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Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

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<strong>Ethisch</strong> han<strong>de</strong>ln <strong>lernen</strong> (<strong>SS</strong> <strong>2004</strong>, <strong>Prof</strong>. <strong>Simon</strong>) <strong>von</strong> Anke Heinz. Mehr Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>S. 41Es han<strong>de</strong>lt sich hierbei um die Stufe <strong>de</strong>r frühen Kindheit bis zum 2.Lebensjahr. Der Umgang <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r Wirklichkeit beschränkt sich aufsinnliche Wahrnehmung; durch Bewegungsabläufe wird mit <strong>de</strong>r WeltKontakt aufgenommen, es entwickelt sich eine gewisse Vertrautheit.2. Stufe <strong>de</strong>r konkreten OperationSowohl in <strong>de</strong>r voroperatorischen Stufe zwischen <strong>de</strong>m 2. und <strong>de</strong>m 7.Lebensjahr als auch in <strong>de</strong>r eigentlichen konkreten Operationen zwischen <strong>de</strong>m7. und <strong>de</strong>m 11. Lebensjahr han<strong>de</strong>lt das Kind im konkretenGegenstandsbezug. Die Intelligenz, das Denken, die konkreten Vorstellungenentwickeln sich; die Perspektive an<strong>de</strong>rer kann wahrgenommen wer<strong>de</strong>n.3. Stufe <strong>de</strong>r formalen OperationenAb <strong>de</strong>m 12. Lebensjahr kann das Kind auch über nur Mögliches o<strong>de</strong>rDenkbares nach<strong>de</strong>nken, z.B. über die Zukunft. In diesem Raum bewegt essich abstrakt schlußfolgernd. Es kann über das eigene Denken ebensonach<strong>de</strong>nken wie über das Denken an<strong>de</strong>rer, Theorien, Prinzipien und I<strong>de</strong>enverstehen.Nach Piaget ist die Abfolge dieser Stufen genau festgelegt (invariant), und zwarunabhängig <strong>von</strong> Kulturen o.ä. Es geht um ein organisches Wachstum, daß sich imUmgang mit Gegenstän<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>ren Menschen vollzieht.Piaget vertritt einen konstruktivistischen und keinen anpassungstheoretischenAnsatz: Die Schüler gelten als aktive Subjekte und „Konstrukteure“ ihres selbsttätigenLernens.Es zeigen sich die Grenzen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls: Die Gefühlswelt als Triebfe<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>nVerhaltens wur<strong>de</strong> zunächst nicht ausreichend berücksichtigt. Die Untersuchung <strong>de</strong>rEntwicklung <strong>de</strong>s Menschen darf die Gefühle und Affekte nicht außen vorlassen, siemüssen in <strong>de</strong>r Theorie berücksichtig wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie spielen für die Entwicklung <strong>de</strong>rKognition eine große Rolle. Eine „Psychologie <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s“ muß immer auch affektiveFaktoren enthalten. Dabei ist zu beachten, daß affektiver und kognitiver Aspekt we<strong>de</strong>r<strong>von</strong>einan<strong>de</strong>r zu trennen noch aufeinan<strong>de</strong>r zurückzuführen sind.Piagets untersuchte einige Kin<strong>de</strong>r auf die Weise, daß er sie Stellung nehmen ließzu problemhaltigen Geschichten. Die unterschiedlichen Antworten ließen ihn auf einIneinan<strong>de</strong>r <strong>von</strong> kognitiven, affektiven und sozialen Strukturen schließen. DiesesIneinan<strong>de</strong>r ist wichtig für die Assimilation im konkreten Handlungszusammenhang:

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