Aktualisierung - Ev. Dreifaltigkeits-Gemeinde Hagen Eppenhausen

Aktualisierung - Ev. Dreifaltigkeits-Gemeinde Hagen Eppenhausen Aktualisierung - Ev. Dreifaltigkeits-Gemeinde Hagen Eppenhausen

dreifaltigkeit.hagen.de
von dreifaltigkeit.hagen.de Mehr von diesem Publisher

4 aktualisierte Umwelterklärung 20131 Die <strong>Gemeinde</strong>1.1 Wir über uns1899 wurde die <strong>Ev</strong>angelische Kirchengemeinde in <strong>Eppenhausen</strong> mit den angrenzendenBauernschaften aus der größeren (lutherischen) Kirchengemeinde<strong>Hagen</strong> ausgegliedert. 1964 wurde sie in vier selbständige Tochtergemeindenaufgeteilt, wobei das Kerngebiet von <strong>Eppenhausen</strong> mit der ursprünglichen Kirchedas Zentrum der <strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> bildet. Heute zählen zur <strong>Ev</strong>.<strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> ca. 2500 Mitglieder. 1901 wurden die Kirche und dasAlte Pfarrhaus errichtet. 1928 kam das <strong>Gemeinde</strong>haus hinzu. Der Kindergartenund das Neue Pfarrhaus wurden in den siebziger Jahren des letzten Jahrhundertserrichtet.Die Arbeitsschwerpunkte der <strong>Gemeinde</strong> liegen im Kindergarten, der Familienbildungund der Seniorenbegegnung. Bereits 1946 wurde der Kindergarten gegründetund seit 1977 sind eine Familienbildungs- und eine Seniorenbegegnungsstättevertreten. Die Kirchengemeinde übernahm die Trägerschaft derFamilienbildungsstätte (heute: <strong>Ev</strong>. Familienbildung <strong>Hagen</strong>) im Jahr 1997, sowiedie Trägerschaft der Seniorenbegegnungsstätte im Jahr 2010.Die Kindertageseinrichtung bietet ca. 70 Kindern im Alter von drei Jahren biszum Schuleintritt eine qualifizierte Förderung und Betreuung. Das Programmder <strong>Ev</strong>. Familienbildung <strong>Hagen</strong> bietet allen Altersgruppen Kurse zu verschiedenenThemenbereichen an: Eltern-Kind-Gruppen, Kurse für Väter mit Kindern,Neue Medien für jung und alt, Englischkurse für die Generation 50 Plus undeine Vielzahl weiterer Angebote aus den Bereichen der Ernährungs- undGesundheitserziehung, der Entspannung und der aktiven Freizeitgestaltung.Die <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> in <strong>Hagen</strong> besitzt ein nahezu quadratisches Grundstückvon ca. 10.000 Quadratmetern an der Eppenhauser Str. 152-154. Aufdem parkähnlichen Grundstück befinden sich fünf Gebäude, die das räumlicheZentrum der <strong>Gemeinde</strong> bilden. Parallel zur Straße liegen das Kirchengebäudeund daneben das Alte Pfarrhaus. Etwas zurückgesetzt befinden sich das <strong>Gemeinde</strong>haus,dahinter das Neue Pfarrhaus sowie der dreigruppige Kindergarten.Für die drei zentralen Gebäude Kirche, <strong>Gemeinde</strong>haus und Altes Pfarrhauswurde im Zeitraum von Januar bis September 2009 im Rahmen des Umweltmanagementprojektes„Der Grüne Hahn“ durch das Umweltteam eine Umweltprüfungdurchgeführt und die Umwelterklärung zur Zertifizierung entsprechendder EG-Verordnung EMAS III erarbeitet.


6 aktualisierte Umwelterklärung 2013Das großzügige Außengelände ist nur zu etwa einem Drittel überbaut bzw. durchWege und Parkplatzflächen versiegelt. Die Gebäude liegen verteilt auf demGrundstück und sind durch den Baumbestand von der stark befahrenen EppenhauserStraße gut abgeschirmt.Das Kirchengrundstück ist mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen.Eine Haltestelle ist direkt vor der Kirche, weitere Buslinien fahren in ca. 250 MeterEntfernung ab. Mit dem Auto ist die <strong>Gemeinde</strong> schnell über die AutobahnenA45, A46 und die Bundesstraße B7 zu erreichen.Derzeit arbeiten in der <strong>Gemeinde</strong> sieben Mitarbeiter mit umgerechnet 2,8 Vollzeitstellen.Das Presbyterium ist das Leitungsorgan der <strong>Gemeinde</strong>, es bestehtseit März 2012 aus sieben ehrenamtlichen <strong>Gemeinde</strong>mitgliedern und dem Pfarrer.Pfarrer Matthias Heuer ist der Vorsitzende des Gremiums, er leitet die Geschäfte.


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 71.3 Die Umweltarbeit der <strong>Gemeinde</strong>Schon seit vielen Jahren ist die <strong>Gemeinde</strong>leitung daran interessiert, umweltrelevanteAspekte zu berücksichtigen und in das Alltagsgeschehen zu integrieren:• Abfall vermeiden, trennen, umweltgerecht entsorgen• Mehrweggeschirr statt Einweggeschirr benutzen, seit vielen Jahrzehnten• Bei Renovierungen auf Umweltverträglichkeit der eingesetzten Produkteachten• 2008 eine Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach in Betrieb genommen• Vielfältigen Baumbestand pflegen• Wegeflächen möglichst nur teilversiegelt belassen; Splitt für Wege ausSteinbrüchen in <strong>Hagen</strong> verwenden• Im Außengelände mit heimischen Materialien bauen• naturnahe Spielmöglichkeiten (Weidengang und Weidentippi) anbieten• „Wasserstraße“ mit kleinem Tümpel, Kräuterbeet und Wasserpumpe in diekinderpädagogische Arbeit integrieren• Sitzbänke mit heimischen Hölzern restaurieren• Obstgarten mit kleinen Obstbäumen und –sträuchern, Insektenhotel, Komposthaufen,Kräuterspirale mit Teichelement und Totholzhaufen angelegt• Fledermäuse am Kirchengebäude als gerngesehene Gäste beobachten• Kirchenheizungssteuerung optimiert• Winterkirche eingeführtMit der Gründung des Umweltteams 2010 wurde diese Arbeit wie folgt ausgebaut:2010• Kopierpapier sparsam verbrauchen (doppelseitige und teils zweiseitig verkleinerteVervielfältigung)• Benjeshecke angelegt zur Aufnahme von Schnittgut, die sich zum Biotopentwickeln wird


8 aktualisierte Umwelterklärung 2013• Regenwasserfass und Dachrinne am Insektenhotel installiert2011• Glühlampen gegen Energiesparlampen im <strong>Gemeinde</strong>haus und im AltenPfarrhaus ausgetauscht• Fensterdichtung im Alten Pfarrhaus montiert• Installation von Bewegungsmeldern für die Außenbeleuchtung vor dem AltenPfarrhaus und dem <strong>Gemeinde</strong>haus; Bedienung der Wegebeleuchtungoptimiert• Mülltrennung verbessert durch Müllboxen• Naturnahe Bepflanzung der Kirchennordwestseite und des Eingangs desAlten Pfarrhauses mit heimischen Sträuchern und Stauden2012• regelmäßige, wöchentliche Ablesung der Verbrauchszähler für Wärme inder Kirche und im <strong>Gemeinde</strong>haus; Abrechnungsaufteilung für Verbrauch/m²im <strong>Gemeinde</strong>haus korrigiert• <strong>Dreifaltigkeits</strong>kirche wird Radwegekirche und ist offiziell am Radwegenetzangeschlossen (www.netzwerk-radwegekirchen.de)• Ventilatoren in die Orgel eingebracht zur Schimmelvermeidung• Beteiligung der Umweltbeauftragten und des Pfarrers im neu konstituiertenkreiskirchlichen Umweltausschuss


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 92 Die Umweltleitlinien„Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in denGarten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ 1Inmitten der drohenden Gefahren für Mensch und Erde bekennen wir Gott als„Freund des Lebens“, der alles schont, weil „es sein Eigentum ist“ 2 . Die drohendeglobale Gefährdung fordert uns als Volk Gottes unweigerlich zu einem entschiedenerenUmweltengagement heraus. Unser Bekenntnis wird nur dannglaubwürdig, wenn wir verstärkt Sorge tragen, dass auch künftige Generationennoch menschenwürdige Lebensgrundlagen vorfinden.Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gottes nicht endendem Schöpfungsprozesssollen wir in unserem eigenen alltäglichen Leben ein glaubwürdiges Zeugnisfür die Bewahrung von Gottes Erde geben. Entscheidend für unsere Glaubwürdigkeitwird vor allem sein, dass wir in unserer Kirchengemeinde ein umweltschonendesund „zukunftsfähiges“ Verhalten einüben und beispielhaft vorleben.„Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbardas Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit derNatur. Aber wir sehen mit Schrecken, dass die Güter der Erde ohneRücksicht auf ihren Eigenwert, ohne Beachtung ihrer Begrenztheit undohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen ausgebeutetwerden.Wir wollen uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedingungen für diegesamte Schöpfung einsetzen.“ 3Wir wollen daher unser Verhalten, unsere Entscheidungen und das täglicheHandeln an den folgenden Leitlinien ausrichten:1. Wir verstehen Schöpfungsverantwortung als eine Kernaufgabeder Kirchen.In Liturgie, Diakonie und Verkündigung ist unser Handeln geprägt durch unsereVerantwortung für Gottes Schöpfung. Die Gottesdienste an den Sonn- und Feiertagendes Kirchenjahres bieten an vielen Stellen Gelegenheit, das Lob desSchöpfers und unsere Verantwortung für die Schöpfung zum Ausdruck zu bringen.123Gen 2,15.Vgl. Weish 11,26.Aus: CHARTA OECUMENICA. Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter denKirchen in Europa, Strassburg, 2001, hier: 9. Die Schöpfung bewahren.


10 aktualisierte Umwelterklärung 2013Es kommt angesichts der ökologischen Problematik für die Zukunft der Menschheitdarauf an, bei uns und in unserer Kirchengemeinde das Bewusstsein dafürzu wecken und zu stärken, dass das Engagement für die Bewahrung der Schöpfungals eine wesentliche Dimension im kirchlichen und gesellschaftlichen Lebenverankert wird.2. Wir unterstützen eine zukunftsfähige Entwicklung und fällenunsere Entscheidungen in Verantwortung für zukünftigeGenerationenWir wollen den ökumenischen und gesellschaftlichen Dialog fortsetzen, der imkonziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfungbegonnen wurde und seine Fortsetzung in der Charta Oecumenica gefundenhat.Zukunftsfähigkeit ist dabei für uns untrennbar mit einem erneuten Aufruf zur Gerechtigkeitverbunden. Jeder Mensch auf der Erde hat das gleiche Recht aufeine gesunde Umwelt und das gleiche Recht, globale Ressourcen in Anspruchzu nehmen, sofern nicht die Grenzen überschritten werden, die sich aus demLebensrecht aller Mitgeschöpfe ergeben. Wir sehen die ökologische Frage inenger Verknüpfung mit Fragen der weltweiten sozialen Gerechtigkeit, der Armutsbekämpfungund des Friedens. Unsere Aufgabe bei der Praxis zukunftsfähigerEntwicklung sehen wir insbesondere darin, vom christlichen Schöpfungsglaubenund Menschenbild her zu einem vertieften Verständnis nachhaltigerEntwicklung beizutragen.Wir sind uns bewusst, dass die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme begrenztist. Ebenso wissen wir, dass die fossilen Energiequellen nicht unbegrenztverfügbar sind und ihre weitere Nutzung zu langfristig schwer reparablen Schädenin der Umwelt führen kann. Deshalb achten wir die Rechte künftiger Generationenund wollen unsere Entscheidungen so treffen, dass sie sich nicht negativauf das Leben der kommenden Generationen auswirken.3. Wir fördern gesunde Lebensräume für Menschen, Tiere undPflanzenWir suchen bei allen Vorhaben die Wege, die die Umwelt am wenigsten belastenund wenden in unserer Kirchengemeinde bei allen Maßnahmen die bestmöglichenund umweltfreundlichsten Techniken an. Wir vermeiden bzw. verringernBelastungen für die Umwelt und lassen unsere Gebäude und Grundstücke zugesunden Lebensräumen für Menschen, Tiere und Pflanzen werden, soweit dieswirtschaftlich vertretbar ist. Insbesondere bei der Gestaltung und Pflege unserer


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 11Außenanlagen achten wir auf ausreichenden Lebensraum für Tiere und Pflanzen.4. Wir wirtschaften dauerhaft umweltgerecht und sozialverträglichDem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt besondere Bedeutungzu. Wir suchen nach Konzepten und Modellen, Umweltschutz wirtschaftlichzu gestalten. Wir senken in unseren Liegenschaften den spezifischenEnergie- und Wasserverbrauch und erhöhen die Effizienz bei der eingesetztenEnergie. Wir nutzen erneuerbare Energien mit wirtschaftlich vertretbaren Techniken.Wir informieren und motivieren die Nutzer unserer Liegenschaften zumsparsamen Umgang mit Energie und Wasser sowie zu umweltgerechtem Verhalten.Bei langfristig wirkenden Entscheidungen berücksichtigen wir die voraussehbareEntwicklung der Energiekosten sowie die Kosten, welche aus Umweltschädenresultieren.Über die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinaus setzen wir die bestverfügbareTechnik ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist. Wir bevorzugen umweltfreundlicheProdukte, Verfahren und Dienstleistungen sowie Waren aus demfairen Handel. Bei der Auswahl unserer Geschäftspartner berücksichtigen wirökologische Zielsetzungen.5. Wir handeln als lernende SolidargemeinschaftWir sind überzeugt, dass Erziehung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklungin Kindergärten, Schulen und in der Jugendarbeit beginnen muss. Dafürsind pädagogische Materialien zu den Inhalten nachhaltiger Entwicklung undden didaktischen Methoden in einer alters- und situationsgerechten Vermittlungzu erarbeiten und gezielt einzusetzen. In der Familien- und Erwachsenenbildungist die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen für praktischen Natur- und Umweltschutzim privaten, beruflichen und politischen Bereich gefragt.Wir wollen durch aktive Mitarbeiterbeteiligung hohe Umwelt- und Qualitätsstandardserreichen. Durch Aus- und Fortbildungsangebote wird die persönlicheKompetenz zu fördern sein. Damit streben wir eine Organisationskultur an, diemaßgeblich auf dem Umwelt- und Qualitätsbewusstsein sowie dem Mitdenkenund der Motivation aller Beteiligten aufbaut.


12 aktualisierte Umwelterklärung 20136. Wir fördern ein kirchliches UmweltmanagementWir führen ein Umweltmanagementsystem ein, das die ständige Verbesserungunserer Umweltleistung sicherstellt. Wir erfassen und bewerten regelmäßig unsereLeistungen und Umweltauswirkungen, vereinbaren Handlungsprogrammeund benennen Verantwortliche. Wir dokumentieren und überprüfen unsere Ergebnissemit dem Ziel einer stetigen Verbesserung.Wir betrachten das System „Kirchliches Umweltmanagement - Der Grüne Hahn“als Grundlage für die Weiterentwicklung zu einem Nachhaltigkeitsmanagement,bei dem auch soziale Faktoren und die Eine Welt berücksichtigt werden.7. Wir suchen den Dialog mit der GesellschaftWir informieren regelmäßig über die Erfolge und die noch bestehendenSchwachstellen. Dabei suchen wir den Dialog mit der Öffentlichkeit und sindoffen für Anregung und Kritik. In allen relevanten Arbeitsfeldern ist für uns dasThema „Umwelt“ wesentlicher Bestandteil der <strong>Gemeinde</strong>- und Bildungsarbeit.„Ich bestaune den Himmel, das Werk deiner Hände,den Mond und alle die Sterne, die du geschaffen hast:Wie klein ist der Mensch, wie gering und wie unbedeutend!Und doch gibst du dich mit ihm ab und kümmerst dich um ihn.Ja, du hast ihm Macht und Würde verliehen;Es fehlt ihm nicht viel und er wäre wie du.Du hast ihn zum Herrscher gemacht über deine Geschöpfe,alles hast du ihm unterstellt: die Schafe, die Ziegen, die Rinder,die Wildtiere in Feld und Wald, die Vögel in der Luft und dieFische im Wasser,die Kleinen und die Großen, alles, was die Meere durchzieht.“ 44Psalm 8,4-9.


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 133 Umweltbestandsaufnahme3.1 Kernpunkte der UmweltprüfungDie Umweltprüfung dient der quantitativen und qualitativen Erfassung und Bewertungwesentlicher Umweltauswirkungen der <strong>Gemeinde</strong>. Bei den Umweltauswirkungenunterscheidet die EG-Verordnung EMAS III zwischen direkten undindirekten Umweltaspekten.Direkte Umweltaspekte kann die Einrichtung durch ihr Handeln unmittelbar beeinflussenund kontrollieren, z.B. Emissionen (durch die Heizungsanlagen etc.)Wasserverbrauch, versiegelte Flächen usw. Indirekte Umweltaspekte könnendurch die Einrichtung dagegen nur teilweise beeinflusst werden. So entstehenz.B. Lärm und Emissionen, wenn die Einrichtung beispielsweise mit Waren beliefertwird. Dies ist unumgänglich. Aber durch die Wahl von Lieferanten aus derUmgebung und Sammelbestellungen ist es möglich dem positiv entgegen zuwirken. Außerdem sind vorteilhafte Effekte zu erzielen, wenn „ökologische“ Lieferantenausgewählt werden, und wenn Lieferanten über das Umweltmanagementsysteminformiert werden.Die indirekten Umweltauswirkungen durch Verkehr besitzen im vorliegenden Fallkeine Relevanz.3.2 Der Gebäudezustand, Wärme- und StromverbrauchIm Folgenden sind für die drei betrachteten Gebäude die bautechnischen Besonderheitenund der allgemeine Bauzustand, sowie die Eckpunkte der Wärmeversorgungund des Stromverbrauch dargestellt.Die Kennzahlen für die Ressource Wärme wurden witterungsbereinigt. Dasheißt, dass die tatsächlichen Verbrauchswerte eines Abrechnungszeitraumes miteinem vom Dt. Wetterdienst ermittelten Faktor verrechnet werden, um die klimatischenBesonderheiten des Jahres „zu neutralisieren“ und mehrere Verbrauchsjahrebesser vergleichen zu können. Die Emissionen von Stickoxiden undSchwefelverbindungen können außer Acht gelassen werden, da sie beim EnergieträgerGas keine Relevanz besitzen.Für den Stromverbrauch wird als Kennzahl eine Berechnung des Verbrauchsnach Nutzungsstunden durchgeführt. Dies ist sinnvoll und möglich, da keinenennenswerte Grundlast vorhanden ist.


14 aktualisierte Umwelterklärung 2013KircheDas Kirchengebäude ist aus massivem Mauerwerk gefertigt. Von außen zeigtsich eine Backsteinfassade, innen sind das Kirchenschiff und alle Nebenräumeverputzt. Alle Fenster sind mit kleinteiligem Buntglas versehen. Das Kirchenschiffbesitzt eine innere Dachebene in Form eines flachen Satteldaches. DieseDachebene ist aus einer Holzverschalung gefertigt, die auf Sparren aufliegt, darüberliegt eine mineralische Dämmung ohne weitere Dichtung. Der eigentlicheDachstuhl ist nicht gedämmt.Eine Luftheizung beheizt den Kirchenraum; sie erhält ihre Wärmeenergie übereinen Wärmetauscher von der Gasheizung im <strong>Gemeinde</strong>haus. Der Kirchenvorraumwird mit Heizkörpern beheizt. Die Beheizung der Kirche richtet sich nachder Notwendigkeit, um Schäden an Inventar und Orgel zu vermeiden. Eine Mindesttemperierungist daher erforderlich. Die Einführung der Winterkirche (Gottesdienstim <strong>Gemeinde</strong>saal) macht es überflüssig, die Kirche weiter höher alstechnisch erforderlich zu beheizen. Der Temperaturbereich reicht von 10°C bis16°C. Die Umwälzpumpen sind überdimensioniert. Temperatur und Luftfeuchtewerden über eine Funkstation regelmäßig kontrolliert.Die Beleuchtung erfolgt teilweise über klassische Glühlampen; dort wo es alssinnvoll geprüft wurde, sind Energiesparlampen eingesetzt worden. Die Beleuchtungsschaltungist umständlich und unflexibel.Es ist davon auszugehen, dass das Gebäude zahlreiche Undichtigkeiten aufweist.Dazu zählt vor allem eine Vielzahl von Lücken in der Holzdecke, durch diekontinuierlich warme Luft abzieht und den Heizbedarf erhöht. Auch die Türensind undicht. Der Glockenturm und der kleine Turm sind nach obenhin nicht abgeschlossen.Warme Luft steigt ungehindert durch beide Türme auf.Die deutliche Reduzierung der Wärmemenge für die Kirche ist darauf zurückzuführen,dass der Kirchenvorraum manuell nur noch gezielt für Veranstaltungenbeheizt wurde und die zuvor im Dauerbetrieb laufende Pumpe die meiste Zeitausgeschaltet war.Die folgenden Grafiken zeigen den Energiebedarf für Wärme und Strom auf einenQuadratmeter Nutzfläche umgerechnet auf. Zum Vergleich ist ein Durchschnittswertfür Kirchengebäude (Quelle: Energie Agentur NRW) angegeben.Der jeweils farblich abgesetzte Bereich zeigt die Bandbreite zwischen MinimumundMaximumwerten.


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 15<strong>Gemeinde</strong>hausDas <strong>Gemeinde</strong>haus ist ebenfalls als massiver Mauerwerksbau ausgeführt, dabeisind Teile zweischalig. Die Fenster sind in den 1990er Jahren mit Isolierverglasungerneuert und technisch in gutem Zustand. Eine Giebelfassade ist zum Witterungsschutzmit einer Vorhangfassade versehen. Die Dämmschicht dahinterist gering. In der anderen Giebelwand befinden sich ungedämmte Betonpfeilerund -Balken, die beim Bau zur konstruktiven Anbindung eines Saalanbaues vorgesehenwaren, der jedoch nie realisiert wurde. Das Dach ist nur im bewohntenBereich minimal gedämmt, die Geschossdecke zum Spitzboden ist ungedämmt.Zahlreiche Undichtigkeiten im Dachbereich sind festzustellen. Die Kellerdecke istungedämmt. Der Keller weist in einigen Räumen feuchte Wände auf.Eine Gasheizung (noch kein Brennwertgerät) versorgt das <strong>Gemeinde</strong>haus. DieAbwärme im Keller ist beträchtlich. Die Heizkörper stammen aus verschiedenen


16 aktualisierte Umwelterklärung 2013Epochen (teils gusseiserne, teils modere Flachheizkörper). Das Warmwasserwird dezentral über alte Durchlauferhitzer und Untertischspeichergeräte erzeugt.Die Heizkörper und ungedämmte Heizungsnischen im <strong>Gemeinde</strong>saal sind verkleidet.Das verzögert eine gute Wärmeabgabe und behindert eine sparsame,nutzungsabhängige Beheizung des großen Raumes.Die Beleuchtung ist gemischt aus Leuchtstofflampen alter Generation und Glühlampen.Bewegungsmelder und Sparmöglichkeiten sind an wenigen Stellen eingesetzt.Die Beleuchtungsqualität und -flexibilität ist gering.Die folgenden Grafiken zeigen den Energiebedarf für Wärme und Strom auf einenQuadratmeter Nutzfläche umgerechnet auf. Zum Vergleich ist ein Durchschnittswertfür <strong>Gemeinde</strong>zentren (Quelle: Energie Agentur NRW) angegeben.Der jeweils farblich abgesetzte Bereich zeigt die Bandbreite zwischen MinimumundMaximumwerten.


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 17Altes PfarrhausDas Alte Pfarrhaus ist zeitgleich mit dem Kirchengebäude als einschaliger Mauerwerksbauerrichtet. Die Fenster sind einfache Holzrahmen, überwiegend mitEinscheibenglas, die -sofern möglich- nachträglich abgedichtet wurden. DasDach ist ungedämmt. Der Dachboden zeigt Spuren von Feuchteschäden. DerKamin ist durchfeuchtet.Die Gasheizung entspricht nicht dem neuesten Stand. Die Abwärme im Kellerdurch ungedämmte Leitungsrohre ist groß. Das Warmwasser wird dezentralüber alte Durchlauferhitzer und Untertischspeichergeräte erzeugt. Sie könnensehr schlecht kontrolliert werden. Bei wechselnden Benutzern sind diese imDauer-Stand-by.Die Beleuchtung erfolgt über Glühlampen und teils über Leuchtstoffröhren mitkonventionellen Vorschaltgeräten.Die folgenden Grafiken zeigen den Energiebedarf für Wärme und Strom auf einenQuadratmeter Nutzfläche umgerechnet auf. Zum Vergleich ist ein Durchschnittswertfür <strong>Gemeinde</strong>zentren (Quelle: Energie Agentur NRW) angegeben.Der jeweils farblich abgesetzte Bereich zeigt die Bandbreite zwischen MinimumundMaximumwerten.Die höheren Verbrauchswerte für das Jahr 2012 sind darauf zurück zu führen,dass seit August 2012 das Erdgeschoss deutlich intensiver als bislang genutztwurde. Die Räume sind derzeit an einen benachbarten Kindergarten (währendeiner Sanierungsphase) vermietet.


18 aktualisierte Umwelterklärung 20133.3 EnergiegewinnungDie Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kirche wurde Ende 2008 zur Stromgewinnungerrichtet und in Betrieb genommen. Sie besteht aus 48 Modulen undhat eine installierte Leistung von 11,52 kWp. Das heißt, bei optimaler Ausrichtungund idealer Sonneneinstrahlung könnte die Anlage gut 190 klassischeGlühlampen mit einer Leistung von 60 Watt gleichzeitig mit Energie versorgen.Im Jahr 2012 hat die Anlage 9.480 kWh ins öffentliche Stromnetz eingespeist.Die Gesamt-CO 2 -Emissionen der <strong>Gemeinde</strong> wurden in 2012 dadurch rechnerischum 8,8 % gemindert.Kirchengebäude von Südenmit Photovoltaikanlage


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 193.4 Wasser und AbwasserWasser allgemeinDer Gesamtwasserverbrauch ist in der <strong>Gemeinde</strong> nahezu konstant, auch wenndie Verbrauchswerte für einzelne Objekte leicht schwanken. Eine Gebäude- undnutzungsgenaue Aufteilung der Verbrauchswerte ist rückwirkend nur teilweisemöglich, weil die drei Kerngebäude sowie der Kindergarten, der nicht zum Geltungsbereichdes Umweltmanagementsystems zählt, über nur zwei Wasserzählerabgerechnet werden. Der Wasserverbrauch von Kirche und Altem Pfarrhauswerden gemeinsam erfasst. Der Verbrauch in der Kirche ist minimal und nichtrelevant. Der Wasserverbrauch im <strong>Gemeinde</strong>haus beinhaltet den Verbrauch desKindergartens und der Mietwohnungen. Die Verbrauchswerte der Mieter sindbekannt, für den Kindergarten sind sie jedoch nicht dokumentiert, so dass eineeindeutige Aufschlüsselung für das <strong>Gemeinde</strong>haus bisher nicht möglich war. DieDokumentation der Verbräuche im Kindergarten beginnen mit dem Abrechnungsjahr2012, so dass sich für das Jahr 2012 erstmals der Wasserverbrauchder <strong>Gemeinde</strong> ermitteln lässt. Für das Übergangsjahr ist hier der bisher dargestellteWert der Summe aller Wasserverbräuche sowie der separate Verbrauchdurch die <strong>Gemeinde</strong> dargestellt. Die Kennzahlen sind den folgenden Grafiken zuentnehmen.


20 aktualisierte Umwelterklärung 2013WasserentsorgungRegenwasser wird nicht aufgefangen und verwendet. Es gibt keine getrennteEntsorgung von Schmutz- und Grauwasser im Kanalsystem.Alle wassergefährdenden Stoffe sind in einem Gefahrstoffkataster aufgenommen,dieses wird bei Bedarf aktualisiert.3.5 Beschaffung (Papier)Der Einkauf von Papier ist in der Gesamtheit noch nicht erfasst. Die Beschaffungerfolgt nicht als Zentraleinkäufe. Es wird jedoch im Einzelfall für die ProdukteWC-Papier, Einmalhandtücher in Küche und WC sowie teilweise bei Briefumschlägendarauf geachtet, dass recycelte oder umweltfreundliche Papiere gekauftwerden. Durch die Bestandsaufnahmen in Zuge des Umweltmanagementskonnte ein Bewusstsein für sparsamen Papierverbrauch geschaffen werden,insbesondere bei Arbeitspapieren wird vermehrt doppelseitig gedruckt oder kopiert.Im laufenden Jahr lag das Augenmerk der Umweltarbeit auf einer Neustrukturierungder Beschaffungen in der <strong>Gemeinde</strong>, um den Weg für einen verstärktnachhaltigen, regionalen Einkauf zu schaffen.3.6 AbfallSeit vielen Jahren werden an allen Stellen Abfälle getrennt gesammelt und entsorgt,sofern dies praktikabel ist. Dafür stehen ein Restmüllcontainer, zwei Altpapiercontainerund ein Gelber Sack/Grüner Punkt-Container zur Verfügung.Alle Mitarbeiter sind angewiesen auf eine getrennte Müllentsorgung zu achten.


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 21Beim Bioabfall klappt die Entsorgung bereits teilweise. Es wird ein Komposthaufengenutzt. Die <strong>Gemeinde</strong>- und Kursgruppen entsorgen den Biomüll mit demRestmüll (Trennung ist schwierig zu vermitteln). Die Gruppe der Altargestaltung(Blumenschmuck in der Kirche) entsorgt den Biomüll vollständig auf den Komposthaufen,ebenso die Mieter der Gebäude.Altglas, Sperr- und Sondermüll werden im Keller des <strong>Gemeinde</strong>hauses zentralgesammelt, und von dort aus umweltgerecht entsorgt. Auch die Mieter im <strong>Gemeinde</strong>hausbeteiligen sich aktiv an der Abfalltrennung. Wir benutzen seit vielenJahren Mehrweggeschirr und Besteck. Nur in begründeten Ausnahmefällen benutzenwir Einweggeschirr.Für den Sektor Abfall werden keine Kennzahlen erstellt, da das Abfallaufkommenhaushaltsähnlich und somit nicht relevant ist.3.7 ReinigungDie Kirche, das Alte Pfarrhaus und das <strong>Gemeinde</strong>haus werden von zwei Mitarbeiterinnender <strong>Gemeinde</strong> regelmäßig gereinigt. Die Putz- und Reinigungsmittelwerden für alle Gebäude von der <strong>Gemeinde</strong> zur Verfügung gestellt und zentraleingekauft. Jedes Gebäude verfügt über eine Putzkammer, in der eine Grundausstattungzum Reinigen vorhanden ist. Der Vorrat ist zentral im <strong>Gemeinde</strong>hausgelagert.Im <strong>Gemeinde</strong>haus und im Alten Pfarrhaus kommen farbige Papier-Tischdeckenzum Einsatz, die mehrfach verwendet und erst bei starker Verschmutzung entsorgtwerden. Stofftischtücher werden nur bei besonderen Feierlichkeiten genutztund nach Gebrauch in einer Wäscherei gereinigt.Die täglich anfallenden Handtücher und Geschirrtücher aus allen Gebäudenwerden zentral im Kindergarten gewaschen. Im WC Bereich werden Papierhandtücherund WC-Papier aus recyceltem Papier benutzt, Seife wird über Seifenspenderzur Verfügung gestellt.3.8 GefahrstoffeZu den Gefahrstoffen, die sich auf dem <strong>Gemeinde</strong>gelände befinden, zählen Farben,Verdünnung, Putz- und Reinigungsmittel sowie Schmier- und Treibstoffe.Ein Gefahrstoffkataster ist erstellt. Alle Gefahrstoffe sind zentral und verschlossenim Werkstattkeller gelagert. Sicherheitsdatenblätter sind vorhanden. Die


22 aktualisierte Umwelterklärung 2013Mitarbeiter sind sensibilisiert. Wir bemühen uns um eine Verringerung der Gefahrstoffvielfalt.3.9 SicherheitSeit Beginn des Jahres 2009 steht verstärkt Arbeits- und Gesundheitsschutz fürunsere Mitarbeiter im Fokus. Auch <strong>Gemeinde</strong>mitglieder und Gäste werden informiert.Die letzte Sicherheitsbegehung hat im März 2012 stattgefunden; Verbesserungengegenüber der voran gegangenen Begehung wurden dokumentiert.Hinweise aus dem Kreis der Mitarbeiter und Besucher sind erwünscht undwerden konsequent bearbeitet.3.10 AußenanlagenDas Außengelände ist zuletzt in den 1980er Jahren in Teilen neu angelegt worden.Große Flächen sind jedoch eintönig bepflanzt. Andere Flächen liegen brachoder wurden lange Zeit nicht ausreichend gepflegt. Eine Pflanzenvielfalt fehlt invielen Bereichen. Durch die Aktivitäten des Umweltteams konnten mehrere Teilbereicheim Sinne einer biologischen, heimischen Vielfalt umgestaltet werden.Eine ca. 40 Meter lange Weißdornhecke und die 10 Meter lange Ilex-Hecke gebenSingvögel Unterschlupf und Brutmöglichkeit. Die großen Linden, eine großeRotbuche und der Ahorn vor der Kirche bereichern das Gesamtbild des Grundstücks.Einige außergewöhnliche Exemplare wie ein Judasbaum oder ein großerMammutbaum sind ebenfalls Bestandteil der Bepflanzung. Auch brachliegendeGeländeteile, wie der Vorgarten des Alten Pfarrhauses bieten Tieren einen Unterschlupf.Mit der Neuanlage eines Obstgartens im Frühjahr 2009 ist ein Neuanfanggemacht, um Vielfalt und Artenreichtum bei Tieren und Pflanzen zu ermöglichen.Eine Kräuterspirale, ein Totholzhaufen, ein Insektenhotel und ein Steinhaufenbereichern seitdem das Gelände. Seit 2011 wird am oberen Grundstücksrandunser Gehölzschnitt in Form einer Benjeshecke geschichtet.3.11 EmissionenDurch die Beheizung und den Stromverbrauch der drei Kerngebäude Kirche,<strong>Gemeinde</strong>haus und Altes Pfarrhaus entstehen klimaschädigende CO 2 -Emissionen. Die durch die Photovoltaik-Anlage CO 2 -neutral gewonnene Energiewird ins Netz eingespeist und ist somit nicht als reine Gutschrift für die Gemein-


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 23de zu werten. Um das Größenverhältnis von insgesamt verbrauchter und selbstproduzierter Energie zu dokumentieren, sind beide CO 2 -Anteile gemeinsam dargestellt.3.12 Indirekte UmweltauswirkungenDie Kirchengemeinde erreicht durch ihr reges <strong>Gemeinde</strong>leben eine Vielzahl vonMenschen aller Altersgruppen. Die Einführung des Umweltmanagementsystemshat sich in den letzten Jahren öffentlich im Rahmen des <strong>Gemeinde</strong>lebens abgespielt.Viele Einzelgespräche, Veranstaltungen und Gottesdienste zum Thema"Bewahrung der Schöpfung" haben die <strong>Gemeinde</strong>glieder sensibilisiert und sieermutigt, auch im privaten Bereich einen eigenen Weg zum umweltbewusstenHandeln zu suchen. Darüber hinaus bewirkt die sukzessive Umstellung auf ökologischerzeugte und fair gehandelte Waren im Bereich der Kirchengemeinde (s.Umweltprogramm) bei den Herstellern und in den Erzeugerländern positive Umwelteffekte.Das Umweltengagement wird auch außerhalb der Kirchengemeinde wahrgenommen,was sich beispielsweise darin zeigt, dass weitere Kirchengemeindensich über das Projekt „Der Grüne Hahn“ in der <strong>Dreifaltigkeits</strong>gemeinde informieren.Darüber hinaus sind wir zum Ansprechpartner für den NABU geworden,wodurch am Kirchturm ein Nistkasten für Turmfalken angebracht worden ist.2012 ist die <strong>Dreifaltigkeits</strong>gemeinde in das Radwegenetz aufgenommen undträgt den Titel „Radwegekirche“ als erste <strong>Gemeinde</strong> im Kirchenkreis. Ein kleinerBaustein hin zur umweltfreundlichen Mobilität..


24 aktualisierte Umwelterklärung 20133.13 GesamtbewertungDie dokumentierten Kennwerte fließen ebenso wie weitere Bewertungen undBeobachtungen vor Ort in die jährliche Umweltprüfung ein. Die Erstellung diesesaktualisierten Umweltprüfungsberichts ist ein fester Bestandteil des Umweltmanagementsnach EMAS III. Die zentrale Fragestellung bei der Auswertungen derDatenbasis lautet: Welche Umweltaspekte sind besonders bedeutsam für denUmweltschutz in der <strong>Gemeinde</strong>. Und welche Umweltauswirkungen sollten unbedingtminimiert und besonders überwacht werden. Die Ergebnisse dieser Auswertungwerden in Form einer Portfolio-Analyse dargestellt.Die Portfolio-Analyse ist Basis für das Umweltprogramm, das 2010 aufgestelltwurden und in der konkrete Aufgaben und Ziele entsprechend der hier definiertenPrioritäten festgelegt sind. Auf Basis der Umweltprüfung 2013 ergeben sichkeine Änderungen gegenüber der im Jahr 2010 aufgestellten Bewertung.Portfolio-Analyse: <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> 2010/2013VerkehrWärmeenergiehochGrünanlagenWarmwasserStromUmweltrelevanzmittelLärmkeine/geringeReinigungAbfallWassergering mittel hochÖkonomischer Einspareffekt


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 254 Kennzahlen4.1. Tabelle der UmweltkennzahlenKlimafaktoren lt. DWD für jeweils 1.5. bis30.4. für PLZ 580931,07 1,46 1,14 1,13 1,10 1,08 1,18Kennzahl Einheit 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<strong>Gemeinde</strong>kennzahlen1. Beschäftigte (MA) Anzahl 9 12 13 9 8 9 72. <strong>Gemeinde</strong>glieder Anzahl 2670 2622 2551 2477 2460 2511 24973. Beheizbare Nutzfläche m 2 1318 1318 1318 1318 1318 1318 13184. Nutzungsstunden Nh 19048 19048 19048 19048 12826 11251 12924Umweltkennzahlen5. Wärmeenergie5.1 Verbrauch gesamt kWh/a 283.791 206.438 246.880 252.848 240.320 234.795 193.4815.2 Verbrauch witterungsber. kWh/a 303.656 301.400 281.443 285.718 264.352 253.579 228.3085.3 ber. Verbrauch/Fläche kWh/m 2 230,39 228,68 213,54 216,78 200,57 192,4 173,05.4 ber. Verbrauch/Nutz-st. kWh/Nh 15,9 15,82 14,8 15,0 20,61 22,54 15,05.5 Kosten Wärmeenergie Euro 14.922 12.063 14.039 18.533 18.010 13.576 18.6996. Strom6.1 Verbrauch gesamt kWh/a 22.138 19.019 19.456 20.324 15.038 11.179 13.2426.2 Verbrauch/Fläche kWh/m 2 16,80 14,43 14,76 15,42 11,41 14,14 8,486.3 Verbrauch/Nutz-st. kWh/Nh 1,2 1,0 1,0 1,0 1,2 1,7 1,06.4 Kosten Stromverbrauch Euro 3.734 3.429 3.756 4.255 3.371 4.241 3.3536.5 Stromerzeugung per PV kWh/a 194 9.545 8.914 10.517 9.4807. Wasser7.1 Verbrauch gesamt m 3 632 633 619 734 783 789 1177.2 Verbrauch/Nutzungsst. m 3 /Nh 0,03 0,03 0,03 0,04 0,06 0,07 0,067.3 Kosten Wasser/Abw. Euro 2.803 2.846 2.958 3.392 3.672 3.729 66910. Abfall10.1 Abfall gesamt l 100.180 100.180 118.160 96.800 96.800 96.800 91.30010.2 Kosten Abfallentsorgung Euro 2.508 2.669 1.300 1.285 1.285 1.326 1.67610.3 Anteile10.3.1 Restmüll (Entsorgung) % 60 60 48,4 59,1 59,1 59,1 39,810.3.2 Papier % 28,5 28,5 22,3 27,3 27,3 27,3 28,910.3.3 Wertstoffe (Grüner Punkt) % 11,5 11,5 29,3 13,6 13,6 13,6 31,310.3.4 Biomüll % Eigener Kompost11. CO 2 Bundesdurchschnitt 2012 : 0,503 kg/kWhCO 2CO 2Strom: Mark EGas: BRD Wert0,5860,2540,5860,2540,5860,2540,5860,2540,4800,2540,5290,2540,5610,25411.0 Emissionen der Gemein. kg 90.102 87.701 82.888 84.482 74.364 70.323 65.41911.1 Emissionsgutschrift PV kg - - 114 5.593 4.279 5.564 5.31811.2 Emission insgesamt kg 90.102 87.701 82.774 78.889 70.085 64.759 60.101


26 aktualisierte Umwelterklärung 20134.2 Tabelle der KernindikatorenNr. Kernindikator Einheit Verbrauch Output Verhältnis1 Energieeffizienz kWh/a 241.5502Anteil regenerativer Energien(am Gesamtenergieverbrauch)2.497(Gem.-Glieder)96,74% 241.550kWh 2.282 kWh 0,943 Materialeffizienz entfällt4 Wasser m 3 1175 Abfall l 91.3002.497(Gem.-Glieder)2.497(Gem.-Glieder)0,04736,566 Gefährliche Abfälle kg entfällt entfällt entfällt7Anteil versiegelte Fläche(Biologische Vielfalt)%versiegelte Fläche:des Grundstücks: 19,7Gesamtfläche1971 m 2 10.000 m 28 Emissionen CO 2 t/a 602.497(Gem.-Glieder)0,0249Emissionen sonstiger SchadgaseEine Ausweisung anderer Schadgase ist nur schwer möglich, dafür die vorhandenen Gasheizungen keine Messverpflichtungenvorliegen. Auch die Anlagenbeschreibungen liefern keine Hinweise.


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 275 UmweltprogrammAuf Basis des Umweltprüfberichtes und der anschließenden Auswertungen istfolgendes Umweltprogramm als Maßnahmenkatalog für die Jahre 2010- 2014entstanden. Es enthält als Ziele prozentuale Einsparungen, die sich auf den entsprechendenVerbrauch des Abrechnungszeitraumes 2008 beziehen. Im Umweltbericht2010 waren die Einsparungen noch auf die Betriebskosten bezogen.Das Ziel wurde auf eine gleichhohe Einsparung der Emissionen umgewandelt,um die Umweltleistung unabhängig von der Entwicklung der Energiekosten bewertenzu können. Des Weiteren sind die einzelnen Maßnahmen beschriebenund die Verantwortlichen bzw. Ausführenden benannt sowie ein Zeitpunkt fürden geplanten Abschluss des Projekt angegeben. Die Finanzierung der Projekteist teilweise noch offen.UmweltschutzzielEmissionssenkung bei der Wärme:um mindestens 40%Maßnahmen Zuständig Termin SachstandKirche, kleiner Turm:Bodenluke muss geschlossen und isoliert werden/ Leiter muss eingebaut werdenAltes Pfarrhaus:Dachhaut dichten, Kehlbalkendecke dämmenAltes Pfarrhaus:Bodenluke dichten<strong>Gemeinde</strong>haus:Wärmedämmung an Außenwänden, außerNordfassade<strong>Gemeinde</strong>haus:Wärmedämmung oberste Geschoßdecke<strong>Gemeinde</strong>haus:Wärmedämmung Kellerdecke<strong>Gemeinde</strong>haus:Erneuerung der Heizungsanlage,für Kirche, GH, (und Kiga)Kraft –Wärme-Kopplung prüfenVerwendung von regenerativen Energieträgern<strong>Gemeinde</strong>haus, <strong>Gemeinde</strong>saal:Verkleidung Heizung wegnehmen, Nischendämmen u. hell streichen, neue Heizkörpereinbauen<strong>Gemeinde</strong>haus, <strong>Gemeinde</strong>saal:Decke dämmen<strong>Gemeinde</strong>haus:Erneuerung der noch alten Heizkörper. Heizkörperrückbauim Keller, oberster Dachboden,Treppenhaus<strong>Gemeinde</strong>haus, Keller:Dämmung der HeizungsrohreFachfirmaBauausschuß2013 Architekt beauftragt zurPlanungUmweltteam 2010 Geprüft, nicht finanzierbarHausmeister 2012 Bodenluke schließtwiederUmweltteam 2013 Nicht finanzierbar, zulange AmortisationszeitFachfirmaBauausschußUmweltteamBauausschuss2013 Architekt beauftragen2015Architekt beauftragt.Finanzierung nochoffen,zukünftiges Wärmekonzept/Wärmeversorgung dergesamten Gebäude istnoch in PlanungKonzept erstellen bis2013


28 aktualisierte Umwelterklärung 2013UmweltschutzzielÖkologische Umgestaltung und Baumaßnahmenim AußengeländeMaßnahmen Zuständig Termin SachstandKirche:Pumpe für die Heizung erneuernBehindertengerechte Zuwegung zum <strong>Gemeinde</strong>hausschaffen, Tür in den großen Saal einbauenSanierung der Glockenturmtreppe an der Kirche,KirchenhaupteingangSanierung der Zufahrt zum Neuen PfarrhausParkplatzsanierung vor der KircheSanierung der Treppe zum <strong>Gemeinde</strong>haus,Verbindung zur Kirche wegetechnisch schaffenUmweltteam 2013 Pumpe läuft noch,Ersatz zur Zeit unwirtschaftlichFachfirma 2015 Kostenvoranschlag liegtvor. Aus Kostengründenerst mittelfristigFachfirma 2014 Erste Planungen liegenvor; Finanzierung durchStützsäule (Förderverein)ArchitktBauausschuss2015Aus Kostengründenzur Zeit zurückgestelltVerbrauchssenkungbeim Wasser: mindestens10%<strong>Gemeinde</strong>haus:WC Spülung, neue Sparkästen einbauenUmweltteam 2011 Kästen mit Spartastesind eingebaut undfunktionieren noch gut.Beschaffung nach umweltverträglichenKriterienEinkauf Recycling- oder UmweltpapierEinkauf von Gefahrstoffen eindämmen, strukturieren,auf Umweltverträglichkeit achtenBei Bewirtschaftung umstellen auf Bio/fair beiZucker, Milch, Keksen, Kaffee, TeeUmweltteamProjektgruppeUmweltteamProjektgruppeUmweltteamProjektgruppe2013 4.Projekt 20112013 1. Projekt 20132014 1. Projekt 2014Einkauf auf Öko-Strom umstellen Umweltteam 2014 1. Projekt 2012KommunikationverbessernKonzept für Kommunikation entwickelnUmweltteamProjektgruppe2013 2. Projekt 2013


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 296 Umweltmanagementsystem6.1 Bausteine des SystemsDie <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> setzt den Umweltschutz konkret durch eineAufbau- und Ablauforganisation um, auch Umweltmanagementsystem (UMS)genannt. Die <strong>Gemeinde</strong> hält die Vorgaben der EG-Verordnung EMAS III ein undlässt den Prozess zertifizieren. Die einzelnen Schritte des UMS sind in einemHandbuch festgelegt, das auch die Aufgabe der Gesamtdokumentation übernimmt.Dabei wird festgelegt wer, wie und mit wem welche Umweltschutzmaßnahmenumsetzt. Neben diesen organisatorischen Aspekten sind regelmäßig wiederkehrende,festgelegte Arbeitschritte Bestandteile des Umweltmanagements. Nachder Umweltprüfung erfolgte die Erstellung des Umweltprogramms und das gelenkteDokument der Umwelterklärung, das neben weiteren Dokumenten Grundlagefür die EMAS-Zertifizierung ist. Die Umweltbewertungen werden jährlichwiederholt und in einem internen Audit der <strong>Gemeinde</strong> präsentiert. Das Umweltmanagementselbst wird in einem Management-Review durch die Leitung der<strong>Gemeinde</strong>, das Presbyterium, jährlich kontrolliert. Die Zertifizierung ist bei derIndustrie- und Handelkammer registriert und für vier Jahre gültig.6.2 Organisationsaufbau<strong>Gemeinde</strong>leitungPresbyteriumUmweltmanagementbeauftragteUmweltteamHausmeister<strong>Gemeinde</strong>büroMitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Haupt- und EhrenamtMitglieder / <strong>Gemeinde</strong>gruppen


30 aktualisierte Umwelterklärung 20136.3 Verantwortlichkeiten und AufgabenverteilungPresbyterium / <strong>Gemeinde</strong>leitung• Gremium hat Gesamtverantwortung• Integration Umweltmanagement in die Abläufe der Kirchengemeinde (Führungsaufgabe)• Genehmigung haushaltswirksamer, personalrelevanter Maßnahmen• Information und Motivation der Mitarbeitenden / Mitglieder• Management Review (Grundlage: Betriebsprüfungsbericht)• Schulungen initiieren• AußendarstellungUmweltmanagementbeauftragte(r)• Einrichtung, Aufrechterhaltung, Weiterentwicklung Umweltmanagementsystem• Koordination Umweltteam• Koordination Umweltbetriebsprüfung• Kontrolle der Einhaltung relevanter Rechts- und Verwaltungsvorschriften• Kontrolle und Weiterentwicklung Verbesserungsprogramm• Weiterentwicklung von Umweltzielen und ProgrammenUmweltteam• Quantitatives und qualitatives Controlling:Umsetzung Umweltmanagementhandbuch m. VerfahrensanweisungenÜberwachung und Fortschreibung UmweltkennzahlenÜberwachung und Fortschreibung Umweltprogramm• Erstellung Umwelterklärung• Projektgruppen: werden von Fall zu Fall / temporär eingesetzt, z.B. zu Themenwie „Abfall“, „Außengelände“, „Energiesparen“Hausmeister / <strong>Gemeinde</strong>büro<strong>Gemeinde</strong>büro:• Kommunikationsschnittstelle zwischen allen Beteiligten• Beschaffung von Unterlagen zur Durchführung von Pflichtaufgaben und Projektenim UmweltteamHausmeister:• regelmäßige Datenaufnahme und Kontrolle umweltrelevanter Begebenheiten,Weiterleitung ans Umweltteam• Reparaturen im hausmeisterlichen AufgabenbereichMitarbeitende in Haupt- und Ehrenamt,Mitglieder / <strong>Gemeinde</strong>gruppen• Werden informiert und motiviert• Kritisieren konstruktiv und geben Anregungen• „Engagieren sich im Umweltmanagement“


<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong> 317 Ansprechpartner<strong>Gemeinde</strong>büro<strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong>Eppenhauser Str. 15258093 <strong>Hagen</strong>Telefon: 02331-51600info@dreifaltigkeit-hagen.dewww.dreifaltigkeit-hagen.deVorsitzender des PresbyteriumsPfarrer Matthias HeuerTelefon: 02331-56636heuer@dreifaltigkeit-hagen.deUmweltbeauftragteSigrid SauerSabine JellinghausTelefon: 02331-51600umweltteam@dreifaltigkeit-hagen.deImpressumHrsg.: Presbyterium der <strong>Ev</strong>. <strong>Dreifaltigkeits</strong>-<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hagen</strong>Eppenhauser Str. 15258093 <strong>Hagen</strong>v.i.S.d.P.: Matthias HeuerDiese Umwelterklärung ist urheberrechtlich geschützt.Nachdruck oder Wiedergabe in gleichwelcher Form, auch auszugsweise,nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<strong>Hagen</strong>, im April 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!