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Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

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<strong>Ethisch</strong> han<strong>de</strong>ln <strong>lernen</strong> (<strong>SS</strong> <strong>2004</strong>, <strong>Prof</strong>. <strong>Simon</strong>) <strong>von</strong> Anke Heinz. Mehr Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>S. 30Im Unterricht soll sich nach Dewey eine starke Akzentuierung <strong>de</strong>sproblemlösen<strong>de</strong>n Denkens zeigen, das experimentelles Forschen beinhaltet. Es gehtnicht um die Vermittlung abgeschlossener Wissensbestän<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn darum zu <strong>lernen</strong>,wie man Wissen erwirbt. Ausgegangen wird dabei <strong>von</strong> „echten“ Problemen und Fragenim Lebens- und Erfahrungskontext <strong>de</strong>r Schüler, die man dort abzuholen versucht, wosie stehen. Lernen geschieht mit gemeinsamer Arbeitsplanung und gemeinsamenAbsprachen zum inhaltlichen und methodischen Vorgehen. Unterrichtliches Arbeitenvollzieht sich vorwiegend in Selbstorganisation und Selbstkontrolle.Dewey verficht in diesem Zusammenhang das Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Projektunterrichts,<strong>de</strong>r allein an die Autorität <strong>de</strong>s gesetzten Lernziels gebun<strong>de</strong>n ist. Hier verständigt mansich über ein gemeinsames Ziel, erprobt verschie<strong>de</strong>ne Wege, bis man schließlich zurLösung fin<strong>de</strong>t. Auch die anschließen<strong>de</strong> Evaluation über Ziel, Inhalt und Metho<strong>de</strong>geschieht gemeinsam. Schule wird dadurch zum Lebensraum, zu einem Ort <strong>de</strong>ssozialen Lernens, Schulgemeinschaft und Schulleben wer<strong>de</strong>n positiv beeinflußt. DasI<strong>de</strong>al eines sozialen und <strong>de</strong>mokratischen Humanismus tritt hier beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlichhervor.Die Ziele <strong>de</strong>s (Projekt-)Unterrichts sind das Personwer<strong>de</strong>n durchIndividualisierung und Differenzierung, das Sozialwer<strong>de</strong>n durch Kooperation undVerständigung und die Mündigkeit zur Mit- und Selbstbestimmung durch Mit- undSelbstverantwortung.Die Wirkungsgeschichte <strong>de</strong>s Ansatzes <strong>von</strong> Dewey ist bis heute ungebrochen.W. Patrick entwickelte die Projektmetho<strong>de</strong> weiter. In <strong>de</strong>r Weimarer Zeit war v.a. GeorgKerschensteiner (1854-1932) einflußreich, <strong>de</strong>r die Arbeitsschulbewegung (manuelleArbeitsschulen, berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schulen) ins Leben rief. Dieser Bewegung schloß sichHugo Gandig (1860-1923) für <strong>de</strong>n gymnasialen Bereich an. Er setzte sich dafür ein, dasfreie geistige Arbeiten als „Schularbeit“ anzuerkennen. Weitere Vertreter sind PeterPetersen und Adolf Reichwein.3.9. Zusammenfassung in sechs Punkten1. <strong>Ethisch</strong>e Erziehung erfolgt im Kontext <strong>de</strong>s ihr vorgängigen Lebens. Es ist<strong>de</strong>shalb auf <strong>de</strong>n Umgang zu achten, in <strong>de</strong>m die Kin<strong>de</strong>r stehen (mit Menschenund Dingen). Vor aller Erziehung han<strong>de</strong>ln wir. Deshalb ist ethischeErziehung vorgängig zur ethischen Reflexion, die die Wertorientierungbegrifflich in Maximen faßt und so ins Bewußtsein hebt, prüfend kritisiert

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