Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de
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<strong>Ethisch</strong> han<strong>de</strong>ln <strong>lernen</strong> (<strong>SS</strong> <strong>2004</strong>, <strong>Prof</strong>. <strong>Simon</strong>) <strong>von</strong> Anke Heinz. Mehr Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>S. 334. <strong>Ethisch</strong>es <strong>Han<strong>de</strong>ln</strong> im Wer<strong>de</strong>n – Die entwicklungspsychologischePerspektive (SCHWERPUNKTKAPITEL!!!)Konkretes <strong>Han<strong>de</strong>ln</strong> ist nie nur situationsbedingt, son<strong>de</strong>rn hängt auch <strong>von</strong>situationsübergreifen<strong>de</strong>n Einstellungen ab, die Ergebnis personalen Reifens und sozialenLernen sind.4.1. Zum Begriff <strong>de</strong>r EntwicklungSCHWERPUNKT!!!Literatur:Ralf Oerter: Entwicklung, in: Dieter Lenzen / Klaus Mollenhauer (Hg.): Theorien und Grundbegriffe <strong>de</strong>rErziehung und Bildung. (= Enzyklopädie <strong>de</strong>r Erziehungswissenschaften 1) Stuttgart 1983,379-382.Im Laufe <strong>de</strong>r Lebensgeschichte geschieht eine fortschreiten<strong>de</strong> Differenzierung<strong>von</strong> Wirklichkeit und Möglichkeit. Die menschliche Entwicklung geschieht in <strong>de</strong>r Zeit.Durch <strong>de</strong>n Zeitbezug <strong>de</strong>r Erziehung geschieht auch ein Erfahrungsbezug, <strong>de</strong>r dasganze Leben mit einbezieht. Der Lernprozeß <strong>de</strong>r Entwicklung en<strong>de</strong>t nie, auch wennbeson<strong>de</strong>re Ereignisse o<strong>de</strong>r Einschnitte beson<strong>de</strong>rs ausschlaggebend o<strong>de</strong>r prägend sind.Das Verständnis dieser Entwicklung ist immer personenvermittelt, <strong>de</strong>shalb gibtes verschie<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle zur menschlichen Entwicklung.a) Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s organischen WachstumsDie Lebensgeschichte wird als organisches Wachstum verstan<strong>de</strong>n, alszweck- und zielgerichtetes Geschehen, in <strong>de</strong>ssen Verlauf es zurEntfaltung <strong>de</strong>r Vollgestalt kommen soll (z.B. Aristoteles).b) Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r tabula rasaEntwicklung geschieht durch Lernen und Erfahrung. Die Entwicklungwird <strong>von</strong> außen angestoßen, vorher ist das Kind ein „unbeschriebenesBlatt“c) Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s inneren (endogenen) ReifensDieses Mo<strong>de</strong>ll vertraten z.B. Leibnitz und Rousseau. Auch Fröbel, <strong>de</strong>rBegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rgartens, spricht da<strong>von</strong>, daß die Kin<strong>de</strong>r wachsen undReifen müssen; Erzieher sind <strong>de</strong>shalb auch Kin<strong>de</strong>r-Gärtner. Es gibt eineninneren Antrieb zur Entwicklung, nämlich die Tatsache, daß Reife„naturwüchsig“ ist. Der Erzieher begleitet dabei.