13.07.2015 Aufrufe

Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ethisch</strong> han<strong>de</strong>ln <strong>lernen</strong> (<strong>SS</strong> <strong>2004</strong>, <strong>Prof</strong>. <strong>Simon</strong>) <strong>von</strong> Anke Heinz. Mehr Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>S. 51F. Hei<strong>de</strong>r stellt ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>von</strong> unausgeglichenen Beziehungen auf:Person 1 + Person 2 Person 1 + Person 2 Person 1 - Person 2+ - - + + +Objekt Objekt ObjektIn <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Beispielen verstehen sich die Personen, haben aberunterschiedliche Positionen in Bezug auf das Objekt; im dritten Beispiel verstehen sichdie Personen nicht, obwohl sie gleich über das Objekt <strong>de</strong>nken.L. Festinger prägte für solche unausgeglichenen Spannungen <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>r„kognitiven Dissonanz“. Sie wird intraindividuell erlebt als Spannung zwischenWerthaltungen und Handlungen, zwischen Wort und Tat.Einstellungen verän<strong>de</strong>rn sich:a) durch Entscheidungen: hat man Alternativen erwogen, sich dannentschie<strong>de</strong>n und in entsprechen<strong>de</strong>r Weise gehan<strong>de</strong>lt, fin<strong>de</strong>t man viele positiveGrün<strong>de</strong>, die genau dieses <strong>Han<strong>de</strong>ln</strong> rechtfertigen 19 ;b) durch die Integration neuer Informationen, die auch selektiv geschehenkann: Stören<strong>de</strong>s wird manchmal gar nicht erst wahrgenommen;c) in Folge faktisch verän<strong>de</strong>rten <strong>Han<strong>de</strong>ln</strong>s: <strong>Han<strong>de</strong>ln</strong> prägt Einstellungenimmer neu;d) durch soziale Prägung: durch die Reduktion <strong>von</strong> Dissonanzen inBezugsgruppen än<strong>de</strong>rn sich Einstellungen, v.a. dann, wenn man dieBezugsgruppe än<strong>de</strong>rt. Handlungen sind in bestimmten Bezugsgruppen o<strong>de</strong>rMilieus plausibel, in an<strong>de</strong>ren nicht 20 .Aus <strong>de</strong>m Festgestellten ergeben sich drei Konsequenzen für die ethischeErziehung:1. Erziehung zum ethischen <strong>Han<strong>de</strong>ln</strong> muß ganzheitlich geschehen (we<strong>de</strong>rnur kognitiv noch nur emotional).2. Erziehung muß die Möglichkeit bieten, konsistente Verhaltensweiseneinüben zu können, die dann zu Einstellungen wer<strong>de</strong>n. Dies geschiehtdurch Vorbil<strong>de</strong>r und soziale Bestätigung o<strong>de</strong>r Bestärkung. Die19 vgl. Kaufverhalten bei Schnäppchenjagd: Ist das Schnäppchen erst gemacht, kann man es bestimmtauch für irgend etwas (ganz dringend!) brauchen…20 z.B. Zölibat?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!