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Ethisch Handeln lernen (SS 2004, Prof. Simon, von ... - vaticarsten.de

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<strong>Ethisch</strong> han<strong>de</strong>ln <strong>lernen</strong> (<strong>SS</strong> <strong>2004</strong>, <strong>Prof</strong>. <strong>Simon</strong>) <strong>von</strong> Anke Heinz. Mehr Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>S. 22bzw. göttlichem Willen 12 . Das Ziel <strong>de</strong>r ethischen Erziehung ist, daß <strong>de</strong>r Mensch„d’accor ordre <strong>de</strong> la nature et avec hui-meîne“ (in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>r Natur undmit sich selbst), d.h. i<strong>de</strong>ntisch, vernunftgemäß, naturgemäß lebt.3.5. Johann Heinrich Pestalozzi: Sittliche ElementarerziehungPestalozzi wur<strong>de</strong> 1746 in Zürich geboren und starb 1827 in Bern. Er warPädagoge in einer Zeit <strong>de</strong>s Umbruchs: Französische Revolution, Restaurationszeit. Erleitete Waisenanstalten und Armenschulen. Seine frühen Werke sind „Lienhaard undGertrud“ (1781), 1801 folgt „Wie Gertrud ihre Kin<strong>de</strong>r lehrt“. Es han<strong>de</strong>lte sich dabei umvolkspädagogische Schriften. Nach einer Zäsur entfaltete er sein Konzept einer sittlichenErziehung im „Brief aus Stans“ (1799). 1797 erscheint „Meine Nachforschungen über<strong>de</strong>n Gang <strong>de</strong>r Natur in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Mesnchengeschlechts“.Pestalozzi greift Rousseaus Überlegungen kritisch auf, entwickelt dannpraxisbezogen einen eigenen Ansatz zur sittlichen Elementarerziehung, <strong>de</strong>r bis heuteprägend ist.Die anthropologische Grundlagen <strong>de</strong>s Ansatzes klingen zunächst sehroptimistisch, sind später dann auch mit Skepsis verbun<strong>de</strong>n. Der Mensch gilt Pestalozzials Werka) <strong>de</strong>r Natur,(Der Mensch ist bestimmt durch einen natürlichen Egoismus, <strong>de</strong>rauch als „Tierzustand“ <strong>de</strong>s Menschen bezeichnet wer<strong>de</strong>n kann.)b) <strong>de</strong>r Gesellschaft,(Der Mensch ist bestimmt durch gesellschaftliche Determinanten,Milieus, Umstän<strong>de</strong> [Milieu-Pädagogik], d.h. das Verhältnis zwischenEinzelnem und <strong>de</strong>r Gesellschaft wird dialektisch gesehen.)c) seiner eigenen Erziehung.(Der Mensch ist Werk seiner selbst und seinem Streben nachVollendung, die einen unabgeschlossenen Zielpunkt darstellt.)Pestalozzi geht da<strong>von</strong> aus, daß je<strong>de</strong>r Mensch das „Menschtum“ repräsentiert. DerMensch wird als ethisches Projekt verstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r <strong>von</strong> Anomie über Heteronomie zuAutonomie gelangt. Sittlichkeit entsteht also in einem steten Streben und Bemühen.Sie ist das Ziel bzw. I<strong>de</strong>al <strong>de</strong>s Menschen. Die pädagogische Aufgabe besteht <strong>de</strong>shalbdarin, das Streben <strong>de</strong>s Menschen zu vere<strong>de</strong>ln bzw. sein Gewissen zu bil<strong>de</strong>n. Das Ziel12 = aufklärerisches I<strong>de</strong>al

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