisiertesPersonal durchgeführt werden.• Um die Explosionsgefahr zu reduzieren, darfder CO2-Sensor NICHT in der Nähe brennbareroder explosiver Materialien aufgestellt werden(z. B. in der Nähe brennbarer Narkosegase oderanderer Zündquellen).• Der CO2-Sensor darf NICHT verwendet werden,wenn er feucht ist oder äußerlich Kondensationsspurenaufweist.So konfigurieren Sie das Gerät für das Nebenstrom-CO2-Monitoring:1. Verbinden Sie das Kabel des LoFlo TM CO2-Moduls mit demAnschluss des CO2-Moduls (gelb); achten Sie dabei auf die3-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Ausrichtung der Führungsnuten am Anschlussgehäuse. DasKabel muss deutlich spürbar einrasten.Abbildung 3-6. Anschließen des CO2-Sensorkabels2. Die Probenzelle des Probenentnahmekits muss in die Probenzellenbuchsedes LoFlo TM CO2-Moduls eingeführt werden(siehe Abbildung unten). Die Probenzelle ist richtigeingeführt, wenn sie hörbar mit einem Klicken einrastet.Abbildung 3-7. Einführen der Probenzelle in dieAnschlussbuchse3. Wenn die Probenzelle in die Anschlussbuchse eingeführtwird, schaltet sich die Probenentnahmepumpe automatisch<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-13


3 Hardware OptionenEIN. Durch Herausziehen der Probenzelle wird die Probennahmepumpeausgeschaltet.4. Installieren Sie den Atemwegsadapter zwischen dem Flow-Sensor und dem ET-Tubus.5. Das Sensorkabel muss vom Patienten weg weisen. Um dasSensorkabel sicher vom Patienten weg zu führen, befestigenSie die Halteclips für das Sensorkabel am Beatmungsschlauchsystemund dann das Sensorkabel an diesen Clips.Abbildung 3-8. Befestigen des CO2-Sensors am Atemwegsadapter1 CO2-Sensor2 AdapterUm die Probenzelle des Probenentnahmekits aus derAnschlussbuchse zu entfernen, drücken Sie die Verriegelungslascheherunter und ziehen Sie die Probenzelle heraus.3-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.1.3.5 Probennahmekit für die NebenstrommessungVORSICHT• Die Atemwegsadapter vom Typ Erwachsene/Pädiatrie und Pädiatrie/Neonaten sind für dieVerwendung bei einem einzelnen Patientenbestimmt. Verwenden Sie das Adapterkit NICHTwieder und sterilisieren Sie es nicht. Dies würdedie Systemleistung beeinträchtigen.• Führen Sie die Probenzelle des LoFlo Probenentnahmekitsimmer zuerst in dieAnschlussbuchse für die Probenzelle im LoFloModul ein, bevor Sie den Atemwegsadapter indas Schlauchsystem des Beatmungsgerätes einsetzen.Bei Nichtbeachtung dieser Anweisungkann es zu einem Leck im Schlauchsystem kommen,was dazu führt, dass das eingestellteMinutenvolumen nicht vollständig beim Patientenankommt.• Ziehen Sie die Probenzelle des LoFlo Probenentnahmekitsaus der Buchse, wenn sienicht verwendet wird.• Platzieren Sie den Atemwegsadapter NICHTzwischen dem ET-Tubus und dem Ellenbogenstück,weil sich sonst Patientensekretionen imAdapter ansammeln können. Wenn es doch zueiner Verunreinigung kommt, kann der Atemwegsadapteraus dem Schlauchsystem entnommen,mit Wasser (oder sterilem Wasser) gespültund wieder in das System eingesetzt werden.Wenn er gespült wurde, muss sichergestelltwerden, dass kein Wasser in den Probenentnahmeschlauchgelangt ist. Blasen Sie eventuellvorhandenes Wasser heraus oder ersetzen Siedas Kit. Damit keine Feuchtigkeit in denSchlauch am Atemwegsadapter fließt, muss sichder Schlauch am Atemwegsadapter stets in aufrechterPosition befinden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-15


3 Hardware OptionenWählen Sie für das CO2-Monitoring ein Atemwegsadapter-Nebenstromkit entsprechend der Größe des Patienten und derArt der Anwendung. Schließen Sie das LoFlo TM CO2-Moduldanach wie oben beschrieben an das Beatmungsgerät und dasProbennahmekit an.Tabelle 3-1. AtemwegsadapterkitAtemwegsadapterkitErwachsene/PädiatrieAtemwegsadapterkitmitEntfeuchtungsschlauchErwachsene/PädiatrieAtemwegsadapterkitPädiatrie/NeonatenAtemwegsadapterkitmitEntfeuchtungsschlauchPädiatrie/NeonatenGewicht: 4,5 gTotraum – erhöht den Totraum um ca. 7 mlFür das Monitoring von Patienten mit ET-Tubuseiner Größe von > 4,0 mm bestimmt.Gewicht: 4,5 gTotraum – erhöht den Totraum um ca. 7 mlFür das Monitoring von Patienten mit ET-Tubuseiner Größe von > 4,0 mm bestimmt.Gewicht: 5,8 gTotraum – erhöht den Totraum um ca. 1 mlFür das Monitoring von Patienten mit ET-Tubuseiner Größe von ≤ 4,0 mm bestimmt.Gewicht: 5,8 gTotraum – erhöht den Totraum um ca. 1 mlFür das Monitoring von Patienten mit ET-Tubuseiner Größe von ≤ 4,0 mm bestimmt.3-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.2 Konfigurieren des SpO2-SensormonitoringsWARNUNG• Den SpO2-Adapter unter keinen Umständen beiVorhandensein brennbarer Anästhesiegaseoder einer hohen Sauerstoffkonzentration inder Luft verwenden. Die Nichtbeachtung diesesWarnhinweises kann zur einer Explosion odereinem Brand führen.• Den SpO2-Adapter unter keinen Umständen ineiner hyperbaren Sauerstoffkammer verwenden.Die Nichtbeachtung dieses Warnhinweiseskann zur einer Explosion oder einem Brand führen.• Wenn SpO2 nicht gemessen wird, den SpO2-Adapter vom Gerät trennen. Anderenfalls kannder Sensor Störungen verursachen, die zurAnzeige falscher Daten am Bildschirm führen.• Prüfen Sie vor dem SpO2-Monitoring mit demSpO2-Adapter im Bedienerhandbuch desGerätes, an das der SpO2-Adapter angeschlossenist, ob die Verwendung des SpO2-Adapterszulässig ist. Die Sicherheit der Anschlussteile(SpO2-Adapter und Sensor) hängt von dentechnischen Daten des angeschlossenenGerätes ab. Wenn der SpO2-Adapter mit einemanderen Gerät oder einem anderen SpO2-Sensorals den angegebenen verwendet wird,besteht Stromschlaggefahr für den Patientenund den Bediener, und der SpO2-Adapter kannheiß werden.• Wenden Sie die SpO2-Messung und die PEEP-/Sauerstoff-Anpassung NICHT bei Patienten mitKohlenmonoxid-Intoxikationen an.• Wenden Sie die SpO2-Messung und die PEEP-/Sauerstoff-Anpassung NICHT bei Patienten an,denen intravenös Farbstoffe verabreicht werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-17


3 Hardware Optionen• Die SpO2-Messung kann bei Patienten mit Kohlenmonoxidvergiftungfalsch ausfallen.• Der HLI-Index kann nicht für Patienten mit ausgeprägtenHerzrhythmusstörungen verwendetwerden (Beispiele: Vorhofflimmern, Extrasystolen,Kammerflimmern). Aufgrund der unregelmäßigenAbstände zwischen den Herzschlägenbei diesen Patienten gibt der HLI-Index die Auswirkungder mechanischen Beatmung auf dasHerzschlagvolumen nicht wieder.• Bei Anämie und Blutverlust kann die SpO2-Messungkeine Gewebehypoxie erkennen.• Bei einer anormal hohen Konzentration vonMethämoglobin und Carboxyhämoglobin kannder SpO2-Wert falsch ausfallen.• Der HLI-Index kann falsch sein, wenn:– das Tidalvolumen < 8 ml/kg ist.– die Atemaktivität des Patienten spontan ist.3-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


– der Betriebsdruck < 10 mbar ist.• Bei geringem transthorakalem Druck ist der HLI-Index weniger ausgeprägt.• Wenn zu viele PEEP-Änderungen und zu vieleRecruitmentmanöver auftreten, schwankt derHLI-Index.• Wenn eine Herzdysfunktion vorliegt, ist derHLI-Wert übermäßig hoch oder niedrig.• Wechseln Sie die Messstelle des Sensors regelmäßigje nach Hautzustand des Patienten.Besondere Vorsicht ist bei folgenden Patientengeboten: Patienten mit Fieber, Patienten mitunzureichender peripherer Durchblutung.• Trennen Sie den SpO2-Adapter vor der Wartungoder Reinigung vom Gerät. Die Nichtbeachtungdieser Anweisung kann zu einem Stromschlag,einer Fehlfunktion des SpO2-Sensors oder beidemführen.• Der SpO2-Adapter sollte nicht dauerhaft amKörper anliegen.• Wechseln Sie die Messstelle des SpO2-Sensorsalle acht Stunden bei Einweg- und alle vierStunden bei Mehrweg-SpO2-Sensoren. DieHauttemperatur kann an der Messstelle um 2 °Coder 3 °C ansteigen und eine Verbrennung oderDrucknekrose hervorrufen.• Das Sensorkabel muss vom Patienten weg weisen.Um das Sensorkabel sicher vom Patientenweg zu führen, befestigen Sie die Halteclips fürdas Sensorkabel am Beatmungsschlauchsystemund dann das Sensorkabel an diesen Clips.• Verwenden Sie Einwegsensoren nur einmal. Siedürfen nicht sterilisiert werden und könnenKreuzinfektionen verursachen.• Legen Sie das Klebeband des Einmalsensorsnicht zur fest an, um die Durchblutung nicht zubeeinträchtigen. Untersuchen Sie die Blutzirku-<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-19


3 Hardware Optionenlation, indem Sie die Hautfarbe peripher zurAnbringungsstelle kontrollieren und auf Hyperämieachten. Selbst bei einem kurzzeitigenMonitoring kann es zu einer Verbrennung oderDrucknekrose aufgrund schlechter Durchblutungkommen, insbesondere bei Neonaten oderSäuglingen mit geringem Geburtsgewicht, dabei ihnen die Haut sehr empfindlich ist. An einerStelle mit schlechter peripherer Durchblutungkann keine genaue Messung durchgeführt werden.3-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


VORSICHT• Die Hautpigmentierung kann den SpO2-Wertbeeinflussen.• Kontrollieren Sie den SpO2-Wert regelmäßig,indem Sie die Kurvenform des Plethysmogrammsund den Qualitätsindex (QI-SpO2) desgemessenen SpO2-Werts überprüfen.• Kontrollieren Sie den gemessenen SpO2-Wertregelmäßig, indem Sie ihn mit dem SaO2-Werteiner arteriellen Blutgasmessung vergleichen.• Die Verwendung des zweiten SpO2-Sensorskann die Zuverlässigkeit und Qualität desgemessenen SpO2-Werts erhöhen.• Bringen Sie den Pulsoxymetriesensor sorgfältigan, und überprüfen Sie den Sitz regelmäßig.Erstellen Sie KEINE Diagnosen, die ausschließlichauf den Daten des Pulsoxymeters basieren.Die Gesamtbeurteilung muss durch einen Arzterfolgen, der die Funktionsweise, Einschränkungenund Merkmale des Pulsoxymeters deutenkann. Hierzu muss das vorliegendeBedienerhandbuch aufmerksam gelesen undmüssen die von anderen Geräten erfassten biomedizinischenSignale ausgewertet werden.• Die SpO2-Messung eines Patienten mit unzureichenderperipherer Durchblutung kann falschsein.• Reinigen Sie eine verschmutzte Messstelle,bevor Sie den Sensor anlegen. Wenn der Nageldes Fingers, an dem der Sensor angebracht werdensoll, lackiert ist, entfernen Sie den Nagellack.Sonst verringert sich die Menge desübertragenen Lichts und es kann zu Falschmessungenkommen. Eventuell ist die Messungauch gar nicht möglich.• Eine normale Umgebungsbeleuchtung beeinträchtigtdie Messung nicht, aber sehr helles<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-21


3 Hardware OptionenLicht, wie beispielsweise eine OP-Leuchte oderSonnenlicht, kann die Messung verfälschen.Wenn die Messung dadurch beeinträchtigt würde,decken Sie die Stelle mit einem Tuch ab.• Wenn zwei Sensoren nebeneinander angebrachtwerden, wird die Funktionsweise derSensoren vom Licht des jeweils anderengestört, somit kann der SpO2-Wert nicht ordnungsgemäßüberwacht werden. Wenn mehrals ein Sensor angebracht wird, stellen Siesicher, dass es zu keiner Störung durch Lichtkommt.• Lassen Sie den Betrieb von Mobiltelefonen, kleinendrahtlosen Geräten und anderen Geräten,die starke elektromagnetische Störungen hervorrufen,in der Nähe eines Patienten NICHT zu.Ausnahme: Von der Krankenhausleitung genehmigteGeräte. Funkwellen von Geräten wieMobiltelefonen oder kleinen drahtlosen Gerätenkönnen zur Anzeige falscher Daten führen.• Halten Sie das Kabel nach Möglichkeit vom Patientenentfernt. Wenn sich das Kabel durch dieKörperbewegung des Patienten um den Patientenwickelt, kann dieser verletzt werden.Wenn dies passiert, entfernen Sie das Kabelunverzüglich.• Alle Geräte sind gegen die Auswirkung der Entladungeines Defibrillators ungeschützt.• An Körpergliedern, die für die NIBP-Messungoder einen IPB-Katheter verwendet werden,kann die Blutzirkulation beeinträchtigt sein. Andiesen Stellen können somit die SpO2 Messwerteverfälscht sein. Bringen Sie deshalb denSpO2-Sensor an ein Körperglied an, das nichtfür NIBP-Messungen oder IBP-Katheter verwendetwird.• Ziehen oder biegen Sie das SpO2-Kabel nicht,und sorgen Sie dafür, dass keine Rollen über3-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


das Kabel fahren können. Bei Nichtbeachtungdieser Hinweise kann es zu einem Verbindungsfehler,einem Kurzschluss, Verbrennungen derHaut des Patienten und falschen Messdatenkommen. Ersetzen Sie einen beschädigtenSpO2-Sensor durch einen neuen.• An der Stelle, an der der SpO2-Sensor angebrachtist, können Rötungen oder Hautirritationenauftreten. Seien Sie bei Patienten mitempfindlicher Haut besonders vorsichtig. Wennes zu Rötungen oder Hautirritationen kommt,wechseln Sie die Anbringungsstelle, oder verwendenSie den Sensor nicht länger.HINWEIS:Verwenden Sie ausschließlich von HAMILTON MEDICALangegebene Komponenten. Die Komponenten NUR inden angegebenen Umgebungsbedingungen verwendenund lagern.Der SpO2-Sensor wird an einen Adapter angeschlossen, umden SpO2-Wert und die Pulsfrequenz des Patienten zu messenund die gemessenen Daten (SpO2-Echtzeitwert, Plethysmogramm,Pulsfrequenz und Status) an das Gerät zu senden.In diesem Handbuch sind verschiedene Beschreibungen, Warnhinweiseund technische Daten der SpO2-Adapter und -Sensorenvon Nihon Kohden® enthalten. Jedoch sind nicht allerelevanten Informationen in diesem Handbuch aufgeführt.Detaillierte Informationen finden Sie in den Produktbeilagen.Die SpO2-Messung beginnt, nachdem der SpO2-Adapter, dasGerät und der SpO2-Sensor verbunden wurden und der SpO2-Sensor am Patienten angelegt wurde. Voraussetzung istjedoch, dass der SpO2-Sensor konfiguriert und der Sensor aktiviertwurde. Vergewissern Sie sich, dass der SpO2-Wert vom<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-23


3 Hardware OptionenGerät richtig gemessen wird. Der erste SpO2-Messwert wirdnach ungefähr 10 Sekunden angezeigt (wenn der Puls etwa 60Schläge pro Minute beträgt). Wenn der SpO2-Wert 30 Sekundenlang nicht erfasst und kein Puls gemessen werden konnte,wird der Alarm Patient diskonnektiert angezeigt.3.2.1 Aktivieren der SpO2-MessungWählen Sie zur Aktivierung der SpO2-Messung Konfiguration-> Options.Abbildung 3-9. Auswählen von SpO23.2.2 Anschließen des SpO2-Adapters am GerätVerbinden Sie den Anschluss des SpO2-Adapters mit demGeräteanschluss für das SpO2-Modul. Stellen Sie sicher, dassdas Kabel eingerastet ist (Abbildung 3-10).Halten Sie das Kabel am Stecker, wenn Sie es am SpO2-Adapteranschließen oder davon trennen. Wenn Sie beim Anschlussam SpO2-Adapter oder beim Herausziehen am Kabel halten,kann das Kabel oder der SpO2-Adapter beschädigt werden.Überprüfen Sie die Steckerstifte, bevor Sie den SpO2-Adapteram Gerät anschließen. Sie dürfen nicht verbogen sein.3-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 3-10. Anschließen des SpO2-Sensors am Gerät(Beispiel)3.2.3 Anschließen des SpO2-Sensors am SpO2-AdapterVerbinden Sie den SpO2-Sensor mit dem SpO2-Sensoranschlussam SpO2-Adapter und schließen Sie die Abdeckungwie in Abbildung 3-11.Abbildung 3-11. Verbinden des Sensors mit dem SpO2-Sensoranschluss am SpO2-Adapter<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-25


3 Hardware Optionen3.2.4 Anlegen des Sensors am PatientenEine Anleitung finden Sie in den Produktbeilagen desSpO2-Sensors.3.2.5 Überprüfen der MessbedingungenKontrollieren Sie im Fenster System -> Sens. ein/aus, obder SpO2-Sensor aktiv ist. Siehe hierzu Kapitel 4.3.3.3.2.6 Trennen des SpO2-SensorsLösen Sie das Sensorkabel, indem Sie den Steckerschaft fassenund den Stecker aus der Anschlussbuchse ziehen.3-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.3 Installieren des pneumatischen VerneblersWARNUNG• Verwenden Sie während der Verneblung keinenExspirationsfilter oder Wärme- und Feuchtigkeitstauscherim Beatmungsschlauchsystem desPatienten. Durch die Verneblung kann ein Filterim Exspirationsschenkel verstopft werden,wodurch die Flow-Resistance erheblichzunimmt und die Beatmung behindert wird.• Schließen Sie den Vernebler im Inspirationsschenkelgemäß den Richtlinien und StandardsIhrer Station an. Der Anschluss des Verneblerszwischen Flow-Sensor und Endotrachealtubuserhöht die Totraumbeatmung.• Um zu vermeiden, dass das Exspirationsventildurch vernebelte Arzneimittel verklebt, dürfenSie nur Arzneimittel verwenden, die für die Verneblungzugelassen sind, und müssen die Exspirationsventilmembranregelmäßig überprüfenund reinigen oder austauschen.• Denken Sie daran, dass sich die Verneblung aufdie abgegebene Sauerstoffkonzentration auswirkt.HINWEIS:• Die Einstellungen des Verneblers können im Konfigurationsmodusaufgerufen und geändert werden.• Die Verneblung ist während der Verabreichung vonHeliox und bei neonataler Anwendung deaktiviert.Die Verneblerfunktion erzeugt einen gleichmäßigen Druck, umeinen mit dem Vernebleranschluss verbundenen pneumatischenVernebler zu versorgen. Idealerweise sollte der Flow auf8 l/min eingestellt sein. Denken Sie daran, dass sich die Verneblungauf die abgegebene Sauerstoffkonzentration auswirkt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-27


3 Hardware OptionenSchließen Sie den Vernebler und das Zubehör wie in Abbildung3-12 gezeigt an. Tabelle 1-1 enthält Informationen über geeigneteVernebler.Abbildung 3-12. Installieren eines pneumatischenVerneblers1 Inspirationsschenkel2 Vernebler3 Anschluss4 Schlauch3-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.4 Integriertes Aeroneb ® SystemWARNUNG• Verwenden Sie während der Verneblung keinenExspirationsfilter oder Wärme- und Feuchtigkeitstauscherim Beatmungsschlauchsystem desPatienten. Durch die Verneblung kann ein Filterim Exspirationsschenkel verstopft werden,wodurch die Flow-Resistance erheblichzunimmt und die Beatmung behindert wird.• Installieren Sie den Vernebler gemäß den Richtlinienund Standards Ihrer Einrichtung im Inspirationsschenkel.Der Vernebler darf NICHTzwischen Flow-Sensor und Endotrachealtubusangeschlossen werden, weil dies die Totraumbeatmungerhöhen kann.• Um zu vermeiden, dass das Exspirationsventildurch vernebelte Arzneimittel verklebt, dürfenSie nur Arzneimittel verwenden, die für die Verneblungzugelassen sind, und müssen die Exspirationsventilmembranregelmäßig überprüfenund reinigen oder austauschen.3.4.1 EinleitungDas integrierte Aeroneb® System besteht aus dem Aeroneb®Vernebler und dem Aeroneb® Modul des Beatmungsgerätes.Das Aeroneb® Verneblersystem ist für die Anwendung beimaschinell beatmeten Patienten konzipiert. Es aerosolisiertärztlich verschriebene Arzneimittel, die für die Verabreichungmit einem Universalvernebler zugelassen sind, zur Inhalation.Für Aeroneb® sind wiederverwendbare und Einmal-Verbrauchsmaterialienerhältlich.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-29


3 Hardware OptionenDas integrierte Aeroneb® System ist im Rahmen der Ausführungenin diesem Handbuch für Neonaten, Kinder undErwachsene geeignet. Das latexfreie System eignet sich für dieintermittierende und kontinuierliche Verneblung und umfasstden OnQ Aerosolgenerator von Aerogen.Der Aeroneb® Vernebler wird in Standard-Beatmungsschlauchsystemeintegriert und in der Akut- und Subakutversorgungeingesetzt. Eine Änderung der Beatmungsparameterdes Patienten ist nicht erforderlich. Das Nachfüllen kann ohneUnterbrechung der Beatmung vorgenommen werden.3.4.2 Indikationen für den EinsatzDas integrierte Aeroneb® System ist Bestandteil des Beatmungsgerätesfür den Einsatz bei mehreren Patienten. VerwendenSie das System zum Aerosolisieren ärztlich verschriebenerInhalationslösungen bei der Beatmung von Patienten.3.4.3 SystembeschreibungVORSICHTBeachten Sie folgende Hinweise, um Schäden amVernebler zu vermeiden:• Üben Sie KEINEN übermäßigen Druck auf diegewölbte Öffnungsplatte in der Mitte des Verneblersaus.• Schieben Sie den OnQ TM AerosolgeneratorNICHT heraus.• Verwenden Sie KEINE Spritze mit Kanüle zumHinzufügen von Medikamenten.• Verwenden Sie KEINE Scheuermittel.3-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Kontrollieren Sie alle Teile vor der Verwendung. VerwendenSie das System NICHT, wenn Teile fehlen,Risse aufweisen oder anderweitig beschädigt sind.Wenn Teile fehlen, nicht einwandfrei funktionierenoder beschädigt sind, wenden Sie sich an IhreHAMILTON MEDICAL Vertretung.• Verwenden Sie ausschließlich von HAMILTON MEDI-CAL angegebene Komponenten. Die KomponentenNUR in den angegebenen Umgebungsbedingungenverwenden und lagern.• Um mechanische Schäden und Schäden an den elektrischenBauteilen zu vermeiden, den Vernebler unddas Steuerungsmodul NICHT fallen lassen. Nicht inder Nähe von Geräten verwenden, die starke elektromagnetischeFelder erzeugen, wie z. B. Kernspintomographen.Das in den HAMILTON-S1 integrierte Aeroneb® Systemumfasst die folgenden Komponenten: HAMILTON-S1 Aeroneb®Modul, Verneblereinheit (Aerosolgenerator und Stecker),Aerogen T-Adapter (Erwachsene) 1 von HAMILTON MEDICAL,Steuerungskabel.1. T-Adapter für Pädiatrie und Neonaten sind separat erhältlich.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-31


3 Hardware OptionenAbbildung 3-13. Systemkomponenten1 Die Verneblereinheit fasst bis zu 6 ml flüssiges Arzneimittel.Die Verneblereinheit ist transparent, damit der Arzneimittelfüllstandund die Aerosolisierung sichtbar sind. Nachdem die Verneblereinheitim Beatmungsschlauchsystem installiert wurde,kann der Silikonstopfen zwischen Dosisgaben geöffnet undwieder geschlossen werden, ohne dass es zu einem Druckabfallim Schlauchsystem kommt. In der Verneblereinheit befindetsich ein OnQ Aerosolgenerator. Dieser besteht aus einergewölbten Öffnungsplatte mit präzisionsgeformten Bohrungen,die die Größe der Aerosoltropfen bestimmt, undeinem Vibrationselement, das als Mikropumpe fungiert, um dieArzneimittel zu aerosolisieren. Durch die Schwerkraft trifft dasArzneimittel auf den Aerosolgenerator, wo die Flüssigkeitdurch die Öffnungsplatte angesaugt und in Aerosol umgewandeltwird.2 Das T-Stück verbindet die Verneblereinheit sicher mit demBeatmungsschlauchsystem. Die Anschlüsse des T-Stücks sindeine konische 22-mm-Anschlussbuchse und ein konischer 22-mm-Anschlussstecker, die für Standard-Beatmungsschlauchsystemegeeignet sind. Es wird empfohlen, den Aeroneb Verneblerin Verbindung mit einem entsprechenden T-Stück vonHAMILTON MEDICAL zu verwenden.3-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3 Das Aerogen Modul kann in einen freien Modulschacht amBeatmungsgerät eingesetzt werden. Das Modul wird vomBeatmungsgerät mit Strom versorgt und umfasst eine grüneBuchse für den Anschluss des Aerogen Modulkabels. Zudemgibt es ein kombiniertes Aerogen-Modul mit einer blauenBuchse für das SpO2-Monitoring und einer grünen Buchse fürden Anschluss eines Aeroneb® Verneblers.3.4.4 Aktivieren der Aeroneb OptionWählen Sie zur Aktivierung der Aeroneb Option Konfiguration-> Options.Abbildung 3-14. Auswählen von Aeroneb3.4.5 Intermittierende VerneblungVor der Verwendung müssen Sie einen Funktionstest mit demAeroneb® System durchführen. Dieser ist im Abschnitt „Funktionstest“dieses Kapitels beschrieben.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-33


3 Hardware Optionen1. Schließen Sie den Vernebler am T-Stück an, indem Sie dieVerneblereinheit fest in das T-Stück hineindrücken.Abbildung 3-15. Anschließen des Verneblers am T-Adapter2. Integrieren Sie den Vernebler und das T-Stück in das Beatmungsschlauchsystem.Der Pfeil auf dem T-Stück muss inRichtung des Luftstroms im Schlauchsystem weisen.3. Schließen Sie den Aeroneb® Vernebler mit dem Verneblerkabelam Aerogen Modul an.Abbildung 3-16. Anschließen des HAMILTON-S1 Aeroneb®Moduls3-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.4.6 Kontinuierliche VerneblungHINWEIS:Entfernen Sie den Silikonstopfen NICHT vom Vernebler.Führen Sie vor der Verwendung einen Aeroneb® Funktionstestgemäß der Beschreibung in Kapitel 3.4.9, „Funktionstest“,durch. Bevor Sie mit der kontinuierlichen Verneblung beginnen,führen Sie die für die intermittierende Verneblungbeschriebenen Schritte 1 bis 8 aus.1. Vergewissern Sie sich, dass die Verneblereinheit fest imAeroneb® Solo T-Stück des Beatmungsschlauchsystemssitzt.2. Entfernen Sie die Kappe von der mit Arzneimittel gefülltenSpritze.3. Befestigen Sie das Spritzenende des Schlauchs an derSpritze.4. Füllen Sie den Schlauch vollständig.5. Schrauben Sie das Verneblerende des Schlauchs oben amVernebler an.6. Spritzen Sie die Arzneimittelfüllung der Spritze in die Infusionspumpe.7. Schalten Sie den Dauerbetriebsmodus des Aeroneb®Moduls ein.8. Kontrollieren Sie den ordnungsgemäßen Betrieb des Verneblers.Während der kontinuierlichen Verneblung ist derVernebler dauerhaft eingeschaltet, wobei das Arzneimitteltropfenweise vernebelt wird. Die Verneblung sollte im intermittierendenBetrieb mit regelmäßigen Pausen erfolgen.Der Arzneimittelfüllstand im Verneblertank darf währendder Verwendung nicht steigen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-35


3 Hardware OptionenAbbildung 3-17. Aeroneb® Solo Vernebler3.4.6.1 Einstellen der Flowrate für die kontinuierliche Verneblung1. Die Arzneimittel-Flowrate in den Aeroneb Vernebler darfwährend der kontinuierlichen Verneblung 0,2 ml proMinute oder 12 ml pro Stunde nicht übersteigen. Die Dosismengenund -konzentrationen sind entsprechend zuberechnen.2. Kontrollieren Sie den ordnungsgemäßen Betrieb des Verneblers.Die Verneblung erfolgt im intermittierendenBetrieb mit regelmäßigen Pausen.3. Während der kontinuierlichen Verneblung ist der Verneblerdauerhaft eingeschaltet. Das Arzneimittel wird tropfenweisevernebelt, sobald es den Aerosolgenerator erreicht.3-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.4.7 Installation im BeatmungsschlauchsystemWARNUNGEs kann sich Kondensat ansammeln und das Beatmungsschlauchsystemverstopfen. PositionierenSie das Beatmungsschlauchsystem stets so, dassFlüssigkeitskondensat vom Patienten weg abfließenkann.1. Schließen Sie die Verneblereinheit bei Beatmungsschlauchsystemenfür Erwachsene mit einem T-Stück für Erwachseneim Inspirationsschenkel des Schlauchsystems vor dem Y-Stück des Patienten an.Abbildung 3-18. Vernebler für Beatmungsschlauchsystem(Erwachsene)2. Schließen Sie die Verneblereinheit bei Pädiatrie-Beatmungsschlauchsystemenmit einem T-Stück für Kinder im Inspirationsschenkeldes Schlauchsystems vor dem Y-Stück desPatienten an.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-37


3 Hardware OptionenAbbildung 3-19. Vernebler für Beatmungsschlauchsystem(Pädiatrie)3. Schließen Sie die Verneblereinheit bei Beatmungsschlauchsystemenfür Neonaten mit einem T-Stück für Kinder undden Adaptern für Neonaten ungefähr 30 cm vor dem Y-Stück des Patienten an, oder verwenden Sie eine Neonatenkonfiguration.Abbildung 3-20. Vernebler für Beatmungsschlauchsystem(Neonaten)3-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4. Führen Sie stets einen Dichtheitstest mit dem Beatmungsschlauchsystemdurch, nachdem die Verneblereinheit eingesetztoder entfernt wurde.3.4.8 Einfüllen von ArzneimittelVORSICHT• Um Schäden an der Verneblereinheit zu vermeiden,verwenden Sie KEINE Spritze mit Kanüle.• Das maximale Fassungsvermögen der Verneblereinheitbeträgt6 ml.• Verwenden Sie nur Arzneimittel, die für die Verneblungbei maschineller Beatmung zugelassensind. Wenn Sie Arzneimittel mit ungeeigneterViskosität oder ungeeigneten physikalischenEigenschaften verwenden, kann die Leistungdes Beatmungssystems beeinträchtigt werden.Häufige Alarme sind die Folge.HINWEIS:Arzneimittel können auf diese Weise auch während derVerneblung hinzugefügt werden. Weder die Verneblungnoch die Beatmung werden dadurch unterbrochen.1. Entfernen Sie den Stopfen von der Verneblereinheit.2. Füllen Sie das Arzneimittel mit einer vorgefüllten Ampulleoder Spritze in den Füllanschluss des Verneblers.3. Setzen Sie den Stopfen wieder auf.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-39


3 Hardware Optionen3.4.9 VerneblungAbbildung 3-21. Einfüllen von ArzneimittelVORSICHT• Die synchronisierte Verneblung kann die Effizienzder Arzneimittelgabe erhöhen.• Aufgrund der Aerosolablagerung im ET-Tubuskann sich die Resistance während der Verneblungerhöhen.3.4.9.1 Für intermittierende Dosen von maximal 6 ml1. Öffnen Sie zur Konfiguration der Verneblung System ->Extras und wählen Sie Aeroneb als aktiven Verneblertypaus. Die Standard-Verneblungsdauer beträgt 30 Minutenund kann vom Bediener angepasst werden. Darüber hinaus3-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


kann der Bediener die Synchronisation der Aerosolabgabeeinstellen.Abbildung 3-22. Intermittierende Verneblung2. Um einen individuell vom Bediener definierten Verneblungszykluszu starten, füllen Sie das Arzneimittel ein unddrücken Sie die Verneblertaste am Ventilation Cockpit.Während der aktiven Verneblung leuchtet die Taste grün,um den laufenden Verneblungszyklus anzuzeigen. UnterSystem -> Extras zeigt eine Zeitanzeige die verstricheneVerneblungszeit an.3.4.9.2 Für kontinuierliche Dosen1. Öffnen Sie zur Konfiguration der Verneblung mit kontinuierlicherDosisgabe am Cockpit System -> Extras undwählen Sie Aeroneb als aktiven Verneblertyp aus. WählenSie kontinuierl.. Darüber hinaus kann der Bediener dieSynchronisation der Aerosolabgabe einstellen.Abbildung 3-23. Kontinuierliche Verneblung<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-41


3 Hardware Optionen2. So starten Sie einen kontinuierlichen Verneblungszyklus:a) Schließen Sie den Luer-Adapter an den Füllanschluss an.b) Schließen Sie die Arzneimittel-Zufuhrleitung am Luer-Anschlussstück an. c) Drücken Sie die Verneblertaste vorneam Cockpit. Während der aktiven Verneblung leuchtet dieTaste grün, um den laufenden Verneblungszyklus anzuzeigen.Wenn Sie System -> Extras aufrufen, sehen Sieeine Zeitanzeige mit der verstrichenen Verneblungszeit.3. Sie können den Vernebler jederzeit anhalten, indem Sie dieVerneblertaste vorne am Bedienfeld des Beatmungsgerätesdrücken. Die Farbe der Hintergrundbeleuchtung wechseltvon Grün zu Weiß, um anzuzeigen, dass die Verneblunggestoppt wurde.3.4.10 FunktionstestFühren Sie vor der ersten Verwendung des Aeroneb® Systems(und jederzeit später zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit)einen Funktionstest durch. Führen Sie die folgendenSchritte aus:1. Inspizieren Sie jedes Teil des Systems auf Risse und Beschädigungen.Entfernen und ersetzen Sie Teile mit sichtbarenMängeln.2. Füllen Sie 1 bis 6 ml steriles Wasser oder normale Kochsalzlösungin die Verneblereinheit.3. Schließen Sie die Verneblereinheit mit dem Steuerungsmodulkabelan das Steuerungsmodul an.4. Wählen Sie System -> Extras. Wählen Sie Aerogen alsaktiven Vernebler.5. Drücken Sie die Verneblertaste am Ventilation Cockpit undkontrollieren Sie, ob die Taste grün leuchtet und Aerosolisierungsaktivitätzu sehen ist.6. Drücken Sie die Verneblertaste erneut, um das System auszuschalten.Vergewissern Sie sich, dass die Hintergrundbeleuchtungder Anzeige weiß ist. Dies zeigt an, dass dieVerneblung gestoppt wurde.3-42 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3.4.11 AlarmeWenn sich während der Verneblung das Kabel vom Aeroneb®Vernebler oder dem integrierten Aerogen Modul löst, gibt dasBeatmungsgerät den Alarm AERONEB diskonnektiert aus.Sobald die Verbindung wiederhergestellt ist, schaltet sich derAlarm automatisch AUS.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-43


3 Hardware Optionen3.5 IntelliCuff3.5.1 EinleitungIntelliCuff – der integrierte automatische Cuff-Druck-Kontroller– sorgt für die kontinuierliche Überwachung von Trachealtubenund Tracheostomietuben mit Cuff und bietet die Möglichkeitder Anpassung dieser Tuben.3.5.2 Indikationen für den EinsatzDer Cuff-Druck-Kontroller wird bei der maschinellen Beatmungvon Patienten für Trachealtuben und Tracheostomietuben mitCuff verwendet. Der Cuff-Druck-Kontroller kann auch fürAnwendungen verwendet werden, bei denen ein konstanterCuff-Druck oder eine automatische Anpassung an die Ist-Bedingungen der Beatmung notwendig ist.3.5.3 SystembeschreibungWARNUNG• Verbinden Sie den Schlauch unter keinenUmständen mit einem anderen Gerät oderAnschluss als dem Anschluss am Beatmungsgerätfür den automatischen Cuff-Druck-Kontrollerund dem Aufblasschlauch am Trachealtubusoder Tracheostomietubus.• Trennen Sie den Schlauch des automatischenCuff-Druck-Kontrollers vom Trachealtubus oderTracheostomietubus, wenn der automatischeCuff-Druck-Kontroller ausgeschaltet ist.3-44 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


VORSICHT• Verwenden Sie ausschließlich Einmalverbindungsschläuchevon HAMILTON MEDICAL. DieVerwendung anderer Verbindungsschläuchezwischen dem Beatmungsgerät und dem Trachealtubusoder Tracheostomietubus führt imFall einer Diskonnektion auf der Seite des Beatmungsgerätesunmittelbar zum Verlust desCuff-Drucks.• Überprüfen Sie die Schläuche regelmäßig.Gebogene oder abgeknickte Schläuche könnenzu falschen Monitoring-Daten führen.Der automatische Cuff-Druck-Kontroller für den HAMILTON-S1umfasst die folgenden Komponenten:a) ein automatisches Cuff-Druck-Kontrollermodul (in das Beatmungsgerätintegriert und außen nicht sichtbar),b) Einmalschläuche für den Anschluss des Aufblasschlauchseines Cuff-Tubus,c) das Beatmungsgerät.Die Einmalschläuche sind mit Luer-Anschlüssen und einemAbsperrventil auf der Seite des Beatmungsgerätes ausgestattet.Das Ventil ermöglicht die Diskonnektion des Schlauchsohne Abfall des Cuff-Drucks. Der integrierte Cuff-Druck-Kontrollerbesteht aus einer Miniaturpumpe (die den erforderlichenCuff-Druck aufbaut) und einem Druckwächter mit zwei unabhängigenDrucksensoren. Während des Einsatzes erhöht derCuff-Druck-Kontroller im Bedarfsfall den Cuff-Druck odergleicht Leckagen aus. Wenn der Cuff-Druck verringert werdenmuss, lässt das System übermäßigen Druck aktiv ab, um daseingestellte Druckniveau aufrechtzuerhalten. Zur Erleichterungder Intubation oder Extubation kann der Cuff-Druck-Kontrollereinen leicht negativen Druck erzeugen, damit die Luft vollständigaus dem Cuff entweicht.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-45


3 Hardware OptionenAbbildung 3-24. Anschließen des Cuff-Schlauchs1 Cuff-AnschlussAbbildung 3-25. Cuff-Schlauch an Cuff-Aufblasschlauchangeschlossen1. Das konische Luer-Anschlussstück am Beatmungsgerät verbindetden Cuff-Schlauch sicher mit dem Beatmungsgerät.Bei richtiger Verwendung des Anschlusses wird die Verbindungmit falschen Flow-Sensoranschlüssen vermieden. Derfarbkodierte Ring in Grün und ein Etikett mit der Aufschrift„INTELLICUFF“ an der Vorderseite zeigen an, dass ein auto-3-46 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


matischer Cuff-Druck-Kontroller installiert ist. DerAnschluss eignet sich nur für ein Ende des von HAMILTONMEDICAL gelieferten Einmalschlauchs.2. Auf der Ventilatorseite des Einmalschlauchs ist ein Absperrventilin einen Luer-Anschluss integriert. Das Absperrventilverhindert den Abfall des Cuff-Drucks im Fall einer Diskonnektiondes Schlauchs vom Beatmungsgerät. Das Luer-Anschlussstück passt nur am Anschluss für den automatischenCuff-Druck-Kontroller des Beatmungsgerätes.3. An der Patientenseite ist der Einmalschlauch so ausgelegt,dass er auf den Anschluss (Pilotballon) für die Cuff-Druck-Messung am ET-Tubus oder der Tracheostomiekanüle passt.Kontrollieren Sie alle Teile vor der Verwendung. Verwenden Siedas System nicht, wenn Teile fehlen, Risse aufweisen oderanderweitig beschädigt sind. Wenn Teile fehlen, nicht einwandfreifunktionieren oder beschädigt sind, wenden Sie sichan Ihre HAMILTON MEDICAL Vertretung, um Ersatz anzufordern.Verwenden Sie das System ausschließlich mit von HAMIL-TON MEDICAL angegebenen Komponenten.3.5.4 Aktivieren des optionalen integrierten Cuff-Druck-Kontrollers1. Wählen Sie zur Aktivierung des Cuff-Druck-KontrollersKonfiguration -> Options.2. Wählen Sie IntelliCuff, um den Kontroller zu aktivieren.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-47


3 Hardware OptionenAbbildung 3-26. Auswählen des Cuff-Druck-Kontrollers3.5.5 Betrieb des automatischen Cuff-Druck-KontrollersWARNUNGDer Cuff-Druck wird nur dann aufgebaut undangepasst, wenn der Bediener die Funktion zurAnpassung des Cuff-Drucks auf dem Register„Cuff“ aktiviert hat.VORSICHTPrüfen Sie regelmäßig die ordnungsgemäße Funktionsweisedes automatischen Cuff-Druck-Kontrollersanhand des Aufblasschlauchs, sofern er amTrachealtubus bzw. Tracheostomietubus vorhandenist.Das Gerät ist so konzipiert, dass es ohne Kalibrationen soforteinsetzbar ist.3-48 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1. Schließen Sie zunächst den Einmalschlauch am Beatmungsgerätan.2. Verbinden Sie danach das offene Ende des Einmalschlauchsmit dem Aufblasschlauch des Trachealtubus bzw. Tracheostomietubus.3. Öffnen Sie danach das Register Cuff, nehmen Sie die erforderlichenAnpassungen vor und aktivieren Sie die Cuff-Druck-Anpassung.3.5.6 BetriebsmodiDer automatische Cuff-Druck-Kontroller arbeitet in unterschiedlichenBetriebsmodi und ermöglicht es dem Bediener so,eine geeignete Lösung für die meisten klinischen Situationenzu finden.3.5.6.1 Cuff-Druck-Kontroller AUSVORSICHTDer Aufblasschlauch steht zunächst weiter unterDruck und zeigt nicht an, dass die automatischeAnpassung deaktiviert und ausgeschaltet ist.Wenn der Cuff-Druck-Kontroller ausgeschaltet ist,sind alle Alarme mit Bezug auf den automatischenCuff-Druck-Kontroller deaktiviert.Durch Auswahl der Schaltfläche AUS werden die automatischenAnpassungen des Cuff-Drucks deaktiviert. Wenn sieausgeschaltet sind, wird der Cuff-Druck nicht abgelassen undLeckagen des Cuff werden nicht länger kompensiert.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-49


3 Hardware OptionenAbbildung 3-27. Benutzeroberfläche für den automatischenCuff-Druck-Kontroller („Manuell“ oder „Cuff-Druck Kontroller aus“ aktiviert)3.5.6.2 Einstellen eines konstanten Cuff-Drucks(MANUELL)VORSICHTStellen Sie den Cuff-Druck mit Bedacht ein, um Verletzungender Trachea sowie Atemwegsleckagenund Aspiration zu verhindern, die das Risiko einerventilatorassoziierten Pneumonie erhöhen können.Prüfen Sie anhand des Aufblasschlauchs desTrachealtubus oder Tracheostomietubus, ob derCuff-Druck-Kontroller Druck erzeugt und unverzüglichauf ein Zusammendrücken des Pilotballonsreagiert.Durch Auswahl der Schaltfläche Manuell werden die automatischenAnpassungen des Cuff-Drucks aktiviert und wird deraktuelle Cuff-Druck auf dem manuell voreingestellten Niveaugehalten. Um die Cuff-Druck-Einstellung anzupassen, berührenSie die Schaltfläche „IntelliCuff“ und ändern Sie die Einstellung.Der eingestellte Cuff-Druck bleibt unabhängig vom3-50 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


tatsächlichen Atemwegsdruck konstant. Bei P/V Tool- undautomatischen Recruitmentmanövern wird der Cuff-Druckautomatisch eingestellt – bei P/V Tool auf P top + 5 mbar undbei automatischem Recruitment, das mit INTELLiVENT angewendetwird, auf 45 mbar.Abbildung 3-28. Benutzeroberfläche für den Cuff-Druck-Kontroller, konstant auf manuell eingestelltem Niveaugehaltener Cuff-Druck3.5.6.3 Einstellen des Cuff-Drucks relativ zum Atemwegsdruck(AUTO)WARNUNGStellen Sie den unteren und oberen Druckgrenzwertmit Bedacht ein, um Verletzungen der Tracheasowie Atemwegsleckagen und Aspiration zuverhindern, die das Risiko einer ventilatorassoziiertenPneumonie erhöhen können.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-51


3 Hardware OptionenVORSICHTPrüfen Sie anhand des Aufblasschlauchs des Trachealtubusoder Tracheostomietubus, ob der Cuff-Druck-Kontroller Druck erzeugt und unverzüglichauf ein Zusammendrücken des Pilotballons reagiert.Durch Auswahl der Schaltfläche Auto werden die automatischenAnpassungen des Cuff-Drucks aktiviert und wird deraktuelle Cuff-Druck auf dem automatisch angepassten Niveaugehalten.Abbildung 3-29. Benutzeroberfläche für Cuff-Druck-Kontroller,Cuff-Druck automatisch an aktuellen AtemwegsdruckangepasstDer Bediener stellt den Cuff-Druck relativ zum gemitteltenAtemwegsdruck (Ppeak) ein. Die Differenz zwischen Ppeak undPCuff wird konstant gehalten (rel. Druckdifferenz), um einegute Abdichtung des Cuff zu erzielen. Der angewendete Cuff-Druck variiert zwischen dem vom Bediener eingestelltenunteren und oberen Druckgrenzwert. Dadurch werden übermäßigeDrücke vermieden, die die Trachea verletzen können,ebenso wie zu niedrige Drücke, die das Risiko von Aspirationund Atemwegsleckagen erhöhen.3-52 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 3-30. Prinzip des automatisch auf Basis desPatienten-Atemwegsdrucks eingestellten PCuffUm Atemwegsleckagen zu verhindern, wird bei P/V Tool- undautomatischen Recruitmentmanövern der Cuff-Druck automatischauf P top + 5 mbar (bei P/V Tool) bzw. auf 45 mbar eingestellt(bei automatischem Recruitment, das mit INTELLiVENTangewendet wird).3.5.6.4 Luft aus dem Cuff vollständig abgelassenWARNUNGVergewissern Sie sich nach der erfolgreichen Intubation,dass der Cuff ordnungsgemäß aufgeblasenund der automatische Cuff-Druck-Kontroller eingeschaltetist.Um die Intubation oder Extubation zu erleichtern, kann derBediener die Luft aus dem Cuff vollständig ablassen. Hierzumuss die Option Luft ablass. gewählt werden. In diesemBetriebsmodus wird vorübergehend ein negativer Druck angewendet,um die Luft aus dem Cuff während der Intubation undExtubation ganz abzulassen. Nachdem Sie „Luft ablass.“gedrückt haben, werden Sie in einem Fenster aufgefordert, dasAblassen der Luft zu bestätigen. So wird ein unbeabsichtigtesAblassen der Luft und ein Druckverlust vermieden, wenn „Luftablass.“ versehentlich gedrückt wurde.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 3-53


3 Hardware Optionen3.5.7 AlarmeAbbildung 3-31. Benutzeroberfläche für Cuff-Druck-Kontroller,vollständig aus dem Cuff abgelassene LuftWenn während der automatischen oder manuellen Anpassungdes Cuff-Drucks eine Cuff-Leckage ermittelt wird, gibt dasBeatmungsgerät einen Alarm niedriger Priorität aus. NachdemSie „Luft ablass.“ gedrückt haben, werden Sie in einem Fensteraufgefordert, das Ablassen der Luft zu bestätigen. So wird einunbeabsichtigtes Ablassen der Luft und ein Druckverlust vermieden,wenn „Luft ablass.“ versehentlich gedrückt wurde.Eine Diskonnektion des Verbindungsschlauchs zwischen demTrachealtubus und dem Beatmungsgerät führt zu einem Diskonnektionsalarmmittlerer Priorität (siehe Kapitel 10.5).3-54 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.1 Einleitung 4-24.2 Überprüfungen vor dem Betrieb 4-54.2.1 Überprüfung der Heliox-Funktion vor demBetrieb 4-84.3 Systemfunktionen 4-114.3.1 Info: Anzeigen der Betriebsstunden,Optionen und Versionen desBeatmungsgeräts 4-114.3.2 Tests&Kalibr.: Durchführen vonSensorkalibrationen und Dichtheitstest 4-134.3.3 Sens. ein/aus: Aktivieren/Deaktivieren desSpO2-, O2- und CO2-Monitorings 4-224.3.4 Extras: Auswählen der Verneblung und derGasquelle 4-244.3.5 Einstellen des Tag- oder Nachtmodus 4-274.3.6 Einstellen von Datum und Uhrzeit 4-284.4 Alarmtests 4-294.4.1 Druck zu hoch 4-294.4.2 Minutenvolumen zu tief 4-294.4.3 Alarme „Keine Sauerstoffzufuhr“ und„Sauerstoff zu tief“ 4-304.4.4 Diskonnektion 4-304.4.5 Netzversorgung ausgefallen 4-304.4.6 Exspirationsstenose 4-314.4.7 Apnoe 4-31<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-1


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.1 EinleitungDie in diesem Kapitel beschriebenen Tests und Kalibrationenhelfen Ihnen dabei, die Betriebssicherheit und -zuverlässigkeitdes Gerätes zu überprüfen. Führen Sie die in Tabelle 4-1beschriebenen Tests und Kalibrationen durch.Schlägt ein Test fehl, beheben Sie den Fehler nach Vorschriftoder lassen das Beatmungsgerät warten.Das Beatmungsgerät muss die Tests bestanden haben, bevor esin Betrieb genommen wird.4-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 4-1. Wann sollten Tests und Kalibrationen durchgeführtwerden?Zeitpunkt der DurchführungBevor ein neuer Patient an das Beatmungsgerätangeschlossen wird.Test oder KalibrationÜberprüfung vor dem BetriebWARNUNGFühren Sie – bevor dasBeatmungsgerät beieinem Patienten zum Einsatzkommt – stets allevorbereitenden Überprüfungendurch, um densicheren Betrieb des Beatmungsgeräteszu ermöglichen.Schlägt ein Test fehl, setzenSie das Gerät unverzüglichaußer Betrieb.Verwenden Sie das BeatmungsgerätERST wieder,wenn die erforderlichenReparaturen und Testsdurchgeführt wurden unddas Gerät wieder einsatzbereitist.1. Erforderlich nach dem Änderndes Patiententyps.2. Empfohlen nach dem Umschaltenzwischen Luft und Heliox.1. Erforderlich nach dem Einsetzeneines neuen oder aufbereitetenBeatmungsschlauchsystems odereiner Komponente (einschließlicheines Flow-Sensor).2. Empfohlen vor dem Durchführeneines P/V Tool-Manövers.Flow-Sensor-KalibrationDichtheitstest, Flow-Sensor-Kalibration<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-3


4 Tests, Kalibrationen und HilfsmittelTabelle 4-1. Wann sollten Tests und Kalibrationen durchgeführtwerden?Zeitpunkt der DurchführungNach dem Einsetzen einer neuenSauerstoffzelle oder wenn ein entsprechenderAlarm auftritt.1. Erforderlich nach dem Installiereneines neuen, zuvor noch nicht verwendetenCO2-Sensors oder wennein entsprechender Alarm aufgetretenist.2. Empfohlen nach dem Umschaltenzwischen verschiedenen Typen vonAtemwegsadaptern.Test oder KalibrationKalibration der SauerstoffzelleCO2-Sensor/Adapter-KalibrationHINWEIS:• Kalibrieren Sie nur beientsprechender Meldungdes Gerätes.• Alle Kalibrationsdatenwerden im Sensorkopfgespeichert. Daher ist beierneutem Anschlusseines bereits verwendetenSensors eine Neukalibrationdieses Sensorsnicht erforderlich, sofernkein anderer Adaptertypgewählt wurde.Nach Bedarf in regelmäßigenAbständen.Alarmtests4-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4.2 Überprüfungen vor dem BetriebWARNUNGFühren Sie diese Überprüfungen NICHT aus, währendein Patient mit dem Beatmungsgerät verbundenist. Stellen Sie sicher, dass eine alternativeBeatmungsmöglichkeit bereitsteht.HINWEIS:Stellen Sie sicher, dass das O2-Monitoring aktiviert ist,bevor Sie diese Überprüfung durchführen (wenn dasO2-Monitoring deaktiviert ist, wird die Meldung O2-Alarm aus im Fenster mit den Alarmgrenzen angezeigt).Zeitpunkt der Durchführung: Bevor ein neuer Patient an dasBeatmungsgerät angeschlossen wird.Benötigte Materialien: Verwenden Sie die nachfolgend fürden Patiententyp aufgeführte Konfiguration. Um sicherzustellen,dass das Beatmungsgerät beim Patienten gemäß den Spezifikationenfunktioniert, sollte das Testschlauchsystem demSchlauchsystem entsprechen, das für die Beatmung verwendetwird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-5


4 Tests, Kalibrationen und HilfsmittelErwachsene • Beatmungsschlauchsystem (19 mmID mit 22F-Anschlüssen)• Flow-Sensor, Pädiatrie/Erwachsene• Testlunge, 2 l, mit ET-Tubus fürErwachsene zwischen Flow-Sensorund Lunge• CO2- und SpO2-Sensor, Adapter,ZubehörPädiatrie • Beatmungsschlauchsystem (15 mmID mit 22F-Anschlüssen)• Flow-Sensor, Pädiatrie/Erwachsene• Testlunge, 0,5 l, mit ET-Tubus fürPädiatrieanwendungen zwischenFlow-Sensor und Lunge• CO2- und SpO2-Sensor, Adapter,ZubehörNeonaten • Beatmungsschlauchsystem (10 mmID mit 10F-Anschlüssen)• Flow-Sensor, Neonatal• Neonaten-Testlunge, mit ET-Tubusfür Neonaten zwischen Flow-Sensorund Testlunge (es wird eine IngMarNeonaten-Testlunge empfohlen)• CO2- und SpO2-Sensor, Adapter,Zubehör4-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Vorgehensweisen:Aktion... Überprüfung... Anmerkungen1. Schließen Sie dasBeatmungsgerät andie Netzstromversorgungsowie an dieDruckluft- und Sauerstoffzufuhran.2. Setzen Sie das Beatmungsschlauchsystemzusammen.1. Schalten Sie dieStromversorgung ein.1. Öffnen Sie das FensterSystem und dannTests & Kalibr.(Abbildung 4-2).2. Wählen Sie dieKalibration Flow-Sensor und führenSie sie aus.3. Wählen Sie danachden Test Dichtheitund führen Sie ihn aus.4. Befolgen Sie alleAnweisungen des Systems.Das Beatmungsschlauchsystemmussrichtig zusammengesetztsein.Wenn das Beatmungsgeräteingeschaltetwird, ertönt ein Alarmund die Alarmleuchteleuchtet rot.Nachdem der Selbsttesterfolgreich abgeschlossenwurde,leuchtet die Alarmleuchteerneut rot.Jeder Test mussbestanden sein.Schließen Sie dieseAufgabe ab.Das akustische Alarmsignalertönt nach demEinschalten desGerätes kurz.Details zur Durchführungdieser Tests undKalibrationen findenSie in Abbildung 4-2.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-7


4 Tests, Kalibrationen und HilfsmittelAktion... Überprüfung... Anmerkungen1. Führen Sie ggf. dieKalibration O2-Zelledurch.2. Schließen Sie dasFenster.1. Erzeugen Sie einenAlarm (z. B. KeineLuftzufuhr, indemSie die Luftzufuhrunterbrechen und dieBeatmung beginnen).Beheben Sie die Alarmursache(indem Sie z.B. die Luftzufuhr wiederherstellen).Jeder Test mussbestanden sein.In der Meldungszeilewird eine entsprechendeAlarmmeldungangezeigt (indiesem Beispiel: KeineLuftzufuhr).Der Alarm wirdzurückgesetzt.Nach dem Standby-Betrieb werden alleAlarme außer KeineLuftzufuhr undNetzversorgungausgefallen eineMinute lang unterdrückt.4.2.1 Überprüfung der Heliox-Funktion vor demBetriebWARNUNGFühren Sie diesen Test immer durch, bevor dasBeatmungsgerät bei einem Patienten eingesetztwird.4-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Aktion... Überprüfung... Anmerkungen1. Schließen Sie dasBeatmungsgerät andie Netzstromversorgungsowie an dieHeliox-, Druckluft- undSauerstoffzufuhr an.2. Setzen Sie das Beatmungsschlauchsystemzusammen.Schalten Sie das Gerätein.Führen Sie ggf. dieKalibration der O2-Zelle durch. SchließenSie das Fenster.Öffnen Sie das FensterSystem und dannGasquelle, und wählenSie Luft. SchließenSie das Fenster.Erzeugen Sie einenAlarm Keine Luftzufuhr,indem Sie dieLuftzufuhr unterbrechenund die Beatmungbeginnen.Das Beatmungsschlauchsystemmussrichtig zusammengesetztsein.Wenn das Beatmungsgeräteingeschaltetwird, ertönt ein Alarmund die Alarmleuchteleuchtet rot. Nachdemder Selbsttest erfolgreichabgeschlossenwurde, leuchtet dieAlarmleuchte erneutrot.Diese Tests müssenbestanden sein.In der Meldungszeilewird die entsprechendeAlarmmeldungKeineLuftzufuhr angezeigt.Schließen Sie dieseAufgabe ab.Das akustische Alarmsignalertönt nur kurzzu Beginn.Nach dem Standby-Betrieb werden alleAlarme außer KeineLuftzufuhr undNetzversorgungausgefallen eineMinute lang unterdrückt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-9


4 Tests, Kalibrationen und HilfsmittelAktion... Überprüfung... AnmerkungenKehren Sie zumStandby-Betriebzurück. Öffnen Sie dasFenster System unddann Gasquelle, undwählen Sie Heliox.Schließen Sie das Fenster.Erzeugen Sie einenAlarm Keine Helioxzufuhr,indem Siedie Helioxzufuhr unterbrechenund die Beatmungbeginnen.Beheben Sie dieAlarmsituation, indemSie das Ventil an derHeliox-Flascheanschließen.Öffnen Sie das FensterSystem und dannTests&Kalibr.(Abbildung 4-2). WählenSie die KalibrationFlow-Sensor undführen Sie sie aus. FührenSie anschließendden Test Dichtheitaus. Befolgen Sie alleAnweisungen.In der Meldungszeilewird die entsprechendeAlarmmeldungangezeigt(Keine Helioxzufuhr).Der Alarm wirdzurückgesetzt.Diese Tests müssenbestanden sein.Das Heliox-Symbolwird angezeigt, unddie Alarmleuchteleuchtet blau.Nach dem Standby-Betrieb werden alleAlarme außer KeineHelioxzufuhr undNetzversorgungausgefallen eineMinute lang unterdrückt.Details zur Durchführungdieser Tests undKalibrationen findenSie in Abbildung 4-2.4-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4.3 SystemfunktionenHINWEIS:Der akustische Alarm ist während der Kalibrationsfunktionenund danach weitere 30 Sekunden lang stummgeschaltet.Über das Fenster System können Sie Hilfsmittel aufrufen.4.3.1 Info: Anzeigen der Betriebsstunden, Optionenund Versionen des BeatmungsgerätsÖffnen Sie das Fenster System -> Info (Abbildung 4-1). Esgibt Auskunft über Datum und Uhrzeit, die Betriebsstunden,die Konfigurationseinstellungen und Optionen des Beatmungsgerätessowie Versionsangaben.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-11


4 Tests, Kalibrationen und HilfsmittelAbbildung 4-1. Fenster „Info“1 <strong>Software</strong>optionen2 Inhalt der Modulschächte3 Konfigurationseinstellungen4 <strong>Software</strong>revisionen:IPP: Interaction Panel ProcessorVUP: Ventilator Unit ProcessorVRC: Ventilator Real-time ControllerVIP: Ventilator Interface Processor4-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4.3.2 Tests&Kalibr.: Durchführen von Sensorkalibrationenund DichtheitstestBerühren Sie System -> Tests&Kalibr. (siehe Abbildung4-2), um Tests und Kalibrationen anzuzeigen und auszuführen.Abbildung 4-2. Fenster „Tests&Kalibr.“<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-13


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.3.2.1 Flow-Sensor-KalibrationHINWEIS:• Stellen Sie sicher, dass während dieser Kalibrationeine alternative Beatmungsquelle bereitsteht. Währendder Kalibration muss der Patient vom Beatmungsgerätgetrennt sein.• Wenn Sie zwischen Luft und Heliox gewechselt oderdie Sauerstoffeinstellung erheblich geändert haben,warten Sie zwei Minuten, bevor Sie mit der Kalibrationdes Flow-Sensors beginnen. So hat dieMischung genügend Zeit, sich zu stabilisieren.• Während der Flow-Sensor-Kalibration sind die Patientenalarmeunterdrückt.• Wenn Sie die laufende Flow-Sensor-Kalibrationabbrechen müssen, berühren Sie Flow-Sensor einzweites Mal, oder schließen Sie das FensterTests&Kalibr..• Zur Sicherstellung gültiger Ergebnisse dürfen Sie denBildschirm während der Kalibration NICHT berühren.• Nach Abschluss der Flow-Sensor-Kalibration kann esvorübergehend zu einem Alarm Apnoe kommen.Dieser Alarm erlischt nach 5 Sekunden.• Wenn Sie das Fenster Tests&Kalibr. nach einerfehlgeschlagenen Kalibration schließen, startet dasGerät die Beatmung, zeigt aber weiterhin die MeldungFlow-Sensor kalibrieren an. Dies kannzu einem ungenauen Monitoring führen.• Wenn der verwendete Flow-Sensortyp nicht für dasaktive Patientenprofil geeignet ist, erkennt das Gerätdies während der Flow-Sensor-Kalibration. Wenndieser Fall eintritt, wird ein Alarm vom Typ FalscherFlow-Sensor aktiviert.• Der Flow-Sensor muss sich in der richtigen Positionbefinden. Wenn die Funktion nCPAP-PS zur Beatmungverwendet werden soll, muss sich der Flow-Sensor während der Kalibration an der proximalen4-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Seite des Patienten statt am Exspirationsventil desVentilators befinden.Beschreibung: Mit dieser Kalibration werden die Kalibrationspunkteüberprüft und auf die für den verwendeten Flow-Sensorspezifischen Werte zurückgesetzt.Vorgehensweise beim Flow-Sensor für Pädiatrie/Erwachsene:1. Konfigurieren Sie das Beatmungsgerät, einschließlich Beatmungsschlauchsystem,Flow-Sensor sowie Exspirationsventilmembranund -gehäuse, für die normale Beatmung.Vergewissern Sie sich, dass a) das richtige Patientenprofilausgewählt ist und b) der richtige Flow-Sensor installiert ist(Pädiatrie/Erwachsene).2. Wählen Sie im Fenster Tests&Kalibr. die Option Flow-Sensor, um sie zu aktivieren.3. In der Meldungszeile wird Patienten diskonnektierenangezeigt. Trennen Sie das Beatmungsschlauchsysteman der Patientenseite vom Flow-Sensor. Blockieren SieNICHT das offene Ende des Flow-Sensors.4. Wenn in der Meldungszeile Flow-Sensor wenden angezeigtwird, drehen Sie den Flow-Sensor um, sodass dieSchläuche zum Y-Stück weisen.5. Wenn in der Meldungszeile erneut Flow-Sensor wendenangezeigt wird, drehen Sie den Flow-Sensor um, sodass dieSchläuche jetzt vom Y-Stück weg weisen.6. Überprüfen Sie, ob in der Meldungszeile Flow-Sensorkalibriert angezeigt wird.7. Schließen Sie den Patienten wieder an, und schließen Siedas Fenster Tests&Kalibr.Mögliche Abhilfemaßnahme: Wenn in der MeldungszeileFlow-Sensor kalibrieren angezeigt wird, wiederholenSie die Kalibration. Wenn der Kalibrationsfehler ein zweitesMal auftritt, MÜSSEN Sie einen neuen Flow-Sensor installieren.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-15


4 Tests, Kalibrationen und HilfsmittelVorgehensweise beim Flow-Sensor für Neonaten:HINWEIS:• Wenden Sie den Flow-Sensor für Neonaten währendder Kalibration NICHT.1. Konfigurieren Sie das Beatmungsgerät, einschließlich Beatmungsschlauchsystem,Flow-Sensor sowie Exspirationsventilmembranund -gehäuse, für die normale Beatmung.Achten Sie darauf, dass der Patiententyp Neonaten ausgewähltund der entsprechende Flow-Sensor für Neonateninstalliert ist.2. Wählen Sie im Fenster Tests&Kalibr. die Option Flow-Sensor aus.3. In der Meldungszeile wird jetzt Patienten diskonnektierenangezeigt. Trennen Sie das Beatmungsschlauchsysteman der Patientenseite vom Flow-Sensor. Blockieren SieNICHT das offene Ende des Flow-Sensors.4. Überprüfen Sie, ob in der Meldungszeile Flow-Sensorkalibriert angezeigt wird.5. Schließen Sie den Patienten wieder an, und schließen Siedas Fenster Tests&Kalibr.Mögliche Abhilfemaßnahme: Wenn in der MeldungszeileFlow-Sensor kalibrieren angezeigt wird, wiederholenSie die Kalibration. Wenn der Kalibrationsfehler ein zweitesMal auftritt, MÜSSEN Sie einen neuen Flow-Sensor installieren.4-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4.3.2.2 DichtheitstestHINWEIS:• Stellen Sie für diesen Test sicher, dass eine alternativeBeatmungsmöglichkeit bereitsteht. Während desTests muss der Patient vom Beatmungsgerät getrenntsein.• Während des Dichtheitstests sind die Patientenalarmeunterdrückt.• Um einen laufenden Dichtheitstest abzubrechen,wählen Sie erneut „Dichtheit“ oder schließen Sie dasFenster Tests&Kalibr.• Zur Sicherstellung gültiger Ergebnisse dürfen Sie denBildschirm während des Tests NICHT berühren.Beschreibung: Mit diesem Test können Leckagen im Beatmungsschlauchsystemfestgestellt und kann der Kompensationsfaktorder System-Compliance bestimmt werden. Anhanddieses Faktors wird der durch die Compliance des Beatmungsschlauchsystemsentstandene Volumenverlust kompensiert.Das Beatmungsgerät baut einen Druck von 50 mbar auf. DasSchlauchsystem ist dicht, wenn dieser Druck aufrechterhaltenwerden kann. Ist eine undichte Stelle vorhanden, fällt derDruck je nach Größe des Lecks ab.Vorgehensweise:1. Konfigurieren Sie das Beatmungsgerät, einschließlich desBeatmungsschlauchsystems, für die normale Beatmung.2. Wählen Sie im Fenster „Tests&Kalibr.“ die Option „Dichtheit“aus.3. Wenn Sie den Patienten noch nicht vom Gerät getrennthaben, wird in der Meldungszeile die folgende Meldungangezeigt: Patienten diskonnektieren. Trennen Sie das Beatmungsschlauchsysteman der Patientenseite vom Flow-Sensor.4. In der Meldungszeile wird die Meldung Schlauchsystemverschließen angezeigt. Blockieren Sie die Öffnung (es<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-17


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittelreicht ein Finger, der mit einem alkoholgetränkten Tupferbedeckt ist).5. Warten Sie ein paar Sekunden und vergewissern Sie sich,dass die Meldung Schlauchsystem dicht in der Meldungszeileangezeigt wird.6. Schließen Sie den Patienten wieder an, und schließen Siedas Fenster Tests&Kalibr.Mögliche Abhilfemaßnahme: Überprüfen Sie die Schlauchsystemanschlüsse,wenn der Test nicht abgeschlossen wirdoder die Meldung Schlauchsystem überprüfen angezeigtwird. Tauschen Sie die undichten Teile aus, und wiederholenSie den Dichtheitstest.4.3.2.3 Kalibration der SauerstoffzelleHINWEIS:• Der Patient muss nicht vom Beatmungsgerätgetrennt werden, damit die Kalibration der Sauerstoffzellevorgenommen werden kann.• Um die Kalibration durchführen zu können, musseine Sauerstoffzelle installiert, das FiO2-Monitoringdes Gerätes aktiviert und Sauerstoff verfügbar sein.• Während der Kalibration der Sauerstoffzelle sind dieSauerstoffalarme unterdrückt.Beschreibung: Während dieser 2 Minuten dauernden Kalibrationder Sauerstoffzelle führt das Gerät dem Patienten ein Gasgemischmit dem vom Benutzer eingestellten Sauerstoffgehaltzu. Dabei wird die Sauerstoffzelle getestet und die Kalibrationspunktewerden auf die für die verwendete Zelle erforderlichenWerte zurückgesetzt.Vorgehensweise:1. Stellen Sie sicher, dass das Gerät an die richtige Gaszufuhrangeschlossen ist.2. Wählen Sie im Fenster Tests&Kalibr. die Option O2-Zelle aus.4-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3. Kontrollieren Sie, ob nach 2 Minuten die Meldung KalibrationO2 Zelle OK angezeigt wird. Schließen Sie dasFenster Tests&Kalibr.Mögliche Abhilfemaßnahme: Wenn die Meldung O2-Zelle kalibrieren angezeigt wird, konnte die Sauerstoffzellenicht kalibriert werden. Überprüfen Sie, ob die Sauerstoffzellekorrekt installiert ist, das Kabel angeschlossen ist und obSauerstoff zur Verfügung steht. Wiederholen Sie die Kalibration.Wenn die Kalibration ein zweites Mal fehlschlägt, müssenSie eine neue Sauerstoffzelle installieren. Wenn die MeldungO2-Zelle defekt angezeigt wird, müssen Sie eine neueZelle installieren.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-19


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.3.2.4 CO2-Sensor/Adapter-NullabgleichVORSICHT• Kalibrieren Sie den CO2-Sensor stets bei installiertemAtemwegsadapter.• Verschließen Sie NICHT beide Anschlüsse desAtemwegsadapters mit Ihren Fingern.HINWEIS:• Der CO2-Sensor und der Atemwegsadapter müssenzur CO2-Sensor/Adapter-Kalibration aus dem Beatmungsschlauchsystementnommen und miteinanderverbunden werden.• Zur Durchführung der CO2-Sensor/Adapter-Kalibrationmuss ein CO2-Sensor installiert und die CO2-Hardware (siehe Anhang J) sowie das CO2-Monitoringaktiviert sein.• Warten Sie nach dem Entfernen des Adapters ausdem Beatmungsschlauchsystem des Patienten mindestens2 Minuten, bevor Sie die CO2-Sensor/Adapter-Kalibrationdurchführen. Während diesesZeitraums kann Rest-CO2 im Adapter entweichen.Die Testbedingungen werden dadurch optimiert.• Wenn Sie das Fenster Tests&Kalibr. nach einerfehlgeschlagenen Kalibration schließen, setzt dasGerät die Beatmung fort, zeigt aber die MeldungCO2-Nullabgleich erforderlich an. Dies kannzu einem ungenauen Monitoring führen.• Trennen Sie den Adapter vom Beatmungsschlauchsystem,bevor Sie den Nebenstromsensor kalibrieren.Beschreibung: Durch den CO2-Sensor/Adapter-Nullabgleichwerden die optischen Unterschiede zwischen den verschiedenenAtemwegsadaptern sowie Sensorabweichungen kompensiert.4-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Vorgehensweise:1. Schließen Sie den CO2-Sensor mit dem Adapter am Beatmungsgerätan (Abbildung 4-3). Verbinden Sie den Adapternicht mit dem Beatmungsschlauchsystem. Platzieren Sieden Sensor mit installiertem Adapter so, dass er von allenCO2-Quellen entfernt ist (einschließlich der ausgeatmetenLuft des Patienten und Ihrer eigenen sowie dem Auslassanschlussdes Exspirationsventils). Während der Kalibrationdürfen Sie den Sensor NICHT bewegen.Abbildung 4-3. Vorbereitung der CO2-Sensor/Adapter-Kalibration2. Wählen Sie im Fenster Tests&Kalibr. die Option CO2Sensor aus.3. In der Meldungszeile wird CO2-Sensorkalibrationläuft angezeigt.4. Überprüfen Sie, ob in der Meldungszeile CO2-Sensorkalibrationok angezeigt wird.5. Schließen Sie das Fenster Tests&Kalibr.Mögliche Abhilfemaßnahme: Wenn die Kalibration fehlschlägt,finden Sie in Tabelle 10-2 Informationen zur Fehlerbehebung.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-21


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.3.2.5 SpO2-Sensor/Adapter-TestSpO2-Sensoren können nicht kalibriert werden. Jedoch mussihre ordnungsgemäße Funktionsweise vor der Verwendunggetestet werden.Legen Sie den Sensor zu diesem Zweck an Ihrem Finger an undkontrollieren Sie, ob ein Plethysmogramm und ein SpO2-Wertangezeigt werden.4.3.3 Sens. ein/aus: Aktivieren/Deaktivieren desSpO2-, O2- und CO2-MonitoringsWARNUNGDie Sauerstoff-Monitoring-Funktion des HAMIL-TON-S1 kann deaktiviert werden. HAMILTONMEDICAL empfiehlt jedoch, das O2-Monitoringstets aktiviert zu lassen, um eine Gefährdung desPatienten aufgrund von Störungen der AlarmoderMonitoring-Funktionen zu vermeiden.HINWEIS:• Zur automatischen Sauerstoffanpassung muss dasO2-Monitoring aktiviert sein.• Während der Verabreichung von Heliox ist das O2-Monitoring aktiviert und kann nicht deaktiviert werden.• Konfigurieren Sie zur Aktivierung des CO2- undSpO2-Monitorings zuerst die Hardwareoption (sieheAnhang J). Wenn die Option deaktiviert ist, werdendie entsprechenden Alarme und Monitoringwertenicht angezeigt.• Es können nicht alle Steuerungsfunktionen verwendetwerden, wenn die SpO2-, O2- und CO2-Monitoring-Funktionendeaktiviert sind.4-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Berühren Sie das Fenster System -> Sens. ein/aus (Abbildung4-4). Tippen Sie nach Bedarf die Kontrollkästchen SpO2-Monitoring, O2-Monitoring undCO2-Monitoring an,um die betreffenden Monitoring-Funktionen zu aktivieren/deaktivieren.Wenn das Monitoring für SpO2, O2 oder CO2 deaktiviert ist,wird im Fenster „Alarmgrenzen 1“ die Meldung SpO2-Alarmaus, O2-Alarm aus, oder CO2-Alarm aus angezeigt.Abbildung 4-4. Fenster „Sens. ein/aus“<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-23


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.3.4 Extras: Auswählen der Verneblung und derGasquelle4.3.4.1 VerneblungVORSICHT• Die synchronisierte Verneblung kann die Effizienzder Arzneimittelgabe erhöhen.• Aufgrund der Aerosolablagerung im ET-Tubuskann sich die Resistance während der Verneblungerhöhen.4.3.4.1.1 Für intermittierende Dosen von maximal 6ml1. Öffnen Sie zur Konfiguration der Verneblung System ->Extras und wählen Sie Aeroneb oder Pneumatisch alsaktiven Verneblertyp aus. Die Standardverneblungsdauerbeträgt 30 Minuten. Sie können die Dauer jedoch ändern.Zudem kann die Synchronisation der Aerosolabgabe eingestelltwerden.Abbildung 4-5. Intermittierende Verneblung2. So starten Sie einen benutzerdefinierten Verneblungszyklus:Füllen Sie zuerst das Arzneimittel ein und drücken Sie danndie Verneblertaste vorne am Cockpit. Während der aktivenVerneblung hat die Taste eine grüne Hintergrundbeleuchtung,die auf den laufenden Verneblungszyklus hinweist.4-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Unter System -> Extras zeigt eine Zeitanzeige die verstricheneVerneblungszeit an.4.3.4.1.2 Für kontinuierliche Dosen1. Öffnen Sie zur Konfiguration der Verneblung System ->Extras und wählen Sie entweder Aeroneb oder Pneumatischals aktiven Verneblertyp aus. Berühren Sie kontinuierl.,wenn die Dosisgabe kontinuierlich sein soll.Zudem kann die Synchronisation der Aerosolabgabe eingestelltwerden.Abbildung 4-6. Kontinuierliche Verneblung2. Um den kontinuierlichen Verneblungszyklus zu beginnen,schließen Sie den Luer-Adapter am Füllanschluss an, verbindenSie die Arzneimittel-Zufuhrleitung mit dem Luer-Anschlussstück und drücken Sie die Verneblertaste amCockpit. Während der aktiven Verneblung hat die Tasteeine grüne Hintergrundbeleuchtung, die auf den laufendenVerneblungszyklus hinweist. Unter System -> Extraszeigt eine Zeitanzeige die verstrichene Verneblungszeit an.3. Durch erneutes Drücken der Verneblertaste am Cockpitkann der Vernebler jederzeit angehalten werden. Die Hintergrundbeleuchtungder Taste ist dann weiß statt grün.Daran ist zu erkennen, dass die Verneblung nicht läuft.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-25


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.3.4.2 Gasquelle: Zuweisen von Luft oder HelioxWARNUNGStimmen die ausgewählte und die tatsächlicheGasquelle nicht überein, führt das zu Fehlern beider Gasgemischabgabe und beim Volumenmonitoring.HINWEIS:• Um die zugewiesene Gasquelle zu ändern, muss sichdas Beatmungsgerät im Standby-Betrieb befinden.• Verwenden Sie eine Heliox-Mischung aus 78 % (He)/22 % (O2). Das 78/22-Mischungsverhältnis wirdempfohlen, weil es die Verwendung der maximalenHeliummenge ermöglicht und dabei in Verbindungmit der maschinellen Beatmung trotzdem wenigerGas verbraucht (Mischungen im Verhältnis 80/20und 79/21 sind ebenfalls zulässig).• Nach dem Umschalten zwischen Luft und Helioxwird die Kalibration des Flow-Sensors empfohlen.• Während der Heliox-Zufuhr ist das O2-Monitoringaktiviert und kann nicht deaktiviert werden.Beschreibung: Heliox ist eine Mischung aus Helium und Sauerstoff,die bei Patienten mit akuter und lebensbedrohlicher Obstruktionder oberen Atemwege indiziert sein kann. DieseMaßnahme wird vorübergehend ergriffen, um die Atemarbeitdes Patienten zu vermindern, während die Ursache der Obstruktionbehandelt wird.Die Zufuhr von Heliox erleichtert die Atmung, da der Patientaufgrund der geringen Dichte von Helium beim Ein- und Ausatmenweniger Verwirbelungen erzeugt.Vorgehensweise: Weisen Sie die gewünschte Gasquelle wiefolgt zu:4-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1. Aktivieren Sie am Beatmungsgerät den Standby-Modus.2. Öffnen Sie das Fenster System -> Extras (Abbildung4-7). Wählen Sie die Option Luft oder Heliox. SchließenSie das Fenster.3. Die Meldung Flow-Sensor kalibrieren wird angezeigt.Kalibrieren Sie den Flow-Sensor.Bei Auswahl von Heliox leuchtet die Alarmleuchte oben amCockpit blau. Wenn das Beatmungsgerät während der Verabreichungvon Heliox einen Alarm erzeugt, leuchtet die Alarmleuchteabwechselnd blau und rot bzw. gelb.Abbildung 4-7. Fenster „Extras“4.3.5 Einstellen des Tag- oder Nachtmodus1. Öffnen Sie das Fenster System -> Tag/Nacht.2. Wechseln Sie vom Tagmodus zum Nachtmodus, indem Siedie Schaltfläche Nacht berühren, bzw. vom Nachtmoduszum Tagmodus, indem Sie die Schaltfläche Tag berühren.Mit der Steuerung Anzeige kann die Helligkeit des Bildschirmsfür den Tag- bzw. Nachtmodus geändert werden.Mit der Steuerung Alarmleuchte kann die Alarmleuchte<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-27


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittelgedimmt werden. Die Standardbeleuchtungseinstellungender Intensivstation können in der Konfiguration gespeichertwerden. Mit der Schaltfläche „Wiederherst.“ können dieStandardbeleuchtungseinstellungen der Intensivstationwiederhergestellt werden.Abbildung 4-8. Fenster „Tag/Nacht“4.3.6 Einstellen von Datum und UhrzeitHINWEIS:Stellen Sie sicher, dass Datum und Uhrzeit richtig eingestelltsind, damit die Einträge im Event Log mit den richtigenDatums- und Zeitstempeln versehen sind.1. Öffnen Sie das Fenster System -> Tag/Nacht.2. Stellen Sie das Datum und die Uhrzeit ein. Wählen SieAnwenden, um die Änderungen zu übernehmen.4-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4.4 AlarmtestsDer HAMILTON-S1 führt während des Starts und auch dauerhaftwährend des Betriebs Selbsttests durch. Der Selbsttestüberprüft die Alarmfunktion. Sie können einen Alarmtest auchmanuell starten, um die einwandfreie Funktionsweise einesAlarms zu prüfen.Richten Sie das Gerät vor der Durchführung der Alarmtests wiefür den normalen Beatmungsbetrieb ein, also vollständig mitBeatmungsschlauchsystem und einer 2-Liter-Testlunge mit ET-Tubus.4.4.1 Druck zu hoch1. Vergewissern Sie sich, dass die 2-Liter-Testlunge an dasGerät angeschlossen ist.2. Stellen Sie den Gerätemodus P-CMV ein.3. Stellen Sie den Hochdruckalarm-Grenzwert auf 15 mbarüber dem gemessenen Ppeak-Wert ein.4. Drücken Sie die Testlunge während der Inspiration kräftigzusammen.5. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Druck zu hoch ausgelöstist, die Inspiration nachlässt und der Druck auf dasPEEP/CPAP-Niveau abfällt.4.4.2 Minutenvolumen zu tief1. Lassen Sie das Beatmungsgerät 10 Atemhübe abgeben,ohne dass ein Alarm auftritt.2. Stellen Sie den unteren Grenzwert für ExpMinVol so ein,dass er höher als der gemessene Wert ist.3. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Minutenvolumenzu tief ausgelöst wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-29


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4.4.3 Alarme „Keine Sauerstoffzufuhr“ und „Sauerstoffzu tief“1. Stellen Sie den Parameter Sauerstoff auf 50 % ein.2. Warten Sie 2 Minuten.3. Trennen Sie die Sauerstoffzufuhr ab.4. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Keine Sauerstoffzufuhrausgelöst wird und die im Monitoringfenster(1) angezeigte Sauerstoffkonzentration abnimmt.Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Sauerstoff zutief ausgelöst wird.5. Warten Sie danach 30 Sekunden oder bis die Sauerstoffkonzentrationunter 40 % absinkt.6. Schließen Sie die Sauerstoffzufuhr wieder an.7. Vergewissern Sie sich, dass die Alarme Keine Sauerstoffzufuhrund Sauerstoff zu tief wieder aufgehobenwurden. Der Alarm Sauerstoff zu tief sollteaufgehoben werden, sobald die gemessene Sauerstoffkonzentration45 % übersteigt.4.4.4 Diskonnektion1. Trennen Sie den Inspirationsschenkel bzw. die Testlunge ab.2. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Diskonnektionausgelöst wird.3. Schließen Sie den Inspirationsschenkel bzw. die Testlungewieder an.4. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm aufgehoben wird unddas Gerät die Beatmung automatisch wieder aufnimmt.4.4.5 Netzversorgung ausgefallen1. Schalten Sie das Gerät EIN (Netzversorgung).2. Ziehen Sie den Netzstecker.4-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Netzversorgungausgefallen aktiviert wird und dass die Stromversorgungunterbrechungsfrei auf die Reservebatterie umschaltet.4. Schließen Sie das Gerät wieder an die Netzstromversorgungan.5. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm zurückgesetzt wirdund das Gerät als Stromquelle wieder die Netzversorgunganzeigt.4.4.6 Exspirationsstenose1. Blockieren Sie den Auslassanschluss des Exspirationsventils.2. Beobachten Sie den Druckanstieg.3. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Exspirationsstenosenach dem Alarm Druck zu hoch ausgelöst wird.4.4.7 Apnoe1. Aktivieren Sie den Gerätemodus SPONT.2. Schalten Sie die „Apnoe Ventilation“ AUS.3. Drücken Sie die Testlunge mehrere Male zusammen, umeinen Atemhub auszulösen. Warten Sie die eingestellteApnoe-Zeit ab.4. Vergewissern Sie sich, dass der Alarm Apnoe ausgelöstwird.5. Drücken Sie die Testlunge noch einmal zusammen.6. Vergewissern Sie sich, dass der Triggeranzeiger angezeigtund der Alarm Apnoe zurückgesetzt wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 4-31


4 Tests, Kalibrationen und Hilfsmittel4-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


5Beatmungsgeräte-Einstellungen5.1 Einleitung 5-25.2 Patienteneinstellungen 5-35.3 Fenster „Patient“: Ändern von Geschlecht undGröße des Patienten 5-65.4 Fenster „Modus“: Einstellen des Beatmungsmodus5-75.5 Fenster „Parameter“: Einstellungen mit „ApnoeVentilation“ 5-115.5.1 Anpassen und Bestätigen derParametereinstellungen ohneModusänderung 5-115.5.2 Anpassen und Bestätigen derParametereinstellungen nach einerModusänderung 5-135.5.3 Hinweise zur Backup-Funktion „ApnoeVentilation“ 5-155.6 Fenster „Zusatz“ 5-185.6.1 Seufzer: Aktivieren/Deaktivieren derFunktion „Seufzer“ 5-185.6.2 TRC: Einstellen der automatischenTubuskompensation 5-205.6.3 Tabelle der Parametereinstellungen, Zusätzeund Bereiche 5-235.7 Fenster „Alarme“ 5-365.7.1 Alarmgrenzen 1: Einstellen derAlarmgrenzen 5-365.7.2 Lautstärke: Einstellen der Alarmlautstärke 5-395.7.3 Aktuelle Alarme: Anzeigen der aktivenAlarme 5-405.7.4 Tabelle der Alarmgrenzen und Bereiche 5-40<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-1


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5.1 EinleitungWARNUNG• Führen Sie – bevor das Beatmungsgerät beieinem Patienten zum Einsatz kommt – stets dievorgeschriebenen Tests und Kalibrationendurch, um den sicheren Betrieb des Beatmungsgerätessicherzustellen. Schlägt ein Test fehl,setzen Sie das Gerät unverzüglich außerBetrieb. Verwenden Sie das BeatmungsgerätERST wieder, wenn die erforderlichen Reparaturendurchgeführt wurden und das Gerät alleTests bestanden hat. Stellen Sie sicher, dass dasBeatmungsgerät für den betreffenden Patientenrichtig konfiguriert ist und dass das richtigeBeatmungsschlauchsystem, einschließlichdes passenden Flow-Sensors, angeschlossen ist(siehe hierzu Kapitel 2).• Vergewissern Sie sich, dass die Flow-Sensor-Kalibration durchgeführt wurde, bevor Sie dasBeatmungsgerät verwenden.• Es liegt im Verantwortungsbereich des behandelndenArztes, alle Einstellungen am Beatmungsgerätauf ihre Richtigkeit zu überprüfen,und zwar auch dann, wenn „automatische“Funktionen wie automatische Alarmeinstellungen,ASV, MinVol-Anpassung, PEEP- oder Sauerstoff-Anpassungverwendet werden.In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Gerät zur Beatmungeines Patienten eingestellt wird. Bereiten Sie das Beatmungsgerätwie in Kapitel 2 beschrieben vor. Sie müssen mitden Funktionen des Ventilation Cockpit vertraut sein. Anhanddes Touchscreens und der Schaltflächen können Parameter einfachausgewählt, aktiviert und bestätigt werden. Weitere Informationenfinden Sie in Kapitel 2.17.5-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


5.2 PatienteneinstellungenWARNUNG• Stellen Sie sicher, dass die Angaben zumGeschlecht und zur Patientengruppe (Erwachsene,Pädiatrie, Neonaten) im Patientenprofilkorrekt sind. Korrekte Einstellungen schützenvor Hyper- oder Hypoventilation.• Die Eingabe eines stark abweichenden Wertesfür Körpergröße/IBW (Ideales Körpergewicht)führt zu einer Abweichung der Frequenzeinstellung.Prüfen Sie die eingegebenen Werte imStandby-Fenster sorgfältig. Nach dem Start derBeatmung sind sie zudem auf dem Bildschirm„DynamischeLunge“ einsehbar.HINWEIS:• Wenn Sie Neuer Patient gewählt haben, wird derBasisbildschirm mit den Standardeinstellungen fürden Beatmungsmodus, die Parameter und dieAlarmfunktionen geöffnet. Wenn Sie Letzt.Patient gewählt haben, entsprechen die angezeigtenEinstellungen den zuletzt aktiven Beatmungsparametern.• Die Standard-Patientengruppe für Neuer Patientund die Standardeinstellungen der einzelnen Patientengruppen(Modus und Parameter) sind vom Bedienerkonfigurierbar (Anhang J).• Wenn versehentlich eine Einstellung geändertwurde, wird sie nach 30 Sekunden automatischgelöscht, sofern sie noch nicht bestätigt wurde. Siekönnen auch warten, bis sich das Fenster nach 3Minuten automatisch schließt. Alle Ihre Einstellungenwerden dann gelöscht.• Die Startwerte der Schaltflächen für automatischeFunktionen sind nicht vom Bediener konfigurierbar.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-3


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenStarten Sie das Beatmungsgerät (Abbildung 5-1). Es werdendie Standardeinstellungen angezeigt. Sie können diegewünschten Einstellungen auswählen, anpassen und aktivieren.Das Gerät stellt auf der Grundlage des Patiententyps (Neonaten,Pädiatrie oder Erwachsene) Standardwerte ein. Anhandvon Tabelle 2-1 können Sie das Patientenprofil ermitteln. StellenSie sicher, dass das Beatmungsschlauchsystem des Gerätesdie erforderlichen Komponenten enthält (siehe hierzu Kapitel2.7). Kapitel 6 liefert zusätzliche Informationen über die Beatmungeines Patienten.1. Wählen Sie „Neuer Patient“ oder Letzt. Patient, ummit den zuletzt verwendeten Beatmungsparametern zustarten.2. Wenn Sie Neuer Patient gewählt haben, nehmen Sie dieEinstellungen für Patiententyp, Geschlecht und Größe vor.Das ideale Körpergewicht (IBW) wird automatisch berechnetund angezeigt. 1 .3. Wählen Sie Start, um die Beatmung zu starten.Kontrollieren Sie die Anzeige des Patientenprofils oben rechtsauf dem Bildschirm.1. Der IBW-Wert wird, entsprechend den Angaben des Pennsylvania MedicalCenter (Erwachsene) und von Traub SL.Am J Hosp Pharm 1980 (Pädiatrie), wie folgt berechnet:Pädiatrie: IBW (kg) = 0,0033 x Körpergröße 2 (cm) + 0,3237 x Körpergröße(cm) + 14,386 cm x kg/cmMännliche Erwachsene: IBW (kg) = 0,9079 x Körpergröße (cm) – 88,<strong>02</strong>2 cmx kg/cmWeibliche Erwachsene: IBW (kg) = 0,9049 x Körpergröße (cm) – 92,006 cmx kg/cm5-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 5-1. Fenster für Patienteneinstellungen<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-5


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5.3 Fenster „Patient“: Ändern von Geschlecht undGröße des PatientenIm Fenster Patient können Sie die Angaben zum Geschlechtund zur Größe des Patienten ändern.1. Öffnen Sie das Fenster Patient (Abbildung 5-2).2. Ändern Sie die Einstellung für Geschlecht und wählen SieGröße aus, um den Wert anzupassen.3. Schließen Sie das Fenster.Abbildung 5-2. Fenster „Patient“5-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


5.4 Fenster „Modus“: Einstellen des BeatmungsmodusHINWEIS:• Details zu den Modi finden Sie in Anhang C (für denModus ASV [Adaptive Support Ventilation, dt.:Adaptive Druckunterstützung]), in Anhang D (fürden Modus INTELLiVENT-ASV®), in Anhang E (für dienichtinvasive Beatmung, NIV) bzw. in Anhang B (füralle anderen Modi).• Tabelle 5-1 beschreibt, welche Modi für welche Patientenprofilegeeignet sind.Kontrollieren Sie die Anzeige des aktiven Beatmungsmodusoben rechts auf dem Bildschirm. Führen Sie die folgendenSchritte aus, um den Modus zu ändern:1. Öffnen Sie das Fenster Modus.2. Wählen Sie einen Modus aus. Der innerhalb der Modusgruppegelb umrahmte Modus ist der Apnoe-Ventilationsmodusfür die jeweilige Modusgruppe.A. Bestätigen Sie den Modus. Das Fenster Parameterwird automatisch geöffnet. Überprüfen und bestätigenSie die Parametereinstellungen (siehe Kapitel 5.5.2).Wenn die Parametereinstellungen nicht innerhalb von 3Minuten bestätigt werden, wird das Fenster automatischgeschlossen. Der neu ausgewählte Modus ist dann<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-7


5 Beatmungsgeräte- Einstellungennicht wirksam, stattdessen bleiben die vorherigen Einstellungenaktiv.Abbildung 5-3. Fenster „Modus“1 Aktiver Modus2 Gelb umrahmter Apnoe-Ventilationsmodus für die Modusgruppe3 Neu ausgewählter Modus4 Felder mit den Modusgruppen5-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-1. Beatmungsmodi und PatiententypenModusErwachsene(> 30 kgIBW)Pädiatrie(3 bis 42kg IBW)Neonaten(≤ 10 kgIBW)(S)CMV – Synchronisiertekontrollierte mandatorischeBeatmung√√SIMV – Synchronisierte intermittierendemandatorischeBeatmung√√SPONT – Modus mit DruckunterstützungP-CMV – Druckkontrolliertemandatorische BeatmungAPVcmv – Druckreguliertevolumenkonstante mandatorischeBeatmungP-SIMV – Druckkontrolliertesynchronisierte intermittierendemandatorische BeatmungAPVsimv – Druckreguliertevolumenkonstante synchronisierteintermittierende mandatorischeBeatmung√ √ √√ √ √√ √ √√ √ √√ √ √ASV – Adaptive Druckunterstützung(„Adaptive SupportVentilation“)√√DuoPAP – Biphasische Beatmung(„Dual Positive AirwayPressure“)APRV – Beatmung mit Atemwegsdruckentlastung(„AirwayPressure ReleaseVentilation“)√ √ √√ √ √<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-9


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-1. Beatmungsmodi und PatiententypenModusErwachsene(> 30 kgIBW)Pädiatrie(3 bis 42kg IBW)Neonaten(≤ 10 kgIBW)NIV – Nichtinvasive Beatmung √ √NIV-ST √ √nCPAP-PS√5-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


5.5 Fenster „Parameter“: Einstellungen mit„Apnoe Ventilation“HINWEIS:• Im Fenster „Parameter“ werden die für den Modusgeltenden Parametereinstellungen, die Parametereinstellungenfür die Funktion „Apnoe Ventilation“(Backup) sowie die aus den Timing-Einstellungenermittelten Timing-Parameter („Nur kontrol. Atemzüge“)angezeigt; siehe Abbildung 5-4. Wenn INTEL-LiVENT-ASV® aktiv ist, zeigt das Fenster „Parameter“zusätzlich die berechneten Werte für MinVol, Vt, IBWsowie die Steuerungselemente an; siehe Abbildung5-5.• Informationen zur Verwendung der adaptivenDruckunterstützung (ASV), des Modus INTELLiVENT-ASV® oder der nichtinvasiven Beatmung (NIV undNIV-ST) finden Sie in Anhang C, D bzw. E.Beschreibung: Stellen Sie die Parameter und die Backup-Funktion „Apnoe Ventilation“ im Fenster Parameter ein. DieEinstellungsbereiche der Parameter und die Standardeinstellungensind in Tabelle A-5 aufgeführt. Die Parametereinstellungender einzelnen Beatmungsmodi finden Sie in Tabelle A-6.5.5.1 Anpassen und Bestätigen der Parametereinstellungenohne ModusänderungHINWEIS:Wenn INTELLiVENT-ASV® aktiv ist, werden die Steuerungselementefür die Beatmung und Oxygenierung mitpulsierenden Kreisen auf der rechten Seite des Cockpit-Bildschirms angezeigt.Vorgehensweise: Sie können die Parametereinstellungenjederzeit wie folgt ändern:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-11


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen1. Öffnen Sie das Fenster Parameter.2. Wählen Sie einen Parameter aus und nehmen Sie die erforderlicheÄnderung vor. Da diese Änderung nicht die Apnoe-Funktion betrifft, wird sie erst mit Bestätigung der neuenEinstellung wirksam. Wiederholen Sie diesen Schritt ggf. fürweitere Parameter.3. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie je nach Bedarf die FunktionBackup (Einzelheiten hierzu enthalten die Beschreibungender Apnoe-Backup-Funktionen).Wenn Backup aktiviert ist, müssen Sie die im Fenster angezeigtenaktiven Einstellungen für die Funktion „Apnoe Ventilation“überprüfen und bei Bedarf ändern. Backup wirdin der oberen rechten Ecke des Bildschirms angezeigt, nachdemdas Fenster geschlossen wurde.Abbildung 5-4. Fenster „Parameter“1 Für den Modus geltende Parametereinstellungen2 Steuerungselement für die Triggerauswahl (zur Auswahldes Typs aktivieren)5-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3 Apnoe-Backup-Ventilation aktiviert/deaktiviert; bei Aktivierungwerden der Backup-Modus und die gewählten Parametereinstellungenfür die Backup-Ventilation angezeigt4 Timing-Parameter, die aus den Timing-Einstellungen ermitteltwerden (wenn kontrollierte Atemzüge im ausgewähltenModus zulässig sind):• Frequenz und I:E: Entspricht den Einstellungen in Tabelle 5-2• T total: Gesamtzeit des Atemzyklus• TI: Dauer der Inspirationsphase, einschließlich aller Pausen• TE: Dauer der Exspirationsphase• Plateau: Dauer des Plateaus bzw. der Pause• IRV (sofern zutreffend): Gibt an, dass die Zeiteinstellungenfür Inspiration + Plateau > 50 % der Gesamtatemzeit sind.• Vt/kg: Tidalvolumen pro kg Idealgewicht5.5.2 Anpassen und Bestätigen der Parametereinstellungennach einer ModusänderungHINWEIS:Nach einer Modusänderung werden die Einstellungenfür die Apnoe-Backup-Ventilation sofort aktiviert, ohnedass eine Bestätigung erfolgen muss. Die Einstellungenwerden auch dann sofort aktiviert, wenn die Modusänderungabgebrochen wird.Beschreibung: Nach Auswahl eines anderen Modus wird dasFenster Parameter automatisch geöffnet (Abbildung 5-5).Überprüfen und bestätigen Sie die vorgeschlagenen Einstellungen,andernfalls wird die Modusänderung nicht übernommen.Vorgehensweise: Sie können die Parametereinstellungen jederzeitwie folgt ändern:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-13


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen1. Wählen Sie einen Parameter aus und nehmen Sie die erforderlicheÄnderung vor. Wiederholen Sie diese Schritte beiallen Parametern, die Sie ändern möchten.2. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie nach Bedarf Backup (Einzelheitenüber die Funktionsweise der Backup-Funktion„Apnoe Ventilation“ finden Sie in Kapitel 5.5.3).Wenn Backup aktiviert ist, müssen Sie die im Fenster angezeigtenaktiven Einstellungen für die Funktion „Apnoe Ventilation“überprüfen und bei Bedarf ändern. Backup wirdin der oberen rechten Ecke des Bildschirms angezeigt, nachdemdie Auswahl bestätigt wurde.3. Bestätigen Sie die getroffene Auswahl.Abbildung 5-5. Fenster „Parameter“ nach der Modusänderung5-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 5-6. Fenster für den Modus INTELLiVENT-ASV5.5.3 Hinweise zur Backup-Funktion „Apnoe Ventilation“WARNUNGHAMILTON MEDICAL empfiehlt, die Backup-Funktion„Apnoe Ventilation“ immer dann zu verwenden,wenn ein Modus gewählt ist, der diespontane Atmung zulässt.HINWEIS:• Überprüfen Sie beim Aktivieren der Backup-Funktion„Apnoe Ventilation“, ob die entsprechenden Parametereinstellungenim Fenster Parameter gewähltsind.• Die Modi ASV® und INTELLiVENT-ASV® verwendengrundsätzlich Lungenschutzregeln (C.3.3) und erforderndaher keine zusätzliche Backup-Ventilation.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-15


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenDieses Gerät bietet die Backup-Funktion „Apnoe Ventilation“,einen Mechanismus, der mögliche Verletzungen des Patientendurch Apnoe oder Atemstillstand minimiert. Apnoe kann inallen Modi außer (S)CMV, P-CMV, APVcmv und ASV® auftreten.Wenn sich das Gerät in einem dieser Modi befindet undwährend eines vom Benutzer eingestellten Zeitraums keineinspiratorischen Bemühungen des Patienten erkannt oderkeine kontrollierten Atemzüge abgegeben werden, wird dieserZustand als Apnoe registriert.Wenn die Backup-Funktion „Apnoe Ventilation“ aktiviert ist,wird die Beatmung fortgesetzt. Die Apnoe-Backup-Funktiondes Gerätes ist bidirektional. Das bedeutet, dass die Beatmungautomatisch im ursprünglichen Beatmungsmodus fortgesetztwird, sobald die Apnoe-Episode zu Ende ist.Bei aktivierter Backup-Funktion „Apnoe Ventilation“ wirdBackup in der oberen rechten Ecke des Touchscreens angezeigt.Die Backup-Funktion „Apnoe Ventilation“ sorgt für dieBeatmung, nachdem die Apnoe-Zeit ohne erkannte Atemzugsversucheverstrichen ist (stellen Sie die Apnoe-Zeit im FensterAlarme -> Alarmgrenzen 1 ein). In diesem Fall wechseltdas Gerät automatisch und ohne Zeitverzögerung in dieApnoe-Backup-Ventilation. Dieser Wechsel löst einen Alarmmittlerer Priorität aus. Die Meldung Apnoe Ventilation wirdangezeigt und die Beatmung erfolgt wie in der folgendenTabelle beschrieben:5-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Bei ursprünglichemBeatmungsmodus...wechselt derHAMILTON-S1zum folgendenBackup-Modus...und beatmet denPatienten mitden folgendenEinstellungenSIMV (S)CMV Parametereinstellungen,die imSPONT, P-SIMV, P-CMVFenster Parameterangezeigt wer-DuoPAP, APRV, NIVAPVsimvAPVcmvden. (Die in derAbbildungNIV-STP-CMVgezeigten Einstellungenentsprechenwann immermöglich demUrsprungsmodus.In den anderen Fällensind es Standardeinstellungen.)Wenn der Patient zwei aufeinander folgende Atemhübe triggert,kehrt das Gerät zum zuvor eingestellten Beatmungsmodusmit den entsprechenden Einstellungen zurück und zeigtdie Meldung Apnoe Ventilation beendet an.Nach dem Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion „ApnoeVentilation“ bleibt dieser Status in allen anwendbaren Modiaktiv. Die Apnoe-Backup-Ventilation erfordert keine Eingriffeseitens des behandelnden Arztes oder des Pflegepersonals. DerModus kann jedoch bei aktivierter Funktion „Apnoe Ventilation“jederzeit geändert werden. Es kann entweder ein neuerModus aktiviert oder der Backup-Modus als neuer Modusübernommen werden.Wenn es bei deaktivierter Funktion „Apnoe Ventilation“ zueiner Apnoe kommt, wird die Alarmmeldung Apnoe (hohe Priorität)angezeigt.Wenn Sie eine Einstellung überprüfen oder die Parametereinstellungenfür die Backup-Funktion ändern möchten, öffnenSie das Fenster „Parameter“.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-17


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5.6 Fenster „Zusatz“In diesem Kapitel wird das Fenster „Zusatz“ mit seinen Auswahlmöglichkeitenbeschrieben. Im Fenster Zusatz könnenSie die Beatmungsfunktion „Seufzer“ aktivieren bzw. deaktivieren,die automatische Tubuskompensation (TRC) einstellenund die Cuff-Druck-Kontroller-Funktion – IntelliCuff – auswählen.Detaillierte Informationen über die Cuff-Druck-Funktionfinden Sie in Kapitel 3.5.5.6.1 Seufzer: Aktivieren/Deaktivieren der Funktion„Seufzer“Beschreibung: Mit der Funktion „Seufzer“ wird alle 50 Atemzyklenein Seufzeratemhub abgegeben, d. h. ein Atemhub miterhöhtem Druck oder Volumen. Bei den volumenkontrolliertenModi haben Seufzeratemhübe ein um 50 % höheres Tidalvolumenals normale Atemhübe (max. 2000 ml).Bei den druckkontrollierten Modi werden die Seufzeratemhübemit einem Druck verabreicht, der um bis zu 10 mbar über demnormaler Atemhübe liegt – je nach dem gewählten Grenzwertfür „Druck zu hoch“. Bei Seufzeratemhüben bleiben dieAlarmgrenzen für „Druck zu hoch“ und „Vt“ aktiv, um denPatienten vor zu hohen Drücken und Volumen zu schützen.Vorgehensweise: Aktivieren oder deaktivieren Sie die Funktion„Seufzer“ wie folgt:5-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1. Öffnen Sie das Fenster Zusatz -> Seufzer.Abbildung 5-7. Fenster „Seufzer“2. Aktivieren oder deaktivieren Sie die Funktion Seufzer.3. Schließen Sie das Fenster.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-19


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5.6.2 TRC: Einstellen der automatischen TubuskompensationWARNUNG• Verwenden Sie stets die richtigen Einstellungenfür Tubustyp und -größe, um eine Gefährdungdes Patienten zu vermeiden. Vergewissern Siesich, dass Sie die richtigen Einstellungengewählt haben, um eine Verletzung des Patienteninfolge einer nicht ausreichenden Tubuskompensationzu vermeiden.• TRC kann Autotriggerungen auslösen. ÜberprüfenSie bei Auftreten einer Autotriggerungzuerst den Patienten, das Beatmungsschlauchsystemund andere Einstellungen, die als möglicheUrsachen in Frage kommen, bevor Sie dieEinstellung „Kompensat.“ verringern oder dieautomatische Tubuskompensation deaktivieren.5-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Die automatische Tubuskompensation (TRC) ist fürspontan atmende Patienten vorgesehen.• TRC ist während der Verabreichung von Heliox deaktiviert.• Wenn TRC aktiviert ist, kann der angezeigte Ppeakhöher sein als der eingestellte PEEP/CPAP plus Pkontrol/Psupport.Das hängt mit dem zusätzlichen Druckzusammen, der erforderlich ist, um die Tubusresistancezu kompensieren. Beobachten Sie genauden berechneten trachealen Druck, der gleichzeitigin Form einer orangefarbenen Kurve angezeigt wird.• Die angezeigte Kurve für den trachealen Druck wirdanhand der proximalen Flow- und Drucksignaleberechnet und nicht gemessen.• 100 % Kompensation bedeutet, dass die gesamtedurch den Tubus selbst erzeugte Resistance kompensiertwird. Die interne Resistance (z. B. durch Sekretionen)und die externe Resistance (z. B. durchAbknicken des Tubus) wird nicht kompensiert.Beschreibung: Um die Atemarbeit des Patienten während derBeatmung mit dem HAMILTON-S1 zu verringern, gleicht dieautomatische Tubuskompensation (TRC, Tube Resistance Compensation)des Beatmungsgerätes die Flow-Resistance aus, diedurch den ET- oder Tracheostomietubus erzeugt wird. TRC istbei den Volumenmodi während der Exspiration und bei allenanderen Modi sowohl während der Inspiration als auch währendder Exspiration aktiv. Diese Funktion ist für Neonaten,Pädiatrie und Erwachsene verfügbar.Vorgehensweise: So aktivieren bzw. deaktivieren Sie TRC undpassen die Einstellungen an:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-21


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen1. Öffnen Sie das Fenster Zusatz -> TRC.Abbildung 5-8. Fenster „TRC“2. Wählen Sie die Option ET-Tubus (endotrachealer Tubus),T-Kanüle (Tracheostomietubus) oder TRC aus.3. Wenn Sie ET-Tubus oder T-Kanüle ausgewählt haben,passen Sie die Einstellungen für Durchmesser (ID) undKompensat. an. Verringern Sie den Wert für Kompensat.,wenn der ET-Tubus gekürzt wird.4. Bestätigen Sie die getroffene Auswahl.Wenn TRC aktiviert ist, wird die orangefarbene Kurve des trachealenDrucks angezeigt. Trachea wird zusammen mit dergelben Atemwegsdruck-Kurve Paw dargestellt (Abbildung5-9), und ET-Tubus oder T-Kanüle wird unten rechts aufdem Cockpit-Touchscreen angezeigt.5-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 5-9. Trachea- und Paw-Kurve (bei aktiver TRC)1 Paw-Kurve (gelb)2 Berechnete Trachea-Kurve (orange)5.6.3 Tabelle der Parametereinstellungen, Zusätzeund Bereiche<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-23


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichBackupETSFlowPatternLeitet die Beatmung ein, wenn die einstellbareApnoe-Zeit abläuft, ohne dassein Atemzugversuch festgestellt wurde.Gilt für die Modi SIMV, P-SIMV, APV-SIMV, SPONT, DuoPAP, APRV und NIV.(Exspiratorische Triggersensitivität, ETS)Der Prozentsatz des inspiratorischenPeakflows, bei dem das Beatmungsgerätvon Inspiration auf Exspirationumschaltet.Wenn die ETS-Einstellung erhöht wird,führt das zu einer kürzeren Inspirationszeit,was bei Patienten mit COPD indiziertsein kann. Mit der ETS-Einstellungkönnen Sie die Inspirationszeit vondruckunterstützten Atemhüben an dasTiming des Patienten anpassen.Bezieht sich auf spontane Atemzüge.FlowPattern für die Gasgemischabgabe.Wird nicht durch den Patientendruckoder andere Einschränkungen beeinflusst,solange der inspiratorische Peakflowoder die Druckgrenze nichtüberschritten werden.Gilt für volumenkontrollierte mandatorischeAtemhübe.Aktiviert oderdeaktiviert5 bis 70 %(des inspiratorischenPeakflows)Sinus, Quadrat,100 %dezelerierend,50 % dezelerierend5-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichFlowtrigger(l/min)Der inspiratorische Flow des Patienten,der das Beatmungsgerät veranlasst,einen Atemhub abzugeben. Wenn derFlowtrigger aktiviert ist, erzeugt dasGerät während der späteren Phase derExspiration einen kontinuierlichen undkonstanten Basis-Flow vom Inspirations-zum Exspirationsventil. Der Basis-Flow ist für den Flowtrigger unerlässlich.Dieser Basis-Flow liegt abhängigvon den folgenden Werten in einemBereich von 4 bis 30 l/min:• Werte für den Flowtrigger < 1 l/min:2 l/min• Werte für den Flowtrigger > 2 l/min: 2 x Einstellung für den FlowtriggerGilt für alle Atemzyklen in allen Modi,sofern ausgewählt.0,1 bis 15 l/minHINWEIS:Überprüfen Sie bei Auftreteneiner Autotriggerung zuerstden Patienten, das Beatmungsschlauchsystemund andere Einstellungen,die als möglicheUrsachen in Frage kommen,bevor Sie die Triggersensitivitätverringern.Geschlecht(Nur Erwachsene!)Geschlecht des Patienten.Wird zur Berechnung des idealen Körpergewichts(IBW) verwendet.Männlich,Weiblich<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-25


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichI:E 1LautstärkeVerhältnis von Inspirations- zu Exspirationszeit.Gilt für alle mandatorischen Atemhübe,wenn das Beatmungsgerät entsprechendkonfiguriert wurde.Alarmlautstärke1:9,0 bis 4,0:11 bis 10HINWEIS:Wurde die Alarmlautstärke vordem Ausschalten des Beatmungsgerätesauf < 5 eingestellt,wird diese Einstellungbeim nächsten Einschalten desGerätes auf 5 zurückgesetzt.%MinVolProzentsatz des abzugebenden Minutenvolumens.Das Gerät verwendet dieEinstellungen %MinVol, Größe undGeschlecht, um das Ziel-Minutenvolumenzu berechnen.Der %MinVol-Wert für einen normalenPatienten kann 100 % (100 ml/min/kgKörpergewicht für Erwachsene und200 ml/min/kg Körpergewicht für Pädiatrie-Patienten)betragen; für einenCOPD-Patienten 90 %; für einenARDS-Patienten 120 % und für anderePatienten 110 %. Addieren Sie 20 %,wenn die Körpertemperatur > 38,5 °Cist, und 5 % pro 500 m im Höhenunterschiedüber Normalnull.Gilt für den ASV-Modus (siehe AnhangC) und für INTELLiVENT-ASV. Für INTEL-LiVENT-ASV kann %MinVol manuelloder automatisch eingestellt werden(Bereich im automatischen Modus: 50% bis 200 % (siehe D.5.2).25 bis 350 %5-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichSauerstoffSauerstoffkonzentration, die vomGerät abgegeben werden muss.Bezieht sich auf alle Atemhübe/Atemzügeund alle Modi. Für INTELLiVENT-ASV kann die Sauerstoffzufuhr manuelloder automatisch eingestellt werden(siehe Kapitel D.6).21 bis 100 %HINWEIS:Nach einer Änderung der Sauerstoffeinstellungwerden dieSauerstoffalarme 30 Sekundenlang stumm geschaltet.P ASV LimitMaximaler, von ASV und INTELLiVENT-ASV einstellbarer Druck, entsprichtimmer Pmax –10.Daher zieht eine Änderung von Pmaximmer eine Änderung von P ASV Limitnach sich.PEEP+5 bis110 mbarPatient Patientenprofil Erwachsene,Pädiatrie, Neonaten,Männlich,WeiblichGröße(Nur Erwachsene!)Körpergröße des Patienten. Siebestimmt das ideale Körpergewicht(IBW), das in ASV, INTELLiVENT-ASVund zur Berechnung intelligenter Grafikenverwendet wird.30 bis 250 cm<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-27


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichPlateau 1PkontrolPeak Flow 1PEEP/CPAPInspirationspause oder Plateau, als Prozentsatzder Gesamtzeit des Atemzyklus.Nachdem das erforderliche Gasgemischabgegeben wurde (wenn das vomBenutzer eingestellte Vt erreicht ist),bleibt das Gas zunächst in der Lungeund die Exspiration ist während der eingestelltenPlateauzeit blockiert. Durchdie Verwendung des Plateaus wird dieVerweildauer des Gases in der Lungedes Patienten erhöht.Gilt für volumenkontrollierte mandatorischeAtemhübe, wenn das Gerätdafür konfiguriert ist.Druck (über PEEP/CPAP), der währendder Inspirationsphase verabreicht wird.Gilt für mandatorische Atemhübe inden Modi P-CMV und P-SIMV.Inspiratorischer Peakflow (maximalerFlow).Gilt für volumenkontrollierte mandatorischeAtemhübe, wenn das Gerätdafür konfiguriert ist.Bei PEEP („Positive End-Expiratory Pressure“;positiver endexspiratorischerDruck) und CPAP („Continuous PositiveAirway Pressure“; kontinuierlicher positiverAtemwegsdruck) handelt es sichum Basisdrücke, die in der exspiratorischenPhase konstant verabreichtwerden.Gilt für alle Atemzyklen in allen Modiaußer APRV. In INTELLiVENT-ASV kannPEEP manuell oder automatisch eingestelltwerden (siehe Kapitel D.6).0 bis 70 %(der Zykluszeit)3 bis 100 mbar1 bis 180 l/min0 bis50 mbar5-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichPhochP tiefOberer Grenzwert für den positivenAtemwegsdruck. Die Einstellung Phochdefiniert den gesamten gewünschtenDruck im Atemweg des Patienten, einschließlichPEEP/CPAP oder Ptief.Bezieht sich auf alle Atemzyklen in denModi DuoPAP und APRV.Unterer Grenzwert für den positivenAtemwegsdruck.Gilt für alle Atemzyklen im ModusAPRV.0 bis 50 mbar0 bis50 mbar<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-29


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichDruckrampeDruckrampe. Für den Anstieg des inspiratorischenDrucks auf den eingestellten(Ziel-)Druck erforderlicheZeitkonstante.Mit der Einstellung „Druckrampe“ könnenSie die anfängliche Flow-Abgabewährend eines druckkontrollierten oderdruckunterstützten Atemhubs genaueinstellen, um den Flow des Beatmungsgerätesauf den Bedarf des Patientenabzustimmen.Kurze Druckrampenzeiten (50 ms)bewirken einen höheren anfänglichenFlow und führen zu einer schnellerenErreichung des Zieldrucks. Das kann fürPatienten mit erhöhtem respiratorischenAntrieb von Vorteil sein. KurzeDruckrampenzeiten wurden beibestimmten Patienten mit geringererAtemarbeit korreliert.Legen Sie die Druckrampe so fest, dassein quadratisches (rechteckiges) Druckprofilentsteht.Gilt für alle druckkontrollierten Atemzyklen.25 bis 200 msHINWEIS:Um einen übermäßigen Druckbei Pädiatrie-Patienten zu verhindern,wird empfohlen, dieDruckrampe auf mindestens 75ms einzustellen.PsupportDruckunterstützung (über PEEP/CPAP),die bei patientengetriggerten Atemhübenwährend der Inspirationsphase verabreichtwird.Bezieht sich auf spontane Atemzüge.0 bis 100 mbar5-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichDrucktrig.Drucktrigger. Druckabfall unter PEEP/CPAP, der erforderlich ist, um einenpatientengetriggerten Atemhub zubeginnen.Gilt für alle Atemzyklen in allen Modi,sofern ausgewählt.0,1 bis 10mbar (unterPEEP/CPAP)HINWEIS:Überprüfen Sie bei Auftreteneiner Autotriggerung zuerstden Patienten, das Beatmungsschlauchsystemund andere Einstellungen,die als möglicheUrsachen in Frage kommen,bevor Sie die Triggersensitivitätverringern.FrequenzSeufzerThochAtemfrequenz oder Anzahl der Atemhübepro Minute.Gilt für alle mandatorischen Atemhübein den Modi (S)CMV, P-CMV, SIMV, P-SIMV, APVcmv, APVsimv und DuoPAP.In regelmäßigen Abständen abgegebeneAtemhübe mit erhöhtem Druckoder Volumen.Gilt für alle Modi bis auf DuoPAP undAPRV. Nicht für Neonaten.Dauer des hohen Atemwegsdruckniveaus.Bezieht sich auf alle Atemzyklen in denModi DuoPAP und APRV.1 bis 150 AZ/minAktiviert oderdeaktiviert0,1 bis 30 s<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-31


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichTi 1%Ti 1Ti max 1Für die Abgabe der eingestellten Gasmengeerforderliche Zeit (Zeit bis zumErreichen des vom Benutzer eingestelltenWertes für Vt oder Pkontrol).Gilt für alle mandatorischen Atemhübe,wenn das Beatmungsgerät entsprechendkonfiguriert wurde.Der maximal erzielbare Wert für Tibeträgt 9,6 sec aufgrund eines Sicherheitsalgorithmus,der eine Mindestexspirationsphasegarantiert.Für die Abgabe der eingestellten Gasmengeerforderliche Zeit (Zeit bis zumErreichen des vom Benutzer eingestelltenWertes für Vt oder Pkontrol), alsProzentsatz des gesamten Atemzyklus.Gilt für alle mandatorischen Atemhübe,wenn das Beatmungsgerät entsprechendkonfiguriert wurde.Der maximal erzielbare Wert für Tibeträgt 9,6 sec aufgrund eines Sicherheitsalgorithmus,der eine Mindestexspirationsphasegarantiert.Maximale Inspirationszeit.Erwachsene/Pädiatrie/Neonaten: Giltfür spontane Atemzüge in nichtinvasivenBeatmungsmodi. Neonaten: Giltfür alle spontanen Atemzüge.0,1 bis 10 s10 bis 80 %(der Zykluszeit)0,25 bis 3,0 s5-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichTip 1T tiefInspirationspause oder Plateauzeit.Nachdem das erforderliche Gasgemischabgegeben wurde (wenn das vomBenutzer eingestellte Vt erreicht ist),bleibt das Gas zunächst in der Lunge,wobei die Exspiration während der eingestelltenPlateauzeit (Tip) blockiert ist.Durch die Verwendung von Tip wird dieVerweildauer des Gases in der Lungedes Patienten erhöht.Gilt für volumenkontrollierte mandatorischeAtemhübe, wenn das Gerätdafür konfiguriert ist.Dauer des niedrigen Atemwegsdruckniveaus.Gilt für alle Atemzyklen im ModusAPRV.0 bis 8 s0,1 bis 30 s<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-33


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichTRCTubuskompensation. Verringert dieAtemarbeit des Patienten durch Kompensierungder Tubusresistance.Tubustyp/TRCaus/Durchm.(ID)Kompensat.Trigger ausHINWEIS:Überprüfen Sie bei Auftreteneiner Autotriggerung zuerstden Patienten, das Beatmungsschlauchsystemund andere Einstellungen,die als möglicheUrsachen in Frage kommen,bevor Sie die Einstellung „Kompensat.“verringern oder dieautomatische Tubuskompensationdeaktivieren.ET-Tubus (endotrachealer Tubus), T-Kanüle (Tracheostomietubus) oder TRCaus.Innendurchmesser (ID) des Tubus.Prozentsatz der Kompensation.Verhindert, dass das Beatmungsgerätauf Trigger des Patienten reagiert.Gilt für alle Atemzyklen in den Modi(S)CMV,P-CMV und APVcmv, sofern ausgewählt.ET-Tubus, T-Kanüle, TRCaus3,0 bis 10,0mm (Erwachsene),2,5 bis5,0 mm (Neonaten)10 bis 100 %Aktiviert oderdeaktiviertWARNUNGDeaktivieren Sie den Triggerbei spontan atmenden Patientennur dann, wenn dafürsorgfältig abgewogene klinischeBeweggründe vorliegen,da die Asynchronitätzwischen Patient und Beatmungsgerätminimiert wird.5-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-2. Parametereinstellungen, Moduszusätze und BereicheParameter Definition BereichVtVtTidalvolumen, das während der Inspirationabgegeben wird.Gilt für volumenkontrollierte mandatorischeAtemhübe.Ziel-Tidalvolumen, das während derInspiration abgegeben werden soll. DasGerät erreicht das Ziel-Tidalvolumen Vtdurch Anpassen des inspiratorischenDrucks um 1 mbar pro Atemhub.Gilt für Atemhübe in den Modi APVcmvund APVsimv.2 bis 2.000 ml2 bis 2.000 ml1. Weitere Einzelheiten über die Atemrhythmus-Profile des HAMILTON-S1 finden Sie inAnhang B.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-35


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5.7 Fenster „Alarme“Im Fenster Alarme können Sie Alarmgrenzen einstellen, dieLautstärke akustischer Alarme ändern und die aktiven Alarmeeinsehen.5.7.1 Alarmgrenzen 1: Einstellen der AlarmgrenzenWARNUNG• Um eine mögliche Verletzung des Patienten zuverhindern, müssen Sie sicherstellen, dass dieAlarmgrenzen richtig eingestellt sind, bevor Sieden Patienten an das Gerät anschließen.• Mit der Alarmfunktion Auto können Sie alleAlarmgrenzen schnell einstellen. Beachten Siejedoch, dass eventuell nicht alle Einstellungenfür die klinischen Gegebenheiten geeignet sind.HAMILTON MEDICAL empfiehlt: Stellen Sie dieAlarme nach Möglichkeit manuell ein. Wenn dieUmstände es erfordern, die Alarmfunktion Autozu verwenden, überprüfen Sie baldmöglichstdie Eignung der Einstellungen.5-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Stellen Sie unbedingt sicher, dass der Alarm „Druckzu hoch“ richtig eingestellt ist. Dieser Alarm ist einDruck-Sicherheitsgrenzwert, mit dem das Gerät denfür das Erreichen des Ziel-Tidalvolumens erforderlicheninspiratorischen Druck einstellt. Der maximalverfügbare inspiratorische Druck für INTELLiVENT-ASV, ASV, APVcmv und APVsimv liegt 10 mbar unterder Grenze für den Alarm „Druck zu hoch“, angezeigtdurch einen blauen Streifen auf der Druckkurve.Stellen Sie den Hochdruckalarm-Grenzwertauf einen sicheren Wert ein (z. B. 45 mbar; dadurchwird der Zieldruck auf maximal 35 mbar begrenzt).Wenn der Hochdruckalarm zu niedrig eingestelltwird, hat das Gerät möglicherweise nicht genügendSpielraum zur Anpassung des inspiratorischenDrucks, um das Ziel-Tidalvolumen abzugeben.• Im Fenster mit den Parametern für ASV und INTELLi-VENT-ASV wird der Hochdruckalarm durch Anpassungvon „P ASV Limit“ geändert (Zieldruck 10 mbarunter dem Grenzwert für den Alarm „Druck zuhoch“).• Während der Konfiguration können Sie einige einstellbareAlarme selektiv aktivieren oder deaktivieren(siehe Anhang J). Der Alarm „Druck zu hoch“ sowiedie Alarme für zu tiefes ExpMinVol und Apnoe-Zeitsind immer aktiv.• Die Zahl links neben der Linie durch jede der Alarmsäulengibt den aktuell gemessenen Wert an. Dieeingekreisten Zahlen oberhalb und unterhalb derAlarmsäulen sind die Alarmeinstellungen.• Nach einer Unterbrechung der Stromversorgung(max. 30 Sekunden) stellt das Gerät die letzten Einstellungen,einschließlich der Alarmeinstellungen,wieder her.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-37


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenBeschreibung: Sie können jederzeit das Fenster Alarme aufrufenund die Alarmeinstellungen ändern, ohne die Beatmung zubeeinträchtigen.Das Gerät bietet zwei Möglichkeiten zur Alarmeinstellung:• Manuelles Einstellen individueller Alarmgrenzen• Oder verwenden der Alarmfunktion „Auto“. Bei Auswahlvon „Auto“ werden alle Alarmgrenzen eingestellt. InTabelle 5-3 sind die automatischen Alarmeinstellungen aufgelistet.Vorgehensweise: Überprüfen und ändern Sie die Alarmgrenzenwie folgt:1. Öffnen Sie das Fenster Alarme -> Alarmgrenzen 1(Abbildung 5-10).Abbildung 5-10. Fenster „Alarmgrenzen 1“2. Um einen Alarm individuell einzustellen, berühren Sie dieentsprechende Schaltfläche und ändern Sie den Wert. WiederholenSie den Vorgang ggf. für weitere Alarme. Um denAlarm automatisch einzustellen, berühren Sie die SchaltflächeAuto.3. Stellen Sie die Alarmgrenzen ein.4. Schließen Sie das Fenster.5-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


5.7.2 Lautstärke: Einstellen der AlarmlautstärkeHINWEIS:• Wurde die Alarmlautstärke vor dem Ausschalten desBeatmungsgerätes auf < 5 eingestellt, wird diese Einstellungbeim nächsten Einschalten des HAMILTON-S1 auf 5 zurückgesetzt.• Vergessen Sie nicht, wieder die normale Tageseinstellungzu wählen, wenn Sie während der Nachtschichtdie Alarmlautstärke verringert haben!Stellen Sie die Alarmlautstärke wie folgt ein:1. Öffnen Sie das Fenster Alarme -> Lautstärke (Abbildung5-11).2. Stellen Sie den Wert für Lautstärke wie gewünscht ein.Führen Sie bei Bedarf einen Test der Lautstärke durch.Abbildung 5-11. Fenster „Lautstärke“ (Alarme)3. Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf.4. Schließen Sie das Fenster.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-39


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5.7.3 Aktuelle Alarme: Anzeigen der aktiven AlarmeEine Beschreibung des Pufferspeichers für aktuelle Alarme findenSie in Kapitel 10.3.5.7.4 Tabelle der Alarmgrenzen und BereicheTabelle 5-3. Alarmgrenzen und BereicheParameter Definition BereichApnoe-ZeitMaximal zulässige Zeit vom Beginneiner Inspiration bis zum Beginn dernächsten Inspiration. Wenn der Patientwährend dieser Zeit keinen Atemhubtriggert, wird ein Alarmausgelöst. Falls sie aktiviert ist,beginnt die Apnoe-Ventilation.Der Alarm Apnoe wird unter folgendenBedingungen unterdrückt:• Wenn sich das Beatmungsgerätim Raumluftmode oder Standby-Modus befindet oder einer derfolgenden Modi aktiv ist: (S)CMV,P-CMV, APVcmv oder ASV.• Während der Flow-Sensor-Kalibrationoder während des Dichtheitstests.Wenn die Funktion „Apnoe Ventilation“deaktiviert ist, eine Apnoeerkannt wird und die Alarmstummschaltungaktiv ist, wird dieAlarmstummschaltung unverzüglichbeendet.10 bis 60 s5-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-3. Alarmgrenzen und BereicheParameter Definition BereichExspMinVol(zu tief und zuhoch)Unterer und oberer Grenzwert für dasexspiratorische Minutenvolumen.Wenn einer der Grenzwerte erreichtist, wird ein Alarm hoher Priorität ausgelöst.HINWEIS:Wenn Sie den Alarm ExpMin-Vol auf „Aus“ einstellen,erhalten die Druckalarme kritischeBedeutung. ÜberwachenSie diese daheraufmerksam, und stellen Sieden unteren Druckgrenzwertauf ein ausreichend empfindlichesNiveau ein.Tief: Aus, 0,01bis49 l/minHoch: Aus,0,03 bis50 l/minHLI (hoch) Hohe HLI Aus, 0 bis 40%LeckagePetCO2 (tiefund hoch)Leckage zu hoch. Leckage ist der prozentualeAnteil des verabreichteninspiratorischen Volumens, das währendder Exspiration an der Patientenseitedes Flow-Sensors nicht wiederausgegeben wird.Oberer und unterer Grenzwert desPetCO2-Monitoring. Wenn einer derGrenzwerte erreicht ist, wird einAlarm mittlerer Priorität ausgelöst.Aus, 5 bis 80%Tief: Aus, 0 bis99 mmHg/0bis 13,2 kPaHoch: Aus, 1bis 100mmHg/1 bis13,3 kPa<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-41


5 Beatmungsgeräte- EinstellungenTabelle 5-3. Alarmgrenzen und BereicheParameter Definition BereichDruck (zuniedrig und zuhoch)Unterer und oberer Druckgrenzwertim Atemweg des Patienten (Ppeak).Wenn einer der Grenzwerte erreichtist, wird ein Alarm hoher Priorität ausgelöst.Zudem unterbricht der HAMILTON-S1sofort den Gasflow zum Patienten,wenn die Grenze für „Druck zu hoch“erreicht ist, und lässt den Druck bisauf den Wert für PEEP/CPAP abfallen.Wenn der Atemwegsdruck weiter aufüber 120 mbar ansteigt, öffnet sichdas mechanische Überdruckventil,und das Beatmungsgerät schaltet inden Raumluftmodus.Der HAMILTON-S1 verwendet denGrenzwert für „Druck zu hoch“ alsSicherheitsgrenze für die Anpassungdes inspiratorischen Drucks. ASV,INTELLiVENT-ASV, APV-cmv und APVsimvgeben keine inspiratorischenDrücke ab, die weniger als 10 mbarunter dem Grenzwert für „Druck zuhoch“ liegen. Eine Ausnahme stellenSeufzeratemhübe dar. In diesem Fallkönnen ASV, INTELLiVENT-ASV, APVcmvund APV-simv einen inspiratorischenDruck abgeben, der 3 mbarunter dem Grenzwert für „Druck zuhoch“ liegt.Im Fenster mit den Parametern fürASV und INTELLiVENT-ASV kann derHochdruckalarm auch durch Anpassungvon „P ASV Limit“ geändertwerden (maximal anwendbarer Zieldruck10 mbar unter dem Grenzwertfür den Alarm „Druck zu hoch“).Tief: 2 bis 119mbarHoch: 10 bis120 mbar5-42 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 5-3. Alarmgrenzen und BereicheParameter Definition BereichFrequenz(untere undobere)Unterer und oberer Grenzwert für dieGesamtatemfrequenz (fTotal),umfasst spontane und mandatorischeAtemzyklen. Wenn einer der Grenzwerteerreicht ist, wird ein Alarm mittlererPriorität ausgelöst.Tief: 0 bis128 AZ/minHoch: 2 bis130 AZ/minHINWEIS:Für die Überwachung derAtemfrequenz mit dem Beatmungsgerätist die Atemhubabgabegefolgt von derErkennung eines exspiratorischenFlows am proximalenFlow-Sensor erforderlich.SpO2 (tief undhoch)Vt (tief undhoch)Unterer und oberer Grenzwert. StellenSie sicher, dass die SpO2-Messungaktiviert ist und die entsprechendenAlarme richtig eingestellt sind.Unterer und oberer Grenzwert für dasexspiratorische Tidalvolumen für zweiaufeinander folgende Atemzyklen.Wenn einer der Grenzwerte erreichtist, wird ein Alarm mittlerer Prioritätausgelöst.Tief: 70 to99 %Hoch: 71 bis100 %Tief: Aus, 0 bis2.950 mlHoch: Aus, 1bis 3.000 ml<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 5-43


5 Beatmungsgeräte- Einstellungen5-44 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


6Neonatale Beatmung6.1 Einleitung 6-26.2 Beatmungsschlauchsystem 6-36.3 Flow-Sensor 6-46.4 Test und Kalibration 6-46.5 Beatmungsmodi und Moduszusätze 6-56.6 Parameter 6-66.6.1 Ti max 6-66.6.2 Flowtrigger 6-66.6.3 Druckrampe 6-76.7 Sonstiges 6-7<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 6-1


6 Neonatale Beatmung6.1 EinleitungWARNUNG• Stellen Sie sicher, dass das Beatmungsgerät korrektfür Neonaten konfiguriert ist, um einemögliche Verletzung des Patienten zu vermeiden.• An das Beatmungsgerät müssen die geeignetenKomponenten des Beatmungsschlauchsystemsangeschlossen sein, einschließlich Flow-Sensorfür Neonaten, wie in Kapitel 2 beschrieben.• Vergewissern Sie sich, dass die Flow-Sensor-Kalibration durchgeführt wurde, bevor Sie dasBeatmungsgerät für einen Neonaten verwenden.HINWEIS:Bei Neonaten, deren Körpergewicht mehr als 7 kgbeträgt, kann der Patiententyp Pädiatrie gewählt werden.Dadurch wird vermieden, dass die Schläuchegewechselt werden müssen und der Flow-Sensor neukalibriert werden muss, falls der Patient zu einem späterenZeitpunkt mehr Unterstützung benötigt.Sie können das Gerät zur Beatmung von Neonaten mit einemGewicht von bis zu 10 kg verwenden. Das Verfahren zur Beatmungvon Neonaten ist in vielen Punkten identisch mit demVerfahren zur Beatmung anderer Patienten, dennoch gibt eseinige wichtige Unterschiede.In diesem Kapitel, das eine Ergänzung zum übrigen Handbuchdarstellt, werden diese Unterschiede erläutert.6-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


6.2 BeatmungsschlauchsystemWARNUNG• Um Atemschwierigkeiten aufgrund blockierterGaspassagen zu verhindern, müssen Sie diesehr dünnen ET-Tuben für Neonaten auf möglicheKnicke überprüfen.• Eine Totraumbeatmung ist gesundheitsgefährdendund kann bei jedem Tidalvolumen vorkommen.HINWEIS:Bei der Bestimmung des geeigneten Tidal- und Minutenvolumensfür Neonaten muss der (anatomische)Totraum berücksichtigt werden. Künstliche Atemwege(wie beispielsweise Y-Stücke, Flow-Sensoren, ET-Tubenund CO2-Atemwegsadapter) können den Totraumleicht erhöhen.Verwenden Sie zur Beatmung eines Neonaten ein Beatmungsschlauchsystemfür Neonaten mit Schläuchen eines Innendurchmessersvon 10 mm. Verwenden Sie keine Schlauchsetsfür Erwachsene/Pädiatrie.Eine Schlauchheizung kann die inspiratorische Resistance desBeatmungsschlauchsystems für Neonaten merklich erhöhen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 6-3


6 Neonatale Beatmung6.3 Flow-SensorVORSICHTWenn ein Wechsel des Patientenprofils von Neonatenzu Pädiatrie erforderlich ist, müssen Siezunächst den Flow-Sensor wechseln und kalibrieren.Der Flow-Sensor für Neonaten darf nur für denPatiententyp Neonaten verwendet werden. DerFlow-Sensor für Neonaten darf NICHT für Pädiatrieanwendungenverwendet werden.Der Flow-Sensor für Neonaten weist einen Totraum von < 1,3ml auf.Kalibrieren Sie den Flow-Sensor für Neonaten beim Wechsel zueinem anderen Patienten, nach der Installation eines neuenFlow-Sensors und immer dann, wenn der Alarm Flow-Sensorkalibrieren ausgelöst wird.Anders als bei der Kalibration des Flow-Sensors für Pädiatrie/Erwachsene, darf der Flow-Sensor für Neonaten während derKalibration NICHT gewendet werden. Während der Flow-Sensor-Kalibrationerkennt das Gerät es, wenn der verwendeteFlow-Sensor nicht mit dem eingestellten Patiententyp übereinstimmt.Im Falle einer mangelnden Übereinstimmung wird derAlarm Falscher Flow-Sensor ausgelöst.6.4 Test und KalibrationSie müssen die in Kapitel 4.3 beschriebene Überprüfung, wiebei jedem anderen Patienten auch, vor dem Betrieb des Beatmungsgerätesund dem Anschluss des Neonaten an das Beatmungsgerätdurchführen.Kapitel 4.3 beschreibt die Vorgehensweisen für:• den Dichtheitstest des Beatmungsschlauchsystems,• die Kalibration des Flow-Sensors für Neonaten,6-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• eine Überprüfung des Gerätes vor dem Betrieb auf Eignungder Konfiguration für einen Neonaten. Für die Überprüfungwird eine Testlunge für Neonaten benötigt.6.5 Beatmungsmodi und ModuszusätzeWARNUNGEine Autotriggerung ist gesundheitsgefährdendund kann bei empfindlichen Triggereinstellungen(Flow oder Druck) aufgrund von Gasleckagen anden ET-Tuben leicht auftreten.HINWEIS:Da ET-Tuben für Neonaten normalerweise keinen Cuffhaben, kann die Leckage erheblich sein. Das bedeutet,der Wert „VLeckage“ kann viel größer als das gemesseneexspiratorische Tidalvolumen (VTE) sein. ÜberprüfenSie von Zeit zu Zeit den Parameter VLeckage imMonitoringfenster; die Leckage ist nicht vorhersehbar.Vor der Beatmung eines neonatalen Patienten müssen Siezuerst den Patiententyp Neonaten auswählen und aktivieren.Alle vom Gerät für Neonaten bereitgestellten Modi sind Druckmodi.Dazu gehören: P-CMV, APVcmv, APVsimv, DuoPAP,APRV, nCPAP-PS und SPONT.Der Standardmodus ist P-CMV.Die volumenkontrollierten Modi, einschließlich (S)CMV undSIMV, sind nicht verfügbar.Der Modus Adaptive Support Ventilation (ASV) ist nicht verfügbar.Nichtinvasive Ventilation (NIV und NIV-ST) ist nicht verfügbar.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 6-5


6 Neonatale Beatmung6.6 ParameterFolgende Parameter erfordern besondere Aufmerksamkeit,wenn das Beatmungsgerät für einen neonatalen Patienten eingerichtetwird.Standardeinstellungen für Neonaten sind in Tabelle A-5 aufgeführt.Die Parametereinstellungen für alle Modi und Patiententypensind in Tabelle A-6 aufgeführt.6.6.1 Ti maxTi max (maximale Inspirationszeit) wird bei den Modi P-SIMV,APVsimv, SPONT, nCPAP-PS, DuoPAP, APRV, NIV und NIV-ST fürspontane Atemzüge eingestellt. Bei allen Patiententypen wirddie Umschaltung von Inspiration auf Exspiration bei spontanenAtemzügen normalerweise durch die ETS (Exspiratorische Triggersensitivität)gesteuert. Wenn die Gasleckage erheblich ist,kann der eingestellte ETS-Wert jedoch möglicherweise nichterreicht werden. Die Einstellung Ti max sorgt für ein Backup,sodass die Inspiration beendet werden kann. Das Beatmungsgerätvon HAMILTON MEDICAL schaltet auf Exspiration um,wenn der für Ti max eingestellte Wert erreicht ist.6.6.2 FlowtriggerFlowtrigger ist die Standard-Triggerart für Neonaten.Wenn „Flowtrigger“ ausgewählt wird, erzeugt das Beatmungsgerätwährend der späten Phase der Exspiration einenkontinuierlichen und konstanten Basis-Flow vom InspirationszumExspirationsschenkel. Der Basis-Flow beträgt mindestens 1l/min und kann je nach Einstellung für die Sensitivität des Flowtriggersbis zu 30 l/min betragen. Wenn der Leckage-Flow größerist als der Wert für den Flowtrigger, tritt Autotriggerungauf. Um das Problem zu lösen, können Sie die Einstellung für„Flowtrigger“ erhöhen (d. h. die Sensitivität verringern), bis dieAutotriggerung endet (detaillierte Informationen finden Sie inAnhang E).Leckagen werden automatisch von der Funktion IntelliTrigkompensiert (siehe Anhang E).6-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


6.6.3 DruckrampeWenn ein neonataler Patient eine steife Lunge hat (z. B. beiRDS), müssen Sie bei Verwendung einer kurzen Druckrampe(Druckanstiegszeit) vorsichtig sein. Eine sehr kurze Druckrampekann in diesen Fällen einen überhöhten Druck verursachen.6.7 SonstigesWARNUNG• Eine längere Applikation von hohen Sauerstoffkonzentrationenkann bei Frühgeborenen zuirreversibler Blindheit und Lungenfibrose führen.• Hohe Frequenzeinstellungen und sehr kurze TIoderTE-Einstellungen können zu einer unvollständigenInspiration oder Exspiration führen.HINWEIS:Informationen über die integrierte Verneblung mit Aeroneb® bei neonatalen Patienten finden Sie in Kapitel 3.4.Die pneumatische Verneblung ist bei neonataler Anwendungdeaktiviert.Während des O2-Anreicherungsmanövers wird die verabreichteSauerstoffkonzentration um 25 % gegenüber der letztenSauerstoffeinstellung erhöht. Beispiel: Wenn die letzteSauerstoffeinstellung 40 % betrug, ergibt das eine Sauerstoffkonzentrationvon 50 % während des O2-Anreicherungsmanövers.Die tatsächlich verabreichte Sauerstoffkonzentration wird aufdem Sauerstoff-Parameterknopf (grün) angezeigt. Die Anreicherungmit Sauerstoff wird weitere 2 Minuten fortgesetzt,sofern Sie den Vorgang nicht durch erneutes Drücken der Tastefür die O2-Anreicherung oder durch manuelle Aktivierung desSauerstoff-Parameterknopfs und anschließende Bestätigungbeenden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 6-7


6 Neonatale BeatmungDie maximale inspiratorische oder exspiratorische Hold-Zeit inneonatalen Modi beträgt 3 Sekunden, im Vergleich zu 10Sekunden bei den Modi Erwachsene und Pädiatrie.6-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


7Monitoring7.1 Einleitung 7-27.2 Monitoring-Fenster 7-57.2.1 Fenster für überwachte Parameter undSensordaten: Anzeigen numerischerPatientendaten 7-57.2.2 Paw/Paux: Zuweisen von Paw oder Paux alsDruckeingang für numerischePatientendaten 7-77.3 Fenster „Grafiken“ 7-87.3.1 Fenster „Grafiken“: Einrichten desVentilation Cockpit (Layout und Trend-Zeitraum) 7-87.3.2 Einrichten einzelner Grafikbereiche 7-107.3.3 Informationen zu den Grafiktypen 7-117.3.4 Loops 7-127.3.5 Einfrieren und Cursor-Messfunktion 7-167.4 Fenster „Tools“ 7-187.4.1 Hold: Durchführen inspiratorischer/exspiratorischer Hold-Manöver 7-187.4.2 Durchführen eines statischen P/V-Manövers7-207.5 Monitoring-Parameter 7-20<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-1


7 Monitoring7.1 EinleitungWARNUNG• Die Sauerstoff-Monitoring-Funktion desGerätes kann im Fenster „System“ deaktiviertwerden. HAMILTON MEDICAL empfiehlt jedoch,das O2-Monitoring stets aktiviert zu lassen, umeine Gefährdung des Patienten aufgrund vonStörungen der Alarm- oder Monitoring-Funktionenzu vermeiden.• Im Fall einer Fehlfunktion der internen Monitoring-Funktiondes Beatmungsgerätes und umjederzeit eine ausreichende Überwachung desPatienten sicherzustellen, wird empfohlen,zusätzlich unabhängige Monitoring-Geräte einzusetzen.Unabhängig davon trägt der Bedienerstets in allen Situationen die volleVerantwortung für die angemessene Beatmungund Sicherheit des Patienten.7-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Ersetzen Sie erschöpfte (oder fehlende) Sauerstoffzellenso schnell wie möglich oder verwenden Sieexterne Überwachungsgeräte, die der Norm EN ISO21647 entsprechen, damit sichergestellt ist, dass dasSauerstoff-Monitoring stets funktioniert.• Werden anstelle der Monitoring-Daten Striche angezeigt,so bedeutet dies, dass noch keine gültigenWerte verfügbar sind oder die Werte für den konkretenFall nicht zutreffen.• Optionen mit einem grauen Hintergrund sind nichtaktiv und können nicht ausgewählt werden.• Wenn sich ein Parameter nicht durch Berührungeines Steuerungselements auf dem Bildschirm oderdurch Drehen des Einstellknopfs einstellen lässt, istder betreffende Parameter im vorliegenden Fall nichtaktiv oder die entsprechende Funktion nicht implementiert.Während des Monitorings können Sie Patientendaten amCockpit des Gerätes einsehen. Das Monitoring-Layout kanndurch Konfiguration von Kurven und Grafiken an die Klinikprotokolleangepasst werden. Mit dem Touchscreen oder dem Einstellknopfkönnen Sie durch die Monitoring-Fenster navigieren,ohne die Beatmung zu beeinflussen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-3


7 MonitoringAbbildung 7-1. Monitoring-Fenster1 Hauptmonitoring-Parameter (HMP) sind frei konfigurierbar(während der Konfiguration ausgewählt)2 Einfrieren-Schaltfläche3 Kurven4 Patienten-Triggeranzeiger5 Grafiken des Ventilation Cockpit6 Intelligente Grafiken7 Sekundäre Monitoring-Parameter (SMP) (Gruppe 2 dargestellt)7-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


7.2 Monitoring-FensterIn diesem Kapitel werden die Attribute und Funktionen desMonitoring-Fensters beschrieben. Im Monitoring-Fensterkönnen Sie numerische Patientendaten anzeigen oder einenzusätzlichen Druckmesseingang zuweisen. In Tabelle 7-1 werdendie Monitoring-Parameter beschrieben.In der Kopfzeile des Monitoring-Fensters wird das aktuelleDatum und die Uhrzeit angezeigt.7.2.1 Fenster für überwachte Parameter und Sensordaten:Anzeigen numerischer PatientendatenIm Register Monitoring können Sie Folgendes tun:• Das Fenster mit den meisten Patientendaten öffnen (Abbildung7-2).• Das Fenster mit den Sensordaten öffnen (Abbildung 7-3),um Patientendaten im Zusammenhang mit den CO2- undSpO2-Sensormessungen anzuzeigen (für diesen Schrittmüssen die Sensoren unter „System -> Sens. ein/aus“ aktiviertsein).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-5


7 MonitoringAbbildung 7-2. Fenster 1 der überwachten ParameterAbbildung 7-3. Sensordaten der überwachten Parameter7-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


7.2.2 Paw/Paux: Zuweisen von Paw oder Paux alsDruckeingang für numerische PatientendatenStandardmäßig verwendet das Gerät den Atemwegsdruck(Paw) als Eingangsdruck. Sie können den Druckeingang desGerätes neu zuweisen, sodass die überwachten numerischenParameter auf dem an einer anderen Stelle gemessenen Druckberuhen, wie etwa am Ende des Trachealtubus. (Dieser zusätzlicheDruckmesseingang kann besonders bei wissenschaftlichenund klinischen Studien nützlich sein.)Ändern Sie die Druckquelle für Monitoring-Daten wie folgt:1. Fenster Monitoring -> Paw/Paux (Hervorhebungen imRegister jetzt gelb) (Abbildung 7-4).2. Wählen Sie Paw oder Paux.3. Schließen Sie das Fenster.Abbildung 7-4. Fenster „Paw/Paux“Wenn der Druckeingang Paux aktiv ist, werden die druckbasiertenParameter orange angezeigt. Dies bedeutet, dass dieParameter auf dem am Eingang Paux gemessenen Wert basieren.Zu den druckbasierten Parametern gehören:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-7


7 MonitoringPpeak Rinsp RCinspPplateau Rexsp PTPPmittelCstatPEEP/CPAPPminAutoPEEPP0.1WOBimpWie die Anschlüsse für Paux hergestellt werden, ist in Kapitel 2beschrieben.7.3 Fenster „Grafiken“7.3.1 Fenster „Grafiken“: Einrichten des VentilationCockpit (Layout und Trend-Zeitraum)Beschreibung: Der Bediener kann das Layout der VentilationCockpit-Bereiche für die Anzeige der folgenden Echtzeit-Patientendateneinrichten:• Kurven• Loops• Trendkurven• Dynamische Herz/Lunge-Anzeige• Beatmungsstatus• ASV Zielgrafik-Fenster• Fenster für ASV-Monitoring-Parameter• Ventilation Horizon, Map, Guide• Oxygenation Horizon, Map, Guide7-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Für jede Patientengruppe gibt es ein spezielles Standard-Grafiklayout.Das Layout kann im Konfigurationsfenster festgelegtwerden. (Siehe Kapitel J.3.)Dieses vom Bediener konfigurierbare Standard-Grafiklayoutwird grundsätzlich für Neuer Patient verwendet. Sie habenjederzeit die Möglichkeit, das Standard-Grafiklayout mit derSchaltfläche Wiederherst. im Fenster Grafiken abzurufen(Abbildung 7-5).Vorgehensweise: Gehen Sie folgendermaßen vor, um denTrend-Zeitraum einzustellen und das Layout des Cockpit einzurichten:1. Öffnen Sie das Register Grafiken (Abbildung 7-5).Abbildung 7-5. Fenster „Grafiken“2. Wählen Sie für Trend-Zeitraum den Wert 1 Std, 3Std, 12 Std, 24 Std oder 96 Std aus. Er wird für alleTrends in Ihrem Layout verwendet werden.3. Wählen Sie für Grafiklayout aus den Optionen Layout1, Layout 2, Layout 3 aus. Die für die drei Layoutsverfügbaren Grafiktypen sind nachfolgend dargestellt. DasFenster wird automatisch geschlossen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-9


7 MonitoringKurveKurveKurveKurveKurve,Loop,Trend oderintelligenteGrafik 1Kurve,Loop,Trend oderintelligenteGrafik 1KurveKurveKurve,Loop,Trend oderintelligenteGrafik 1Kurve,Loop,Trend oderintelligenteGrafik 1Kurve,Loop,Trend oderintelligenteGrafik 1Kurve,Loop,Trend oderintelligenteGrafik 1Layout 1 Layout 2 Layout 31. Eine intelligente Grafik kann das ASV-Grafikfenster, das Fenster mit den ASV-Monitoring-Daten oder die Anzeige „DynamischeLunge“, „BeatmungsStatus“,„Ventilation Horizon“, „Ventilation Map“, „Ventilation Guide“, „OxygenationHorizon“, „Oxygenation Map“ und „Oxygenation Guide“ sein.4. Fahren Sie mit dem Einrichten der einzelnen Bereiche fort(Abbildung 7-6).7.3.2 Einrichten einzelner GrafikbereicheBerühren Sie zum Einrichten des Grafikbereichs (im vorliegendenBeispiel Ändern des Typs der Kurve, des Loops, desTrends oder der intelligenten Grafik) diesen Bereich auf demBildschirm. Es wird ein Popup-Fenster geöffnet (Abbildung 7-6zeigt das Einrichtungsfenster für die Kurve). Wählen Sie einenParameter. Wenn Sie einen Loop oder einen Trend ausgewählthaben, werden weitere Popup-Fenster geöffnet.7-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 7-6. Fenster zum Einrichten des Grafikbereichs(Fenster für Kurve dargestellt)7.3.3 Informationen zu den GrafiktypenHINWEIS:• Das Gerät verwendet eine Autoscaling-Funktion,weshalb der Maßstab der einzelnen Kurven undLoops je nach darzustellendem Wertebereich unterschiedlichsein kann. Beispielsweise kann der Druckmaßstabeiner Druck-/Zeitkurve von dem eineranderen Druck-/Zeitkurve abweichen.• Wenn die Funktion TRC aktiviert ist, wird der berechneteDruck am Ende des Trachealtubus als zusätzlicheKurve (Trachea) orange dargestellt (sieheKapitel 5.6.2).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-11


7 Monitoring7.3.3.1 KurvenDas Gerät kann den Druck (Paw oder Paux), das Volumen, denFlow, das CO2 (FCO2 oder PCO2) oder Plethysmogramme mitZeitbezug darstellen. Abbildung 7-7 zeigt eine Druckkurve. FürASV, INTELLiVENT-ASV® und APV® wird ein blauer Streifenangezeigt. Der blaue Streifen ist der „sichere“ Druckbereich(10 mbar unter dem Hochdruckalarm-Grenzwert). Der Hochdruckalarm-Grenzwertwird als blaue gestrichelte Linie dargestellt.Abbildung 7-7. Anzeige der Druckkurve1 Linie für Hochdruckalarm-Grenzwert2 Blauer Druckstreifen (nur in den Modi ASV, INTELLiVENT-ASV® und APV®)7.3.4 LoopsHINWEIS:Wenn Paw/Paux gewählt wurde, werden beide Wertezusammen mit Bezug zum zweiten Parameter dargestellt.Das Gerät kann einen dynamischen Loop anzeigen, der aufzwei der folgenden Parameter basiert: Druck (Paw und/oderPaux), Volumen, Flow oder CO2 (FCO2 oder PCO2). Es gibtvordefinierte Loops für Paw/V, Paw-Paux/V Paw/Flow und V/CO2. Abbildung 7-8 zeigt einen Paw/Volumen-Loop.1. Tippen Sie das Symbol für die Loop-Referenz an, um dieLoop-Kurve mit dem aktuellen Datum und der aktuellen7-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Uhrzeit zu speichern. Sowohl historische als auch aktuelleWerte werden angezeigt (Abbildung 7-8).Abbildung 7-8. Anzeige des dynamischen Loops fürDruck/Volumen1 Symbol für Loop-ReferenzBei Änderung der Parameterkombination und erneutem Antippendes Symbols für Loop-Referenz wird die aktuelle Kurvegespeichert. Die vorherige Kurve wird nicht gespeichert.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-13


7 Monitoring7.3.4.1 TrendsHINWEIS:Beim Einrichten von Trends können Sie unter den Parameternauswählen, die in den beiden Fenstern mitMonitoring-Parametern angezeigt werden. Zudem sinddie folgenden Zusätze wählbar:• Wählen Sie Pkombi, um die Trends für Ppeak, Pmittelund PEEP/CPAP zu erstellen; hierdurch werden dieTrends zusammen für alle diese Druckwerte erstellt.• Wählen Sie fkombi, um die Trends für fTotal undfKontrol zu erstellen; hierdurch werden die Trendsfür beide Frequenzwerte zusammen erstellt.• Für den Parameter Pinsp können Sie ebenfalls einenTrend erstellen.• Eine zusätzliche Trendfunktion für die Oxygenierungist im Modus INTELLiVENT-ASV® verfügbar.Wählen Sie den Zeitraum 1 Std., 3 Std., 12 Std., 24 Std. oder96 Std. für den Trend der überwachten Parameter aus. NachAuswahl des Zeitwerts wird der Trend angezeigt (Abbildung7-9), der alle Daten seit dem Einschalten des Beatmungsgerätesoder für den ausgewählten Zeitraum umfasst.Vom Beginn der Beatmung an speichert das Gerät kontinuierlichalle Monitoring-Parameter. Die Daten können daher auchnach dem Standby-Betrieb abgerufen werden. Die Daten werdenaus dem Speicher des Gerätes gelöscht, sobald die Stromversorgungausgeschaltet oder „Neuer Patient“ gewählt wird.Alternativ können nach dem Einfrieren der Anzeige anhand derCursor-Messfunktion Punkte auf den Trendkurven untersuchtwerden. Wenn Trends eingefroren werden, zeigt die Zeitachsedie verstrichene Zeit im Verhältnis zur aktuellen Zeit an.7-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 7-9. Trendanzeige1 Mittel- oder Medianwert (auf dem Bildschirm grün dargestellt)2 Aktuelle Zeit3 Verstrichene Zeit relativ zur aktuellen Zeit7.3.4.2 Dynamische LungeDie dynamische Herz/Lunge-Grafik zeigt das Tidalvolumen, dieCompliance der Lunge, die Herzinteraktion, die Patienten-Triggerungund die Resistance in Echtzeit an. Weitere Informationenfinden Sie in Kapitel 8.2 dieses Handbuchs.7.3.4.3 BeatmungsstatusDie Grafik „BeatmungsStatus“ stellt sechs Parameter imZusammenhang mit der Oxygenierung, der CO2-Eliminierungund der Patientenaktivität dar und gibt Auskunft über das Ausmaßder Abhängigkeit des Patienten vom Beatmungsgerät undden möglichen Zeitpunkt für die Beendigung der Beatmung.Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 8.3.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-15


7 Monitoring7.3.4.4 INTELLiVENT-spezifische intelligente GrafikenDetaillierte Informationen enthält Anhang D.7.3.4.5 ASV Zielgrafik-FensterDas ASV Zielgrafik-Fenster (Abbildung C-4) veranschaulicht,wie der ASV-Algorithmus die Parameter in Richtung der Zielwertebewegt. In diesem Fenster werden die Zielwerte und dieIst-Werte der Parameter Tidalvolumen, Frequenz, Druck undMinutenvolumen zusammen angezeigt.Weitere Informationen über ASV und die Interpretation derDaten des Grafikfensters finden Sie in Anhang C.7.3.4.6 Fenster der ASV-Monitoring-ParameterDas Fenster mit den ASV-Monitoring-Parametern (AbbildungC-5) enthält numerische Ziel- und Ist-Werte für die ParameterTidalvolumen, Frequenz, Druck und Minutenvolumen.Weitere Informationen über ASV und die Interpretation derMonitoring-Daten des Fensters finden Sie in Anhang C.7.3.5 Einfrieren und Cursor-MessfunktionBeschreibung: Mit dieser Funktion können Sie die Anzeigeeiner Grafik einfrieren und dann mithilfe eines Cursors dienumerischen Werte für bestimmte Punkte in der Grafik ermitteln.Die Funktion Einfrieren ist besonders nützlich, wenn Sie einHold-Manöver durchführen. Der Bildschirm wird automatischeingefroren, nachdem ein inspiratorisches bzw. exspiratorischesHold-Manöver erfolgreich durchgeführt wurde.Vorgehensweise: Führen Sie die folgenden Schritte aus, umdie Grafik einzufrieren:7-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1. Berühren Sie die Einfrieren-Schaltfläche. Die Grafikanzeigewird eingefroren (Abbildung 7-10).Abbildung 7-10. Einfrieren und Cursor-Messfunktion1 Cursor-Wert2 Cursor2. Um den Zahlenwert an einem beliebigen Punkt der Grafikabzulesen, drehen Sie den Knopf, bis der gewünschtePunkt erreicht ist. Der Wert wird rechts neben der Grafikangezeigt.3. Wiederholen Sie diesen Vorgang ggf. für weitere Punkte.4. Heben Sie das Einfrieren auf, indem Sie die Einfrieren-Schaltfläche berühren oder den Einstellknopf drücken.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-17


7 Monitoring7.4 Fenster „Tools“In diesem Kapitel wird beschrieben, wie im Fenster ToolsBeatmungsmanöver durchgeführt werden.7.4.1 Hold: Durchführen inspiratorischer/exspiratorischerHold-ManöverWARNUNGWährend Hold-Manövern führt der HAMILTON-S1keine Beatmung durch.HINWEIS:• Schließen Sie das Fenster, um ein anstehendesHold-Manöver zu annullieren. Ein aktives Hold-Manöver kann durch Drücken des Knopfes währenddes Hold-Zyklus beendet werden.• Um das komplette Hold-Manöver anzuzeigen, wartenSie mit dem Start des Manövers, bis die ersteInspiration ganz links in der Kurvenanzeige angezeigtwird.Beschreibung: Mit den inspiratorischen und exspiratorischenHold-Manövern können Sie den Atemzyklus am Ende der Inspirationoder Exspiration maximal 10 Sekunden (Erwachsene undPädiatrie) bzw. 3 Sekunden (Neonaten) lang anhalten. Der primäreAnwendungszweck der Hold-Funktion besteht im Messender Lungenmechanik durch das Okklusionsverfahren.Vorgehensweise: Führen Sie die folgenden Schritte für einHold-Manöver aus:1. Öffnen Sie das Fenster Tools -> Hold (Abbildung 7-11).2. Wählen Sie dann Hold Insp oder Hold Exsp , um eininspiratorisches bzw. exspiratorisches Hold-Manöver durchzuführen.Wenn die Druckkurve abflacht, deaktivieren Siedas Hold-Manöver durch erneutes Wählen von Hold Inspbzw. Hold Exsp. Nach dem Manöver wird das Fenster7-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Hold geschlossen und die Einfrieren-Funktion automatischaktiviert.Abbildung 7-11. Fenster „Hold“Beispiel: Durchführen eines Manövers zur manuellen Auto-PEEP-Beurteilung:1. Stellen Sie sicher, dass die Kurve für Paw angezeigt wird.2. Öffnen Sie das Fenster Hold.3. Warten Sie, bis die Kurve für Paw von der linken Seite ausneu generiert wird.4. Warten Sie auf die nächste Inspiration.5. Wählen Sie dann Hold Exsp. Schließen Sie das Fensterohne Aktivierung. Berühren Sie weder den Bildschirm nochdie Schaltflächen.6. Beobachten Sie die Paw-Kurve während der anschließendenobstruierten Exspirationsphase.7. Beurteilen Sie den AutoPEEP, indem Sie Punkte auf derKurve mit dem Cursor messen (Einzelheiten über das Ein-<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-19


7 Monitoringfrieren und die Cursor-Messfunktion finden Sie im vorherigenKapitel).7.4.2 Durchführen eines statischen P/V-ManöversEinzelheiten hierzu finden Sie in Kapitel 9.7.5 Monitoring-ParameterHINWEIS:• Der HAMILTON-S1 misst bei mandatorischen undspontanen Atemzyklen in allen Modi fortwährendund ohne Unterbrechung der Beatmung die inspiratorischeund die exspiratorische Resistance (Rinspund Rexsp), die Compliance (Cstat) und den Auto-PEEP (AutoPEEP). Um diese Messwerte zu ermitteln,verwendet das Gerät die statistische Annäherungsmethodeder kleinsten Quadrate (LSF, „least squaresfitting“). Diese Methode wird bei jedem Atemzyklusangewendet, ohne dass besondere inspiratorischeFlow-Profile oder Blockierungsmanöver erforderlichsind, wenn der Patient entspannt oder fast entspanntist.• Aktiv atmende Patienten können jedoch Artefakteoder Rauschen hervorrufen, was die Genauigkeitdieser Messungen beeinträchtigen kann. Je aktiverder Patient, desto unpräziser sind die Messungen.Um die Patientenaktivität während dieser Messungenzu minimieren, können Sie den Psupport um10 mbar erhöhen. Stellen Sie den Parameter danachwieder auf seinen vorherigen Wert ein.Die Tabelle 7-1 enthält eine alphabetische Liste der vom Gerätüberwachten Parameter, die im Fenster 1 (Abbildung 7-2) derMonitoring-Parameter angezeigt werden. Die Anzeige derMonitoring-Parameter wird mit jedem Atemzyklus aktualisiert.7-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Ausführliche Informationen über Parameter, die auf CO2-SensormessungenBezug nehmen, finden Sie in Anhang F oder imHAMILTON MEDICAL Benutzerhandbuch zur volumetrischenKapnographie. Detaillierte Informationen über Parameter, dieauf SpO2-Sensormessungen Bezug nehmen, finden Sie inAnhang D.Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)AutoPEEP(mbar)DefinitionWARNUNGDie automatische AutoPEEP-Messung desHAMILTON-S1 ist nur bei Patienten ohne Kollapsder kleinen Atemwege genau. VerwendenSie diesen Messwert NICHT, um eineHyperinflation bei COPD-Patienten zu quantifizieren.Die Differenz zwischen gemessenem und eingestelltemPEEP. AutoPEEP ist der anormale Druck, der durch eingeschlosseneLuft in den Alveolen aufgrund einer nicht ausreichendenEntleerung der Lunge erzeugt wird.Idealerweise sollte er null sein. Der AutoPEEP wird nachder Methode der kleinsten Quadrate berechnet, die aufden gesamten Atemzyklus angewendet wird.Bei vorhandenem AutoPEEP besteht die Gefahr einesVolu- oder Barotraumas. Bei aktiv atmenden Patientenkann AutoPEEP eine zusätzliche Anstrengung für denPatienten bedeuten.AutoPEEP bzw. eingeschlossene Luft kann die Folge eineszu kurzen exspiratorischen Manövers sein, das unter folgendenUmständen auftreten kann:• Abgegebenes Tidalvolumen zu hoch• Exspirationszeit zu kurz oder Atemfrequenz zu hoch• Impedanz des Beatmungsschlauchsystems zu hochoder Obstruktion des exspiratorischen Atemwegs• Exspiratorischer Peakflow zu niedrig<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-21


7 MonitoringTabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)Cstat(ml/mbar)DefinitionHINWEIS:Aktiv atmende Patienten können Artefakte oderRauschen hervorrufen, was die Genauigkeit dieserMessungen beeinflussen kann. Um die Patientenaktivitätwährend dieser Messungen zuminimieren, kann der Psupport um 10 mbarerhöht werden. Stellen Sie den Parameter danachwieder auf seinen vorherigen Wert ein.Die statische Compliance des Atemwegsystems, einschließlichLungen- und Brustwand-Compliance. Sie wirdnach der Methode der kleinsten Quadrate berechnet, dieauf den gesamten Atemzyklus angewendet wird. MitHilfe von Cstat können Veränderungen der elastischenEigenschaften der Lunge des Patienten diagnostiziertwerden.ExspFlow(l/min)ExpMinVol(l/min)FetCO2(%)fSpont(AZ/min)Exspiratorischer PeakflowExspirationsminutenvolumen. Der fortlaufend über dieletzten 8 Atemhübe gemittelte Durchschnitt des Exspirationsvolumenspro Minute.Fraktionale, endtidale CO2-Konzentration. PetCO2/(Umgebungsdruck – PH2O), wonach PH2O = 47 mmHg.Ermöglicht die Beurteilung der arteriellen CO2-Konzentration.(Hinweis: Bei Lungenembolien ist FiO2 ungenau.)Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.Spontanatemfrequenz. Der fortlaufend gemesseneDurchschnitt der Anzahl spontaner Atemzüge proMinute, gemessen über die letzten 8 spontanen Atemzüge.Ein erhöhter Wert für fSpont kann bedeuten, dass derPatient eine erhöhte Compliance kompensiert. Dies kannauf eine respiratorische Ermüdung aufgrund der erzwungenenAtemarbeit hinweisen.7-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)fTotal(AZ/min)DefinitionHINWEIS:Für die Überwachung der Atemfrequenz mit demHAMILTON-S1 ist die Atemhubabgabe gefolgtvon der Erkennung eines exspiratorischen Flowsam proximalen Flow-Sensor erforderlich.Gesamtatemfrequenz. Der gemessene Durchschnitt derGesamtatemfrequenz der letzten 8 Atemzyklen; umfasstsowohl mandatorische Atemhübe als auch spontaneAtemzüge. Wenn der Patient oder der Bediener einenAtemhub triggert, kann fTotal über der Frequenzeinstellungliegen.I:EInsp Flow(l/min)HLILeckage (%,ml)Verhältnis Inspirationszeit:Exspirationszeit. Verhältnis vonInspirationszeit zu Exspirationszeit des Patienten. Umfasstsowohl mandatorische als auch spontane Atemzyklen. I:Ekann vom eingestellten I:E-Verhältnis abweichen, wennder Patient spontan atmet.Inspiratorischer Peakflow, spontan oder kontrolliert.Der Wert für den Herz-Lungen-Interaktionsindex (HLI-Index) gibt die Variation der Plethysmogramm-Amplitudean, indem er widerspiegelt, wie stark die Beatmung mitder Hämodynamik interagiert. Eine hohe Variationbedeutet eine hohe Interaktion. Weitere Informationenenthält Anhang D.Prozentuale Leckage. Der Prozentsatz des verabreichtenInspirationsvolumens (VTI), das bei der Exspiration nichtzurückfließt. Gemittelte Flow-Messungen über 8 Atemzyklen(mit Flow-Sensor) ermöglichen die Berechnungder Leckage. Der Wert für Leckage kann Leckagen aufder Patientenseite des Flow-Sensors (Endotrachealtubus,Thoraxdrainagetubus) anzeigen. Leckagen zwischenBeatmungsgerät und Flow-Sensor sind nicht enthalten.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-23


7 MonitoringTabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)MVSpont(ml)SauerstoffP0.1(mbar)DefinitionSpontanes Exspirationsminutenvolumen. Der fortlaufendüber die letzten 8 mandatorischen und spontanen Atemzyklengemittelte Durchschnitt des kontrollierten Exspirationsvolumenspro Minute für spontane Atemzüge.Sauerstoffkonzentration des abgegebenen Gasgemisches.Wird von der Sauerstoffzelle der Inspirationspneumatikgemessen.Dieser Parameter wird nicht angezeigt, wenn: a) die Sauerstoffzufuhrnicht angeschlossen ist, b) die Sauerstoffzellenicht eingesetzt ist oder defekt ist oder c) die O2-Messung deaktiviert wurde.HINWEIS:Aufgrund von Änderungen der pneumatischenImpedanz können die Werte für P0.1 bei verschiedenenEinstellungen der Triggerfunktion variieren.Atemweg-Okklusionsdruck. Der maximale Abfall desAtemwegsdrucks während der ersten 100 ms nachOkklusion des Atemwegs. P0.1 zeigt den Atemantriebund die Atembemühungen des Patienten an. Der Parameterbezieht sich ausschließlich auf patientengetriggerteAtemhübe mit Drucktrigger.Ein P0.1-Wert von -3 mbar weist auf starke inspiratorischeBemühungen hin. Ein Wert von -5 mbar weist aufübermäßig starke Bemühungen hin, möglicherweise istder Patient „lufthungrig“ (inspiratorischer Peakflow odergesamte Atemunterstützung ist nicht ausreichend) oderstrengt sich zu sehr an.Wenn P0.1 unter -3 mbar liegt:• Erhöhen Sie die Druck- oder Volumeneinstellungen(je nach Modus).• Erhöhen Sie %MinVol, wenn der manuelle Modusaktiviert ist.• Verkürzen Sie die Druckrampenzeit.7-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)PEEP/CPAP(mbar)PetCO2(mmHg/Torr/kPa)PCuff (mbar)Pinsp(mbar)DefinitionÜberwachter PEEP/CPAP. Der Atemwegsdruck am Endeder Exspiration.Der gemessene PEEP/CPAP kann leicht vom eingestelltenPEEP/CPAP abweichen, besonders bei aktiv atmendenPatienten.Endtidaler CO2-Druck.Der maximale Partialdruck des CO2, das während einesTidalatemzyklus exspiriert wird (unmittelbar vor demBeginn der Inspiration). Er repräsentiert den letzten Luftanteil,der am Gasaustausch im Alveolarbereich beteiligtwar. Unter bestimmten Umständen bietet dieser Parametereinen verlässlichen Index für den CO2-Partialdruck imarteriellen Blut.Anmerkung: Der Wert ist nicht genau, wenn eine Lungenembolievorliegt.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.Der im Cuff gemessene Druck am Ende der Exspiration.Nur inspiratorischer Druck; Zieldruck (zusätzlich zu PEEP/CPAP), der während der Inspirationsphase abgegebenwird. Verfügbar im Modus ASV, in Trends und in der Grafik„BeatmungsStatus“. Für Pinsp gilt:Im ASV- und APV-Modus: Automatisch berechneter ZieldruckIn druckkontrollierten Modi (P-CMV, P-SIMV):Pkontrol (Einstellung)In druckunterstützten Modi (SPONT, DuoPAP, APRV, NIV):Psupport (Einstellung)In volumenkontrollierten Modi (CMV, SIMV):Pplateau (Monitoring-Parameter) – PEEP. Wenn Pplateaunicht verfügbar ist, dann gilt: Pinsp = Ppeak (Monitoring-Parameter) – PEEP.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-25


7 MonitoringTabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)DefinitionPmittel (mbar) Mittlerer Atemwegsdruck (Ppeak – PEEP/CPAP) über 8Atemzyklen.Pmittel ist ein wichtiger Indikator für die mögliche Auswirkungdes verabreichten positiven Drucks auf dieHämodynamik und die umliegenden Organe.Pmin (mbar)Ppeak(mbar)Pplateau (mbar)Minimaler Atemwegsdruck des vorherigen Atemzyklus.Pmin kann unter dem Wert für PEEP/CPAP liegen, wenndie TRC aktiviert ist oder der Patient starke inspiratorischeBemühungen zeigt.Spitzendruck im Atemweg des Patienten. Höchster Druckwährend des letzten Atemzyklus. Er wird durch dieAtemwegs-Resistance und -Compliance beeinflusst. DieserWert kann aufgrund der vom Gerät durchgeführtenKompensation des Beatmungsschlauchsystems höher alserwartet ausfallen. Außerdem kann er bei hohem Atemwegsflowbedeutend vom Alveolardruck abweichen.Plateau- oder endinspiratorischer Druck. Der Druck, deram Ende der Inspiration gemessen wird, wenn der Flownull oder beinahe null ist.• Bei Volumenmodi, wenn das Plateau auf einenWert über null eingestellt ist.• Bei Nicht-Volumenmodi, wenn der endinspiratorischeDruck sehr stabil ist (Druckänderung < 1 mbar über100 ms).Pplateau gibt in etwa den Alveolardruck wieder.7-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)PTP(mbar*s)Puls (1/min)QI-HLIQI-SpO2DefinitionInspiratorisches Druck-Zeit-Produkt. Der gemesseneDruckabfall, der zum Triggern des Atemhubs erforderlichist, multipliziert mit dem Zeitintervall bis zum Erreichendes PEEP/CPAP-Niveaus zu Beginn der Inspiration.Sowohl PTP als auch WOBimp (siehe unten) weisen aufBemühungen des Patienten hin, den Atemhub zu triggern.Die Bemühungen hängen von folgenden Faktorenab:• Intensität der Anstrengungen des Patienten,• Triggertyp und -sensitivität sowie• Volumen und Resistance des Beatmungsschlauchsystems.PTP und WOBimp gelten nur für patientengetriggerteAtemzyklen.Weder PTP noch WOBimp ist ein Indikator für die Gesamtatemarbeitdes Patienten. Dennoch sind sie gute Indikatorenzur Beurteilung der Frage, wie gut dasBeatmungsgerät an den Patienten angepasst ist.Bei Anstieg der Werte für PTP und WOBimp:• Überprüfen Sie die Tuben bzw. Schläuche auf Wasseransammlungenund entfernen Sie vorhandenesWasser.• Schalten Sie auf Flusstrigger um.• Erhöhen Sie die Triggersensitivität.Pulsfrequenz des Patienten, gemessen vom SpO2-Sensor.Qualitätsindex der HLI; gibt die Zuverlässigkeit des HLI-Werts als Prozentsatz an. Je größer der QI-Wert, destohöher die Zuverlässigkeit des HLI-Werts.Qualitätsindex für SpO2; gibt die Zuverlässigkeit desSpO2-Werts als Prozentsatz an. Je größer der QI-Wert,desto höher die Zuverlässigkeit des SpO2-Werts.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-27


7 MonitoringTabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)RCexsp(s)RCinsp(s)DefinitionExspiratorische Zeitkonstante. Der Zeitraum, in dem dieLunge vollständig entleert ist.Aktuelle TE% geleert1 x RCexsp 63%2 x RCexsp 86.5%3 x RCexsp 95%4 x RCexsp 98%RCexsp wird als das Verhältnis zwischen VTE und Flowbei 75 % des VTE berechnet.Bei erwachsenen Patienten deutet ein RCexsp-Wert vonüber 1,2 s auf eine Obstruktion des Atemwegs hin;Werte unter 0,5 s deuten auf eine schwerwiegende restriktiveErkrankung hin.Inspiratorische Zeitkonstante. Wird aus dem Produkt vonRinsp und Cstat berechnet und ist ein Maß für dieInsufflationszeit. RCinsp wird anhand der Methode derkleinsten Quadrate berechnet.HINWEIS:Aktiv atmende Patienten können Artefakte oderRauschen hervorrufen, was die Genauigkeit dieserMessungen beeinflussen kann. Um die Patientenaktivitätwährend dieser Messungen zuminimieren, kann der Psupport um 10 mbarerhöht werden. Stellen Sie den Parameter danachwieder auf seinen vorherigen Wert ein.Wenn die Inspirationszeit kürzer als 2 x RCinsp ist, deutetdies auf ein Ungleichgewicht zwischen dem vom Beatmungsgeräterzeugten Druck und dem Alveolardruck hinund kann zu einer unzureichenden Inspiration führen.7-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)Rexsp(mbar/(l/s))DefinitionHINWEIS:Aktiv atmende Patienten können Artefakte oderRauschen hervorrufen, was die Genauigkeit dieserMessungen beeinflussen kann. Um die Patientenaktivitätwährend dieser Messungen zuminimieren, können Sie den Psupport um 10mbar erhöhen. Stellen Sie den Parameter danachwieder auf seinen vorherigen Wert ein.Resistance gegenüber dem exspiratorischen Flow, diewährend der Exspiration durch den Endotrachealtubusund die großen Luftwege erzeugt wird. Sie wird nach derMethode der kleinsten Quadrate berechnet, die auf dieExspirationsphase angewendet wird.Rinsp(mbar/l/s)HINWEIS:Aktiv atmende Patienten können Artefakte oderRauschen hervorrufen, was die Genauigkeit dieserMessungen beeinflussen kann. Um die Patientenaktivitätwährend dieser Messungen zuminimieren, können Sie den Psupport um 10mbar erhöhen. Stellen Sie den Parameter danachwieder auf seinen vorherigen Wert ein.Resistance gegenüber dem inspiratorischen Flow, diewährend der Inspiration durch den Endotrachealtubusund die Luftwege des Patienten erzeugt wird. Sie wirdnach der Methode der kleinsten Quadrate berechnet, dieauf die Inspirationsphase angewendet wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-29


7 MonitoringTabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)RSB(1/(l*min))SlopeCO2(%CO2/l)SpO2 (%)SpO2/FiO2TE(s)DefinitionIndex für schnelle Flachatmung („Rapid Shallow Breathing“).Gesamtatemfrequenz (fTotal), geteilt durch dasexspirierte Tidalvolumen (VTE). Dieser Wert ist nur beispontan atmenden Patienten von Bedeutung.Da ein Patient mit Dyspnoe in der Regel schneller undflacher atmet als ein Patient ohne Atemnot, ist der RSB-Wert bei Patienten mit Atemnot hoch und bei Patientenohne Atemnot niedrig.Der RSB-Wert wird klinisch häufig als Indikator dafür verwendet,ob ein beatmeter Patient entwöhnt werdenkann.Anstieg des alveolären Plateaus. Volumen/Flow-Statusder Lunge. Ermöglicht die Beurteilung von COPD,Asthma und einer unzureichenden Beatmung.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.SpO2 ist ein indirekter Messwert der Sauerstoffsättigungim Blut. Er wird mit einem SpO2-Sensor gemessen undals Prozentsatz angegeben.100*SpO2 (%)/FiO2 (%); wenn SpO2 > 94 %, liegt derWert für SpO2/FiO2 außerhalb des gültigen Bereichs.Detaillierte Informationen finden Sie in Anhang G.Exspirationszeit. Bei mandatorischen Atemhüben wirdder Parameter TE vom Start der Exspiration an gemessen,bis das eingestellte Intervall für den Wechsel zur Inspirationabgelaufen ist. Bei spontanen Atemzügen wird derParameter TE vom Start der Exspiration an (vorgegebendurch die Einstellung für ETS) gemessen, bis der Patientdie nächste Inspiration triggert. TE kann von der eingestelltenExspirationszeit abweichen, wenn der Patientspontan atmet.7-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)TI(s)VTalv(ml/min)V'CO2(ml/min)Vds(ml)Vds/VTE(%)VeCO2(ml)ViCO2(ml)DefinitionInspirationszeit. Bei mandatorischen Atemhüben wird derParameter TI vom Start der Atemhubabgabe an gemessen,bis das eingestellte Intervall für den Wechsel zurExspiration abgelaufen ist. Bei spontanen Atemzügenwird der Parameter TI vom Patiententrigger an gemessen,bis der Flow auf den Wert ETS für den Wechsel zur Exspirationabfällt. TI kann von der eingestellten Inspirationszeitabweichen, wenn der Patient spontan atmet.Alveoläres Minutenvolumen. Valv * f (normiert auf 1min). Ermöglicht die Beurteilung des tatsächlichen Alveolarvolumens(im Gegensatz zum Minutenvolumen).Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.CO2-Eliminierung. Exspiriertes CO2-Nettovolumen proMinute. Ermöglicht die Beurteilung der metabolischenRate (z. B. erhöht bei Sepsis, Tetanus usw.) und desBehandlungsfortschritts.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.AtemwegstotraumEffektiver Volumenverlust in den leitenden Atemwegen.Ein relativer Anstieg des Totraums deutet auf eineerhöhte respiratorische Insuffizienz hin und kann als Indikatorfür den aktuellen Patientenzustand gewertet werden.Patienten mit hohem Totraum in Verbindung mitMuskelschwäche sind besonders gefährdet.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.Physiologische Totraumfraktion in den oberen Atemwegen.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.Exspiriertes CO2-Volumen. Aktualisierung mit jedemAtemzyklus.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.Inspiriertes CO2-Volumen. Aktualisierung mit jedemAtemzyklus.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-31


7 MonitoringTabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)VLeckage(ml)VTalv(ml)VTE(ml)VTESpont (ml)VTI (ml)VT/kg (ml/kg)DefinitionLeckagevolumen. Der Unterschied zwischen inspiratorischemTidalvolumen (VTI) und exspiratorischem Tidalvolumen(VTE), die am Flow-Sensor gemessen und über dieletzten 8 Atemzyklen gemittelt werden.VLeckage kann Leckagen auf der Patientenseite desFlow-Sensors (Endotrachealtubus, Thoraxdrainagetubus,Maske) anzeigen. Leckagen zwischen Beatmungsgerätund Flow-Sensor sind nicht enthalten.Alveoläres Tidalvolumen. VTE – Vds.Nur verfügbar, wenn ein CO2-Sensor installiert ist.Exspirationstidalvolumen. Volumen, das vom Patientenexspiriert wird. Da der Parameter anhand von Messungendes Flow-Sensors bestimmt wird, zeigt er weder einMehrvolumen aufgrund von Kompression noch ein Volumenverlustaufgrund von Leckagen des Beatmungsschlauchsystemsan. Wenn eine Leckage aufPatientenseite vorhanden ist, kann der angezeigte VTE-Wert niedriger sein als das Tidalvolumen, das der Patienttatsächlich erhält.Spontanes exspiratorisches Tidalvolumen. Vom Patientenexspiriertes Volumen. Wenn eine Leckage auf Patientenseitevorhanden ist, kann der angezeigte VTESpont-Wertniedriger sein als das Tidalvolumen, das der Patient tatsächlicherhält. Wird nur für spontane Atemzüge angezeigt.Inspiratorisches Tidalvolumen. Das vom Beatmungsgerätabgegebene Volumen. Es wird durch proximale Flow-Sensor-Messung ermittelt.Verhältnis zwischen Tidalvolumen und Idealgewicht.Dient der Vermeidung überhöhter Tidalvolumen und derAnwendung von Lungenschutzstrategien.7-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 7-1. Monitoring-ParameterParameter(Einheit)WOBimp(J/l)DefinitionAtemarbeit, die durch Inspirationsventil, Tubus undBefeuchter erzwungen wird. Es handelt sich um denAtemwegsdruck, der über das Inspirationsvolumenerhöht wird, bis der Druck den PEEP/CPAP-Wert übersteigt.Beim dynamischen Druck/Volumen-Loop bezeichnetWOBimp den Bereich unterhalb von PEEP/CPAP.Dieser wird ausschließlich durch den Patienten erzeugt;aus diesem Grund gilt WOBimp nur für patientengetriggerteAtemhübe.Wenn WOBimp auf Paw basiert, ist der Wert ein Maß fürdie erforderliche Atemarbeit des an ein Beatmungsgerätangeschlossenen Patienten. Der Wert enthält nicht dieAtemarbeit, die aufgrund des Endotrachealtubus und desgesamten Atemsystems aufgewendet werden muss.Wenn WOBimp auf dem über Paux ermittelten endotrachealenDruck basiert, beinhaltet der Wert die aufgrunddes Endotrachealtubus zu leistende Atemarbeit.WOBimp hat eine ähnliche Bedeutung wie PTP. WeitereInformationen finden Sie in der Beschreibung des ParametersPTP in dieser Tabelle.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 7-33


7 Monitoring7-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


8Intelligente Grafiken8.1 Einleitung 8-28.2 Grafik „DynamischeLunge“ 8-28.2.1 Tidalvolumen (Vt) 8-38.2.2 Compliance (Cstat) 8-48.2.3 Patienten-Triggerung: Muskel 8-58.2.4 Resistance: Bronchialbaum 8-58.2.5 Blutkreislauf im Herzen 8-68.3 Herz-Lungen-Interaktion 8-78.3.1 Grafische Anzeige 8-78.4 Beatmungsstatus 8-98.5 Fenster für ASV-Monitoring-Parameter 8-128.6 ASV Zielgrafik-Fenster 8-128.7 INTELLiVENT-spezifische intelligente Grafiken 8-12<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 8-1


8 Intelligente Grafiken8.1 EinleitungHINWEIS:Wenn der SpO2-Sensor angeschlossen ist, zeigt die Grafik„DynamischeLunge“ auch ein Herz an.Konfigurieren Sie das Ventilation Cockpit für die Anzeige dergewünschten Grafiktypen, indem Sie sie auf dem Touchscreendurch Antippen auswählen.8.2 Grafik „DynamischeLunge“Die Grafik „DynamischeLunge“ (mit Darstellung des Herzen,siehe Abbildung 8-1) zeigt das Tidalvolumen, die Complianceder Lunge, den hämodynamischen Status, den Puls, die Patienten-Triggerungund die Resistance in Echtzeit an. Die Lungedehnt sich synchron zu den tatsächlichen Atemhüben aus undzieht sich zusammen. Es werden auch die numerischen Wertefür Resistance (Rinsp), Compliance (Cstat), SpO2, Puls, HLI,Patientenzustand und PetCO2 angezeigt. Wenn alle Werte imnormalen Bereich liegen, ist die Grafik grün eingerahmt.8-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 8-1. Dynamische Herz/Lunge-Anzeige1 Bronchialbaum2 „Normale“ Lunge (weitere Einzelheiten siehe weiter unten)3 Schlagendes Herz4 Behandlungsparameter8.2.1 Tidalvolumen (Vt)Die dynamische Lunge dehnt sich aus und zieht sich zusammen,um das Tidalvolumen (Vt) in Echtzeit anzuzeigen. Die indiesem Fenster dargestellten Bewegungen zeigen die aktuellenAtemhübe basierend auf dem Signal des proximalen Flow-Sensors.Die Lungengröße wird im Verhältnis zur „normalen“ Lungengrößefür die Größe (IBW) des Patienten gezeigt. Basisdafür ist ein „normaler“ Wert von 10 ml/kg.Der Alarm Diskonnektion Resp-Seite oder DiskonnektionPat-Seite wird durch eine entleerte Lunge dargestellt.Der Alarm Exspirationsstenose wird durch eine aufgeblähteLunge dargestellt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 8-3


8 Intelligente Grafiken8.2.2 Compliance (Cstat)Die Grafik „DynamischeLunge“ zeigt für jeden Atemhub dieCompliance (Cstat) im Verhältnis zu „normalen“ Werten fürdie Größe des Patienten (Abbildung 8-2). Wie aus der Abbildunghervorgeht, ändert sich die Form der Lunge je nach Compliance(geringe, normale und hohe Compliance). Es wird auchder numerische Wert angezeigt.Abbildung 8-2. Compliance in der Darstellung der Grafik„DynamischeLunge“1 Geringe Compliance2 Normale Compliance3 Hohe Compliance8-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


8.2.3 Patienten-Triggerung: MuskelDer Muskel in der Grafik „DynamischeLunge“ veranschaulichtdie Patienten-Triggerung (Abbildung 8-3).Abbildung 8-3. Patienten-Triggerung, dargestellt durchden Muskel in der Grafik „DynamischeLunge“8.2.4 Resistance: BronchialbaumDer Bronchialbaum in der Grafik „DynamischeLunge“ zeigt fürjeden Atemhub die Resistance (Rinsp) im Verhältnis zu „normalen“Werten für die Größe des Patienten an (Abbildung 8-4).Abbildung 8-4. Darstellung von Rinsp durch den Bronchialbaumin der Grafik „DynamischeLunge“1 Normale Resistance2 Mäßig hohe Resistance3 Hohe Resistance<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 8-5


8 Intelligente GrafikenTabelle 8-1. Normalwerte der Grafik „DynamischeLunge“ParameterTidalvolumen(Vt)Compliance(Cstat)Resistance(Rinsp)Definition des Normalwerts10 ml/kg IBW (berechnet aus Patientengröße)Für Patienten mit Körpergröße zwischen 30 und 135 cm:0,000395 * Körpergröße 2,38Für Patienten mit Körpergröße > 135 cm: -0,0<strong>02</strong>8 *Körpergröße2 + 1,3493 * Körpergröße – 84,268Für Patienten mit Körpergröße < 210 cm: (1,993 –0,0092 * Patientengröße) * 10,2 + 5Für Patienten mit Körpergröße > 210 cm: 0.5 + 58.2.5 Blutkreislauf im HerzenIn der Herz-Lungen-Grafik wird der Blutkreislauf durch dasHerz als Überlagerung der Lungentätigkeit angezeigt.Das Herz und die Gefäße werden nur dann pulsierend angezeigt,wenn die HLI einen überhöhten Wert erreicht (hämodynamischeInstabilität). Je höher die HLI, desto stärker diePulsation (desto kleiner der Durchmesser von Herz undGefäßen).Wenn keine Pulsation angezeigt wird und der Durchmessergroß ist, ist die Hämodynamik ausreichend. Wenn kein HLI-Wert empfangen wird, ist keine Pulsation zu sehen und derDurchmesser ist mittel. Ein kleines weißes Herz pulsiert imRhythmus des Patientenpulses. Wenn kein Pulswert empfangenwird, wird kein weißes Herz angezeigt.Wenn kein SpO2-Wert empfangen wird, wird nur der Umrissdes großen farbigen Herzens angezeigt.8-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 8-5. Blutkreislauf im Herzen (links: kein SpO2-Wert, hämodynamischer Status unklar; Mitte: hämodynamischinstabil, starke Pulsation; rechts: hämodynamischstabil, mit Puls)8.3 Herz-Lungen-InteraktionDetaillierte Informationen enthält Anhang D.8.3.1 Grafische AnzeigeDie Herz-Lungen-Interaktion (HLI) wird in einer intelligentenGrafik auf dem Cockpit-Bildschirm dargestellt.1. Wählen Sie einen der Grafikbereiche durch Antippen aus,und wählen Sie „DynamischeLunge“ (Abbildung 8-6).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 8-7


8 Intelligente GrafikenAbbildung 8-6. Dynamische Grafik der Herz-Lungen-Interaktion1 Bronchialbaum2 Normale Lunge (Einzelheiten finden Sie unter „GrafikDynamischeLunge“)3 Herz4 BehandlungsparameterDie Größe des Herzens und der Blutgefäße in der obigen Grafikstellt den Normalzustand dar. Wenn die Animation eine Kontraktiondes Herzens und der Blutgefäße zeigt, deutet dies aufhämodynamische Instabilität des Patienten hin. Die Beatmungmuss angepasst werden.8-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


8.4 BeatmungsstatusDie Grafik „BeatmungsStatus“ (Abbildung 8-7) umfasst sechsParameter im Zusammenhang mit der Abhängigkeit des Patientenvom Beatmungsgerät. Dazu gehören Oxygenierung,CO2-Eliminierung und Patientenaktivität.Ein Schwimmer in der Säule zeigt den Wert des betreffendenParameters an. Wenn sich die Anzeige im hellblauen Bereich(Entwöhnung) befindet, wird ein Timer gestartet, der zeigt, wielange dieser Wert bereits im Entwöhnungsbereich liegt. Wennsich alle Werte im Entwöhnungsbereich befinden, ist der Rahmenum die Grafik „BeatmungsStatus“ grün. Die Farbänderungzeigt an, dass der Patient möglicherweise für dieBeendigung der Beatmung bereit ist. Die Grafik wird mit jedemAtemzyklus aktualisiert.In diesem Abschnitt werden die in der Grafik „BeatmungsStatus“gezeigten Parameter beschrieben. Die Werte für O2, PEEP,ExpMinVol und Pinsp werden immer gezeigt, im Konfigurationsmoduskönnen Sie die verbleibenden beiden Parameter ausden folgenden auswählen: RSB, VariIndex 1 (Variabilitätsindex),P0.1 und %fSpont.Sie können auch die Wertebereiche des Entwöhnungsbereichsim Konfigurationsmodus konfigurieren. Tabelle 8-2 zeigt dieWertebereiche des Entwöhnungsbereichs und deren Standardwerte.1. Der Parameter Variabilitätsindex (VariIndex) ist in den USA nicht verfügbar.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 8-9


8 Intelligente GrafikenAbbildung 8-7. Grafik „BeatmungsStatus“1 Bezeichnung der Gruppe2 Grafischer Monitoringwert (Schwimmer)3 Hellblauer Entwöhnungsbereich mit vom Bediener konfigurierbarenGrenzwerten4 Auswahl der angezeigten Parameter ist vom Bediener konfigurierbar5 Numerischer Monitoringwert6 Zeit, die der Wert bereits im Entwöhnungsbereich liegt8-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 8-2. Parameter der Grafik „BeatmungsStatus“Parameter(Einheit)DefinitionO2 (Vol%) Sauerstoffeinstellung. Siehe Tabelle 5-2.PEEP (mbar) PEEP/CPAP-Einstellung. Siehe Tabelle 5-2.ExpMinVol (%)Pinsp (mbar)RSB (1/(l*min)) 1Überwachtes ExpMinVol als Prozentsatz des normalenMinutenvolumens (definiert in Anhang D, Abschnitt 3.1).Inspiratorischer Druck; der Zieldruck (zusätzlich zu PEEP/CPAP), der während der Inspirationsphase abgegebenwird (siehe Tabelle 7-1).RSB-Messung. Wird nur angezeigt, wenn 80 % der letzten25 Atemhübe spontan sind (siehe Tabelle 7-1). Kannaktiviert oder deaktiviert werden.VariIndex Variabilitätsindex. Gibt die Variabilität von Volumen und(%) 2 , 3 Timing an. Der Variationskoeffizient (Standardabweichung/Mittel)des Vt/TI-Index. Berechnet aus den letzten100 Atemhüben. Aktualisierung mit jedem Atemzyklus.Kann aktiviert oder deaktiviert werden.P0.1 (mbar) 4 P0.1-Messung. Wird nur bei aktivem Drucktrigger angezeigt(siehe Tabelle 7-1). Kann aktiviert oder deaktiviertwerden.%fSpont (%)Spontaner Atemprozentsatz. Der fortlaufend gemesseneDurchschnitt des Prozentsatzes der spontanen Atemzügeüber die letzten 8 Gesamtatemzyklen. Kann aktiviertoder deaktiviert werden.1. Die Standardwerte für den Entwöhnungsbereich basieren auf einem Normalwert von 19 % für VTI/TI in 100 % der Fälle mit einer erfolgreichen Entwöhnung assoziiert.(Wysocki M. Crit Care Med 2006.)3. Der Parameter Variabilitätsindex (VariIndex) ist in den USA nicht verfügbar.4. Ein P0.1 unter dem Standardwert ist wahrscheinlich mit einem hohen respiratorischenAntrieb und einer erfolglosen Trennung vom Beatmungsgerät zu assoziieren.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 8-11


8 Intelligente Grafiken8.5 Fenster für ASV-Monitoring-ParameterDas Fenster mit den ASV-Monitoring-Parametern (AbbildungC-5) enthält numerische Ziel- und Ist-Werte für die ParameterTidalvolumen, Frequenz, Druck und Minutenvolumen.Weitere Informationen über ASV und die Interpretation derMonitoring-Daten des Fensters finden Sie in Anhang C.8.6 ASV Zielgrafik-FensterDas ASV Zielgrafik-Fenster (Abbildung C-4) veranschaulicht,wie der ASV-Algorithmus die Parameter in Richtung der Zielwertebewegt. Er zeigt die Zielwerte und die aktuellen Werteder Parameter Tidalvolumen, Frequenz, Druck und Minutenvolumenan.Weitere Informationen über ASV und die Interpretation derDaten des Grafikfensters finden Sie in Anhang C.8.7 INTELLiVENT-spezifische intelligente GrafikenDetaillierte Informationen enthält Anhang D.8-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


9P/V Tool Manöveroption9.1 Einleitung 9-29.1.1 Überblick 9-29.1.2 Voraussetzungen für den Einsatz 9-39.1.3 Indikationen für den Einsatz 9-39.1.4 Kontraindikationen für den Einsatz 9-49.1.5 Funktionsweise des P/V Tools 9-49.2 Vorgehensweise 9-69.2.1 Durchführen des Manövers 9-89.2.2 Grafische Analyse der Kurve mit der Cursor-Funktion 9-149.2.3 Analyse der Kurve 9-179.2.4 Auswahl des Graphen 9-209.2.5 Anzeigen gespeicherter Kurven mit derReferenz-Funktion 9-229.2.6 Überprüfung von Flow-Sensor undBeatmungsschlauchsystem 9-239.2.7 P/V Tool und P/V Tool Pro 9-279.3 Referenzliteratur 9-28<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-1


9 P/V Tool Manöveroption9.1 EinleitungHINWEIS:Mit dem P/V Tool wird ein Monitoring-Manöver ausgeführt,das Informationen für die Optimierung von PEEPund weiteren Einstellungen des Beatmungsgerätes liefert.Es liefert nur einen Teil der erforderlichen Informationen.Diese müssen jedoch zusammen mit derHämodynamik und anderen klinischen Zuständen inBetracht gezogen werden. Es liegt im Verantwortungsbereichdes behandelnden Arztes, diese Informationenrichtig zu interpretieren und bei der Behandlung desPatienten korrekt anzuwenden.9.1.1 ÜberblickBeim P/V Tool handelt es sich um ein atemmechanisches Manöver,das eine quasi-statische P/V-Kurve (Druck/Volumen) amBett des Patienten aufzeichnet.Das P/V Tool zeichnet sowohl die Daten des Inspirationsschenkelsals auch die des Exspirationsschenkels auf. Das P/V Toolkann sowohl für diagnostische Zwecke als auch für die Anwendungkontrollierter Recruitmentmanöver verwendet werden.Diese Kurve, die mit äußerst geringem Flow generiert wird,kann dem behandelnden Arzt wertvolle und objektive Informationenüber die Atemmechanik liefern. Diese Daten könnensowohl bei der klinischen Diagnose als auch bei der Optimierungder Geräteeinstellungen äußerst nützlich sein.Eine Cursor-Funktion ermöglicht die grafische Analyse derKurve, einschließlich Identifikation der Inflektionspunkte, undeine „optische Kurvenanpassung“ zur Bestimmung der linearenCompliance.Bei den Manövern wird eine einstellbare Druckrampe angewendet,bei der der Atemwegsdruck langsam auf ein maximalesNiveau gesteigert und danach langsam auf ein minimalesNiveau gesenkt wird.9-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Für P/V Tool-Manöver ist weder eine Diskonnektion des Beatmungsschlauchsystemsnoch eine Änderung der Patienteneinstellungenerforderlich. Sie können die normale Beatmungjederzeit fortsetzen.9.1.2 Voraussetzungen für den EinsatzStellen Sie sicher, dass die folgenden Bedingungen gegebensind, bevor Sie ein P/V Tool-Manöver starten:• Der Patient muss intubiert sein und beatmet werden; erdarf nicht spontan atmen. Bei einigen Patienten müssen diespontanen Atembemühungen möglicherweise durch starkeSedierung oder eine neuromuskuläre Blockade unterdrücktwerden.• Der Patient muss intubiert sein und beatmet werden; erdarf nicht spontan atmen. Bei einigen Patienten müssen diespontanen Atembemühungen möglicherweise durch starkeSedierung oder eine neuromuskuläre Blockade unterdrücktwerden.• Im gesamten System, bestehend aus Beatmungsgerät,Beatmungsschlauchsystem und beatmetem Patienten, darfkeine Gasleckage vorliegen.• Die Verneblung muss deaktiviert sein.• Der Flow-Sensor muss optimal funktionieren.• Die Compliance des gesamten Atemsystems muss mindestens5 ml/mbar betragen. (Das P/V Tool-Manöver funktioniertin Verbindung mit der IngMar Neonatal-Testlungenicht korrekt.)• In den Modi SPONT, NIV, NIV-ST, nCPAP-PS und Backup istdas P/V Tool inaktiv.• Das P/V Tool ist inaktiv, wenn der Alarm Flow-Sensorkalibrieren aktiv ist.9.1.3 Indikationen für den EinsatzSolange die erforderlichen Bedingungen gewährleistet sindund keine Kontraindikationen vorliegen, kann das P/V Tool-Manöver bei jedem Patienten durchgeführt werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-3


9 P/V Tool ManöveroptionDas P/V Tool-Manöver ist besonders bei restriktiven Lungenerkrankungen(„steife Lunge“) wie ALI oder ARDS nützlich.Gehen Sie bei der Verwendung des P/V Tool-Manövers bei Patientenmit obstruktiven Lungenerkrankungen („weicheLunge“) wie COPD äußerst sorgfältig vor. Stellen Sie einenniedrigen Spitzendruck P top ein, um das Generieren vonstark erhöhten Volumina zu vermeiden.9.1.4 Kontraindikationen für den Einsatz• Patienten mit spontaner Atmung• Patienten mit instabiler kardiovaskulärer Dynamik• Patienten mit nachgewiesenem oder vermutetem intracraniellenDruck• Patienten, die aus anderen Gründen keinen hohen intrapulmonalenDruck tolerieren• Für Baro- oder Volutrauma anfällige Patienten• Leckagen im System (Patienten- und/oder Beatmungsschlauchsystem)9.1.5 Funktionsweise des P/V ToolsDas P/V Tool zeichnet das Verhältnis von Druck und Volumender Lunge bei einem Flow nahe null auf. Führen Sie Folgendesdurch:1. Manöverstart. Der Benutzer startet das Manöver durchDrücken von Start/Stop.2. Verlängerte Exspiration. Die Exspirationsphase des aktuellenKontrollatemhubs wird verlängert, und der Druck wirdauf den vom Benutzer eingestellten Wert für P Startreduziert. Die Exspiration ist 10 x RCexsp oder dauert mindestens6 s bzw. maximal 15 s.3. Linearer Druckanstieg (Inspirationsschenkel). Im Beatmungsschlauchsystemwird so lange linear Druck aufgebaut,bis der vordefinierte Spitzendruck P top nach dervom Benutzer festgelegten Anstiegzeit erreicht ist. Diedaraus resultierenden Volumenänderungen werden aufgezeichnet.9-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4. Plateau beiP top. Wenn der Spitzendruck P top erreichtist, wird die vom Benutzer eingestellte T pause angewendet.Die Inspirations- und Exspirationsventile werden währenddes Plateaus geschlossen.5. Linearer Druckabfall (Exspirationsschenkel). Der Druckwird linear abgebaut, bis der vom Benutzer eingestellteWert für End PEEP erreicht ist. Die Anstiegzeit legt dieGeschwindigkeit des Druckabfalls fest.6. Fortsetzung der Beatmung bei neuem PEEP(EndPEEP). Die Beatmung wird fortgesetzt, wenn der EndPEEP-Wert erreicht ist. Das Fenster „P/V Tool“ bleibt mitder für die Analyse eingefrorenen Kurve geöffnet.Abbildung 9-1. Funktionsweise des P/V Tools<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-5


9 P/V Tool Manöveroption9.2 VorgehensweiseWARNUNG• Mit dem P/V Tool können hohe Drücke über längereZeiträume abgegeben werden.• Gehen Sie bei der Verwendung des P/V Tool-Manövers bei Patienten mit gravierenden chronischenobstruktiven Lungenerkrankungenäußerst sorgfältig vor, da andernfalls die Gefahrstark erhöhter Volumina besteht.• Versuchen Sie NICHT, dieses Tool an aktivenPatienten anzuwenden, da dies zu Beschwerdenbeim Patienten und zu Fehlmessungen führenkann.9-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Um mit dem P/V Tool-Manöver aussagekräftigeDaten zu erhalten, dürfen keine Gasleckagen auf derPatientenseite des Flow-Sensors vorhanden sein, undder Flow-Sensor muss bei sehr niedrigem Flow guteWerte liefern. HAMILTON MEDICAL empfiehlt, vordem Einsatz des P/V Tools einen Dichtheitstest undeine Flow-Sensor-Kalibration durchzuführen. WennSie Zweifel hinsichtlich der Gültigkeit der resultierendenDaten haben, sollten Sie in jedem Fall auchdie Patientenschlauchsystem- und Flow-Sensor-Testsdurchführen, die in Kapitel 9.2.6 beschrieben werden.• Wenn die Einstellung für P top höher ist als dieAlarmeinstellung Druck zu hoch wird der Alarmgrenzwertfür zu hohen Druck auf P top + 5 mbargesetzt. Der vom Benutzer eingestellte Alarmgrenzwertwird somit überschrieben.• Während des P/V Tool-Manövers sind die Patientenalarmeunterdrückt.• Nach Abschluss des P/V Tool-Manövers kann es aufgrundder Unterbrechung der Beatmung durch dasManöver vorübergehend zu einem Alarm kommen.• P/V Tool Pro: LIP, UIP, PDR und Cursor-Startpositionwerden nur dann angegeben, wenn die Kurve gut indie in Abbildung 9-2 gezeigte Form passt.• Während des Manövers und bis zu 30 Sekundendanach werden alle Patientenalarme unterdrückt.Die Apnoe-Zeit beginnt erneut bei Abschluss desManövers.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-7


9 P/V Tool Manöveroption9.2.1 Durchführen des ManöversHINWEIS:• Nur für passive Patienten• Inaktiv in Spont, NIV, NIV-ST, nCPAP-PS und Backupmode• Schlauchsystem muss dicht sein• Inaktiv während 5 Atemzügen nach einem Manöver• Inaktiv während Vernebelung und 5 Atemzügedanach• Inaktiv, während Flow-Sensor kalibrierenangezeigt wird• Erneut bestätigen, wenn die Einstellung kritischeGrenzen überschreitet• Dies ist ein aktives Messmanöver, bitte beachten Siedie Bedienungsanleitung.• Verwenden Sie eine kürzere Anstiegzeit, wenndie Compliance normal bzw. höher als normal ist. Istdie Compliance niedriger, können Sie eine längereAnstiegzeit wählen.• Für COPD-Patienten wird empfohlen, P top auf 30mbar und die Anstiegzeit auf 2 mbar/s zu setzen.• Zum Anzeigen von Vpeep stellen Sie P Start auf 0mbar ein.• Nach Beginn des P/V Tool-Manövers können Siedieses jederzeit durch Drücken des M-Knopfes odererneutes Drücken von Start/Stop beenden.• Starten Sie KEIN P/V Tool-Manöver, wenn „AutomatischeKalibration“ angezeigt wird.1. Berühren Sie die Schaltfläche Tools, und wählen Sie dasRegister P/V Tool. Das Informationsfenster für das P/V9-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tool wird geöffnet. Lesen Sie die Informationen darin genaudurch.Abbildung 9-2. Informationsfenster für das P/V Tool2. Berühren Sie zum Fortfahren OK. Das Fenster „P/V Tool“bzw. „P/V Tool Pro“ wird geöffnet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-9


9 P/V Tool ManöveroptionAbbildung 9-3. Fenster „P/V Tool“1 Einstellungen 1 . Zeigt die derzeit aktiven Parametereinstellungenfür das P/V Tool an. Diese Einstellungen sind:• P Start. Anzuwendender PEEP zu Beginn desManövers.• P top. Maximal anzuwendender Druck.• End PEEP. Am Ende des Exspirationsschenkels verwendeterPEEP.Wenn sich P Start und End PEEP unterscheiden: Eswird ein Bestätigungsdialogfeld angezeigt, in demSie gefragt werden, ob die PEEP/CPAP-Einstellungnach dem Manöver geändert werden soll.• Anstiegzeit. Rate der Druckänderung.• T pause. Länge der Pause zwischen InspirationsundExspirationsschenkel.2 • T total. Gesamtzeit des Manövers, berechnet.• Vpeep. Abgegebenes Volumen zu Beginn des ZEEP-Manövers.9-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


3 Start/Stop. Damit kann das Manöver gestartet (oderjederzeit beendet) werden.4 Hier können Sie einen Bildlauf durch die zuvor gespeichertenP/V Tool-Kurven durchführen.5 Graphnummer/Gesamtanzahl gespeicherte Graphen6 Geschichte. Hier können Sie einen Bildlauf durch die letzten5 gespeicherten P/V Tool-Kurven durchführen.7 Cursor 1 und Cursor 2. Jeder Cursor wählt gleichzeitigzwei Punkte aus, einen für den Inspirationsschenkel undeinen für den Exspirationsschenkel. Die Punkte werdensenkrecht abgeglichen. Außerdem können Sie mit beidenCursorn die lineare Compliance bestimmen, indem Sie dieKurve optisch anpassen. Die Daten zu diesen Punkten werdenebenfalls angezeigt.8 Cursor-Daten. In der Spalte Cursor werden die Werte fürdie Punkte im Inspirationsschenkel (Infl limb) und Exspirationsschenkel(Defl limb) der Kurve angezeigt. DieSpalte Cursors zeigt die berechnete Compliance in ml/mbar für eine Gerade, die die Cursor-Punkte verbindet.9 Kurve, in diesem Fall eine Druck/Volumen-Kurve, die sowohlInspirationsschenkel als auch Exspirationsschenkel umfasst.10 Datum/Uhrzeit. Datum und Startzeit des Manövers1. In Tabelle A-5 finden Sie eine Liste der Parameterbereiche, Standardeinstellungenund Auflösungen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-11


9 P/V Tool ManöveroptionAbbildung 9-4. Fenster „P/V Tool Pro“1 Referenz. Durch Auswahl der Schaltfläche „Referenz“werden, beginnend bei der aktuell angezeigten PV Tool-Kurve, bis zu 3 Kurven überlagert. Das jüngste Kurve wirdganz oben angezeigt.2 Graphnummer/Gesamtanzahl gespeicherte Graphen3 Hier können Sie einen Bildlauf durch die zuvor gespeichertenP/V Tool-Kurven durchführen. Wenn Geschichte aktiv ist,können Sie mit dem Cursor zwischen den überlagerten Kurvennavigieren.9-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4 Einstellungen 1 . Zeigt die derzeit aktiven Parametereinstellungenfür das P/V Tool Pro an. Diese Einstellungen sind:• P Start. Anzuwendender PEEP zu Beginn desManövers.• P top. Maximal anzuwendender Druck.• End PEEP. Am Ende des Exspirationsschenkels verwendeterPEEP.Wenn sich P Start und End PEEP unterscheiden: Eswird ein Bestätigungsdialogfeld angezeigt, in demSie gefragt werden, ob die PEEP/CPAP-Einstellungnach dem Manöver geändert werden soll.• Anstiegzeit. Rate der Druckänderung.• T pause. Länge der Pause zwischen InspirationsundExspirationsschenkel.• Berühren Sie die Schaltfläche Einstellungen, umein Fenster zu öffnen, in dem Sie die Einstellungenändern können.5 Cursor 1 und Cursor 2. Jeder Cursor wählt gleichzeitigzwei Punkte aus, einen für den Inspirationsschenkel undeinen für den Exspirationsschenkel. Die Punkte werdensenkrecht abgeglichen. Außerdem können Sie mit beidenCursorn die lineare Compliance bestimmen, indem Sie dieKurve optisch anpassen. Die Daten zu diesen Punkten werdenebenfalls angezeigt.6 T total. Gesamtzeit des Manövers, berechnet.7 Start/Stop. Damit kann das Manöver gestartet (oderjederzeit beendet) werden.8 Cursor-Daten. In der Spalte Cursor werden die Werte fürdie Punkte im Inspirationsschenkel (Infl limb) und Exspirationsschenkel(Defl limb) der Kurve angezeigt. DieSpalte Cursors zeigt die berechnete Compliance in ml/mbar für eine Gerade, die die Cursor-Punkte verbindet.9 Kurve, in diesem Fall eine Druck/Volumen-Kurve, die sowohlInspirationsschenkel als auch Exspirationsschenkel umfasst.10 Vpeep. Abgegebenes Volumen zu Beginn des ZEEP-Manövers.11 Datum/Uhrzeit. Datum und Startzeit des Manövers.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-13


9 P/V Tool Manöveroption1. In Tabelle A-5 finden Sie eine Liste der Parameterbereiche, Standardeinstellungenund Auflösungen.3. Passen Sie die Einstellungen nach Bedarf an, indem Sieeinen Parameter auswählen, aktivieren und dann anpassenund aktivieren. Wiederholen Sie diese Schritte für alle erforderlichenParameter. Die berechnete Insufflationszeit wirdals T total angezeigt.Wenn Sie versuchen, P top auf einen Wert größer 40mbar, T pause auf größer 5 Sekunden oder End PEEP aufeinen Wert zu setzen, der sich vom aktuellen PEEP/CPAPunterscheidet, müssen Sie dies über die Schaltfläche Jabestätigen.4. Bei Bedarf können Sie den Graphen ändern. Informieren Siesich dazu unter „Auswahl des Graphen“ in diesem Kapitel.5. Wählen Sie Start/Stop, um das Manöver zu starten.Nach Abschluss des Manövers bleibt das Fenster geöffnet.Die Kurve wird etwa 1 Minute lang angezeigt. In dieser Zeitsind eventuelle Eingaben möglich.Wenn Start/Stop während eines P/V-Manövers betätigtwird, wird das Manöver umgehend abgebrochen. DerDruck wird auf End PEEP reduziert, und die kontrollierteBeatmung wird wieder aufgenommen.9.2.2 Grafische Analyse der Kurve mit der Cursor-FunktionHINWEIS:Der Cursor wählt gleichzeitig zwei Punkte aus: einen imInspirationsschenkel und einen im Exspirationsschenkel.Sie können mit den P/V Tool-Cursorn die Zahlenwerte fürPunkte auf der Kurve ermitteln. Außerdem können Sie mit beidenCursorn die Kurve optisch anpassen, um die lineare Compliancezu bestimmen, die danach angezeigt wird.Unabhängig vom Kurventyp bleibt der Cursor verfügbar undanpassbar. Der eigentliche Wert an den Cursorpositionen wirdauf dem Bildschirm als temporäre Information angezeigt.9-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Um den Zahlenwert an einem beliebigen Punkt der Kurveabzulesen, drehen Sie den Dreh- und Druckknopf. Die Wertewerden unten im Fenster angezeigt (Abbildung 9-5).P/V Tool Pro:LIP, UIP und PDR werden während des PV-Manövers automatischberechnet. Nach der Berechnung werden die einzelnenMesswerte als numerische Werte angezeigt, und der Cursorspringt automatisch zu LIP und PDR.So führen Sie eine „optische Kurvenanpassung“ durch,um die Compliance zu bestimmen:1. Aktivieren Sie Cursor 1; wählen Sie dann einen Punkt aufder Kurve aus, an dem Sie den unteren Inflektionspunktvermuten (Abbildung 9-5 und Abbildung 9-6). Heben Siedie Auswahl von Cursor 1 wieder auf.2. Aktivieren Sie Cursor 2; suchen Sie dann einen Punkt aufder Kurve aus, an dem Sie den oberen Inflektionspunkt vermuten.Heben Sie die Auswahl von Cursor 2 wieder auf.3. Zwei Geraden (lineare Compliance) werden automatischgezeichnet, die die Cursor im Inspirations- und im Exspirationsschenkelverbinden. Passen Sie die Cursorpunkteoptisch für eine optimale Gerade an. Dabei sollen die Geradenam längsten und steilsten linearen Segment der Kurveanliegen. Neben den berechneten Compliance-Wertenwerden die Werte für Druck, Volumen und Flow unten imFenster angezeigt (Abbildung 9-5 und Abbildung 9-6).4. Schließen Sie das Fenster, um zum Basisbildschirm zurückzukehren.Dadurch werden die P/V Tool-Einstellungen aufdie Standardwerte zurückgesetzt.5. Sie können das Fenster „P/V Tool“ nach Belieben jederzeitöffnen, um die Kurve erneut zu überprüfen. Die Kurvenansichtbleibt so lange verfügbar, bis das Manöver wiederholtwird. Sie können den Graphen ändern (siehe Kapitel 9.2.4).Gespeicherte Kurven können mit der Geschichte-Funktionüberprüft werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-15


9 P/V Tool ManöveroptionAbbildung 9-5. Verwendung der Cursor-Funktion imFenster „P/V Tool“: Erstellen der linearen Compliance-Kurve1 Cursor 12 Cursor 29-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 9-6. Verwendung der Cursor-Funktion imFenster „P/V Tool Pro“: Erstellen der linearen Compliance-Kurve1 dv-Kurve2 Cursor 13 Cursor 29.2.3 Analyse der KurveHINWEIS:Mit dem P/V Tool wird ein Monitoring-Manöver ausgeführt,das Informationen für die Optimierung von PEEPund weiteren Einstellungen des Beatmungsgerätes liefert.Das P/V Tool liefert nur einen Teil der erforderlichenInformationen. Diese müssen zusammen mit der Hämodynamikund anderen klinischen Zuständen in Betrachtgezogen werden. Es liegt im Verantwortungsbereich desbehandelnden Arztes, diese Informationen richtig zuinterpretieren und bei der Behandlung des Patientenkorrekt anzuwenden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-17


9 P/V Tool ManöveroptionEine Druck/Volumen-(P/V-)Kurve stellt Daten dar, die u. a. zurOptimierung der Einstellungen für das Beatmungsgerät verwendetwerden können. Abbildung 9-7 zeigt einige der Informationen,die Sie einer P/V-Kurve entnehmen können.Abbildung 9-7. Interpretation der P/V-Kurve1 Exspirationsschenkel2 Inspirationsschenkel3 Oberer Inflektionspunkt des Inspirationsschenkels (UIP)4 Volumenunterschied zwischen zwei Kurven (dv)5 Unterer Inflektionspunkt des Inspirationsschenkels (LIP)6 Lineare Compliance (Clin)Das P/V Tool-Manöver generiert zwei Kurven: 1) die Inspirations-P/V-Kurve(grün) und 2) die Exspirations-P/V-Kurve (gelb,in der Regel nach links versetzt). Ermitteln Sie anhand derKurve die oben aufgeführten Informationen (siehe Legende 3bis 6).9-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Außerdem stehen verschiedene Informationen zum Exspirationsschenkelzur Verfügung, z. B. erforderlicher PEEP, um einenAlveolarkollaps nach einem speziellen Manöver zum Öffnender Alveolen zu vermeiden (Recruitmentmanöver). Umfassendephysiologische Erläuterungen finden Sie in den aktuellen Publikationen1 .Unterer Inflektionspunkt der Inspirations-Druck/Volumen-Kurve(LIP)LIP ist der Punkt der maximalen Krümmung unter dem linearenAnteil der Inspirations-P/V-Kurve, also der Punkt, an dem dieAnstiegsrate der Atemsystem-Compliance maximal ist. An diesemPunkt beginnen die Alveolen sich mit steigendem Atemwegsdruckzu öffnen. Es wird empfohlen, den positivenendexspiratorischen Druck (PEEP) auf diesen Wert oder etwasdarüber einzustellen 2 .Volumenunterschied zwischen den beiden Kurven (dv)Der Unterschied zwischen dem Inspirations- und dem Exspirationsschenkel,auch Hysterese genannt, kann unterschiedlicheBedeutungen haben. Aktuelle Publikationen legen nahe, dassdie Hysterese bei Patienten mit akuter Lungenschädigung oderakutem Atemnotsyndrom das Volumen angeben könnte, dasdurch eine Erhöhung des PEEP oder ein spezielles Manöverzum Öffnen der Alveolen (Recruitmentmanöver) erreicht werdenkann 3 .Lineare Compliance der Inspirations-Druck/Volumen-Kurve(Clin)1. Maggiore SM, Richard JC, Brochard L. What has been learnt from P/V curvesin patients with acute lung injury/acute respiratory distress syndrome.Eur Respir J Suppl. 2003;42:22s-6s.2. Tobin MJ. Advances in mechanical ventilation. N Engl J Med.2001;344:1986-96.3. Hickling KG. The pressure-volume curve is greatly modified by recruitment.A mathematical model of ARDS lungs. Am J Respir Crit Care Med.1998;158:194-2<strong>02</strong>.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-19


9 P/V Tool ManöveroptionDer Abschnitt der Kurve, in dem die maximale Complianceerreicht wird. In diesem Bereich erfordert eine Volumenänderungeinen minimalen Druckanstieg. Es wird empfohlen, PEEPund Tidalvolumen entsprechend einzustellen, um die Beatmungmit maximal erreichbarem Tidalvolumen in dieser Zonezu erreichen2.Oberer Inflektionspunkt der Inspirations-Druck/Volumen-Kurve(UIP)UIP ist der Punkt der maximalen Krümmung am Ende des linearenAnteils der Inspirations-P/V-Kurve, also der Punkt, an demdie Abfallrate der Atemsystem-Compliance maximal ist. Andiesem Punkt sind alle rekrutierbaren Alveolen geöffnet, darüberführt der Druck in den Alveolen zu Überdehnung. Es wirdempfohlen, das Tidalvolumen entsprechend einzustellen, umeinen Plateaudruck unterhalb dieses Punktes zu erreichen2.9.2.4 Auswahl des GraphenDas P/V Tool ermöglicht die Anzeige der Manöverdaten aufverschiedene Arten, um Ihnen Flexibilität bei der Patientenbeurteilungzu bieten. Sie können die Graphauswahl vor odernach dem Manöver ändern; Sie haben auch die Möglichkeit,die Darstellung der gespeicherten Kurven bei Verwendung derFunktion Geschichte zu ändern.Berühren Sie den Grafikbereich des P/V Tools, um das Popup-Fenster P/V Tool Graphen zu öffnen (Abbildung 9-8).Wählen Sie einen Graphen aus:• Paw/V (Atemwegsdruck/Volumen)• PVTool Pro: Paw/V+Paw/dv (Atemwegsdruck/Volumen+Atemwegsdruck/Volumenunterschied(Exspiration-Inspiration)). Kann zur Ermittlung des Derecruitmentpunktsverwendet werden.• Paw/Flow. Diese Kurve kann zur Überprüfung der Manöverqualitätverwendet werden. Wenn sich der Flow aneinem beliebigen Punkt außerhalb eines Bereichs von ± 10l/min befindet, sollte eine Reduzierung der Anstiegzeitin Betracht gezogen werden.• Paux/V9-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• Paw-Paux/V. Wenn Sie den ösophagealen Druck als Eingangsdruckfür Paux verwenden, wird eine transpulmonaleDruckkurve angezeigt.Diese Kurve zeigt nur die Compliance der Lunge ohne dieBrustwand-Compliance.P/V Tool: Cursor können in der Paw/V-Paux/V-Kurve verwendetwerden.P/V Tool Pro: Cursor können in allen Kurven (Paw/flow, Paw/V+Paw/dv) verwendet werden.Abbildung 9-8. Fenster „P/V Tool Graphen“<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-21


9 P/V Tool ManöveroptionAbbildung 9-9. Graph Paw/Flow9.2.5 Anzeigen gespeicherter Kurven mit der Referenz-FunktionMit der Referenz-Funktion können Sie Änderungen am Patientenund die Wirksamkeit der Behandlung über die Zeit überwachen.Um die Recruitmentmanöver nachverfolgen zukönnen, wird ein vorheriger Loop in einer anderen Farbe undmit einem Zeitstempel in der gleichen Farbe wie die Kurveangezeigt. Der Cursor ist in der letzten Kurve der 2 Loops aktiv.Mit Referenz vor und zurück (Dreieck) kann der aktive Cursorausgewählt werden. Die Funktionalität kann mit einer zusätzlichenReferenz-Schaltfläche aktiviert werden.9-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


9.2.6 Überprüfung von Flow-Sensor und BeatmungsschlauchsystemHINWEIS:• Diese Überprüfung wird nur empfohlen, wenn Sieeine höhere Messqualität erreichen möchten.• Stellen Sie für diesen Test sicher, dass eine alternativeBeatmungsmöglichkeit bereitsteht. Bei diesem Testmuss der Patient vom Beatmungsgerät getrennt werden.• Um die Gültigkeit dieses Tests sicherzustellen, müssenSie die tatsächlich beim P/V Tool-Manöver eingesetztenTeile (einschließlich Flow-Sensor) verwenden.Grund zur Durchführung: Wenn Sie Zweifel hinsichtlich derGültigkeit der P/V Tool-Manöverdaten haben.Benötigte Materialien:• Richten Sie das für das P/V Tool erforderliche Beatmungssystemein, bestehend aus Schlauchsystem, Flow-Sensor,Exspirationsmembran und -gehäuse.• 2-l-Testlunge mit ET-Tubus für Erwachsene.Abbildung 9-10. Testlunge<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-23


9 P/V Tool ManöveroptionBeschreibung: Um aussagekräftige Daten mit dem P/V Tool-Manöver zu ermitteln, darf keine Gasleckage auf Patientenseite(d. h., zwischen Flow-Sensor und Atemsystem des Patienten)vorliegen, und der Flow-Sensor muss auch beiniedrigem Flow gut funktionieren (d. h. < 15 l/min in beideRichtungen).Bei normaler Beatmung wird durch den Dichtheitstest und dieFlow-Sensor-Kalibration die korrekte Funktion dieser Teile desPatientenschlauchsystems sichergestellt. Für P/V Tool-Manöversind der Dichtheitstest und die Flow-Sensor-Kalibration jedochmöglicherweise nicht ausreichend, da dabei ein sehr niedrigerFlow benötigt wird. In diesem Fall sind kleine Leckagen odereine nicht ganz optimale Funktion nicht tolerierbar, was beinormaler Beatmung keinerlei Auswirkungen auf die Messunghätte.Vorbereitung: Schließen Sie das Beatmungsgerät an eineWechselstromquelle, die Luft- und Sauerstoffzufuhr an. StellenSie das Beatmungsgerät, einschließlich geeignetem Beatmungsschlauchsystem,geeignetem Flow-Sensor, geeigneterTestlunge sowie Exspirationsventilmembran und -gehäuse, aufnormale Beatmung ein. Schalten Sie die Stromversorgung ein.Vorgehensweise:1. Führen Sie den Dichtheitstest und die Flow-Sensor-Kalibrationdurch.2. Öffnen Sie das Fenster „P/V Tool“ und nehmen Sie die folgendenEinstellungen vor:P StartP topEnd PEEPAnstiegzeitT pause0 mbar40 mbar0 mbar2 mbar15 s3. Die Aufforderung PEEP Änderung bestätigen wirdangezeigt. Wählen Sie Ja.9-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4. Wählen Sie Start/Stop, um ein Manöver durchzuführen.5. Überprüfen Sie das System auf Patientenseite auf Gasleckagen,und überprüfen Sie die Flow-Sensor-Funktion beigeringer Anstiegzeit:A. Setzen Sie Cursor 2 nach links auf 35 mbar.B. Überprüfen Sie den Volumenunterschied zwischen Inspirations-und Exspirationsschenkel, wo sich das Plateaubefindet (Abbildung 9-11). Stellen Sie sicher, dass erweniger als 150 ml beträgt.Ist der Volumenunterschied größer als 150 ml, liegt eineGasleckage zwischen Flow-Sensor und Testlunge vor.Minimieren Sie die Leckage (überprüfen Sie Testlunge,Schläuche und Anschlüsse). Wiederholen Sie danachdas Manöver, bis ein Volumenunterschied von wenigerals 150 ml erreicht wird.C. Überprüfen Sie den Volumenunterschied zwischen Inspirations-und Exspirationsschenkel bei P top. Bei einerunzulässigen Leckage auf Patientenseite wird ein Volumenunterschiedvon > 150 ml ermittelt, wenn das Plateaubei P top angewendet wird.Abbildung 9-11. Überprüfung auf Gasleckagen zwischenFlow-Sensor und Testlunge6. Überprüfen Sie die Flow-Sensor-Funktion bei hoherAnstiegzeit:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-25


9 P/V Tool ManöveroptionA. Ändern Sie die Einstellung für die Anstiegzeit von 2mbar/s zu 5 mbar/s.B. Starten Sie ein weiteres Manöver durch Auswählen undAktivieren von Start/Stop.C. Verwenden Sie die Geschichte-Funktion zum Vergleichender Kurven, die bei einer Anstiegzeit von 2bzw. 5 mbar/s generiert wurden. Überprüfen Sie, ob dieInspirations- und Exspirationsschenkel der beiden Kurvenoptisch (mehr oder weniger) parallel verlaufen(Abbildung 9-12).Wenn die Kurven nicht parallel verlaufen, reicht dieFlow-Sensor-Funktion nicht aus, um aussagekräftigeErgebnisse mit dem P/V Tool zu erzielen. Ziehen Sie dieVerwendung eines neuen Flow-Sensors in Betracht.Abbildung 9-12. Überprüfung der Flow-Sensor-FunktionVergleichen Sie die Kurven bei unterschiedlichen Anstiegzeiten.Nicht parallele Kurven können auf eine nicht ausreichendeFlow-Sensor-Funktion hinweisen.9-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


9.2.7 P/V Tool und P/V Tool ProTabelle 9-1. P/V Tool und P/V Tool ProP/V ToolGeringe Bildschirmgröße für KurvenCursor in Druck/Volumen-KurveKeine ReferenzüberlagerungP/V Tool ProVergrößerter Bildschirm für KurvenCursor in allen KurvenReferenzkurve wird mit Datum undZeitstempel angezeigt-- Paw/V+Paw/dv-Kurve-- Berechnung und Cursoreinstellungfür LIP, UIP, PDR<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-27


9 P/V Tool Manöveroption9.3 Referenzliteratur• Lu Q, Rouby J-J. Measurement of pressure-volume curvesin patients on mechanical ventilation: methods and significance.Crit Care 2000, 4:91-100.• Maggiore SM, Brochard L. Pressure-volume curve in thecritically ill. Current Opinion in Critical Care 2000, 6:1-10.• Maggiore SM, Brochard L. Pressure-volumecurve:methods and meaning. Minerva Anestesiol 2001,67:228–37.• Ware LB, Matthay MA. The acute respiratory distress syndrome.N Engl J Med. 2000 May 4;342(18):1334–49.• Ranieri VM, Giunta F, Suter PM, Slutsky AS. Mechanicalventilation as a mediator of multisystem organ failure inacute respiratory distress syndrome. JAMA. 2000;284:43-44.• Ranieri VM, Suter PM, Tortorella C, De Tullio R, DayerJM, Brienza A et al. Effect of mechanical ventilation oninflammatory mediators in patients with acute respiratorydistress syndrome: a randomized controlled trial. JAMA.1999;282:54–61.• Amato MB, Barbas CS, Medeiros DM, Magaldi RB,Schettino GP, Lorenzi-Filho G et al. Effect of a protectiveventilationstrategy on mortality in the acute respiratory distresssyndrome. N Engl J Med 1998, 338:347-54.• The Acute Respiratory Distress Syndrome Network. Ventilationwith Lower Tidal Volumes as Compared with TraditionalTidal Volumes for Acute Lung Injury and the AcuteRespiratory Distress Syndrome. N Engl J Med 2000,342:1301-8.• Tobin MJ. Advances in mechanical ventilation. N Engl JMed 2001, 344:1986-96.• Hickling KG. Best compliance during a decremental, butnot incremental, positive end-expiratory pressure trial isrelated to open-lung positive end-expiratory pressure: amathematical model of acute respiratory distress syndromelungs. Am J Respir Crit Care Med. 2001;163:69–78.9-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• Hickling KG. The pressure-volume curve is greatly modifiedby recruitment. A mathematical model of ARDS lungs. Am JRespir Crit Care Med. 1998;158:194-2<strong>02</strong>.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 9-29


9 P/V Tool Manöveroption9-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


10Behebung von Alarmen10.1 Einleitung 10-210.2 Vorgehen bei Auftreten eines Alarms 10-710.3 Aktiver Alarm Aktuelle Alarme 10-810.4 Event Logs: Anzeigen von Ereignissen 10-910.5 Tabelle zur Fehlerbehebung bei Alarmen 10-11<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-1


10 Behebung von Alarmen10.1 EinleitungTreten Probleme auf, informiert der HAMILTON-S1 den Benutzerdurch Alarme. Es gibt drei Kategorien von Alarmen:- Hohe Priorität- Mittlere Priorität- Niedrige PrioritätAußerdem gibt es weitere Alarme, die sich auf technische Fehlerund Bedienermeldungen beziehen.Die Hauptmonitoring-Parameter (MMP) ändern ihre Farbe,wenn ein damit verbundener Alarm aktiviert wird. Durch dieFarbe wird die Priorität des Alarms angegeben.Tabelle 10-1 zeigt die akustischen und optischen Merkmaledieser Alarmtypen und die Möglichkeiten zur Behebung. Abbildung10-1 zeigt die optischen Alarmanzeigen des Beatmungsgerätes.Aktive Alarme werden im Menü „Alarme“ im Register„Aktuelle Alarme“ angezeigt (Abbildung 10-2). Informationenzu den Alarmen werden auch im Event Log gespeichert (sieheKapitel 10.4).Wenn der Alarmzustand so gravierend ist, dass die sichereBeatmung gefährdet sein könnte, wechselt das Gerät in denRaumluftmodus. Das Inspirationsventil wird geschlossen unddas Raumluft- und das Exspirationsventil werden geöffnet,sodass der Patient ohne Unterstützung die Raumluft atmenkann.10-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-1. Alarmanzeigen des HAMILTON-S1StatusNot-fall-LEDderBeatmungseinheitMeldungszeile1AkustischAlarmleuchteErforderlicheMaßnahmeAlarmmithoherPrioritätAlarmmitmittlererPrioritätOK Rot Rot Folge vonfünf Pieptönen,die solange wiederholtwerden,bis der Alarmaufgehobenist. Wenn derakustischeAlarm nichtwährend derersten Minutestummgeschaltetwird, ertöntzudem kontinuierlichderSummer.-- Gelb Gelb Folge von dreiPieptönenwird in Intervallenwiederholt.Die Sicherheitdes Patientenistgefährdet.Das Problemmuss sofortbehoben werden.Sie solltensich sofort umden Patientenkümmern.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-3


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-1. Alarmanzeigen des HAMILTON-S1StatusNot-fall-LEDderBeatmungseinheitMeldungszeile1AkustischAlarmleuchteErforderlicheMaßnahmeAlarmmitniedrigerPriorität-- Gelb Gelb Zwei Pieptöne.(Nichtwiederholt.)Hierdurchkann angezeigtwerden,dass geradeein Vorgangbearbeitetwird, eineParametereinstellungzueinem Konfliktgeführthat oder fehlerhafteErgebnissevorliegen.10-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-1. Alarmanzeigen des HAMILTON-S1StatusNot-fall-LEDderBeatmungseinheitMeldungszeile1AkustischAlarmleuchteErforderlicheMaßnahmeBedienermeldung-- Gelb -- -- Folgen Sieden Anweisungenaufdem Bildschirm.TechnischerFehlerOK Rot Rot Folge von 5Pieptönen,die so langewiederholtwerden, bisder Alarmaufgehobenist, oder mitkontinuierlichemSummerton.Dieser Dauertonkannnicht stummgeschaltetwerden.Stellen Sieeine alternativeBeatmungsmöglichkeit zur Verfügung.Schalten Siedas BeatmungsgerätAUS.Das Gerätmuss gewartetwerden.1. Sind mehrere Alarme aktiv, wechseln sich die zugehörigen Alarmmeldungen in der Meldungszeileab.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-5


10 Behebung von AlarmenAbbildung 10-1. Optische Alarmanzeigen1 Meldungszeile2 Alarmleuchte3 Taste „Alarmstummschaltung“10-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


10.2 Vorgehen bei Auftreten eines AlarmsWARNUNG• Überprüfen Sie, ob der Patient ausreichendbeatmet wird, um bei aktiven Alarmen Verletzungendes Patienten zu verhindern. ErmittelnSie die Ursache der Alarme, und beheben Siediese. Stellen Sie die Alarmgrenzen nur dannneu ein, wenn diese für die aktuellen Bedingungennicht geeignet sind.• HAMILTON MEDICAL empfiehlt, Beatmungsgeräte,bei denen ein technischer Fehler aufgetretenist, sofort aus dem Betrieb zu nehmen, dieFehlernummer (TF-Nr.) zu notieren und dasbetroffene Gerät warten zu lassen.VORSICHTDurch Einstellen von sehr hohen bzw. niedrigenWerten wird die Nützlichkeit des Alarmsystemsuntergraben.HINWEIS:• Denken Sie daran, dass ein Alarm sowohl durcheinen klinischen Zustand als auch durch ein Geräteproblemverursacht werden kann.• Denken Sie daran, dass eine alarmauslösende Ursachemehrere Alarme zur Folge haben kann. Normalerweisezeigen nur ein oder zwei Alarme dieeigentliche Ursache an, die übrigen sind Folgealarme.Ihre Suche nach den Ursachen des Alarmzustandssollte durch die angezeigtenAlarmmeldungen unterstützt, aber nicht durch siebegrenzt werden.Führen Sie bei Auftreten eines Alarms folgende Schritte durch:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-7


10 Behebung von Alarmen1. Gehen Sie sofort zum Patienten. Stellen Sie eine ausreichendeund wirksame Beatmung des Patienten sicher.Schalten Sie den Alarm stumm.2. Beheben Sie den Alarmzustand anhand der Alarmmeldungen,wobei Sie sich auf die Tabelle zur Fehlerbehebungbei Alarmen weiter unten in diesem Kapitel beziehen können.Überprüfen Sie, ob im Register „Aktuelle Alarme“ weiterediesbezügliche Alarmzustände anzeigt werden.Nachdem der Zustand, der einen Alarm ausgelöst hat, korrigiertwurde, wird der Alarm automatisch zurückgesetzt.Später können Sie im Event Log Alarme überprüfen, welcheAlarme vom Gerät aufgehoben wurden.10.3 Aktiver Alarm Aktuelle AlarmeIm Pufferspeicher für aktive Alarme(Abbildung 10-2) werdendie aktiven Alarme angezeigt. Zudem werden die zugehörigenAlarmmeldungen abwechselnd in der Meldungszeile angezeigt.Diese sind in der Aufzeichnung der Alarme gespeichert(Kapitel 9.4). Die Alarminformationen bleiben so lange imRegister „Aktuelle Alarme“, wie der alarmauslösende Zustandbestehen bleibt.Öffnen Sie das Fenster Alarme -> Aktuelle Alarme mitdem Register Aktuelle Alarme. Der zuletzt aufgetreteneAlarm wird ganz oben angezeigt. Die Anzeige umfasst insgesamtsechs aktive Alarme. Es werden nur die sechs zuvor aufgetretenenAlarme angezeigt. Auf diese Weise bleibt derursprüngliche Alarm sichtbar.Wenn Sie die jüngsten inaktiven Alarme einsehen möchten,öffnen Sie die Meldungszeile der inaktiven Alarme über das i-Symbol. Sie bestätigen, dass Sie die inaktiven Alarme gelesenund akzeptiert haben, indem Sie das i-Symbol-Fenster schließen.Die inaktiven Alarme werden im Event Log gespeichert,und das i-Symbol wird ausgeblendet.10-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 10-2. Pufferspeicher für aktive Alarme1 Alarm mit hoher Priorität (roter Hintergrund)2 Alarm mit niedriger oder mittlerer Priorität (gelber Hintergrund)3 Aktive Alarme wechseln sich in der Meldungszeile ab.Berühren Sie die Zeile, um das Register „Aktive Alarme“ zu öffnen.10.4 Event Logs: Anzeigen von EreignissenHINWEIS:• Autorisiertes Wartungspersonal kann zusätzlich eindetaillierteres Event Log abrufen, das technischeDaten und Konfigurationsinformationen enthält.In mehreren Event Logs werden Daten zu klinisch relevantenVorgängen des Beatmungsgerätes protokolliert, die ab demEinschalten des Gerätes auftreten. Hierzu gehören Alarme,Änderungen an den Einstellungen, Kalibrationen, Manöversowie Sonderfunktionen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-9


10 Behebung von AlarmenDen einzelnen Ereignissen ist jeweils Datum, Uhrzeit und eineunverwechselbare Kennung (ID-Nr.) zugeordnet. Bei Auftretenneuer Alarme wird die rote Info-Schaltfläche angezeigt.Auf dem Register Ereignisse werden folgende Aufzeichnungenangezeigt:• Einstellungen: Enthält Einträge zu Einstellungsänderungen,Kalibrationen, Manövern, Sonderfunktionen undzum Ein/Ausschalten• Alarme: Enthält alle Alarmmeldungen• Alle Ereign.: Eine Zusammenstellung aller EreignisseAbbildung 10-3. Ereignis-Fenster (Alle Ereignisse angezeigt)10-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


10.5 Tabelle zur Fehlerbehebung bei AlarmenTabelle 10-2 enthält eine alphabetische Liste der Alarme undwichtigen Meldungen, die vom HAMILTON-S1 ausgegebenwerden. Jede der Beschreibungen umfasst die entsprechendenDefinitionen und Vorschläge zu Abhilfemaßnahmen. Die vorgeschlagenenMaßnahmen beziehen sich auf die wahrscheinlichsteFehlfunktion und sind in der Reihenfolge ihrerWirksamkeit aufgeführt. Beachten Sie, dass es vorkommenkann, dass die Vorschläge für ein bestimmtes Problem nichtgeeignet sind. In solchen Fällen sind andere Maßnahmen erforderlich,um den Alarm zu beheben.Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenAERONEBdiskonnektiertSchließen Sie das Verneblerkabelan. Der Alarm wird zurückgesetzt.AERONEB-Modul diskonnektiertKeine GaszufuhrKeine LuftundHelioxzufuhrMittlere Priorität.Aeroneb ist aktiv, und das Verneblerkabelist nicht angeschlossen.Niedrige Priorität.Aeroneb ist aktiv, und dasModul wurde entfernt oderwird nicht erkannt.Hohe Priorität.Alle drei Alarme treten gleichzeitigauf.Mittlere Priorität.Beide Alarme treten gleichzeitigauf.Überprüfen Sie, ob das Modulangeschlossen ist.Überprüfen Sie die Zufuhr fürsämtliche Gase. Setzen Sieeinen der drei Alarme zurück.Überprüfen Sie die Gaszufuhr.Setzen Sie einen der Alarmezurück.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-11


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenKeine LuftzufuhrApnoeApnoe VentilationApnoe VentilationbeendetMittlere Priorität.Der Druck der Luftzufuhr ist


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenAPV: ÜberprüfenSieden Hochdruckalarm-Grenzwert.ASV/APV:Init. fehlerhaftASV: ZielwerteunerreichbarNiedrige Priorität:Der vom Benutzer eingestellteHochdruckalarm-Grenzwertist zu tief, und das Beatmungsgerätkann das ZielvolumenVt nicht abgeben.Mittlere Priorität.ASV, APVsimv oder APVcmvkönnen nicht aktiviert werden,da die Test-Atemzyklus-Ergebnissenicht übernommen werdenkönnen.Niedrige Priorität.Das vom Benutzer eingestellte%MinVol kann nicht abgegebenwerden, wahrscheinlichaufgrund von Konflikten zwischenden Einstellungen.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Parametereinstellungen.Setzen Sie ggf.den Hochdruckalarm-Grenzwertauf einen höheren bzw.das Zielvolumen Vt auf einengeringeren Wert.Erwägen Sie das Erhöhen desHochdruckalarm-Grenzwerts(die Differenz zwischen PEEP/CPAP und dem Hochdruckalarm-Grenzwertmuss >25 mbar betragen).Kalibrieren Sie den Flow-Sensor.Überprüfen Sie auf Leckagen.Ersetzen Sie den Flow-Sensor.Wechseln Sie zu einem konventionellenDruckmodus.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Parametereinstellungen.Verringern Siedas %MinVol, oder erhöhenSie den Hochdruckalarm-Grenzwert auf einen geeignetenWert.Ziehen Sie die Absaugtherapieoder eine andere Therapie inBetracht.HINWEIS:Rufen Sie das ASV Zielgrafik-Fensterauf, umHinweise zur Fehlerbehebungfür diesenAlarm zu erhalten.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-13


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenASV: ÜberprüfenSieden Hochdruckalarm-Grenzwert.AutomatischeKalibrationNiedrige Priorität.Der vom Benutzer eingestellteHochdruckalarm-Grenzwertist zu tief, und das Beatmungsgerätkann das berechneteZiel-Tidalvolumen nichtabgeben.Bedienermeldung. Die Drucksensorenwerden auf Nullgestellt. Die Kurvenanzeigewird möglicherweise unterbrochen.Beobachten Sie den Patienten.Ziehen Sie die Absaugtherapieoder eine andere Therapie inBetracht.Überprüfen Sie die Parametereinstellungen.Erhöhen Sieden Hochdruckalarm-Grenzwertggf. auf einen geeignetenWert.Keine Maßnahme erforderlich.HINWEIS:Während der Beatmung führt das Gerät in regelmäßigenAbständen eine automatische Kalibration (Nullung) durchoder passt die Drucksensoren an einen Nullwert an.Dabei wird in regelmäßigen Abständen der Raumluftdruckauf den Sensor angewendet. Der Druck wirdgemessen und mit dem erwarteten Raumluftdruck verglichen.Anschließend werden intern Korrekturen vorgenommen,um Abweichungen, die durchTemperaturänderungen oder andere Faktoren verursachtwerden, auszugleichen. Die automatische Kalibrationwird in festgelegten Abständen durchgeführt.Atemzugwährendder letzten20 s entdecktBedienermeldung. Der Versucheiner CO 2 -Sensor/Adapter-Kalibrationistfehlgeschlagen, weil die letzteAtembemühung des Patientennoch nicht lange genugzurückliegt.Vergewissern Sie sich, dass derSensor und der Atemwegsadapteraus dem Beatmungsschlauchsystementfernt sind.Warten Sie mindestens 20Sekunden, bevor Sie die neueKalibration starten.10-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenHelligkeitstest,AlarmKalibrationfehlerhaftKalibrationläuftCO2-Atemwegsadapterprüfen 1ÜberprüfenSie dieLeitung fürdie CO2-Probenentnahme.Prüfe FlowPatternMittlere Priorität.Dieser Alarm kann bei derÄnderung der Alarmleuchtenhelligkeitangezeigt werden.Benutzermeldung Der Flow-Sensor konnte nicht kalibriertwerden.Bedienermeldung. Eine vomBediener gestartete Kalibrationwird durchgeführt.Niedrige Priorität.Der Atemwegsadapter wurdevom CO 2 -Sensor demontiert;es gibt eine optische Blockierungauf den Fenstern desAdapters, oder der Adaptertypwurde gewechselt, ohne dassdie Sensor/Adapter-Kalibrationdurchgeführt wurde.Niedrige Priorität.Probenentnahmeleitung desCO2-Nebenstromsensorsgeknickt oder nicht angeschlossen.Niedrige Priorität.Die gewünschte Einstellungkann aufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreichtwerden.keineWiederholen Sie die Kalibration.Wenn die Meldungerneut angezeigt wird, installierenSie einen neuen Flow-Sensor.Warten Sie.Reinigen Sie den Atemwegsadapterund trocknen Sie ihngründlich. Schließen Sie ihndanach wieder an.Falls das Problem weiterhinbesteht oder der Adaptertypgewechselt wurde, kalibrierenSie den CO2-Sensor/Adapter.Überprüfen Sie die Probenentnahmeleitung.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-15


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenPrüfe Flow-Sens.AnschlussPrüfe Flow-Sensor TypPrüfe I:EPrüfeinterne BatteriePrüfe%MinVolPat.-SystemüberprüfenHohe Priorität.Die Sensorleitungen des Flow-Sensors sind unterbrochenoder verstopft. Wenn dieFlowtriggerung aktiv ist, schaltetdas Gerät auf Drucktriggerungum. Das Gerät kehrtautomatisch zur Flowtriggerungzurück (falls ausgewählt),wenn der alarmauslösendeZustand behoben ist.Hohe Priorität.Der verwendete Flow-Sensorist nicht für die gewählte Patientenaltersgruppegeeignet.Dieser Umstand wurde währendder Beatmung erkannt.Niedrige Priorität.Die gewünschte Einstellungkann aufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreichtwerden.Hohe Priorität.Die interne Batterie oder dasKabel ist nicht angeschlossenoder fehlerhaft.Niedrige Priorität.Die gewünschte Einstellungkann aufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreichtwerden.Bedienermeldung. Der Dichtheitstestist fehlgeschlagen.Überprüfen Sie die Sensorleitungendes Flow-Sensors.Bestätigen Sie ggf. die neuenEinstellungen für die Drucktriggerung.Ersetzen Sie den Flow-Sensor.Verwenden Sie einen geeignetenFlow-Sensor (für Kinderbzw. Erwachsene).Führen Sie eine Flow-Sensor-Kalibration durch.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Unterdrücken Sie den Alarmmit der Taste „Alarmstummschaltung“.Nehmen Sie Kontaktmit dem Service auf.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Überprüfen Sie die Anschlüssedes Schlauchsystems. TauschenSie die undichten Teileaus, und wiederholen Sie denDichtheitstest.10-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenPrüfe PlateauPrüfe InspFlowPrüfe PEEP/PkontrollPrüfe PEEP/HochdruckalarmPrüfe PEEP/PsupportPrüfeDruckrampeNiedrige Priorität.Die Plateau-Einstellung ist imVerhältnis zu den anderenAtemrhythmus-Parametern zulang.Niedrige Priorität.Die gewünschte Einstellungkann aufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreichtwerden.Niedrige Priorität.PEEP/CPAP-Einstellung +Pkontroll-Einstellung > 100mbar.Niedrige Priorität.Der vom Benutzer eingestellteHochdruckalarm-Grenzwertist zu tief, um eine ausreichendeBeatmung im ModusASV oder in den APV-Modi zuermöglichen. Die Differenzzwischen PEEP/CPAP und demHochdruckalarm-Grenzwertist < 10 mbar.Niedrige Priorität.PEEP/CPAP-Einstellung + Psupport-Einstellung> 100 mbar.Niedrige Priorität.Die gewählte Einstellung kannaufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreicht werden.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie anhand derMonitoring-Daten, ob derPatient ausreichend beatmetwird. Überprüfen Sie die Parametereinstellungen,einschließlichdesHochdruckalarm-Grenzwerts.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-17


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenPrüfe FrequenzSpO2-MonitoringüberprüfenPrüfe TiPrüfe %TiPrüfe TriggerPrüfe VtPrüfeINTELLi-VENT PEEPGrenzwertNiedrige Priorität.Die gewählte Einstellung kannaufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreicht werden.Mittlere Priorität.SpO2-Monitoring nicht verfügbarNiedrige Priorität.Die gewählte Einstellung kannaufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreicht werden.Niedrige Priorität.Die gewählte Einstellung kannaufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreicht werden.Niedrige Priorität.Der Trigger ist ausgeschaltetund der Benutzer hat versucht,einen Modus zu aktivieren,der spontane Atmungzulässt. Das Beatmungsgerätschaltet in den ausgewähltenModus und verwendet einenDrucktrigger von -3 mbar. DerAlarm bleibt aktiviert.Niedrige Priorität.Die gewählte Einstellung kannaufgrund von Einstellungskonfliktennicht erreicht werden.HLI ≤ 10 % undVT/kg ≤ 6 ml oder (Ppeak ≤ 10mbar) undPEEP ≥ 10 mbarBestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Kontrollieren Sie die Anbringungdes Sensors, und prüfenSie, ob die Anbringungsstellegut durchblutet ist.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Überprüfen Sie die Einstellungfür den Drucktrigger, oderschalten Sie den Flowtriggerein.Bestätigen Sie die vorgeschlageneneue Einstellung. StellenSie andere Einstellungen wieerforderlich ein.Kontrollieren Sie, ob der Patienthämodynamisch stabil ist.Der Alarm wird zurückgesetzt,wenn der HLI-Grenzwertdeaktiviert wird.10-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenCO2-SensorkalibrationOKBedienermeldung. Die CO 2 -Sensor-Kalibration war erfolgreich.CO2-SensorkalibrationfehlerhaftCO2-SensorkalibrationläuftCO2-SensorspannunginstabilKein CO2-SensorgefundenBedienermeldung. Die CO 2 -Sensorkalibration wurde nichterfolgreich abgeschlossen.Bedienermeldung. Der CO 2 -Sensor wird gerade kalibriert.Bedienermeldung. Die CO 2 -Sensormessung schwankt.Beim Starten ist dies normal.Niedrige Priorität.Das CO2-Modul ist nicht eingesetzt,oder der CO2-Sensorist nicht an das Modul angeschlossen,und CO 2 -Monitoringist aktiviert.Keine Maßnahme erforderlich.Stellen Sie sicher, dass sichkeine CO 2 -Quelle in der Nähedes Atemwegsadapters befindet.Überprüfen Sie denAdapter, und reinigen Sie ihngegebenenfalls. Führen Sieeine erneute Kalibrationdurch.Installieren Sie einen neuenAtemwegsadapter.Installieren Sie einen neuenCO 2 -Sensor.Warten Sie.Wenn diese Meldung beimStarten angezeigt wird, istkein Eingriff erforderlich.Wenn die Meldung währenddes Betriebs angezeigt wird,müssen Sie den Sensor neukalibrieren.Stellen Sie sicher, dass einCO 2 -Sensor installiert ist.Prüfen Sie die Anschlüsse desCO 2 -Sensors (CO 2 -Sensorkabelzum Modul, CO 2 -Modulzum Beatmungsgerät).Nehmen Sie Kontakt mit demService auf.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-19


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenCO2-SensordefektCO2-SensorüberhitztEntfernen Sie den Sensor ausdem Atemweg, und trennenSie den Sensor vom CO 2 -Modul. Schließen Sie ihn wiederan.Prüfen Sie, ob die für denBetrieb des Systems festgelegtenUmgebungsbedingungenvorliegen. Prüfen Sie,ob die Atemwegstemperaturüberhöht ist (z. B. aufgrundeines defekten Befeuchters,einer defekten Schlauchheizungoder eines defekten Sensors).CO2-SensortemperaturinstabilCO2-Sensor-AufwärmphaseNiedrige Priorität.Das Signal des CO 2 -Sensorsdeutet auf einen Hardwarefehlerhin, oder es ist ein Sensoreines anderen Herstellersinstalliert.Niedrige Priorität.Die Temperatur des CO 2 -Sensorsist zu hoch.Bedienermeldung. CO 2 -Sensormessungschwankt. BeimStarten ist dies normal.Bedienermeldung. DieBetriebstemperatur des CO2-Sensors wurde noch nichterreicht oder ist instabil.Trennen Sie den Sensor vomCO2-Modul. Warten Sie 10Sekunden, und schließen Sieihn dann wieder an. KalibrierenSie den Sensor danachneu. Installieren Sie einenneuen CO2-Sensor, wenn derFehler erneut auftritt. StellenSie sicher, dass ein Originalsensorvon HAMILTON MEDI-CAL verwendet wird.Wenn diese Meldung beimStarten angezeigt wird, istkein Eingriff erforderlich.Wenn die Meldung währenddes Betriebs angezeigt wird,müssen Sie den Sensor neukalibrieren.Warten Sie, bis sich der Sensorerwärmt hat.10-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenCF-DatenträgervollModusänderungbestätigenCuff diskonnektiertCuff-LeckageCuff-Druckzu hochDemosoftwareabgelaufenPatientendiskonnektierenBedienermeldung. Nicht ausreichendSpeicherplatz aufdem CompactFlash®-Speichermedium,um die angeforderteDatenübertragungabzuschließen.Bedienermeldung. EineModusänderung wurde initiiert,aber nicht abgeschlossen.Mittlere Priorität.Cuff-Druck kann nicht aufgebautwerden.Niedrige Priorität.Es wurde eine Cuff-Leckagefestgestellt.Mittlere Priorität.Der Cuff-Druck ist mehr als 10Sekunden um mehr als 5 mbarhöher als der eingestellteCuff-Druck.Bedienermeldung. Die Demo-Option wurde bereits einmalaktiviert (die Demosoftwaresteht 30 Tage zur Verfügung).Bedienermeldung. Anweisungwährend der Flow-Sensor-Kalibrationund währenddes Dichtheitstests.Legen Sie ein CompactFlash®-Speichermedium mit ausreichendSpeicherplatz ein.Bestätigen Sie die Modusänderungim Fenster Parameter,bevor Sie fortfahren.Überprüfen Sie Cuff und Cuff-Anschluss. Überprüfen Sie denCuff-Kontroller. Schalten Sieden Cuff-Kontroller aus. HaltenSie den Cuff-Druck manuellaufrecht.Überprüfen Sie Cuff und Cuff-Anschluss. Überprüfen Sie denCuff-Kontroller. Schalten Sieden Cuff-Kontroller aus. HaltenSie den Cuff-Druck manuellaufrecht.Überprüfen Sie Cuff und Cuff-Anschluss. Überprüfen Sie denCuff-Kontroller. Schalten Sieden Cuff-Kontroller aus. HaltenSie den Cuff-Druck manuellaufrecht.Bitte wenden Sie sich an IhrenHAMILTON MEDICALAnsprechpartner.Trennen Sie das Beatmungsschlauchsysteman der Patientenseitevom Flow-Sensor.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-21


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenDiskonnektionDiskonnektionPatienten-SeiteDiskonnektionRespirator-SeiteHohe Priorität.Eine Diskonnektion wurdeerkannt, jedoch ist das Tidalvolumenzu gering (< 200 ml),um zu bestimmen, ob dieseauf Patienten- oder Gerätseiteerfolgt ist.Hohe Priorität.Während zwei aufeinanderfolgenden Atemzyklen ist VTE< 1/8 des abgegebenen Tidalvolumens.Im NIV-Modusdeaktiviert.Hohe Priorität.Inspiratorisches Tidalvolumen< 1/2 VTE während zwei aufeinanderfolgenden Atemzyklen.Beheben Sie den Fehler entsprechendden Anweisungenfür Diskonnektion Patienten-Seiteoder DiskonnektionRespirator-Seite.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie das Beatmungsschlauchsystemaufeine Diskonnektion zwischenPatient und Flow-Sensor oderauf andere große Leckagen (z.B. ET-Tuben, bronchopleuraleFistel).Überprüfen Sie das Beatmungsschlauchsystemaufeine Diskonnektion zwischenBeatmungsgerät und Flow-Sensor oder auf andere großeLeckagen (z. B. Beatmungsschlauchsystem,Befeuchter).Schließen Sie den Flow-Sensorerneut an, und kalibrieren Sieihn.Entfernen Sie ggf. den CO2-Adapter.10-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenExspirationsstenoseExpMinVoltief AlarmausgeschaltetExsp. VentilkalibrierenExterneBatterie leerFiO2-OszillationHohe Priorität.Der proximale Druck im Atemwegdes Patienten fällt währendder Exspiration nicht ab.Niedrige Priorität.Der vom Benutzer einstellbareAlarm für zu tiefes ExpMinVolist deaktiviert.Niedrige Priorität.Das Beatmungsgerät hat keinekorrekten Kalibrationsdatenfür das Exspirationsventil.Niedrige Priorität.Die zusätzliche Batterie ist entladen.Das Gerät wird von seinerinternen Batteriebetrieben.Mittlere Priorität. StarkeSchwankungen des FiO2-Wertesnach oben und unteninnerhalb kurzer Zeit.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie, ob der Exspirationsschenkelblockiert ist.Untersuchen Sie Exspirationsventilgehäuseund -membran.Tauschen Sie Exspirationsventilgehäuseund -membran aus.Überprüfen Sie, ob die Schläuchedes Flow-Sensors verstopftsind.Regeln Sie die Atemrhythmus-Parameter nach, um die Exspirationszeitzu verlängern.Nehmen Sie Kontakt mit demService auf.Nur zur Information.Nehmen Sie Kontakt mit demService auf.Ersetzen Sie die leere Batteriebei Bedarf durch eine andere,aufgeladene Batterie. Oderwarten Sie, bis die zusätzlicheBatterie aufgeladen ist.Wenn die Batterie auch nach 7Stunden Ladezeit nicht vollaufgeladen ist, setzen Sie eineneue zusätzliche Batterie ein.Überprüfen Sie den Patienten.Stellen Sie PEEP und Sauerstoffauf manuelle Steuerungein.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-23


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenFiO2-Einst.100%wegenniedr. Sätt.Flow-SensorKal.gestopptFlow-SensorkalibrierenVersuchen Sie, den Flow-Sensorbis zu zwei Mal zu kalibrieren.Ersetzen Sie den Flow-Sensor.Flow-SensorkalibriertKeineHeliox-ZufuhrFrequenzzu hochHLI hochMittlere Priorität.INTELLiVENT-ASV hat die Sauerstoffkonzentrationauf 100% erhöht.Bedienermeldung. Die Flow-Sensor-Kalibration wurde vomBenutzer abgebrochen.Niedrige Priorität.Das Beatmungsgerät hat keinekorrekten Kalibrationsdaten,oder die automatische Neukalibrationdes Flow-Sensors istnicht möglich. Der Flowtriggerist deaktiviert, stattdessen istder Drucktrigger aktiviert.Bedienermeldung. Die Flow-Sensor-Kalibration war erfolgreich.Mittlere Priorität.Der Druck der Luftzufuhr ist eingestellter Alarmgrenzwert.Mittlere Priorität.Gemessener HLI-Wert >Alarmgrenzwert.Beobachten Sie den Patienten.Schalten Sie den Alarmstumm; damit wird der Alarmauch zurückgesetzt.Keine Maßnahme erforderlich.Keine Maßnahme erforderlich.Überprüfen Sie die Helioxzufuhr.Erhöhen Sie den Druckder Heliox-Zufuhr. WechselnSie ggf. die Quelle.Überprüfen Sie, ob der Patientausreichend beatmet wird(VTE).Überprüfen Sie die Alarmgrenzwerte.Wenn das Beatmungsgerät imModus ASV arbeitet, sieheAnhang J.2.Kontrollieren Sie den hämodynamischenStatus des Patienten,und passen Sie ggf. dieAlarmgrenzen an.10-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenLeckage zuhochMinutenvolumenzuhochSauerstoffzu hochPetCO2 zuhochMittlere Priorität.Der Prozentsatz des verabreichtenInspirationsvolumens,das bei der Exspirationnicht zurückkommt, ist > eingestellterAlarmgrenzwertLeckage.Hohe Priorität.Gemessener Wert für ExpMin-Vol ist > eingestellter Alarmgrenzwert.Hohe Priorität.Gemessene Sauerstoffkonzentrationist > (vom Benutzereingestellter Sauerstoffwert +5 %); max. 105 %, Anzeigekorrekturauf 100 %. DieserAlarm wird deaktiviert, wennder Alarm Keine O2 Zelleoder O2 Zelle defekt vorliegtbzw. wenn die Sauerstoffmessungdeaktiviertwurde.Mittlere Priorität.PetCO 2 > eingestellter Alarmgrenzwert.Überprüfen Sie das System ander Patientenschnittstelle(Patientenseite des Flow-Sensors)auf Leckagen.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich derAlarmeinstellungen, undändern Sie sie ggf.Kalibrieren Sie die Sauerstoffzelle.Installieren Sie eine neue Sauerstoffzelle.Beheben Sie die Ursache desAlarms Keine Luftzufuhr,falls dieser aktiv ist.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich derAlarmeinstellungen, undändern Sie sie ggf.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-25


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenDruck zuhochDruck zuhoch/SeufzerTidalvolumenzuhochO2-ZelleeinsetzenIntelliCuffnichtgefundenHohe Priorität.Gemessener Wert für inspiratorischenDruck ist > eingestellterAlarmgrenzwert. DasGerät unterbricht sofort denGasflow zum Patienten undsenkt den Druck auf den PEEP/CPAP-Wert. Wenn der Druckweiterhin ansteigt, öffnet bei120 mbar das mechanischeÜberdruckventil. Das Beatmungsgerätwechselt in denRaumluftmodus. Dieser Alarmkann nicht stumm geschaltetwerden.Hohe Priorität.Ppeak während eines Seufzers> Grenzwert für Hochdruckalarm.Der Seufzer wird nurzum Teil abgegeben.Mittlere Priorität.Während zwei aufeinanderfolgenden Atemzyklen ist dasgemessene Vt > als der eingestellteGrenzwert.Bedienermeldung. Sie habendas Sauerstoff-Monitoringaktiviert und/oder versucht,eine Kalibration der Sauerstoffzelledurchzuführen, aberdie Sauerstoffzelle fehlt.Niedrige Priorität.Cuff-Kontroller nicht angeschlossenoder beschädigt.Beobachten Sie den Patienten.Stellen Sie den Hochdruckalarm-Grenzwertnach.Überprüfen Sie, ob das Beatmungsschlauchsystemoderdie Schläuche des Flow-Sensorsgeknickt oder verstopftsind. Verwenden Sie einealternative Beatmungsmöglichkeit,wenn das Gerät inden Raumluftmodus geschaltethat.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie das Beatmungsschlauchsystem.Stellen Sie den Hochdruckalarm-Grenzwertnach. DeaktivierenSie ggf. die FunktionSeufzer.Verringern Sie die Einstellungfür Psupport. Stellen Sie denoberen Alarmgrenzwert für Vtanders ein.Installieren Sie eine Sauerstoffzelle,und führen Sie die Kalibrationdurch.Schließen Sie den Cuff-Kontrolleran (oder schalten Sieihn aus).10-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende Aktionen<strong>Interne</strong> Batterieleer<strong>Interne</strong>rBatteriestandniedrigIRVÄndern Sie die Parametereinstellungen.NetzversorgungausgefallenHohe Priorität.Das Beatmungsgerät wird vonseiner internen Batterie betrieben,und der Betrieb desGerätes mit der Batterie ist nurnoch für < 10 min möglich.Mittlere Priorität.Das Beatmungsgerät wird vonseiner internen Batterie betrieben,und der Betrieb desGerätes mit der Batterie ist nurnoch für < 30 min möglich.Niedrige Priorität.Wenn Inspiration längerandauert als Exspiration (I:E >1).Mittlere Priorität.Das Gerät wird aufgrund einesAusfalls der Netzstromversorgungvon einer Batterie betrieben.Schließen Sie das Gerät an dieWechselstromversorgung an.Schließen Sie das Gerät an dieWechselstromversorgung an.Schalten Sie den Alarmstumm; damit wird der Alarmauch zurückgesetzt.Überprüfen Sie die Integritätder Verbindung zur Netzstromversorgung.Überprüfen Sie den Batteriestatus.Wenn Sie über weitereZusatzbatterien verfügen,können Sie diese bei Bedarfaustauschen.Treffen Sie Vorkehrungen füreinen möglichen Stromausfall.Stellen Sie alternative Beatmungsmöglichkeitenbereit.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-27


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenPEEP VerlustFrequenzzu tief<strong>Interne</strong>rDruck zutiefMittlere Priorität.Druck < (PEEP/CPAP - 3 mbar)für mehr als 10 s.Mittlere Priorität.Der gemessene Wert für fTotalist < der eingestellte Grenzwert.Hohe Priorität.Für mehr als 3 Sekunden warder Druck des internen Tanks< 150 mbar, und eine Gaszufuhrerkennt keinen Druck.Die übliche Ursache ist einVerlust des Drucks der Gaszufuhr.Das Beatmungsgerätwechselt in den Raumluftmodus.Dieser Alarm kann nichtstumm geschaltet werden.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie das BeatmungsschlauchsystemaufDichtheit. Ersetzen Sie dasBeatmungsschlauchsystem,falls erforderlich.Überprüfen Sie den Patienten.Stellen Sie den Alarmgrenzwertfür fTotal ein.Wenn sich das Beatmungsgerätim ASV-Modus befindet,überprüfen Sie die Einstellungenfür %MinVol, Größe undaktuelles Körpergewicht.Erwägen Sie eine Absaugtherapie,überprüfen Sie das Systemauf einen geknickten ET-Tubus oder erwägen Sie dieMöglichkeit akuten Asthmas.Überprüfen Sie die Gaszufuhrauf ausreichenden Druck.Erwägen Sie die Verwendungeiner anderen Druckluft- (z. B.VENTILAIR II Luftkompressorfür medizinische Anwendungen)oder Sauerstoffversorgung.Nehmen Sie Kontakt mit demService auf.10-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenMinutenvolumenzutiefSauerstoffzu tiefPetCO2 zuniedrigDruck zuniedrigHohe Priorität. GemessenerWert fürExpMinVol < eingestellterGrenzwert.Hohe Priorität.Gemessene Sauerstoffkonzentration< (vom Benutzereingestellter Sauerstoffwert –5 %). Dieser Alarm wird deaktiviert,wenn der Alarm KeineO2 Zelle oder O2 Zelledefekt vorliegt bzw. wenndie Sauerstoffmessung deaktiviertwurde.Mittlere Priorität.PetCO 2 < eingestellter Alarmgrenzwert.Hohe Priorität.Während zwei aufeinanderfolgenden Atemzyklen ist dergemessene Ppeak < als dereingestellte Grenzwert.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie das Beatmungsschlauchsystem.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich derAlarmeinstellungen, undändern Sie sie ggf.Wenn sich das Beatmungsgerätim ASV-Modus befindet,überprüfen Sie die Einstellungenfür %MinVol, Größe undaktuelles Körpergewicht.Erwägen Sie eine Absaugtherapie,überprüfen Sie das Systemauf einen geknickten ET-Tubus oder erwägen Sie dieMöglichkeit akuten Asthmas.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Sauerstoffzufuhr.Stellen Sie eine andereSauerstoffquelle bereit, fallserforderlich.Kalibrieren Sie die Sauerstoffzelle.Installieren Sie eine neue Sauerstoffzelle.Beobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich derAlarmgrenzwerte, und stellenSie diese ggf. nach.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-29


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenTidalvolumenzu tiefMV-OszillationManöverläuftMaximaleLeck KompensationKein HämodynamikstatusverfügbarMittlere Priorität.Während zwei aufeinanderfolgendenAtemzyklen ist dasgemessene VTE < der eingestellteGrenzwert.Mittlere Priorität.Starke Schwankungen des%MV-Wertes nach oben undunten innerhalb kurzer Zeit.Bedienermeldung. Ein P/VTool-Manöver wird ausgeführt.Niedrige Priorität.VLeckage ist größer als dieHälfte des eingestellten ZielvolumensVt, und der APV-Controllerkompensiert dieLeckage mit der höchstmöglichenKompensationsstufe.VTE liegt unter dem ZielvolumenVt. Bezieht sich auf dieAPV-Modi.Mittlere Priorität.HLI über 6 Minuten ungültig,SpO2-Messung EIN und HLI-Wert von der Steuerungsfunktionverwendet.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich derAlarmgrenzwerte, und stellenSie diese ggf. nach.Überprüfen Sie das System aufLeckagen und Diskonnektion.Wenn das Beatmungsgerät imModus ASV betrieben wird,erwägen Sie eine Absaugtherapie,überprüfen Sie das Systemauf einen geknickten ET-Tubus oder erwägen Sie dieMöglichkeit akuten Asthmas.Stellen Sie %MinVol aufmanuelle Steuerung ein.Warten Sie.Überprüfen Sie das System aufLeckagen.Saugen Sie den Patienten ab.Prüfen Sie den Hochdruckalarm-Grenzwert.Wechseln Sie in einen anderenModus.Kontrollieren Sie den Messortdes Pulsoxymeters am Patienten.Überprüfen Sie das Pulsoxymeter-Plethysmogramm.10-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenKein HämodynamikstatusverfügbarO2-AlarmausO2-ZellekalibrierenKalibrationO2-ZelleOKKalibrat.O2-ZelleläuftNiedrige Priorität.HLI über 6 Minuten ungültig,SpO2-Messung EIN, „HLIhoch“-Alarmgrenzwerte EINund HLI-Wert von der Steuerungsfunktionnicht verwendet.Meldung im Fenster mit denAlarmgrenzen. O2-Monitoringist deaktiviert.Niedrige Priorität.Das Beatmungsgerät hat keinekorrekten Kalibrationsdaten,der gemessene Sauerstoffwertist < 18 %, oder der gemesseneSauerstoffwert ist > 105%.Bedienermeldung. Die Kalibrationder Sauerstoffzelle warerfolgreich.Bedienermeldung.Kontrollieren Sie den Messortdes Pulsoxymeters am Patienten.Überprüfen Sie das Pulsoxymeter-Plethysmogramm.Bei Bedarf können Sie das O2-Monitoring über das FensterSystem -> Sens. ein/ausaktivieren.Kalibrieren Sie die Sauerstoffzelle.Achten Sie beim Kalibrierender Zelle darauf, dass die Sauerstoffzufuhrangeschlossenist.Keine Maßnahme erforderlich.Keine Maßnahme erforderlich.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-31


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenO2 ZelledefektHohe Priorität.Die Sauerstoffzelle isterschöpft (gemessener Sauerstoffgehalt< ca. 10 %), oderKalibration ist nicht möglich).Installieren Sie eine neue Sauerstoffzelle.WARNUNGErsetzen Sie erschöpfte (oder fehlende) Sauerstoffzellenso schnell wie möglich oder verwenden Sieexterne Überwachungsgeräte, die der Norm EN ISO21647 entsprechen, damit sichergestellt ist, dass dasSauerstoff-Monitoring stets funktioniert.O2-Zellefalschangeschl.Keine O2ZelleO2 MonitoringwährendHelioxnicht deaktivierbarOxygenierungsanpassungAUS (keinSpO2)Bedienermeldung. DieAnschlüsse der Sauerstoffzellesind vertauscht.Niedrige Priorität.Das Gerät erhält kein Signalvon der Sauerstoffzelle. DieserAlarm wird nicht angezeigt,wenn das O2-Monitoringdeaktiviert wurde.Bedienermeldung.Sie haben versucht, das O2-Monitoring während der Verabreichungvon Heliox zudeaktivieren. Dies ist nichtzulässig.Mittlere Priorität.PEEP und FiO2 automatisch,kein gültiger SpO2 Wert seitmindestens 60 Sekunden.Tauschen Sie die Anschlüsseder Sauerstoffzelle um.Installieren Sie eine neue Sauerstoffzelle,oder verwendenSie ein externes Überwachungsgerät,das der ISO-Norm 21647 entspricht.Aktivieren Sie das O 2 -Monitoringüber das Fenster System-> Sens. ein/aus.Keine Maßnahme erforderlich.Stellen Sie PEEP und FiO2 aufmanuell ein.10-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenOxygenierungsanpassungAUS (keinSpO2)Grenzwertfür OxygenierungskontrollererreichtOptionsschlüsselbereits inGebrauchOptionsschlüsselungültigOptionunbekanntNiedrige Priorität.PEEP und FiO2 automatisch,kein gültiger SpO2 Wert seitmindestens 30 Sekunden.Niedrige Priorität.SpO2 zu niedrig, und PEEPund/oder FiO2 können nichtweiter erhöht werden.Bedienermeldung. DieseOption wurde bereits einmalmit dem Aktivierungscode fürdie Option (Schlüssel) aktiviert.Bedienermeldung. Der eingegebeneOptionscode (-schlüssel)wurde nicht erkannt.Bedienermeldung. Die Option,die aktiviert werden sollte,steht für die <strong>Software</strong><strong>version</strong>Ihres Beatmungsgerätes nichtzur Verfügung.Stellen Sie PEEP und FiO2 aufmanuell ein.Beobachten Sie den Patienten.Stellen Sie PEEP und FiO2 aufmanuell ein, oder beheben Siedas Problem.Bitte wenden Sie sich an IhrenHAMILTON MEDICALAnsprechpartner.Geben Sie einen gültigenOptionscode ein.Geben Sie einen gültigenOptionscode ein.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-33


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenKeine Sauerstoff-undLuftzufuhrKeine Sauerstoff-undHelioxzufuhrHohe Priorität.Die Eingangsdrücke der Sauerstoff-und der Luftzufuhrsind < 1,9 bar (190 kPa/27 psi), oder der Eingangsflowist unter 40 l/min abgefallen.Das Gerät setzt die Beatmungfort, solange im Tank genügendDruck zur Aufrechterhaltungdes Gasflows vorhandenist. Wenn der Druck des Tanksunter 150 mbar fällt, wechseltdas Beatmungsgerät in denRaumluftmodus. Dieser Alarmkann nicht stumm geschaltetwerden.Hohe Priorität.Die Eingangsdrücke der Sauerstoff-und der Helioxzufuhrsind < 1,9 bar (190 kPa/27 psi), oder der Eingangsflowist unter 40 l/min abgefallen.Das Gerät setzt die Beatmungfort, solange im Tank genügendDruck zur Aufrechterhaltungdes Gasflows vorhandenist. Wenn der Druck des Tanksunter 150 mbar fällt, wechseltdas Beatmungsgerät in denRaumluftmodus. Dieser Alarmkann nicht stumm geschaltetwerden.Stellen Sie eine alternativeBeatmungsmöglichkeit zurVerfügung.Überprüfen Sie die Luft- unddie Sauerstoffzufuhr, oderschließen Sie alternativeDruckluft- und Sauerstoffquellenan das Beatmungsgerät an(den VENTILAIR II -Kompressoroder Sauerstoffflaschen).Verwenden Sie eine alternativeBeatmungsmöglichkeit.Überprüfen Sie die Heliox- unddie Sauerstoffzufuhr, oderschließen Sie alternativeDruckluft- und Sauerstoffquellenan das Beatmungsgerät an(den VENTILAIR II-Kompressoroder Sauerstoffflaschen).10-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenKeine SauerstoffzufuhrKeine Verbindungzum BedienfeldPat.-SystemdichtManuellerAtemhubTaste z.Weiterbeat.%Minvol-AutomatisierungausPEEP-AutomatisierungausHohe Priorität.Der Druck der Sauerstoffzufuhrist < 1,9 bar (190 kPa/28psi), oder der Eingangsflow istunter 40 l/min gefallen. DasBeatmungsgerät beatmet denPatienten weiterhin mit 21 %Sauerstoff, solange derinterne Druck aufrecht erhaltenwerden kann. Unter diesenBedingungen ist derAlarm für eine zu niedrigeSauerstoffkonzentration deaktiviert.Hohe Priorität.Die Kommunikation zwischendem Ventilation Cockpit undder Beatmungseinheit istgestört.Bedienermeldung. Der Dichtheitstestwar erfolgreich.Bedienermeldung. Anweisungwährend des Absaugens.Bedienermeldung. Patientengewichtist auf weniger als 7kg festgelegt und %MinVol istim automatischen Modus.Bedienermeldung. Patientengewichtist auf weniger als 7kg festgelegt und PEEP ist imautomatischen Modus.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Sauerstoffzufuhr.Stellen Sie eine andereSauerstoffquelle bereit, fallserforderlich.Stellen Sie sicher, dass dasKabel des Ventilation Cockpitsicher an der Steckerbuchseder Beatmungseinheit angeschlossenist. Nehmen SieKontakt mit dem Service auf.Keine Maßnahme erforderlich.Um die Beatmung bei Bedarffortzusetzen, schließen Siezunächst den Patienten wiederan und drücken anschließenddie Taste „ManuellerAtemhub“.keinekeine<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-35


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenPEEP manuellPEEP-OszillationDruckgrenzegeändertUntereDruckgrenzeerreicht.Druck nichtentlastetPrint screenfehlgeschlagenBedienermeldung. Nur „Chr.Hyperkp.“ (aber kein „ARDS“)und/oder Schädel-Hirn-Trauma („SHT“) ausgewählt.Mittlere Priorität.Starke Schwankungen desPEEP-Wertes nach oben undunten innerhalb kurzer Zeit.Bedienermeldung. Der Benutzerhat den Parameter „Pasv“geändert, wodurch sich derHochdruckalarm-Grenzwertverändert hat.Niedrige Priorität.Der vom Benutzer eingestellteVt-Grenzwert ist zu tief; dasBeatmungsgerät kann deninspiratorischen Druck (min.Pkontroll über PEEP 1 ). Dasabgegebene Tidalvolumen isthöher als der eingestellte Vt-Wert.Hohe Priorität.Der Atemwegsdruck hat denHochdruckalarm-Grenzwertüberschritten, und der Druckwurde nach 5 Sekunden nichtgeringer. Das Beatmungsgerätschaltet in den Raumluftmodus.Bedienermeldung. Die angeforderteFunktion Print screenkonnte nicht ausgeführt werden.keineÜberprüfen Sie den Patienten.Stellen Sie den PEEP aufmanuell ein.Keine Maßnahme erforderlich.Beobachten Sie den Patienten.Bestätigen Sie die Parametereinstellungen.Stellen Sie eine alternativeBeatmungsmöglichkeit zurVerfügung. Nehmen Sie Kontaktmit dem Service auf.Überprüfen Sie, ob ein geeignetesCompactFlash®- undUSB-Speichermedium eingelegtwurde.10-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenRecruitmentwirddurchgeführtZu wenigAtemzügeWarten Sie, und versuchen Sieerneut, das Manöver auszuführen.Bildschirmsperreaktiv!SeriennummerpasstnichtSpO2: Sensorfehler(linkerSchacht)SpO2: Patientdiskonnektiert(linkerSchacht)Niedrige Priorität.Recruitmentmanöver wirddurchgeführt.Bedienermeldung. Das angeforderteP/V Tool-Manöver konntenicht ausgeführt werden, weilseit dem letzten Manöverweniger als fünf Atemhübeabgegeben wurden.Bedienermeldung.Taste zur Aktivierung der Bildschirmsperrewurde gedrückt.Bedienermeldung.Der eingegebene Optionsschlüsselist für ein Gerät miteiner anderen Seriennummer.Mittlere Priorität.Hardwareproblem mit Sensoradapter.Mittlere Priorität.Der SpO2-Sensor hat sich vomPatienten gelöst oder ist nichtrichtig angebracht.SpO2-Sensorfehler.Warten Sie. Beobachten Sieden Patienten.Deaktivieren Sie die Bildschirmsperre,wenn eineBenutzereingabe erforderlichist.Wenden Sie sich an IhrenHAMILTON MEDICALAnsprechpartner:Ersetzen Sie den linken Sensoradapter.Prüfen Sie, ob der linke Sensorrichtig am Patienten angebrachtist.Ersetzen Sie ggf. den linkenSpO2-Sensor.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-37


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2: keinSensor (linkerSchacht)SpO2: Störlicht(linkerSchacht)SpO2:schlechteSignalqualität(linkerSchacht)SpO2-Sensoradapterlinks defektErsetzen Sie den linken Sensoradapter.SpO2-SensorlinksdiskonnektiertMittlere Priorität.Der SpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst.Oder das Kabel ist defekt.Mittlere Priorität.Der SpO2-Sensor ist durchLichtinterferenzen gestört.Mittlere Priorität.Puls am linken SpO2-Sensornicht erkannt.Bedienermeldung. Hardwareproblemmit linkem Sensoradapter.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Bedienermeldung. Der linkeSpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst. Oder dasKabel ist defekt. ZweiterSpO2-Sensor funktioniert korrekt.Schließen Sie den linkenSpO2-Sensor an den Adapteran.Schließen Sie den linken Sensoradapteram Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den linkenAdapter und/oder den linkenSpO2-Sensor.Decken Sie den linken SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Positionam Patienten.Ersetzen Sie ggf. den linkenSpO2-Sensor.Prüfen Sie die Anbringung deslinken SpO2-Sensors. KontrollierenSie, ob die Anbringungsstellegut durchblutetist.Schließen Sie den linkenSpO2-Sensor an den Adapteran. Schließen Sie den linkenSensoradapter am Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den linkenAdapter und/oder den linkenSpO2-Sensor.10-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2-SensorlinksdefektSpO2-Sensorlinks:StörlichtSpO2:schlechteSignalqualität(linkerSchacht)SpO2: Sensorfehler(rechterSchacht)SpO2: Patientdiskonnektiert(rechterSchacht)SpO2: keinSensor(rechterSchacht)Bedienermeldung. Der linkeSpO2-Sensor hat sich vomPatienten gelöst oder ist nichtrichtig angebracht. SpO2-Sensorfehler.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Bedienermeldung. Der linkeSpO2-Sensor ist durch Lichtinterferenzengestört. ZweiterSpO2-Sensor funktioniert korrekt.Bedienermeldung. Puls am linkenSpO2-Sensor nichterkannt. Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Mittlere Priorität.Hardwareproblem mit Sensoradapter.Mittlere Priorität.SpO2-Sensorfehler. Der SpO2-Sensor hat sich vom Patientengelöst oder ist nicht richtigangebracht.Mittlere Priorität.Der SpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst. Oder dasKabel ist defekt.Prüfen Sie, ob der linke SpO2-Sensor richtig am Patientenangebracht ist. Ersetzen Sieggf. den linken SpO2-Sensor.Decken Sie den linken SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Positionam Patienten. Ersetzen Sieggf. den linken SpO2-Sensor.Prüfen Sie die Position des linkenSpO2-Sensors. KontrollierenSie, ob dieAnbringungsstelle gut durchblutetist.Ersetzen Sie den rechten Sensoradapter.Prüfen Sie, ob der rechteSpO2-Sensor richtig am Patientenangebracht ist.Ersetzen Sie ggf. den rechtenSpO2-Sensor.Schließen Sie den rechtenSpO2-Sensor an den Adapteran.Schließen Sie den rechten Sensoradapteram Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den rechtenAdapter und/oder den rechtenSpO2-Sensor.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-39


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2: Störlicht(rechterSchacht)SpO2:schlechteSignalqualität(rechterSchacht)SpO2-SensoradapterrechtsdefektErsetzen Sie den rechten Sensoradapter.SpO2-SensorrechtsdiskonnektiertBedienermeldung. Der rechteSpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst. Oder dasKabel ist defekt. ZweiterSpO2-Sensor funktioniert korrekt.SpO2-SensorrechtsdefektSpO2-Sensorrechts:StörlichtMittlere Priorität.Der SpO2-Sensor ist durchLichtinterferenzen gestört.Mittlere Priorität.Puls am rechten SpO2-Sensornicht erkannt.Bedienermeldung. Hardwareproblemmit rechtem Sensoradapter.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Bedienermeldung. Der rechteSpO2-Sensor hat sich vomPatienten gelöst oder ist nichtrichtig angebracht. SpO2-Sensorfehler.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Bedienermeldung. Der rechteSpO2-Sensor wird durch Störlichtgestört. Zweiter SpO2-Sensor funktioniert korrekt.Decken Sie den rechten SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Anbringungsstelleam Patienten.Ersetzen Sie ggf. den rechtenSpO2-Sensor.Kontrollieren Sie die Anbringungdes rechten SpO2-Sensorsam Patienten sowie dieDurchblutung der Stelle.Schließen Sie den rechtenSpO2-Sensor an den Adapteran. Schließen Sie den rechtenSensoradapter am Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den rechtenAdapter und/oder den rechtenSpO2-Sensor.Prüfen Sie, ob der rechteSpO2-Sensor richtig am Patientenangebracht ist. ErsetzenSie ggf. den rechten SpO2-Sensor.Decken Sie den rechten SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Anbringungsstelleam Patienten.Ersetzen Sie ggf. den rechtenSpO2-Sensor.10-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2:schlechteSignalqualität(rechterSchacht)SpO2 zuhochSpO2 zuniedrigSpO2 zuniedrigBeobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.AbsauggerätBedienermeldung. Puls amrechten SpO2-Sensor nichterkannt. Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Niedrige Priorität.Gemessener SpO2-Wert >Alarmgrenzwert.Hohe Priorität.Überwachter SpO2-Wertunter 88 % und dem Alarmgrenzwert.Mittlere Priorität.Überwachter SpO2-Wertunter dem Alarmgrenzwert.Bedienermeldung. Der Wartemodusist aktiv, und die EinstellungendesBeatmungsgerätes werdenbeibehalten, obwohl derHAMILTON-S1 keine Atemhübeabgibt.Prüfen Sie die Position desrechten SpO2-Sensors. KontrollierenSie, ob die Anbringungsstelledes rechten SpO2-Sensors gut durchblutet ist.Beobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.Beobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.Um die Beatmung bei Bedarffortzusetzen, schließen Siezunächst den Patienten wiederan und drücken anschließenddie Taste „ManuellerAtemhub“.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-41


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenTF: xxxxTechnischer FehlerEine Fehlfunktion der Hardwareoder der <strong>Software</strong> wurdeentdeckt. Das Beatmungsgerätwechselt möglicherweisein den Raumluftmodus, undder Patient muss ohne UnterstützungRaumluft atmen. Siehören den Signalton fürAlarme hoher Priorität, oderder Daueralarm ertönt. Dieserkann nicht stumm geschaltetwerden.Stellen Sie eine alternativeBeatmungsmöglichkeit zurVerfügung. Nehmen Sie Kontaktmit dem Service auf.WARNUNGUm durch Gerätefehlfunktionen bedingte Verletzungender Patienten zu vermeiden, empfiehltHAMILTON MEDICAL, Beatmungsgeräte, bei denenein technischer Fehler aufgetreten ist, sofort ausdem Betrieb zu nehmen, die Fehlernummer zunotieren und sie warten zu lassen.Pat.-SystemverschließenFlow-SensorwendenBedienermeldung. Anweisungwährend des Dichtheitstests.Bedienermeldung. Anweisungwährend der Flow-Sensor-Kalibration.Verschließen Sie die Patientenseitedes Flow-Sensors (esreicht ein Finger, der miteinem alkoholgetränkten Tupferbedeckt ist).Drehen Sie den Flow-Sensorso, dass sich der blaueSchlauch näher am Y-Stückbefindet.10-42 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenFlow-SensorwendenKeine Verbindungzur Beatm.-EinheitVentilationsanpassungAUS(keinPetCO2)VentilationsanpassungAUS(keinPetCO2)Grenzwertfür BeatmungskontrollererreichtMittlere Priorität.Die Anschlüsse des Flow-Sensorssind vertauscht worden.Der Flusstrigger ist ausgeschaltet,und das Gerät schaltet umauf Drucktrigger.Hohe Priorität.Die Kommunikation zwischendem Ventilation Cockpit undder Beatmungseinheit istgestört. Diese Meldung kannnicht als aktiver Alarm angezeigtwerden, wird aber alsEreignis aufgezeichnet.Niedrige Priorität.%MinVol im Automatikbetriebund kein gültiger für dieSteuerung erforderlicherPetCO2 Wert seit > 30 Sekunden< 60 Sekunden.Mittlere Priorität.%MinVol im Automatikbetriebund kein gültiger für dieSteuerung erforderlicherPetCO2 Wert seit > 30 Sekunden< 60 Sekunden.Niedrige Priorität.%MinVol kann nicht weitererhöht werden.Drehen Sie den Flow-Sensorum. Die blaue Sensorleitungliegt näher an der Patientenseitedes Flow-Sensors undmuss mit dem blauenAnschluss am Gerät verbundensein. Die transparenteSensorleitung liegt näher amBeatmungsgerät und muss mitdem weißen Anschluss verbundensein.Stellen Sie sicher, dass dasKabel des Ventilation Cockpitsicher an der Steckerbuchseder Beatmungseinheit angeschlossenist.Nehmen Sie Kontakt mit demService auf.Stellen Sie %MV auf manuelleSteuerung ein, oder behebenSie das Problem, das den CO2-Messfehler verursacht hat.Stellen Sie %MV auf manuelleSteuerung ein, oder behebenSie das Problem, das den CO2-Messfehler verursacht hat.Beobachten Sie den Patienten.Stellen Sie %MV auf manuelleSteuerung ein, oder behebenSie das Problem.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 10-43


10 Behebung von AlarmenTabelle 10-2. Alarme und andere MeldungenAlarm Definition Auszuführende AktionenVerneblerinaktivFalscherFlow-SensorNiedrige Priorität.Der pneumatische Verneblerwar zwar eingeschaltet, kannaber nicht arbeiten, weil dieBeatmungsgeräteeinstellungeneine Verneblerabgabeleistungvon > 50 % desTidalvolumens vorsehen.Hohe Priorität.Der Typ des installierten Flow-Sensors (Pädiatrisch/Erwachseneoder Neonatal) passtnicht zur ausgewählten Patientenaltersgruppe.DieserUmstand wurde während derKalibration erkannt.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungen,und stellen Siediese ggf. so nach, dass derinspiratorische Peakflowerhöht wird.Verwenden Sie einen geeignetenFlow-Sensor (für Kinderbzw. Erwachsene).1. Pkontroll) nicht weiter reduzieren: 3 mbar (nur für Japan, Pkontroll: 5 mbar)10-44 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


11Wartung11.1 Einleitung 11-211.2 Reinigung, Desinfizierung und Sterilisierung 11-311.2.1Allgemeine Richtlinien zur Reinigung 11-1411.2.2Allgemeine Richtlinien zur chemischenDesinfizierung 11-1511.2.3Allgemeine Richtlinien zur Sterilisierung imAutoklaven 11-1511.3 Vorbeugende Wartungsarbeiten 11-1611.3.1Reinigung oder Austausch des Lüfterfilters11-1911.3.2Entfernen eines Gaszufuhrfiltergehäuses 11-1911.3.3Austausch der Sauerstoffzelle 11-1911.4 Kalibration der zusätzlichen Batterie 11-2011.5 Lagerung 11-2011.6 Verpackung und Transport 11-21<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-1


11 Wartung11.1 EinleitungDamit die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit des HAMIL-TON-S1 gewährleistet sind, muss der Bediener die nachfolgendbeschriebenen Wartungsmaßnahmen durchführen. Alle Verfahren,die in diesem Handbuch beschrieben sind, können vomBediener durchgeführt werden. Informationen zu zusätzlichenWartungsmaßnahmen erhalten Sie von Ihrem Hamilton MedicalServicebeauftragten.11-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


11.2 Reinigung, Desinfizierung und SterilisierungWARNUNG• Trennen Sie das Gerät vor der Reinigung stetsvon der Stromquelle, um die Stromschlaggefahrso gering wie möglich zu halten.• Verwenden Sie Bakterienfilter, Flow-Sensorenund andere Zubehörteile, die für den Einweggebrauch(oder für den Gebrauch bei einem einzigenPatienten) bestimmt sind, NICHTmehrfach (oder bei mehreren Patienten). EntsorgenSie diese Komponenten nach einmaligemGebrauch. Die Wiederverwendung,Demontage, Reinigung, Desinfektion oder Sterilisationeines Einwegteils kann seine Funktionalitätund Systemleistung beeinträchtigen undzu einer möglichen Gefährdung für den Bedieneroder den Patienten führen. Die Leistung istnicht garantiert, wenn ein für den Einmalgebrauchvorgesehenes Teil wiederverwendetwird.• Gehen Sie beim Umgang mit Bakterienfilternäußerst vorsichtig vor, um bakterielle Verunreinigungenund mechanische Beschädigungen zuvermeiden.• Damit der Patient nicht mit Sterilisationsmittelnin Kontakt kommt und um einen vorzeitigenKomponentenverschleiß zu verhindern, solltenSie nur die in diesem Kapitel empfohlenen Sterilisationsverfahrenverwenden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-3


11 WartungVORSICHT• Versuchen Sie NICHT, das Innere des Beatmungsgeräteszu sterilisieren. Versuchen SieNICHT, das gesamte Gerät mit ETO-Gas zu sterilisieren.• Kommen bestimmte Geräteteile mit Sterilisationsmittelnin Kontakt, kann sich deren Lebensdauerverringern. Verwenden Sie bei deneinzelnen Teilen und Komponenten nur ein einzigesSterilisationsverfahren, um Beschädigungenzu vermeiden.HINWEIS:Da es keine allgemeinen, für alle Krankenhäuser geltendenHygieneanweisungen gibt, kann HAMILTON MEDI-CAL keine Verfahren empfehlen, die allgemein gültigsind. Aus diesem Grunde werden in diesem Handbuchlediglich Richtlinien zur Reinigung, Desinfektion undSterilisation aufgeführt. Gültigkeit und Wirksamkeit derangewendeten Methoden liegen im Verantwortungsbereichdes Bedieners.In den folgenden Unterkapiteln finden Sie allgemeine Richtlinienzur Reinigung und Sterilisation von Geräteteilen. Tabelle11-1 bietet einen Überblick über die Methoden für die einzelnenGeräteteile. Bei Komponenten, die nicht von HAMILTONMEDICAL stammen, befolgen Sie die Richtlinien der entsprechendenHerstellerdokumentationen. Führen Sie NUR Reinigungsverfahrenaus, die explizit von HAMILTON MEDICAL oderden Herstellern der jeweiligen Komponenten genannt werden.Führen Sie nach der Reinigung und Sterilisation der Komponentendie in Kapitel 4 aufgeführten erforderlichen Tests undKalibrationen durch.11-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)Oberflächen des Beatmungsgerätes,einschließlichGehäuse,Korb, Schale, Gasschläuchen,Netzkabel,ModulenTouchscreenReinigungNach dem Gerätebetriebbei einem Patientenstets mit einemgeeigneten antibakteriellenMittel abwischen.Wischen Sie denTouchscreen mit einemweichen Tuch ab, dasmit einem geeignetenantibakteriellen Mitteloder einem Glasreinigerohne Scheuermittelbefeuchtet wurde.HinweiseVerwenden Sie als DesinfektionsmittelKEI-NEN Alkohol. Alkoholschädigt das Beatmungsgerätzwarnicht, andererseits gibtes keinen Beleg füreine ausreichendeantibakterielle oderbakterienhemmendeWirkung.Reinigen Sie NICHT dasInnere des Beatmungsgerätes.Hierdurchkönnen die im Innerenliegenden Teile beschädigtwerden.Ein ideales Reinigungsmittelist Glasreiniger.Verwenden Sie KEINEauf Essigsäure basierendenLösungen. VerwendenSie keineTücher mit rauer Oberfläche.Behandeln Sieden Touchscreen vorsichtig.Drücken Sie vor derReinigung auf Bildschirmsperre.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-5


11 WartungTabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)Beatmungsschläuche(Silicongummi)ReinigungDampfsterilisation,chemische Desinfektionoder Sterilisationmit ETOHinweiseRollen Sie die Schläucheauf. Achten Sie beider Sterilisation darauf,dass die SchläucheNICHT geknickt oderverdreht sind und nichtübereinander liegen.Auf der Innenseite derSchläuche darf wederDampf noch Feuchtigkeitzu sehen sein,bevor diese zum Autoklavierenzusammengerolltwerden.Achten Sie darauf,dass die Beatmungsschläucheaus Silicongumminicht mitFett, Öl, auf Siliconbasierenden Gleitmitteln,organischenLösungsmitteln (Benzol,Äther, Ketone undchlorierte Kohlenwasserstoffe),Säuren,konzentrierten alkalischenReinigungsmitteln,Phenolen undDerivaten in Berührungkommen.11-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)Maske (Silikongummi)Flow-Sensor, EinweggebrauchReinigungDampfsterilisation,chemische Desinfektionoder Sterilisationmit ETOChemische Desinfektion(nur wenn derSensor, der ohnehinnur für den Einweggebrauchvorgesehen ist,vor der Verwendungsterilisiert werdenmuss)HinweiseAchten Sie darauf,dass die Masken ausSilicongummi nicht mitFett, Öl, auf Siliconbasierenden Gleitmitteln,organischenLösungsmitteln (Benzol,Äther, Ketone undchlorierte Kohlenwasserstoffe),Säuren,konzentrierten alkalischenReinigungsmitteln,Phenolen undDerivaten in Berührungkommen.Lassen Sie vor derDampfsterilisation dieLuft aus dem Luftkissenab, um die Gefahreiner Explosion zu vermeiden.Der Flow-Sensor ist zurVerwendung bei nureinem Patientenbestimmt. Er wird sauberund gebrauchsfertigausgeliefert.Verwenden Sie KEINEharten Bürsten, spitzenGerätschaften oderMaterialien mit rauerOberfläche zum Reinigendes Sensors. Hierdurchkann dieMembran des Flow-Sensors beschädigtwerden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-7


11 WartungTabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)Flow-Sensor, wiederverwendbarInspirationsfilter, wiederverwendbar, sterilisierbarExspirationsventilmembran(Silikongummi)ReinigungChemische Desinfektionoder Sterilisationmit ETODampfsterilisationDampfsterilisation,chemische Desinfektionoder Sterilisationmit ETOHinweiseVerwenden Sie KEINEharten Bürsten, spitzenGerätschaften oderMaterialien mit rauerOberfläche. Hierdurchkann die Membran desFlow-Sensors beschädigtwerden.Prüfen Sie stets, obsich Risse im Filtergebildet haben oderob er fremde Partikelenthält. Tauschen Sieihn bei Bedarf aus.Ersetzen Sie den Filternach 20 Sterilisationen.Er darf NIEMALSchemisch desinfiziertoder mit Ethylenoxid-(ETO-)Gas behandeltwerden.HINWEIS:Überprüfen Siedie Membranauf Schäden.Tauschen Siesie bei Bedarfaus. ErsetzenSie die Exspirationsventilmembrannach30 Sterilisationen.11-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)Verneblergefäß, wiederverwendbar (Polysulfon)Dampfsterilisationoder chemische DesinfektionExspirationsventilgehäuse(Polysulfon) Y-Stück, Wasserfallen,Adapter, Stecker (Polysulfon)Temperatursondengehäuse(Polysulfon und Silicongummi)Befeuchter undBefeuchterkammer,Temperatursonde undanderes ZubehörSchlauch mit geringemI.D. für Paux-MessungReinigungDampfsterilisation,chemische Desinfektionoder Sterilisationmit ETOAnweisungen des entsprechendenHerstellersbefolgenHinweiseLösungen, wie z. B.Medizyme, Pyroneg,Control 3, Solution 2und CIDEX®, wurdengemäß den Herstelleranweisungengetestet.Es können aberauch andere Markenproduktemit ähnlichenaktivenInhaltsstoffen verwendetwerden.NICHT autoklavieren,wenn die verwendetenArzneimittel chlorierteoder aromatische Kohlenwasserstoffeenthalten.Nach 48 Stunden oderbeim Wechsel desBeatmungsschlauchsystemsentsorgen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-9


11 WartungTabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)CO2-SensorReinigungAußenseite durchAbwischen mit einemTuch reinigen und desinfizieren,das mit70%igem Isopropylalkohol,einer 10%igenwässrigen Lösung vonNatriumhypochlorit(Bleiche), DesinfektionssprayreinigerwieSteris Coverage®Spray HB, Ammoniakoder einer milden Seifenlösunggetränktwurde.Zum Spülen mit einemmit klarem Wassergetränkten Tuch abwischen.Vor demGebrauch abtrocknen.Vor dem Gebrauchsicherstellen, dass dieSensorfenster sauberund trocken sind.HinweiseTrennen Sie den CO2-Sensor vor dem Reinigenimmer vom Gerät.Tauchen Sie den SensorNICHT in Flüssigkeiten,und versuchenSie nicht, ihn zu sterilisieren.Stellen Sie vor demerneuten Gebrauchdes Sensors sicher,dass die Fenster trockenund rückstandsfreisind und dass derSensor durch dieHandhabung oder denReinigungsprozessnicht beschädigtwurde.Ersetzen Sie den Adapterbei Beschädigungenoderübermäßigen Sekretionen.WARNUNGDie Wiederverwendung, Demontage,Reinigung, Desinfektion oder Sterilisationeines für den Einmalgebrauchvorgesehenen CO2-Atemwegsadapterskann seine Funktionalität undSystemleistung beeinträchtigen undzu einer möglichen Gefährdung fürden Bediener oder den Patienten führen.Die Leistung ist nicht garantiert,wenn ein für den Einmalgebrauch vorgesehenesTeil wiederverwendetwird.11-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)CO2-Sensor/Atemwegsadapter,wiederverwendbar(Polyetherimid, Aluminium,Schwarzoxidbeschichtung,Al2O3-Saphir)ReinigungDampfsterilisation (nurAdapter für Erwachsene)bei 121 °C(250 °F) für20 Minuten, unverpackt;Pasteurisierung;HinweiseEs können folgendeDesinfektionsmittelverwendet werden:70%iger Isopropylalkohol,eine 10%igewässrige Lösung vonNatriumhypochlorit(Bleiche), eine 2%igeGlutaraldehydlösungwie CIDEX, Steris System1® oder Ammoniak(HerstelleranweisungenzumDesinfektionsmittelbeachten). Mit sterilemWasser spülen undtrocknen. Mit der notwendigenSorgfalt undsofern keine anderweitigenBeschädigungenvorliegen, könnenAdapter entsprechendden genannten zulässigenMethoden mindestens100 Maldesinfiziert/sterilisiertwerden. Stellen Sie vordem erneutenGebrauch des Adapterssicher, dass dieFenster trocken undrückstandsfrei sindund dass der Adapterdurch die Handhabungoder den Reinigungs-/Sterilisationsprozessnicht beschädigtwurde.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-11


11 WartungTabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)SpO2-AdapterSpO2-SensorReinigungDen SpO2-Adapterregelmäßig reinigen.Mit einem weichen,mit Ethanol getränktenTuch abwischen (15°C(59°F), 76,9 bis 81,4% Vol.). Den SpO2-Adapter nach dem Reinigenvollständigtrocknen.Nach der Reinigungund vor der nächstenVerwendung Flüssigkeitmit einem trockenenTuch abwischenund den SpO2-Adaptersorgfältig trocknen.Informationen hierzukönnen Sie dem <strong>Bedienungshandbuch</strong>desverwendeten Sensorsentnehmen.HinweiseErsetzen Sie den Adapterbei Beschädigungenoderübermäßigen Sekretionen.Tauchen Sie den SpO2-Adapter NICHT in chemischeLösung oderWasser ein.Falls der SpO2-Adapterdennoch in Flüssigkeiteingetaucht wird,wischen Sie die Flüssigkeitmit einem trockenenTuch ab, undverwenden Sie denSpO2-Adapter erstdann wieder, wenn ervollständig trocken ist.Der SpO2-Adapterdarf NICHT desinfiziertoder sterilisiert werden.Dadurch würdeder SpO2-Adapterbeschädigt werden.11-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 11-1. Reinigungsmethoden für die Komponenten desHAMILTON-S1Komponente (Material)Aeroneb-AdapterAeroneb-Steuermodul,-Steuermodulkabelund Wechselstrom-/Gleichstrom-AdapterAeroneb-MontageklemmenReinigungZusammengerollteTeile mit Dampfsterilisationbei Prävakuumzyklusautoklavieren,mindestens 134 °C(270 °F - 275 °F) für 20Minuten mit Trockenzyklus(auch Prionenzyklusgenannt).Mit einem feuchtenTuch abwischen.NICHT autoklavieren.Auf freiliegende Drähte,beschädigteAnschlüsse und andereDefekte prüfen unddie betreffenden Teileggf. austauschen.Mit einem feuchtenTuch und einem mildenflüssigen Reinigungsmittelabwischen. KEINEscheuernden oderscharfen Hilfsmittelbenutzen.HinweiseSetzen Sie die Teile vordem AutoklavierenNICHT zusammen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-13


11 Wartung11.2.1 Allgemeine Richtlinien zur ReinigungVORSICHT• Um Beschädigungen der Bestandteile des Beatmungsschlauchsystemszu vermeiden, KEINEharten Bürsten, spitzen Gerätschaften oderMaterialien mit rauer Oberfläche verwenden.• Um Beschädigungen der Bestandteile des Beatmungsschlauchsystemszu vermeiden, befolgenSie bitte die Richtlinien des Seifenherstellers.Werden bestimmte Komponenten einer Seifenlösungausgesetzt, die stärker als empfohlenangesetzt ist, kann sich die Lebensdauer derbetreffenden Teile verringern. Seifenrückständekönnen Flecken oder Haarrisse verursachen,besonders bei Teilen, die während der Sterilisationeiner erhöhten Temperatur ausgesetztwerden.Reinigen Sie die Gerätekomponenten wie folgt:1. Demontieren Sie die Teile. Beatmungsschlauchsystememüssen vollständig zerlegt werden.2. Waschen Sie die Teile in warmem Wasser, dem Seife oderein mildes Reinigungsmittel zugefügt ist.3. Spülen Sie die Teile gründlich mit sauberem, warmem Wasserab.4. Lassen Sie sie an der Luft trocknen.5. Überprüfen Sie alle Teile, und ersetzen Sie beschädigteKomponenten.6. Wenn Sie Teile sterilisieren oder desinfizieren, fahren Sie mitder geeigneten Sterilisation/Desinfektion fort. Werden dieTeile nicht sterilisiert oder desinfiziert, setzen Sie sie wiederein und führen Sie die entsprechenden erforderlichen Testsdurch.11-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


11.2.2 Allgemeine Richtlinien zur chemischen DesinfizierungVORSICHTDas Kapitel „Spezifikationen“ dieses Handbuchsenthält eine Übersicht aller Materialien, die bei derHerstellung der Komponenten des HAMILTON-S1verwendet wurden. Stellen Sie sicher, dass die vonIhnen verwendeten chemischen Desinfektionsmittelmit den spezifizierten Materialien kompatibelsind, um einen vorzeitigen Verschleiß der Teile zuvermeiden.So desinfizieren Sie die Gerätekomponenten:1. Säubern Sie die Teile, aber setzen Sie sie NICHT zusammen.2. Desinfizieren Sie sie mit einer milden antibakteriellen chemischenLösung. Die folgenden Chemikalien können u. a.verwendet werden: Schülke & Mayr Lysetola AF und GigaseptaFF, Henkel-Ecolab Incidura, Sekusepta PLUS undCIDEX. Die oben genannten Lösungen wurden gemäß denRichtlinien der Hersteller getestet. Es können aber auchandere Markenprodukte mit ähnlichen aktiven Inhaltsstoffenverwendet werden.3. Setzen Sie alle Teile wieder zusammen, und führen Sie dieerforderlichen Tests durch.11.2.3 Allgemeine Richtlinien zur Sterilisierung imAutoklavenSo autoklavieren Sie die Gerätekomponenten:1. Reinigen Sie die Teile.2. Setzen Sie die Teile wieder zusammen.3. Überprüfen Sie die Teile.4. Autoklavieren Sie die Teile.5. Führen Sie die erforderlichen Tests durch.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-15


11 Wartung11.3 Vorbeugende WartungsarbeitenHINWEIS:• HAMILTON MEDICAL empfiehlt, dass Sie alle Wartungsarbeitenprotokollieren.• Entsorgen Sie alle aus dem Gerät entfernten Teilegemäß den Richtlinien Ihres Krankenhauses. BefolgenSie alle gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlichdes Umweltschutzes, insbesondere bei der Entsorgungelektronischer Teile (z. B. Sauerstoffzelle, Batterienusw.).• HAMILTON MEDICAL empfiehlt die Durchführungvon vorbeugenden Wartungsarbeiten. Wenn keineWartung durchgeführt wird, erlischt die Garantie.Führen Sie am HAMILTON-S1 die vorbeugenden Wartungsarbeitenaus, die im Wartungsplan in der Tabelle 11-2 aufgeführtsind. Im Fenster System -> Info können Sie die Gesamtbetriebsdauerdes Beatmungsgerätes überprüfen. In den folgendenAbschnitten finden Sie Informationen zu einigenvorbeugenden Wartungsarbeiten.Tabelle 11-2. Plan für vorbeugende WartungsarbeitenIntervall Teil/Zubehör VorgehensweiseBei Patientenwechselund entsprechenddenVerfahren undPraktiken IhresKrankenhausesBeatmungsschlauchsystem(einschließlichMaske, Inspirationsfilter,Flow-Sensor, Verneblergefäß,Exspirationsventilgehäuseund -membran)Gesamtes BeatmungsgerätTauschen Sie die Komponentengegen sterilisierteTeile oder neue Einwegteileaus. Führen Sie den Dichtheitstestund die Flow-Sensor-Kalibrationdurch(Kapitel 4.3.2).Führen Sie die Überprüfungvor Inbetriebnahme durch(Kapitel 4.2).11-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle 11-2. Plan für vorbeugende WartungsarbeitenIntervall Teil/Zubehör VorgehensweiseTäglich oder beiBedarfAlle 2 Tage odergemäß den Verfahrenund PraktikenIhresKrankenhausesWasserfalle amGaseinlassBeatmungsschlauchsystemLassen Sie das Wasser ab,indem Sie das Ablaufventildrücken.Lassen Sie das Wasser ausden Beatmungsschläuchenoder Wasserfallen ab.Überprüfen Sie, ob die Teilebeschädigt sind. TauschenSie bei Bedarf Teile aus.Monatlich (bzw.bei Bedarf häufiger)WARNUNGFühren Sie stets alle Wartungsmaßnahmenin den vorgeschriebenen Intervallendurch, um das Risiko einer Patienten-Kreuzkontamination durch den Lüfterfilterzu verringern.Vierteljährlich(1250 Betriebsstunden)Lüfterfilter (Rückwand)BatterienÜberprüfen Sie, ob sichStaub oder Fussel angesammelthaben. Reinigenbzw. tauschen Sie den Filterbei Bedarf aus.Überprüfen Sie, ob die Batterienihre Ladung halten,indem Sie das Netzkabeldes Beatmungsgerätes vomStromnetz trennen undüberprüfen, ob das Batteriesymbol(INT oder EXT)nach 10 Minuten nochgrün leuchtet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-17


11 WartungTabelle 11-2. Plan für vorbeugende WartungsarbeitenIntervall Teil/Zubehör VorgehensweiseJährlich oder alle5000 Betriebsstunden(je nachdem,was frühereintritt) oder beiBedarfHINWEIS:Die Angaben zur Lebensdauer der Sauerstoffzellesind Näherungswerte. Die tatsächlicheLebensdauer der Sauerstoffzelle hängt von denBetriebsbedingungen ab. Bei höherer Betriebstemperaturoder höherer Sauerstoffkonzentrationverringert sich die Lebensdauer.• Sauerstoffzelle• Gaszufuhrfilter 1• Cuff-Kontrollerfilter1BeatmungsgerätCO2-SensorTauschen Sie die Sauerstoffzelleaus, wenn sieerschöpft ist.Führen Sie vorbeugendeWartungsarbeiten durch. 1Lassen Sie eine CO2-Sensor-Genauigkeitsprüfungdurchführen.1Alle 2 Jahre oderbei BedarfHINWEIS:Die Angaben zur Lebensdauer der Batteriensind Näherungswerte. Die tatsächliche Lebensdauerhängt von den Einstellungen des Beatmungsgerätes,dem Batteriealter und demBatterieladestatus ab. Um die Lebensdauer derBatterien zu maximieren, sollten diese stetsvollständig geladen sein; auch sollte die Anzahlder vollständigen Entladungen möglichstgering gehalten werden.Alle 5 Jahre<strong>Interne</strong> Batterie (Blei-Säure) und Reservebatterie(Lithiumionen)Hintergrundbeleuchtungdes LCDsTauschen Sie sie aus. 1Tauschen Sie sie aus. 111-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


1. Diese Wartungsarbeiten müssen von autorisiertem HAMILTON MEDICAL Servicepersonalnach den Anweisungen des Wartungshandbuchs durchgeführt werden.11.3.1 Reinigung oder Austausch des LüfterfiltersZiehen Sie die Filterabdeckung ab. Setzen Sie entweder einenneuen Filter ein, oder waschen Sie den alten Filter in einer mildenSeifenlösung aus; spülen Sie ihn anschließend ab und lassenSie ihn trocknen.11.3.2 Entfernen eines GaszufuhrfiltergehäusesHINWEIS:Die Wartung des Gaszufuhrmikrofilters muss von autorisiertemHAMILTON MEDICAL Servicepersonal nach denAnweisungen des Wartungshandbuchs durchgeführtwerden. Versuchen Sie niemals, einen Mikrofilter zu reinigen.Diskonnektieren Sie das Beatmungsgerät von der Gaszufuhr.Schrauben Sie das Filtergehäuse ab. Reinigen Sie bei Bedarf dasGehäuse, oder tauschen Sie es aus.11.3.3 Austausch der SauerstoffzelleWARNUNGUm das Explosionsrisiko zu verringern, darf dieSauerstoffzelle NICHT verbrannt oder gewaltsamgeöffnet werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-19


11 WartungHINWEIS:• Achten Sie bei der Installation der Sauerstoffzelle aufdie Ausrichtung des Steckers.• Entsorgen Sie die Sauerstoffzelle gemäß den RichtlinienIhres Krankenhauses. Befolgen Sie alle gesetzlichenBestimmungen hinsichtlich desUmweltschutzes.Entfernen Sie die Abdeckung der Sauerstoffzelle, indem Sie sieleicht nach unten drücken. Ziehen Sie dann den Zellensteckerab, und entnehmen Sie die Zelle. Setzen Sie eine neue Zelle ein;befestigen Sie anschließend den Halter der Sauerstoffzelle wieder.Führen Sie eine Kalibration der Sauerstoffzelle durch.11.4 Kalibration der zusätzlichen Batterie11.5 LagerungWenn die Batterieanzeige nach Abschluss des Ladevorgangsder zusätzlichen Batterien nicht den maximalen Batterieladestatusanzeigt, sollte eine Kalibration der zusätzlichen Batterienin Betracht gezogen werden.Für eine solche Kalibration dürfen ausschließlich das Ladegerätfür Lithiumionen-Akkus und der Kalibrator für dieses Gerät vonHAMILTON MEDICAL verwendet werden.Damit die Batterieladung erhalten bleibt und die Lebensdauerder Batterien möglichst lang ist, sollte das Beatmungsgerät aneine Netzstromversorgung angeschlossen werden. Lassen Siedie Batterien je nach Lagerungsbedingungen alle 3 bis 9Monate aufladen (siehe Spezifikationen in Anhang A).11-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


11.6 Verpackung und TransportVerwenden Sie die Originalverpackung, wenn Sie das Beatmungsgerätversenden müssen. Nehmen Sie bitte Kontakt mitIhrem Vertreter von HAMILTON MEDICAL auf, falls diese Verpackungnicht mehr vorhanden ist. Wir stellen Ihnen gerne eineneue Verpackung zur Verfügung.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 11-21


11 Wartung11-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


12Sonderfunktionen12.1 Standby 12-212.2 Anreicherung mit O2 12-512.3 Absauggerät 12-612.4 Manueller Atemhub 12-712.5 Pneumatischer und Aeroneb®-Vernebler 12-812.6 Print screen 12-9<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 12-1


12 Sonderfunktionen12.1 StandbyWARNUNG• Um eine Verletzung des Patienten als Folgeeines Beatmungsausfalls oder einer -unterbrechungzu vermeiden, sollten Sie vor dem Aktivierendes Standby-Modus alternativeBeatmungsmöglichkeiten bereitstellen. StellenSie vor Umschalten in den Standby-Modussicher, dass kein Patient angeschlossen ist.• Schalten Sie den Befeuchter vor Aktivieren desStandby-Betriebs aus, um mögliche Verletzungendes Patienten oder Schäden am Beatmungsschlauchsystemdurch überhitztes Gas zuvermeiden.VORSICHTIm Standby-Betrieb nimmt der HAMILTON-S1 dieBeatmung nicht automatisch wieder auf, wenn derPatient erneut angeschlossen wird. Dazu müssenSie den Standby-Modus manuell beenden.HINWEIS:• Damit die Batterien vollständig geladen bleiben, solltenSie sich vergewissern, dass das Beatmungsgerätan die Netzstromversorgung angeschlossen ist, wenndas Gerät in den Standby-Betrieb geschaltet wird.• Während des Standby-Betriebs werden Alarmeunterdrückt.Beim Standby-Betrieb handelt es sich um einen Ruhemodus,der es ermöglicht, alle Einstellungen des Beatmungsgerätesbeizubehalten, auch wenn das Gerät gerade keine Beatmungdurchführt. Bei sehr kurzen Unterbrechungen der Beatmungkönnen Sie auch den Wartemodus verwenden (siehe Kapitel12.3).12-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Zum Starten des Standby-Betriebs drücken Sie die Standby-Taste (Abbildung 12-1). Das Fenster Standby (Abbildung 12-2)wird geöffnet. Wählen Sie Standby aktivieren.Abbildung 12-1. Tasten für Sonderfunktionen1 O2-Anreicherung2 Manueller Atemhub3 Print screen4 Standby5 Vernebler Ein/Aus6 Bildschirmsperre7 Alarmstummschaltung<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 12-3


12 SonderfunktionenAbbildung 12-2. Fenster „Standby aktivieren“Das Fenster Standby (Abbildung 12-3) wird geöffnet. ImStandby-Betrieb zeigt das Fenster die Zeit an, die seit Aktivierungdes Standby-Modus verstrichen ist. Die automatischenSteuerungen nehmen ihre Standardwert wieder auf (sieheAnhänge zu automatischen Justierungen).12-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung 12-3. Fenster „Standby aktiviert“Zum Beenden des Standby-Betriebs und zum Fortsetzen derBeatmung ändern Sie bei Bedarf die Patienteneinstellung, undwählen Sie dann Start. Die Beatmung wird dann mit denaktuellen Einstellungen fortgesetzt.12.2 Anreicherung mit O2HINWEIS:• Während die Funktion 100% O2 aktiv ist, sind dieAlarme für die Sauerstoffkonzentration deaktiviert.• Wenn die Anreicherung mit O2 aktiviert wird, wirddas Recruitmentmanöver abgebrochen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 12-5


12 SonderfunktionenMit der Funktion „Anreicherung mit O2“ wird 2 Minuten lang100%iger Sauerstoff an den Patienten (Erwachsene/Kinder)abgegeben. Bei Neonaten wird die applizierte Sauerstoffkonzentrationwährend des Anreicherungsmanövers um 25 % derletzten Sauerstoffeinstellung erhöht (z. B.: letzte Sauerstoffeinstellung40 %, Sauerstoffkonzentration während des O2-Anreicherungsmanövers folglich 50 %). 1 Diese Funktion ist fürdie Prä-Oxygenierung vor dem Absaugen des Endotrachealtubusoder bei anderen klinischen Anwendungen nützlich.Um die Anreicherung mit Sauerstoff zu starten, drücken Sie dieTaste „Anreicherung mit O2“. Nach kurzer Zeit, die für dieErhöhung der Sauerstoffkonzentration benötigt wird, startetdas Gerät die Abgabe von 100%igem Sauerstoff (Erwachsene/Pädiatrie) bzw. mit der um 25 % erhöhten Sauerstoffkonzentration(Neonaten). Anschließend setzt das Gerät die Konzentrationwieder auf die vom Benutzer festgelegte Konzentrationzurück.Die aktuell applizierte Sauerstoffkonzentration wird auf demSauerstoff-Parameterknopf (grün) angezeigt.Um die Abgabe der O2-Anreicherung vor Abschluss der2 Minuten zu beenden, drücken Sie die Taste erneut oder betätigenSie manuell den Sauerstoff-Parameterknopf. Der Sauerstoff-Parameterknopfzeigt den zuletzt eingestellten Wert an,der nun angepasst werden kann. Das Gerät setzt die Beatmungdann mit der eingestellten Sauerstoffkonzentration fort.12.3 AbsauggerätHINWEIS:• Das Absauggerät ist in den Modi NIV, NIV-ST undnCPAP-PS inaktiv.• Die Prä- und Postoxygenierung wird mit der grünenSauerstoffsteuerung und dem Timer angezeigt(maximal 120 Sekunden).1. Nicht verfügbar in Japan und USA. In diesen Märkten wird 100%iges O2während des Manövers appliziert.12-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Während des Absaugens können Atemwegssekrete aus denSchläuchen austreten. Wenn das Absauggerät verwendet wird,wird die Beatmung unterbrochen und somit verhindert, dassSekret austritt.Das Absauggerät kann direkt über die Taste „O2-Anreicherung“verwendet werden.1. Um ein Absaugmanöver durchzuführen, drücken Sie dieTaste „O2-Anreicherung“ für die Präoxygenierung.2. Durch Diskonnektion wird die Beatmung beendet und dasManöver begonnen. Sämtliche Alarme werden für 60Sekunden vollständig unterdrückt.3. Nach dem erneuten Anschließen beginnt die Postoxygenierung.Erneut werden alle akustischen Alarme für 60 Sekundenunterdrückt. Die Alarmmeldungen und die Lampensind dennoch aktiv.4. Um das Prä- und Postoxygenierungsmanöver zu beenden,drücken Sie die Taste „O2-Anreicherung“.12.4 Manueller AtemhubMit der Taste „Manueller Atemhub“ können Sie manuell einenAtemhub auslösen. Der manuell ausgelöste Atemhub wird mitden Einstellungen für mandatorische Atemhübe (Standardwerteoder vom Benutzer eingestellt) abgegeben. Diese Funktionkann in allen Beatmungsmodi aktiviert werden.Um manuell einen kontrollierten Atemhub auszulösen, müssenSie die Taste drücken und wieder loslassen. Drücken Sie dieTaste NICHT zu schnell und NICHT mehrmals.Wenn Sie versuchen, während der Frühphase der Inspirationoder der Frühphase der Exspiration einen manuellen Atemhubauszulösen, wird der Atemhub nicht abgegeben.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 12-7


12 Sonderfunktionen12.5 Pneumatischer und Aeroneb®-VerneblerWARNUNG• Verwenden Sie während der Verneblung KEI-NEN Exspirationsfilter oder Wärme- und Feuchtigkeitstauscherim Beatmungsschlauchsystemdes Patienten. Durch die Verneblung kann einFilter im Exspirationsschenkel verstopft werden,wodurch die Flow-Resistance erheblichzunimmt und die Beatmung behindert wird.• Um zu vermeiden, dass das Exspirationsventildurch vernebelte Arzneimittel verklebt, dürfenSie nur Arzneimittel verwenden, die für die Verneblungzugelassen sind, und müssen dasExspirationsventil regelmäßig überprüfen undreinigen.HINWEIS:• Um festzustellen, ob die Verneblung aktiviert ist,überprüfen Sie das Fenster System -> Info. Istdies nicht der Fall, so aktivieren Sie sie unter System -> Extras.• Die pneumatische Verneblung ist inaktiv, wenn dasVerneblervolumen mehr als 50 % des gesamtenBeatmungsvolumens ausmacht.• Bei der Neonatal-Beatmung ist die pneumatischeVerneblung inaktiv.• Das abgegebene Beatmungsvolumen wird um denAnteil des internen Verneblervolumens kompensiert,sodass das erwartete Volumen und der erwarteteDruck abgegeben werden.Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3.4.12-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Die optionale pneumatische Verneblerfunktion des Gerätesermöglicht die Aktivierung der Verneblung während der Atemphasenund für die Dauer, die bei der Konfiguration eingestelltwurde. Drücken Sie zum Starten der Verneblung die Taste„Vernebler ein/aus“. Diese Funktion kann in allen Beatmungsmodiaktiviert werden. Möchten Sie die Verneblung vor Ablaufder eingestellten Zeit beenden, drücken Sie noch einmal dieTaste.Für eine wirksame Verneblung muss ein pneumatisches Verneblergefäßverwendet werden, das von HAMILTON MEDICALgetestet wurde (siehe Tabelle 1-1). Kapitel 2.8 beschreibt dieInstallation des Verneblers. Der Aeroneb®-Vernebler ist integriert(siehe Kapitel 3.4).12.6 Print screenHINWEIS:Die Verwendung des HAMILTON MEDICALCompactFlash® oder USB wird empfohlen.Mit der Funktion „Print screen“ wird eine JPG-Datei des aktuellenBildschirms des Beatmungsgerätes auf einemCompactFlash®- oder USB-Speichermedium gespeichert. ZumErstellen eines Screenshots schließen Sie ein solches Speichermediuman den CompactFlash®-Anschluss oder einen USB-Memory-Stick an den USB-Anschluss an; drücken Sie dann dieTaste „Print screen“, während der gewünschte Bildschirmangezeigt wird.Der Dateiname hat folgendes Format:screenshot_JJJJMMTT_hhmmss.jpgWobei:JJJJ das Jahr,MM der Monat,TT der Tag,hh die Stunde (im 24-Stunden-Format),mm die Minuten,ss die Sekunden,angeben<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> 12-9


12 Sonderfunktionen12-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXASpezifikationenA.1 Maße und Gewichte A-2A.2 Standortspezifikationen A-3A.3 Pneumatische Spezifikationen A-4A.4 Elektrische Spezifikationen A-5A.5 Parametereinstellungen A-7A.6 Monitoring-Parameter A-22A.7 Alarme A-29A.8 Konfigurationsspezifikationen A-36A.9 Beatmungsschlauchsystem – Spezifikationen A-40A.10 Weitere technische Daten A-41A.11 Normen und Zulassungen A-44A.12 Erklärungen zur elektromagnetischenVerträglichkeit (IEC 60601-1-2) A-45A.13 Gewährleistung A-51A.14 Sonstiges A-53<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-1


ASpezifikationenA.1 Maße und GewichteTabelle A-1. Maße und GewichteGewichtMit Transportwagen: 57 kgAmpel<strong>version</strong>: 42 kgMaße Siehe Abbildung A-1Abbildung A-1. HAMILTON-S1, MaßeA-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.2 StandortspezifikationenTabelle A-2. StandortanforderungenTemperatur Betrieb: 10 bis 40 °CLagerung: -10 bis 60 °C (14 bis 140 °F); -40 bis 70°C(-40 bis 158 °F) nur für CO 2 -SensorRelative LuftfeuchtigkeitHöhe über MeerWasser-/StaubbeständigkeitBetrieb: 30 bis 75 % nicht kondensierendLagerung: 5 bis 85 % nicht kondensierend; < 90 %nicht kondensierend nur für CO 2 -SensorBis zu 3000 m über dem MeeresspiegelIPX 1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-3


ASpezifikationenA.3 Pneumatische SpezifikationenTabelle A-3. Pneumatische SpezifikationenSauerstoff- und LuftzufuhrSauerstoff-, Luft- undHelioxzufuhr (bei installierterHeliox-Option)Luft- und SauerstoffmischsystemDruck:• Sauerstoff: 2 bis 6 bar (200 bis 600 kPa/29 bis 86psi)• Luft: 2 bis 6 bar (200 bis 600 kPa/29 bis 86 psi)Flow: Maximal 120 l/min STPD, mindestens 40 l/minSTPDDruck:• Sauerstoff: 2 bis 6 bar (200 bis 600 kPa/29 bis 86psi)• Luft: 2,8 bis 6 bar (280 bis 600 kPa/41 bis 86 psi)• Heliox: 2,8 bis 6 bar (280 bis 600 kPa/41 bis 86psi)Flow: Maximal 120 l/min STPD, mindestens 40 l/minSTPDAbgegebener Flow: 180 l/min Peakflow, 120 l/minkontinuierlicher Flow, 4 bis 30 l/min kontinuierlicherBasis-FlowAbgegebener Druck: 0 bis 100 mbarBetriebsdruckbereich: 2 bis 6 bar (200 bis 600 kPa/29 bis 86 psi)Anschlüsse Stecker des Inspirationsschenkels nach ISO 5356-1:22 mm Stecker/15 mm Buchse konischStecker des Exspirationsschenkels (am Exspirationsventil):ISO 15 mm Buchse/22 mm Stecker konischAnschlüsse für Hochdruckgaszufuhr: DISS (Standard)(Luft CGA 1160-A, Sauerstoff CGA 1240,Heliox CGA 1180-A), NIST (optional) oder NF (optional)A-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.4 Elektrische SpezifikationenTabelle A-4. Elektrische SpezifikationenEingangsstromHauptnetzSicherungen (2)Batterien100 bis 240 V AC ± 10 %; 50/60 Hz; 2,7 A max. (bei 100 V),1,2 A max. (bei 240 V)T 5,0 AH 250 VElektrische Spezifikationen:12 V DC, 15 Ah (interne Batterie)14,4 V DC, 6,6 Ah (externe Batterie)Typ: Geschlossener Blei-Säure-Akku (interne Batterie) undLithiumionen-Akku (externe Batterie). Verwenden Sie ausschließlichOriginalbatterien von HAMILTON MEDICAL.Betriebsdauer pro interne Batterie oder externe Batterie (beiStandardeinstellungen mit den Optionen Vernebler undDatenschnittstelle aktiviert): 1 Stunde Minimum. DieseBetriebszeiten gelten bei neuen, voll aufgeladenen Batterien,die keinen extremen Temperaturen ausgesetzt sind. Die tatsächlicheBetriebszeit hängt vom Alter und der Art der Verwendungund Wiederaufladung der Batterien ab.Aufladezeit: 15 Stunden Minimum (interne Batterie) und 7Stunden Minimum (externe Batterie), wenn das Beatmungsgerätan die Netzstromversorgung angeschlossen ist.Lagerung: Nehmen Sie zur Langzeitlagerung die externe Batterieaus dem Beatmungsgerät. Lagerung bei –20 bis 40 °C,vorzugsweise jedoch unter 30 °C, bei einer relativen Luftfeuchtigkeitvon 25 bis 85 %. Die Lagerung muss an einemvor Vibrationen, Staub, direkter Sonneneinstrahlung undFeuchtigkeit geschützten Ort erfolgen. Vermeiden Sie es, dieBatterien länger als 12 Monate zu lagern. Um die Integritätder Batterien zu erhalten, müssen diese in folgenden regelmäßigenAbständen wieder aufgeladen werden:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-5


ASpezifikationenTabelle A-4. Elektrische SpezifikationenLagerungstemperatur< 20 °C (68 °F)20 bis 30 °C (68 bis 86 °F)30 bis 40 °C (86 bis 104 °F)AufladeintervallAlle 9 MonateAlle 6 MonateAlle 3 MonateHINWEIS:Die Angaben zur Lebensdauer der Batterien sindNäherungswerte. Die tatsächliche Lebensdauer hängtvon den Einstellungen des Beatmungsgerätes, demBatteriealter und dem Batterieladestatus ab. Um dieLebensdauer der Batterien zu maximieren, solltendiese stets vollständig geladen sein; auch sollte dieAnzahl der vollständigen Entladungen möglichstgering gehalten werden.A-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.5 ParametereinstellungenTabelleA-5 enthält eine alphabetische Auflistung der Parametereinstellungendes HAMILTON-S1 mit ihren Gültigkeitsbereichen,Standardeinstellungen und Auflösungen.Tabelle A-6 enthält eine Auflistung der Parametereinstellungenfür die verschiedenen Beatmungsmodi.Tabelle A-7 enthält eine Auflistung der Einstellungsbereiche,Standardeinstellungen und Auflösungen für das P/V Tool.Tabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungBackupErwachseneETS (exspiratorischeTriggersensitivität)Pädiatrie/NeonatenFlowPatternAktiviert, deaktiviert5 bis 70 % (desinspiratorischenPeakflows)5 bis 70 % (desinspiratorischenPeakflows)Aktiviert --25% 5%15% 5%Erwachsene/PädiatrieSinus, Quadrat,100 % dezelerierend,50 %dezelerierend50 % dezelerierend--Neonaten -- -- --IntelliCuff --ManuellerModus5 bis 50 mbar 20 mbar --<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-7


ASpezifikationenTabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AutomatischerModusAuflösung--Rel. Druck -15 bis 5 mbar 0 mbar --Min. Druck -15 bis 50 mbar 20 mbar --Max. Druck 5 bis 50 mbar 30 mbar --FlowtriggerErwachsene 0,5 bis 15 l/min 5 l/min 0,5 l/minPädiatrie 0,5 bis 15 l/min 3 l/min 0,5 l/minNeonaten 0,1 bis 5 l/min 1,5 l/min 0,1 l/min wenn


Tabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungNeonaten -- -- --ModusErwachsenePädiatrieNeonaten(S)CMV, P-CMV,SIMV, P-SIMV,SPONT, APVcmv,APVsimv, ASV,DuoPAP, APRV,NIV, NIV-ST(S)CMV, P-CMV,SIMV, P-SIMV,SPONT, APVcmv,APVsimv, ASV,DuoPAP, APRV,NIV, NIV-STP-CMV, P-SIMV,SPONT, APVcmv,APVsimv, Duo-PAP, APRV,nCPAP-PSASV --ASV --P-CMV --Sauerstoff 21 bis 100% 50% 1%PatientGrößeNeonaten, Pädiatrie,ErwachseneErwachsene --Erwachsene 130 bis 250 cm 176 cm 2 cmPädiatrie 30 bis 150 cm 100 cm 2 cmNeonaten -- -- --Plateau 1Erwachsene/Pädiatrie0 bis 70% (derZykluszeit)0% 5%Neonaten -- -- --<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-9


ASpezifikationenTabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungPkontroll (kontrollierterBeatmungsdruck,zusätzlich zumPEEP/CPAP)5 bis 100 mbar 15 mbar 1 mbarNeonaten 3 bis 50 mbar 2 15 mbar 1 mbarPeak Flow 1Erwachsene 1 bis 180 l/min 54 l/min 1 l/min-- -- --PEEP/CPAP0 bis 50 mbar 5 mbar 1 mbarNeonaten 0 bis 25 mbar 5 mbar 0,5 mbar wenn0,1 mbar < 8und 0,5 mbar >8Phoch 0 bis 50 mbar 20 mbar 1 mbarPtiefErwachsene/PädiatriePädiatrie/NeonatenErwachsene/PädiatrieErwachsene/Pädiatrie0 bis 50 mbar 5 mbar 1 mbarNeonaten 0 bis 25 mbar 5 mbar 0,5 mbar wenn0,1 mbar < 8und 0,5 mbar >8A-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungDruckrampeErwachsene:P-CMV und APVcmvAndere Modi50 bis 200 ms25 bis 200 ms50 ms50 ms25 msPädiatrie/Neonaten:P-CMVundAPVcmv (sofernanwendbar)Andere Modi50 bis 200 ms100 ms25 ms25 bis 200 ms100 msPsupport(Druckunterstützung,über PEEP/CPAP oder Ptief)0 bis 100 mbar 15 mbar 1 mbarNeonaten 0 bis 50 mbar 15 mbar 1 mbarDrucktrig.(Drucktrigger)Erwachsene/PädiatrieErwachsene/Pädiatrie-0,5 bis 10 mbar(unter PEEP/CPAP)-2 mbar 0,5 mbarNeonaten-0,1 bis 5 mbar(unter PEEP/CPAP) 2 -1 mbar 0,1 mbar wenn 2,0 mbar<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-11


ASpezifikationenTabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungFrequenzErwachsene:(S)CMV,P-CMV, APVcmvSIMV, P-SIMV,APVsimv, Duo-PAPPädiatrie:(S)CMV,P-CMV, APVcmvSIMV, P-SIMV,APVsimv, Duo-PAPNeonaten:P-CMV, APVcmvP-SIMV, APVsimv,DuoPAP5 bis 120 AZ/min 15 AZ/min 1 AZ/min1 bis 60 AZ/min 15 AZ/min 1 AZ/min5 bis 120 AZ/min 25 AZ/min 1 AZ/min1 bis 60 AZ/min 25 AZ/min 1 AZ/min5 bis 150 AZ/min 30 AZ/min 1 AZ/min1 bis 80 AZ/min 2 30 AZ/min 1 AZ/minSeufzerThochAktiviert, deaktiviertDeaktiviert --Erwachsene 0,1 bis 30,0 s 1,3 s 0,05 < 1,5 s0,1 s > 1,5 sPädiatrie 0,1 bis 30,0 s 0,8 s 0,05 < 1,5 s0,1 s > 1,5 sNeonaten 0,1 bis 30,0 s 0,6 s 0,05 < 1,5 s0,1 s > 1,5 sA-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1Auflösung%TI (% Inspirationszeit)3Erwachsene10 bis 80 % (derZykluszeit)33% 1%Pädiatrie/Neonaten-- -- --Ti (Inspirationszeit)1Erwachsene 0,1 bis 10,0 s 1,3 s 0,1 sPädiatrie 0,1 bis 3,0 s 0,8 s 0,1 sNeonaten 0,1 bis 3,0 s 0,6 s 0,05 sTi max (maximaleInspirationszeit,spontane Atemzüge)Erwachsene 1,0 bis 3,0 s 2,0 s 0,1 sPädiatrie 0,5 bis 3,0 s 1,5 s 0,1 sNeonaten 0,25 bis 3,0 s 1,0 s 0,05 sTip (Inspirationspause)1Erwachsene 0 bis 8 s 0,0 s 0,1 sPädiatrie/Neonaten-- -- --TtiefErwachsene 0,1 bis 30,0 s 2,7 s 0,05 < 1,5 s0,1 s > 1,5 sPädiatrie 0,1 bis 30,0 s 1,6 s 0,05 < 1,5 s0,1 s > 1,5 s<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-13


ASpezifikationenTabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungNeonaten 0,1 bis 30,0 s 1,3 s 0,05 < 1,5 s0,1 s > 1,5 sTRC (automatischeTubuskompensation)Erwachsene:TubustypDurchmesserKompensat.ET-Tubus, T-Kanüle oder TRCaus5,0 bis 10,0 mm10 bis 100%TRC aus7,0 mm80%Nicht zutreffend0,5 mm10%Pädiatrie:TubustypDurchmesserKompensat.ET-Tubus, T-Kanüle oder TRCaus3,0 bis 7,0 mm10 bis 100%TRC aus4,0 mm80%Nicht zutreffend0,5 mm10%TriggerErwachseneNeonatenDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausDrucktrig. --Flowtrigger --A-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-5. Parametereinstellungen – Bereiche und AuflösungenEinstellung Bereich Standardeinstellung1AuflösungVt (Tidalvolumen)Erwachsene 100 bis 2.000 ml 500 ml 10 ml wenn 1.000 mlPädiatrie 20 bis 300 ml 100 ml 1 ml wenn < 100ml10 ml wenn >100 mlNeonaten -- -- --Vt (Tidalvolumen[Zielvolumen])Erwachsene 100 bis 2.000 ml 500 ml 10 ml wenn


ASpezifikationenTabelle A-6. Parametereinstellungen für die Beatmungsmodi desHAMILTON-S1ModusParametereinstellungenErwachsene Pädiatrie Neonaten(S)CMVFlowPatternFlowPattern--I:E und Plateau,Peak Flow und Tip,oder %Ti und PlateauFrequenzVtDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausPEEP/CPAPSauerstoffTi und PlateauFrequenzVtDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausPEEP/CPAPSauerstoffP-CMVI:E oder %TiTiTiFrequenzFrequenzFrequenzDruckrampeDruckrampeDruckrampeDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausPkontrolPkontrolPkontrolPEEP/CPAPPEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoffSauerstoffAPVcmvI:E oder %TiTiTiFrequenzFrequenzFrequenzDruckrampeDruckrampeDruckrampeVtVtVtDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausDrucktrig., Flowtrig.oder TriggerausPEEP/CPAPPEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoffSauerstoffA-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-6. Parametereinstellungen für die Beatmungsmodi desHAMILTON-S1ModusParametereinstellungenErwachsene Pädiatrie NeonatenSIMVFlowPatternFlowPattern--Ti und Plateau, Tipund Peak Flow,oder %Ti und PlateauFrequenzDruckrampeVtETSTi und PlateauFrequenzDruckrampeVtETSTi maxDrucktrig. oderFlowtrig.PsupportPEEP/CPAPSauerstoffDrucktrig. oderFlowtrig.PsupportPEEP/CPAPSauerstoffP-SIMVTi oder %TiTiTiFrequenzFrequenzFrequenzDruckrampeDruckrampeDruckrampeETSETSETSTi maxTi maxDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PkontrolPkontrolPkontrolPsupportPsupportPsupportPEEP/CPAPPEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoffSauerstoff<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-17


ASpezifikationenTabelle A-6. Parametereinstellungen für die Beatmungsmodi desHAMILTON-S1ModusParametereinstellungenErwachsene Pädiatrie NeonatenAPVsimvTi oder %TiTiTiFrequenzFrequenzFrequenzDruckrampeDruckrampeDruckrampeVtVtVtETSETSETSTi maxTi maxDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PsupportPsupportPsupportPEEP/CPAPPEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoffSauerstoffSPONTDruckrampeDruckrampeDruckrampePsupportPsupportPsupportETSETSETSTi maxTi maxDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PEEP/CPAPPEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoffSauerstoffASV%MinVol%MinVol--DruckrampeDruckrampeETSETSDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoffA-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-6. Parametereinstellungen für die Beatmungsmodi desHAMILTON-S1ModusParametereinstellungenErwachsene Pädiatrie NeonatenDuoPAPThochThochThochFrequenzFrequenzFrequenzDruckrampeDruckrampeDruckrampePhochPhochPhochETSETSETSDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PEEP/CPAPPEEP/CPAPPEEP/CPAPPsupportPsupportPsupportSauerstoffSauerstoffSauerstoffAPRVThochThochThochTtiefTtiefTtiefDruckrampeDruckrampeDruckrampePhochPhochPhochETSETSETSDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PtiefPtiefPtiefPsupportPsupportPsupportSauerstoffSauerstoffSauerstoffNIVDruckrampeDruckrampe--PsupportPsupportETSETSTi maxTi maxDrucktrig. oderFlowtrig.Drucktrig. oderFlowtrig.PEEP/CPAPPEEP/CPAPSauerstoffSauerstoff<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-19


ASpezifikationenTabelle A-6. Parametereinstellungen für die Beatmungsmodi desHAMILTON-S1ModusParametereinstellungenErwachsene Pädiatrie NeonatenNIV-STFrequenzTiPsupportETSTimaxPEEP/CPAPFlowtrigger/DrucktriggerDruckrampeSauerstoffFrequenzTiPsupportETSTimaxPEEP/CPAPFlowtrigger/DrucktriggerDruckrampeSauerstoffnCPAP-PS -- -- FrequenzTiPsupportETSPEEP/CPAPFlowtrigger/Drucktrig.DruckrampeSauerstoffTi maxTabelle A-7. P/V Tool – Einstellungsbereiche und AuflösungenEinstellung Bereich StandardeinstellungP Start 0 bis 20 mbar Aktuelle PEEP/CPAP-EinstellungAuflösung1 mbarP top 25 bis 60 mbar 35 mbar 1 mbarEnd PEEP 0 bis 20 mbar Aktuelle PEEP/CPAP-Einstellung1 mbarA-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-7. P/V Tool – Einstellungsbereiche und AuflösungenEinstellung Bereich StandardeinstellungAuflösungT pause 0 bis 30 s 0 s 1 sAnstiegzeit 2 bis 5 mbar/s 3 mbar/s 1 mbar/s<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-21


ASpezifikationenA.6 Monitoring-ParameterTabelle A-8 zeigt eine alphabetische Liste der Monitoring-Parametermit ihren Bereichen und Auflösungen, einschließlichderer der Grafik BeatmungsStatus.Tabelle A-9 listet die Bereiche der Echtzeitkurven auf. Druck-,Flow- und Volumenmessungen beruhen auf den Messwertendes Flow-Sensors. Optional können Sie einen zusätzlichenDruckmesseingang über den Anschluss Paux auswählen. Fürdirekt gemessene (nicht berechnete) Parameter gelten folgendeToleranzbereiche:• Volumenbezogene Parameter: ±10 % oder 2 ml (der jeweilsgrößere Wert gilt) (ATPD) bei Einsatz eines kalibrierten Flow-Sensors für Neonaten;±15 % oder 20 ml (der jeweils größere Wert gilt) (ATPD) beiEinsatz eines kalibrierten Flow-Sensors für Erwachsene/Pädiatrie.• Druckbezogene Parameter: ± 5 % des Messwerts oder 1mbar (der jeweils größere Wert gilt)• Sauerstoff: ±3 % absoluter FiO 2 -Wert, einschließlich derMessstabilität• CO 2 (BTPS):0 bis 40 mmHg (0 bis 5,3 kPa): ±2 mmHg (0,3 kPa)41 bis 70 mmHg (5,4 bis 9,3 kPa): ±5% des Messwerts71 bis 100 mmHg (9,4 bis 13,3 kPa): ±8% des Messwerts101 bis 150 mmHg (13,4 bis 20,0 kPa): ±10 % des MesswertsSpO2-Bereich: 70 - 80% ±3%80 - 100% ±2%Puls: 30 bis 300 AZ/min ±3 %, ±1 AZ/minA-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-8. Monitoring-Parameter: Bereiche und AuflösungenParameter Bereich AuflösungDruckPpeak 0 bis 120 mbar 0,1 mbar wenn < 10 mbar1 mbar wenn ≥ 10 mbarPmittel 0 bis 99 mbar 0,1 mbar wenn < 10 mbar1 mbar wenn ≥ 10 mbarPmin -99 bis 99 mbar 1 mbar wenn ≤ -10 mbar0,1 mbar wenn -9,9 bis 9,9 mbar1 mbar wenn ≥ 10 mbarPplateau 0 bis 99 mbar 0,1 mbar wenn < 10 mbar1 mbar wenn ≥ 10 mbarPCuff -250 bis 250 mbar 1 mbarAutoPEEP 0 bis 99 mbar 0,1 mbar wenn < 10 mbar1 mbar wenn ≥ 10 mbar<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-23


ASpezifikationenTabelle A-8. Monitoring-Parameter: Bereiche und AuflösungenParameter Bereich AuflösungFlowInspFlow 0 bis 999 l/min 0,1 l/min wenn < 100 l/min1 l/min wenn ≥ 100 l/minExspFlow 0 bis 999 l/min 0,1 l/min wenn < 100 l/min1 l/min wenn ≥ 100 l/minVolumenVTE 0 bis 9.999 ml 0,1 ml wenn < 10 ml1 ml wenn ≥ 10 mlVTI 0 bis 9.999 ml 0,1 ml wenn < 10 ml1 ml wenn > 10 mlVTEspont 0 bis 9.999 ml 0,1 ml wenn < 10 ml1 ml wenn ≥ 10 mlVTE Leckage 0 bis 9.999 ml 0,1 ml wenn < 10 ml1 ml wenn > 10 ml%VTE Leckage 0 bis 100% --ExpMinVol 0,0 bis 99,9 l/min 0,01 l/min wenn < 3,0 l/min0,1 l/min wenn ≥ 3,0 l/minMV Spont 0,0 bis 99,9 l/min 0,01 l/min wenn < 3,0 l/min0,1 l/min wenn ≥ 3,0 l/minLeckage 0 bis 100% 1%VLeckage 0 bis 9.999 ml 1 mlVT/kg 0.0-99.9 0,1 ml/kgVT/IBWA-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-8. Monitoring-Parameter: Bereiche und AuflösungenParameter Bereich AuflösungUhrzeitI:E 1:99 bis 99:1 1 im Bereich von 1:10 bis 1:990,1 im Bereich von 1:9,9 bis 9,9:11 im Bereich von 99:1 bis 10:1fTotal 0 bis 999 AZ/min 1 AZ/minfSpont 0 bis 999 AZ/min 1 AZ/minTi 0,00 bis 99,9 s 0,01 s wenn < 10,0 s0,1 s wenn ≥ 10,0 sTE 0,00 bis 99,9 s 0,01 s wenn < 10,0 s0,1 s wenn ≥ 10,0 sAndere, berechnete ParameterCstat 0 bis 200 ml/mbar 0,1 ml/mbar wenn< 100 ml/mbar1 ml/mbar wenn ≥ 100 ml/mbarP0.1 -99 bis 0,0 mbar 1 mbar wenn ≤ -10 mbar0,1 mbar wenn > -10 mbarPTP 0 bis 99,9 mbar*s 0,1 mbar*sRCexsp 0,0 bis 99,9 s 0,01 s wenn < 10,0 s0,1 s wenn ≥ 10,0 sRCinsp 0,0 bis 99,9 s 0,01 s wenn < 10,0 s0,1 s wenn ≥ 10,0 sRexsp 0 bis 999 mbar/l/s 1 mbar/l/sRinsp 0 bis 999 mbar/l/s 1 mbar/l/sRSB 0 bis 999 1/(l*min) 1 1/(l*min)WOBimp 0,00 bis 9,99 J/l 0,01 J/lSpO2/FiO2 0 bis 500 1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-25


ASpezifikationenTabelle A-8. Monitoring-Parameter: Bereiche und AuflösungenParameter Bereich AuflösungVariIndex 1 0 bis 50 % 1SauerstoffO2 18 bis 100% 1%KohlendioxidFetCO2 0 bis 19,7% 0.1%PetCO20 bis 150 mmHg0 bis 20 kPa1 mmHg0,1 kPaSlopeCO2 0 bis 9,99 %CO2/l 0,01 %CO2/lVTalv 0 bis 9.999 ml 1 mlV’alv 0 bis 20 l/min 0,01 l/min wenn < 1 l/min0,1 l/min wenn ≥ 1 l/minV’CO2 0 bis 9.999 ml/min 1 ml/minVds 0 bis 999 ml 1 mlVds/VTE 0 bis 100% 1%VeCO2 0 bis 999 ml 1 mlViCO2 0 bis 999 ml 1 mlSpO2SpO2 70 bis 100 1HLI - 200 bis 200 1HR (Puls) 0 bis 300 1SpO2 (Qualitätsindex)HLI (Qualitätsindex)0 bis 100 10 bis 100 1Grafik „BeatmungsStatus“A-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-8. Monitoring-Parameter: Bereiche und AuflösungenParameter Bereich AuflösungSauerstoff 21 bis 100% 1%PEEP 0 bis 30 mbar 1 mbarMinVol0 bis 350 % (NormalesMinutenvolumen)5%Pinsp 0 bis 50 mbar 1 mbarRSB Erwachsene: 10 bis 4001/(l*min)Pädiatrie/Neonaten: 10bis 60 1/(l*min)1 1/(l*min)VariIndex 1 50 bis 0% 1%P0.1 0 bis -15 mbar 1 mbar%fSpont 100 bis 0% 1%Andere, berechnete und angezeigte ParameterIBW 5 bis 100 kg 1 kg1. Der Variabilitätsindex (VariIndex) als Parameter ist nicht in allen Märkten verfügbarTabelle A-9. EchtzeitkurvenParameterVolumen (V)FlowAtemwegsdruck (Paw)Druck am zusätzlichenDruckmessanschluss(Paux)UhrzeitBereich0 bis 3.200 ml-200 bis 200 l/min-10 bis 120 mbar-10 bis 120 mbar5 bis 60 s<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-27


ASpezifikationenTabelle A-9. EchtzeitkurvenParameterVolumen (V)Bereich0 bis 3.200 mlFCO2 0 bis 10%PCO20 bis 100 mmHg0 bis 14 kPaA-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.7 AlarmeTabelle zeigt eine alphabetische Liste der Alarmeinstellungendes Beatmungsgerätes, ihrer Bereiche sowie der automatischenund Standard-Alarmeinstellungen.Tabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungERWACHSENEExpMinVolhochl/minAus,2-5010 - ASV: (IBW *0,1 + 40 %)* %MinVol,wenn > 100%- Alle anderenModi:ExpMinVol +40 %1ExpMinVolzu tiefl/min Aus 10,1-494 - ASV: (IBW *0,1 - 40 %) *%MinVol,wenn > 100%- NIV, NIV-ST,nCPAP-PS:ExpMinVol -70 %- Alle anderenModi:ExpMinVol -40 %1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-29


ASpezifikationenTabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungDruck zuhochmbar 10-120 40 - Volumenmodi/ASV:Ppeak + 10mbar odermindestens40 mbar- APV: Ppeak+ 10 mbar- Druckmodi:Pkontroll +PEEP +10 mbar- SPONT:Psupport +PEEP + 10mbar- NIV, NIV-ST,nCPAP-PS:2 * Psupport+ PEEP + 10mbarDruck zu tief mbar 2-119 5 PEEP + 5mbar1Vt zu hoch ml Aus,100-3000Vt zu tief ml Aus,50-2950750 Vt + 50 % 1000:5<strong>02</strong>50 Vt - 50 % 1000:50A-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungFrequenz zuhochFrequenz zutiefAZ/min 2-130 23 - Volumenmodi/ASV:Frequenz/fKontrol + 40%- Alle anderenModi:fTotal + 40%AZ/min 0-128 8 - Volumenmodi/ASV:Frequenz/fKontrol - 40%- Alle anderenModi:fTotal - 40 %Apnoe-Zeit s 15-60 20 20 5Leckage zuhoch% Aus,5-80%Aus -- 5 %etCO2 zuhochmmHgTorrAus,1-10060 etCO2 + 25%1etCO2 zuhochkPaAus,0-13,38 etCO2 + 25%0,1etCO2 zuniedrigmmHgTorrAus,1-9930 etCO2 - 25%1etCO2 zuniedrigkPaAus,0-13,24 etCO2 - 25%0,1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-31


ASpezifikationenTabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungSauerstoffzu hochSauerstoffzu tief% Sauerstoff +5 %(dauerhaft,ohne Taste„Auto“)% Sauerstoff - 5%(dauerhaft,ohne Taste„Auto“)SpO2 zuhoch% Aus,71-10099 Mit Standardeinstellungenidentisch.1SpO2 zu tief % 85-99 90 Mit Standardeinstellungenidentisch.SpO2 zu tief % 70-85 90 Mit Standardeinstellungenidentisch.11HLI zu hoch % Aus,0-4030 30% 1PÄDIATRIE (nur wo die Werte von denen unter ERWACHSENE abweichen)A-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungExpMinVolhochl/minAus,0,3-103,5 - ASV: (IBW *0,2 + 40 %)* %MinVol,wenn > 100%- Alle anderenModi:ExpMinVol +40 %1ExpMinVolzu tiefl/min Aus 20,1-9,81,5 - ASV: (IBW *0,2 - 40 %) *%MinVol,wenn > 100%- NIV, NIV-ST,nCPAP-PS:ExpMinVol -60 %- Alle anderenModi:ExpMinVol -40 %1Vt zu hoch ml Aus,10-500Vt zu tief ml Aus,0-300150 Vt + 50 % < 100:10> 100:1050 Vt - 50 % < 100:10> 100:10Frequenz zuhochAZ/min 2-130 38 - Volumenmodi/ASV:Frequenz/fKontrol + 40%- Alle anderenModi:fTotal + 40%<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-33


ASpezifikationenTabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungFrequenz zutiefAZ/min 0-128 12 - Volumenmodi/ASV:Frequenz/fKontrol - 40%- Alle anderenModi:fTotal - 40 %Apnoe-Zeit s 15-60 20 -- 5NEONATEN (nur wo die Werte von denen unter ERWACHSENE abweichen)ExpMinVolhochl/minAus,0,03-1<strong>02</strong> ExpMinVol +40 %1ExpMinVolzu tiefl/minAus,0,1-9,80,5 - NIV, NIV-ST,nCPAP-PS:ExpMinVol -70 %- Alle anderenModi:ExpMinVol -40 %1Vt zu hoch ml Aus,0-250Vt zu tief ml Aus,0-24040 Vt + 50 % < 100:10> 100:103 Vt - 50 % < 100:10> 100:10A-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-10. Einstellbare Alarme mit automatischenund StandardeinstellungenParameter Einheit BereichStandardeinstellungAutomatischeEinstellungAuflösungFrequenz zuhochFrequenz zutiefAZ/min 2-160 45 - Volumenmodi/ASV:Frequenz/fKontrol + 40%- Alle anderenModi:fTotal + 40%AZ/min 0-158 12 - Volumenmodi/ASV:Frequenz/fKontrol - 40%- Alle anderenModi:fTotal - 40 %Apnoe-Zeit s 15-60 15 -- 5SpO2 zuhoch% Aus,71-10095 Mit Standardeinstellungenidentisch.11. „Aus“ nur für NIV und NIV-ST, Alarm mit niedriger Priorität „ExpMinVol tief Alarm ausgeschaltet“wird bei Festlegung auf „Aus“ angezeigt2. „Aus“ nur für NIV und NIV-ST, Alarm mit niedriger Priorität „ExpMinVol tief Alarm ausgeschaltet“wird bei Festlegung auf „Aus“ angezeigt<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-35


ASpezifikationenA.8 KonfigurationsspezifikationenTabelle A-11 enthält eine Liste der konfigurierbaren Parameter,ihrer Einstellungsbereiche sowie ihrer Vorgabe- oder (werksseitigen)Standardeinstellungen.Tabelle A-11. KonfigurationsspezifikationenAuflösungCustomizeParameter Bereich StandardeinstellungBeatmungsphilosophien(Controls)I:E/Pause, PeakFlow/Tip,%Ti/PauseI:E/Pause --Aktive Alarme(Alarms)ExpMinVol zu hoch,Pressure low, Vthigh, Vt low, Ratehigh, Rate low,Apnea time, Leak 1ExpMinVol zuhoch, Pressurelow, Vthigh, Vt low,Rate high,Rate low,Apnea time--Interface - I:E Outlet(Relais-Position)Insufflation Open, Closed Closed --Plateau Open, Closed Closed --Exhalation Open, Closed Closed --A-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-11. KonfigurationsspezifikationenParameter Bereich StandardeinstellungAuflösungLanguageMain MonitoringParameter selection(alle Parameter könnenals MMP aktiviertwerden)DruckEnglish, Bulgarian,Chinese, Czech,Danish, Dutch,Finish, French, German,Greek, Hungarian,Indonesian,Italian, Japanese,Korean, Norwegian,Polish, Portuguese,Russian,Serbian, Slovakian,Spanish, Swedish,TurkishPpeak, Pmittel,PEEP/CPAP, Pplateau,Pmin, Auto-PEEP, PCuffEnglish --Ppeak --VolumenExpMinVol, VTE,VLeckage, VLeckage%, VT/IBW,MVSpont, VTI,VTESpontExpMinVol,VTE--Peak FlowExsp Flow, InspFlow-- --Frequenz fTotal, fSpont fTotal --Uhrzeit TI, TE, I:E, I:E --R&CRCinsp, RCexsp,Cstat, Rinsp, Rexsp,RSB-- --<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-37


ASpezifikationenTabelle A-11. KonfigurationsspezifikationenParameter Bereich StandardeinstellungAuflösungCO2PulsoximetrieAndereVerneblerFetCO2, PetCO2,SlopeCO2, VTalv,V’alv, V’CO2, Vds,Vds/VTE, ViCO2,VeCO2,SpO2, HLI, Puls,SpO2/FiO2, QI-SpO2, QI-HLIP0.1, WOBimp, PTP,Sauerstoff-- ---- --Typ Internal, External Internal --BeatmungsphaseAeroneb®Zeitlich begrenzterBetriebInspiration, Exspiration,ContinuousInspiration, KontinuierlichDuration (limited),UnlimitedInspiration --Inspiration --Duration --Länge, wenn„Duration“ ausgewählt5 bis 40 min 30 min 1 minA-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-11. KonfigurationsspezifikationenParameter Bereich StandardeinstellungAuflösungVent Status (Standardwertefür denEntwöhnungsbereich)Angezeigte Parameterfür Spont./aktivRSB oder P0.1 und%fSpont oder Vari-Index 2RSB und%fSpont--Sauerstoff (hoch) 3 22 bis 80 % 40 % 1 %PEEP (zu hoch) 3 1 bis 20 mbar 3 8 mbar 1 mbarExpMinVol (tief) 25 bis 99 % 50 % 1 %ExpMinVol (hoch) 100 bis 250 % 150 % 1 %Pinsp 1 bis 50 mbar 10 mbar 1 mbarRSB (tief) 0 bis 49 1/(l*min) 10 1/(l*min) 1 1/(l*min)RSB (hoch) 50 bis 150 1/(l*min)100 1/(l*min) 1 1/(l*min)P0.1 -10 bis -1 mbar -3 mbar 1 mbar%fSpont 0 bis 99 % 75 % 1 %VariIndex (tief) 4 0 bis 20 % 20% 1 %VariIndex (hoch) 4 21 bis 50 % 50 % 1 %StandardeinstellungenStandard-PatientengruppeErwachsene, Pädiatrie,NeonatenErwachsene --1. Die Alarme für Hochdruck und zu tiefes ExpMinVol sind immer aktiviert.2. Sauerst., PEEP, %MinVol (tief und hoch) sowie Pinsp sind immer aktiviert.3. Der untere Sauerstoff-Grenzwert ist immer 21 %. Der untere PEEP-Grenzwert ist immer 0mbar.4. Der Variabilitätsindex (VariIndex) als Parameter ist nicht in allen Märkten verfügbar<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-39


ASpezifikationenA.9 Beatmungsschlauchsystem – SpezifikationenTabelle A-12 enthält eine Auflistung der Spezifikationen fürBeatmungsschlauchsysteme von HAMILTON MEDICAL.Tabelle A-12. Beatmungsschlauchsystem – SpezifikationenParameterResistance 1Compliance 1Volumen 1BakterienfilterCO 2 -AtemwegsadapterFlow-SensorSpezifikationSchlauchsystem für Erwachsene (19 mm I.D., Flow 60 l/min):Inspirationsschenkel: 6,0 mbar/60 l/minExspirationsschenkel: 4,2 mbar/60 l/minSchlauchsystem für Pädiatrie (15 mm I.D., Flow 30 l/min):Inspirationsschenkel: 4,0 mbar/30 l/minExspirationsschenkel: 4,8 mbar/30 l/minSchlauchsystem für Neonaten (10 mm I.D., Flow 5 l/min):Inspirationsschenkel: 3,0 mbar/5 l/minExspirationsschenkel: 3,3 mbar/5 l/minSchlauchsystem für Erwachsene (19 mm I.D.): 2,1 ml/mbarSchlauchsystem für Pädiatrie (15 mm I.D.): 1,9 ml/mbarSchlauchsystem für Neonaten (10 mm I.D.): 1 ml/mbarSchlauchsystem für Erwachsene (19 mm I.D.): 2,4 lSchlauchsystem für Pädiatrie (15 mm I.D.): 1,8 lSchlauchsystem für Neonaten (10 mm I.D.): 0,9 lPartikelgröße: Rückhaltung von Partikeln mit 0,3 mm(Mikron) mit einer Filterleistung von > 99,99 %Resistance: < 2 mbar bei 60 l/minTotraum: < 5 ml (Erwachsene/Pädiatrie), < 1 ml (Neonaten/Pädiatrie)Totraum: < 1,3 ml (Säugling), < 9 ml (Kinder/Erwachsene)1. Zum Inspirationsschenkel gehören Raumluftventil, Flow-Sensor, Inspirationsfilter, Inspirationsschläucheund Befeuchter. Die Schlauchheizung gehört nicht zum System. Zum Exspirationsschenkelgehören Exspirationsschläuche, Wasserfalle, Exspirationsventil und FlowSensor.A-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.10 Weitere technische DatenTabelle A-13 enthält weitere technische Daten des Beatmungsgerätes.Tabelle A-13. Weitere technische DatenParameterInspirationszeit (SPONT Atemzyklen)Minimale ExspirationszeitAutomatischer exspiratorischerBasis-FlowMaximaler GrenzdruckMaximaler BetriebsdruckLeckagekompensationMess- und AnzeigegeräteSpezifikation0,2 bis 3 s0,2 bis 10 s (ASV)20 % der ZykluszeitDrucktrigger = 1 l/minFlowtrigger-Einstellung ≤ 1 l/min: 2 l/minFlowtrigger-Einstellung > 1 l/min: 2 *Flowtrigger120 mbar, wird durch Überdruckventilgewährleistet120 mbar, wird durch den Hochdruckalarm-GrenzwertgewährleistetAutomatische Kompensation bei Leckagenim Beatmungsschlauchsystem bis zu 1l/min durch Drucktriggerung und bis zu 30l/min (mindestens 4 l/min) durch Flowtriggerung.Druck- und Volumenmessungen:Typ: Differential-Druckaufnehmer mit variablerÖffnung, Messposition: Y-Stück desPatienten, Messungen: Siehe Tabelle A-8Zeitmessungen:Typ: Mikroprozessor, Messposition: Innerhalbdes Beatmungsgerätes, Messungen:Siehe Tabelle A-8<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-41


ASpezifikationenTabelle A-13. Weitere technische DatenParameterMess- und AnzeigegeräteSpezifikationSauerstoffmessung:Typ: Galvanisches Element, Messposition:InspirationspneumatikMessung: Abgegebene Sauerstoffkonzentration,Bereich: 18 bis 105 %Reaktionszeit: 20 sInitialisierungszeit (Wartezeit vom Einschaltenbis zur Betriebsleistung): < 40 sCO2-Messung:Typ: Nichtdispersive Infrarot-(NDIR)-TechnologieMessposition: HauptstromMessungen: Siehe Tabelle A-8Anstiegzeit: < 60 ms Initialisierungszeit:Anzeige des Kapnogramms in < 15 Sekundenbei einer Umgebungstemperatur von25 °C, alle Spezifikationen innerhalb von 2MinutenProbennahmefrequenz: 100 Hz CO2-Berechnungsmethode: BTPS CO2-Stabilität:Kurzfristige Abweichung: ≤ 0,8 mmHg(0,10 kPa) über 4 Stunden. LangfristigeAbweichung: Genauigkeitsspezifikationüber 120 Stunden konstant gehalten.CO2-Rauschen (rms):≤ 0,25 mmHg (0,03 kPa) bei 7,5% CO2Anzeige von Einstellungen, Alarmen undMonitoring-Daten:Typ: LCD (Flüssigkristallanzeige)Größe: 1<strong>02</strong>4 x 768 Pixel, 381 mm (diagonal)Tidalvolumen/Ziel-TidalvolumenMinutenvolumenfähigkeitAnsprechzeit des Inspirationsventils2 bis 2.000 mlBis zu 60 l/min< 13 msA-42 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-13. Weitere technische DatenParameterLebensdauer der SauerstoffzelleAlarmlautstärkeTests und SpezialfunktionenBeatmungsgerätSpezifikation1 Jahr oder 5000 Stunden, Nennwert. Dietatsächliche Lebensdauer der Sauerstoffzellehängt von den Betriebsbedingungenab. Bei höherer Betriebstemperatur oderhöherer Sauerstoffkonzentration verringertsich die Lebensdauer.50 bis 85 dB(A) in 1 mDichtheitstest, Kalibration der Sauerstoffzelle,Kalibration des Flow-Sensors, manuellausgelöster kontrollierter Atemhub,inspiratorisches/exspiratorisches Halt-Manöver (Hold), P/V Tool-Manöver,externe Druckmessung (Paux), internepneumatische Verneblung (30 min, 6 l/minbei 1 bar/100 kPa/14,5 psi), Datenschnittstelle(optional), interne Batterie, externeReservebatterie (optional).IPX1-Klassifizierung (Grad des Schutzesdurch das Gehäuse)Spezifikationen des optionalen CO2-SensorsWasserwiderstand (nur Sensorkopf,nicht Anschluss)KabellängeIPX4-Klassifizierung (Spritzwasserschutz)3 mSpezifikationen des optionalen SpO2-SensorsWasserwiderstand (SpO2-Sensor,nicht Anschluss)KabellängeIPX4-Klassifizierung (Spritzwasserschutz)• SpO2-Sensor (alle wiederverwendbarenTypen)IPX1-Klassifikation• SpO2-Sensor• SpO2-Sensormodul1,6 m<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-43


ASpezifikationenA.11 Normen und ZulassungenDer HAMILTON-S1 wurde in Übereinstimmung mit den geltendeninternationalen Normen und FDA-Bestimmungen entwickelt.Das Beatmungsgerät wird gemäß einem zertifizierten Qualitätssicherungssystemnach EN ISO 13485, EN ISO 9001, EU-Richtlinie 93/42/EWG, Anhang II, Artikel 1 hergestellt.Das Beatmungsgerät entspricht den wesentlichen Anforderungender EU-Richtlinie 93/42/EWG. Es ist ein Gerät der KlasseIIb.Das Beatmungsgerät entspricht den Anforderungen der relevantenAbschnitte folgender Normen:• IEC 60601-1: Medizinisches elektrisches Gerät, Teil 1: AllgemeineSicherheitsanforderungen. Die Geräteklassifikationist: Klasse I, Typ B-Anwendungsteil (Beatmungsschlauchsystem),Typ BF-Anwendungsteil (CO2-Sensor einschließlichCO2-Modulanschluss und SpO2-Sensor einschließlichSpO2-Adapter), normales Gerät in einem Gehäuse ohneSchutz gegen das Eindringen von Flüssigkeiten, Dauerbetrieb• IEC 60601-1-2: Medizinisches elektrisches Gerät: AllgemeineSicherheitsanforderungen – Kollateralstandard: ElektromagnetischeVerträglichkeit („Electromagneticcompatibility“) Anforderungen und Tests• IEC 60601-2-12: Medizinisches elektrisches Gerät: SpezielleAnforderungen für die Sicherheit von Lungenbeatmungsgeräten– Beatmungsgeräte in der Intensivpflege• EN 794-1: Lungenbeatmungsgeräte. Spezielle Anforderungenfür Beatmungsgeräte in der IntensivpflegeA-44 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.12 Erklärungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit(IEC 60601-1-2)Das Beatmungsgerät HAMILTON-S1 ist für den Betrieb in einerwie in Tabelle A-14, Tabelle A-15 und Tabelle A-16 angegebenenUmgebung bestimmt. Der Kunde (oder der Bediener)des HAMILTON-S1 sollte sicherstellen, dass es in einer derartigenUmgebung betrieben wird.Der HAMILTON-S1 ist für den Betrieb in einer elektromagnetischenUmgebung bestimmt, in der gestrahlte HF-Störgrößenkontrolliert werden. Der Kunde oder der Anwender desHAMILTON-S1 kann elektromagnetische Störungen zu vermeidenhelfen, indem er den Mindestabstand zwischen tragbarenund mobilen HF-Telekommunikationsgeräten (Sendern) unddem HAMILTON-S1 – abhängig von der Ausgangsleistung desKommunikationsgerätes wie in angegeben – einhält.Tabelle A-14. Leitlinien und Herstellererklärung – ElektromagnetischeEmissionenEmissionstestHF-Aussendungennach CISPR 11HF-Aussendungennach CISPR 11Oberschwingungennach IEC 61000-3-2Spannungsschwankungen/Flickernach IEC 61000-3-3ÜbereinstimmungGruppe1Klasse AKlasse AÜbereinstimmungElektromagnetische Umgebung – LeitlinienDas Beatmungsgerät HAMILTON-S1 verwendetHF-Energie nur für seine interneFunktion. Daher ist seine HF-Aussendungsehr gering und es ist unwahrscheinlich,dass benachbarteelektronische Geräte gestört werden.Der HAMILTON-S1 ist für den Gebrauchin allen Einrichtungen außer Wohneinrichtungenund solchen bestimmt, dieunmittelbar an ein öffentliches Niederspannungsversorgungsnetzangeschlossensind, das auch Wohngebäudeversorgt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-45


ASpezifikationenTabelle A-15. Leitlinien und Herstellererklärung – ElektromagnetischeStörfestigkeit 1StörfestigkeitsprüfungIEC 60601-PrüfpegelÜbereinstimmungspegelElektromagnetischeUmgebung –LeitlinienEntladungstatischerElektrizität(ESD)nach IEC61000-4-2± 6 kV Kontaktentladung± 8 kV Luftentladung± 6 kV Kontaktentladung± 8 kV LuftentladungFußböden sollten aus Holzoder Beton bestehen oder mitKeramikfliesen versehen sein.Wenn der Fußboden mit synthetischemMaterial versehenist, muss die relative Luftfeuchtemindestens 30 %betragen.SchnelletransienteelektrischeStörgrößen/Bursts nachIEC 61000-4-4±2 kV fürNetzleitungen±1 kV fürEingangs-/Ausgangsleitungen±2 kV fürNetzleitungen±1 kV fürEingangs-/AusgangsleitungenDie Qualität der Versorgungsspannungsollte der einertypischen Geschäfts- oderKrankenhausumgebung entsprechen.Stoßspannungen(Surges)nach IEC61000-4-5±1 kV Leitung(en)zuLeitung(en)±2 kV Leitung(en)zuErde±1 kV Leitung(en)zuLeitung(en)±2 kV Leitung(en)zuErdeDie Qualität der Versorgungsspannungsollte der einertypischen Geschäfts- oderKrankenhausumgebung entsprechen.A-46 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-15. Leitlinien und Herstellererklärung – ElektromagnetischeStörfestigkeit 1StörfestigkeitsprüfungIEC 60601-PrüfpegelÜbereinstimmungspegelElektromagnetischeUmgebung –LeitlinienSpannungseinbrüche,Kurzzeitunterbrechungenund SchwankungenderVersorgungsspannungnachIEC 61000-4-11< 5 % UT (>95 % EinbruchderUT ) für0,5 Perioden40 % UT(60 % EinbruchderUT ) für5 Perioden70 % UT(30 % EinbruchderUT) für 25% UT (> 95% Einbruchder UT) für 5s< 5 % UT (>95 % EinbruchderUT ) für0,5 Perioden40 % UT(60 % EinbruchderUT ) für5 Perioden70 % UT(30 % EinbruchderUT ) für25 Perioden< 5 % UT (>95 % EinbruchderUT ) für 5 sDie Qualität der Versorgungsspannungsollte der einertypischen Geschäfts- oderKrankenhausumgebung entsprechen.Magnetfeldbei der Versorgungsfrequenz(50/60 Hz)nach IEC61000-4-83 A/m 30 A/m Das Magnetfeld bei der Versorgungsfrequenzsollte denPegeln für einen Aufstellungsortin einer typischenGeschäfts- oder Krankenhausumgebungentsprechen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-47


ASpezifikationenTabelle A-15. Leitlinien und Herstellererklärung – ElektromagnetischeStörfestigkeit 1StörfestigkeitsprüfungIEC 60601-PrüfpegelÜbereinstimmungspegelElektromagnetischeUmgebung –LeitlinienTragbare und mobile Funkgerätesollten in keinem geringerenAbstand zumBeatmungsgerät HAMILTON-S1 einschließlich der Leitungenverwendet werden, als demempfohlenen Schutzabstand,der nach der für die Sendefrequenzzutreffenden Gleichungberechnet wird.Empfohlener Schutzabstand:Geleitete HF-Störgröße3 Veff10 Veffd = 0,35 √PIEC 61.000-4-6150 kHz bis80 MHzaußerhalbder ISM-Bänder 210 Veff10 Veffd = 1,2 √ =P150 kHz bis80 MHzinnerhalbder ISM-Bänder4A-48 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle A-15. Leitlinien und Herstellererklärung – ElektromagnetischeStörfestigkeit 1StörfestigkeitsprüfungIEC 60601-PrüfpegelÜbereinstimmungspegelElektromagnetischeUmgebung –LeitlinienGestrahlteHF-StörgrößenIEC 61000-4-310 V/m80 MHz bis2,5 GHz10 V/m 80 MHz bis 800 MHzd = 1,2 √P800 MHz bis 2,5 GHzd = 2,3 √Pmit P als maximaler Ausgangsnennleistungdes Senders inWatt (W) gemäß Angaben desSenderherstellers und d alsempfohlenen Schutzabstandin Metern (m). 3Feldstärke stationärer Funksendergemäß einer Untersuchungvor Ort 4 sollte unterdem Übereinstimmungspegelin den einzelnen Frequenzbereichenliegen 5 . In der Umgebungvon Geräten, die dasfolgende Symbol tragen, sindStörungen möglich.1. UT ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel.2. Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen)zwischen 150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis13,567 MHz; 26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz.3. Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und 80 MHzund im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die Wahrscheinlichkeitzu verringern, dass mobile/tragbare Kommunikationsgeräte Störungen hervorrufenkönnen, wenn sie unbeabsichtigt in den Patientenbereich gebracht werden. Aus diesemGrund wird der zusätzliche Faktor von 10/3 bei der Berechnung der empfohlenen Schutzabständefür Sender in diesen Frequenzbereichen angewandt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-49


ASpezifikationen4. Die Feldstärke stationärer Sender wie Basisstationen von Funktelefonen (Handy/schnurlosesTelefon) und mobile Landfunkgeräte, Amateurfunk-Stationen, AM- und FM-Rundfunk- undFernsehsender kann theoretisch nicht genau vorherbestimmt werden. Um die elektromagnetischeUmgebung hinsichtlich der stationären Funksender zu ermitteln, sollte eine Studiedes Standorts erwogen werden. Wenn die gemessene Feldstärke an dem Standort, an demdas Beatmungsgerät HAMILTON-S1 benutzt wird, die obigen HF-Übereinstimmungspegelüberschreitet, sollte das Beatmungsgerät beobachtet werden, um die bestimmungsgemäßeFunktion nachzuweisen. Wenn ungewöhnliche Leistungsmerkmale beobachtet werden,können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, z. B. eine veränderte Ausrichtung oderein anderer Standort des HAMILTON-S1.5. Über den Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz sollte die Feldstärke geringer als 10 Veffsein.Tabelle A-16. Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren undmobilen HF-Telekommunikationsgeräten und dem BeatmungsgerätHAMILTON-S1 1MaximaleNennleistungdes Senders(W)Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz (m) 2345150 kHz bis80 MHzaußerhalbder ISM-Bänderd = 0,35 √P150 kHz bis80 MHzinnerhalb derISM-Bänderd = 1,2 √P80 MHz bis800 MHzd = 1,2 √P800 MHz bis2,5 GHzd = 2,3 √P0.01 0.035 0.12 0.12 0.230.1 0.11 0.38 0.38 0.731 0.35 1.2 1.2 2.310 1.1 3.8 3.8 7.3100 3.5 12 12 231. Diese Leitlinien sind eventuell nicht in allen Fällen anwendbar. Die Ausbreitung elektromagnetischerGrößen wird von Absorption und Reflexion durch Gebäude, Gegenstände undMenschen beeinflusst.2. Für Sender, deren maximale Nennleistung nicht in obiger Tabelle angegeben ist, kann derempfohlene Schutzabstand d in Metern (m) unter Verwendung der jeweiligen Gleichung fürdie Sendefrequenz bestimmt werden, wobei P die maximale Nennleistung des Senders inWatt (W) gemäß Angabe des Senderherstellers ist.3. Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der Schutzabstand für den höheren Frequenzbereich.A-50 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


4. Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen)zwischen 150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis13,567 MHz; 26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz.5. Bei der Berechnung des empfohlenen Schutzabstandes für Sender in den ISM-Frequenzbändernzwischen 150 kHz und 80 MHz sowie im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHzwird ein zusätzlicher Faktor von 10/3 berücksichtigt, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern,dass ein mobiles/tragbares Kommunikationsgerät Störungen verursachen kann, wennes unbeabsichtigt in den Patientenbereich eingebracht wird.A.13 GewährleistungEINGESCHRÄNKTE GARANTIEHIERMIT WIRD AUSDRÜCKLICH VEREINBART, DASS DIE HIERAUFGEFÜHRTEN GARANTIEBESTIMMUNGEN ALLE ANDERENVEREINBARUNGEN ÄHNLICHEN INHALTS HINFÄLLIG WERDENLASSEN. DER KÄUFER ERKLÄRT SICH EINVERSTANDEN, DASSKEINE GARANTIEN – WEDER IMPLIZIT NOCH EXPLIZIT – ÜBER-NOMMEN WERDEN, DIE ÜBER DIE HIER VEREINBARTENGARANTIEBESTIMMUNGEN HINAUSGEHEN. STILLSCHWEI-GEND GETROFFENE GARANTIEVEREINBARUNGEN TRETENJEDOCH WÄHREND DES DEFINIERTEN ZEITRAUMS MITBESCHRÄNKTEN GARANTIELEISTUNG NICHT AUSSER KRAFT.HAMILTON MEDICAL erklärt gegenüber dem Käufer, dass seineProdukte bei Auslieferung frei von Material- oder Produktionsfehlernsind.Verbrauchsmaterialien sind aus der Garantie ausgeschlossen.Verbrauchsmaterialien und Einmalprodukte sind entweder fürden Einweggebrauch bestimmt oder haben nur eine begrenzteLebensdauer. Sie müssen regelmäßig gemäß dem <strong>Bedienungshandbuch</strong>ausgetauscht werden, damit das Produkt voll funktionsfähigbleibt.HAMILTON MEDICAL und der Hersteller können nur im Rahmender hier aufgeführten Garantievereinbarung haftbargemacht werden und übernehmen keine zusätzlichen Verbindlichkeiten(z. B. Beschränkungen, Verbindlichkeiten oder Haftungfür Fahrlässigkeit oder Haftung im engeren Sinne).HAMILTON MEDICAL haftet weder direkt noch pauschal fürzufällig auftretende oder Folgeschäden.Diese eingeschränkten Garantiebestimmungen erlöschen inden folgenden Fällen:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-51


ASpezifikationen1. Wenn das Produkt nicht von einem autorisierten Vertretervon HAMILTON MEDICAL nach den von HAMILTON MEDI-CAL oder einem Vertreter bereitgestellten Anweisungeninstalliert und angeschlossen wurde;2. Wenn der Austausch von Teilen und/oder Reparaturen nichtvon autorisiertem oder entsprechend geschultem Personalvorgenommen wurde.3. Wenn nicht nachweisbar ist, dass der Schaden/die Reparaturinnerhalb der Garantiezeit aufgetreten ist;4. Wenn die Seriennummer manipuliert, unkenntlich gemachtoder entfernt wurde oder wenn kein Kaufbeleg vorhandenist, aus dem das Datum des Erwerbs hervorgeht.5. Wenn der Defekt als Folge von Bedienungsfehlern, Fahrlässigkeitoder Unfällen aufgetreten ist oder Reparaturen, Justierungen,Änderungen oder der Austausch vonKomponenten nicht direkt von HAMILTON MEDICAL odereinem autorisierten Servicebeauftragten ausgeführt wurden;6. Wenn das Produkt ohne vorherige schriftliche Genehmigungvon HAMILTON MEDICAL modifiziert oder auf jeglicheArt verändert wurde.7. Wenn die jährliche Wartung nicht durchgeführt wird.Durch Reparaturen oder den Austausch von Komponenteninnerhalb des eingeschränkten Garantiezeitraums wird diesernicht verlängert. Die Garantie für reparierte und/oder ausgetauschteKomponenten gilt nicht länger als die EingeschränkteGarantie des Gerätes.Um eine Garantieleistung in Anspruch zu nehmen, ist es erforderlich,sofort Kontakt mit dem betreffenden Vertriebspartnervon HAMILTON MEDICAL aufzunehmen und Informationenüber die Art des aufgetretenen Problems, die Seriennummerund das Kaufdatum bereitzuhalten.Mit Ausnahme der oben genannten Fälle kann HAMILTONMEDICAL nicht für Schäden, Ansprüche oder Verbindlichkeiten(einschließlich Fälle mit beschränkter Haftung, Verletzungsfolgen,Folgeschäden usw.) haftbar gemacht werden.A-52 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


A.14 SonstigesDie allgemeinen Geschäftsbedingungen von HAMILTON MEDI-CAL finden Anwendung. Diese Vereinbarung unterliegt denGesetzen und der Rechtsprechung der Schweiz und kann vonallen Parteien mit Gerichtsstand Chur, Schweiz, durchgesetztwerden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> A-53


ASpezifikationenA-54 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXBBeatmungsmodiB.1 Einleitung B-2B.2 Mandatorische Modi B-6B.2.1 Synchronisierter kontrolliertermandatorischer Beatmungsmodus ((S)CMV-Modus) B-6B.2.2 Druckkontrollierter CMV-(P-CMV)-Modus B-7B.3 SIMV (synchronisierte intermittierendemandatorische Beatmung)-Modi B-9B.3.1 SIMV-Modus B-10B.3.2 P-SIMV-Modus B-11B.4 Modus mit Druckunterstützung (SPONT) B-13B.5 Besondere Beatmungsmodi B-15B.5.1 Adaptive Druckventilation (APV) B-15B.5.2 Adaptive Support Ventilation (ASV, adaptiveDruckunterstützung) B-18B.5.3 DuoPAP (Duo Positive Airway Pressure,zweifach positiver Atemwegsdruck) undAPRV (Airway Pressure Release Ventilation,Beatmung mit Atemwegsdruckentlastung)B-18B.5.4 Nichtinvasive Ventilation (NIV und NIV-ST) B-25B.5.5 nCPAP-PS-Modus B-27B.6 Leckagekompensation B-30<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-1


BBeatmungsmodiB.1 EinleitungDer HAMILTON-S1 bietet eine umfassende Palette an Beatmungsmodi,die eine vollständige oder teilweise Unterstützungbei der Beatmung ermöglichen. Das vorliegende Kapitel fasstdie Eigenschaften dieser Modi zusammen. Die in den Modiaktiven Parameter werden in den zugehörigen Tabellen aufgeführt.In den Abschnitten werden spezifische Details der Modi erläutert.Im Allgemeinen werden in allen Modi PEEP/CPAP, Sauerstoffgehaltund Triggersensitivität (Flow- oder Drucktrigger)eingestellt. Die Triggersensitivität kann in den mandatorischenModi jedoch blockiert werden.In allen Modi kann für alle Atemhübe ein positiver Basisdruckeingestellt werden. Während der Exspiration werden keinenegativen Drücke erzeugt.B-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle B-1. Beatmungsmodi – ZusammenfassungModus DruckkontrolliertVolumenkontrolliertZeitgesteuertFlowgesteuertDrucktriggerungFlowtriggerung(S)CMV √ √ √ √P-CMV √ √ √ √SIMV √ √ √ √ √ √P-SIMV √ √ √ √ √SPONT √ √ √ √APVcmv √ √ √ √ √APVsimv √ √ √ √ √ASV √ √ √ √ √DuoPAP √ √ √ √ √APRV √ √ √ √ √NIV √ √ √ √ √NIV-ST √ √ √ √ √ √nCPAP-PS √ √ √ √ √<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-3


BBeatmungsmodiTabelle B-2. Aktive Parameter in den Beatmungsmodi des HAMILTON-S1Closed-Loop-ModusMandatorischeModiModus ASV (S)CMV P-CMV SIMV P-SIMV NIV-ST nCPAP-PSDuoPAPAPRV SPONT NIVTiming -- Frequenz Ttief --I:E undI:E 1 TiPlateau 1 undPlateau 1 Ti 1 I:E 1 Ti 1 ThochSIMV-Modi Dualmodi (APV) DuoPAP/APRV DruckunterstützungAPVcmvAPVsimvMandatorischeBeatmungskontrolleVt Pkontrol Pinsp Vt Phoch ---- Psupport -- PsupportETS -- ETS ETS-- Ti max 2 Timax 2 -- Ti max 2 Timax-- Vt PkontrolSpontaneAtemzügeBaselinePEEP/CPAP Ptief PEEP/CPAPB-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle B-2. Aktive Parameter in den Beatmungsmodi des HAMILTON-S1Closed-Loop-ModusMandatorischeModiModus ASV (S)CMV P-CMV SIMV P-SIMV NIV-ST nCPAP-PSSIMV-Modi Dualmodi (APV) DuoPAP/APRV DruckunterstützungAPVcmvAPVsimvDuoPAPAPRV SPONT NIVAllgemeinDrucktrig.oderFlowtrig.Drucktrig., Flowtrig.oder Trigger ausDrucktrig. oder Flowtrig. Drucktrig.,Flowtrig.oderTriggerausDrucktrig. oder Flowtrig.Druckrampe-- Druckrampe-- FlowPattern--Sauerstoff-- Flow-PatternASVspezifisch%Min-Vol--1. Je nach Konfiguration des Beatmungsgerätes und Patientenaltersgruppe erscheinen möglicherweise verschiedene zeitbezogene Parametereinstellungen. WeitereInformationen siehe Anhang H.2. Nur Pädiatrie.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-5


BBeatmungsmodiB.2 Mandatorische ModiBei den mandatorischen Beatmungsmodi ((S)CMV+ und P-CMV) werden zeitgesteuerte volumen- oder druckkontrollierteAtemhübe abgegeben.Triggert der Patient einen Atemhub oder wird dieser vomBediener ausgelöst, steigt die Atemfrequenz an, während dieInspirationszeit und das Tidalvolumen (für (S)CMV) oder derInspirationsdruck (für P-CMV) konstant bleiben. Das Resultat istein Anstieg des Minutenvolumens.B.2.1Synchronisierter kontrollierter mandatorischerBeatmungsmodus ((S)CMV-Modus)Im Modus (S)CMV ist lediglich eine volumenkontrollierte mandatorischeBeatmung möglich. Abbildung B-1 zeigt die im(S)CMV-Modus aktiven Parameter. Die Einstellung für dasTidalvolumen (Vt) definiert das Abgabevolumen. Die FrequenzundAtemrhythmus-Einstellungen (siehe Anhang J.5 ) bestimmenden zeitlichen Ablauf der Atemzyklen. Die Atemzüge könnenvom Beatmungsgerät, vom Patienten oder vom Bedienerausgelöst werden.In diesem Modus stellt der Bediener Vt, die Frequenz undandere Atemrhythmus-Parameter sowie das FlowPattern ein.Wie bei allen anderen Modi kann der Bediener bei Bedarf auchden PEEP/CPAP, den Sauerstoffgehalt und den Druck- oderFlowtrigger einstellen.B-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung B-1. (S)CMV-ParameterfensterB.2.2Druckkontrollierter CMV-(P-CMV)-ModusIm Modus P-CMV ist lediglich eine druckkontrollierte mandatorischeBeatmung möglich. Abbildung B-2 zeigt die im P-CMV-Modus aktiven Parametereinstellungen. Die Druckeinstellung(Pinsp) definiert den angewendeten Druck. Die Frequenz- undAtemrhythmus-Einstellungen (siehe Anhang J.5) bestimmenden zeitlichen Ablauf der Atemzyklen. Die Atemzüge könnenvom Beatmungsgerät, vom Patienten oder vom Bediener ausgelöstwerden.In diesem Modus stellt der Bediener Pkontroll, die Frequenzund andere Atemrhythmus-Parameter sowie die Druckrampeein. Wie bei allen anderen Modi kann der Bediener bei Bedarfauch den PEEP/CPAP, den Sauerstoffgehalt und den DruckoderFlowtrigger einstellen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-7


BBeatmungsmodiObwohl im Modus P-CMV der zuvor eingestellte Druck beibehaltenwird, kann nicht garantiert werden, dass ein konstantesTidalvolumen abgegeben wird, besonders bei Änderungen derCompliance im Atmungstrakt des Patienten, der Atemwegs-Resistance, des AutoPEEPs oder der Atemaktivitäten des Patienten.Abbildung B-2. P-CMV-ParameterfensterB-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.3 SIMV (synchronisierte intermittierende mandatorischeBeatmung)-ModiDie SIMV-Modi des HAMILTON-S1 (SIMV und P-SIMV) gewährleisten,dass einer oder mehrere Atemhübe innerhalb einesIntervalls abgegeben werden, das durch die vom Bediener definierteFrequenz bestimmt wird. Mandatorische Atemhübe undspontane Atemzüge können kombiniert abgegeben werden.Jedes Beatmungsintervall im Modus SIMV besteht aus denAbschnitten Tmand und Tspont (Abbildung B-3). Während derTmand-Abschnitte wartet das Beatmungsgerät darauf, dassder Patient einen Atemhub triggert. Triggert der Patient einenAtemhub, gibt das Beatmungsgerät unverzüglich einen mandatorischkontrollierten Atemhub ab. Triggert der Patient keinenAtemhub, gibt das Beatmungsgerät automatisch am Endedes Tmand-Abschnitts einen mandatorischen Atemhub ab.Nach Abgabe des mandatorischen Atemhubs kann der Patientim verbleibenden Teil des SIMV-Atemzyklus nach Beliebenspontan atmen.Die Backupmode-Ventilation kann in den SIMV-Modi aktiviertwerden.Da die SIMV-Modi gemischte Modi sind, die sowohl Eigenschaftender kontrollierten als auch der spontanen Druckunterstützungs-Modiaufweisen, muss der Bediener die Parameterspeziell für den anzuwendenden mandatorischen Modus undfür den SPONT-Modus einstellen. Wenn z. B. der Modus P-SIMV ausgewählt wird, muss der Bediener sowohl die imModus P-CMV als auch die im Modus SPONT verwendetenParameter einstellen. Wie bei allen anderen Modi kann derBediener auch den PEEP/CPAP, den Sauerstoffgehalt und denDruck- oder Flowtrigger einstellen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-9


BBeatmungsmodiAbbildung B-3. Atemzugabgabe in den SIMV-ModiB.3.1SIMV-ModusIm Modus SIMV handelt es sich bei mandatorischen Atemhübenum (S)CMV-Atemhübe (Abbildung B-4). Diese können mitSPONT-Atemzügen alternieren. Abbildung B-5 zeigt die imSIMV-Modus aktiven Parametereinstellungen.Im Modus SIMV ist die Volumenabgabe garantiert. Das Minutenvolumen,das von Tidalvolumen und Atmungsfrequenzabhängt, wird durch die mandatorische Beatmung sichergestellt.Gleichzeitig hilft dieser Modus dem Patienten, volle Kontrolleüber sein Atemmuster zu erhalten (durch dieMöglichkeit, spontan zu atmen, und durch Synchronisierungder spontanen Atemzüge mit den mandatorisch Atemhüben).Aufgrund der genannten Eigenschaften des Modus SIMV wirder sowohl zur Beatmung als auch zur Entwöhnung eingesetzt.B-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung B-4. SIMV-ParameterfensterB.3.2P-SIMV-ModusIm Modus P-SIMV handelt es sich bei mandatorischen Atemhübenum P-CMV-Atemhübe (Kapitel B.2.2). Diese können mitSPONT-Atemzügen alternieren. Abbildung B-5 zeigt die im P-SIMV-Modus aktiven Parametereinstellungen.Im Modus P-SIMV kann nicht zu allen Zeiten eine ausreichendeAbgabe des Tidalvolumens garantiert werden. Beobachten Siebei Verwendung dieses Modus bitte aufmerksam alle Veränderungendes Patientenstatus.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-11


BBeatmungsmodiAbbildung B-5. PSIMV+-ParameterfensterB-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.4 Modus mit Druckunterstützung (SPONT)Im Druckunterstützungs-Modus (SPONT) werden spontaneund vom Bediener ausgelöste (mandatorische) Atemhübeabgegeben. In diesem Modus funktioniert der HAMILTON-S1im Sinne eines bedarfsgesteuerten Flowsystems, währendgleichzeitig die spontanen Atembemühungen des Patientenmit einer eingestellten Druckunterstützung unterstützt werden.Wenn die Druckunterstützung auf null eingestellt ist,arbeitet das Gerät wie ein herkömmliches CPAP-System. Eswird empfohlen, dass im spontanen Modus die Backupmode-Ventilation eingeschaltet wird. Abbildung B-6 zeigt die imSPONT-Modus aktiven Parametereinstellungen.Der angewendete Druck wird durch die Einstellung für dieDruckunterstützung (Psupport) definiert. Der Patient bestimmtden Atemrhythmus. Die Atemhübe können vom Patientenoder Bediener ausgelöst werden.In dieser Konfiguration wählt der Bediener Psupport, dieDruckrampe und die exspiratorische Triggersensitivität (ETS) inProzent des Peakflows. Wie bei allen anderen Modi kann derBediener auch den PEEP/CPAP, den Sauerstoffgehalt und denDruck- oder Flowtrigger einstellen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-13


BBeatmungsmodiAbbildung B-6. SPONT-ParameterfensterB-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.5 Besondere BeatmungsmodiB.5.1Adaptive Druckventilation (APV)Die APV-Modi APVcmv und APVsimv funktionieren weitgehendwie die konventionellen druckkontrollierten Beatmungsmodi(P-CMV and P-SIMV), jedoch mit folgender Abweichung:Diese konventionellen Modi gewährleisten kein Tidalvolumen.Die APV-Modi stellen sicher, dass die eingestellten Zielvoluminaabgegeben werden. Abbildung B-7 und Abbildung B-8 zeigendie in den Modi APVcmv und APVsimv aktiven Parametereinstellungen.Bei den APV-Versionen dieser druckkontrollierten Modi stelltder Bediener anstelle von Pkontroll das Ziel-Tidalvolumen ein(Vt). Ansonsten sind die Einstellungen dieselben wie beimdruckkontrollierten Modus.Abbildung B-7. APVcmv-Parameterfenster<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-15


BBeatmungsmodiB.5.1.1 VorteileAbbildung B-8. APVsimv-ParameterfensterDie APV-Modi bieten die folgenden Vorteile:• Durch die automatische Regulierung des inspiratorischenDrucks und Flows wird das eingestellte Zielvolumen abhängigvon den Lungeneigenschaften mit dem geringstmöglichenDruck erreicht.• Während kurzzeitiger nachoperativer Beatmung bleibt dasabgegebene Volumen trotz schneller Änderungen der Atemaktivitätkonstant.B.5.1.2 FunktionsprinzipDie APV-Modi gehen nach dem folgenden Prinzip vor:1. Beurteilung des Atemmusters. Die APV-Modi beginnenmit einer Bestimmung der Volumen-Druck-Antwort (V/P)des Patienten. Diese wird anhand der vorherigen Beatmungoder anhand einer Sequenz von drei (3) Test-Atemzyklenerreicht. V/P ist definiert als:Vt / (Ppeak - PEEP/CPAP)B-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2. Erreichen des Zielvolumens. Das Gerät verwendet dasVerhältnis V/P, um den niedrigsten inspiratorischen Druck zuberechnen, der angewendet werden muss, um das ZielvolumenVt zu erreichen. Der minimal abgegebene Druck liegt 3mbar über dem PEEP.Der Bediener wählt Vt, Frequenz, PEEP/CPAP und denGrenzwert für den Alarm „Druck zu hoch“. Die adaptiveSteuerung vergleicht das überwachte Vt mit dem ZielvolumenVt. Wenn das tatsächliche Tidalvolumen des Patientengleich Vt ist, behält APV den inspiratorischen Druck bei.Wenn das gemessene Tidalvolumen über oder unter demZielvolumen liegt, wird der inspiratorische Druck graduellum bis zu 2 mbar pro Atemzyklus nachjustiert, bis das Zielvolumenerreicht ist.Der inspiratorische Druck wird innerhalb des folgendenBereichs justiert:(PEEP + 3 mbar) bis (Grenzwert für denAlarm „Druck zu hoch“ -10 mbar). In diesem Fall empfiehlt HAMILTON MEDICAL,den Alarmgrenzwert „Druck zu hoch“ mindestens 10 mbarüber den Spitzendruck einzustellen. Auf der Druckkurvezeigt das Gerät 10 mbar unter dem eingestellten Alarmgrenzwert„Druck zu hoch“ einen blauen Streifen an.3. Erhalten des Zielvolumens beim niedrigstmöglicheninspiratorischen Druck. Die für die APV erforderlichenParameter werden in jedem Atemzyklus gemessen. Fallserforderlich, berechnet das Gerät anhand der aktuellenLungeneigenschaften erneut den minimalen inspiratorischenDruck, um das Zielvolumen zu erreichen.Der minimale inspiratorische Druck ist begrenzt auf mindestens3 mbar über PEEP.Diese kontinuierliche Neubeurteilung des dynamischen Lungenstatusdes Patienten wurde entwickelt, um die erforderlicheBeatmung zu erreichen, während gleichzeitigHypoventilation und Barotrauma verhindert werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-17


BBeatmungsmodiB.5.2B.5.3Adaptive Support Ventilation (ASV, adaptiveDruckunterstützung)Weitere Informationen zu diesem Modus finden Sie inAnhang C.DuoPAP (Duo Positive Airway Pressure, zweifachpositiver Atemwegsdruck) und APRV (AirwayPressure Release Ventilation, Beatmungmit Atemwegsdruckentlastung)B.5.3.1 EinleitungDuoPAP und APRV sind zwei verwandte Formen der Druckbeatmung,die dazu verwendet werden können, die spontanenAtembemühungen des Patienten durch Anwenden zweieralternierender CPAP-Werte zu unterstützen. In diesen Modiaktiviert das Beatmungsgerät automatisch abwechselnd zweivom Bediener definierte positive Atemwegsdruck- oder CPAP-Werte (Phoch und Ptief). Beide Modi gestatten eine Kombinationaus mandatorischen Atemhüben und spontanen Atemzügen.Der Patient kann auf beiden Druckniveaus freidurchatmen, und bei den spontanen Atemzügen kann zusätzlichdie Druckunterstützung aktiviert werden. Der zyklischeWechsel zwischen den Werten wird durch die Timing-Einstellungenvon DuoPAP/APRV oder die Bemühungen des Patientengetriggert. Die Druck-Zeit-Kurven der genannten Modi werdenin Abbildung B-11 und Abbildung B-12 gezeigt.Abbildung B-9 zeigt die im DuoPAP-Modus aktiven Parametereinstellungen.Abbildung B-10 zeigt die im APRV-Modusaktiven Parametereinstellungen.B-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung B-9. Duo-PAP-ParameterfensterAbbildung B-10. APRV-Parameterfenster<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-19


BBeatmungsmodiBeim Modus DuoPAP (Abbildung B-11) wird der Wechsel zwischenden beiden Werten durch die Druckeinstellungen Phochund PEEP/CPAP sowie die Zeiteinstellungen Thoch und Frequenzbestimmt. Wie bei PEEP/CPAP verhält sich Phoch relativzum atmosphärischen Druck. Bei APRV (Abbildung B-12) wirdder Wechsel durch die Druckeinstellungen Phoch und Ptiefsowie die Zeiteinstellungen Thoch und Ttief definiert. Bei Duo-PAP bildet PEEP/CPAP die Baseline für Psupport; bei APRV bildetPtief die Baseline für Psupport – Psupport wird zum PEEP/CPAPoder Ptief addiert.Abbildung B-11. DuoPAP-DruckkurveAbbildung B-12. APRV-DruckkurveB-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.5.3.2 Unterschiede zwischen DuoPAP und APRVWie dargestellt, unterscheiden sich die beiden Modi in den fürdie Bestimmung des Beatmungsmusters benötigten Einstellungendes Bedieners. Bei DuoPAP werden Frequenz und Thochdefiniert, um den Atemrhythmus einzurichten. Bei APRV werdenThoch und Ttief definiert, um für jeden Wert die entsprechendenZeiten einzustellen. Bei DuoPAP werden Phoch undPEEP/CPAP definiert, um die beiden Druckwerte einzustellen;beim Modus APRV werden hingegen Phoch und Ptief eingestellt.Für die klinische Anwendung unterscheiden sich diese beidenBeatmungsmodi normalerweise in der für das niedrigereDruckniveau zulässigen Zeit. Bei DuoPAP wird üblicherweiseauf beiden Druckniveaus genügend Zeit gewählt, um dem Patientenauch die Möglichkeit zu geben, auf beiden Niveausspontan zu atmen. Bei APRV wird die Zeit Ttief üblicherweiserelativ kurz eingestellt. Die Spontanatmung erfolgt so hauptsächlichauf dem oberen Druckniveau. Der Druck wird danngerade lange genug auf das untere Druckniveau gebracht(„released“), um zu ermöglichen, dass sich das Lungenvolumenverringern kann; dann wird sofort wieder das obereDruckniveau eingestellt.B.5.3.3 Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von DuoPAPund APRVBei verschiedenen Patienten und bei variierenden Parametereinstellungskombinationenkönnen DuoPAP und APRV so eingerichtetwerden, dass sie einer Vielzahl von konventionellenBeatmungsmodi ähneln. Bei konventionellen Einstellungenund bei fehlender Spontanatmung ähneln DuoPAP und APRVdem Modus P-CMV. Wenn Sie die Frequenz verringern undThoch im Verhältnis zur Zeiteinstellung des unteren Druckwertesrelativ kurz halten, ähneln die Modi P-SIMV, bei demspontane Atemzüge auf mandatorische Atemhübe folgen.Wenn Sie die Atemzykluszeit auf 7,5 bis 15 s setzen und damitgerade genügend Zeit auf niedrigem Niveau lassen, um eine<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-21


BBeatmungsmodivollständige oder beinahe vollständige Exspiration zu ermöglichen,ähneln die Modi dem klassischen APRV. Beim Einstellenvon PEEP/CPAP, wobei Ptief und Phoch auf den gleichen Wertgestellt werden und Sie andere Parameter anpassen, könnendie Modi so eingerichtet werden, dass sie SPONT ähneln.B.5.3.4 Druckunterstützung bei DuoPAP/APRV-AtemzügenDie Druckunterstützung kann so eingestellt werden, dass spontaneAtemzüge in den Modi DuoPAP/APRV unterstützt werden,ganz gleich, ob sie bei PEEP/CPAP/Ptief oder Phocherfolgen. Psupport verhält sich relativ zu PEEP/CPAP/Ptief – derZieldruck wird PEEP/CPAP/Ptief + Psupport. Dies bedeutet, dassspontane Atemzüge beim Phoch-Wert nur dann unterstütztwerden, wenn der Zieldruck größer als Phoch ist.AbbildungB-13 (a) zeigt eine Situation, in der Atemzüge sowohl bei Ptiefals auch Phoch druckunterstützt werden. Abbildung B-13 (b)zeigt eine Situation, in der Atemzüge bei PEEP/CPAP/Ptiefdruckunterstützt werden.B-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung B-13. Druckunterstützung bei DuoPAP/APRVB.5.3.5 SynchronisationUm eine problemlose Anpassung an das spontane Atemmusterdes Patienten zu ermöglichen, wird der Wechsel vom niedrigenzum hohen Druckniveau und umgekehrt mit der Spontanatmungdes Patienten synchronisiert.Die Häufigkeit der Wechsel bleibt durch Definieren eines Trigger-Zeitfenstersmit fester Zeitkonstante konstant – sogar beider Patientensynchronisation. Bei APRV ist Ttief nicht verlängert,wenn der Patient aktiv atmet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-23


BBeatmungsmodiB.5.3.6 Referenzliteratur• Rasanen J et al. Airway pressure release ventilation duringacute lung injury: a prospective multicenter trial. Crit CareMed 1991 Oct;19(10):1234–41.• Stock MC, Downs JB et al. Airway pressure release ventilation.Crit Care Med 1987 May;15(5):462–6.• Antonsen K et al. Invasive ventilation. Classification, techniqueand clinical experiences with BIPAP/APRV (BiphasicPositive Airway Pressure/Airway Pressure Release Ventilation.Ugeskr Laeger 1996 Jan 22;158(4):413–9.• Rathgeber J. Ventilation modes and strategies in intensivecare medicine. Anaesthesiol Reanim 1997;22(1):4–14.• De Carvalho WB et al. Airway Pressure release in postoperativecardiac surgery in pediatric patients. Rev Assoc MedBras 2000 Apr-Jun;46(2):166-73.B-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.5.4Nichtinvasive Ventilation (NIV und NIV-ST)In der NIV (nichtinvasive Ventilation) werden spontane Atemzügeund vom Bediener manuell initiierte (mandatorische) Atemhübeabgegeben. In der NIV fungiert das Beatmungsgerät alsbedarfsgesteuertes Flowsystem. Die spontanen Atembemühungendes Patienten können zudem mit der eingestelltenDruckunterstützung unterstützt werden. Wenn die Druckunterstützungauf null eingestellt ist, arbeitet das Beatmungsgerätwie ein herkömmliches CPAP-System.Der Modus NIV-ST (spontane/zeitgesteuerte nichtinvasive Ventilation)gibt druckkontrollierte und zeitgesteuerte mandatorischeAtemhübe ab und ermöglicht druckunterstützte, durchden Flow gesteuerte spontane Atemzüge. Wie NIV ist NIV-STfür die Verwendung mit einer Maske oder einem anderennichtinvasiven Patientenanschluss ausgelegt.Abbildung B-14 zeigt die im NIV-Modus aktiven Parametereinstellungenund Abbildung B-15 die im NIV-ST-Modus aktivenParametereinstellungen.In Anhang E finden Sie Informationen über die klinischeAnwendung nichtinvasiver Modi.Abbildung B-14. NIV-Parameterfenster<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-25


BBeatmungsmodiAbbildung B-15. NIV-ST-ParameterfensterB-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.5.5nCPAP-PS-ModusB.5.5.1 EinleitungHINWEIS:Für nCPAP-PS befindet sich der Flow-Sensor am Exspirationsventil.Die korrekte Anordnung ist inAbbildung 2-10 dargestellt.Der Modus für nasalen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruckmit Druckunterstützung (nCPAP-PS) ist dazu konzipiert,CPAP und intermittierende positive Druckunterstützung übereinen nasalen Anschluss (Maske oder Nasenbrille) abzugeben.Die Druckunterstützung Psupport kann bei Bedarf auf nullgesetzt werden. In diesem Fall wird die Oxygenierung des Patientenüber PEEP und FiO2 unterstützt. Die Beatmung erfolgtdadurch, dass der Patient vom Base-Flow ein- und ausatmet.Wie im Modus PSIMV wird auch beim Modus nCPAP-PS einvoreingestellter Druck Psupport erzeugt. Es wird jedoch keinbestimmtes Tidalvolumen sichergestellt, weder bei Änderungender Compliance im Atemsystem des Patienten, derAtemwegs-Resistance, des AutoPEEP noch der Atemaktivitätendes Patienten.Wenn der Patient während eines Abschnitts eines Atemintervallseinen Atemhub triggert, ermöglicht das Beatmungsgerätunverzüglich einen spontanen Atemzug (Abbildung B-16). Triggertder Patient während dieses Zeitraums keine Inspiration,initiiert das Beatmungsgerät am Ende von t imv einen mandatorischenAtemhub.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-27


BBeatmungsmodiAbbildung B-16. Atemrhythmus (Timing) in nCPAP-PSAbbildung B-17 zeigt die im nCPAP-PS-Modus aktiven Parametereinstellungen.Dieser Modus erfordert die Einstellung derParameter sowohl für den mandatorischen als auch den spontanenAtemtyp. Die Einstellung für den inspiratorischen Druck(Psupport) definiert den angewendeten Druck sowohl bei mandatorischenAtemhüben als auch bei spontanen Atemzügen.Parametereinstellungen für Frequenz und Ti (inspiratorischeZeit) definieren den Atemrhythmus. Für spontane Atemzügedefiniert die ETS-Einstellung den Prozentsatz des Peakflows,bei dem das Gerät in die Exspirationsphase übergeht. DieAtemzüge können vom Beatmungsgerät, vom Patienten odervom Bediener ausgelöst werden.Das nCPAP-PS-System umfasst eine Nasenkanüle mit austauschbarerNasenbrille aus Silikon (Größe markiert), eineAbgabeschaltung (Heizdraht) und eine Kappe (siehe separaterBeipackzettel).B-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


B.5.5.2 nCPAP-PS-ParameterAbbildung B-17. nCPAP-PS-Basisparameter<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-29


BBeatmungsmodiB.6 LeckagekompensationUm die ordnungsgemäße Funktion des invasiven Beatmungsgeräteszu gewährleisten, darf im gesamten System (d. h. imBeatmungsgerät, Schlauchsystem und Atemsystem des Patienten)keine signifikante Leckage vorliegen. Für eine optimaleFunktion des Beatmungsgerätes müssen Leckagen behobenoder minimiert werden, anstatt sie zu kompensieren.Eine rechtzeitige und richtige Erkennung von Leckagen ist vongroßer Bedeutung für deren Behebung. Mittels eines proximalenFlow-Sensors erkennt das Gerät, ob eine Leckage im Beatmungsschlauchsystemoder auf Patientenseite vorliegt.Folgende Vorteile werden erzielt:• Erkennung von und Benachrichtigung über das Auftreteneiner Leckage und deren Position (d. h. im Schlauchsystemoder auf Patientenseite)• Anzeige des tatsächlich exspirierten Tidalvolumens (VTE),sodass der Arzt Diskrepanzen zwischen dem festgelegtenund dem tatsächlich exspirierten Volumen leicht erkennenkann• Anzeige des Leckagevolumens (VLeckage) bei jedem Atemzyklus.VLeckage ist die Differenz zwischen dem abgegebenen(inspiratorischen) Tidalvolumen und demexspiratorischen Tidalvolumen. VLeckage gibt nur dieLeckage auf Patientenseite an.Durch den konstanten Basis-Flow zum Exspirationsende kompensiertdas Gerät automatisch Leckagen im Beatmungsschlauchsystembis zu 1 l/min bei Drucktriggerung und bis zu30 l/min (mindestens 2 l/min) bei Flowtriggerung.Das Gerät kompensiert Leckagen in allen Druckmodi automatischdurch die Anpassung der Gasgemischabgabe, um so dasfestgelegte Druckprofil zu erhalten.B-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Die Modi, die eine spontane Atmung zulassen, verwenden denFlow (die ETS-Einstellung), um zur Exspiration zu wechseln. AlsSicherheitsmechanismus für pädiatrische Patienten sowie füralle Patienten im NIV-Modus dient die Zeit (die Timax-Einstellung)als Backup. Durch diesen Sicherheitsmechanismus wirdsichergestellt, dass bei einer großen Leckage die Inspirationnicht endlos verlängert wird. Der Mechanismus ist besondersim NIV-Modus von großer Bedeutung.Ein automatischer Anpassungsmechanismus erhält die PEEP-Stabilität selbst bei einer mäßigen Leckage im Beatmungsschlauchsystemaufrecht.IntelliTrig-Funktion (intelligenter Trigger). Dank seinerFunktion IntelliTrig kann das Beatmungsgerät seinen Betriebautomatisch an sich verändernde Atemmuster und Systemleckagenanpassen, wodurch eine optimale Synchronisation zwischenPatient und Gerät erzielt wird.Zur Erreichung dieser Synchronisation kompensiert IntelliTrigeventuelle Leckagen und Resistances zwischen dem Beatmungsgerätund dem Patienten. Die Funktion misst dieLeckage am Patientenanschluss (Maske) bei jedem Atemhub.Auf Grundlage dieser Information passt IntelliTrig den Triggermechanismusso an, dass Leckagen und sich ändernde Atemmusterdie vom Bediener eingestellte Trigger-Sensitivität(Flowtrigger) nicht beeinflussen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> B-31


BBeatmungsmodiB-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXCASV (Adaptive SupportVentilation)C.1 Einleitung C-2C.2 Einsatz von ASV in der klinischen Praxis C-4C.3 Ausführliche Funktionsbeschreibung von ASV C-18C.3.1 Normales Minutenvolumen C-18C.3.2 Ziel-Minutenvolumen C-18C.3.3 Lungenschutzregeln C-20C.3.4 Optimales Beatmungsmuster C-24C.3.5 Dynamisches Anpassen des LungenschutzesC-28C.3.6 Dynamisches Anpassen des optimalenBeatmungsmusters C-29C.4 Minimale Atemarbeit (Otis-Formel) C-32C.5 Technische Daten zu ASV C-34C.6 Start der ASV C-37C.7 Referenzliteratur C-39<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-1


CASV (Adaptive Support Ventilation)C.1 EinleitungWARNUNGDieser Anhang beschreibt die im BeatmungsgerätHAMILTON-C2 implementierte ASV. ASV ersetztnicht die klinische Beurteilung durch einen Arztund darf nicht ausschließlich für die klinische Entscheidungsfindungeingesetzt werden.1977 führten Hewlett et al. das mandatorische Minutenvolumenein (MMV, „Mandatory Minute Volume“). „Das grundlegendeKonzept ist, dass das System mit einem gemessenen,voreingestellten Volumen frischen Gases versorgt wird, ausdem der Patient so viel atmet, wie er kann, der Rest wird ihmüber ein Beatmungsgerät verabreicht. So ist der Patientgezwungen, auf die eine oder andere Weise ein mandatorischesMinutenvolumen (MMV) zu atmen.“ (Hewlett 1977).Seitdem enthalten viele Beatmungsgeräte unter verschiedenenNamen Implementationen des MMV. Alle handelsüblichenMMV-Algorithmen haben jedoch klare Grenzen, die zubestimmten Risiken für den Patienten führen (Quan 1990).Dazu gehören schnelle Flachatmung, unbeabsichtigtes Hervorrufeneines PEEPs, übermäßige Totraumbeatmung und unbeabsichtigtfalsche Bedienereinstellungen aufgrund der sehrkomplizierten Bedienung.Die adaptive Druckunterstützung (ASV, Adaptive Support Ventilation)wurde entwickelt, um diese Risiken und Begrenzungenzu minimieren. ASV sorgt unabhängig von den Atembemühungendes Patienten für die Einhaltung eines vom Bedienereingestellten minimalen Minutenvolumens. Das Ziel-Atemmuster(Tidalvolumen und Frequenz) wird anhand der Otis-Formelberechnet. Diese beruht auf der Annahme, dass das optimaleAtemmuster zur geringst möglichen Atemarbeit führt undsomit auch zum geringst möglichen vom Beatmungsgerät aufgewendetenInspirationsdruck, wenn der Patient passiv ist. DerInspirationsdruck und die maschinelle Beatmungsfrequenzwerden dann so angepasst, dass die Zielvorgaben erfüllt werden.Die Sicherheit von ASV wird durch eine Lungenschutzstrategiegewährleistet. Im Gegensatz zum MMV-KonzeptC-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


versucht ASV den Patienten so anzuleiten, dass er ein günstigesAtemmuster verwendet und potenziell schädliche Musterwie schnelle Flachatmung, übermäßige Totraumbeatmung,Breath Stacking (unbeabsichtigter PEEP) und übermäßig langeAtemzüge vermeidet.Im Gegensatz zu manchen Meinungen macht ASV den Arztnicht überflüssig. ASV erleichtert jedoch langwierige Einstellundaufwändige Nachregel-Arbeiten am Beatmungsgerät,daher ist es ein modernes Werkzeug für den Arzt. ASV als solcheübernimmt jedoch keine klinischen Entscheidungen. ASVführt eine allgemeine Anweisung des Arztes aus, die dieserauch modifizieren kann. Diese Anweisung kann wie folgtzusammengefasst werden, wobei die modifizierbaren Teile fettgedruckt sind:Erhalte ein voreingestelltes minimales Minutenvolumenaufrecht,• berücksichtige spontane Atemzüge,• verhindere Tachypnoe,• verhindere einen AutoPEEP,• verhindere übermäßige Totraumbeatmung,• beatme bei Apnoe oder bei niedrigem Atemantrieb maschinell,• übergib die Kontrolle an den Patienten, wenn die Atemaktivitätausreichend ist,• und tue all dies, ohne einen Plateaudruck von 10 mbarunter dem Hochdruckalarm-Grenzwert zu überschreiten.Dieser Anhang erklärt in praktischer Form, wie ASV an derBettseite des Patienten eingesetzt wird, und er enthält eineausführliche Funktionsbeschreibung. Da die Otis-Formel (Otis1950) der Grundstein der Berechnung des optimalen Atemmustersist, wird diese Gleichung verwendet und beschrieben.Außerdem sind eine Tabelle mit ausführlichen technischen Spezifikationenund eine Liste mit Referenzliteratur angegeben.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-3


CASV (Adaptive Support Ventilation)C.2 Einsatz von ASV in der klinischen PraxisASV erfordert keine speziellen Arbeitsabläufe. Sie wird in vielerHinsicht genauso eingesetzt wie ältere Beatmungsmodi. Indiesem Anhang wird die Verwendung von ASV zusammengefasst,während die folgenden Abschnitte die Verwendung vonASV im Einzelnen erklären. zeigt die Parametereinstellungen,die im ASV-Modus aktiv sind.C-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung C-1. Der klinische Einsatz von ASV.Die Ziffern in Klammernbeziehen sich auf die Nummern der Schritte, die in den nächsten Abschnittenerklärt werden..<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-5


CASV (Adaptive Support Ventilation)Abbildung C-2. ASV-ParameterfensterSchritt 1: Vor dem Anschließen von Patienten an denHAMILTON-S1Es ist wichtig, das Gerät für den klinischen Einsatz entsprechendden Anweisungen in Kapitel 2 vorzubereiten. Dazugehört unter anderem auch die Durchführung der angegebenenÜberprüfungen und Tests vor Inbetriebnahme.Schritt 2: Vorbereiten des Gerätes für ASV vor der BeatmungHINWEIS:Die Hochdruckalarm-Grenzwert muss mindestens 25mbar über PEEP/CPAP liegen.Für ASV müssen die folgenden Basisparameter eingestellt werden:C-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


DruckGrößeGeschlecht%MinVolHochdruckalarm-Grenzwert in mbarGröße des Patienten in cmGeschlecht des PatientenGewünschtes Minutenvolumen, in % der normalenWerteHamilton Medical empfiehlt, folgende Schritte durchzuführen,bevor der Patient an den Ventilator angeschlossen wird:1. Entfernen Sie die Testlunge, sofern eine verwendet wurde,und unterdrücken Sie den Alarm.2. Stellen Sie den Hochdruckalarm-Grenzwert auf einengeeigneten Wert ein (z. B. 45 bar oder 50 mbar bei COPD-Patienten). Der in ASV maximal abgegebene inspiratorischeDruck (Pasv) liegt 10 mbar unter dem eingestelltenHochdruckalarm-Grenzwert, angezeigt durch einenblauen Streifen auf der angezeigten Druckkurve.Der maximale inspiratorische Druck für die ASV kann auchüber den Parameter „Pasv“ im Fenster Parameter eingestelltwerden. Wird der Pasv-Wert geändert, ändert sichauch der Hochdruckalarm-Grenzwert.3. Aktivieren Sie ASV im Fenster Modus und Bestätigen Siedann die Änderung des Modus. Das Fenster Parameterwird automatisch geöffnet.4. Geben Sie folgende Parametereinstellungen an:• Größe• Geschlecht• %MinVol. Ein logischer Ausgangspunkt ist es, die Einstellungfür das %MinVol so zu wählen, dass sie zu demgleichen Minutenvolumen führt wie ein vorherigerModus, sofern zutreffend. Die Einstellung %MinVolkann für einen normalen Patienten 100 %, für einenCOPD-Patienten 90 %; für einen ARDS-Patienten120 % und für andere Patienten 110 % betragen.Addieren Sie 20 %, wenn die Körpertemperatur > 38,5<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-7


CASV (Adaptive Support Ventilation)°C ist, und 5 % pro 500 m im Höhenunterschied überNormalnull.• Trigger. Empfohlene Einstellungen: ein Flowtrigger von2 l/min; oder Sie können die Triggereinstellungen ggf.auf den Standardwerten belassen.• ETS. Eine empfohlene Einstellung ist 25 % (40 % fürCOPD-Patienten); oder Sie können diese Einstellung ggf.unverändert lassen.• TRC. Es wird empfohlen, TRC zu aktivieren, wobei alsEinstellung für Kompensat 100 % verwendet wird.• Andere Einstellungen. Stellen Sie die Werte für PEEP/CPAP und Sauerstoff gemäß den klinischen Erfordernissenein. Sie können dieEinstellungen für die Druckrampe auf ihren Standardwertenlassen, solange die klinische Beurteilung keineanderen Werte erfordert. Hinweise dazu finden Sie inKapitel 4.5. Bestätigen Sie die Einstellungen.6. Schließen Sie den Patienten an das Beatmungsgerät an,sofern zutreffend. Dadurch werden drei Test-Atemzyklengestartet.Schritt 3: Kompensation bei Änderungen des TotraumsHINWEIS:Veränderungen des alveolären Totraums aufgrund einesschlecht angepassten Beatmungs-Perfusions-Verhältnissesmüssen über den Parameter %MinVol kompensiertwerden.Das Gerät berechnet den (anatomischen oder „seriellen“)Totraum anhand des IBW, das aus der eingegebenen Größe desPatienten berechnet wird. Der Totraum wird berechnet als 2,2ml pro kg. Dieser Totraum ist ein Nennwert, der im Mittel beiintubierten Patienten gültig ist, deren Endotrachealtubus übereinen Standard-Katheteranschluss an das Y-Stück des Beatmungsgerätesangeschlossen ist. Wenn dieser Totraum durchC-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


eine besondere Atemwegskonfiguration geändert ist, wie etwadurch die Verwendung eines Wärme-Feuchtigkeits-Tauschers(HME) oder eines Nicht-Standard-Schlauchsystems, müssen Siedie Einstellung für die Größe des Patienten ändern, um denzusätzlichen oder fehlenden Totraum zu berücksichtigen.Bei der Kompensation des Totraums ist Folgendes zu beachten:• Ein Endotracheal- oder Tracheotomietubus, der kürzer alsnormal ist, erfordert keine Kompensation.• Die Verwendung von Endotrachealtuben unterschiedlicherGröße erfordert wahrscheinlich keine Kompensation.• Ein Katheteranschluss, der viel länger ist als der Standard,kann eine Kompensation erfordern.• Ein Bakterienfilter oder ein HME kann eine Kompensationerfordern. Das Volumen dieser Komponenten liegt (fürErwachsene) im Mittel bei 50 bis 60 ml, kann aber bis zu 95ml (Mallinckrodt Hygroster) reichen. Für die Verwendungeines HME lautet eine einfache Faustregel: 10 % zum IBWaddieren (durch Ändern des Patientenparameters Größe).Schritt 4: Justieren der Beatmung: Aufrechterhalten eineradäquaten BeatmungWARNUNGVerwenden Sie nie das IBW (über den PatientenparameterGröße), um das Minutenvolumen zuändern. Verwenden Sie zum Justieren des Minutenvolumensimmer den Parameter %MinVol.Nachdem ASV gestartet wurde, berechnet das Gerät ein optimalesBeatmungsmuster und bestimmt gemäß den Regeln inKapitel C.4 Zielwerte für das Tidalvolumen und die Frequenz.Dann justiert ASV den inspiratorischen Druck (Pinsp) und diemaschinelle Beatmungsfrequenz (fKontrol) so, dass diese Zielwerteerreicht werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-9


CASV (Adaptive Support Ventilation)Nachdem die berechneten Zielwerte erreicht sind, muss dasErgebnis der Beatmung beurteilt werden. Hierzu können alleMonitoring-Parameter des Gerätes herangezogen werden. Umden respiratorischen Säure-Basen-Status zu beurteilen, wirdjedoch empfohlen, das arterielle Blutgas zu messen und dasMinutenvolumen entsprechend einzustellen. Tabelle C-1 zeigtBeispiele für die Justierung der Einstellung %MinVol.Tabelle C-1. Blutgaswerte und Patientenzustand und Einstellungsmöglichkeitenfür ASVzustandÄnderung des%MinVolHinweiseNormale arterielleBlutgaswerteKeine --PaCO 2 zu hoch %MinVol erhöhen Genau auf dieinspiratorischenDrücke achtenPaCO 2 zu tiefHoher respiratorischerAntriebO 2 -Sättigung zugering%MinVol verringernErhöhung von%MinVol erwägenKeineGenau auf mittlereDrücke und SauerstoffstatusachtenSedierung, Analgesieoder andereBehandlungenerwägenErhöhung vonPEEP/CPAP und/oder SauerstofferwägenC-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Schritt 5: Überprüfen der Alarmeinstellungen und spezielleASV-AlarmeZur Überwachung des Atemmusters müssen Sie die Alarmeinstellungenregelmäßig überprüfen und sie auf klinisch akzeptableWerte einstellen. Wie unten beschrieben ändert ASV dasAtemmuster innerhalb der vom Bediener für ASV entsprechendder Atemmechanik vorgegebenen Grenzwerteinstellungen. Siekönnen ASV aber über das Alarmsystem genau überwachen,da die Alarmeinstellungen völlig unabhängig von ASV arbeiten.Es ist möglich, ein %MinVol auszuwählen, das mit den Lungenschutzregeln(genaue Beschreibung siehe Kapitel C.3.3)von ASV nicht kompatibel ist. Beispielsweise kann es vorkommen,dass der Bediener bei einem COPD-Patienten trotz einerschweren pulmonalen Obstruktion eine starke Beatmungwünscht. In einem solchen Fall versucht ASV, die maximal möglicheBeatmung zu erreichen und löst dann den Alarm ASV:Zielwerte unerreichbar aus. In Abbildung C-3 ist ein derartigerFall gezeigt, bei dem vom Bediener bei einem Patientenmit schwer obstruierter Lunge (Raw = 40 mbar/(l/s) ein hoherBeatmungsbedarf (300 % bei 70 kg) eingestellt wurde.Die erhöhte Beatmung verschob die Kurve des minimalenMinutenvolumens nach rechts, während die obstruktive Krankheitbewirkte, dass die Sicherheitsgrenze der Frequenz nachlinks verschoben wurde. Diese beiden Vorgänge bewirken,dass die Minutenvolumen-Kurve außerhalb der Sicherheitsgrenzenliegt, die durch die Lungenschutzregeln festgelegtwurden (siehe Funktionsbeschreibung unten). ASV wählt daherden sichersten Punkt aus, der dem vom Bediener eingestelltenMinutenvolumen am nächsten kommt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-11


CASV (Adaptive Support Ventilation)Abbildung C-3. Hypothetisches Beispiel einer zu hohenEinstellung für %MinVol, die nicht den Lungenschutzregelnentspricht. Der offene Kreis zeigt den aktuellen Zielwert,und das ausgefüllte Dreieck (am Beatmungsgerät nie angezeigt)zeigt den (energetisch) optimalen Zielwert nach der Otis-Formel. Das Gerät löst einen Alarm aus und informiert denBediener, dass der ASV-Zielwert nicht erreicht werden kann.Schritt 6: Überwachen von ASVASV interagiert fortlaufend mit dem Patienten. Wenn sich dieAtemmechanik des Patienten ändert, passt sich ASV diesenVeränderungen an. Wenn sich die Atemaktivitäten des Patientenändern, passt sich ASV an. Damit Sie den aktuellen Statuseinsehen können, gibt es auf dem Gerät das ASV Zielgrafik-Fenster (Abbildung C-4) sowie das Fenster ASV Monitoring-Daten (Abbildung C-5).Um den Fortschritt über die Zeit zu überwachen, wird empfohlen,die Trends für Pinsp, fTotal und fSpont aufzuzeichnen.Diese Trends müssen, zusammen mit der Einstellung für %Min-Vol, interpretiert werden. Tabelle C-2 bis Tabelle C-4 gebeneinen Überblick über typische Beatmungsmuster. AbbildungC-4 veranschaulicht den Prozess der ASV-Anpassung/-Entwöhnung.C-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung C-4. ASV Zielgrafik-Fenster1 Aktuell gemessener Punkt (Schnittpunkt aus gemessenemTidalvolumen und gemessener Frequenz).2 Zielpunkt (Schnittpunkt aus Ziel-Tidalvolumen und Zielfrequenz).3 Numerischer Wert des Ziel-Minutenvolumens.4 Sicherheitsrahmen, in dem sich der Zielpunkt bewegenkann.5 fSpont = Frequenz der spontanen Atemzüge, fKontrol =maschinelle Beatmungsfrequenz, Pinsp = inspiratorischerDruck, der vom Beatmungsgerät angepasst wird.6 X-Achse für Frequenz (f). Y-Achse für Tidalvolumen (Vt).7 Minutenvolumenkurve.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-13


CASV (Adaptive Support Ventilation)Abbildung C-5. Fenster für ASV-Monitoring-ParameterTabelle C-2. Interpretation des Atemmusters bei der Einstellung 100% für das MinVolPinspfKontrolfSpontInterpretation> 10 > 10 0 Vollständig kontrollierte maschinelle Beatmung.Um die Entwöhnung zu starten,sollte die Verringerung des %MinVol erwogenwerden.> 10 0 Akzeptabel< 8 0 AkzeptabelUnterstützte Spontanatmung. Erwägen Siedie Verringerung der Einstellung für %Min-Vol.Keine Beatmungsunterstützung. ErwägenSie die Extubation.> 10 0 Hoch Dyspnoe. Erwägen Sie die Erhöhung des%MinVol und andere klinische Behandlungen.Überprüfen Sie auf Autotriggerung.C-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle C-3. Interpretation des Beatmungsmusters bei einer Einstellungfür MinVol, die weit über 100 % liegtPinspfKontrolfSpontInterpretation> 10 > 10 0 Vollständig kontrollierte maschinelle Beatmung.Überprüfen Sie die arteriellen Blutgaswerte.Um die Entwöhnung zu starten,sollte die Verringerung des %MinVol erwogenwerden.> 10 0 Akzeptabel< 8 0 AkzeptabelUnterstützte Spontanatmung. ÜberprüfenSie die Gründe für den erhöhten Beatmungsbedarf.Erwägen Sie die Verringerungder Einstellung für %MinVol.Keine Beatmungsunterstützung.ÜberprüfenSie die Gründe für den erhöhtenBeatmungsbedarf. Erwägen Sie, die Einstellungfür %MinVol zu verringern und zuextubieren.> 10 0 Hoch Dyspnoe. Überprüfen Sie die Gründe fürden erhöhten Beatmungsbedarf. ErwägenSie einen anderen Beatmungsmodus undklinische Behandlung. Überprüfen Sie aufAutotriggerung.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-15


CASV (Adaptive Support Ventilation)Tabelle C-4. Interpretation des Beatmungsmusters bei einer Einstellungfür MinVol, die stark unter 100 % liegtPinsp fKontrol fSpont Interpretation>10 > 10 0 Gefahr einer Hypoventilation. ÜberprüfenSie die arteriellen Blutgaswerte, und erwägenSie die Erhöhung von %MinVol.>10 0 Akzeptabel10 0 Hoch Dyspnoe. Erwägen Sie die Erhöhung des%MinVol und andere klinische Behandlungen.Beobachten Sie auf Autotriggerung.Schritt 7: EntwöhnungDie Entwöhnung der Patienten vom Beatmungsgerät ist eineklinische Aufgabe, die erhebliche klinische Erfahrung erfordertund bei der mehr als nur Beatmungsaspekte eine Rolle spielen.Wichtig: Die Absicht dieses Anhangs ist nicht, über die Bedienungdes Modus ASV des Beatmungsgerätes hinausgehendeklinische Informationen bereitzustellen.ASV ermöglicht dem Patienten jederzeit, spontane Atemzügedurchzuführen. Selbst während einer Periode vollständig kontrollierterBeatmung können Episoden spontaner Atmung auftreten,die von ASV unterstützt werden. Tatsächlich kann dieEntwöhnung mit ASV so früh beginnen, dass sie möglicherweiseklinisch unbemerkt bleibt. Es ist daher wichtig, die spontanenAtembemühungen des Patienten über die Zeit zuüberwachen.C-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Der Entwöhnungsprozess kann in der Trendanzeige überwachtwerden, wenn der inspiratorische Druck (Pinsp), die Gesamtfrequenz(fTotal) und die Spontanatemfrequenz (fSpont) aufgezeichnetwerden. Wenn der Patient eine minimalerespiratorische Unterstützung nach einem Zeitraum toleriert, indem folgende Werte vorlagen:Pinsp < 8 mbar, fKontrol = 0so kann die Entwöhnung als erreicht angesehen werden, wennmindestens gilt:fSpont ist akzeptabel und ExspMinVol ist akzeptabelWas „akzeptabel“ ist, muss vom Kliniker festgelegt werden.Es kann erforderlich sein, die Einstellung für %MinVol auf70 % oder sogar noch niedriger abzusenken, um den Patientenzu „motivieren“, die spontane Atmung fortzusetzen.Kann ein Patient minuten- oder stundenlang mit der niedrigerenEinstellung für %MinVol weiteratmen, bedeutet diesnicht, dass die Entwöhnung abgeschlossen ist. Die Einstellungfür %MinVol muss stets in Zusammenhang mit dem Wert fürPinsp interpretiert werden, der erforderlich ist, um das eingestellteMinutenvolumen zu erreichen. Nur wenn Pinsp undfKontroll ihre Minimalwerte erreicht haben, kann davon ausgegangenwerden, dass die Entwöhnung abgeschlossen ist.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-17


CASV (Adaptive Support Ventilation)C.3 Ausführliche Funktionsbeschreibung von ASVC.3.1Normales MinutenvolumenASV definiert ein normales Minutenvolumen entsprechend derGrafik in Abbildung C-6.Abbildung C-6. Normales Minutenvolumen als Funktiondes idealen Körpergewichts (IBW). Bei erwachsenen Patientenwird das Minutenvolumen wie folgt berechnet: 0,1 l/kg* IBW (durchgehende Linie). Bei pädiatrischen Patienten wirdder Wert verwendet, der durch die gepunktete Linie dargestelltwird. Das Minutenvolumen für einen Patienten mit einemGewicht von 15 kg berechnet sich demnach wie folgt:0,2 l/kg * 15 kg = 3 l/min.Das normale Minutenvolumen bei einem eingestellten IBW von70 kg beträgt beispielsweise 7 l/min.C.3.2Ziel-MinutenvolumenBei ASV muss für den Patienten ein geeignetes Minutenvolumengewählt werden. Das Minutenvolumen wird über denParameter „%MinVol“ eingestellt, mit dem, in Verbindung mitdem Patientenparameter Größe, das Gesamt-Minutenvolumenin Litern pro Minute festgelegt wird.C-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Wenn für „%MinVol“ die Einstellung 100 % gewählt wird,entspricht dies einem normalen Minutenvolumen, wie weiteroben beschrieben. Eine Einstellung unter oder über 100 % entsprichteinem Minutenvolumen, das größer oder kleiner ist alsnormal.Aus dem Wert von „%MinVol“ wird das Ziel-Minutenvolumen(in l/min) folgendermaßen berechnet:Körpergewicht (in kg) x NormMinVent (in l/kg/min) x(%MinVol/100)wobei „NormMinVent“ das normale Minutenvolumen ausAbbildung C-7C-6 ist.Beispielsweise wird bei einem %MinVol = 100 und einem IBW= 70 kg ein Ziel-MinVol von 7 l/min berechnet. Dieser Zielwertkann durch eine Reihe von Kombinationen aus Tidalvolumen(Vt) und Atemfrequenz (f) erreicht werden. Dies ist inAbbildung C-7 dargestellt, wo alle möglichen Kombinationenaus „Vt“ und „f“ auf der fettgedruckten Kurve liegen, derKurve für das Ziel-Minutenvolumen.Abbildung C-7. MinVol = 7 l/min. Alle möglichen Kombinationenaus „Vt“ und „f“, die zu einem Minutenvolumen von7 l/min führen, liegen auf der dargestellten Kurve.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-19


CASV (Adaptive Support Ventilation)C.3.3LungenschutzregelnNicht alle der in Abbildung C-7 dargestellten Kombinationenvon „Vt“ und „f“ sind für den Patienten sicher. Die hohenTidalvolumina würden die Lungen überdehnen, und die niedrigenTidalvolumina können keine alveoläre Beatmunggewährleisten. Ein weiteres Risiko liegt in ungeeigneten Beatmungsfrequenzen.Hohe Frequenzen können zu einer dynamischenHyperinflation oder Breath Stacking und so zuunbeabsichtigtem PEEP führen. Niedrige Frequenzen könnenzu Hypoventilation und Apnoe führen. Daher ist es notwendig,die möglichen Kombinationen von „Vt“ und „f“ einzuschränken.Wenn die möglichen Kombinationen von „Vt“ und „f“Einschränken unterliegen, verwendet ASV eine Doppelstrategie:• Die Bedienereingaben für ASV legen absolute Grenzen fest.• <strong>Interne</strong> Berechnungen, die auf den Messwerten des Patientenberuhen, schränken diese Grenzwerte weiter ein, umeventuellen Fehlern des Bedieners entgegenzuwirken undden Änderungen der Atemmechanik zu folgen.Die Wirkung der Strategie ist in Abbildung C-8 dargestellt undwird in den folgenden Abschnitten erklärt.C-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung C-8. Lungenschutzregeln zum Vermeiden vonzu hohen Tidalvolumina und Drücken (A), zu tiefer alveolarerBelüftung (B), dynamischer Hyperinflation oderBreath Stacking (C) und Apnoe (D).A: Grenzwert für zu hohes TidalvolumenWARNUNGPrüfen Sie die Einstellung von „Vt zu hoch“, umsicherzustellen, dass das Ziel-Minutenvolumen beipassiven Patienten erzielt werden kann.Das bei ASV anwendbare Tidalvolumen kann durch drei Einstellungendes Bedieners begrenzt werden (siehe A inAbbildung C-8): den Hochdruckalarm-Grenzwert, den oberenAlarmgrenzwert für „Vt zu hoch“ und die Größe des Patienten.Der Bediener muss den Hochdruckalarm-Grenzwert einstellen,bevor ein Patient an das Beatmungsgerät angeschlossen wird.Eine Reihe von Ärzten (Slutsky 1994) haben empfohlen, einenPlateaudruck nicht über 35 mbar zu verwenden. Um dies mitASV zu erreichen, muss der Hochdruckalarm-Grenzwert auf45 mbar eingestellt werden. Der maximale Druck im ModusASV liegt 10 mbar unter dem Hochdruckalarm-Grenzwert.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-21


CASV (Adaptive Support Ventilation)Beispiel: Ein normaler (postoperativer) Patient, der 70 kg wiegt,hat eine Compliance von etwa 50 ml/mbar. Ein Hochdruckalarm-Grenzwertvon 45 mbar führt zu einem maximalen Druckvon 35 mbar. Bei einem PEEP-Wert von 5 mbar ist der tatsächlichmögliche Druckschwankungsbereich 30 mbar groß. Dieswiederum führt zu einem effektiven „Vt“ von höchstens1500 ml. Wenn die Lungen des Patienten steifer werden, beieiner Compliance von 30 ml/mbar, wäre das maximale Tidalvolumen900 ml.Wenn der Bediener einen sehr hohen Hochdruckalarm-Grenzwertvon beispielsweise 60 mbar einstellt, wäre das Zielvolumendurch das zweite Kriterium begrenzt: 22 x IBW. Bei dem70 kg schweren Beispiel-Patienten führt dies zu einem maximalenZielvolumen von 1540 ml.Darüber hinaus ist das Zielvolumen auf das 1,5-Fache desGrenzwerts für „VT zu hoch“ begrenzt, und die Druckunterstützungist effektiv so begrenzt, dass das Inspirationsvolumenden Grenzwert für „VT zu hoch“ bei maschinellen Atemhübennicht länger als einige Atemzüge überschreitet.B: Grenzwert für zu tiefes TidalvolumenDas minimale Ziel-Vt in ASV (siehe B in Abbildung C-8) wirddurch den aus der Größe des Patienten berechneten Wert vonIBW (Gewicht) bestimmt, der 4,4 ml/kg entspricht. In diesemBeispiel beträgt das minimale Ziel-Vt bei einem 70 kg schwerenPatienten 308 ml.Der Bediener muss mit niedrigen Tidalvolumina sehr vorsichtigumgehen, um eine unzureichende Belüftung der Alveolen zuvermeiden. Der bestimmende Parameter für die alveolareBelüftung ist der Totraum (Vds). Der Wert des Tidalvolumensmuss immer größer als der Vds-Wert sein. Es wird allgemeinakzeptiert, dass eine erste Annäherung an den Totraum durchfolgende einfache Gleichung ermittelt werden kann (Radford1954):Der untere Grenzwert für das Tidalvolumen basiert auf dieserGleichung, wobei mindestens der doppelte Totraum verwendetwird. Mit anderen Worten, das Minimum für „Vt“ ist 4,4 xIBW.Vds = 2,2 * IBW (1)C-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


C: Grenzwert für zu hohe FrequenzDie maximale Frequenz (siehe C in Abbildung C-8) wird vonden Einstellungen des Bedieners für „%MinVol“ und dem IBWabgeleitet, das aus der vom Bediener eingegebenen Größe desPatienten berechnet wird. Die für die Berechnung der maximalenFrequenz verwendete Gleichung lautet:fmax = Ziel-MinVol / minimales Vt(2)Bei dem oben beschriebenen 70 kg schweren Patientenbeträgt die maximale Frequenz 22 AZ/min, wenn „%MinVol“auf 100 % eingestellt ist.Wenn Sie jedoch beispielsweise einen übermäßig hohen%MinVol-Wert von 350 % wählen, ergibt sich eine maximaleFrequenz von 77 AZ/min. Um den Patienten vor derartig hohenFrequenzen zu schützen, verfügt ASV über einen weiterenSicherheitsmechanismus, der die Exspirationsfähigkeit des Patientenberücksichtigt.Ein Maß für die Exspirationsfähigkeit des Patienten ist dieexspiratorische Zeitkonstante „RCexsp“ (Marini 1989,Brunner 1995). Um eine fast vollständige Exspiration bis zumelastischen Gleichgewichtspunkt des Respirationssystems(90 % des maximalen potenziellen Volumenaustauschs) zuerreichen, ist theoretisch eine Exspirationszeit von mindestens2 x RCexsp erforderlich. Aus diesem Grund berechnet ASV diemaximale Frequenz anhand des Prinzips, eine minimale Inspirationszeitvon 1 x RCexsp und eine minimale Exspirationszeitvon 2 x RCexsp zu ermöglichen, was zu folgenden Gleichungenführt:fmax = 60 / (3 x RCexsp) = 20 / RCexspfmax ≤ 60 AZ/min(3)Hätte beispielsweise der 70 kg schwere Patient eine Atemsystem-Compliancevon 50 ml/mbar (= 0,05 l/mbar), eine Atemwegs-Resistanceeinschließlich Endotrachealtubus von 5 mbar/l/s und eine Resistance des Exspirationsschlauchs und -ventilsvon weiteren 5 mbar/l/s, so ergäbe dies eine „RCexsp“ von:0,05 l/mbar x (5 + 5) mbar/l/s = 0,5 s<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-23


CASV (Adaptive Support Ventilation)und somit eine maximale Frequenz von 40 AZ/min. Da dieserWert größer ist als der oben berechnete, wird der niedrigereder beiden Werte verwendet, d. h. 22 AZ/min.Dieser Grenzwert bezieht sich ausschließlich auf die Atemfrequenzdes Beatmungsgerätes, nicht auf die des Patienten.D: Grenzwert für zu tiefe FrequenzDie niedrigste Zielfrequenz (siehe D in Abbildung C-8) ist auf5 AZ/min festgelegt. Diese niedrige Frequenz begrenzt im Beispieldes 70 kg schweren Patienten wiederum das maximaleTidalvolumen auf 1400 ml, wenn „%MinVol“ auf 100 % eingestelltist.C.3.4Optimales BeatmungsmusterObwohl die Lungenschutzregeln die möglichen Kombinationenvon „Vt“ und „f“ schon einschränken, schreibt ASV ausdrücklicheine Zielkombination vor. Unter Verwendung desBeispiels in Abbildung C-8 wird deutlich, dass es innerhalb despunktierten Rechtecks noch erheblichen Raum für eine Auswahlgibt. Dieser Auswahlvorgang ist eine exklusive Funktionvon ASV. Das Gerät funktioniert auf Grundlage der Annahme,dass das optimale Beatmungsmuster identisch ist mit dem, dasein nicht unterstützter Patient normalerweise wählt, sofern derPatient in der Lage ist, dieses Muster beizubehalten.Es ist allgemein bekannt, dass die Auswahl des Atemmustersentweder von der Atemarbeit oder von der Kraft zur Aufrechterhaltungdes Musters bestimmt wird. ASV verwendet die Originalgleichungvon Otis (Otis 1950) und berechnet dieoptimale Frequenz basierend auf den Bedienereingaben für„%MinVol“ und dem IBW (berechnet aus dem Patientenparameter„Größe“) sowie dem Messwert für „RCexsp“(siehe Kapitel C-4).Bei dem 70 kg schweren Patienten wäre die optimale Frequenzbei einem „%MinVol“ von 100 % und einem gemessenen„RCexsp“ von 0,5 s nach der Otis-Formel 15 AZ/min.Sobald die optimale Frequenz bestimmt ist, wird das Ziel-Vtberechnet:Vt = Ziel-MinVol / optimale Frequenz(4)C-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Im Beispiel des 70 kg schweren Patienten beträgt das Ziel-Vt467 ml (Einzelheiten finden Sie in Kapitel C-4 ).Abbildung C-9 zeigt die Position des Ziel-Atemmusters sowiedie Sicherheitsgrenzwerte, die durch die Lungenschutzregelnvorgegeben werden.Abbildung C-9. Aufbau des ASV-Zielgrafik-Fensters. DasRechteck zeigt die Sicherheitsgrenzwerte, der Kreis zeigt dasZiel-Atemmuster.C.3.4.1 Erste Atemhübe: Wie ASV startetWie also nimmt der Bediener diese Bestimmung vor: Wie werdendie Zielwerte bei einem gegebenen Patienten erreicht,wenn nicht bekannt ist, ob er spontan atmen kann oder nicht?Zu diesem Zweck verwendet ASV einen synchronisierten intermittierendenmandatorischen Druckbeatmungsmodus.Jeder vom Patienten getriggerte Atemhub wird druckunterstütztund durch den Flow gesteuert, oder der Übergang zurExspiration erfolgt aufgrund des Flows. Wenn der Patient hingegenkeinen Atemhub triggert, erfolgt die Abgabe des Atemhubsmit voreingestelltem Druck und entsprechendemZeitzyklus.Die vom Bediener eingestellten Parameter (manuell):<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-25


CASV (Adaptive Support Ventilation)• PEEP/CPAP• Sauerstoff• Druckrampe• ETS• Triggertyp und -sensitivitätDie Liste der Parameter wird automatisch von ASV angepasstund kann nicht vom Bediener eingestellt werden:• SIMV-Frequenz: zum Ändern der Gesamtatemfrequenz• Inspiratorischer Druck: zum Ändern des inspiratorischenVolumens• Inspirationszeit: um den Gasflow in die Lunge zu ermöglichen• Start-BeatmungsmusterUm ASV sicher zu starten, gibt der Bediener den Patientenparameter„Größe“ ein, aus dem das IBW berechnet wird.Zu Anfang werden drei Test-Atemhübe abgegeben. Die sichergebenden Werte für Frequenz und Tidalvolumen werdengemessen und mit den Zielwerten verglichen. ASV reagiertdann auf die Differenzen zwischen den tatsächlichen Wertenund den Zielwerten für „Vt“ und die Frequenz.C.3.4.2 Annäherung an die ZielwerteAbbildung C-10 zeigt ein mögliches Szenario nach denanfänglichen drei Test-Atemhüben. Das aktuelle Atemmuster,das als Patientensymbol aufgezeichnet ist, zeigt eine klareAbweichung von den Zielwerten. Die Aufgabe von ASV istnun, das Patientensymbol so dicht wie möglich an den Kreis zubewegen.C-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung C-10. Beispiel einer Situation nach den erstendrei Atemhüben. Das Patientensymbol kennzeichnet die für„Vt“ und die Frequenz tatsächlich gemessenen Werte.Um die Zielwerte zu erreichen, wird folgende Strategie angewendet:• Wenn das aktuelle „Vt“ < Ziel-Vt ist, wird der inspiratorischeDruck erhöht.• Wenn das aktuelle „Vt“ > Ziel-Vt ist, wird der inspiratorischeDruck verringert.• Wenn das aktuelle „Vt“ = Ziel-Vt ist, bleibt der inspiratorischeDruck unverändert.• Wenn die aktuelle Frequenz < Zielfrequenz ist, wird dieSIMV-Frequenz erhöht.• Wenn die aktuelle Frequenz > Zielfrequenz ist, wird dieSIMV-Frequenz verringert.• Wenn die aktuelle Frequenz = Zielfrequenz ist, bleibt dieSIMV-Frequenz unverändert.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-27


CASV (Adaptive Support Ventilation)Als Ergebnis bewegt sich das Patientensymbol inAbbildung C-10 zum Kreis hin. Das aktuelle „Vt“ wird aus demMittelwert der inspiratorischen und exspiratorischen Volumenüber die letzten fünf Atemzyklen berechnet. Durch diese Definitionwerden teilweise Leckagen im Beatmungsschlauchsystem,einschließlich Endotrachealtubus, kompensiert.C.3.5Dynamisches Anpassen des LungenschutzesDie vom Bediener vorgegebenen Werte werden nicht von ASVgeändert, und die daraus abgeleiteten Sicherheitsgrenzwertebleiben wie oben definiert. Wenn sich jedoch die Atemmechanikändert, ändern sie auch die Sicherheitsgrenzwerte entsprechend,wie in Kapitel C.3.3 definiert. DieSicherheitsgrenzwerte werden mit jedem Atemzyklus aktualisiert.Wenn z. B. die Lunge steifer wird, wird der obere Grenzwertfür „Vt“ proportional verringert, und der obere Grenzwert fürdie Frequenz wird gemäß Gleichung 5 erhöht.Dieses dynamische Anpassen gewährleistet, dass ASV jederzeitein sicheres Atemmuster appliziert. Grafisch dargestellt ändertsich das punktierte Rechteck wie in Abbildung C-11 dargestellt.C-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung C-11. Die Lungenschutzgrenzwerte werdendynamisch geändert und an die Atemmechanik angepasst.Die von den Eingaben des Bedieners abgeleitetenGrenzwerte werden jedoch nie verletzt.C.3.6Dynamisches Anpassen des optimalen BeatmungsmustersNachdem das optimale Beatmungsmuster berechnet ist, wirdes in jedem Atemzyklus gemäß den Messwerten für „RCexsp“überprüft. Die Otis-Formel wird angewendet, und es wird einneues Ziel-Beatmungsmuster berechnet. Die Zielwerte ändernsich bei gleichbleibenden Bedingungen nicht. Wenn sichjedoch die Atemmechanik des Patienten ändert, verändern sichauch die Zielwerte.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-29


CASV (Adaptive Support Ventilation)In diesem Beispiel verengen sich z. B. die Bronchien unseresnormalen, 70 kg schweren Patienten (der mit 15 AZ/min undeinem „Vt“ von 467 ml beatmet wird) aufgrund von Asthma,und die exspiratorische Resistance steigt auf Werte über5 mbar/l/s. Aus diesem Grund dauert es während der Exspirationlänger, bis die Lungen die endexspiratorische Gleichgewichtspositionerreicht haben. Technisch gesehen hat sich„RCexsp“ vergrößert, und diese Erhöhung erfordert eine längereExspirationszeit.Bei einem gegebenen Minutenvolumen erfordert dies ein größeres„Vt“ und eine kleinere Frequenz (längere Exspirationszeit).Die Otis-Formel ergibt neue Zielwerte:f = 11 AZ/min und Vt = 636 ml.Abbildung C-12 zeigt die Veränderung. Beachten Sie, dass dieErhöhung der Resistance zu einer Verringerung des Volumen-Druck-Verhältnisses (V/P)führt. Die Veränderungen von „RCexsp“ und der dynamischenCompliance beeinflussen mit jedem Atemzyklus auch dieSicherheitsgrenzwerte entsprechend (siehe vorherigerAbschnitt).C-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung C-12. Veränderungen der Zielwerte bei Bronchokonstriktion.Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurdendie Sicherheitsgrenzwerte weggelassen. Klinische Beispiele findenSie in Belliato 2000.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-31


CASV (Adaptive Support Ventilation)C.4 Minimale Atemarbeit (Otis-Formel)Die grundlegende Frage von Otis war: Wie wählen Säugetiereihr Atemmuster, und von welchen Parametern hängt es ab(Otis 1950)? Dieselbe Frage wurde Jahre vorher von Rohreruntersucht, der ein sehr ähnliches Ergebnis ermittelte (Rohrer1925). Die Hypothese war, dass von Säugetieren das Atemmustermit der geringsten Atemarbeit (WOB, „Work Of Breathing“)gewählt wird. Abbildung C-13 stellt denZusammenhang zwischen Frequenz und WOB grafisch dar,wobei die unelastische Belastung, die elastische Belastung unddie Gesamtbelastung der Atmung angegeben sind.Abbildung C-13. Drei verschiedene Beziehungen zwischenFrequenz und WOB sind für eine hypothetischeLunge aufgezeichnet: (+) die rein unelastische (resistive)Belastung bewirkt, dass die Atemarbeit mit der Frequenzansteigt, (x) die rein elastische Belastung erfordert bei niedrigenFrequenzen die höchste Arbeit, (o) die gesamte Lungeweist ein deutliches Minimum auf, das mit der unten angegebenenGleichung berechnet werden kann.Es hat sich herausgestellt, dass die Frequenz, bei der die Atemarbeitam geringsten ist, mit folgender Gleichung bestimmtwerden kann:f = (1 + 2a * RCe * (MinVol - f * Vd) / (Vd)) -0,5 -1/a*RCeC-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


wobei a ein Faktor ist, der von der Kurvenform abhängt. Beisinusförmigen Flows ist a 2π 2 /60.Das entsprechende Tidalvolumen wird wie folgt berechnet:Vt = MinVol / fBeispiel: Ein 70 kg wiegender, männlicher Patient mit normalerLunge (Rtotal = 5 mbarH/l/s, exspiratorische Resistance vonSchlauch und Ventil =5 mbar/l/s, Crs = 50 ml/mbar) hat eine gemessene „RCexsp“von 0,5 s, ein geschätztes „Vds“ von 154 ml und ein vomBediener eingestelltes „%MinVol“ von 100 %. Bei diesen Wertenergibt sich das folgende Ziel-Minutenvolumen:MinVol = 100 % x 70 kg x 0,1 l/min/kg = 7 l/minAls Nächstes wird die Otis-Formel mit folgenden Parameternangewendet:MinVol = 7 l/minVds = 154 mlRCexsp = 0,5 sa = 2π 2 /60f = 10 AZ/min (dieser Wert wird immer als Ausgangswertverwendet)Das Ergebnis ist eine neue Frequenz „f(1)“f(1) = 15 AZ/minDiese Frequenz wird wieder in die Otis-Formel eingesetzt unddie Berechnung erneut durchgeführt, sodass man einen neuenSchätzwert für die Frequenz, „f(2)“, erhält. Dieses Verfahrenwird wiederholt, bis der Unterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ergebnissen für die Frequenz („f“) kleiner ist als0,5 AZ/min. Im vorliegenden Beispiel reicht ein Iterationsschrittaus, d. h.ftarget = 15 AZ/minSchließlich wird das Ziel-Tidalvolumen durch Division des „Min-Vol“ durch „f“ ermittelt:Vt = 7000 ml/min / 15 AZ/min = 467 ml<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-33


CASV (Adaptive Support Ventilation)C.5 Technische Daten zu ASVTabelle C-5 listet die technischen Daten zu ASV auf. UnterstricheneParameter werden im Modus ASV vom Bediener eingestellt.Tabelle C-5. Technische Daten zu ASVASV-bezogene Bedienereinstellungen%MinVol 25 bis 350%Größe130 bis 250 cm (Erwachsene)30 bis 150 cm (Pädiatrie)<strong>Interne</strong> BerechnungenIBWMinVol (Zielwert)fTotalVdsVt (Ziel)In kg, berechnet auf der Basisvon Größe und Geschlecht desPatienten (siehe Kapitel 5.2)In l/min. Das Ziel-Minutenvolumenwird wie folgt berechnet:IBW (in kg) x NormMinVent (inl/kg/min) x %MinVol/100,wobei NormMinVent das normaleMinutenvolumen derBeatmung aus Abbildung C-6ist.In AZ/min. Berechnet mittelsder Otis-Formel2,2 ml/kg IBWMinVol/f (Zielwert)ASV-MonitoringZielwerte (numerisch)Aktuell erreichte Werte (numerisch)Patientenstatus (numerisch)MinVol, Vt, fTotalMinVol, Vt, fTotalfSpont, fKontrol, PinspC-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle C-5. Technische Daten zu ASVGrafische Anzeige (Kurve)f über Vt, Zielwert, aktuellerWert, SicherheitsgrenzwerteAlarmeAlle Gerätealarme außer denApnoe-Alarmen arbeiten normalSpezielleSiehe Kapitel „Alarme“ASV: Hochdruckalarm prüfen,ASV: Zielwerte unerreichbarLeistungsspezifikationenEinschwingzeit (90 % des stationärenZustandes)< 1 min (typisch)Überschießen/Unterschießen < 20%Maximale Druckänderung proAtemhub2 mbarLungenschutzregelnMaximales VtMinimales VtMaximale maschinelle BeatmungsfrequenzHängt von der Einstellung fürden Hochdruckalarm-Grenzwert,dem Alarmgrenzwert fürVt und dem Volumen-Druck-Verhältnis (V/P) ab, immer < 22x IBW. Die Inspiration wird beimechanischer Beatmung abgebrochen,sobald das Volumendas 2-Fache des Alarmgrenzwertsfür „Vt zu hoch“ überschreitet.4,4 x IBWDie maximale Frequenz in ASVist der niedrigste Wert unterden folgenden Bedingungen:- 60 AZ/min- 23 AZ/min*%MV/100 /(Gewicht ≥30 kg)- 20/RCexsp<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-35


CASV (Adaptive Support Ventilation)Tabelle C-5. Technische Daten zu ASVMinimale Ziel-Frequenz5 bis 15 AZ/minMaximaler Pinsp Hochdruckalarm-Grenzwert -10 mbar - PEEPMinimaler PinspMinimale Inspirationszeit (Ti)Maximale Inspirationszeit (Ti)Minimale Exspirationszeit (Te)Maximale Exspirationszeit (Te)5 mbar über PEEP/CPAP0,5 s oder RCexp (der größereWert gilt)2 s2 x RCexsp12 sBereich für I:E 1:4 bis 1:1C-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


C.6 Start der ASVWenn ASV gestartet wird, gibt das Gerät zunächst drei (3) Test-Atemhübe im synchronisierten intermittierenden druckkontrolliertenBeatmungsmodus ab. Das Gerät wählt automatisch dieWerte für SIMV-Frequenz, Inspirationszeit (Ti) und inspiratorischenDruck (Pinsp), basierend auf dem berechneten IBW, dasaus den vom Bediener eingegebenen Einstellungen für „Größe“und „Geschlecht“ des Patienten berechnet wurde, sowieentsprechend den in den Tabellen C-6 und C-7 beschriebenenInformationen.Tabelle C-6. Anfängliches Atemmuster (Erwachsene)IBW (kg)Pinsp(mbar)Ti (s)SIMV-Frequenz(AZ/min)Mindest-Zielfrequenz(AZ/min)30 bis 39 15 1 14 740 bis 59 15 1 12 660 bis 89 15 1 10 590 bis 99 18 1.5 10 5> 100 20 1.5 10 5Tabelle C-7. Anfängliches Atemmuster (Pädiatrie)IBW (kg)Pinsp(mbar)Ti (s)SIMV-Frequenz(AZ/min)Mindest-Zielfrequenz(AZ/min)3 bis 5 15 0.4 30 156 bis 8 15 0.6 25 129 bis 11 15 0.6 20 1012 bis 14 15 0.7 20 10<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-37


CASV (Adaptive Support Ventilation)Tabelle C-7. Anfängliches Atemmuster (Pädiatrie)IBW (kg)Pinsp(mbar)Ti (s)SIMV-Frequenz(AZ/min)Mindest-Zielfrequenz(AZ/min)15 bis 20 15 0.8 20 1<strong>02</strong>1 bis 23 15 0.9 15 724 bis 29 15 1 15 7C-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


C.7 Referenzliteratur• Hewlett AM, Platt AS, Terry VG. Mandatory minutevolume. A new concept in weaning from mechanical ventilation.Anaesthesia 1977, 32:163-9.• Radford EP jr. Ventilation standards for use in artificialrespiration. N Engl J Med 1954, 251:877-83.• Otis AB, Fenn AWO, Rahn H. Mechanics of breathing inman. J Appl Physiol 1950, 2:592-607.• Marini JJ, Crooke PS, Truwit JD. Determinants and limitsof pressure-preset ventilation: a mathematical model ofpressure control. J Appl Physiol 1989, 67:1081-92.• Slutsky AS. Consensus conference on mechanical ventilation– 28. - 30. Januar, 1993 at Northbrook, Illinois, USA. IntCare Med 1994, 20:64-79.• Lourens MS, Van den Berg BV, Aerts JGJ, VerbraakAFM, Hoogsteden HC, Bogtaard JM. Expiratory timeconstants in mechanically ventilated patients with andwithout COPD. Int Care Med 2000, 26:1612-18.• Quan SF, Parides GC, Knoper ST. Mandatory MinuteVolume (MMV) Ventilation: An Overview. Resp Care 1990,35:898-905.• Belliato M, Maggio M, Neri S, Via G, Fusilli N, Olivei M,Lotti G, Braschi A. Evaluation of the adaptive support ventilation(ASV) mode in paralyzed patients. Intensive CareMed 2000, 26, Suppl. 3:S327.• ......weitere und aktualisierte Referenzliteratur finden Sieauf „www.hamilton-medical.com“.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> C-39


CASV (Adaptive Support Ventilation)C-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXDINTELLiVENT-ASVD.1 Einleitung D-3D.1.1 Beatmung D-3D.1.2 Oxygenierung D-4D.2 Indikationen und Kontraindikationen D-5D.2.1 Indikationen D-5D.2.2 Kontraindikationen D-5D.3 INTELLiVENT®-ASV in der klinischen AnwendungD-6D.3.1 Einleitung D-6D.3.2 Schritt 1: Vor dem Anschließen einesPatienten an INTELLiVENT®-ASV D-8D.3.3 Schritt 2: Vorbereiten des HAMILTON-S1 fürINTELLiVENT®-ASV D-8D.3.4 Schritt 3: Festlegen des Patientenprofils fürINTELLiVENT®-ASV D-8D.3.5 Schritt 4: Fenster INTELLiVENT: Auswählendes Beatmungs- undOxygenierungsmanagements D-10D.4 Monitoring mit INTELLiVENT®-ASV D-36D.4.1 INTELLiVENT®-ASV-Symbole D-36D.4.2 Horizon, Map, Guide D-43D.4.3 INTELLiVENT®-ASV Trend D-51D.4.4 Grafische INTELLiVENT-Anzeigen D-53D.5 Management von %MinVol D-54D.5.1 Management von %MinVol (passiverPatient) D-55D.5.2 Management von %MinVol (aktiver Patient)D-61D.6 Management von PEEP und Sauerstoff D-70D.6.1 Management von PEEP/FiO2 bei passivenund aktiven Patienten D-76<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-1


DINTELLiVENT-ASVD.6.2 Notfallerhöhung der Sauerstoffzufuhr D-83D.6.3 Regeln für Patientenzustände (während derBeatmung) D-84D.7 Bewerten von Ergebnissen D-86D.8 Open-Loop-Beatmung: Manuelles Managementvon Ventilation und Oxygenierung D-87D.9 Herz-Lungen-Interaktion D-89D.10 Hinweise: Sensorausfall, Standby, Kalibrierung D-91D.10.1Beatmungsmanagement D-91D.10.2Oxygenierungsmanagement D-93D.11 Technische Daten D-95D.12 Datenprotokollierung D-101D.13 Referenzliteratur D-103D-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.1 EinleitungINTELLiVENT-ASV ermöglicht dem Bediener die vollautomatischeSteuerung der Ventilation und Oxygenierung auf derGrundlage physiologischer Patientendaten. In den folgendenAbschnitten erhalten Sie einen kurzen Überblick über die automatischeSteuerung der Ventilation und Oxygenierung mitINTELLiVENT. In den darauf folgenden Abschnitten wird Schrittfür Schritt beschrieben, wie INTELLiVENT-ASV durch Auswahldes Patientenprofils und verschiedener Patientenzuständegestartet wird und wie INTELLiVENT-ASV funktioniert.D.1.1Beatmung• Für das %MinVol-Management stehen zwei Modi zur Verfügung:automatisch und manuell (Informationen zummanuellen %MinVol-Management finden Sie in AbschnittD.8). Das %MinVol-Management stellt das Minutenvolumen(%MinVol) automatisch in Abhängigkeit von folgendenParametern ein:– dem gemessenen endtidalen CO2-Partialdruck(PetCO2), wenn der Patient passiv ist, oder– der Differenz zwischen der Ziel- und der Ist-Atemfrequenz,wenn der Patient aktiv atmet und PetCO2 aktiviertist oder der Wert unter dem oberen Grenzwertliegt.• Der eingestellte PetCO2-Zielbereich hängt von folgendenFaktoren ab:– der Behandlungsstufe des Patienten (max. Inspirationsdruck),– der Erkrankung und dem Behandlungsprofil des Patientengemäß den Eingaben des Bedieners – der Anwenderkann ARDS, chronische Hyperkapnie und Schädel-Hirn-Trauma (SHT) auswählen– die vom Anwender eingestellte PetCO2-Zielwertveränderung– ob die Entwöhnung gefördert werden soll (Bedienereinstellung).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-3


DINTELLiVENT-ASV• Die optimale Frequenz ist in der für die ASV-Ventilation verwendetenOtis-Formel definiert (siehe Anhang C).D.1.2Oxygenierung• Für das PEEP-/Sauerstoffmanagement stehen zwei Modi zurVerfügung: automatisch und manuell. Das automatischePEEP-/Sauerstoffmanagement stellt den Sauerstoff- undden PEEP-Wert in Abhängigkeit von folgenden Parameternein:– die gemessene O2-Sättigung (SpO2), den hämodynamischenZustand sowie verschiedene andere Patientenzustände(siehe Abschnitt D.3.5.1).• Der Patientenzustand und der verabreichte PEEP bestimmenden erwarteten SpO2-Bereich für den Patienten.• Das optimale Verhältnis zwischen PEEP und Sauerstoff, daswährend des automatischen PEEP-/Sauerstoffmanagementsaufrechterhalten wird, basiert auf den ARDSnet-Empfehlungen,wenn die Therapie intensiviert wird, und auf demOPEN-Lung-Konzept, wenn die Therapie reduziert wird(siehe Kapitel D.13).• Im manuellen Modus hält der Bediener anhand der Monitoringwertefür HLI (Herz-Lungen-Interaktion) und SpO2sowie der klinischen Erfahrungen den SpO2-Parameterdurch Anpassungen von PEEP bzw. FiO2 im Zielbereich.D-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.2 Indikationen und KontraindikationenD.2.1IndikationenHINWEIS:• Verwenden Sie INTELLiVENT-ASV® (Closed-Loop-Steuerung mit vollständiger Rückkopplung) nur fürerwachsene und pädiatrische Patienten.• Verwenden Sie Intellivent-ASV für intubierte Patienten.D.2.2KontraindikationenWARNUNG• Verwenden Sie INTELLiVENT-ASV® nicht, wenn– das Gewicht des Patienten weniger als 7 kgbeträgt,– eine hohe Leckage gegeben ist,– oder die INTELLiVENT-Zielbereiche für PetCO2und SpO2 nicht entsprechend dem Krankenhausprotokolloder dem Patientenzustand eingestelltwerden können.• Verwenden Sie die automatische PEEP-/Sauerstoffanpassungvon INTELLiVENT-ASV® nicht,wenn ein hoher Carboxyhämoglobin- oder Methämoglobinwerterwartet wird bzw. klar nachgewiesenwerden konnte oder wenn derUnterschied zwischen SaO2 und SpO2 mehr als5 % beträgt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-5


DINTELLiVENT-ASVD.3 INTELLiVENT ® -ASV in der klinischen AnwendungD.3.1EinleitungWARNUNG• Ein unabhängiges Patienten Monitoringsystem(beispielsweise Vitalzeichenüberwachung amBett oder BGA) muss ?während INTELLiVENT-ASV Ventilation verwendet werden. VergleichenSie den angezeigten PetCO2 mit demPaCO2 und den angezeigten SpO2 mit demSaO2 (und adaptieren Sie falls nötig den Offset).• Die Anpassung von %MinVol und PEEP/Oxygenierungfür die Patienten wird vollautomatischdurchgeführt.• Der zuständige Arzt muss letztendlich die Entscheidungentreffen und ist für sie verantwortlich.INTELLiVENT ® -ASV ist eine Closed-Loop-Lösung für die Patientenoxygenierungund -ventilation mit vollständiger Rückkopplung.ASV dient als Basisbeatmungsmodus, um eine vollständigrückgekoppelte Closed-Loop-Lösung zu erhalten. Als Kombinationslösungeignet sich INTELLiVENT ® -ASV für alle Anwendungenvon der Intubation bis zur Extubation und erleichtertdie frühzeitige Entwöhnung.Die folgenden Abbildungen veranschaulichen das ASV-Konzeptund das INTELLiVENT-Konzept.D-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-1. ASV-Konzept in der klinischen AnwendungAbbildung D-2. INTELLiVENT-Konzept in der klinischenAnwendung<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-7


DINTELLiVENT-ASVDie beiden obigen Abbildungen zeigen, dass INTELLiVENT ® -ASV auf dem ASV-Konzept basiert, bei dem der Bediener einen%MV-Wert festlegt, der vom ASV-Management durch Anpassungvon Vt, RR und Ti angewendet wird (weitere Informationenzu ASV finden Sie in Anhang C).D.3.2D.3.3D.3.4Schritt 1: Vor dem Anschließen eines Patientenan INTELLiVENT ® -ASV• Bereiten Sie das Beatmungsgerät HAMILTON-S1 für die klinischeAnwendung vor.• Wichtig: Gehen Sie bei der Vorbereitung des HAMILTON-S1für die klinische Anwendung nach den Anweisungen imKapitel „Vorbereitung der Beatmung“ des Bedienerhandbuchsvor. Dazu gehört unter anderem auch die Durchführungder erforderlichen Überprüfungen und Tests vor demBetrieb.Schritt 2: Vorbereiten des HAMILTON-S1 fürINTELLiVENT ® -ASV• Bereiten Sie das HAMILTON-S1 mit Hauptstrom-CO2-Sensorund SpO2-Sensor vor.• Einzelheiten hierzu finden Sie in den Kapiteln „Einrichtendes Monitoring mit dem CO2-Sensor“ und „Einrichten desMonitoring mit dem SpO2-Sensor“.Schritt 3: Festlegen des Patientenprofils fürINTELLiVENT ® -ASVWARNUNG• Stellen Sie sicher, dass das richtige Patientenprofilausgewählt wurde, um eine möglicheHyper- oder Hypoventilation zu vermeiden.• Die Eingabe eines falschen Wertes für Körpergrößeoder IBW (Ideales Körpergewicht) kannzu einer Abweichung der Frequenzeinstellungund des %MinVol-Startwertes führen.D-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Wichtig: Der Begriff „Patientenprofil“ in diesem Schritt ist nichtidentisch mit dem Begriff „Patientenzustand“, der in anderenTeilen dieses Handbuchs vorkommt. Bei dieser Verwendungbezieht sich Patientenprofil nur auf das Geschlecht, die Größe(das ideale Körpergewicht, IBW) und die Angabe, ob es sichum einen Erwachsenen oder ein Kind handelt.1. Konfigurieren Sie das Patientenprofil.2. Berühren Sie die entsprechenden Schaltflächen „Erwachsene“,„Pädiatrie“, „Geschlecht“, „Größe“ und „IBW“.3. Berühren Sie dann die Registerkarte INTELLiVENT, um dasFenster INTELLiVENT zu öffnen.Abbildung D-3. Startbildschirm – anfängliches Patientenprofil<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-9


DINTELLiVENT-ASVD.3.5Schritt 4: Fenster INTELLiVENT: Auswählen desBeatmungs- und OxygenierungsmanagementsHINWEIS:Während der Ventilation kann INTELLiVENT®-ASV injedem Modus durch Berühren der Registerkarte INTEL-LiVENT aufgerufen werden.1. Geben Sie an, ob das Management von %MinVol, PEEP/CPAP und Sauerstoff automatisch oder manuell erfolgensoll.2. Geben Sie den Patientenzustand an (weitere Informationenzu den Patientenzuständen und ihren Auswirkungen findenSie in Abschnitt D.3.5.1).3. Wählen Sie die Weaning-Strategie, die Optionen für „AutoRecruitment“ und den PEEP-Grenzwert-Kontrolle (weitereInformationen finden Sie unter „Weaning-Strategie, AutoRecruitment und PEEP-Grenzwert-Kontrolle“). Berühren SieWeiter, um zum Alarmfenster zu gelangen (weitere Informationenfinden Sie unter „Schritt 5: Alarmeinstellungen“).Die Schaltfläche Weiter und das folgende Alarmfensterwerden nur beim Start und nach einem Moduswechselangezeigt. Wenn der ASV-Modus aktiviert ist, wird dasFenster Parameter angezeigt.Siehe hierzu das Fenster INTELLiVENT mit einer Liste dernummerierten Elemente:D-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-4. Fenster INTELLiVENT1 Öffnen/Schließen des Bereichs mit der INTELLiVENT-ASVGrafik2 Berühren Sie die Schaltfläche „x“, um die RegisterkarteINTELLiVENT zu schließen.3 Auswahl des automatischen/manuellen Managements für%MinVol, PEEP/CPAP und Sauerstoff4 Patientenzustand5 Weaning-Strategie6 PEEP-Grenzwert7 Automatisches Recruitment8 Target Shift (Mit der Target Shift-Funktion können Sie denPetCO2-Zielbereich für die CO2-Eliminierung (gemäß demPaCO2 der Blutgasanalyse) und die SpO2-Zielbereiche (gemäßdem SaO2 der Blutgasanalyse) für die Oxygenierung verschieben.)<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-11


DINTELLiVENT-ASVD.3.5.1 PatientenzustandDas folgende Beispiel zeigt die Auswirkungen eines einzelnenPatientenzustands auf die Ventilation und die Oxygenierung zuBeginn der Beatmung.Der PASV-Grenzwert beim Start, maximal zulässiger Inspirationsdruck= PEEP + Pinsp (oberer Druckgrenzwert = „P ASVLimit“ + 10 mmHg), wird entsprechend dem Patientenzustandautomatisch angepasst. Die Grenzwerte für die automatischePEEP-/Sauerstoffanpassung während der Ventilation basierenauf dem gewählten Patientenzustand und der HLI.Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Regeln undEinstellungen für den Start und die Beatmung:D-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


AuswirkungPatientenzustand%MinVol-Startwert[%]AkzeptablerBereich der spontanenAtmungd = %MV/KP ASVLimitO2-Startwert[%]PEEP-Startwert[mbar]Recruitment(Stanard)Anpassungdes PEEP-Grenzwertsanhand derHLI(Standard)Normal 100 K = 10 30 Automatisch60Automatisch5Deaktiviert Deaktiviert DeaktiviertARDS 120 K = 10 35 Automatisch100Automatisch5Deaktiviert Deaktiviert DeaktiviertChr. Hyperkp. 90 K = 10 25 Automatisch40Manuell Deaktiviert Deaktiviert DeaktiviertARDS + Chr.Hyperkp.110 K = 10 30 Automatisch80Manuell Deaktiviert Deaktiviert DeaktiviertSchädel-Hirn-Trauma (SHT)Keine Auswirkung(siehe Hinweis1)K = 15 sieheHinweis2Automatisch60Manuell Deaktiviert Deaktiviert DeaktiviertWeaning --- d = 1,5 x (%MV/K) --- --- --- --- --- ---Hinweis 1: Der Startwert wird anhand des Patientenzustands (Normal, ARDS, COPD usw.) festgelegt.Hinweis 2:• Nur SHT: 28• + Chr. Hyperkp.: 25• + ARDS: 30• + Kombination: 28Hinweis 3: PEEP-Anpassungsbereich 0–5 mbar<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-13


DINTELLiVENT-ASVDie folgenden Abbildungen veranschaulichen die Regeln undEinstellungen für den Start und die Beatmung.Der PASV-Grenzwert sollte vom Bediener vor dem Beatmungsstarteingestellt werden. Wenn sich der Patientenzustandändert, wird der Druckgrenzwert entsprechend geändert undder Bediener wird durch eine Textmeldung darüber informiert.D.3.5.1.1 Normaler Patient: Es ist kein Patientenzustandausgewählt.• Beatmung:– Der Startwert für %MV beträgt 100%.– Bei einem spontan atmenden Patienten liegt der akzeptableBereich der spontanen Atemfrequenz beid = %MV/10.– Der Startwert für den PASV-Grenzwert beträgt 30 mbar(bei vorheriger Ventilation mit ASV werden die Einstellungennicht übernommen).Der Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte ist in AbbildungD-5 dargestellt.Abbildung D-5. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte –Normaler PatientD-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


• Oxygenierung:– Der Startwert für PEEP beträgt 5 mbar.– Der Startwert für Sauerstoff beträgt 60%.Der Bereich der akzeptablen Werte ist in der folgenden AbbildungD-6 dargestellt.Abbildung D-6. Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte –Normaler Patient (Der PEEP-Grenzwert in den Abbildungenist ein Beispiel und entspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.)Recruitmentmanöver, Weaning-Strategie und HLI sind standardmäßigdeaktiviert.D.3.5.1.2 ARDS-PatientWARNUNGStellen Sie Chr. Hyperkp. und ARDS nur ein, wenndie entsprechende Erkrankung bei dem Patientenvorliegt. Lassen Sie die Option im Zweifel deaktiviert.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-15


DINTELLiVENT-ASVDas akute Lungenversagen (ARDS) ist eine akute schwerwiegendeSchädigung der meisten Lungensegmente.• Beatmung:– Der Startwert für %MV beträgt 120%.– Bei einem spontan atmenden Patienten liegt der akzeptableBereich der spontanen Atemfrequenz beid = %MV/10.– Der Startwert für den PASV-Grenzwert beträgt 35 mbar.Der Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte ist in AbbildungD-7 dargestellt.Abbildung D-7. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte –ARDS-Patient• Oxygenierung:– Der Startwert für PEEP beträgt 5 mbar.– Der Startwert für Sauerstoff beträgt 100%.Der Bereich der akzeptablen Werte ist in Abbildung D-8 dargestellt.D-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-8. Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte –ARDS (Der PEEP-Grenzwert in den Abbildungen ist einBeispiel und entspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.)Recruitmentmanöver, Weaning-Strategie und HLI sind standardmäßigdeaktiviert.D.3.5.1.3 Chronische Hyperkapnie-PatientDer Begriff chronische Hyperkapnie beschreibt einen Patientenmit chronisch hohen arteriellen CO2-Werten, die in der Regelauf eine Atemwegsverengung aufgrund von chronischer Bronchitis,eines Emphysems oder beidem zurückzuführen ist.• Beatmung:– Der Startwert für %MV beträgt 90 %.– Bei einem spontan atmenden Patienten liegt der akzeptableBereich der spontanen Atemfrequenz beid=%MV/10.– Der Startwert für den PASV-Grenzwert beträgt 25 mbar.Der Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte ist in AbbildungD-9 dargestellt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-17


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-9. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte –Chronische Hyperkapnie-Patient• Oxygenierung:– Es gibt keinen Startwert für PEEP, da PEEP manuell eingestelltwerden muss.– Der Startwert für Sauerstoff beträgt 40%.Der Bereich der akzeptablen Werte ist in Abbildung D-10 dargestellt.Abbildung D-10. Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte –Chronische Hyperkapnie (Der PEEP-Grenzwert in denAbbildungen ist ein Beispiel und entspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.)D-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Recruitmentmanöver sind standardmäßig deaktiviert.Die Weaning-Strategie ist standardmäßig deaktiviert.Die Anpassung des PEEP-Grenzwerts anhand der HLI ist standardmäßignicht aktiviert, da der PEEP-Wert manuell eingestelltwerden muss.D.3.5.1.4 Patient mit chronischer Hyperkapnie undARDS (Kombinationszustand)• Beatmung:– Der Startwert für %MV beträgt 110 %.– Bei einem spontan atmenden Patienten liegt der akzeptableBereich der spontanen Atemfrequenz beid=%MV/10.– Der Startwert für den PASV-Grenzwert beträgt 30 mbar.Der Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte ist in AbbildungD-11 dargestellt.Abbildung D-11. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte– Kombinationszustand Chronische Hyperkapnie/ARDS• Oxygenierung:– Der Startwert für PEEP beträgt 5 mbar.– Der Startwert für Sauerstoff beträgt 80 %.Der Bereich der akzeptablen Werte ist in Abbildung D-12 dargestellt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-19


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-12. Bereiche der akzeptablen SpO2-Werte –Kombinationszustand Chronische Hyperkapnie/ARDS(Der PEEP-Grenzwert in den Abbildungen ist ein Beispielund entspricht dem Standard-PEEP-Grenzwert.)Die Weaning-Strategie ist standardmäßig deaktiviert.Das Recruitmentmanöver ist inaktiv.Die Anpassung des PEEP-Grenzwerts anhand der HLI ist standardmäßigdeaktiviert.D.3.5.1.5 Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT)WARNUNGStellen Sie stets diesen Parameter ein, wenn Siesicher sind, dass ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT)vorliegt. Wenn der Patient einen erhöhtenintracraniellen Druck aufweist, dieser Patientenzustandaber nicht aktiviert wurde, kann es zu einemerhöhten CO2-Gehalt kommen, was sich negativauf den Patientenzustand auswirken kann. ÜberwachenSie nach Möglichkeit den intracraniellenDruck genau.D-20 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


VORSICHTWenn der Parameter „SHT“ eingestellt ist, der Patientjedoch normoventiliert werden sollte, kommtes zu einer leichten Hyperventilation und es könnenerhöhte Druckspitzen auftreten.• Beatmung:– Der Startwert für %MV beträgt 100 % (bzw. der entsprechendeARDS/Chronische Hyperkapnie-Wert beiKombination mit ARDS/Chronische Hyperkapnie).– Bei einem spontan atmenden Patienten liegt der akzeptableBereich der spontanen Atemfrequenz beid=%MV/15.– Der Startwert für den PASV-Grenzwert beträgt:28 mbar bei Schädel-Hirn-Trauma (SHT) sowie bei einemKombinationszustand mit ARDS und ChronischerHyperkapnie (siehe Abbildung D-13).30 mbar bei Schädel-Hirn-Trauma (SHT) in Kombinationmit ARDS (siehe Abbildung D-14.).25 mbar bei Schädel-Hirn-Trauma (SHT) in Kombinationmit Chronischer Hyperkapnie (siehe Abbildung D-15).Abbildung D-13. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte– Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) oder Kombinationszustand(PASV-Grenzwert = 28 mbar)<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-21


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-14. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte– Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) und ARDS(PASV-Grenzwert = 30 mbar)Abbildung D-15. Bereich der akzeptablen PetCO2-Werte– Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) und chronischerHyperkapnie (PASV-Grenzwert = 25 mbar)• Oxygenierung:– Es gibt keinen Startwert für PEEP, da PEEP manuell eingestelltwerden muss.– Der Startwert für Sauerstoff beträgt 60 %.D-22 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Der Bereich der akzeptablen Werte ist je nach Einstellung derfür „normale“ Patienten, Chronische Hyperkapnie- oder ARDS-Patienten oder solche mit Kombinationszustand.Die Weaning-Strategie ist standardmäßig deaktiviert.Das Recruitmentmanöver ist inaktiv.Die Anpassung des PEEP-Grenzwerts anhand der HLI ist nichtaktiviert, da der PEEP-Wert manuell eingestellt werden muss.D.3.5.1.6 Schnelle Entwöhnung (Weaning)VORSICHTKontrollieren Sie den Patientenzustand regelmäßig,um zu beurteilen, ob der Patient entwöhntwerden kann.HINWEIS:Wenn kein CO2-Signal zur Verfügung steht und derPatient aktiv atmet, wird die %MinVol-Steuerung überdie spontane Atemfrequenz reguliert.Es stehen drei Einstellungen für die Weaning-Strategie zur Verfügung.• Situativ: Die Regel für die situative schnelle Entwöhnung(Weaning) lautet:Wenn (länger als 20 Minuten):– FiO2 < 40 % ist und– PEEP < 8 mbar ist und– PetCO2 innerhalb des/unter dem akzeptablen BereichliegtDann:wird ein 5-minütiger Entwöhnungsversuch (Verschiebungum 10 mmHg) durchgeführt. Nach 10 Minutenwerden die Kurven wieder zurückverschoben (Verschiebungum -5 mmHg). Dieser Vorgang wird alle 30 Minutenwiederholt, solange die Bedingungen erfüllt sind.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-23


DINTELLiVENT-ASV• Immer: Der Bediener kann den Entwöhnungsversuch auchdauerhaft verwenden. Wenn der Bediener die Entwöhnungsfunktionauf Immer einstellt, wird der Bereich derakzeptablen CO2-Werte dauerhaft um +5 mmHg verschoben.• Deaktiviert: Es wird kein Entwöhnungsversuch durchgeführt.Bei einem spontan atmenden Patienten wird der akzeptableBereich der spontanen Atemfrequenz auf %MV/10 (15 beiPatienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT)) * 1,5 geändert.D.3.5.1.7 RecruitmentmanagementWARNUNGUntersuchen Sie den Patienten vor der Ventilationauf Pneumothorax. Eine automatische PEEP-Einstellungkann zu einer Erhöhung der Beatmungsdrückeführen.Das Recruitment ist eine Strategie zur Wiedereröffnung kollabiertenLungengewebes und Aufrechterhaltung eines höherenPEEP, um ein erneutes Kollabieren (Derecruitment) zu verhindern.Zur Eröffnung des kollabierten Lungengewebes mussausreichend Druck angewendet werden, um den kritischenEröffnungsdruck des betroffenen Lungenkompartments zuüberschreiten.Der Bediener kann Folgendes wählen:• Passiver Pat.: Automatisches Recruitment wird nichtdurchgeführt, wenn spontane Atmung erkannt wird.• Recruitment aus: Es wird kein automatisches Recruitmentdurchgeführt.Das automatische Recruitmentmanöver von INTELLiVENT®besteht aus 20 Sek. CPAP mit einem Druck von 40 mbar. DerTrigger wird auf 15 l/min und Pmax auf 50 mbar eingestellt.D-24 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Recruitmentmanöver werden nach zwei aufeinander folgendenautomatischen Erhöhungen des PEEP-Wertes um1 mbar durchgeführt. Der Recruitmentmanöverzyklus wird alsomaximal nur alle 12 Minuten ausgeführt. Der Anwender erhälteinen Alarmhinweis, sobald ein Recruitmentmanöver durchgeführtwird (siehe Tabelle D-1). Die folgende Abbildung veranschaulichtden Recruitmentzyklus grafisch.Abbildung D-16. RecruitmentmanöverzyklusWichtig: Während des Recruitmentmanövers werden alle Patientenalarmeunterdrückt. Das Recruitmentmanöver wirdannulliert, wenn ein Flow-Sensor ausfällt oder eine pneumatischeDiskonnektion erkannt wird.Es wird kein Recruitmentmanöver durchgeführt, wenn• HLI > 15 % ist und die HLI für den PEEP-Grenzwert verwendetwird,• PEEP manuell geändert wird.D.3.5.1.8 PEEP-Grenzwert auf der Grundlage desHLI-IndexDas Gerät bewertet die Interaktion zwischen dem Atemwegsdruckund der Hämodynamik durch Analyse des Pulsoxymeter-Plethysmogramms. Anhand des Plethysmogramms wird derIndex der Herz-Lungen-Interaktion (HLI) berechnet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-25


DINTELLiVENT-ASVWenn „HLI“ aktiviert ist, definiert der HLI-Index einen oberenGrenzwert für den PEEP (siehe Abbildung D-17):Abbildung D-17. Kurve des oberen PEEP-GrenzwertsWenn der HLI-Wert länger als 6 Minuten nicht verfügbar ist,wird der PEEP-Grenzwert, der vom Bediener im INTELLiVENT-Fenster eingestellt wurde, als oberer PEEP-Grenzwert verwendet.Bei den Zuständen Chronische Hyperkapnie und Schädel-Hirn-Trauma (SHT) muss der Bediener den PEEP manuell einstellen.Bei der manuellen Begrenzung des PEEP kann der Bediener denStandardwert von 15 mbar auf einen Wert zwischen 10 mbarund 24 mbar ändern.Wenn ein HLI-definierter PEEP-Grenzwert und ein vom Bedienerfestgelegter PEEP-Grenzwert verwendet werden, wird derPEEP auf den niedrigeren Wert begrenzt.D-26 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.3.5.2 Schritt 5: AlarmeinstellungenWARNUNG• Stellen Sie alle Alarme auf klinisch akzeptableWerte ein, insbesondere Drücke, ExpMinVol,SpO2 und CO2.• Überprüfen Sie alle Alarmeinstellungen regelmäßig,um eine Verletzung des Patienten zuvermeiden.VORSICHTMit der Taste „Alarmstummschaltung“ kann derAlarm für den physiologischen CO2-Wert und denSpO2-Wert < 120 Sekunden unterdrückt werden.Das Fenster mit Alarmeinstellungen wird automatisch angezeigt,nachdem die INTELLiVENT-Einstellungen beim Systemstartbestätigt wurden, wenn ein neuer Patient ausgewähltwurde und immer dann, wenn ein anderer Modus als ASV ausgewähltist. Der Grenzwert für den Druck liegt bei 30 mbar(Alarmgrenzwert 40 mbar), wenn ein neuer Patient mit INTEL-LiVENT nach Standard verwendet wird. Je nach ausgewähltemPatientenzustand weist der Grenzwert für den Druck einenbestimmten Standardwert auf. Dieser Wert kann im Alarmfensterangepasst werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-27


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-18. Alarmeinstellungen (beim Start)1. Nehmen Sie die Alarmeinstellungen gemäß dem Patientenzustand,der Weaning-Strategie, der Recruitmentstrategieund dem PEEP-Grenzwert vor.2. Berühren Sie die Schaltfläche Bestätigen, nachdem alleAuswahlen getroffen wurden. Wenn Sie Abbrechen wählen,wird wieder das Standby-Fenster angezeigt.3. Spezielle INTELLiVENT®-ASV-Alarme:• Stellen Sie sicher, dass die Messungen für O2, SpO2 undCO2 aktiviert und die entsprechenden Alarme richtigeingestellt sind.• PetCO2 (tief und hoch): Oberer und unterer Grenzwertdes PetCO2-Monitoring. Wenn einer der Grenzwerteerreicht ist, wird ein Alarm mittlerer Priorität ausgelöst.– Bereich:Tief: AUS, 0 bis 99 mmHg/0 bis 13,2 kPaHoch: AUS, 1 bis 100 mmHg/1 bis 13,3 kPa• SpO2 (tief und hoch): Oberer und unterer Grenzwertdes SpO2-Monitoring. Wenn einer der Grenzwerteerreicht ist, wird ein Alarm mittlerer Priorität ausgelöst.Wenn SpO2 unter 85 % und den eingestellten Alarm-D-28 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


grenzwert abfällt, wird ein Alarm hoher Priorität ausgelöst.– Bereich:Tief: AUS, 70 bis 99%• HLI (hoch): Monitoring der hohen HLI wird durchgeführt;wenn der eingestellte obere Grenzwert erreichtist, wird ein Alarm mittlerer Priorität ausgelöst.– Bereich:Hoch: AUS, 0 bis 40 %Tabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenPrüfeINTELLi-VENT PEEPGrenzwertCO2-SensordefektFiO2-OszillationFiO2-Einst.100%wegenniedr. Sätt.HLI ≤ 10 % undVT/kg ≤ 6 ml oder (Ppeak ≤ 10mbar) undPEEP ≥ 10 mbarNiedrige Priorität.Das Signal des CO 2 -Sensorsdeutet auf einen Hardwarefehlerhin, oder es ist ein Sensoreines anderen Herstellersinstalliert.Mittlere Priorität. StarkeSchwankungen des FiO2-Wertesnach oben und unteninnerhalb kurzer Zeit.Mittlere Priorität.INTELLiVENT-ASV hat die Sauerstoffkonzentrationauf 100% erhöht.Kontrollieren Sie, ob der Patienthämodynamisch stabil ist.Der Alarm wird zurückgesetzt,wenn der HLI-Grenzwertdeaktiviert wird.Trennen Sie den Sensor vomCO2-Modul. Warten Sie 10Sekunden, und schließen Sieihn dann wieder an. KalibrierenSie den Sensor danachneu. Installieren Sie einenneuen CO2-Sensor, wenn derFehler erneut auftritt. StellenSie sicher, dass ein Originalsensorvon HAMILTON MEDI-CAL verwendet wird.Überprüfen Sie den Patienten.Stellen Sie PEEP und Sauerstoffauf manuelle Steuerungein.Beobachten Sie den Patienten.Schalten Sie den Alarmstumm; damit wird der Alarmauch zurückgesetzt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-29


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenHLI hochPetCO2 zuhochPetCO2 zuniedrigBeobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.MV-OszillationKein HämodynamikstatusverfügbarKein HämodynamikstatusverfügbarKontrollieren Sie den Messortdes Pulsoxymeters am Patienten.Überprüfen Sie das Pulsoxymeter-Plethysmogramm.OxygenierungsanpassungAUS (keinSpO2)Mittlere Priorität.Gemessener HLI-Wert >Alarmgrenzwert.Mittlere Priorität.PetCO 2 > eingestellter Alarmgrenzwert.Mittlere Priorität.PetCO 2 < eingestellter Alarmgrenzwert.Mittlere Priorität.Starke Schwankungen des%MV-Wertes nach oben undunten innerhalb kurzer Zeit.Mittlere Priorität.HLI über 6 Minuten ungültig,SpO2-Messung EIN und HLI-Wert von der Steuerungsfunktionverwendet.Niedrige Priorität.HLI über 6 Minuten ungültig,SpO2-Messung EIN, „HLIhoch“-Alarmgrenzwerte EINund HLI-Wert von der Steuerungsfunktionnicht verwendet.Mittlere Priorität.PEEP und FiO2 automatisch,kein gültiger SpO2 Wert seitmindestens 60 Sekunden.Kontrollieren Sie den hämodynamischenStatus des Patienten,und passen Sie ggf. dieAlarmgrenzen an.Beobachten Sie den Patienten.Überprüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich derAlarmeinstellungen, undändern Sie sie ggf.Stellen Sie %MinVol aufmanuelle Steuerung ein.Kontrollieren Sie den Messortdes Pulsoxymeters am Patienten.Überprüfen Sie das Pulsoxymeter-Plethysmogramm.Stellen Sie PEEP und FiO2 aufmanuell ein.D-30 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenOxygenierungsanpassungAUS (keinSpO2)Grenzwertfür Oxygenierungskontrollererreicht%Minvol-AutomatisierungausPEEP-AutomatisierungausPEEP manuellPEEP-OszillationRecruitmentwirddurchgeführtSpO2: Sensorfehler(linkerSchacht)Niedrige Priorität.PEEP und FiO2 automatisch,kein gültiger SpO2 Wert seitmindestens 30 Sekunden.Niedrige Priorität.SpO2 zu niedrig, und PEEPund/oder FiO2 können nichtweiter erhöht werden.Bedienermeldung. Patientengewichtist auf weniger als 7kg festgelegt und %MinVol istim automatischen Modus.Bedienermeldung. Patientengewichtist auf weniger als 7kg festgelegt und PEEP ist imautomatischen Modus.Bedienermeldung. Nur „Chr.Hyperkp.“ (aber kein „ARDS“)und/oder Schädel-Hirn-Trauma („SHT“) ausgewählt.Mittlere Priorität.Starke Schwankungen desPEEP-Wertes nach oben undunten innerhalb kurzer Zeit.Niedrige Priorität.Recruitmentmanöver wirddurchgeführt.Mittlere Priorität.Hardwareproblem mit Sensoradapter.Stellen Sie PEEP und FiO2 aufmanuell ein.Beobachten Sie den Patienten.Stellen Sie PEEP und FiO2 aufmanuell ein, oder beheben Siedas Problem.keinekeinekeineÜberprüfen Sie den Patienten.Stellen Sie den PEEP aufmanuell ein.Warten Sie. Beobachten Sieden Patienten.Ersetzen Sie den linken Sensoradapter.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-31


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2: Patientdiskonnektiert(linkerSchacht)SpO2: keinSensor (linkerSchacht)SpO2: Störlicht(linkerSchacht)SpO2:schlechteSignalqualität(linkerSchacht)SpO2-Sensoradapterlinks defektMittlere Priorität.Der SpO2-Sensor hat sich vomPatienten gelöst oder ist nichtrichtig angebracht.SpO2-Sensorfehler.Mittlere Priorität.Der SpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst.Oder das Kabel ist defekt.Mittlere Priorität.Der SpO2-Sensor ist durchLichtinterferenzen gestört.Mittlere Priorität.Puls am linken SpO2-Sensornicht erkannt.Bedienermeldung. Hardwareproblemmit linkem Sensoradapter.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Prüfen Sie, ob der linke Sensorrichtig am Patienten angebrachtist.Ersetzen Sie ggf. den linkenSpO2-Sensor.Schließen Sie den linkenSpO2-Sensor an den Adapteran.Schließen Sie den linken Sensoradapteram Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den linkenAdapter und/oder den linkenSpO2-Sensor.Decken Sie den linken SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Positionam Patienten.Ersetzen Sie ggf. den linkenSpO2-Sensor.Prüfen Sie die Anbringung deslinken SpO2-Sensors. KontrollierenSie, ob die Anbringungsstellegut durchblutetist.Ersetzen Sie den linken Sensoradapter.D-32 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2-SensorlinksdiskonnektiertBedienermeldung. Der linkeSpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst. Oder dasKabel ist defekt. ZweiterSpO2-Sensor funktioniert korrekt.SpO2-SensorlinksdefektSpO2-Sensorlinks:StörlichtSpO2:schlechteSignalqualität(linkerSchacht)SpO2: Sensorfehler(rechterSchacht)SpO2: Patientdiskonnektiert(rechterSchacht)Bedienermeldung. Der linkeSpO2-Sensor hat sich vomPatienten gelöst oder ist nichtrichtig angebracht. SpO2-Sensorfehler.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Bedienermeldung. Der linkeSpO2-Sensor ist durch Lichtinterferenzengestört. ZweiterSpO2-Sensor funktioniert korrekt.Bedienermeldung. Puls am linkenSpO2-Sensor nichterkannt. Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Mittlere Priorität.Hardwareproblem mit Sensoradapter.Mittlere Priorität.SpO2-Sensorfehler. Der SpO2-Sensor hat sich vom Patientengelöst oder ist nicht richtigangebracht.Schließen Sie den linkenSpO2-Sensor an den Adapteran. Schließen Sie den linkenSensoradapter am Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den linkenAdapter und/oder den linkenSpO2-Sensor.Prüfen Sie, ob der linke SpO2-Sensor richtig am Patientenangebracht ist. Ersetzen Sieggf. den linken SpO2-Sensor.Decken Sie den linken SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Positionam Patienten. Ersetzen Sieggf. den linken SpO2-Sensor.Prüfen Sie die Position des linkenSpO2-Sensors. KontrollierenSie, ob dieAnbringungsstelle gut durchblutetist.Ersetzen Sie den rechten Sensoradapter.Prüfen Sie, ob der rechteSpO2-Sensor richtig am Patientenangebracht ist.Ersetzen Sie ggf. den rechtenSpO2-Sensor.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-33


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2: keinSensor(rechterSchacht)SpO2: Störlicht(rechterSchacht)SpO2:schlechteSignalqualität(rechterSchacht)SpO2-SensoradapterrechtsdefektErsetzen Sie den rechten Sensoradapter.SpO2-SensorrechtsdiskonnektiertBedienermeldung. Der rechteSpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst. Oder dasKabel ist defekt. ZweiterSpO2-Sensor funktioniert korrekt.SpO2-SensorrechtsdefektMittlere Priorität.Der SpO2-Sensor hat sich vomAdapter gelöst. Oder derAdapter hat sich vom Beatmungsgerätgelöst. Oder dasKabel ist defekt.Mittlere Priorität.Der SpO2-Sensor ist durchLichtinterferenzen gestört.Mittlere Priorität.Puls am rechten SpO2-Sensornicht erkannt.Bedienermeldung. Hardwareproblemmit rechtem Sensoradapter.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Bedienermeldung. Der rechteSpO2-Sensor hat sich vomPatienten gelöst oder ist nichtrichtig angebracht. SpO2-Sensorfehler.Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Schließen Sie den rechtenSpO2-Sensor an den Adapteran.Schließen Sie den rechten Sensoradapteram Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den rechtenAdapter und/oder den rechtenSpO2-Sensor.Decken Sie den rechten SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Anbringungsstelleam Patienten.Ersetzen Sie ggf. den rechtenSpO2-Sensor.Kontrollieren Sie die Anbringungdes rechten SpO2-Sensorsam Patienten sowie dieDurchblutung der Stelle.Schließen Sie den rechtenSpO2-Sensor an den Adapteran. Schließen Sie den rechtenSensoradapter am Gerät an.Ersetzen Sie ggf. den rechtenAdapter und/oder den rechtenSpO2-Sensor.Prüfen Sie, ob der rechteSpO2-Sensor richtig am Patientenangebracht ist. ErsetzenSie ggf. den rechten SpO2-Sensor.D-34 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenSpO2-Sensorrechts:StörlichtSpO2:schlechteSignalqualität(rechterSchacht)SpO2 zuhochSpO2 zuniedrigSpO2 zuniedrigBeobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.VentilationsanpassungAUS(keinPetCO2)Bedienermeldung. Der rechteSpO2-Sensor wird durch Störlichtgestört. Zweiter SpO2-Sensor funktioniert korrekt.Bedienermeldung. Puls amrechten SpO2-Sensor nichterkannt. Zweiter SpO2-Sensorfunktioniert korrekt.Niedrige Priorität.Gemessener SpO2-Wert >Alarmgrenzwert.Hohe Priorität.Überwachter SpO2-Wertunter 88 % und dem Alarmgrenzwert.Mittlere Priorität.Überwachter SpO2-Wertunter dem Alarmgrenzwert.Niedrige Priorität.%MinVol im Automatikbetriebund kein gültiger für dieSteuerung erforderlicherPetCO2 Wert seit > 30 Sekunden< 60 Sekunden.Decken Sie den rechten SpO2-Sensor durch ein Tuch ab,oder ändern Sie die Anbringungsstelleam Patienten.Ersetzen Sie ggf. den rechtenSpO2-Sensor.Prüfen Sie die Position desrechten SpO2-Sensors. KontrollierenSie, ob die Anbringungsstelledes rechten SpO2-Sensors gut durchblutet ist.Beobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.Beobachten Sie den Patienten.Prüfen Sie die Geräteeinstellungeneinschließlich der Alarmeinstellungen.Stellen Sie %MV auf manuelleSteuerung ein, oder behebenSie das Problem, das den CO2-Messfehler verursacht hat.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-35


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-1. AlarmbedingungenAlarm Definition Auszuführende AktionenVentilationsanpassungAUS(keinPetCO2)Grenzwertfür BeatmungskontrollererreichtMittlere Priorität.%MinVol im Automatikbetriebund kein gültiger für dieSteuerung erforderlicherPetCO2 Wert seit > 30 Sekunden< 60 Sekunden.Niedrige Priorität.%MinVol kann nicht weitererhöht werden.Stellen Sie %MV auf manuelleSteuerung ein, oder behebenSie das Problem, das den CO2-Messfehler verursacht hat.Beobachten Sie den Patienten.Stellen Sie %MV auf manuelleSteuerung ein, oder behebenSie das Problem.D.4 Monitoring mit INTELLiVENT®-ASVD.4.1INTELLiVENT®-ASV-SymboleIn der folgenden Tabelle D-2 sind die einzelnen grafischen Elemente,ihre Farben und ihre Bedeutung aufgeführt:D-36 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


INTELLiVENT-ASV-SymbolTabelle D-2. Einzelne grafische ElementeFarbe A/M Beschreibung Aktion/Werte Kommentar--- --- Symbol „Schließen“ Schließt Fenster. Wird bei Änderungen von INTELLi-VENT-ASV verwendet.• Während der Beatmung – BerührenSie zum Schließen des INTELLi-VENT-Fensters die Schaltfläche„Schließen“. Die Änderungen werdendann übernommen und treten inKraft.• Während des Starts werden dieÄnderungen nicht gespeichert (dieSchaltfläche entspricht während desStarts der Schaltfläche „Abbrechen“).--- --- Anzeigeauswahl Ändert die Ansicht im INTELLi-VENT-Fenster.--- --- Einstellschaltflächefür die CO2-KorrekturBediener kann eine Korrektur desZielwertes einstellen.• Verringerung um maximal 15mmHg für PetCO2• Erhöhung um maximal 10 mmHgfür PetCO2--- --- Einstellschaltflächefür die SpO2-KorrekturBediener kann eine Korrektur desZielwertes einstellen.• Verringerung um maximal 2 %für SpO2• Erhöhung um maximal 5 % fürSpO2<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-37


DINTELLiVENT-ASVINTELLiVENT-ASV-SymbolTabelle D-2. Einzelne grafische ElementeFarbe A/M Beschreibung Aktion/Werte Kommentar--- --- Schaltfläche „Einfrieren“Aktueller Messwert wird eingefroren.--- --- Anzeigeauswahl Ansicht wechselt zwischen Horizontenund Grafiken.--- --- INTELLiVENT-TrendanzeigeZeigt den Verlauf des Beatmungs-und Oxygenierungsmanagementsan.Siehe Kapitel D-4.Gelb A & M Patientensymbol Zeigt an, wo der Patient im Horizontbzw. in der Grafik steht.Rot(1 Balken)A & M QI – Index Fehlende Sensorwerte Steuerungsfunktion wird eingefrorenund ein Alarm gibt an, dass dasautomatische Management AUS ist.Grün(4 Balken)A & M QI – Index Beste SensorwerteD-38 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


INTELLiVENT-ASV-SymbolTabelle D-2. Einzelne grafische ElementeFarbe A/M Beschreibung Aktion/Werte KommentarWeiß A Sensorwert Weiß dargestellte PetCO2-Wertewerden nur als Backup-Werteverwendet.In diesem Fall basiert das Beatmungsmanagementauf dem fSpont-Wert.Erst wenn der PetCO2-Wert den oberenGrenzwert überschreitet, schreitetdas Management ein, um den%MV-Wert wieder auf Basis desPetCO2-Werts anzupassen. SieheAbschnitt D-5.Ausgegraut A/M Sensorwert fehlt Keine spontane AtmungWeiß A Sensorwert Flow-Sensor hat spontaneAtmung erkannt und als physiologischenEingabewert verwendet.Rot A Kritischer SpO2-Wert SpO2-Wert liegt unter 88 % UNDdem festgelegten Alarmgrenzwert.Siehe Tabelle D-1.Weiß A/M Sensorwert fehlt Kein Sensorwert erkannt. • Niedriger QI-Wert• DiskonnektionRot A/M ÜberwachungswertfehltKein HLI-Wert vorhanden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-39


DINTELLiVENT-ASVINTELLiVENT-ASV-SymbolTabelle D-2. Einzelne grafische ElementeFarbe A/M Beschreibung Aktion/Werte KommentarWeiß A BehandlungswertGelb A BehandlungswertWeiß A Erhöhungspfeil Zeigt an, dass eine Behandlungerhöht werden muss.Kein Pfeil, wenn sich der Patient imZielbereich befindet.Weiß A Verringerungspfeil Zeigt an, dass eine Behandlungverringert werden muss.Kein Pfeil, wenn sich der Patient imZielbereich befindet.--- A Zeit bis Erhöhung Zählt die Zeit bis zur Erhöhungherunter.--- A Zeit bis Verringerung Zählt die Zeit bis zur Verringerungherunter.D-40 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


INTELLiVENT-ASV-SymbolTabelle D-2. Einzelne grafische ElementeFarbe A/M Beschreibung Aktion/Werte KommentarDurchgehenderblauerKreisM Manuelles ManagementZeigt an, dass der Bediener dieBeatmung steuern muss.Im UhrzeigersinnrotierenderKreisA AutomatischesManagementZeigt an, dass INTELLiVENT denPatienten verwaltet und dieBehandlung erhöht bzw. dass dieBehandlung erhöht wurde.Wenn die rotierenden Kreise %Min-Vol, PEEP oder Sauerstoff ausgewähltwerden, wird die Registerkarte„INTELLiVENT“ geöffnet.Gegen denUhrzeigersinnrotierenderKreisA AutomatischesManagementZeigt an, dass INTELLiVENT denPatienten verwaltet und dieBehandlung verringert bzw. dassdie Behandlung verringert wurde.Wenn die rotierenden Kreise %Min-Vol, PEEP oder Sauerstoff ausgewähltwerden, wird die Registerkarte„INTELLiVENT“ geöffnet.DurchgehenderroterKreisA Kein automatischesManagement –> EingefrorenerZustandZeigt an, dass kein Sensorwertvorhanden ist.• QI• Sensor diskonnektiert<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-41


DINTELLiVENT-ASVINTELLiVENT-ASV-SymbolTabelle D-2. Einzelne grafische ElementeFarbe A/M Beschreibung Aktion/Werte KommentarWeiß Recruitment-Symbol Zeigt an, dass nach der nächstenPEEP-Erhöhung ein Recruitmentmanöverdurchgeführt wird.Zählt die Zeit bis zum Manöverherunter.Kein Symbol, wenn Recruitmentdeaktiviert ist, bzw., wenn kein Recruitmentdurchgeführt wird.Weiß A Recruitment wirddurchgeführtRecruitment wird durchgeführt/Die Meldung und eine Countdown-Zeitanzeigemit der Dauerdes Manövers werden angezeigt.In der Nähe des PEEP/CPAP-KontrollersD-42 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.4.2Horizon, Map, GuideDas %MinVol und das PEEP-Sauerstoffmanagement könnenanhand der Fenster Ventilation/Oxygenation Horizon, Ventilation/OxygenationMap und Ventilation/Oxygenation Guideüberwacht werden, in dem die Details der CO2-Eliminierungund Oxygenierung angezeigt werden können.Die Grafiken Ventilation/Oxygenation Horizon zeigen demBenutzer die physiologischen Eingabewerte (PetCO2, SpO2).Außerdem werden im Ventilation/Oxygenation Horizon einKapnogramm und die Pulsoximetrie in Kurvenform dargestellt.Der Ventilation Horizon zeigt in einer zweiten horizontalenGrafik die spontanen Atemfrequenzen des Patienten an.Die Grafik Ventilation/Oxygenation Guide beschreibt alle Aktionendes Beatmungs- und Oxygenierungsmanagements imautomatischen Modus. Während der manuellen Steuerung derVentilation werden hier Hinweise angezeigt (das heißt, wie dieautomatische Steuerung reagieren würde, wenn sie aktiviertwäre).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-43


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-19. Ventilation Horizon (aktiver Patient)1 Fenster „Ventilation Horizon“2 Grafischer Monitoring Wert (Anzeige)3 Ventilation Horizon4 fSpont-Zielbereich5 Kapnogramm6 fSpont-Wert7 PetCO2-Wert8 QualitätsanzeigeD-44 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-20. Ventilation Horizon (passiver Patient)1 Patientensymbol2 Fenster „Ventilation Horizon“3 Ventilation Horizon4 Erhöhungsbereich5 Zielbereich6 Verringerungsbereich7 Kapnogramm8 PetCO2-Wert9 Qualitätsanzeige<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-45


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-21. Oxygenation Horizon1 Patientensymbol2 Oxygenation Horizon3 Fenster „Oxygenation Horizon“4 Verringerungsbereich5 Zielbereich6 Erhöhungsbereich7 Plethysmogramm8 SpO2-Wert9 QualitätsanzeigeD-46 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-22. Ventilation Map1 Patientensymbol2 Ventilation Map3 Fenster „Ventilation Map“4 Spont-Status5 Verringerungsanzeige6 Ziellinie7 Erhöhungsbereich8 Zielbereich9 Verringerungsbereich10 Pasv-Grenzwert11 Hochdruckalarm-Grenzwert<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-47


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-23. Oxygenation Map1 Patientensymbol2 Oxygenation Map3 Fenster „Oxygenation Map“4 Registerkarten5 Verringerungsanzeige6 Verringerungsbereich7 Zielbereich8 Erhöhungsbereich9 Erhöhungsanzeige10 NotfallbereichDie Grafiken zeigen die Details des automatischen Managementsvon Ventilation und Oxygenierung an. Das Oxygenierungsmanagementwird durch zwei verschiedene Grafikendargestellt: PEEP/SpO2 und PEEP/O2.D-48 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-24. Oxygenation Map (Open-Lung-Konzept)1 Patientensymbol2 Oxygenation Map3 Fenster „Oxygenation Map“4 Verringern des Zielpfads5 PEEP-Grenzwert6 Erhöhung des Zielpfads<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-49


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-25. Oxygenation Map (ARDSnet)1 Patientensymbol2 Oxygenation Map3 Fenster „Oxygenation Map“4 Erhöhung des Zielpfads5 PEEP-Grenzwert6 Verringern des ZielpfadsD-50 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.4.3INTELLiVENT®-ASV TrendUm anzuzeigen und zu prüfen, wie das automatische Managementvon %MV und PEEP/Sauerstoff im vorangehenden Zeitraumvon 1 h, 3 h, 12 h, 24 h oder 96 h ausgeführt wurde,berühren Sie die Schaltfläche „Trend“ rechts neben den INTEL-LIVENT®-ASV-Grafiken. Der INTELLiVENT®-ASV-Trend kannnur in den Grafiken erstellt werden. Der Trend ist sowohl imautomatischen als auch im manuellen Management verfügbar.Eine Beschreibung des Trends finden Sie in Abbildung D-26und Abbildung D-27.Abbildung D-26. CO2-Trend1 Patientensymbol, kleine Wertangabe (gelb) der aktuellenPosition des Patienten und der aktuellen Sensorwerte2 %MinVol zu einem bestimmten Zeitpunkt3 Schaltfläche „Trend“ (nur in Ansicht 2/2 verfügbar)4 fSpont zu einem bestimmten Zeitpunkt5 Letzter PetCO2-Wert6 Letzter Ppeak-Wert<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-51


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-27. O2-Trend1 Sauerstoff zu einem bestimmten Zeitpunkt2 Geschichte (Patientengeschichte in Bezug auf SpO2 undPEEP)3 Patientensymbol (+), kleine Wertangabe (gelb) der aktuellenPosition des Patienten und der aktuellen Sensorwerte zueinem bestimmten Zeitpunkt4 Zeitachse (Zoom zu einem Zeitpunkt der letzten 24 h)5 Aktueller SpO2-Wert6 Aktueller PEEP-WertDas Beispiel oben zeigt einen Patienten mit einem aktuellenSpO2-Wert von 94 % und einem aktuellen PEEP-Wert von5 mbar (angezeigt durch das Patientensymbol und die kleinengelben Zahlen in der Grafik). Um 11:48 hatte der Patient einenSpO2-Wert von 97 % und einen PEEP-Wert von 5 mbar (angezeigtdurch das kleine orangefarbene Kreuz und die großenweißen Zahlen außerhalb der Grafik).D-52 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.4.4Grafische INTELLiVENT-AnzeigenAbbildung D-28 beschreibt die grafischen Elemente, die anzeigen,ob INTELLiVENT den Patienten im automatischen odermanuellen Modus beatmet.Abbildung D-28. Grafische INTELLiVENT-Anzeigen1 Hintergrundfarbe (hellblau) im automatischen Management2 Hervorgehobener Rahmen im automatischen Modus3 Rotierender Kreis im automatischen Management (blau)4 Fester blauer Kreis im manuellen Modus5 Hintergrundfarbe (dunkelblau) im manuellen Management<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-53


DINTELLiVENT-ASVD.5 Management von %MinVolWARNUNG• Kontrollieren Sie die CO2-Küvetten/-Sensorenregelmäßig. Sekrete in den Atemwegsküvettenkönnen zu einem falschen PetCO2-Wert führen.• Verwenden Sie den Nebenstrom-CO2-SensorNICHT zusammen mit dem automatischenManagement von %MinVol.• Die Minutenvolumenanpassung erfolgt nach dem jeweiligenKonzept – je nachdem, ob der Patient fähig ist, dieAtmung selbst zu triggern (aktiv) oder nicht (passiv).• Alle ASV-Sicherheitsgrenzwerte sind aktiv:– Prävention von Apnoe– Prävention von Baro- und Volutrauma– Prävention von AutoPEEP– Prävention von TotraumbeatmungDie Grenzwerte für %MinVol bei automatischem Managementsind in Tabelle D-3 aufgeführt. Sobald ein Grenzwert für dasautomatische Management des %MinVol erreicht wird, wirdeine Alarmmeldung ausgegeben (siehe Tabelle D-1).Tabelle D-3. %MinVol-GrenzwerteMinimales MinVol[%]Maximales MinVol[%]EtCO2 verfügbar 70EtCO2 nicht verfügbar100EtCO2 verfügbar 200EtCO2 nicht verfügbar200D-54 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.5.1Management von %MinVol (passiver Patient)Endtidaler CO2-Partialdruck (PetCO2), bei angeschlossenemCO2-Sensor verfügbar, ist der maximale Partialdruck des währendeines tidalen Atemhubs ausgeatmeten CO2 (kurz vor demEinatmen). Dabei handelt es sich um den letzten Anteil Luft,der am Gasaustausch im Alveolarbereich beteiligt ist.Unter den üblichen klinischen Bedingungen bietet dieser Parametereinen verlässlichen Index über CO2-Partialdruck im arteriellenBlut. Es wurde nachgewiesen, dass der PaCO2 unternormalen Bedingungen ungefähr 3-5mmHg über demPetCO2-Wert liegt.Unter besonderen klinischen Bedingungen (wie beispielsweisebei massiven Beatmungs-/Durchblutungsproblemen oderShunt) kann die Differenz zwischen PetCO2 und PaCO2 größersein. Einer Veränderung der PaCO2-PetCO2-Differenz kanndurch Verschiebung des Bereichs der akzeptablen PetCO2-Werte im INTELLiVENT-Fenster über den Parameter „TargetShift“ Rechnung getragen werden (Details siehe Kapitel D.7).Um eine möglichst genaue Annäherung an den PaCO2 zuerhalten, wird der zweithöchste PetCO2-Wert von 8 Atemhübenverwendet. Die optimalen PetCO2-Bereiche hängen vonden benutzerdefinierten Patientenzuständen (AbschnittD.3.5.1), dem Target Shift-Wert für PetCO2, der vom Anwenderim INTELLiVENT-Fenster eingestellt wurde, und der aktuellenAtemunterstützung durch das Beatmungsgerät ab.Innerhalb dieser Bereiche und anhand der PetCO2-Reaktiondes Patienten wird %MinVol angepasst. Wenn PetCO2 überden akzeptablen PetCO2-Bereichen liegt, wird das Minutenvolumenerhöht. Wenn PetCO2 unter den akzeptablen Bereichenliegt, wird %MinVol verringert. Wenn „Schn. Entwöhn.“ aktiviertist, wird der akzeptable PetCO2-Bereich um 5 mmHgerhöht.Um eine frühzeitige Entwöhnung zu begünstigen, werden nurgeringfügige Anpassungen vorgenommen, wenn PetCO2innerhalb der akzeptablen Bereiche liegt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-55


DINTELLiVENT-ASVDie absoluten Grenzwerte für %MinVol betragen 70 % (Minimum)und 200 % (Maximum) des physiologischen %MinVol-Wertes. Das Minutenvolumenmanagement für passive Patientenpasst den CO2-Parameter gemäß der folgenden Tabellean.D-56 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


PetCO2 zu hoch (Position auf der Kurve über dem oberen Grenzwert) -> Erhöhung von %MinVol.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-57


DINTELLiVENT-ASVPetCO2 im zulässigen Bereich (Position auf Kurve zwischen den Grenzwerten)-> Automatisch aufrechterhaltenes %MinVolAbsicht: Verringerung von PinspD-58 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


PetCO2 zu niedrig (Position auf Kurve unterhalb des unteren PetCO2-Grenzwerts) -> AutomatischeVerringerung von %MinVol<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-59


DINTELLiVENT-ASVKein CO2-Wert verfügbar -> Die Steuerungsfunktion wird eingefroren und der Alarm „BeatmungsanpassungAUS (kein PetCO2)“ wird angezeigt.Anzeige auf dem BildschirmD-60 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.5.2Management von %MinVol (aktiver Patient)Wenn der Patient die Atemhübe spontan triggert, passt dasBeatmungsgerät das Ziel-Minutenvolumen anhand der spontanenAtemfrequenz des Patienten an. Die spontane Atemfrequenz(fSpont) wird gemäß der ASV-Frequenz (die anhand derOtis-Regel berechnet wird) mit der Zielfrequenz verglichen.Wenn der Patient mit REGEL 1 übereinstimmt und die Frequenzdes Patienten über dem Bereich der akzeptablen spontanenAtemfrequenz (Gefahr der Patientenermüdung) liegt,wird %MinVol erhöht. Wenn der Patient mit REGEL 1 übereinstimmtund die Frequenz des Patienten unter dem Bereichliegt, wird %MinVol verringert.• REGEL 1 – aktiver Patient: Das Minutenvolumenmanagementbeginnt, das Minutenvolumen anhand der Frequenzanzupassen, wenn fünf aufeinander folgende spontaneAtemhübe erfolgen und der PetCO2-Wert innerhalb desBereichs oder darunter liegt oder nicht verfügbar ist.Da das Beatmungsmanagement anhand der Frequenz ausgeführtwird, prüft es die REGEL 2 kontinuierlich. Wenn das Gerätdie REGEL 2 nicht erfüllt, passt es die Frequenz für das Minutenvolumenweiter anhand der spontanen Atemfrequenz desPatienten an.• REGEL 2 – Passiver Patient: Fünf aufeinander folgendemechanische Atemhübe oder der PetCO2-Wert übersteigtden oberen Grenzwert um mindestens 3 mmHg.In diesem Fall wird das Minutenvolumen anhand des PetCO2-Eingabewerts angepasst. Diese Regeln sind im folgenden Flussdiagrammdargestellt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-61


DINTELLiVENT-ASVAbbildung D-29. Flussdiagramm der Managementregelnfür %MinVol, aktiver PatientWährend der Patient aktiv atmet, wird die spontane Atemfrequenzdes Patienten vom Flow-Sensor erkannt und derPetCO2-Wert lediglich im Hintergrund bei aktiven Patientenzur erhöhten Sicherheit verwendet, um zu hohe PetCO2-Wertezu vermeiden.Der untere Grenzwert für den akzeptablen Bereich der spontanenAtemfrequenz ist die ASV-Frequenz und der obereGrenzwert für diesen Bereich ist die ASV-Frequenz + d.d=%MV/k,dabei gilt k = 15 bei Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT)und k = 10 bei allen anderen Patienten. Wenn „Schn. Entwöhn.“aktiviert ist, wird der akzeptable PetCO2-Bereich um 5D-62 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


mmHg erhöht und der Wert 2 wird zur ASV-Frequenz addiert,um die untere Spontanatemfrequenz für die Steuerung für dieFrequenz zu definieren; um die obere Grenze festzulegen, wirdd mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Außerdem wird der PetCO2-Grenzwert um 5 mmHg nach oben verschoben.Das Minutenvolumenmanagement für aktive Patienten passtdas Minutenvolumen (%MV) wie auf den folgenden Seitendargestellt an (die Steuerungsleiste für die Frequenz ist sowohlim Fenster „Ventilation Map“ als auch im Fenster „VentilationHorizon“ sichtbar; wenn keine spontanen Atemhübe erkanntwerden, wird der Spont-Status abgeblendet):<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-63


DINTELLiVENT-ASVFrequenz zu hoch (Position auf dem Spont-Status über dem oberen Grenzwert) -> AutomatischeErhöhung von %MinVolD-64 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


DINTELLiVENT-ASVFrequenz im zulässigen Bereich (Position auf der Kurve im oberen Grenzwertbereich) -> Aufrechterhaltungvon %MinVolD-65 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


DINTELLiVENT-ASVFrequenz zu niedrig (Position auf dem Spont-Status unterhalb des unteren Grenzwerts) -> AutomatischeVerringerung von %MinVolD-66 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Pet CO2 > 3 mmHg + PetCO2-Grenzwert -> Wenn PetCO2 > +3 mmHg über dem oberen PetCO2-Grenzwert ist, wird das Beatmungsmanagement anhand des PetCO2-Werts auch dann wieder gestartet,wenn der Patient spontan atmet.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-67


Kein PetCO2-Wert verfügbar -> Beatmungsmanagement anhand der spontanen Atemfrequenz<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-68


Keine spontane Atemfrequenz verfügbar -> Steuerungsfunktion wird wieder aktiv, um die Ventilationgemäß dem PetCO2-Eingabewert zu steuern. Wenn kein CO2-Wert verfügbar ist, stoppt die Steuerungsfunktiondas Management und löst einen Alarm aus.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-69


DINTELLiVENT-ASVD.6 Management von PEEP und SauerstoffWARNUNG• Die SpO2-Messung kann aus folgenden Gründenfalsch sein:– Anomale Erhöhung des Carboxyhämoglobinsoder Methämoglobins des Patienten– Injektion von Farbstoff ins Blut– Verwendung von elektrochirurgischen Geräten– Messung an einer Stelle mit venösem Puls– PatientenbewegungenD-70 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


– Flache Pulskurve (unzureichende periphereDurchblutung)• Im Falle einer Anämie oder eines Blutverlusteskann der SpO2-Sensor keine Gewebehypoxieerkennen.• Die Hautpigmentierung kann den SpO2-Wertbeeinflussen. Kontrollieren Sie den SpO2-Wert,indem Sie die Kurvenform des Plethysmogrammsund den Qualitätsindex des gemessenenSpO2-Werts überprüfen.• Bringen Sie den Pulsoxymetriesensor sorgfältigan, und überprüfen Sie den Sitz regelmäßig.Erstellen Sie keine Diagnosen, die ausschließlichauf den Daten des Pulsoxymeters basieren. DieGesamtbeurteilung muss durch einen Arzterfolgen, der die Limitationen und Merkmaledes Pulsoxymeters kennt. Zudem müssen diebiomedizinischen Signale anderer Instrumentegedeutet und berücksichtigt werden.• Verwenden Sie Einwegsensoren nur einmal. Siedürfen nicht sterilisiert werden und könnenKreuzinfektionen verursachen.• Wenn die Anbringungsstelle verschmutzt ist,reinigen Sie die Stelle, bevor Sie den Sensoranlegen. Wenn der Nagel des Fingers, an demder Sensor angebracht werden soll, lackiert ist,entfernen Sie den Nagellack. Sonst verringertsich die Lichtmenge und es kann zu Falschmessungenkommen. Eventuell ist die Messungauch gar nicht möglich.• Eine normale Umgebungsbeleuchtung beeinträchtigtdie Messung nicht, aber sehr hellesLicht, wie beispielsweise eine OP-Leuchte oderSonnenlicht, kann die Messung verfälschen.Wenn die Messung dadurch beeinträchtigt würde,decken Sie die Stelle mit einem Tuch ab.• Wenn mehr als ein SpO2-Sensor angebrachtwird, stellen Sie sicher, dass es zu keiner Stö-<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-71


DINTELLiVENT-ASVrung durch Licht kommt.• Schalten Sie Mobiltelefone, kleine drahtloseGeräte und andere Geräte, die starke elektromagnetischeStörungen verursachen können, inder Nähe des Patienten aus (mit Ausnahme vonGeräten, die von der Krankenhausleitung zugelassensind). Funkwellen von Geräten wieMobiltelefonen oder kleinen drahtlosen Gerätenkönnen zur Anzeige falscher Daten führen.• Halten Sie das Kabel nach Möglichkeit vom Patientenentfernt. Wenn sich das Kabel durch dieKörperbewegung des Patienten um den Patientenwickelt, kann dieser verletzt werden.Wenn dies passiert, entfernen Sie das Kabelunverzüglich.• Legen Sie das Klebeband des Einmalsensorsnicht zur fest an, um die Durchblutung nicht zubeeinträchtigen. Untersuchen Sie die Blutzirkulation,indem Sie die Hautfarbe peripher zurAnbringungsstelle kontrollieren und auf Hyperämieachten. Selbst bei einem kurzzeitigenMonitoring kann es zu einer Verbrennung oderDrucknekrose aufgrund schlechter Durchblutungkommen, insbesondere bei Neonaten oderSäuglingen mit geringem Geburtsgewicht, dabei ihnen die Haut sehr empfindlich ist. An einerStelle mit schlechter peripherer Durchblutungkann keine genaue Messung durchgeführt werden.• Den SpO2-Adapter unter keinen Umständen beiVorhandensein brennbarer Anästhesiegaseoder einer hohen Sauerstoffkonzentration inder Luft verwenden. Die Nichtbeachtung diesesWarnhinweises kann zur einer Explosion odereinem Brand führen.• Den SpO2-Adapter unter keinen Umständen ineiner hyperbaren Sauerstoffkammer verwenden.Die Nichtbeachtung dieses Warnhinweiseskann zur einer Explosion oder einem Brand füh-D-72 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


en.• Wenn SpO2 nicht gemessen wird, den SpO2-Adapter vom Gerät trennen.• Lesen Sie vor dem SpO2-Monitoring anhand desSpO2-Adapters im Bedienerhandbuch desGeräts, an das der SpO2-Adapter angeschlossenist, nach, ob die Verwendung des Adapterserlaubt ist. Die Sicherheit der Anschlussteile(SpO2-Adapter und SpO2-Sensor) hängt vonden technischen Daten des angeschlossenenGerätes ab. Wenn der SpO2-Adapter mit einemanderen Gerät oder einem anderen SpO2-Sensorals den angegebenen verwendet wird,besteht Stromschlaggefahr für den Patientenund den Bediener, und der SpO2-Adapter kannheiß werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-73


DINTELLiVENT-ASVVORSICHT• Nehmen Sie den SpO2-Sensor vor einer Defibrillationvom Patienten ab.• An Körpergliedern, die für die NIBP-Messungoder einen IPB-Katheter verwendet werden,kann die Blutzirkulation beeinträchtigt sein. Andiesen Stellen können somit die SpO2 Messwerteverfälscht sein. Bringen Sie deshalb denSpO2-Sensor an ein Körperglied an, das nichtfür NIBP-Messungen oder IBP-Katheter verwendetwird.• Ziehen oder biegen Sie das SpO2-Kabel nicht,und sorgen Sie dafür, dass keine Rollen überdas Kabel fahren können. Bei Nichtbeachtungdieser Hinweise kann es zu einem Verbindungsfehler,einem Kurzschluss, Verbrennungen derHaut des Patienten und falschen Messdatenkommen. Ersetzen Sie einen beschädigtenSpO2- Sensor durch einen neuen.• An der Stelle, an der der SpO2-Sensor angebrachtist, können Rötungen oder Hautirritationenauftreten. Seien Sie bei Patienten mitempfindlicher Haut besonders vorsichtig. Wennes zu Rötungen oder Hautirritationen kommt,wechseln Sie die Anbringungsstelle, oder verwendenSie den Sensor nicht länger.D-74 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Wenn das Sauerstoffmanagement auf automatischgestellt ist, bleibt die Funktion zur Notfallerhöhungdes Sauerstoffs aktiv.• Das Sauerstoffmanagement stellt den Sauerstofflediglich auf einen Wert zwischen 30 und 100 % ein.• Die PEEP-Steuerungsfunktion arbeitet nur bei einemDruck zwischen 5 und 25 mbar.• Ein zweiter SpO2-Sensor kann mit dem HAMILTON-S1 verwendet werden, um die Verfügbarkeit undGenauigkeit der SpO2-Messung zu erhöhen.Die Lungenschutzregeln für das Oxygenierungsmanagementbasieren auf den ARDSnet-Empfehlungen (bei Erhöhung derBeatmung) und dem Open-Lung-Konzept (bei Verringerungder Beatmung). Der Herz-Lungen-Interaktionsindex (HLI-Index)ist vom Plethysmogramm abgeleitet. Wenn der HLI-Wert über15 % liegt, begrenzt er den maximal zulässigen PEEP-Wert,wenn dieser aktiviert ist (siehe Kapitel D.13).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-75


DINTELLiVENT-ASVD.6.1Management von PEEP/FiO2 bei passiven undaktiven PatientenAnhand des SpO2-Signals des Pulsoxymeters wird die Differenzzwischen dem aktuellen SpO2-Wert und dem SpO2-Zielwertberechnet. Diese Berechnung wird zusammen mit dem HLI-Wert und den Bedienereingaben zur Ermittlung der Behandlungsaktionverwendet.Das automatische PEEP-/Sauerstoffmanagement besteht auszwei Schritten. Diese sind:• Die Bedienereingaben und die aktuelle Behandlung (PEEP)definieren den SpO2-Zielbereich. Das SpO2-Signal und derSpO2-Zielbereich werden zur Ermittlung der Behandlungsaktion(Erhöhung, Verringerung, Beibehaltung von Behandlungswerten)verwendet.• Das System entscheidet anhand der aktuellen Kombinationaus PEEP und Sauerstoff in der PEEP-/Sauerstoffkurve, obPEEP, Sauerstoff oder beides (wenn die aktuell verwendetePEEP-/Sauerstoffkombination bereits auf der PEEP-/Sauerstoffkurveliegt) erhöht werden müssen. Das Verhältnis zwischenPEEP und Sauerstoff basiert bei derTherapieerhöhung auf den ARDSnet-Empfehlungen (AbbildungD-30, Zielpfad breiter Strich) bzw. bei der Therapieverringerungauf dem Open-Lung-Konzept (AbbildungD-31, Zielpfad breiter Strich).D-76 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-30. Erhöhung der Oxygenierungsunterstützung(ARDSnet-Empfehlungen)Abbildung D-31. Verringerung der Oxygenierung (Open-Lung-Konzept)Der HAMILTON-S1 passt PEEP/Sauerstoff an, und als Folgedavon wird die Oxygenierung des Patienten beeinflusst. DieFunktionsweise der automatischen Anpassung wird aufgrunddes aktuellen physiologischen SpO2-Wertes dargestellt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-77


DINTELLiVENT-ASVSpO2 zu hoch (Position von SpO2 über dem oberen SpO2-Grenzwert) -> Verringerungder SauerstoffzufuhrPosition relativ zurOPEN-LUNG-Kurve:1. Über der Kurve:automatischeschrittweise VerringerungdesSauerstoffs aufdie PEEP-/Sauerstoffkurve2. Auf der Kurve:automatischeVerringerung vonPEEP und Sauerstoff,um derPEEP-/Sauerstoffkurvezu folgen.3. Unter der Kurve:automatischeschrittweise VerringerungvonPEEP auf diePEEP-/SauerstoffkurveD-78 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


SpO2 im zulässigen Bereich (Position von SpO2 zwischen den SpO2-Grenzwertenund Sauerstoffeinstellung ist > 5 % über der PEEP-/Sauerstoffkurve) ->Verringerung der Sauerstoffzufuhr, solange SpO2 innerhalb des Bereichs liegtund der Sauerstoff seit mehr als 60 Minuten automatisch gesteuert wird (Entwöhnung).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-79


DINTELLiVENT-ASVSpO2 zu niedrig (Position von SpO2 unter dem unteren SpO2-Grenzwert) ->Erhöhung der SauerstoffzufuhrPosition relativ zur ARDSnet-Leitkurve:1. Über der Kurve: schrittweiseÄnderung desPEEP, um die Kurve zuerreichen2. Auf der Kurve: schrittweiseErhöhung vonPEEP bis auf den PEEP-Grenzwert und Erhöhungder Sauerstoffzufuhr,um der PEEP-/Sauerstoffkurve zu folgen3. Unter der Kurve: automatischeErhöhung derSauerstoffzufuhr, schrittweisebis auf einen Wertauf der PEEP-/SauerstoffkurveD-80 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


SpO2 kritisch niedrig (Position stellt einen kritischen Zustand dar) -> Notfallerhöhungder Sauerstoffzufuhr (siehe nächsten Abschnitt)Anzeige auf demBildschirm<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-81


DINTELLiVENT-ASVKein SpO2-Wert verfügbar -> Die automatisch Anpassung wird eingefroren,und der Alarm „Oxygenierungsanpassung AUS (kein SpO2)“ wirdangezeigt.Anzeige auf dem BildschirmD-82 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.6.2Notfallerhöhung der SauerstoffzufuhrDiese Sicherheitsfunktion überwacht den SpO2-Wert des Patientenkontinuierlich im Hintergrund, um eine gefährliche Desaturationzu erkennen (in Abbildung D-32 dargestellt), undreagiert bei Erkennung eines Notfalls prompt durch Abgabevon 100 % Sauerstoff an den Patienten. Diese Sicherheitsfunktionwird aktiviert, wenn der physiologische SpO2-Wert desPatienten unter den niedrigsten akzeptablen Wert fällt. In diesemFall wird eine Alarmmeldung angezeigt, dass der FiO2-Wert auf 100 % gestellt wurde (siehe Tabelle D-1).Abbildung D-32. Oxygenation Map Notfallzufuhr vonSauerstoff<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-83


DINTELLiVENT-ASVD.6.3Regeln für Patientenzustände (während derBeatmung)Die Anpassungsaktionen von PEEP und Sauerstoff sind wiefolgt definiert:Tabelle D-4. Regeln für Patientenzustände während derBeatmungOxygenierungsmanagementSchrittweise Verringerungder SauerstoffzufuhrSchrittweise Erhöhungder SauerstoffzufuhrDefinition derAktionVerringerung desaktuellen Sauerstoffwertsum 5 %alle 60 Sekunden.Die Mindestschrittgrößebeträgt 1 %.Erhöhung des aktuellenSauerstoffwertsum 10 % alle30 Sekunden.Die Mindestschrittgrößebeträgt 1 %.Situation• FiO2 automatischgesteuert• Verringerungder Sauerstoffzufuhr• FiO2 automatischgesteuert• Erhöhung derSauerstoffzufuhrD-84 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle D-4. Regeln für Patientenzustände während derBeatmung• PEEP automatischgesteuert• Erhöhung derPEEP-Unterstützung• PEEP liegt unterdem oberenPEEP-GrenzwertOxygenierungsmanagementSchrittweise Verringerungvon PEEPSchrittweise Erhöhungvon PEEPDefinition derAktionVerringerung vonPEEP alle 6 Minutenum1mbarAusnahme: PEEPsinkt schnell alle 30SekundenErhöhung von PEEPalle 6 Minuten um1mbarSituation• PEEP wird automatischgesteuert.Verringerungder PEEP-Unterstützung• PEEP automatischgesteuert• PEEP liegtüber dem oberenPEEP-Grenzwert(wenn PEEPmanuell aufeinen Wert überdem Grenzwerteingestelltwurde oder derPEEP-Wert überdem nach HLIzulässigenGrenzwert liegt)<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-85


DINTELLiVENT-ASVD.7 Bewerten von ErgebnissenWARNUNGDie Verantwortung für die Einstellungen liegtallein beim Arzt.HINWEIS:Um eine Anpassung des gemessenen PaCO2-Wertesund eines gemessenen PetCO2-Wertes zu korrigieren,verwenden Sie den Parameter „Target Shift“. Die Korrekturkann um 15 mmHg nach links und um 10 mmHgnach rechts vorgenommen werden. Nachdem eine Korrekturum ±5 mmHg vorgenommen wird, kann der Zielwertnur durch eine weitere Bestätigung mit dem Cursorauf Zielwerte von -15/+10 mmHg eingestellt werden.Um den Zielwertbereich der SpO2-Messung zu verändern,benutzen Sie den Parameter „Target Shift“ imOxygenierungsfenster. Der Zielwertbereich kann 2 %nach links verschoben werden und um 5 %nach rechtsverschoben werden.Dabei ist zu beachten, dass sich der Notfallbereich mitder Zielwertanpassung bewegt.Abbildung D-33. Target ShiftD-86 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Sobald die berechneten Zielwerte erreicht sind, muss dasErgebnis des Beatmungsmanagements beurteilt werden. VerwendenSie hierzu die Monitoringparameter. Zur Beurteilungdes respiratorischen Säure-Basen-Status wird jedoch empfohlen,das arterielle Blutgas zu messen, um die Minutenvolumenanpassungzu überwachen.D.8 Open-Loop-Beatmung: Manuelles Managementvon Ventilation und OxygenierungWARNUNG• Wenn die Sauerstoffzufuhr manuell gesteuertwird, ist die automatische Erhöhung des Sauerstoffsim Notfall inaktiv.• Die Verantwortung für die Einstellungen liegtallein beim Arzt (Bediener).HINWEIS:INTELLiVENT kann sowohl im automatischen als auch immanuellen Modus betrieben werden.In diesem Abschnitt wird auf die Anzeige „Ventilation Guide“,wie sie in der folgenden Abbildung D-34 zu sehen ist, Bezuggenommen.Bei der Open-Loop-Ventilation (manueller Modus) stellt derBediener unter Berücksichtigung von Empfehlungen des Beatmungsgerätsjeweils einen Wert für %MinVol, PEEP und Sauerstoffein. Die Empfehlungen werden in Form von Texthinweisenangezeigt, die auf den aktuellen Ergebnissen der CO2- undSpO2-Messung sowie der Atemfrequenz des Patienten basieren.Die Empfehlungen informieren den Bediener, welche Therapiedas System im automatischen Modus verwenden würde,um %MinVol und PEEP/Sauerstoff anzupassen. Der Bediener<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-87


DINTELLiVENT-ASVwählt die Werte für %MinVol und PEEP/Sauerstoff nach eigenemErmessen und klinischen Urteilsvermögen. Außerhalb derSicherheitsgrenzwerte des automatischen Systems (70 - 200 %für %MinVol, 30 - 100 % Sauerstoff und 5 - 24 mbar für PEEP)werden keine Empfehlungen ausgegeben.In Abbildung D-34 enthält das Fenster Empfehlungen für dieAnpassung von %MinVol anhand des PetCO2-Werts und derspontanen Atemfrequenz (siehe Pfeil 1) und für die Anpassungvon PEEP und Sauerstoff anhand des SpO2-Werts und deraktuellen PEEP-Einstellung (siehe Pfeil 2).Abbildung D-34. Ventilation GuideD-88 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.9 Herz-Lungen-InteraktionWARNUNG• Der HLI-Index kann nicht für Patienten mit ausgeprägtenHerzrhythmusstörungen verwendetwerden (Beispiele: Vorhofflimmern, Extrasystolen,Kammerflimmern). Aufgrund der unregelmäßigenAbstände zwischen den Herzschlägenbei diesen Patienten gibt der HLI-Index die Auswirkungder mechanischen Ventilation auf dasHerzschlagvolumen nicht wieder.• Der HLI-Index kann falsch sein, wenn:– das Tidalvolumen < 6 ml/kg ist,– die Atemaktivität des Patienten spontan ist,– der Betriebsdruck < 10 mbar ist,– eine Herzdysfunktion vorliegt.• Bei geringem transthorakalem Druck ist dieSensitivität des HLI-Index herabgesetzt.• Im Fall von zahlreichen Änderungen des PEEPoder zu vielen Recruitmentmanövern schwanktder HLI-Index.• Geringe Sensitivität der HLI wenn HR/RR < 3 - 4• Kontrollieren Sie das Plethysmogramm (Patientenbewegung)sowie den QI-Wert von SpO2und den HLI-Index regelmäßig.Um die hämodynamische Wirkung der mechanischen Ventilationkontinuierlich zu bewerten, wird die Atemvariation desPulsoxymeter-Plethysmogramms (POP) vom Beatmungsgerätanalysiert. Anhand des POP wird der Index der Herz-Lungen-Interaktionen (HLI) mit der folgenden Formel berechnet:• HLI = 100*(POPmax - POPmin) / ((POPmax + POPmin)/2))POPmax ist die maximale und POPmin die minimale Amplitudedes POP innerhalb desselben Atemhubs. Die Ateminformationenwerden vom Atemwegsdrucksignal des<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-89


DINTELLiVENT-ASVBeatmungsgeräts extrahiert. Abbildung D-35 veranschaulichtdie Berechnung.Der HLI-Index gibt wieder, wie stark der Atemwegsdruckmit der Hämodynamik interagiert: HLI-Index > 15 % bedeuteteine hohe Interaktion. Siehe hierzu Kapitel D.13.• Wenn der HLI-Index > 15 % ist, wird die PEEP-Erhöhungbegrenzt und ein Sauerstoffanstieg bevorzugt.Abbildung D-35. Gleichzeitige POP- und Atemwegsdruckerfassungmit Angabe von POPmax und POPmin aufdem PlethysmogrammPatienten mit einer hohen HLI zeigen eine stärkere Variationdes POP während des Atemhubzyklus (linke Kurve in AbbildungD-36), was auf eine höhere Variation des arteriellenDrucks während des Atemzyklus hinweist. Im Gegensatz dazuzeigen die Aufzeichnungen von Patienten mit niedriger HLI(rechte Spalte von Abbildung D-36) eine geringe Variation desPOP und des arteriellen Drucks, was auf eine stabile Hämodynamikwährend der mechanischen Ventilation hindeutet.D-90 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung D-36. Nachverfolgung von Patienten mithohem (linke Spalte) und niedrigem (rechte Spalte) Herz-Lungen-IndexDer HLI-Index ist:• zuverlässig bei passiven Patienten, eingeschränkt zuverlässigbei aktiv atmenden Patienten,• jedoch nicht zuverlässig, wenn Herzrhythmusstörungenvorliegen,• signalabhängig (Artefakte, Bewegungen, Autoscaling).D.10 Hinweise: Sensorausfall, Standby, KalibrierungD.10.1 BeatmungsmanagementWenn PetCO2 nicht verfügbar ist – es wird kein Sensorwertangezeigt oder der Sensor ist ausgeschaltet – arbeitet dieMinutenvolumenanpassung wie ASV mit einem konstantenMinutenvolumen (%MinVol), das dem letzten gültigen automatischen%MinVol (eingefrorener Wert) entspricht.• Die Farbe des Anzeigeelements der Steuerungsfunktionwechselt von Blau zu Rot.• Es wird der Alarm „Ventilationsanpassung AUS (keinPetCO2)“ ausgegeben. INTELLiVENT®-ASV arbeitet wieASV® mit konstantem Minutenvolumen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-91


DINTELLiVENT-ASVWenn PetCO2 wieder verfügbar ist, wird der Alarm zurückgesetztund wechselt die Minutenvolumenanpassung wieder inden vollautomatischen Modus.• Das Anzeigeelement der Steuerungsfunktion wechselt wiedervon einem roten Kreis zu einem blauen rotierendenKreis.• ASV optimiert automatische Werte und schätzt die optimaleFrequenz und das optimale Tidalvolumen.Es gibt Sonderfälle, die zu Ausnahmen führen. Diese Bedingungenwerden wie folgt gehandhabt:• Diskonnektion, Flow-Sensor-Fehler nach > 5 Min. behoben– Die Anpassung des %MinVol-Managements setzt 10Atemhübe aus.– Die ASV-Anpassung setzt Pinsp aus (Druckunterstützungüber dem PEEP-Wert für alle Atemhübe – mechanischeund spontane), und RRIMV (IMV-Frequenz durchdie Frequenzanpassung berechnet) bleibt nach der Wiederherstellungder Verbindung 4 Atemhübe lang unverändert.– Wenn die Anpassung sich in ihrer Initialisierungsphasebefindet, bleibt sie darin während wenigstens 3 weiterenAtemhüben.• Diskonnektion, Flow-Sensor-Fehler nach > 5 Min. behoben– Die CO2-Anpassung setzt 2 Minuten aus.– Die ASV-Anpassung wird erneut initialisiert. Wenn dieAnpassung sich in ihrer Initialisierungsphase befindet,bleibt sie darin während wenigstens 3 weiteren Atemhüben.I-Hold, E-Hold, Manueller Atemhub (weitere Einzelheitenhierzu finden Sie im Anhang „ASV“).Standby: Nach der Rückkehr aus dem Standby-Modus, derAuswahl eines neuen Patienten und Aktivierung von INTELLi-VENT wird die Minutenvolumenanpassung mit den Standardeinstellungenneu initialisiert. Wenn „Letzt. Patient“ausgewählt wurde, übernimmt das System den %MinVol-Wertdes letzten Patienten.D-92 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Wenn der PetCO2-Qualitätsindex weniger als 50 ist, wechseltdas Anzeigeelement der Steuerungsfunktion von einem blauenrotierenden Kreis zu einem roten pulsierenden Kreis. Das Beatmungsmanagementwird gestoppt.Wenn der PetCO2-Qualitätsindex einen Wert über 50 angibt,wird der Alarmstatus zurückgesetzt, und das Beatmungsmanagementkehrt in den automatischen Modus zurück. DasAnzeigeelement der Steuerungsfunktion wechselt vom rotenpulsierenden Kreis zum blauen rotierenden Kreis zurück.D.10.2 OxygenierungsmanagementDas automatische PEEP-/Sauerstoffmanagement funktioniertnur, wenn ein gültiges SpO2-Signal vorhanden ist. Ohne eineSpO2-Messung lässt das Gerät die Einstellungen unverändertund generiert nach 30 Sekunden einen Alarm niedriger Prioritätund nach 60 Sekunden einen Alarm mittlerer Priorität. DerAlarm erfordert es, dass der Bediener PEEP und Sauerstoffmanuell anpasst. Wenn die Angabe zum hämodynamischenZustand des Patienten (der anhand der Herz-Lungen-Interaktiongeschätzt wird) nicht mehr gilt, wird der Bereich der automatischeingestellten PEEP-Werte begrenzt, jedoch wird dieautomatische Steuerung NICHT ausgesetzt.Wenn der HLI-Index aktiviert ist, aber nicht länger als währenddes PEEP-Verringerungsintervalls (6 Min.) verfügbar ist, verwendetdas Beatmungsgerät den Grenzwert, der vom Bedienerim INTELLiVENT-Fenster eingestellt wurde, als oberen PEEP-Grenzwert.Wenn der Alarm „Oxygenierungsanpassung AUS (kein SpO2)“ausgegeben wird, zeigt er dem Bediener an, dass die SpO2-Sensorwerte nicht verfügbar oder ungültig sind. Die Managementausgabewertewerden bis zum Bedienereingriff „eingefroren“(bleiben unverändert).Wenn der SpO2-Qualitätsindex weniger als 60 ist, wechselt dasAnzeigeelement der Steuerungsfunktion von einem blauenrotierenden Kreis zu einem roten pulsierenden Kreis. Das Oxygenierungsmanagementwird gestoppt.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-93


DINTELLiVENT-ASVWenn der SpO2-Qualitätsindex einen Wert über 60 angibt,wird der Alarmstatus zurückgesetzt, und das Oxygenierungsmanagementkehrt in den automatischen Modus zurück. DasAnzeigeelement der Steuerungsfunktion wechselt vom rotennicht pulsierenden Kreis zum blauen pulsierenden Kreis zurück.Die Notfallerhöhung des Oxygenierungsmanagements ist inaktiv,wenn die Sauerstoffzufuhr manuell gesteuert wird.Das Oxygenierungsmanagement setzt in den folgenden Situationenaus:• Diskonnektion (Steuerungsfunktionen werden mit ihrenletzten Einstellungen neu aktiviert.)• O2-Zufuhr (Steuerungsfunktionen werden mit ihren letztenEinstellungen neu aktiviert.)• Flow-Sensor-Kalibration (Steuerungsfunktionen werden mitden Einstellungen gestartet, die sie vor der Kalibration hatten.)• Dichtheitstest (Steuerungsfunktionen werden mit den Einstellungengestartet, die sie vor dem Test hatten.)D-94 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.11 Technische DatenTabelle D-5 enthält die technischen Daten bezüglich des Oxygenierungsmanagements.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-95


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-5. Technische Daten – BeatmungsmanagementBedienereinstellungen für das Beatmungsmanagement%MinVolGröße25 bis 350% (manuell)70 bis 200% (automatisch)130 bis 250 cm (Erwachsene),30 bis 150 cm (Pädiatrie)<strong>Interne</strong> BerechnungenIdeales Körpergewicht (IBW)HINWEIS:INTELLiVENT-ASV istnur für Patienten miteinem Körpergewichtvon mehr als 7 kggeeignet.In kg, Berechnung auf der Basisvon Größe und Geschlecht desPatienten (siehe Kapitel 5.2)MinVol (Zielwert)AtemfrequenzVdsVt (Ziel)In l/min. Das Ziel-Minutenvolumenwird wie folgt berechnet:IBW (in kg) x NormMinVent (inl/kg/min) x %MinVol/100,wobei NormMinVent das normaleMinutenvolumen derVentilation ist (nicht gültig fürPädiatrie < 30 kg).In AZ/min. Berechnet mittelsder Otis-Formel.2,2 ml/kgMinVol/f (Zielwert)MonitoringWerte (numerisch)PetCO2-Zielbereich, abhängigvon Eingabewerten undBehandlung (Ppeak)D-96 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle D-5. Technische Daten – BeatmungsmanagementAktuelle Werte der Beatmungseinstellungen(numerisch)Pinsp-Status des Patienten(numerisch)Grafische Anzeige (Kurve)MinVol, Vt, fTotal, fKontrol,Ppeak (Pinsp+PEEP)fSpont, PetCO2f gegenüber Vt, Zielwert, aktuellerWert, Sicherheitsgrenzwerte,PetCO2 gegenüberZielwertAlarmeAlle HAMILTON-S1-Alarmesind aktivSpezielleSiehe Kapitel 10Beatmungsanpassung AUS(kein PetCO2)LeistungsspezifikationenAnsprechdauerEinschwingzeit (90 % des stationärenZustandes)(Rel./Befehlsanweisung) ÜberundUnterschwingweiteAbweichung vom stationärenZustandMax. Änderung von %MinVolpro Atemhub< 5 Minuten< 5 Minuten (typisch)< 20 %5 %1 %Lungenschonende BeatmungMinimales %MinVol70 % (100%, wenn kein CO2-Wert verfügbar)Maximales %MinVol 200%<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-97


DINTELLiVENT-ASVWenn der PetCO2-Wert bei der Ventilation eines passiven Patientenden akzeptablen PetCO2-Bereich (10 - 150 mmHg)übersteigt oder unterschreitet, tritt eine Alarmbedingung einund wird das automatische Management eingefroren.Beim Management eines aktiven Patienten gelten für %MinVoldieselben Grenzwerte wie für einen passiven Patienten. Wenndie Frequenz zu hoch ist und das automatische Managementdas Minutenvolumen nicht länger anpassen kann, wird derBediener informiert.Tabelle D-6 enthält die technischen Daten bezüglich des Oxygenierungsmanagements.Tabelle D-6. Technische Daten – OxygenierungsmanagementBedienereinstellungen für das BeatmungsmanagementSauerstoff (%)PEEPGröße21 bis 100 % (manuell)30 bis 100 % (automatisch)0 bis 50 mbar (manuell)5 bis 24 mbar (automatisch)130 bis 250 cm (Erwachsene), 30 bis 150 cm(Pädiatrie)<strong>Interne</strong> BerechnungenIdeales Körpergewicht(IBW)HINWEIS:INTELLiVENT-ASV ist nur für Patienten miteinem Körpergewicht von mehr als 7 kggeeignet.In kg, Berechnung auf der Basis von Größe undGeschlecht des Patienten (siehe Kapitel 5.2)MonitoringZielwerte (numerisch)Aktuell erreichte Werte(numerisch)SpO2Sauerstoff, PEEPD-98 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle D-6. Technische Daten – OxygenierungsmanagementPatientenstatus(numerisch)Grafische Anzeige(Kurve)SpO2PEEP-/Sauerstoffkurve/PEEP-SpO2AlarmeAlle Gerätealarme sindaktiv, mit Ausnahmeder Apnoe-AlarmeSpezielleSiehe Kapitel 10.SpO2-bezogen, HLI-bezogenOxygenierungsanpassung AUS (kein SpO2)LeistungsspezifikationenSpO2 (Sauerstoff)SpO2 (PEEP)Ansprechdauer 6 Minuten Nicht zutreffend (nurZielbereich für SpO2definiert)Einschwingzeit (90 %des stationärenZustandes)6 Minuten Nicht zutreffend (nurZielbereich für SpO2definiert)Rel/BefehlsanweisungÜber- und UnterschwingweiteRelative ÜberschwingweitekeinekeineNicht zutreffend (SpO2reagiert bei manchenPatienten nicht aufPEEP-Änderungen; indiesem Fall wird imautomatischen Betriebdie Sauerstoffeinstellungauch geändert)Nicht zutreffend (SpO2reagiert bei manchenPatienten nicht aufPEEP-Änderungen).Oberer PEEP-Grenzwert24 mbar, untererGrenzwert kannbenutzerdefiniert werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-99


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-6. Technische Daten – OxygenierungsmanagementAbweichung vom stationärenZustandBeharrungszustand-AbweichungNicht zutreffend (nurZielbereich für SpO2definiert)Nicht zutreffendNicht zutreffend (nurZielbereich für SpO2definiert)Nicht zutreffend (nurZielbereich für SpO2definiert)Max. Änderung - Verringerung: 5 %des aktuellen Sauerstoffwert(minimaleSchrittgröße 1 %) –Erhöhung: 10 % desaktuellen Sauerstoffwert(minimale Schrittgröße1 %)1 mbarLungenschonende BeatmungMindestanteil SauerstoffMaximaler Anteil SauerstoffMinimaler PEEPMaximaler PEEP30 %100 %-5 mbar– Standardeinstellung = 15 mbar; 8 mbar, wennHLI aktiviert ist und kein HLI-Wert vorliegt, oderdurch HLI auf 5 mbar begrenzt (hämodynamischinstabile Patienten)D-100 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.12 DatenprotokollierungHINWEIS:Nur autorisiertes Wartungspersonal kann die Daten analysieren.Die Daten pro Atemhub, die die Ist-Werte der aufgeführtenMonitoringwerte und -einstellungen angeben, werden von derBeatmungseinheit des Prozessors gespeichert.Tabelle D-7. DatenprotokolleingabenGespeicherte ParameterEinheitDatumUhrzeitARDSChr. Hyperkp.SHTSchn. Entwöhn.BeatmungskontrollerOxygenierungskontrollerPEEP-KontrollerHLI aktiviertRecruitment passivRecruitment wird durchgeführtAZ spontPEEP-Grenzwertmbar%MinVol %ExpMinVoll/min<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-101


DINTELLiVENT-ASVTabelle D-7. DatenprotokolleingabenGespeicherte ParameterRRIMVRrtotRRtargetfSpontTiPinspEinheit1/min1/min1/min1/minSek.mbarSpO2 %PetCO2mmHgSauerstoff %PEEP/CPAPmbarHLI %Puls1/minQI-SpO2 %VtTargetRcexspMISek.Der für die Daten pro Atemhub reservierte Speicherplatzgestattet die Speicherung der Daten von mindestens 10 Tagen.Die Daten werden Atemhub um Atemhub gespeichert, jedochmaximal einmal pro Sekunde.Die Daten können mit Hilfe des Testsoftwarefensters Nr. 22„Event log technical status“ auf eine CF-Karte exportiert werden.Wählen Sie „Export black box“. Die Atemhubdaten werdennicht gelöscht, damit sie im Fall eines Stromausfalls odereines Systemfehlers nicht verloren gehen.D-1<strong>02</strong> <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


D.13 Referenzliteratur• Feissel M, Teboul JL, Merlani P, Badie J, Faller JP, BendjelidK. Plethysmographic dynamic indices predict fluidresponsiveness in septic ventilated patients. Intensive CareMed. (2007) 33(6): 993-999.• Laubscher TP, Frutiger A, Fanconi S, Brunner JX. Theautomatic selection of ventilation parameters during theinitial phase of mechanical ventilation. Intensive Care Med.(1996) 22:199-207.• Laubscher TP, Heinrichs W, Weiler N, Hartmann G,Brunner JX. An Adaptive Lung minute volume controller.IEEE Transactions on Biomedical Engineering 41:51-59,1994.• Michard F. Volume management using dynamic parameters.The good, the bad, the ugly. Chest 2005, 128: 19<strong>02</strong>-1904.• Michard F. Changes in arterial pressure during mechanicalventilation. Anesthesiology 2005, 103(2):419-428• Niemer, Nemes. Datenbuch Intensivmedizin. GustavFischer Verlag: Stuttgart, New York 1979, p.5.• Novotni D, Arnal JM, Demory D, Lopez R, Wysocki M,Laubscher T, Durisch G. Continuous and automaticmeasurement of respiratory variations of the pulse oxymeterplethysmogram (HLI) is correlated with PEEP changesduring fully closed loop ventilation. Intensive Care Med.(2010) 36:350• Yamada Y, Du H. Analysis of the mechanics of expiratoryasynchrony in pressure support ventilation : a mathematicalapproach. J Appl Physiol 88:2143-2150, 2000.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> D-103


DINTELLiVENT-ASVD-104 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXENIV (Nicht invasiveVentilation)E.1 Einleitung E-2E.2 Vorteile der nichtinvasiven Beatmung, E-4E.3 Voraussetzungen für den Einsatz E-5E.4 Kontraindikationen E-6E.5 Mögliche unerwünschte Reaktionen E-6E.6 Auswahl eines Patientenanschlusses E-6E.7 Parametereinstellungen E-8E.8 Alarme E-9E.9 Monitoring-Parameter E-10E.10 Weitere Hinweise zur Verwendung dernichtinvasiven Ventilation E-11E.11 Referenzliteratur E-13<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-1


ENIV (Nicht invasive Ventilation)E.1 EinleitungHINWEIS:• Die nichtinvasive Ventilation sollte bei schwer krankenPatienten nur von entsprechend geschultem underfahrenem Personal durchgeführt werden.• Als Vorsichtsmaßnahme sollten Sie während dernichtinvasiven Ventilation jederzeit darauf vorbereitetsein, den Patienten zu intubieren und die invasiveVentilation zu beginnen.• Bei Verwendung einer Maske kann der Totraum vergrößertwerden. Beachten Sie bei Verwendung dernichtinvasiven Ventilation stets die Anweisungen desMaskenherstellers.Beim NIV-Modus (nichtinvasive Ventilation) und dem NIV-ST-Modus (spontane zeitgesteuerte nichtinvasive Ventilation) handeltes sich um Beatmungsmodi mit nichtinvasiver positiverDruckunterstützung („Noninvasive Positive Pressure Ventilation“,NPPV). Beim Modus NPPV wird anstelle eines invasivenEndotrachealtubus eine Maske, ein Mundstück oder ein Helmals Patientenanschluss eingesetzt.NPPV wird seit vielen Jahren bei der häuslichen Pflege und beiweniger akuten Pflegefällen eingesetzt. Aber auch Patienten,die auf Intensivstationen beatmet werden, können von NPPVprofitieren, indem Intubationen nach Möglichkeit vermiedenwerden können und früher extubiert werden kann. Es wurdedeutlich nachgewiesen, dass durch den Einsatz von NIV dieMortalität (COPD-Patienten), die Beatmungsdauer (COPD- undARF-Patienten) und die Häufigkeit von Komplikationen (durchBeatmungsgeräte hervorgerufene Lungenentzündungen)gesenkt wurden. 1,2 .1. Mehta S et al. Noninvasive ventilation. Am J Respir Crit Care Med 2001Feb;163(2):540-77.2. Hess DR. The evidence for noninvasive positive-pressure ventilation in thecare of patients in acute respiratory failure: a systematic review of the literature.Respiratory Care 2004 Jul;49(7):810-25.E-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Die für aktiv atmende Patienten konzipierte nichtinvasive Ventilationwird über eine Maske ohne integrierte Luftauslassöffnungangewendet. Da bei diesem offenen BeatmungssystemLuft durch die Maske bzw. durch den Mund des Patienten entweichenkann, erreicht und hält das Beatmungsgerät den vorgeschriebenenDruck durch Anpassung des inspiratorischenFlow. Bei einer großen Leckage kann der inspiratorische Flowdes Beatmungsgerätes sehr hoch sein – bis zu 240 l/min –wodurch zumindest ein Teil der Leckage kompensiert wird. DieNIV-Modi wurden zudem so entwickelt, dass das frühzeitigeAuftreten von Leckage-Alarmen minimiert wird.Der NIV-Modus basiert auf dem SPONT-Modus, während derNIV-ST-Modus auf dem PSIMV+-Modus basiert. Der Hauptunterschiedzwischen den Modi SPONT und NIV bzw. PSIMV+und NIV-ST liegt darin, dass SPONT und PSIMV+ für intubiertePatienten konzipiert sind, während die NIV-Modi für die Verwendungmit einer Maske oder anderen nichtinvasiven Patientenanschlüssenentwickelt wurden. In Anhang A finden Sietechnische Informationen über die nichtinvasiven Modi desBeatmungsgerätes.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-3


ENIV (Nicht invasive Ventilation)E.2 Vorteile der nichtinvasiven Beatmung 1,2Die nichtinvasive Beatmung bietet die folgenden kurzfristigenVorteile:• Lindert die respiratorischen Symptome• Optimiert den Patientenkomfort• Reduziert die Atemarbeit• Verbessert und stabilisiert den Gasaustausch• Verbessert die Synchronisation zwischen Patient und Beatmungsgerät• Minimiert die Risiken in Zusammenhang mit Aspiration,Intubation, Verletzung der Schleimhäute und Zähne sowieKreislaufreaktionenDie nichtinvasive Beatmung bietet die folgenden langfristigenVorteile:• Verbesserte Schlafdauer und -qualität• Verbesserte Lebensqualität• Verbesserter funktionaler Status• Verlängert das Leben1. Mehta S et al. Noninvasive ventilation. Am J Respir Crit Care Med 2001 Feb;163(2):540–77.2. Hess DR. The evidence for noninvasive positive-pressure ventilation in the care of patients inacute respiratory failure: a systematic review of the literature. Respiratory Care 2004Jul;49(7):810-25.E-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


E.3 Voraussetzungen für den EinsatzVORSICHT• Um mögliche Verletzungen des Patienten zuvermeiden, darf die nichtinvasive VentilationNICHT bei Patienten ohne oder mit nur unregelmäßigerspontaner Atmung eingesetzt werden.Die nichtinvasive Ventilation ist als zusätzlicheUnterstützung bei der Beatmung von Patientenmit regelmäßiger spontaner Atmung vorgesehen.• Um mögliche Verletzungen des Patienten zuvermeiden, darf die nichtinvasive VentilationNICHT bei intubierten Patienten eingesetzt werden.Stellen Sie sicher, dass vor dem Einsatz der nichtinvasiven Ventilationfolgende Voraussetzungen erfüllt sind:• Die Anweisungen des Arztes müssen strengstens eingehaltenwerden.• Der Patient darf nicht intubiert sein.• Der Patient muss einen kontrollierten Atemhub auslösenkönnen und regelmäßig spontan atmen.• Der Patient muss bei Bewusstsein sein.• Ein ausreichender Atemweg muss aufrechterhalten werdenkönnen.• Der Patient muss über externe Monitore überwacht werden.• Die Intubation muss jederzeit möglich sein.• Die Maske sollte den Gesichtsstrukturen entsprechen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-5


ENIV (Nicht invasive Ventilation)E.4 Kontraindikationen• Unverträglichkeit des Patientenanschlusses• Auslösen eines Atemhubs nicht möglich• Gesichts- oder Gehirnverletzung• Operativer Eingriff am oberen Atemweg oder an der Speiseröhre• Hämodynamische Instabilität• Überblähung des Magens• Aspirationsschutz der Atemwege nicht möglichE.5 Mögliche unerwünschte Reaktionen• Hautverletzungen durch den Anschluss (Druckgeschwüre)• Aspiration• Bindehautentzündung• Mageninsufflation• Klaustrophobische Reaktion• Mögliche hämodynamische InstabilitätE.6 Auswahl eines PatientenanschlussesQualität und Leistung des Patientenanschlusses sind ausschlaggebendfür die Effektivität der nichtinvasiven Ventilation. Fürdie nichtinvasive Ventilation kann eine (oronasale) Gesichtsmaske,die Mund und Nase bedeckt, eine Nasenmaske, die nurdie Nase bedeckt, ein Mundstück oder ein Helm verwendetwerden. Im Allgemeinen ist eine Gesichtsmaske wirksamer alseine Nasenmaske; eine Nasenmaske wird aber vom Patientenbesser toleriert. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Patientenanschlussesauch die in Tabelle E-1 aufgeführten Vorteileund Nachteile.E-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle E-1. PatientenanschlüsseTyp Vorteil NachteilGesichtsmaske • Wenig Kooperationvom Patienten erforderlich• Geringe Leckage• Möglichkeit zu schlafenNasenmaske • Komfort• Verbale Kommunikationmöglich• Wenig TotraumMundstück • Einfache Verwendung• Kostengünstig• Verbale Kommunikationnicht möglich• Überblähung desMagens• Großer Totraum• Kooperation des Patientenerforderlich• Leckage am Mund• Luftleckage an der Nase• Großer TotraumIm Allgemeinen gelten folgende Anforderungen für Masken,die mit den NIV-Modi verwendet werden:• Sie müssen ohne integrierte Luftauslassöffnung ausgeführtsein.• Die Gasleckagen sollten bei niedrigen applizierten Maskendrückenkontrollierbar sein.• Das Material, das das Gesicht berührt, sollte weich und biokompatibelsein und keine Allergene enthalten.• Die Maske sollte einfach aufzusetzen und abzunehmensein.• Sie sollte auch dann korrekt sitzen, wenn der Patient seinenKopf bewegt.Wenn bei Verwendung einer Nasenmaske Luft oder Sauerstoffin beträchtlichem Umfang durch den Mund des Patienten entweicht,sollten Sie den Einsatz einer Gesichtsmaske erwägen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-7


ENIV (Nicht invasive Ventilation)E.7 ParametereinstellungenVORSICHT• Vermeiden Sie bei der Maskenbeatmung hoheAtemswegsdrücke. Zu hohe Drücke können zueiner Überblähung des Magens führen.• Spitzendrücke über 33 mbar können das Risikoder Aspiration durch Mageninsufflation erhöhen.1 Bei der Beatmung mit solchen Drückensollte der Einsatz eines invasiven Modus inBetracht gezogen werden.Bei einer signifikanten Leckage kann der inspiratorische Flownicht unter „ETS“ fallen, was dazu führt, dass das Beatmungsgerätnicht auf Exspiration wechseln kann und somit die Inspirationendlos verlängert wird. Aus diesem Grund wurde dieEinstellung „Ti max“ als Alternative hinzugefügt, um zur Exspirationzu wechseln. Wenn die Inspiration länger als „Ti max“dauert, wechselt das Beatmungsgerät zur Exspiration.Es ist für den Patienten erheblich angenehmer, wenn die Zyklendes Beatmungsgerätes auf der ETS-Einstellung basieren – undnicht auf „Ti max“. Vergewissern Sie sich, dass die Einstellungfür „Ti max“ lang genug ist, um „ETS“ die Chance einzuräumen,die Zyklen des Beatmungsgerätes zu steuern. Durch dasAnpassen der Einstellung „Ti max“ wird die zulässige Inspirationszeitverlängert oder verkürzt. Wird für „ETS“ eine höhereEinstellung als der Standardwert von 25 % gewählt, kann dasBeatmungsgerät die Inspiration bei einem höheren Flow beenden,um größere Leckagen auszugleichen.1. Bach JR, Alba AS, Saporito LR. Intermittent positive pressure ventilation viathe mouth as an alternative to tracheostomy for 257 ventilator users. Chest1993;103:174-182.E-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


E.8 AlarmeAndere Parameter erfordern besondere Aufmerksamkeit. DieInteraktion zwischen Patient und Beatmungsgerät muss aufmerksambeobachtet werden. Leckagen senken in diesemModus den tatsächlich verabreichten PEEP/CPAP und führen sozu einer automatischen Triggerung. Stellen Sie „Psupport“bzw. „Pinsp“ so ein, dass geeignete Tidalvolumina erzielt werden.Passen Sie PEEP/CPAP noch weiter an, wobei Sie Sauerstoffanreicherungund AutoPEEP berücksichtigen.Volumenalarme sind in nichtinvasiven Modi weniger bedeutendals in anderen, da bei diesen Modi die unvorhersehbareGasleckage berücksichtigt wird. Alarme basieren auf dem vomFlow Sensor gemessenen Exspirationsgasvolumen; dieser Wertkann erheblich niedriger als das verabreichte Tidalvolumensein, da das abgegebene Tidalvolumen die Summe des angezeigtenWertes für „VTE“ und des Leckagevolumens ist. Umein zu schnelles Auslösen von Volumenalarmen zu vermeiden,sollten Sie die Alarme für „Vt (zu tief)“ und „ExspMinVol (zutief)“ auf einen niedrigen Wert einstellen.Da es sich bei den nichtinvasiven Modi um Druckmodi handelt,müssen Sie druckbezogene Alarme beachten. Kann der definiertePEEP und der Inspirationsdruck beibehalten werden,kompensiert das Beatmungsgerät die Gasleckage in ausreichendemUmfang.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-9


ENIV (Nicht invasive Ventilation)E.9 Monitoring-ParameterHINWEIS:Aufgrund der wechselnden und unvorhersehbarenLeckagemengen können die folgenden numerischenMonitoring-Parameter nicht für eine zuverlässige Analysedes Patientenzustands verwendet werden: RCexsp,Rinsp, InspFlow, AutoPEEP und Cstat. FortlaufendesMonitoring der klinischen Parameter und des Patientenkomfortsist von ausschlaggebender Bedeutung. DieParameter VTE NIV, ExspMin NIV, MVSpont NIV undMVLeckage sind um die Leckage bereinigt. Bei diesenParametern handelt es sich um Schätzungen, die nichtnotwendigerweise exakte Werte wiedergeben.Aufgrund der Leckage am Patientenanschluss können dieangezeigten exspirierten Volumina in den nichtinvasiven Modiwesentlich geringer ausfallen als die abgegebenen Volumina.Der Flow Sensor (ein bidirektionales Gerät proximal zum Patienten)misst das abgegebene Volumen und das exspirierteTidalvolumen. Zur Einschätzung des exspirierten Tidalvolumens,des exspiratorischen Minutenvolumens, des spontanenexspiratorischen Minutenvolumens und des während derLeckage verlorenen Minutenvolumens werden die Monitoring-Parameter VTE, ExspMinVol, MVSpont und Leckage gegen VTENIV, ExspMinVol NIV, MVSpont NIV und MVLeckage ausgetauscht.Diese NIV-Parameter berücksichtigen die gemesseneLeckage während der nichtinvasiven Beatmung.Während eine Leckage am Patientenanschluss die Messungdes Tidalvolumens beeinflusst, wirken sich Leckagen im Beatmungsschlauchsystemselbst nicht auf das gemessene Tidalvolumenaus.Zusätzlich zu allen anderen klinischen Parametern können„Ti“, „Ppeak“, „PEEP/CPAP“, „I:E“, „fTotal“, „Pmittel“ und„fSpont“ wie gewöhnlich zur Bewertung der Patientenbeatmungverwendet werden.E-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


E.10 Weitere Hinweise zur Verwendung der nichtinvasivenVentilationHINWEIS:Kann der Sitz der Maske nicht verbessert werden, wählenSie eine andere Behandlungsmethode.Aufgrund einiger spezieller Eigenschaften der nichtinvasivenVentilation sind bei ihrer Verwendung folgende Punkte zuberücksichtigen. Unter Einhaltung der Best Practices ist derPatient genau zu überwachen, um die Eignung der verschriebenenTherapie zu beurteilen.IntelliTrig-Funktion (intelligenter Trigger). Dank seinerFunktion IntelliTrig kann das Beatmungsgerät seinen Betriebautomatisch an sich verändernde Atemmuster und Systemleckagenanpassen, wodurch eine optimale Synchronisation zwischenPatient und Gerät erzielt wird.Zur Erreichung dieser Synchronisation kompensiert IntelliTrigeventuelle Leckagen und Resistances zwischen dem Beatmungsgerätund dem Patienten. Die Funktion misst dieLeckage am Patientenanschluss (Maske) bei jedem Atemhub.Auf Grundlage dieser Information passt IntelliTrig den Triggermechanismusso an, dass Leckagen und sich ändernde Atemmusterdie vom Bediener eingestellte Trigger-Sensitivität(Flowtrigger) nicht beeinflussen.Erhalten von PEEP und Vermeiden der Autotriggerung.Bei der nichtinvasiven Ventilation können signifikante Leckagenauftreten, die möglicherweise zu einem niedrigeren verabreichtenPEEP/CPAP und zu Autotriggerung führen. ÜberprüfenSie, ob die Maske richtig anliegt, wenn der eingestellte PEEP/CPAP nicht erreicht werden kann.Das Beatmungsgerät erhält den PEEP mit dem Exspirationsventilin Kombination mit einem kompensierenden Basis-Flow, dervom Inspirationsventil über das Beatmungsschlauchsystemgeleitet wird.Der Alarm PEEP Verlust weist auf unkompensierte Leckagenhin (d. h. der gemessene PEEP/CPAP liegt 3 mbar unterdem eingestellten PEEP/CPAP).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-11


ENIV (Nicht invasive Ventilation)Überprüfen von Sitz und Position der Maske. Für einebestimmungsgemäße Funktion der nichtinvasiven Ventilationmuss die Maske gut sitzen und darf nicht verrutschen. Einegute Abdichtung und minimale Leckage sollten gewährleistetsein.Überprüfen Sie regelmäßig die Maskenposition und korrigierenSie diese bei Bedarf. Rutscht die Maske völlig von Mund undNase (Diskonnektion des Patienten), bringen Sie sie wieder anund fixieren Sie sie. Reagieren Sie sofort und der Situation entsprechendauf alle Alarme.Der Leckageparameter des Beatmungsgerätes ist nur ein Indikatorfür den Sitz der Maske. Sie können auch den Sitz derMaske überprüfen, indem Sie feststellen, ob der Patient dieInspiration und den Flow-Zyklus triggern kann und ob der ParameterPpeak in folgendem Bereich liegt:Ppeak = (PEEP/CPAP + Psupport/Pinsp) ±3 mbarCO2-Rückatmung bei der nichtinvasiven Ventilation.Die CO2-Rückatmung pro Atemzug kann bei der nichtinvasivenVentilation erhöht sein. Dies ist normalerweise nicht problematisch,da bei der nichtinvasiven Ventilation außerdemeine erhebliche Leckage auftritt. CO2-Rückatmung kann auftreten,da die übliche Totraumreduktion durch einen Endotracheal-oder Tracheostomietubus nicht gegeben ist und dieMaske oder ein anderer nichtinvasiver Anschluss weiterenTotraum bildet. Berücksichtigen Sie diesen zusätzlichenTotraum bei der Verschreibung eines speziellen nichtinvasivenPatientenanschlusses. Trotz Einsatz eines nichtinvasivenAnschlusses kann die Totraumventilation pro Minute abnehmen,wenn die Therapie zu einem höheren Tidalvolumen undeiner niedrigeren Atemfrequenz führt.E-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


E.11 Referenzliteratur• Hess DR. The evidence for noninvasive positive-pressureventilation in the care of patients in acute respiratory failure:a systematic review of the literature. Respir Care 2004Jul;49(7):810-25.• Mehta S et al. Noninvasive ventilation. Am J Respir CritCare Med 2001 Feb;163(2):540-77.• Arroliga AC.Noninvasive positive pressure ventilation inacute respiratory failure: does it improve outcome? ClevelandClin J Med. 2001 Aug;68(8):677–80.• Hill NS. Noninvasive ventilation in chronic obstructive pulmonarydisease. Clin Chest Med. 2000 Dec;21(4):783–97.• AARC. Consensus statement: Nichtinvasive positiveDruckunterstützung („Noninvasive Positive Pressure Ventilation“).Respir Care 1997;42(4):365–9.• Evans TW et al. Noninvasive positive pressure ventilationin acute respiratory failure: Report of an international consensusconference in intensive care medicine, Paris, France,13. - 14. April 2000. Reanimation 2001;10:112-25.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> E-13


ENIV (Nicht invasive Ventilation)E-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXFCO2 sensor option:Volumetric CapnographyF.1 Einleitung F-2F.2 CO2-Eliminierung (V'CO2) F-3F.3 Endtidales CO2 („PetCO2“ und „FetCO2“) F-5F.4 Atemwegstotraum (Vds) F-6F.5 Alveoläres Minutenvolumen (V’alv) F-7F.6 Kapnogramm-Form (Anstieg des alveolärenPlateaus, SlopeCO2) F-8F.7 Formeln F-10F.8 Referenzliteratur F-11<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> F-1


FCO2 sensor option: Volumetric CapnographyF.1 EinleitungDas eindeutige Ziel einer Beatmung liegt in der Beseitigung desCO2, das durch die metabolischen Prozesse im Körper entsteht.Aus diesem Grund ist die Kapnographie zu einem wichtigenHilfsmittel geworden, wenn es darum geht, die Eignungeiner Beatmung zu beurteilen. Da die konventionelle, zeitbasierteKapnographie nur qualitative, semiquantitative und zumTeil irreführende Messungen zulässt, hat sich die volumetrischeKapnographie als die bevorzugte Methode für die Bewertungder Qualität und Quantität einer Beatmung herausgebildet.Mithilfe der volumetrischen Kapnographie-Messungen desBeatmungsgerätes können dazu folgende Informationen ausgewertetwerden:• Die Messung der CO2-Eliminierung (V’CO2) ermöglichtdie Beurteilung der metabolischen Werte (z. B. erhöht beiSepsis, Tetanus usw.) und des Behandlungsfortschritts.• Messungen des endtidalen CO2 (PetCO2 und FetCO2)ermöglichen die Beurteilung des arteriellen CO2-Gehalts(Hinweis: Bei Lungenembolien sind diese Werte ungenau.).• Die Messung des Atemwegstotraums (Vds) und des alveolärenMinutenvolumens (V’alv) ermöglicht die Beurteilungdes tatsächlichen alveolären Volumens (im Gegensatz zumMinutenvolumen).• Die Kapnogramm-Form (SlopeCO2) ermöglicht die Beurteilungvon COPD, Asthma und einer unzureichenden Beatmung.• Die physiologische Totraumfraktion (VD/Vt) ermöglichtdie Beurteilung von Risiken (Nuckton 20<strong>02</strong>).F-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


F.2 CO2-Eliminierung (V'CO2)Zur Konvertierung eines zeitbasierten Kapnogramms in einvolumetrisches Kapnogramm muss das CO2 mit dem Flowkombiniert werden. In Abbildung F-3 ist das CO2-Volumenabgebildet, das in einem Atemzug ausgeatmet wird. Kombiniertwird hier eine typische FetCO2/-Zeitkurve (Abbildung F-1)mit der Flow-Kurve (Abbildung F-2) eines maschinell beatmetenPatienten. Der Bereich unterhalb der Exspirationskurve (B)abzüglich des Bereichs unterhalb der Inspirationskurve (A) stelltden Nettotransfer des CO2 aus den Lungen pro Atemzug dar(VCO2).Die CO2-Eliminierung (V'CO2) wird durch Addition von„VCO2“ über mehrere Atemzüge hinweg und durch Teilen derSumme durch die Gesamtzeit in Minuten erzielt (Noe 1963).Für die Auswertung der V'CO2-Werte sind gleich bleibendeKonditionen unerlässlich (Brandi 1999). V'CO2 spiegelt also dieCO2-Eliminierung, jedoch nicht notwendigerweise die CO2-Produktion wider. Die V'CO2-Normalwerte finden sich in derentsprechenden Literatur oder in Tabelle F-1.Abbildung F-1. Typisches Kapnogramm eines Patientenmit druckkontrollierter Beatmung. Darstellung der fraktionalenCO2-Konzentration im Zeitverlauf. 1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> F-3


FCO2 sensor option: Volumetric CapnographyAbbildung F-2. Typisches Spirogramm eines Patientenmit druckkontrollierter Beatmung (gleiche Atmung wiein Abbildung F-1). 11. Die Inspiration beginnt bei 0 (Zeit), die Exspiration bei ungefähr 2,75 s. Zubeachten ist, dass das inspiratorische Gas anfangs CO2 enthält (Rückatmung),das aus demY-Stück ausgewaschen wird.1. Während der Flow in den Patienten (Inspiration) negativ ist, ist der Flow ausdem Patienten (Exspiration) positiv. Bei der exspiratorischen Flow-Kurvehandelt es sich um eine exponentielle Zerfallskurve. Zu beachten ist, dassbei spontan atmenden Patienten die Flow-Kurve andere Formen aufweisenkann.F-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung F-3. Kombination von Kapnogramm und Spirogramm(d. h., die fraktionale, endtidale CO2-Konzentrationist über dem Volumen aufgetragen). 1F.3 Endtidales CO2 („PetCO2“ und „FetCO2“)Der während der Exspiration gemessene CO2-Maximalwert giltin der Regel als der endtidale CO2-Wert und wird entweder alsPartialdruck (PetCO2) oder als fraktionale CO2-Konzentrationim Trockengas angegeben (FetCO2).Die PetCO2- und FetCO2-Normalwerte finden sich in der entsprechendenLiteratur oder in Tabelle F-1.1. „ViCO2“ ist das Volumen des eingeatmeten CO2, während „VeCO2“ dasVolumen des ausgeatmeten CO2 angibt. Die Netto-CO2-Eliminierung entsprichtVeCO2 - ViCO2. ViCO2, also das negative Volumen, das den rückgeatmetenCO2-Wert angibt, wird normalerweise ausgelassen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> F-5


FCO2 sensor option: Volumetric CapnographyF.4 Atemwegstotraum (Vds)HINWEIS:Der Atemwegstotraum (Vds) entspricht annähernd demanatomischen Totraum.Die Messung des Atemwegstotraums mithilfe eines volumetrischenKapnogramms bietet eine effektive In-vivo-Messungdes Volumens, das in den Atemwegen verloren geht. DurchTeilung des Kapnogramms in verschiedene Phasen 1 (AbbildungF-4), kann das Vds als der kleinste messbare Totraum berechnetwerden; im Wesentlichen das ausgeatmete Volumen bis PhaseII. Die in der Referenzliteratur (Wolff 1989 und Aström 2000)beschriebene Berechnung besteht aus einer Reihe von Berechnungsschritten,bei denen der Anstieg des alveolären Plateausberücksichtigt wird.Die Vds-Normalwerte finden sich in der entsprechenden Literaturoder in Tabelle F-1.Abbildung F-4. Auswertung des volumetrischen Kapnogramms.21. In der detaillierten Beschreibung von Folkow (1955) ist es denkbar, das Kapnogrammin folgende Phasen zu teilen: Phase I (kein CO2 vorhanden),Phase II (schneller CO2-Anstieg) und Phase III (alveoläres Plateau).F-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


F.5 Alveoläres Minutenvolumen (V’alv)Beim Minutenvolumen muss nicht nur das Lungenvolumen,sondern auch das Volumen, das in den Atemwegen verlorengeht, betrachtet werden. Dies bedeutet, dass ein hohes Minutenvolumennicht eindeutig auf den tatsächlich erreichten alveolärenWert hinweist. Bei einem Tidalvolumen von 100 ml bei80 AZ/min wird beispielsweise das gleiche Minutenvolumenwie bei einem Tidalvolumen von 500 ml bei 16 AZ/min erzielt.Für den Patienten ergibt sich daraus jedoch kein wirklicher Nutzen,da nur eine Totraumbeatmung stattfindet. Das alveoläreMinutenvolumen wird definiert alsV’alv = MinVol-V’dswobeiMinVol = f*VtundV’ds = f*VdsoderV’alv = f*(Vt-Vds)V’alv ist daher ein angemessener Parameter für die Messungder Beatmung.Nicht das gesamte Gas, das in die Alveolen eindringt, nimmtauch am Gasaustausch teil. Ein Teil des Gases gerät in die unbzw.unterperfundierten Lungenräume. Um die Effizienz deralveolären Beatmung messen zu können, ist der PaCO2-Wertanhand einer arteriellen Blutgasprobe zu bestimmen. Das Verhältnisvon gemischtem zu idealem alveolärem Partialdruckwird durch die Messung der alveolären Effizienz (Severinghaus1957) bestimmt.Die V’alv-Normalwerte finden sich in der entsprechenden Literaturoder in Tabelle F-1.2. Phase I: reiner Atemwegstotraum, vom CO2-Messpunkt zu den Lungen.Phase II: gewichteter Mittelwert des alveolären Gases von verschiedenenLungenräumen am Sensorort; Messung von Vds. Phase III: alveoläres Plateau;Messung von SlopeCO2 zusammen mit endtidalem CO2, PetCO2bzw. FetCO2.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> F-7


FCO2 sensor option: Volumetric CapnographyF.6 Kapnogramm-Form (Anstieg des alveolärenPlateaus, SlopeCO2)Der Anstieg des alveolären Plateaus (SlopeCO2) ist charakteristischfür die Form des volumetrischen Kapnogramms. DieserAnstieg wird in der geometrischen Mitte der Kurve gemessen,die als die mittleren zwei Viertel zwischen Vds und dem Endeder Exspiration definiert wird (Wolff 1989, Aström 2000).Während bei COPD-Patienten ein steiler Anstieg beobachtetwerden kann, ist bei postoperativen Patienten ein flaches Plateauzu beobachten. Wenn bei normalen Patienten ein steilerAnstieg zu erkennen ist, handelt es sich möglicherweise um eintechnisches Problem.Die SlopeCO2-Normalwerte finden sich in der entsprechendenLiteratur oder in Tabelle F-1.Tabelle F-1. Beispiele für „normale“ bzw. erwartete Werte beimaschinell beatmeten Patienten 1Beschreibung Maßeinheit 2 Normal ReferenzliteraturVds ml BTPS 2,2 ml/kg IBW Radford 1954SlopeCO2 %CO2/l 31324*Vt-1,535 Aström 2000V’CO2 3 ml/min STPD 2,6 bis 2,9 ml/min/kgWeissmann 1986Wolff 1986FetCO2 4 % 5,1 bis 6,1% Wolff 1986V’alv mmHg (kPa) 36 mmHg (4,8 kPa) Kiiski, Takala 1994VD/Vt ml/min BTPS 52 bis 70 ml/min/kgaktuelles KörpergewichtVD/Vtbohr -- Normal:0,36 bis 0,42 hoch:> 0,63 ±0,15Kiiski, Takala1994 Wolff1986 Nuckton20<strong>02</strong> 61. Diese Werte dienen nur zur Veranschaulichung und ersetzen nicht die Behandlung durchden Arzt.F-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


2. Große Gasvolumina wie Minutenvolumina und Tidalvolumina werden in der Regel unterBTPS-Bedingungen gemessen. Spezifische Gasvolumina werden in STPD ausgedrückt. DieKonvertierungsfaktoren können in Physikbüchern nachgeschlagen werden.3. V’CO2 = V’alv * FetCO24. FetCO2 = PetCO2/(Pb-PH2O)5. V’alv = V’CO2/FetCO2 STPDUnterer Wert des Normalbereichs:V’alv = 2,6/0,061 = 43*ml*kg/min*STPD = 52*ml*kg/min*BTPSOberer Wert des Normalbereichs:V’alv = 2,9/0,051 = 57*ml*kg/min*STPD = 70*ml*kg/min*BTPS6. VD/Vtbohr entspricht VD/Vt, wenn PetCO2 und PaCO2 identisch sind. Bei normalen Lungenist dies der Fall. Bei kranken Lungen sind die PetCO2- und PaCO2-Werte jedoch nicht identisch.Ein klassisches Beispiel dafür sind Lungenembolien.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> F-9


FCO2 sensor option: Volumetric CapnographyF.7 FormelnTidales alveoläres Volumen (VTalv)VTalv = Vt - VdsAlveoläres Minutenvolumen (VTalv/min)VTalv/min = f * VTalvVolumen der CO2-Eliminierung pro Atemzug (VCO2)VCO"2 = VeCO2 - ViCO2Fraktionale CO2-Konzentration im ausgeatmeten Gas(FeCO2)FeCO2 = V'CO2 / MinVolCO2-Partialdruck im ausgeatmeten Gas (PeCO2)PeCO2 = FeCO2 * (Pb - PH2O)Totraumfraktion nach Bohr (VDbohr/Vt) (Hinweis: In dieserFormel muss „Vt“ in ml STPD angegeben werden)VDbohr/Vt = 1 - (VeCO2 / (Vt * FeCO2))Physiologische Totraumfraktion (VD/Vt)VD/Vt = 1 - ((VeCO2 / Vt) / (paCO2 / Pb-PH2O))F-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


F.8 Referenzliteratur• Astrom E, Niklason L, Drefeldt B, Bajc M, Jonson B. Partitioningof dead space – a method and reference values inthe awake human. Eur Respir J. 2000 Okt; 16(4):659-664.• Brandi LS, Bertolini R, Santini L, Cavani S. Effects of ventilatorresetting on indirect calorimetry measurement in thecritically ill surgical patient. Crit Care Med.1999 Mrz;27(3):531-539.• Kiiski R, Takala J, Eissa NT. Measurement of alveolar ventilationand changes in deadspace by indirect calorimetryduring mechanical ventilation: a laboratory and clinical validation.Crit Care Med. 1991 Okt; 19(10):1303-1309.• Noe FE. Computer analysis of curves from an infrared CO2analyzer and screen-type airflow meter. J Appl PhysioI 1963;18:149-157.• Nuckton TJ, Alonso JA, Kallet RH, Daniel BM, Pittet JF,Eisner MD, Matthay MA. Pulmonary dead-space fractionas a risk factor for death in the acute respiratory distresssyndrome. N Engl J Med. 20<strong>02</strong> Apr 25; 346(17):1281-1286.• Radford EP. Ventilation standards for use in artificial respiration.N Engl J Med 1954; 251:877-883.• Severinghaus JW, Stupfel M. Alveolar dead space as anindex of distribution of blood flow in pulmonary capillaries.J Appl Physiol 1957; 10:335-348.• Weissman C, Kemper M, Elwyn DH, Askanazi J,Hyman AI, Kinney JM. The energy expenditure of themechanically ventilated critically ill patient. An analysis.Chest. 1986 Feb; 89(2):254-259.• Wolff G, Brunner JX, Weibel W, et al. Anatomical andseries dead space volume: conept and measurement in clinicalpractice. Appl Cardiopul Pathophysiol 1989; 2:299-307.• Wolff G, Brunner JX, Grädel E. Gas exchange duringmechanical ventilation and spontaneous breathing. Intermittentmandatory ventilation after open heart surgery.Chest. 1986 Jul; 90(1):11-17<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> F-11


FCO2 sensor option: Volumetric CapnographyF-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXGPulsoximetrieG.1 Grundlagen der Pulsoximetrie G-2G.2 SpO2/FiO2 G-5G.3 Referenzliteratur G-7<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> G-1


GPulsoximetrieG.1 Grundlagen der PulsoximetrieNahezu die gesamte Sauerstoffmenge, die von der Lunge andie anderen Organe des menschlichen Körpers transportiertwird, liegt im arteriellen Blut in gebundener Form vor. Die Sauerstoffmolekülewerden von dem eisenhaltigen Protein Hämoglobingebunden. Jedes Hämoglobinmolekül kann vierMoleküle Sauerstoff binden. Diese Form des Hämoglobins istdas Oxyhämoglobin, während die Form, die keinen Sauerstoffbindet, als Desoxyhämoglobin bezeichnet wird.Die Sauerstoffsättigung wird als Prozentsatz der Bindungsstellenangegeben, an denen ein Sauerstoffmolekül angelagert ist.SpO2 stellt einen Näherungswert für die Sauerstoffsättigungdar und kann im peripheren Blut mit einem Pulsoxymetergemessen werden. Diese Größe ist definiert als das Verhältnisdes Oxyhämoglobins zur Gesamtkonzentration des im Blut enthaltenenHämoglobins (siehe nachstehende Formel).SpO2 = HbO2/(HbO2+Hb)Das Prinzip der Pulsoxymetrie beruht darauf, dass Oxyhämoglobinund Desoxyhämoglobin rotes (R) und infrarotes (IR) Lichtunterschiedlich absorbieren. Oxyhämoglobin absorbiert infrarotesLicht besser als rotes Licht, während Desoxyhämoglobinrotes Licht besser absorbiert als infrarotes Licht (AbbildungG-1).G-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung G-1. Lichtabsorptionsspektrum von Oxyhämoglobin(HbO2) und Desoxyhämoglobin (Hb)Ein Pulsoxymeter besteht aus einem Lichtemitter (mit LED-Lichtquellen für rotes und infrarotes Licht) und einem Lichtempfänger.Das emittierte Licht durchdringt eine lichtdurchlässigeund gut durchblutete Stelle (z. B. Finger oder Ohrläppchenbeim Erwachsenen; Handfläche, Finger oder Fuß bei Neonaten)und trifft auf der anderen Seite auf den Lichtempfänger auf,der die empfangene Lichtmenge misst (Abbildung G-2).Abbildung G-2. Schematische Darstellung eines Pulsoxymeters<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> G-3


GPulsoximetrieAufgrund des unterschiedlichen Absorptionsspektrums vonOxyhämoglobin und Desoxyhämoglobin kann durch Messungder Lichtmenge, die bei diesen beiden Wellenlängen die Messstellepassiert, und durch Berechnung des R/IR-Verhältnissesder SpO2-Wert in entsprechenden Wertetabellen nachgeschlagenwerden (z. B. R/IR = 0,5 entspricht etwa SpO2 = 100%und R/IR = 1,0 entspricht SpO2 = 82%).Das Licht wird von konstanten Lichtabsorbern wie Haut,Gewebe, venösem Blut und pulsierendem arteriellem Blutabsorbiert. Zur Berechnung von SpO2, das eine Annäherungan die arterielle Sauerstoffsättigung darstellt, muss die von denkonstanten, nicht-pulsierenden Teilen verursachte Absorptionabgezogen werden. Ein Plethysmogramm ist die durch das Pulsoxymeterermittelte Kurve, die das pulsierende Blutvolumendarstellt (Abbildung G-3).Abbildung G-3. Gleichzeitige POP- und Atemwegsdruckerfassungmit Angabe von POPmax und POPmin aufdem PlethysmogrammG-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


G.2 SpO2/FiO2Für die Diagnose von ARDS und ALI wird ein Index mit derBezeichnung PaO2/FiO2 (P/F)-Verhältnis herangezogen, wobeiPaO2 der mithilfe eines arteriellen Blutgastests gemessene Sauerstoffpartialdruckim arteriellen Blut und FiO2 die am Beatmungsgeräteingestellte Sauerstoff-Inspirationsfraktion ist. P/Fwird zur Messung der Bluthypoxie verwendet. Das SpO2/FiO2(S/F)-Verhältnis ist ein Näherungswert für P/F, der im Gegensatzzu P/F nichtinvasiv und kontinuierlich berechnet werden kann.Das S/F-Verhältnis bietet eine gute Korrelation mit dem P/F-Verhältnis,wobei bei Erwachsenen insbesondere das S/F-Verhältnisvon 235 und 315 und bei Kindern das S/F-Verhältnis von201 und 263 dem P/F-Verhältnis von 200 bzw. 300 entspricht(siehe Referenzliteratur in Abschnitt G).Das S/F-Verhältnis gilt daher als nützliche Monitoring-Größe fürdie Beurteilung des Oxygenierungsstatus des Patienten amKrankenbett und kann hinsichtlich der ALI- und ARDS-Diagnoseund der Statusnachverfolgung hilfreich sein.Der S/F-Wert wird auf dem HAMILTON-S1 berechnet, wenn dergemessene SpO2-Wert < 95 % ist. Über 94 % SpO2 flacht dieSauerstoff-Hämoglobin-Dissoziationskurve ab, und SpO2 undPaO2 korrelieren nunmehr unzureichend, wodurch das S/F-Verhältnisim Hinblick auf die Annäherung an das P/F-Verhältnisunzuverlässig wird (Abbildung G-4).<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> G-5


GPulsoximetrieAbbildung G-4. Sauerstoff-Hämoglobin-DissoziationskurveG-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


G.3 Referenzliteratur• Rice TW, Wheeler AP, Bernard GR, Hayden DL, SchoenfeldDA, Ware LB. Comparison on the SpO2/FiO2 ratioand the PaO2/FiO2 ratio in patients with acute lung injuryor ARDS. Chest. 2007 Aug;132(2):410-7. Epub 2007 Jun15.• Khemani RG, Patel NR, Bart RD 3rd, Newth CJ. Comparisonof the pulse oximetric saturation/fraction of inspiredoxygen ratio and the PaO2/fration of inspired oxygenratioin children. Chest. 2009 Mar;135(3):662-8. Epub 2008 Nov24<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> G-7


GPulsoximetrieG-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXHPneumatikdiagrammAbbildung H-1. Pneumatikdiagramm<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> H-1


HPneumatikdiagrammH-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXIGeräteteile und ZubehörTabelle I-1 und Abbildung I-1 zeigen die Teile desHAMILTON-S1, die vom Bediener ausgetauscht werden können.Bitte wenden Sie sich für Geräteteile und Zubehör an IhrenHAMILTON MEDICAL-Vertreter.HINWEIS:Nicht alle Teile sind für alle Märkte verfügbar.Abbildung I-1. Beatmungsgerät- und Zubehörteile<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> I-1


IGeräteteile und ZubehörTabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.1 Membran, Exspirationsventil (5er-Packung)(liegt ebenfalls allen Beatmungsschlauchsystemenbei – außer Bestell-Nr. 151965)2 Gehäuse, Exspirationsventil (liegt ebenfallsallen Beatmungsschlauchsystemen bei –außer Bestell-Nr. 151965)Exspirationsventilgehäuse und -membran fürden Einmalgebrauch (6er-Packung)1512331512281519723 Zubehörkorb, für Transportwagen 1591454 Befeuchter (Bestellinformationen erhaltenSie bei Ihrem HAMILTON MEDICAL Vertreter)5 Testlunge mit Endotrachealtubus, 2 l, mit 15-mm- x 22-mm-Stecker (Erwachsene)--151815Testlunge mit Endotrachealtubus, 0,5 l, mit 15181615-mm- x 22-mm-Stecker (Pädiatrie) 1Testlunge, IngMar Neonatal 16 Patienten-Beatmungsschlauchset (Bestellinformationenerhalten Sie bei Ihrem HAMIL-TON MEDICAL Vertreter)7 Flow-Sensor, Pädiatrie/Erwachsene, wiederverwendbar(10er-Packung)Flow-Sensor, Pädiatrie/Erwachsene, zur Verwendungbei nur einem Patienten (10er-Packung)R53353(USA: 53353)--155362281637Flow-Sensor, Neonatal, zur Verwendung bei 155500nur einem Patienten (10er-Packung) 1I-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.8 Haltegabel zur Verlängerung des schnellpositionierbaren Haltearms9 HAMILTON-S1 Haltearm, schnell positionierbar281534281533Haltearm, schnell positionierbar, Basic 1 281671Filter, Lüfter- 1 391163HAMILTON-G Sauerstoffzelle 1 396008Sauerstoffzelle, Teledyne 1 396009Katalysatorzelle 1 396018Standardwagen 1 159121Universalwagen 1 159120VENTILAIR II Luftkompressor für medizinischeAnwendungen, 220 bis 240 V ±10%, 50 Hz/230 V ±10 %, 60 Hz 12 (nur in Verbindungmit dem Universalwagen)VENTILAIR II Luftkompressor für medizinischeAnwendungen, 100 bis 115 V ± 10%, 50/60 Hz 1 (nur in Verbindung mit demUniversalwagen)Halter für Sauerstoff- oder Druckluftflaschen,für Transportwagen 1 (nur in Verbindungmit dem Universalwagen)155600155601159142Sauerstoffschlauch, weiß, 4 m 1 281431Luftschlauch, schwarz/weiß, 4 m 1 281432Netzkabel (Bestellinformationen erhalten Sie --bei Ihrem HAMILTON MEDICAL Vertreter) 1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> I-3


IGeräteteile und ZubehörTabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.Benutzerhandbuch, SW V1.1x, Englisch 1 624074Benutzerhandbuch, SW V1.1x, Französisch 1 624075Benutzerhandbuch, SW V1.1x, Deutsch 1 624076Benutzerhandbuch, SW V1.1x, Spanisch 1 624077Karte für die Überprüfung vor Inbetriebnahme,Englisch6240781Karte für die Überprüfung vor Inbetriebnahme,Französisch 1 624079Karte für die Überprüfung vor Inbetriebnahme,Deutsch6240801Karte für die Überprüfung vor Inbetriebnahme,Spanisch 1 624081Kabel, serieller Anschluss für Computer, 2,5 157354m. Abgeschirmt nur auf der Seite desBeatmungsgeräts 1Zusätzliche Batterie 1 3691<strong>02</strong>Wasserflaschenhalter 1 281575Verneblerset, wiederverwendbar 1 (Bestellinformationenerhalten Sie bei Ihrem HAMIL-151983TON MEDICAL Vertreter) 1CAPNOSTAT 5 TM Hauptstrom-CO2-Sensor 1 281718LoFlo CAPNOSTAT 5 TM Nebenstrom-CO2-Sensor 1 281928CO2-Aufbereitungskit (Modul) 1 159136I-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.Adapter, Atemweg, CO2-Sensor, Pädiatrie/ 281719Erwachsene, zur Verwendung bei nur einemPatienten, 10er-Packung 1Adapter, Atemweg, CO2-Sensor, Neonaten/ 281720Pädiatrie, zur Verwendung bei nur einemPatienten, 10er-Packung 1Adapter, Atemweg, CO2-Sensor, Erwachsene/Pädiatrie,wiederverwendbar2817211Adapter, Atemweg, CO2-Sensor, Neonaten/ 281722Pädiatrie, wiederverwendbar 1Atemwegsadapter-Set - ET > 4,0 mm 1 281929Atemwegsadapter-Set - ET ≤ 4,0 mm 1 281930Atemwegsadapter-Set - ET > 4,0 mm 1 281931Atemwegsadapter-Set - ET ≤ 4,0 mm 1 281932<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> I-5


IGeräteteile und ZubehörTabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.nCPAP-PS Starter-Kit281975(20 Sets, bestehend aus Maske, Nasenbrilleund Haube) 1HAMILTON nCPAp-PS, 20er-Packung 1 281976Nasenbrille nCPAP-PS, extra klein, 10er-Packung281977Nasenbrille nCPAP-PS, klein, 10er-Packung 1 281978Nasenbrille nCPAP-PS, mittelgroß, 10er- 281979Packung 1Nasenbrille nCPAP-PS, groß, 10er-Packung 1 281980Nasenbrille nCPAP-PS, extra groß, 10er-Packung 1 281981Nasenbrille nCPAP-PS, breit und groß, 10er-Packung 1 281982Maske nCPAP-PS, klein, 10er-Packung 1 281983Maske nCPAP-PS, mittelgroß, 10er-Packung 1 281984Maske nCPAP-PS, groß, 10er-Packung 1 281985Haube nCPAP-PS, extra klein, 10er-Packung1 281986Haube nCPAP-PS, klein, 10er-Packung1 281987Haube nCPAP-PS, mittelgroß, 10er-Packung1281988Haube nCPAP-PS, groß, 10er-Packung1 281989Haube nCPAP-PS, extra groß, 10er-Packung1 281990Haube nCPAP-PS, xx-Größe, 10er-Packung1 281991Haube nCPAP-PS, xxx-Größe, 10er-Packung1 281992Kopfbänder 8 Größen, wiederverwendbar 281993I-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.SpO2-Sensoradapter, USA/KAN (ohne Sensor)2820091SpO2-Sensoradapter, INTERNAT. (ohne Sensor)1 282010Fingersensor 1 281947Multisite-Sensor 1 281948Fingerspitzensensor, normal 1 281949Fingerspitzensensor, groß 1 281950Finger- oder Zehensensor (Erwachsene), 24Stck/Set 1 281951Finger- oder Zehensensor (Pädiatrie), 24Stck/Set 1 281952Neonaten (Fuß), 24 Stck/Set 1 281953Finger- oder Zehensensor (Neonaten), 24Stck/Set 1 281954Multisite-Y-Sensor, 5 Stck/Set 1 281955Befestigungsstreifen S, 24 Stck/Set 1 281956Befestigungsstreifen L, 24 Stck/Set 1 281957Clipadapter 1 28195815M-x-15F-Adapter, zum Anschluss eines 281803CO2-Atemwegsadapters (Neonaten/Pädiatrie)und eines Flow-Sensors für Neonaten 1Optionales Heliox-Kit (Inhalt: Optionslizenz, 159135Heliox-Adapter und Anschluss für denHeliox-Schlauch) 1<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> I-7


IGeräteteile und ZubehörTabelle I-1. Beatmungsgerät- und ZubehörteileArt.-Nr.(AbbildungI-1)BeschreibungBestell-Nr.Aerogen-Verneblerkabel 1 159566Vernebler mit Kappe 1Silikonstopfen für T-Stück 1T-Stück mit Stopfen für Erwachsene (5P) 1T-Stück mit Stopfen für Pädiatrie (5P) 1Adapterkit für Neonaten (5P) 1Filterkappe (5P) 1Ellenbogenstück mit Luftauslassöffnung(5P) 1Maskenkit USA (5P) 1Maskenkit international (5P) 1Aeroneb Solo Komfort PKT5 1Aeroneb Solo Komfort PKT10 1Broschüre ONQ Aerosolgenerator 1AGAP1000AGAP1005AGAP1010AGAP1<strong>02</strong>0AGAP1<strong>02</strong>5AGAP1030AGAP1055AGAP1065AGAP1075AGAS3300AGAS3350AGMM01<strong>02</strong>1. Nicht abgebildet2. , Nicht in den USA verfügbarI-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXJDatenschnittstelleJ.1 Einleitung J-2J.2 RS-232-Schnittstelle J-5J.3 Patientenmonitor J-6J.4 PDMS oder anderes Computersystem J-9J.5 I:E-Timing-Anschluss J-11J.6 Alarmausgang J-12J.7 Stiftbelegungen des Anschlusses J-14<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-1


JDatenschnittstelleJ.1 EinleitungWARNUNGUm das Risiko eines übermäßigen Leckstroms aufgrundvon Masseschleifen zu verringern und umelektromagnetische Störungen zu verhindern,muss als Verbindungskabel ein abgeschirmtes undkorrekt an nur einer Seite, entweder am Beatmungsgerätoder am angeschlossenen Gerät, geerdetesKabel hoher Qualität verwendet werden.J-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


HINWEIS:• Zusätzliche Ausrüstungen, die mit den medizinischenelektrischen Geräten verbunden sind, müssen denentsprechenden IEC- oder ISO-Standards (z. B. IEC60950 für Datenverarbeitungssysteme) genügen.Außerdem sollten alle Konfigurationen die Anforderungenfür medizinische technische Geräte (siehe IEC60601-1-1 bzw. Absatz 16 der 3. Ausgabe von IEC60601-1) entsprechen. Jede Person, die zusätzlicheGeräte an elektrische medizintechnische Geräteanschließt, konfiguriert ein medizintechnisches Systemund ist damit dafür verantwortlich, dass diesesSystem den Anforderungen für elektrische medizintechnischeGeräte entspricht. Beachten Sie, dasslokale Gesetze Vorrang vor den oben erwähntenAnforderungen haben. Bei Fragen wenden Sie sichbitte an Ihren Vertreter vor Ort oder an den technischenKundendienst.• Zu dieser Schnittstelle gehören EMV-Schutzabdeckungenfür die Steckverbinder. Wenn die Steckverbindernicht verwendet werden, müssen dieseAbdeckungen angebracht sein.• Achten Sie darauf, dass die Option aktiviert ist, bevorSie versuchen, die Schnittstelle zu verwenden (sieheAnhang K.9).• Meldungen, die mit Check ... beginnen und aufeinen Konflikt zwischen Einstellungen hinweisen,werden nicht an den Alarmausgang gesendet. Umalle Alarme niedriger Priorität zu sehen, empfiehltHAMILTON MEDICAL, diese direkt auf dem Touchscreendes Gerätes abzulesen oder das Event Log zuüberprüfen.• Die Verzögerungszeit zwischen dem Einsetzen desAlarmzustands und dem Zeitpunkt, an dem die Wiedergabedes Alarmzustands den Signaleingang/-ausgang(der Datenschnittstelle) verlässt, beträgt in derRegel 500 ms. Wie schnell die Meldung am angeschlossenenMonitor erscheint, hängt von den Eigen-<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-3


JDatenschnittstelleschaften des Patientenmonitors ab.• Umfassende Informationen zu Produktionsaufzeichnungenfinden Sie in Kapitel K.8.Die optionale Datenschnittstelle bietet folgende Möglichkeiten:• Die RS-232-Schnittstelle (2 Anschlüsse) gibt Monitoring-Daten, Geräteeinstellungen und Alarme an ein Monitoring-Gerät, ein Patientendaten-Managementsystem (PDMS)oder an ein anderes Computersystem aus.• Der I:E-Timing-Ausgang gibt die Signale der Zeiten vonInspiration, Plateau und Exspiration aus. Diese können fürspezielle Anwendungen, wie etwa einen externen Vernebler,verwendet werden.• Der Alarmausgang gibt Alarmsignale an ein Schwesternrufsystemaus.Ein Beatmungsgerät besitzt an der Rückseite drei Anschlüsse(Abbildung J-5). Der Patientenmonitor oder Computer wird andie Anschlüsse der Überwachungsschnittstelle (MonitoringInterface) angeschlossen. Das Schwesternrufsystem – oder einanderes Gerät – wird mit dem Spezialanschluss verbunden.J-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


J.2 RS-232-SchnittstelleÜber die RS-232-Schnittstelle kann der HAMILTON-S1 Monitoring-Daten,Kurven, Modi, Parametereinstellungen und Alarmean einen Patientenmonitor, ein Patientendaten-Managementsystem(PDMS) oder an ein anderes Computersystem senden.Tabelle J-3 listet die Stiftbelegungen dieser Steckverbinder auf.Die Schnittstelle verwendet zwei Protokolle. Mit dem Pollingprotokollwerden die Daten nur auf Anforderung gesendet.Das Blockprotokoll sendet kontinuierlich Datenblöcke.Hamilton Medical stellt zwei Kommunikationsprotokolle bereit:• Das Hamilton RS232 Pollingprotokoll (Standard):Standardprotokoll zur Verbindung des HAMILTON-S1/S1mit Monitoring-Geräten. Anhand des angeschlossenenMonitoring-Gerätes erkennt das Protokoll, ob das HamiltonProtocol oder das VueLink Open Protocol verwendet wird.Das Protokoll sendet Kurven- und Parameterdaten nur aufAnforderung (Abfrage; Polling).(Das Galileo Polling Protocol ist ein Kompatibilitätsmodus,der das Galileo Polling Protocol auf einem G5/S1 emuliert).• Das Hamilton RS232 Blockprotokoll auf einem G5/S1(neu):Das Hamilton Blockprotokoll sendet alle Kurven- und Parameterdateneinmal, bei jedem Atemhub oder kontinuierlichin Blöcken.Im Gegensatz zum Hamilton Pollingprotokoll ist die übertragbareDatenmenge bei diesem Protokoll nicht begrenzt.Sie müssen über ein Monitoring-Gerät verfügen, das mit demimplementierten Protokoll kompatibel ist. Informationen überdie Protokolle erhalten Sie von HAMILTON MEDICAL.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-5


JDatenschnittstelleJ.3 PatientenmonitorWARNUNGUm während der Verwendung eines PatientenmonitorsVerletzungen des Patienten zu vermeiden,müssen Patient und Beatmungsgerät jedes Malbeobachtet werden, wenn der Monitor einenAlarm des Beatmungsgerätes meldet. Gehen Siedabei gewissenhaft vor, da nicht alle Monitoreausführliche Meldungen über die Alarme ausgeben.HINWEIS:• Ihr Monitor erkennt und meldet möglicherweisenicht alle Modi und Parameter (z. B. ASV-Modus,Spitzendruck). Außerdem werden möglicherweisebestimmte spezifische Alarme nicht erkannt, sondernals allgemeine Alarme gemeldet. In solchen Fällenempfiehlt HAMILTON MEDICAL, die Daten direktvom HAMILTON-S1 Bildschirm abzulesen.• Durch das Stummschalten des akustischen Alarmsdes Gerätes wird NICHT automatisch der akustischeAlarm des angeschlossenen Patientenmonitorsstummgeschaltet.• Um den HAMILTON-S1 an einen Monitor anzuschließen,der unten nicht beschrieben ist, wenden Sie sichbitte an den entsprechenden Monitorhersteller.Über die RS-232-Schnittstelle kann das Beatmungsgerät Datenan verschiedene Patientenmonitore senden.Wenn das Gerät zusammen mit einem Patientenmonitor eingesetztwerden soll, ist die in Abbildung J-1 angegebene Hardwareerforderlich. Die Hardware zum Anschließen an dieMonitore bestimmter Hersteller ist in Tabelle J-1 aufgeführt.Bestellen Sie diese Hardware direkt beim Hersteller des Monitors.J-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung J-1. HAMILTON-S1, angeschlossen aneinen PatientenmonitorTabelle J-1. Hardware zum Anschließen von PatientenmonitorenHerstellerPhilips MedicalSystemsSpacelabs Medical(GE MedicalSystems)GE MarquetteMedical SystemsSchillerFür den Anschlusserforderliche HardwareVueLink Open InterfaceKabel mit 25M-Anschluss, VueLinkModul mit VueLinkOpen TreiberFlexport-Wandler undKabel für Beatmungsgerätevon HAMILTONMEDICALOctanet und Kabel fürBeatmungsgeräte vonHAMILTON MEDICALKabel für Beatmungsgerätevon HAMILTONMEDICALAnmerkungen----Tram-net istnicht kompatibel--<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-7


JDatenschnittstelleTabelle J-1. Hardware zum Anschließen von PatientenmonitorenHerstellerDräger MedicalFür den Anschlusserforderliche HardwareMIB-II-Protokollwandleroder MIB-II-Duo-Protokollwandlerund HAMIL-TON-S1 MIB-SchnittstellenkabelAnmerkungenZur Verwendungmit InfinityModular-Monitorenvon Dräger/Siemens.Bitte wenden Siesich an den TechnischenSupportvon HAMILTONMEDICAL.Nihon KohdenBedside Monitorder BSM-4100/5100-SerieQI-407P-Schnittstelle --J-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


J.4 PDMS oder anderes ComputersystemWARNUNGDer an den HAMILTON-S1 angeschlossene Computermuss für den medizinischen Einsatz geeignetsein und die Anforderungen der Norm IEC60601-1erfüllen. Als Alternative kann ein akkubetriebenerLaptop verwendet werden. Schließen Sie KEINEanderen PCs an, da diese die Anforderungen derNorm nicht erfüllen. Weitere Informationen erhaltenSie von einem Techniker oder SicherheitsinspektorIhres Krankenhauses.Über die RS-232-Schnittstelle kann das Gerät Daten vom Beatmungsgerätan ein PDMS (Patientendaten-Managementsystem)oder ein anderes Computersystem senden. Die Daten desBeatmungsgerätes können dann mit <strong>Software</strong> wie etwa Microsoft®Excel verarbeitet werden. Dies ist ein nützliches Hilfsmittelfür die Datenverwaltung und klinische Studien.Für diese Anwendung wird die in Abbildung J-2 dargestellteHardware benötigt. Außerdem ist die Data Logger <strong>Software</strong>mit Handbuch notwendig; wenden Sie sich an Ihren HAMIL-TON MEDICAL Ansprechpartner.Weitere Informationen zum Kommunikationsprotokoll erhaltenSie von HAMILTON MEDICAL.Abbildung J-2. HAMILTON-S1, angeschlossen anein Computersystem<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-9


JDatenschnittstelleTabelle J-2. Voraussetzungen für den Anschluss vonPDMSsHerstellerCentricity® CriticalCare Cli-nisoft-PflegestationCapsule TechnologiePDMSiMDsoft® Meta-Vision ClinicalInformation SystemFür den Anschlusserforderliche HardwareCentricity Ethernetboxund KabelDataCaptor DeviceInterfaces (DDIs)Wenden Sie sich aneinen Vertreter voniMDsoftAnmerkungenFrüher als Datex-Ohmeda S/SCCIMS bekanntRS-232 zu XML,HL7--J-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


J.5 I:E-Timing-AnschlussÜber den I:E-Timing-Anschluss kann der HAMILTON-S1 I:E-Timing-Signale über einen 15-poligen Spezialanschluss ausgeben.Dies ist nützlich, wenn Stickstoffmonoxid (NO) verabreichtoder ein externer Vernebler verwendet werden soll.Für diese Anwendung wird die in Abbildung J-3 dargestellteHardware benötigt. Im Abschnitt zur Stiftbelegungen derAnschlüsse weiter unten finden Sie Informationen zu Stiftbelegungfür diesen Anschluss. Bevor der Anschluss verwendetwird, muss er korrekt konfiguriert werden (Abbildung J-3). DasI:E-Timing-Signal basiert auf einem Relais im Beatmungsgerät.Abbildung J-3. Anschluss des HAMILTON-S1 an ein externesGerät über die Spezielle Schnittstelle<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-11


JDatenschnittstelleJ.6 AlarmausgangHINWEIS:• Vor dem Einsatz des Alarmausgangs (Schwesternruf)muss sichergestellt sein, dass die Alarmfunktion korrektfunktioniert.• Wenn der Alarmausgang (Schwesternruf) in einerIsolationsstation verwendet wird, muss regelmäßigüberprüft werden, ob die Alarmfunktion korrektarbeitet.Der Alarmausgang (Schwesternruf) ermöglicht die Aktivierungvon Alarmzuständen an vom Beatmungsgerät entferntenStandorten (z. B. wenn das Beatmungsgerät in einem Isolationsraumaufgestellt ist).Für diese Anwendung wird die in Abbildung J-4 dargestellteHardware benötigt. Das Gerät sendet die Alarmsignale überden 15-poligen Spezialanschluss an ein Schwesternrufgerät. ImAbschnitt zur Stiftbelegungen der Anschlüsse (siehe TabelleJ-3) finden Sie Informationen zu Stiftbelegung für diesenAnschluss.Drücken Sie die Taste „Alarmunterdrückung“ am VentilatorCockpit, um die akustischen Signale beider Alarme am Beatmungsgerätund am angeschlossenen Alarmgerät auszuschalten.Der Alarmausgang basiert auf einem Relais im Beatmungsgerät.Abbildung J-4 zeigt die Alarm- und die Nicht-Alarm-Positionendes Relais. Sie können entweder die Stifte 7 und 14 oderdie Stifte 7 und 6 verwenden, je nach der Logik Ihres Schwesternrufsystems(normalerweise geöffnete oder normalerweisegeschlossene Kontakte).J-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung J-4. Alarmausgang – Relaispositionen1 Relaisposition, wenn kein Alarm vorliegt oder der Alarmstumm geschaltet ist.2 Relaisposition, wenn ein Alarm vorliegt (nicht stummgeschaltet) oder das Beatmungsgerät stromlos ist<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-13


JDatenschnittstelleJ.7 Stiftbelegungen des AnschlussesAbbildung J-5 zeigt die Positionen der Steckverbinder und derStifte der Datenschnittstelle. Tabelle J-3 listet die Stiftbelegungendieser Steckverbinder auf.Maximal ist eine Spannung von 48 V und eine Stromstärke von0,5 A zwischen den Relaiskontakten erlaubt.Abbildung J-5. Anschlüsse der SchnittstellenJ-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle J-3. Stiftbelegungen der AnschlüsseAnschlussstecker der ÜberwachungsschnittstelleStiftSignal1 GND2 RXD3 TXD4 DTR5 GND (Signalmasse)6 DSR7 RTS8 CTS9 --AbschirmungGehäusemasseAnschlussstecker Spezielle SchnittstelleStiftSignal1 --2 --3 --4 --5 --6 Alarmausgang (siehe Abbildung H-4)7 Alarmausgang<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> J-15


JDatenschnittstelleAnschlussstecker Spezielle Schnittstelle8 I:E-Relais9 --10 --11 --12 --13 --14 --15 Alarmausgang (siehe Abbildung H-4)16 I:E-RelaiskontaktJ-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


APPENDIXKKonfigurationK.1 Einleitung K-2K.2 Beginnen und Beenden desKonfigurationsvorgangs K-2K.3 Language: Auswahl der Standardsprache K-4K.4 Customize: Auswahl von Beatmungsphilosophieund Alarmen K-5K.5 Beatmungsphilosophien (für erwachsenePatienten) K-7K.6 MMP selection: Auswahl der Standardparameterfür die Hauptmonitoring-Anzeige K-10K.7 Vent Status: Konfigurieren der intelligenten Grafik„Vent Status“ K-11K.8 Aktivieren der <strong>Software</strong>- und HardwareoptionenK-13K.9 Interface: Konfigurieren des I:E-Timing-Anschlusses K-14K.10 Nebulizer: Konfigurieren der Verneblungsart K-15K.11 Standardeinstellungen K-17<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-1


KKonfigurationK.1 EinleitungBei der Konfiguration können die Standardsprache, die Beatmungsphilosophiesowie die angezeigten Hauptmonitoring-Parameter und Verneblerparameter eingestellt werden.Bei der Bedienerkonfiguration können Sie auch Alarme sowieden I:E-Timing-Anschluss einstellen. In der Regel wird das Beatmungsgerätdirekt nach dem Kauf, also vor dem ersten Einsatzbei einem Patienten, konfiguriert.K.2 Beginnen und Beenden des KonfigurationsvorgangsVorgehensweisen:1. Bevor Sie den Konfigurationsvorgang beginnen, aktivierenSie am Beatmungsgerät den Standby-Modus.2. Drücken Sie gleichzeitig und . Nun wirddie Schaltfläche Konfiguration angezeigt.3. Berühren Sie die Schaltfläche Konfiguration. Das FensterKonfiguration wird geöffnet (Abbildung K-1).4. Beginnen Sie mit der Konfiguration, indem Sie Ihre Anforderungenangeben und die entsprechenden Einstellungenaktivieren.5. Weitere Einzelheiten zu bestimmten Anweisungen findenSie in den nächsten Abschnitten zur Konfiguration desBeatmungsgerätes.6. Wenn Sie die Konfiguration des Gerätes abgeschlossenhaben, wählen Sie Close/Save im Fenster Konfiguration.7. Drücken Sie dann den Knopf, um Ihre Auswahl zu bestätigenund zum Fenster für die Patienteneinstellungen zurückzukehren.K-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung K-1. Fenster „Konfiguration“<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-3


KKonfigurationK.3 Language: Auswahl der StandardspracheAbbildung K-2. Fenster „Language“Im Fenster Language können Sie die Sprache für die Bildschirmanzeigefestlegen.Vorgehensweise:1. Berühren Sie Language -> English. Eine Auswahlliste wirdgeöffnet.2. Durch Tippen auf den Scroll-Pfeil können Sie die Liste abrollen,bis die gewünschte Sprache hervorgehoben wird. BerühenSie dann die Schaltfläche Close/Save, um IhreAuswahl zu bestätigen. Anschließend wird wieder das FensterKonfiguration angezeigt.K-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


K.4 Customize: Auswahl von Beatmungsphilosophieund AlarmenIm Fenster Customize (Abbildung K-3) können Sie auswählen,welche Beatmungsphilosophie und welche Maßeinheitenverwendet werden sollen und können die vom Bediener eingestelltenAlarme aktivieren bzw. deaktivieren.Abbildung K-3. Fenster „Customize“Folgende Parameter können eingestellt werden:<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-5


KKonfigurationParameterControls(Beatmungsphilosophien)AlarmeLengthCO2 pressureAnmerkungenWählen Sie aus, wie die Zeitprofile der Beatmungszyklendefiniert werden sollen.Aktivieren Sie 0 bis 8 vom Bediener einstellbareAlarme. Wenn ein Alarm deaktiviert ist, kann erim Fenster Alarme nicht eingestellt werden, unddas Gerät wird für den Zustand keinen Alarmauslösen. Die Alarme für zu hohen Druck und zutiefes ExspMinVol können nicht deaktiviert werden.Einzelheiten zu den Alarmeinstellungen findenSie in Anhang A.Wählen Sie die Maßeinheit für die Größe desPatienten.Wählen Sie die Maßeinheit für den CO2-Druckaus.1. Berühren Sie Close/Save, um Ihre Auswahl zu bestätigen.K-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


K.5 Beatmungsphilosophien (für erwachsene Patienten)Der Bediener definiert den mandatorischen Atemrhythmusu. a. mit den folgenden Einstellungen:• Atemfrequenz, in AZ/min (Frequenz)• Verhältnis von Inspirations- zu Exspirationszeit (I:E)• Dauer der Inspirationsphase ohne Plateau, in Sekundenoder % der Gesamt-Zykluszeit (Ti oder %Ti)• Dauer der inspiratorischen Pause (Plateau) in Sekunden (Plateauoder Tip)• Peak Flow, in l/min (Peak Flow)Die Beziehungen zwischen den Atemrhythmus-Parameternwerden in Abbildung K-4 dargestellt.Abbildung K-4. Beziehungen zwischen den Atemrhythmus-EinstellungenIn Krankenhäusern werden die Atemrhythmus-Einstellungen inder Regel entsprechend den eigenen Anforderungen spezifiziert.Dank der Flexibilität des HAMILTON-S1 Beatmungsgeräteskönnen bei erwachsenen Patienten die Atemrhythmus-Einstellungen nach der jeweils gebräuchlichsten und komfortabelstenWeise konfiguriert werden.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-7


KKonfigurationErmöglicht wird dies durch die vier Beatmungsphilosophien desGerätes, die vier verschiedenen Einstellungsverfahren entsprechen.Wählen Sie beim Konfigurieren des Gerätes einfach diegewünschte Philosophie. Anschließend zeigt das Gerät bei derBeatmung von Erwachsenen die ausgewählte Philosophie an.Die vier Philosophien sind:• I:E/Pause• Peak Flow/Tip• %TI/Pause• TI/PauseTabelle K-1 zeigt die aktiven Beatmungsparameter der einzelnenPhilosophien.K-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Tabelle K-1. Beatmungsparameter der einzelnenBeatmungsphilosophien 1Philosophie Erwachsene Pädiatrie Neonaten(S)CMV P-CMV SIMV P-SIMV (S)CMVAPV cmv APV simv SIMVP-CMV P-SIMV APV cmv APV simv P-CMVP-SIMVAPV cmvAPV simvI:E/Pause I:E,PauseI:E TI,PauseTi TI,PauseTi TiPeak Flow/TipPeakFlow,Tip%Ti PeakFlow,Tip%Ti TI,PauseTi Ti%TI/Pause %TI,Pause%Ti %TI,Pause%Ti TI,PauseTi TiTI/Pause TI,PauseTi TI,PauseTi TI,PauseTi Ti1. Die Modi SPONT, ASV, DuoPAP, NIV, DuoPAP und APRV werden nicht aufgeführt, da sich die Beatmungsphilosophiennicht auf diese Modi anwenden lassen.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-9


KKonfigurationK.6 MMP selection: Auswahl der Standardparameterfür die Hauptmonitoring-AnzeigeIm Auswahlfenster Main Monitoring Parameter selection(Abbildung K-5) können Sie die fünf Hauptmonitoring-Parameter bestimmen, die auf dem Bildschirm angezeigt werdensollen. Diese Parameter werden in der Reihenfolge ihrerAuswahl angezeigt.Abbildung K-5. Auswahlliste„Main Monitoring Parameter selection“Vorgehensweise:1. Wählen Sie eine Parameter-Position (MMP1 ist an obersterStelle, MMP5 an unterster). Eine Auswahlliste wird geöffnet.2. Wählen Sie einen Parameter zur Anzeige aus.3. Wiederholen Sie Schritt 1 und 2 für die anderen vier Parameter-Positionen.Berühren Sie Close/Save, um Ihre Auswahlzu bestätigen und zum Fenster Konfigurationzurückzukehren.K-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


K.7 Vent Status: Konfigurieren der intelligentenGrafik „Vent Status“Wenn das Fenster Vent Status geöffnet ist (Abbildung K-6),können Sie die intelligente Grafik „Vent Status“ (AbbildungK-7) entsprechend dem Entwöhnungsprotokoll Ihrer Stationkonfigurieren.Sauerstoff, PEEP, MinVol und Pinsp werden in der Grafik „BeatmungsStatus“immer gezeigt, im Konfigurationsmodus könnenSie jedoch die verbleibenden beiden Parameter aus denfolgenden auswählen: RSB oder P0.1 und VariIndex 1 oder%fSpont. Sie können auch die Wertebereiche des Entwöhnungsbereichskonfigurieren. Tabelle A-11 zeigt die Wertebereichedes Entwöhnungsbereichs und deren Standardwerte.Abbildung K-6. Fenster „Vent Status“1. Der Variabilitätsindex (VariIndex) als Parameter ist nicht in allen Märkten verfügbar<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-11


KKonfigurationAbbildung K-7. Intelligente Grafik „Vent Status“So wählen Sie die Parameter für „Vent Status“ aus:1. Öffnen Sie das Fenster Vent Status.2. Wählen Sie aus den Parametern RSB, VariIndex 1 , P0.1 und%fSpont zwei (2) zur Anzeige aus.3. Wählen Sie einen Parameter aus und nehmen Sie die erforderlicheÄnderung vor. Wiederholen Sie diesen Schritt, umweitere erforderliche Parameter auszuwählen.4. Wählen Sie Close, um die Konfiguration zu bestätigen,oder wählen Sie Set factory defaults, um wieder diewerksseitigen Einstellungen aufzurufen (siehe Standardeinstellungen).1. Der Variabilitätsindex (VariIndex) als Parameter ist nicht in allen Märkten verfügbarK-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


K.8 Aktivieren der <strong>Software</strong>- und HardwareoptionenHINWEIS:Um das Monitoring für CO2 oder SpO2 zu aktivieren,müssen zunächst die <strong>Software</strong>- bzw. Hardwareoptionenim Fenster System eingestellt werden (Kapitel 4.3.3).Berühren Sie die Schaltfläche „Options“, um das FensterOptions (Abbildung K-8) anzuzeigen. Im Fenster Optionskönnen Sie die <strong>Software</strong>- und Hardwareoptionen auswählenund aktivieren.Abbildung K-8. Fenster „Options“Vorgehensweise:1. Geben Sie den Aktivierungscode für die <strong>Software</strong>option(siehe Lizenz) ein. Drücken Sie danach auf Enter.2. Wiederholen Sie Schritt 1, bis Sie alle Optionen eingegebenhaben.3. Wählen Sie die gewünschte Hardwareoption aus. DrückenSie danach auf Enter.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-13


KKonfiguration4. Schließen Sie das Fenster, um Ihre Auswahl zu bestätigenund zum Fenster „Konfiguration“ zurückzukehren. Die ausgewähltenOptionen werden aktiviert.K.9 Interface: Konfigurieren des I:E-Timing-AnschlussesIm Fenster „Interface“ (Abbildung K-9) können Sie den I:E-Anschluss konfigurieren.Abbildung K-9. Fenster „Interface“So konfigurieren Sie die Schnittstelle:1. Bestimmen Sie zunächst die gewünschten Relaispositionen(Open oder Closed) für jede der drei Phasen des Atemzyklus(Insufflation, Pause und Exhalation).2. Wählen Sie eine Relaisposition aus.3. Schließen (Close) Sie das Fenster, um Ihre Auswahl zubestätigen und zum Fenster Konfiguration zurückzukehren.Informationen zur optionalen Datenschnittstelle finden Sie inAnhang J.K-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Abbildung K-10. Timing des I:E-AnschlussesK.10 Nebulizer: Konfigurieren der VerneblungsartHINWEIS:Wenn Sie einen externen pneumatischen Vernebler verwenden,müssen Sie den Vernebler konfigurieren. Durchdiese Konfiguration können Sie ein zu schnelles Auslösenvon Alarmen durch eine unzureichende Kompensationdes Verneblervolumens verhindern.Im Fenster Nebulizer können Sie die Verneblungsart festlegen.Falls der interne Vernebler des Gerätes ausgewählt wurde,wählen Sie Internal.Die interne Verneblerfunktion erhöht das Volumen des an denPatienten abgegebenen Gases. Durch die Auswahl der OptionInternal wird das Gesamtvolumen kompensiert, sodass dasfestgelegte Tidalvolumen abgegeben wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-15


KKonfigurationWird ein externer Vernebler verwendet – entweder ein pneumatischerVernebler (kleines Volumen), der mit einer externenGasquelle betrieben wird, oder ein eigenständiger UltraschalloderPiezovernebler (mit elektronischer Mikropumpe) – wählenSie die Option External. Dadurch wird die Volumenkompensationdeaktiviert. Konfigurieren Sie dann die Verneblerfunktion:Abbildung K-11. Fenster „Nebulizer“1. Wählen Sie „Internal“ oder „External“.2. Berühren Sie „Close“, um Ihre Auswahl zu bestätigen.K-16 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


K.11 StandardeinstellungenIm Fenster Defaults können Sie die Standardeinstellungenfür den Modus und die Parameter festlegen. Die vom Bedienerfestgelegten Standardeinstellungen können für jede Patientengruppeeinzeln konfiguriert werden.Abbildung K-12. Fenster „Defaults“So konfigurieren Sie die Standardeinstellungen:1. Wählen Sie auf dem Bildschirm Standby die Patientengruppeaus, für die Sie die Standardeinstellungen konfigurierenmöchten.2. Starten Sie die normale Beatmung an einer Testlunge.3. Legen Sie die Standardeinstellungen für die ausgewähltePatientengruppe fest.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> K-17


KKonfigurationA. Wählen Sie im Fenster Modus den Modus aus, den Sieals Standard für die aktive Patientengruppe einstellenmöchten.B. Stellen Sie alle Parameter im Fenster Parameter gemäßden Richtlinien Ihrer Station als Standard-Parameter ein.C. Stellen Sie im Fenster Zusatz die TRC- und Seufzer-Einstellungen auf die Standardwerte Ihrer Station ein.D. Konfigurieren Sie das Grafiklayout im Fenster Grafiken.Aktivieren Sie die Sekundärmonitoring-Parameter(SMP) entsprechend den Richtlinien Ihrer Station für Kurven,Loops, Trends und intelligente Grafiken für dasStandard-Grafiklayout.4. Kehren Sie nach Einstellung von Modus, Parameter, Zusatzund Grafik zum Fenster Standby zurück, und aktivieren Siedas Fenster Konfiguration > Defaults.5. Bei der letzten aktiven Patientengruppe (für die Sie dieStandardeinstellungen vornehmen) kann die Taste Setdefault betätigt werden. Speichern Sie die Standardeinstellungenfür die aktive Patientengruppe. Wenn Sie dieTaste Set default gedrückt haben, öffnet sich ein Bestätigungsfenster.6. Wiederholen Sie diese Schritte für die übrigen Patientengruppen.7. Die Standard-Patientengruppe kann auch im FensterDefaults ausgewählt werden. Diese Patientengruppe istdann standardmäßig für die Option Neuer Patient eingestellt.Wählen Sie die aktuelle Patientengruppe aus. EineAuswahlliste wird geöffnet.8. Wählen Sie die gewünschte Patientengruppe aus, schließen(Close) Sie das Fenster, um Ihre Auswahl zu bestätigen undzum Fenster Konfiguration zurückzukehren.Über Set factory defaults werden alle vom Bedienerkonfigurierten Standardeinstellungen (Modus, Parameter undGrafiken) gelöscht.K-18 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


GlossarAACAeronebAktuelle Alarmefür aktive AlarmeAlarmleuchteAlarmunterdrückungALIRaumluftmodusApnoeApnoe-ZeitAPRVAPVcmvAPVsimvARDSASVASV Zielgrafik-FensterAmpere, Einheit für die Stromstärke.Wechselstrom (engl. „Alternating Current“).Integriertes VerneblergerätEnthält Informationen über bis zu sechs momentan aktiveAlarme.Leuchte oben am HAMILTON-S1, die entsprechend demaktiven Alarm in unterschiedlichen Farben aufleuchtet.Taste, mit der akustische Alarme zwei Minuten langstumm geschaltet werden können.Akute Lungenschädigung („Acute Lung Injury“).Notfallstatus, in dem das Beatmungsgerät die Raumluftunddie Exspirationsventile öffnet und die Inspirationsventileschließt. Der Patient kann ohne Unterstützung durchdas Beatmungsgerät Raumluft atmen.AtemstillstandMaximal erlaubte Zeit ohne erkannte Triggerung, AlarmeinstellungModus „Airway Pressure Release Ventilation“.Adaptive Druckbeatmung, CMV-Modus.Adaptive Druckbeatmung, SIMV-Modus.Akutes progressives Lungenversagen („Adult RespiratoryDistress Syndrome“).Adaptive Druckunterstützung („Adaptive Support Ventilation“),ein Beatmungsmodus mit positiver Druckunterstützung,der sich an den Patienten anpasst, während ersich von vollständig mechanischer Beatmung zur spontanenAtmung erholt.Grafische Darstellung der ASV-Daten, eine IntelligenteGrafik<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-1


GlossarFenster für ASV-Monitoring-ParameterATPDAutoPEEPAZ/minBackupUnerwarteter positiver endexspiratorischer Druck; Monitoring-ParameterBeatmungsschlauchsystemBeatmungsmusterBronchialbaumBTPSCC CursorCEcmmbarCMVCO2-SensorNumerische Darstellung der ASV-Patientendaten, eineIntelligente GrafikUmgebungstemperatur und -druck, trocken („AmbientTemperature and Pressure, Dry“)Atemzyklen pro Minute (engl. „Breaths per minute“).ApnoebeatmungBesteht aus Inspirations- und Exspirationsschläuchen,Befeuchter, Filtern und Wasserfallen.Eine spezielle Abfolge von Atemzügen (CMV, IMV oderCSV) mit einer bestimmten Kontrollvariablen (Volumenkontrolle,Druckkontrolle oder Dualmodus) für die mandatorischenAtemhübe (oder die spontanen Atemzügebei CSV).Ein Bestandteil der dynamischen Lunge, der dieResistance zeigt.Körpertemperatur, Luftdruck, Sättigung mit Wasserdampf.ComplianceLineare Compliance zwischen Cursor 1 und Cursor 2, einberechneter Parameter, der im P/V Tool angezeigt wird.Prüfzeichen, mit dem zertifiziert wird, dass die EU-Richtlinie93/42/EWG – Medizinische Geräte – eingehaltenwird.Zentimeter, Längenmaßeinheit.Zentimeter Wasser, Druckmaßeinheit. 1 cmH 2 O entsprichtca. 1 mbar, was wiederum 1 hPa entspricht.Kontrollierte mandatorische Beatmung („ControlledMandatory Ventilation“).Ein optionaler Hauptstrom-CO 2 -Sensor.Glossar-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


CockpitDatenschnittstelleCompactFlashCOPDCPAPCSACstatdB(A)DINDISSDuoPAPDynamische LungeEEMCEMIAlarmtonVentilation Cockpit des HAMILTON-S1Über die optionale Datenschnittstelle kann der Patientvon einer entfernten Arbeitsstation aus überwacht werden,die Alarme über ein Schwesternrufsystem übermitteltund I:E-Timing-Signale abgibt.Ein spezielles Datenspeichermedium, das zum Speichernvon Bildschirmdarstellungen oder zum Installieren von<strong>Software</strong> auf dem HAMILTON-S1 verwendet werdenkann.Chronische obstruktive Lungenerkrankung („ChronicObstructive Pulmonary Disease“).Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (engl.: „ContinuousPositive Airway Pressure“)Kanadische Gesellschaft für Normierung („CanadianStandards Association“)Statische Compliance, ein Monitoring-ParameterDezibel, eine Maßeinheit für die SchallleistungDeutsches Institut für Normung.Durchmesserindex-Sicherheitsnorm („Diameter IndexSafety Standard“), Norm für Hochdruck-GasanschlüsseBiphasischer Beatmungsmodus.Eine Intelligente Grafik, die Tidalvolumen, Complianceder Lunge, Patienten-Triggerung und Resistance in Echtzeitgrafisch darstellt.ExspirationElektromagnetische Verträglichkeit („Electromagneticcompatibility“)Elektromagnetische Störung („Electromagnetic interference“)Der Summer, der als Reserve für den Alarmlautsprechermindestens 2 Minuten lang einen Alarmton erzeugenkann.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-3


GlossarENEnd PEEPETETOETSEvent LogExspFlowExspMinVolZusätzliche BatteriefFCO2fkombifKontrolFetCO2FiO 2FlowPatternEuropäische NormNach dem Manöver abzugebender PEEP; Parametereinstellungfür das P/V Tool-Manöver.EndotrachealEthylenoxidExspiratorische Triggersensitivität; ParametereinstellungEine Aufzeichnung von klinisch relevanten Vorgängen desBeatmungsgerätes. Hierzu zählen Alarme, Änderungenan den Einstellungen, Kalibrationen, Vorgänge sowieSonderfunktionen, die seit Einschalten des Beatmungsgerätesaktiviert wurden. Der HAMILTON-S1 verfügt überdrei Event Logs: eine Aufzeichnung für Einstellungen,eine Aufzeichnung für Alarme und eine Aufzeichnung füralle Ereignisse.Exspiratorischer Peakflow; Monitoring-ParameterExspiratorisches Minutenvolumen; Monitoring-Parameterund Alarmeinstellung. In der Grafik „BeatmungsStatus“ist ExspMinVol der Prozentsatz des normalen Minutenvolumens(basierend auf dem IBW).Eine optionale, hotswap-fähige „intelligente“ Batterie amHAMILTON-S1, mit der die Reservekapazität der internenStandardbatterie verlängert werden kann.AtemfrequenzFraktionale CO 2-Konzentration.Parametertrend-Einstellung, einschließlich fKontrol undfSpont.Mandatorische Atemfrequenz; Monitoring-Parameaterim ASV-Modus.Fraktionale, endtidale CO 2 -Konzentration; Monitoring-Parameter.Fraktion des inspirierten Sauerstoffs.FlowPattern; Parametereinstellung.Glossar-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


FlowtriggerFRC%fSpontfSpontfTotalftGeschlechtHMEhPaHzIIBWICUI.D.IECI:EIMVin.InspFlowSensitivität des Flusstriggers; Parametereinstellung.Funktionelle Residualkapazität („Functional ResidualCapacity“), Ruhe-Volumen der Lunge am Ende der normalenExspiration.Spontaner Atemprozentsatz; Monitoring-Parameter, nurin der Grafik „BeatmungsStatus“Spontane Atemfrequenz; Monitoring-ParameterGesamtatemfrequenz; Monitoring-Parameter. Der fortlaufendgemessene Durchschnitt der Gesamtatemfrequenzder letzten acht Atemhübe.Fuß, Maßeinheit (= 30,48 cm)Das Geschlecht des Patienten; Parametereinstellung.Wärme- und Feuchtigkeitstauscher („Heat and MoistureExchanger“; auch „künstliche Nase“).Hektopascal, Druckmaßeinheit. 1 hPa entspricht 1 mbar,was wiederum ca. 1 cmH 2 O entspricht.Hertz oder Zyklen pro Sekunde, Frequenzmaßeinheit.InspirationIdeales Körpergewicht („Ideal Bodyweight“)Intensivstation („Intensive Care Unit“)InnendurchmesserInternationale Kommission für Elektrotechnik („InternationalElectrotechnical Commission“)Inspirations:Exspirations-Verhältnis, eine Einstellung, einTiming-Parameter und ein Monitoring-Parameter. Verhältnisvon Inspirations- zu Exspirationszeit.Intermittierende mandatorische Beatmung („IntermittentMandatory Ventilation“).Zoll (Inch), Maßeinheit (= 2,54 cm)Inspiratorischer Peakflow; Monitoring-Parameter<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-5


GlossarInsp.ZeitInspiratorischerHalt (Hold)Intelligente GrafikIntelliTrigINTELLiVENT-ASV<strong>Interne</strong> BatterieIPPIRVISOJkgkPall/minlbLeckageLautstärkeInspirationszeit, in ASV.Halt-Manöver, bei dem Luft im Atemweg des Patientengehalten wird; häufig beim Röntgen eingesetzt.Ein Typ der Grafikanzeige beim HAMILTON-S1. Zu denIntelligenten Grafiken gehören DynamischeLunge, BeatmungsStatus,das ASV-Zielgrafik-Fenster sowie das FensterASV-Monitoring-Daten.Der intelligente Trigger ist eine Funktion, durch die sichergestelltwird, dass die eingestellte Triggersensitivität einenAtemhub unabhängig von der Leckage und dem Atemmusterauslösen kann.Vollständig rückgekoppelte Closed-Loop-Beatmungslösungmit automatischer Justierung von MinVol, PEEP undFiO2 entsprechend dem physiologischen Patientenzustand.Die interne Reservebatterie des HAMILTON-S1.Interaction Panel Processor.Beatmung mit umgekehrtem I:E-Verhältnis („InverseRatio Ventilation“).Internationale Normierungsorganisation („InternationalStandards Organization“), weltweite Vereinigung nationalerNormierungsinstituteJoule, Maßeinheit für Arbeit.Kilogramm, GewichtsmaßeinheitKilopascal, DruckmaßeinheitLiter, Volumenmaßeinheit.Liter pro Minute, Durchflussmaßeinheit.Britisches oder amerikanisches Pfund, Gewichtsmaßeinheit;1 britisches Pfund = 0,45359237 kg, 1 amerikanischesPfund = 0,4535924277 kg.Prozentuales Leckagevolumen, Alarmeinstellung.Alarmlautstärke; ParametereinstellungGlossar-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


LSFmMandatorischerAtemhubManueller Atemhubmbar%MinVolMinVolmlMMPmsnCPAP-PSNISTNIVNIV-STO2Methode der kleinsten Quadrate („Least Squares Fitting“),mathematisches Verfahren zur Bestimmung deram besten passenden Kurve für eine vorgegebene Reihevon Punkten. Dabei wird die Summe der Quadrate für dieAbstände der Punkte zur Kurve minimiert.Meter, Längenmaßeinheit.Ein Atemhub, bei dem entweder das Timing oder dieGröße durch das Beatmungsgerät kontrolliert wird. Dasheißt, das Gerät triggert den Atemhub und/oder steuertden Zyklus.Ein vom Benutzer durch Drücken der Taste „ManuellerAtemhub“ getriggerter mandatorischer Atemhub.Millibar, Druckmaßeinheit. 1 mbar entspricht 1 hPa, waswiederum ca. 1 cmH 2 O entspricht.Prozentsatz des Minutenvolumens; Parametereinstellungim Modus „ASV“.Minutenvolumen, berechneter und überwachter Parameterim Modus „ASV“. Basierend auf dem vom Benutzereingestellten %MinVol berechnet das Beatmungsgerätdas Ziel-Minutenvolumen in l/min, dann misst es diesenWert und zeigt ihn im ASV Zielgrafik-Fenster an.Milliliter, Volumenmaßeinheit.Hauptmonitoring-Parameter.Millisekunde, ZeiteinheitBeatmungsmodus, bei dem nCPAP über einen nasalenAnschluss mit verringertem Totraum für Neonaten appliziertwird.Nicht verwechselbares Schraubgewinde („Non-InterchangeableScrew Thread“), Norm für Hochdruck-Gasanschlüsse.Noninvasive ventilation.Spontane/zeitgesteuerte nichtinvasive Beatmung, BeatmungsmodusSauerstoff<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-7


GlossarSauerstoffSauerstoffkonzentration des abgegebenen Gasgemisches,Einstellung und Monitoring-Parameter.P0.1 Atemweg-Okklusionsdruck; Monitoring-Parameter.PatientGrößePlateauPauxPawPCO2PkombiPkontrolPcursorPeak FlowPEEP/CPAPPetCO2PhochPatiententyp; Parametereinstellung.Parametereinstellung zur Berechnung des idealen Körpergewichts(IBW) des Patienten.Inspiratorische Pause; Parametereinstellung und Timing-Parameter.Über einen zusätzlichen Druckmesseingang gemessenerDruck.Atemwegsdruck („Airway pressure“)CO 2-Partialdruck.Parametertrend-Einstellung, einschließlich Ppeak, Pmittelund PEEP/CPAP.Kontrollierter Beatmungsdruck; Parametereinstellung inden Modi P-CMV und P-SIMV. Druck (zusätzlich zu PEEP/CPAP), der während der Inspirationsphase abgegebenwird.Druck-Monitoring an einem ausgewählten Punkt; Parameter,der bei aktiver P/V Tool-Cursor-Messfunktionangezeigt wird.Maximaler Flow während des Atemzyklus; Parametereinstellung.PEEP („Positive End-Expiratory Pressure“; positiver endexspiratorischerDruck) und CPAP („Continuous Positive AirwayPressure“; kontinuierlicher positiverAtemwegsdruck); Parametereinstellung und Monitoring-Parameter. PEEP und CPAP sind konstante Drücke, diesowohl während der Inspirations- als auch während derExspirationsphase verwendet werden.Endtidaler CO 2 -Druck; Monitoring-Parameter.Hoher positiver Atemwegsdruck; Parametereinstellung.Glossar-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


PinspPIPPtiefPmittelPminPNPpeakPplateauDruckrampeDruckDruckkontrollePrint screenpsiP-SIMVP StartPsupportInspiratorischer Druck; mit Pinsp wird der Zieldruck(zusätzlich zu PEEP/CPAP) bezeichnet, der im Modus ASVwährend der Inspirationsphase abgegeben wird.Positiver inspiratorischer Druck („Positive Inspiratory Pressure“).Niedriger positiver Atemwegsdruck; Parametereinstellung.Mittlerer Atemwegsdruck; Monitoring-ParameterMinimaler Atemwegsdruck; Monitoring-Parameter.Bestellnummer („Part number“)Spitzendruck im Atemweg des Patienten; Monitoring-Parameter. Der Druckalarm verwendet Ppeak als Referenzdruck.Plateau-Atemwegsdruck; Monitoring-Parameter.Parametereinstellung. Anstiegzeit des Drucks bei druckkontrolliertenund druckunterstützten Atemzyklen.AlarmeinstellungAufrechterhaltung einer kontinuierlichen transrespiratorischenDruckkurve, ungeachtet einer veränderlichenAtemmechanik.Taste, mit der eine JPG-Datei des aktuellen Bildschirmsdes Beatmungsgerätes auf einem CompactFlash-Speichermediumgespeichert wird.Pfund pro Quadratzoll („Pounds per Square Inch“),Druckmaßeinheit.Druckkontrollierte synchronisierte intermittierende mandatorischeBeatmung.Anfangs-PEEP; Parametereinstellung für das P/V Tool-Manöver.Inspiratorische Druckunterstützung; Parametereinstellung,die im Modus SPONT aktiv ist. Mit Psupport wirdder Druck (zusätzlich zu PEEP/CPAP) bezeichnet, der währendder Inspirationsphase verwendet wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-9


GlossarP topPTPDrucktrig.P/V ToolZieldruck; Parametereinstellung für das P/V Tool-Manöver.Druck-Zeit-Produkt („Pressure Time Product“); Monitoring-Parameter.Sensitivität des Drucktriggers; Parametereinstellung.Respiratorisches Manöver zur Erfassung einer „quasistatischen“Druck-/Volumen-Kurve. Das P/V Tool kannsowohl die Daten des Inspirationsschenkels als auch diedes Exspirationsschenkels aufzeichnen.Anstiegzeit Rate der Druckänderung; Parametereinstellung für das P/V Tool-Manöver.FrequenzRCexspRCinspRDSRexspRinspRSBSek.(S)CMVSeufzerSIMVSlopeCO2SMPSPONTAnzahl der Atemzyklen pro Minute; Parametereinstellung,Alarmeinstellung und Timing-Parameter.Exspiratorische Zeitkonstante; Monitoring-ParameterInspiratorische Zeitkonstante; Monitoring-Parameter.Atemnotsyndrom („Respiratory Distress Syndrome“).Exspiratorische Flow-Resistance; Monitoring-Parameter.Inspiratorische Flow-Resistance; Monitoring-ParameterIndex für schnelle Flachatmung („Rapid Shallow BreathingIndex“); Monitoring-Parameter.Sekunde, ZeiteinheitSynchronisierte kontrollierte mandatorische Beatmung(Modus).Atemhübe, mit denen absichtlich das Tidalvolumen währendeines definierten Intervalls erhöht werden soll.Synchronisierte intermittierende mandatorische Beatmung(Modus).Volumen/Flow-Status der Lunge; Monitoring-Parameter.Sekundärmonitoring-Parameter.Beatmungsmodus mit Druckunterstützung für Spontanatmung.Glossar-10 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


Spontaner AtemzugSpO2/FiO2StandbySTPDAbsaug-ToolTETechnischer FehlerTExpTFThoch%TiTiTi maxEin Atemhub, bei dem sowohl das Timing als auch dieGröße durch den Patienten kontrolliert werden. Dasheißt, der Patient triggert den Atemhub und steuert denZyklus.Ein Verhältnis als Näherungswert des Verhältnisses PaO2/FiO2.Das Beatmungsgerät befindet sich im Ruhezustand; eswird keine Beatmung durchgeführt.Standardtemperatur und -druck, trocken („Standard Temperatureand Pressure, Dry“). Definiert als Gas bei 0 °C(273 °K), barometrischer Druck auf Meereshöhe, trocken.Das Beatmungsgerät befindet sich im Ruhezustand. Indiesem Zustand können die Einstellungen des Beatmungsgerätesfür sehr begrenzte Zeit beibehalten werden,auch wenn der HAMILTON-S1 gerade keineBeatmung durchführt. Dieser Modus ist nützlich währenddes Absaugens des Trachealtubus.Exspirationszeit; Monitoring-ParameterAlarmart, die ausgelöst wird, wenn der HAMILTON-S1feststellt, dass eine sichere Beatmung nicht mehr gewährleistetist.Dauer der Exspirationsphase, Timing-Parameter.Technischer FehlerDauer des hohen Atemswegsdrucks; Parametereinstellung.Inspirationszeit, ausgedrückt als Prozentsatz der Gesamt-Zykluszeit; Parametereinstellung.Inspirationszeit in Sekunden; Parametereinstellung undMonitoring-Parameter.Maximale Inspirationszeit in Sekunden; Parametereinstellung.T inflat Insufflationszeit; berechneter Parameter, der durch das P/V Tool-Manöver angezeigt wird.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-11


GlossarTInspTipTtiefTmandT pauseT-KanüleTRCTrendTriggerTspontT totalVVAV’alvVariIndexVCV’CO2Dauer der Inspirationsphase, einschließlich Pausen;Timing-Parameter.Inspiratorische Pause (Plateau) in Sekunden; Einstellung.Dauer des niedrigen Atemwegsdrucks; Parametereinstellung.Zeitabschnitt für mandatorische Atemhübe im SIMV/P-SIMV Atemintervall.Bei Spitzendruck anzuwendendes Plateau; Parametereinstellungfür das P/V Tool-Manöver.Trachealkanüle.Tubuskompensation.Die über die letzten 1, 12 bzw. 24 Stunden vom HAMIL-TON-S1 gespeicherten Patientendaten.Die inspiratorische Bemühung des Patienten (Flow oderDruck), die das Beatmungsgerät veranlasst, einen Atemhubabzugeben.Zeitabschnitt für spontane Atemzüge im SIMV/P-SIMV-Beatmungsintervall.Gesamtzeit des Atemzyklus, ein Timing-Parameter; oderGesamtzeit des Manövers, ein berechneter Parameter, derdurch das P/V Tool-Manöver angezeigt wird.Volt, Maßeinheit für das elektrische Potential oder Volumen.Voltampere, Maßeinheit für die elektrische Leistung.Alveoläres Minutenvolumen; Monitoring-Parameter.Variabilitätsindex (Variabilität von Volumen und Timing);Monitoring-Parameter, nur in der Grafik „BeatmungsStatus“.Vitalkapazität.CO2-Eliminierung; Monitoring-Parameter.Glossar-12 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


VcursorVdsVds/VTEVeCO2Grafik „BeatmungsStatus“Ventilator BreathingSystem (VBS)Ventilation CockpitBeatmungseinheitViCO2VIPVLeckageVolumenkontrolleVpeepVRCVtAbgegebenes Volumen an einem ausgewählten Punkt;Parameter, der bei aktiver P/V Tool-Cursor-Messfunktionangezeigt wird.Atemwegstotraum; Monitoring-Parameter.Atemwegs-Totraumfraktion an der Atemwegsöffnung;Monitoring-Parameter.Exspiriertes CO2-Volumen; Monitoring-Parameter.Eine Intelligente Grafik mit Darstellung von sechs Parameternim Zusammenhang mit der Abhängigkeit des Patientenvom Beatmungsgerät. Dazu gehörenOxygenierung, CO 2 -Eliminierung und Patientenaktivität.Ein Beatmungsschlauchsystem, das zwischen Niederdruck-Gaseinlass(en),Gaseinlass(en), Patientenanschluss,zusammen mit den Frischgaseinlass und -auslass(en), fallsFrischgaseinlass- oder -auslassanschlüsse vorhanden sind,angeschlossen ist, wie in EN 794-1 beschrieben.Die grafische Bedienoberfläche bzw. das interaktive Bedienfelddes HAMILTON-S1.Der HAMILTON-S1, der das pneumatische System enthält(ohne Ventilation Cockpit).Inspiriertes CO2-Volumen; Monitoring-Parameter.Ventilator Interface Processor.Leckagevolumen; Monitoring-Parameter.Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen inspiratorischenVolumenkurve ungeachtet einer veränderlichen Atemmechanik,unter Verwendung der Feedback-Kontrolle mitdem Volumensignal.PEEP-Volumen; ein berechneter Wert, der bei der Durchführungeines Zero-PEEP-Manövers im P/V Tool angezeigtwird. Volumen bezogen auf den Druckunterschied zwischenPEPP und ZEEP.Ventilator Real-time Controller.Tidalvolumen; Parameter- und Alarmeinstellung.<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Glossar-13


GlossarVTalvVtVTEVTIVUPWOBimpTidales alveoläres Volumen; Monitoring-Parameter.Zielvolumen; Parametereinstellung in den Modi APV.Exspirationstidalvolumen; Monitoring-Parameter. Integralwertaller negativen Flowmessungen während derExspiration.Inspiratorisches Tidalvolumen.Ventilator Unit Processor.Atemarbeit; Monitoring-Parameter. Die Arbeit, die vomPatienten aufgewendet wird, um durch das Demand-Flow-System des Beatmungsgerätes, das Beatmungsschlauchsystemund den Endotrachealtubus zu atmen.Glossar-14 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


IndexAAktuelle Alarme, Alarm.Siehe Pufferspeicher füraktive Alarme oder Event LogAlarmeakustische, SpezifikationenA-43Meldungen, Liste 10-11–10-43optische und akustischeAnzeigen 10-3Pufferspeicher für aktiveAlarme 10-8–10-9Vorgehen bei Auftreten10-44Alarme (Ereignis), Aufzeichnung10-10Alarmleuchtewenn Heliox verwendet wird10-3Alle Ereignisse, Aufzeichnung10-10AnschlüsseSpezifikationen A-4Apnoe Ventilation beendet,Alarm 10-12Apnoe, Alarm 10-12APRV-Modus, FunktionstheorieB-24APVcmv-Modus (adaptiveDruckventilation), FunktionstheorieB-15APVsimv-Modus (adaptiveDruckventilation), FunktionstheorieB-15ASV (adaptive Druckunterstützung)Einsatz in der klinischen PraxisC-4klinischer Einsatz, Flowchart(Ablaufdiagramm) C-5ASV (Adaptive Support Ventilation)Referenzliteratur C-39ASV (Adaptive SupportVentilation)Ausführliche FunktionsbeschreibungC-18–C-31Einleitung C-2Initialisierung der BeatmungC-38Otis-Formel C-32–C-33ASV (Adaptive SupportVentilation, adaptiveDruckunterstützung)Alarmeinstellungen C-12Einsatz in der klinischen PraxisC-17Entwöhnung C-16–C-17Überwachen des PatientenC-16Zielgrafik-Fenster C-12, C-13ASV: Hochdruckalarm prüfen,Alarm 10-14<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Index-1


IndexASV: Zielwerte unerreichbar,Alarm 10-13Atemzug während der letzten20 s entdeckt, Benutzermeldung10-14Aufzeichnungen. Siehe EventLogsAutomatische Kalibration,Benutzermeldung 10-14BBasis-Flow, SpezifikationenA-41Batterien, Reserve-Spezifikationen A-5Beatmung unterbrochen,Benutzermeldung 10-41Beatmungsgeräte-EinstellungenBereiche und AuflösungenA-7Vorgaben (Standard) A-7Beatmungsgeräte-EinstellungenP/V Tool – Bereiche und AuflösungenA-20Beatmungsgeräte-Einstellungen,Bereiche und AuflösungenA-15Beatmungsmodi E-11in allen Modi aktive ParametereinstellungenB-4BeatmungsschlauchsystemSpezifikationen A-40Behebung von Alarmen10-44Bildschirm. Siehe auch unterBezeichnungen der einzelnenBildschirmeCCF-Datenträger voll, Benutzermeldung10-21CO 2 SensorGenauigkeit A-22, A-42Spezifikationen A-43CO 2 Sensoradapter, TotraumA-40CO2-Atemwegsadapter prüfen,Alarm 10-15CO 2 -SensorÜberblick über Funktionsweise3-6Vorgehensweise 3-6, 3-12CO2-Sensor defekt, Alarm10-20, D-29CO2-Sensor überhitzt,Benutzermeldung 10-20CO2-Sensor-Aufwärmphase,Benutzermeldung 10-20CO2-Sensorkalibration fehlerhaft,Benutzermeldung10-19CO2-Sensorkalibration läuft,Benutzermeldung 10-19CO2-Sensorkalibration OK,Benutzermeldung 10-19CO2-Sensorspannung instabil,Benutzermeldung 10-19Index-2 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


CO2-Sensortemperaturinstabil, Benutzermeldung10-20DDatum&Uhrzeit-Funktion4-27Demosoftware abgelaufen,Benutzermeldung 10-21Diskonnektion Patienten-Seite, Alarm 10-22Diskonnektion Respirator-Seite, Alarm 10-22Diskonnektion, Alarm 10-22Druck nicht entlastet, Alarm10-36Druck zu hoch, Alarm 10-26Druck zu hoch/Seufzer,Alarm 10-26Druck zu niedrig, Alarm10-29Druck, Monitoring-Parameter,Genauigkeit A-22Druckkontrollierter CMV-Modus. Siehe P-CMVDruckkontrollierter SIMV-Modus. Siehe P-SIMVDuoPAP-Modus, FunktionstheorieB-24EEinstellungen (Ereignis), Aufzeichnung10-10Elektrische SpezifikationenA-4–A-6Erklärungen zur elektromagnetischenVerträglichkeit(IEC/EN 60601-1-2) A-45–A-50Event Logs 10-9–10-10ExpMinVol tief Alarm ausgeschaltet,Alarm 10-23Exsp. Ventil kalibrieren,Alarm 10-23Exspirationsstenose, Alarm10-23Externe Batterie leer, Alarm10-23FFalscher Flow-Sensor, Alarm10-44Fehlerbehebung, Alarme10-11–10-44Fenster für ASV-Monitoring-Parameter C-14FilterInspirationPartikelgröße und LeistungsfähigkeitA-40Flow-SensorTotraum A-40Flow-Sensor Kal. gestoppt,Benutzermeldung 10-24Flow-Sensor kalibrieren,Alarm 10-24Flow-Sensor kalibriert,Benutzermeldung 10-24Flow-Sensor wenden, Alarm10-43<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Index-3


IndexFlow-Sensor wenden, Benutzermeldung10-42Frequenz zu hoch, Alarm10-24Frequenz zu tief, Alarm10-28GGewährleistung A-51Gewicht, BeatmungsgerätA-2Glossar 1-Glossar-14HHelioxAnzeige durch Alarmleuchte10-3IInit. fehlerhaft, Alarm 10-13InstallationCO 2 -Sensor 3-6, 3-12IntelliTrig-Funktion (intelligenterTrigger) B-31, E-11INTELLiVENT-ASV D-1<strong>Interne</strong>r Batteriestand niedrig,Alarm 10-27<strong>Interne</strong>r Druck zu tief, Alarm10-28KKalibrat. O2-Zelle läuft,Benutzermeldung 10-31Kalibration fehlerhaft, Benutzermeldung10-15Kalibration läuft, Benutzermeldung10-15Kalibration O2-Zelle OK,Benutzermeldung 10-31Kein CO2-Sensor gefunden,Alarm 10-19Keine Luftzufuhr, Alarm10-12Keine O2 Zelle, Alarm 10-32Keine Sauerstoff- und Luftzufuhr,Alarm 10-34Keine Sauerstoffzufuhr10-35Keine Verbindung zurBeatm.-Einheit, Alarm 10-43Klinische Anwendung dernichtinvasiven BeatmungE-13KonfigurationSpezifikationen A-36–A-39LLeckage zu hoch, Alarm10-25Leckagekompensation B-30–B-31Leuchte, Alarmwenn Heliox verwendet wird10-3Luft- und Sauerstoffmischsystem,Spezifikationen A-4MManöver läuft, Benutzermeldung10-30Manueller Atemhub Taste z.Weiterbeat., Benutzermeldung10-35Index-4 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


MaskenVor- und Nachteile der Typenbei NIV E-7Maße, Beatmungsgerät A-2Maximale Leck Kompensation,Alarm 10-30Meldungen, Alarm, Liste10-11–10-43Minutenvolumen zu hoch,Alarm 10-25Minutenvolumen zu tief,Alarm 10-29Modusänderung bestätigen,Benutzermeldung 10-21Monitoring-ParameterBereiche und AuflösungenA-22, A-27Genauigkeit A-22MundstückVor- und Nachteile bei NIVE-7NNetzversorgung ausgefallen,Alarm 10-27Nichtinvasive Beatmung(NIV)Alarme E-9Kontraindikationen E-6Monitoring-Parameter E-10Parametereinstellungen E-9Unerwünschte ReaktionenE-6Vorteile E-4Nichtinvasive Ventilation(NIV)Auswahl eines PatientenanschlussesE-6–E-7CO 2 -Rückatmung E-12Erhalten von PEEP und Vermeidender AutotriggerungE-11Überprüfen von Sitz undPosition der Maske E-12Voraussetzungen für denEinsatz E-5Normen und ZulassungenA-44OO2 Zelle defekt, Alarm 10-32O2-Alarm aus, Benutzermeldung10-31O2-Zelle einsetzen, Benutzermeldung10-26O2-Zelle falsch angeschl.,Benutzermeldung 10-32O2-Zelle kalibrieren, Alarm10-31Option unbekannt, Benutzermeldung10-33Optionsschlüssel bereits inGebrauch, Benutzermeldung10-33Optionsschlüssel ungültig,Benutzermeldung 10-33Otis-Formel C-32–C-33P<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Index-5


IndexPat.-System dicht, Benutzermeldung10-35Pat.-System überprüfen,Benutzermeldung 10-16Pat.-System verschließen,Benutzermeldung 10-42Patienten diskonnektieren,Benutzermeldung 10-21PEEP Verlust, Alarm 10-28PetCO2 zu hoch, Alarm10-25, D-30PetCO2 zu niedrig, Alarm10-29, D-30Pneumatische SpezifikationenA-4Print screen fehlgeschlagen,Benutzermeldung 10-36Prüfe Druckrampe, Alarm10-17Prüfe Flow Pattern, Alarm10-15Prüfe Flow-Sens.Anschluss,Alarm 10-16Prüfe Flow-Sensor Typ, Alarm10-16Prüfe Frequenz, Alarm 10-18Prüfe IE, Alarm 10-16Prüfe Insp Flow, Alarm 10-17Prüfe interne Batterie, Alarm10-16Prüfe PEEP/Hochdruckalarm,Alarm 10-17Prüfe PEEP/Pkontroll, Alarm10-17Prüfe PEEP/Psupport, Alarm10-17Prüfe Plateau, Alarm 10-17Prüfe %Ti, Alarm 10-18Prüfe Ti, Alarm 10-18Prüfe Trigger, Alarm 10-18Prüfe Vt, Alarm 10-18P-SIMV-Modus, FunktionstheorieB-11Pufferspeicher für aktiveAlarme 10-8–10-9P/V Tool-ManöveroptionEinstellungsbereiche undAuflösungen A-20RRaumluftmodus 10-2SSauerstoff zu hoch, Alarm10-25Sauerstoff zu tief, Alarm10-29Sauerstoff, Monitoring-Parameter,Genauigkeit A-22(S)CMV-Modus, FunktionstheorieB-6–B-7Sicherungen, HauptnetzSpezifikationen A-5SIMV-Modus, FunktionstheorieB-9–B-10Specificationsakustischer Alarm A-43Index-6 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>


SpezifikationenBeatmungsgeräte-Einstellungen, Bereiche und AuflösungenA-7Beatmungsgeräte-Einstellungen, Bereiche, Auflösungen A-15SpezifikationenAnschlüsse A-4ASV C-34–C-36Basis-Flow A-41Beatmungsgerät, Gewicht A-2Beatmungsschlauchsystem A-40elektrisch A-4–A-6Hauptnetzsicherungen A-5Inspirationsfilter, Partikelgröße und Leistungsfähigkeit A-40Konfiguration A-36–A-39Luft- und Sauerstoffmischsystem A-4Maße, Beatmungsgerät A-2Monitoring-ParameterBereiche und Auflösungen A-22, A-27Genauigkeit A-22Normen und Zulassungen A-44pneumatisch A-4Reservebatterien A-5Standort A-2SpezifikationenP/V Tool – Einstellungsbereiche und AuflösungenA-20SPONT (spontaner) Beatmungsmodus, Funktionstheorie B-13–B-14Standardeinstellungen (Vorgaben) des Beatmungsgeräts A-7Standortspezifikationen A-2Stromversorgung, Spezifikationen A-4–A-6<strong>624303</strong>/<strong>02</strong> Index-7


IndexSynchronisierte intermittierende mandatorische Beatmung.Siehe SIMV oder P-SIMVSynchronisierte kontrollierte mandatorische Beatmung. Siehe(S)CMV oder P-CMVTTests, Kalibrationen und HilfsmittelDatum- und Uhrzeit-Funktion 4-27TF: xxxx Alarm 10-42Tidalvolumen zu hoch, Alarm 10-26Tidalvolumen zu tief, Alarm 10-30TotraumCO 2 Sensoradapter A-40Flow-Sensor A-40UÜ C-11VVernebler inaktiv, Alarm 10-44Volumen, Monitoring-Parameter, Genauigkeit A-22Vorgaben (Standardeinstellungen) des Beatmungsgeräts A-7ZZu wenig Atemzüge, Benutzermeldung 10-37Zu wenig Atemzüge, Benutzermeldung 10-37Index-8 <strong>624303</strong>/<strong>02</strong>

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