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Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

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<strong>Ethisch</strong> han<strong>de</strong>ln <strong>lernen</strong> (<strong>SS</strong> <strong>2004</strong>, <strong>Prof</strong>. <strong>Simon</strong>) <strong>von</strong> Anke Heinz. Mehr Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>S. 354.2. Entwicklung und Lebenslauf: Biographisch orientierte Mo<strong>de</strong>lle personalerEntwicklung4.2.1. Gordon W. Allport: Das Wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r PersönlichkeitAllport lebte <strong>von</strong> 1897-1967 in <strong>de</strong>n USA. Er lehrte in Harvard Sozialethik undPsychologie.Allport untersuchte die personale Entwicklung im Kontext <strong>von</strong> Lebensläufenund richtete sich dabei gegen Ansätze, die die Entwicklung mit Hilfe <strong>von</strong> Reduktionenzu erklären versuchen, z.B. die Psychoanalyse (biologische Reduktion aufTriebmechanismen) o<strong>de</strong>r die behavioristische Verhaltensforschung, die Entwicklung alsreaktive soziale Anpassung auffaßt.Allport möchte die personalen Entwicklung so untersuchen, daß er <strong>de</strong>nMenschen als Menschen versteht (humanistische Psychologie) 16 . Das Ziel <strong>de</strong>rEntwicklung und <strong>de</strong>s menschlichen Lebens sieht er dann erlangt, wenn esselbstbestimmt und sinnvoll gewor<strong>de</strong>n ist (Autonomie).Das Ich ist also das Proprium <strong>de</strong>r biographisch orientiertenEntwicklungsforschung und kann selbst nicht Gegenstand <strong>de</strong>r Forschung sein.Untersucht wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb die Funktionen <strong>de</strong>s Ichs, die verschie<strong>de</strong>nen Aspekte <strong>de</strong>rPersönlichkeit. Er spricht in diesem Zusammenhang <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Rehabilitierung <strong>de</strong>s Ich, <strong>de</strong>sSelbst und <strong>de</strong>r Persönlichkeit. Da die zukunftsorientierte Perspektive <strong>de</strong>s Menschen nachSinn sucht, ist das Leben <strong>de</strong>r Raum <strong>de</strong>r Freiheit, <strong>de</strong>n es selbstbestimmt zu gestalten gilt.Allport unterschei<strong>de</strong>t zwischen peripheren (d.h. selbstverständlicheGewohnheiten) und zentralen Momente <strong>de</strong>r Persönlichkeit (dazu zählt <strong>de</strong>r Sinn dafür,„was zu mir gehört“ [= Propriumsmomente]). Das Ich enthält Erinnerungen an das, waswar (Perzeption), aber auch Erwartungen in Bezug auf seine Zukunft (Prozeption). DieEntwicklung gestaltet sich vor diesem Hintergrund als progressive Ausdifferenzierung<strong>de</strong>r Ich-Funktionen. Sie tut dies auf acht Stufen (= Proprium-Aspekte):1. Körper-Sinn: Basiserfahrung <strong>de</strong>s körperlichen Daseins und seinerKontingenz2. Selbsti<strong>de</strong>ntität: Erfahrung <strong>de</strong>r eigenen Kontinuität im sozialen Kontext,Unterschiedlichkeit zu an<strong>de</strong>ren Personen16 Begrün<strong>de</strong>r: Maslow, Bühler, Allport.

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